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Mit sehenden Augen - Band 2

Mein Gedicht lebt - mit Auszügen aus der Hl. Schrift

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Mein Gedicht lebt

mit Auszügen aus der Hl. Schrift

„Mit sehenden Augen“

Band 2



Mein Gedicht lebt

mit Auszügen aus der Hl. Schrift

„Mit sehenden Augen“

Band 2



Mein Gedicht

darf leben, zu Gottes Ehr’

ist es gegeben.

Doris Maria Maier

3


Was meine Augen sehen

Was meine Augen sehen,

kann ich oft nicht verstehen.

Ist all’ das Gottes Wille,

frag’ ich und werd’ ganz stille.

Kinder, die verhungern

in Elend, Leid und Not,

die betteln auf den Straßen

um einen Bissen Brot.

Die Seele voller Narben -

so viele Kinder darben.

Was meine Augen sehen,

das kann ich nicht verstehen.

Verbrechen an der Menschheit

hat es alle Zeit gegeben.

Die Reichen dieser Erde

bestimmen deren Leben.

Narben, die da bleiben,

Zeitzeugen sich daran reiben.

Was meine Augen sehen,

geht über mein Verstehen.

Und all’ die Menschenkinder,

die voller Seelenqual,

finden keine Hilfe

in diesem Erdental.

Sie kommen nicht zum Ziele,

der Narben sind zu viele.

Meine Augen sehen

die vielen kranken Seelen.

All’ jene, die gefangen

ihres Weges geh’n,

im Herzen voller Hoffnung

sie um Befreiung fleh’n.

Es zeugen von den Banden

die Narben, die vorhanden.

Was meine Augen sehen,

muss ich all’ das verstehen?

4


Menschen, die erzählen,

wie sie im Streit sich quälen,

der Hass wird sie verblenden,

in Einsamkeit sie enden.

Vergebung würde lindern,

der Narben Schmerzen mindern.

Doch meine Augen sichten,

wie Menschen sich vernichten.

Auch Tiere müssen leiden

durch Menschenhand gequält,

meine Augen blicken

in’s Elend dieser Welt.

Vergehen wider die Natur

an der stillen Kreatur.

Was meine Augen sehen,

wie soll ich das verstehen?

Die Einsamen am Ende

ich noch erwähnen muss,

denn ihrer Zahl sind viele,

sie leben im Verdruss.

Der Narben Spuren sprechen

von seelischen Gebrechen.

Was meine Augen sehen,

werd’ ich es je verstehen?

Wo ist denn unser Herrgott,

warum lässt er das zu?

Das fragen sich die Menschen

und finden keine Ruh’.

Dieser voll Erbarmen

sandte seinen Sohn,

die Menschen ihn verachteten

in der Krippe schon.

„Das ist nicht Gottes Wille!“

ruf ’ ich und werd’ ganz stille.

Erst jetzt kann ich verstehen,

was meine Augen sehen.

5


Scheinwelt

Und dann gibt’s noch

die Scheinwelt,

die meine Augen seh’n.

Viele darin leben

und sind all’ dem ergeben:

Dem Alkohol, der Fernsehsucht,

dem Schönheitswahn nebst Ehebruch,

der Glitter-Glamour-Promiwelt,

in der man nur auf sich was hält.

Wer dieser nicht entkommen kann,

ist ärmer als ein Bettler dran.

Ihm hält das Schicksal stets bereit,

dass er sich selbst betrügt allzeit.

Grad’ jener ist’s, der lauthals schreit:

„Wo der Herrgott denn nur bleibt?“

Der meine Augen leitet

hat mich zubereitet.

Ich durfte vieles sehen,

darf all’ dies nun verstehen.

6


Ich will

dich mit meinen Augen

leiten.

Auszug aus Psalm 32

7


Schuldbrief

„Such’ nie die Schuld bei andern“,

ein weiser Spruch uns sagt.

Man sollte ihn befolgen

und achten diesen Rat.

Denn Chancen, die gegeben,

hat man sehr oft vergeben.

