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Steuerreform 2009 wird Steuersenkung bringen!<br />

In der Regierung<br />

bereits paktiert,<br />

ist die Einführung<br />

einer Steuerreformrückwirkend<br />

zum<br />

1.1.2009. Diese<br />

soll insbesondere<br />

eine Senkung<br />

des Lohn- und<br />

Einkommensteu-<br />

Peter Hertel<br />

ertarifs sowie<br />

zusätzliche Entlastungen für Familien<br />

mit Kindern bringen. Darüber hinaus<br />

sind auch Maßnahmen in der Unternehmensbesteuerung<br />

geplant. Weites ist die<br />

Einführung einer Verschrottungsprämie<br />

für alte Autos finalisiert. Folgende wesentlichen<br />

steuerlichen Entlastungen<br />

sind dabei vorgesehen:<br />

Senkung der Einkommensteuer<br />

•<br />

•<br />

•<br />

•<br />

Steuerfreistellung von Einkommen<br />

bis 11.000 Euro pro Jahr (bisher<br />

10.000 Euro).<br />

Senkung Steuersatz auf Einkommensteile<br />

zwischen 11.000 Euro<br />

und 25.000 Euro auf 36,5% (bisher<br />

38,33% ab 10.000 Euro).<br />

Senkung Steuersatz auf Einkommensteile<br />

zwischen 25.000 Euro<br />

und 60.000 Euro auf 43,124% (bisher<br />

43,596% zwischen 25.000 und<br />

51.000 Euro).<br />

Spitzensteuersatz von 50% erst ab<br />

60.000 Euro (bisher 51.000 Euro).<br />

Die daraus resultierenden jährlichen<br />

Steuerentlastungen betragen etwa zwischen<br />

Euro 155 bei einem Brutto-Monatseinkommen<br />

von rd. 1.100 Euro und<br />

1.350 Euro bei einem Brutto-Monatseinkommen<br />

von rund 5.800 Euro.<br />

(Siehe Grafik)<br />

Da es sich hierbei um eine Senkung des<br />

Einkommensteuertarifes handelt, werden<br />

die höheren Einkommen stärker entlastet<br />

als die Niedrigen. Somit ist diese<br />

Einkommensteuersenkung jedenfalls<br />

begrüßenswert, aber begünstigt eher die<br />

höheren Einkommen. Die im Wahlkampf<br />

2008 angekündigte Entlastung der niedrigeren<br />

Einkommen wurde mit dieser<br />

Steuersenkung nicht durchgeführt. Wie<br />

die Graphik zeigt werden Einkommen<br />

unter Euro 10.000,00 pro Jahr mit dieser<br />

Steuersenkung überhaupt nicht entlastet.<br />

Eine Ausweitung der so genannten<br />

Negativsteuer - und damit eine Stützung<br />

der Wenigverdiener - ist nicht in Planung.<br />

Kinderabsetzbetrag/Kinderfreibetrag<br />

Für Familien mit Kindern wird der monatlich<br />

mit der Familienbeihilfe ausbezahlte<br />

Kinderabsetzbetrag von 610 Euro<br />

auf 700 Euro jährlich erhöht. Darüber<br />

hinaus wird ein Kinderfreibetrag von<br />

220 Euro pro Kind und Jahr (maximale<br />

Steuerersparnis somit 110 Euro pro<br />

Kind und Jahr) eingeführt. Auch Kosten<br />

Recht & Steuer<br />

der Kinderbetreuung sollen steuerlich<br />

absetzbar werden. Geplant ist hier, dass<br />

Kinderbetreuungskosten bis zum 10.<br />

Lebensjahr des Kindes mit bis zu 2.300<br />

Euro pro Kind und Jahr steuerlich geltend<br />

gemacht werden können. Zuschüsse<br />

von Arbeitgebern für die Betreuung<br />

von Kindern können bis zu 500 Euro pro<br />

Kind und Jahr steuerfrei an die Arbeitnehmer<br />

ausbezahlt werden.<br />

Vorzeitige Abschreibung/Freibetrag<br />

für investierte Gewinne<br />

Zur Konjunkturbelebung sollen für die<br />

Jahre 2009 und 2010 für bewegliche<br />

Wirtschaftsgüter vorzeitige Abschreibungsmöglichkeiten<br />

geschaffen werden.<br />

Investitionen zur thermischen Sanierung<br />

sollen ebenfalls gefördert werden.<br />

Schließlich ist noch geplant, ab 2010<br />

den Freibetrag für investierte Gewinne<br />

von 10% auf 13% anzuheben, und auch<br />

für Bilanzierer zu öffnen.<br />

Bei Jahresgewinnen bis zu 30.000 Euro<br />

soll zur Geltendmachung des Freibetrages<br />

sogar keine Investition mehr erforderlich<br />

sein. Im Gegenzug soll die<br />

begünstigte Besteuerung für nicht entnommene<br />

Gewinne gestrichen werden.<br />

Die Maßnahmen sollen im Frühjahr<br />

2009 im Parlament beschlossen werden<br />

und – wie bereits erwähnt – zum<br />

1.1.2009 rückwirkend in Kraft treten.<br />

Erfolgsmagazin von <strong>Unternehmerweb</strong> Ausgabe 01-2009

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