So | 25.März 2012 - Stadt Filderstadt
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AKTUELLES AUS FILDERSTADT<br />
Amtsblatt <strong>Filderstadt</strong> ● 17.6.2011 ● Woche 24<br />
Seite 5<br />
Links: Ein Festabend für drei Nationen. Daneben: Zur Delegation aus La <strong>So</strong>uterraine gehörten auch 18 Feuerwehrmänner und -frauen. Für<br />
sie hatte <strong>Stadt</strong>brandmeister Jochen Thorns (rechts vorne) ein eigenes Programm zusammengestellt. Fotos: Ursula Vollmer<br />
Städtepartnerschaften zu La <strong>So</strong>uterraine und Selby im Dreierbündnis gefeiert<br />
Das Band der Freundschaft mit vielfältiger Unterstützung verknüpft<br />
Es ist eine Tradition, die sich vom partnerschaftlichen<br />
Austausch zur Freundschaft entwickelt<br />
hat: Die Jumelage zwischen La <strong>So</strong>uterraine<br />
und <strong>Filderstadt</strong> ist in diesem Jahr bereits<br />
zum 39. Mal gefeiert worden - mit einer<br />
Premiere: Erstmals waren zeitgleich 16 Bürgerinnen<br />
und Bürger aus Selby mit von der<br />
Partie. Gemeinsam mit den 220 französischen<br />
Gästen verkörperten sie nach den<br />
Worten von Gabriele Dönig-Poppensieker<br />
den Beweis, dass "Europa ungeachtet aller<br />
Herausforderungen dort lebt, wo Menschen<br />
zusammen kommen".<br />
Die Oberbürgermeisterin hatte im Kulturund<br />
Kongresszentrum FILharmonie ihren<br />
Amtskollegen Jean-Francois Muguay sowie<br />
Helen Hemingway, die Leiterin der englischen<br />
Delegation, zum Festabend begrüßt.<br />
"Zum ersten Mal sind wir hier im Dreierbündnis<br />
zusammen", sagte die Oberbürgermeisterin,<br />
"wie ließe sich diese Begegnung<br />
besser feiern als mit einem gemeinschaftlichen<br />
Ziel?" Am Abend zuvor hatte eine<br />
solch’ "trilaterale Kooperation" zahllose Besucher<br />
begeistert: Rund 200 Akteure aus La<br />
<strong>So</strong>uterraine, Selby und <strong>Filderstadt</strong> sowie aus<br />
dem elsässischen Seebach erzählten die Geschichte<br />
der Filder in "Lebendigen Bildern".<br />
Schauplatz der eindrucksvollen Inszenierung<br />
war ein Rundweg über das Gelände der Freien<br />
Waldorfschule in Bonlanden. Das passende<br />
Bühnenbild lieferte die Abenddämmerung,<br />
unterlegt von Lichteffekten und klassischer<br />
Musik. Die Darsteller hatten sich lediglich<br />
nachmittags zur Probe getroffen - am<br />
Abend steckten sie bereits in historischen<br />
Kostümen und verharrten unbeweglich in ihren<br />
Posen als Römer, Holzfäller, oder notleidende<br />
Auswandererfamilie.<br />
Der Initiator Jean-Noel Pinaud hatte sich vorab<br />
von zahlreichen Kooperationspartnern die<br />
Wegmarken der Geschichte erläutern lassen<br />
und 22 "Standbilder" in chronologischer Abfolge<br />
entworfen. Das Publikum flanierte stau-<br />
Oberbürgermeisterin Gabriele Dönig-Poppensieker<br />
(links) heißt ihre Amtskollegen Jean-<br />
Francois Muguay aus La <strong>So</strong>uterraine (rechts)<br />
sowie die Leiterin der englischen Delegation,<br />
Helen Hemingway (Zweite von links) zum<br />
Festabend in der FILharmonie willkommen.<br />
nend von Station zu Station und erhielt tiefe<br />
Einblicke in die Historie - ohne Worte und<br />
dennoch beredet.<br />
Die <strong>Stadt</strong> La <strong>So</strong>uterraine hatte sich mit dieser<br />
Idee ein ganz ungewöhnliches Geschenk<br />
zum 700-Jahr-Jubiläum von Harthausen einfallen<br />
lassen, wofür der Regisseur Pinaud<br />
beim Festabend mit "standing ovations" geehrt<br />
wurde. Auch Bürgermeister Muguay<br />
zollte der Zeitreise Respekt: "Ohne sich zu<br />
kennen, haben mehr als 200 Menschen mitgewirkt<br />
und das Band der Freundschaft fest<br />
verknüpft", sagte der französische Rathauschef,<br />
"das ist zu Beginn des 21. Jahrhunderts<br />
so wichtig für Europa."<br />
Die Gäste lernten während des dreitägigen<br />
Besuchsprogramms Esslingen und Tübingen<br />
kennen, ließen sich, wie die 18 mitgereisten<br />
Feuerwehrmänner und -frauen, bei einer Besichtigung<br />
der Flughafen-Feuerwehr informieren<br />
oder spielten gemeinsam auf. Für<br />
weitere Programmpunkte für die Gäste sorgten<br />
der Tischtennisverein, der MV Bernhausen<br />
(der auch die An- und Abreise der Freunde<br />
begleitete), die Biotopkartierer sowie das<br />
Kinder-, Jugend- und Kulturzentrum "Z". Am<br />
Die Besucher des Festabends sind mit aufgepflanztem<br />
Bajonett begrüßt worden - ein ungewöhnliches<br />
"Empfangskomitee", das noch<br />
einmal an die "Lebendigen Bilder" erinnert<br />
hat.<br />
Festabend gestalteten die Musiker vom Akkordeon-Club<br />
Bonlanden mit französischer<br />
Unterstützung den musikalischen Rahmen;<br />
die real sound-Band der Realschule sorgte<br />
später für die Tanzmusik. Im Rahmen der<br />
"Lebendigen Bilder" waren der Musikverein<br />
aus La <strong>So</strong>uterraine sowie "fish and more" aufgetreten.<br />
Für diesen "gelebten Austausch" galt allen<br />
Beteiligten - den Gastfamilien, den Vereinen<br />
und Einrichtungen wie etwa dem Kinder-, Jugend-<br />
und Kulturzentrum "Z", aber auch den<br />
städtischen Organisatorinnen Friederike<br />
Mäckle und Tamara Postnikova - der Dank<br />
sowohl der Oberbürgermeisterin als auch<br />
der Gäste: "Ohne Sie wäre eine solche Begegnung<br />
nicht möglich". (uv)