Mut braucht’s, dies zu bekennen.

Erst dann wird man erkennen,

dass man die Schuld bei sich soll suchen

und nicht das Schicksal darf verfluchen.

Vieles konnte man nicht wissen,

doch mahnte oftmals das Gewissen,

welches immer weisen wollte

den Weg, den man doch gehen sollte.

Chancen, die gegeben, bestimmen unser Leben.

Wenn wir sie verneinen, dürfen wir nicht meinen,

dass andere die Schuld dran haben,

nur weil im Leben wir versagen.

Gar manches wollte man nicht wissen,

weil man innerlich zerrissen

falsche Ratgeber erwählte,

der Schaden dann die Seele quälte.

Die Chancen war’n vorhanden,

doch lagen wir in Banden.

Die Wahrheit wollten wir verdrängen

und anderen die Schuld anhängen:

„Weil jene sich mit Schuld beladen,

muss ich dies schwere Kreuz hier tragen“,

redet in seiner Einfalt

gar manch ein Mensch daher.

Durch Mangel an Erkenntnis

ward ihm das Leben schwer.

8


Und einst wird er dann stehen

allein vor Gottes Thron,

muss Rechenschaft ablegen,

erhält nun seinen Lohn:

„Bin frei von Schuld“, spricht er verwegen,

doch göttlich’ Urteil lässt ihn beben:

„Dein Schuldbrief ward zerrissen

von dem, der für dich starb.

Du wolltest ihn nicht kennen,

der allzeit um dich warb.

So hat’s in deinem Leben

wahre Einsicht nie gegeben.

Kann dich deshalb nicht befrei’n,

kannst nicht ins Himmelreich hinein.

Es sei noch hinzugefügt,

die Schuld allein bei dir nur liegt.

Denn jeder kann für sich entscheiden,

wo er in Ewigkeit wird bleiben.“

Der Heiland ist gekommen,

es finden ihn die Frommen.

Im Loben und im Preisen

sie Ehre ihm erweisen.

Denn er ist es gewesen,

der auf sich nahm die Schuld,

hat er sie doch getragen

an’s Kreuz in seiner Huld.

„Such’ nie die Schuld bei andern“,

das sagt uns dies Gedicht.

Zu spät wird sein die Reue

im göttlichen Gericht.

9


So wir sagen, wir

haben keine Sünde, so verführen

wir uns selbst.

Auszug aus 1. Johannes 1

10


...


Impressum

Verlag

Rosenverlag

Kontaktadresse

Doris Maria Maier

78052 Villingen-Schwenningen

E-Mail: meingedichtlebt@aol.com

Web: www.meingedichtlebt.de

Cover und Hintergrund-Layout

Rössler Papier GmbH & Co. KG

52348 Düren

Druck

Müller Offset Druck, 78050 VS-Villingen

Layout-Gestaltung

Carsten Brokmann, 78652 Deißlingen

Band 2 „Mit sehenden Augen“

ISBN 978-3-947663-39-2

Erste Auflage 2018

Zweite Auflage 2020

Anmerkungen und Quellennachweise

Textrechte: Doris Maria Maier

Die Bibelverse sind der Luther-Bibel (Übersetzung 1912) entnommen.

Ebenfalls erhältlich:

Band 1 „Winterzeiten im Leben“

ISBN 978-3-947663-36-1

Erste Auflage 2014

Zweite Auflage 2018

Dritte Auflage 2020

Band 3 „Stunden der Not“

ISBN 978-3-947663-45-3

Erste Auflage 2018

Zweite Auflage 2020



Die Gedichte befassen

sich damit, wie wir

mit unseren Augen die

Umgebung wahrnehmen.

Sie erzählen von Schuld,

Rebellion und Vergebung.

Themen wie Heilung,

Dankbarkeit und Gottvertrauen

sind ebenfalls Teil der Gedichte.

Der Leser wird zum

Innehalten und Nachdenken

angeregt.

ISBN 978-3-947663-39-2

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