Quelle Oktober 2020

Oktober 2020 Bad Bevensen gut geführt Seite 7
Der Kurpark im Oktober
Kurparkführungen, freitags um 15 Uhr
Im herbstlichen Oktober liegt das Hauptaugenmerk
im Kurpark auf der Beseitigung des herabfallenden
Laubes und den Vorbereitungen für
die Wintermonate. Die Staudenbeete werden
winterfest gemacht, es erfolgen Rückschnitte
und Umpflanzungen, die Wechselbepflanzungsbeete
werden je nach Zustand nach und nach abgeräumt,
die darin enthaltenen Stauden werden
in die bestehenden Staudenpflanzungen umgepflanzt,
um Lücken zu schließen und Ersatz zu
schaffen. Die Extensivflächen der Flutmulden und
im Rhododendronpark werden abgemäht und das
Schnittgut abgefahren. In diesem Jahr müssen aufgrund
der besonderen wirtschaftlichen Haushaltssituation
der Stadt durch die Corona-Pandemie die
Wechselbepflanzungsflächen reduziert werden.
Diese Maßnahmen werden zum Teil noch vor dem
Winter durchgeführt, wenn das Wetter es ermöglicht.
Einige Flächen werden auch zu dauerhaften
Staudenpflanzungen umgestaltet, auch dies wird
im Herbst umgesetzt.
Im Oktober spielen die Farben des Herbstes die
vorrangige Rolle im Park, die Palette reicht vom
Blassgelb des Japanischen Kuchenbaumes (Cercidiphyllum
japonicum), der darüber hinaus im Laubfall
herrlich duftet, über das Goldgelb von Silberahorn
(Acer saccharinum) und Amerikianischem
Tulpenbaum (Liriodendron tulipifera), über das
Rotorange von Zuckerahorn (Acer saccharum) und
Amberbaum (Liquidambar syraciflua) bis hin zum
feurigen Rot des Korkspindelstrauches (Euonymus
alatus). Die Farben leuchten bei jedem Wetter, besonders
aber an sonnigen Tagen im Kontrast mit
dem strahlenden Blau eines Herbsthimmels.
Die Kurparkgärtner bereiten sich auf den nahenden
Winter vor, die Streukästen werden an den
Parkbrücken platziert und befüllt, die Wasserzuleitungen
werden bei entsprechender Witterung
abgestellt und entwässert. Auch die Parkwege
werden nochmals überarbeitet, damit es bei vermehrten
Regenfällen nicht zu starker Pfützenbildung
kommt. Auch im Spätherbst und Winter
soll der Kurpark Bad Bevensen immer einen Besuch
wert sein.
Kreatives Gestalten
im Bastelstudio Ehlers, Mittwochs, 14.30 Uhr, Brückenstr. 3a
7. Oktober: Herbstliche Dekorationen
Herbstliche Dekoideen, die Gemütlichkeit ins Haus
bringen zum Selbermachen. Tischdekorationen
oder Vasen können ebenso entstehen wie ein Kürbis,
der nicht verdirbt.
14. Oktober: Laternen
In der Zeit, in der es früh dunkel wird, erfreuen sich
Laternen einer besonderen Beliebtheit.
21. Oktober: Fröhliche Gespenster
Aus Seide, Stoff und Acrylkugeln entstehen tolle
Gespenster als Halloween-Dekoration.
28. Oktober: Schmuck
Mit einer großen Auswahl an Perlen entstehen individuelle
Schmuckstücke für den Eigengebrauch
oder als Geschenk für einen lieben Menschen.
Gehölz des Monats
von Christiane Wittkowski,
Stadtgärtnermeisterin und Teamleiterin
Die Sibirische Erle
Die Sibirische Erle oder Purpurerle Alnus spaethii
wird auch Großblättrige Erle genannt und ist
die Erle mit den größten Früchten aller Erlenarten.
Erlen sind die einzigen Laubgehölze,
die Zapfen tragen. Sie gehören zu den Birkengewächsen
und finden als Garten-, Park- und
Straßenbaum Verwendung. Im Kurpark stehen
die Sibirischen Erlen im Bereich des Gartens der
Sinne. Sie kommen mit dem dort vorhandenen
Grundwasserstand hervorragend klar, da sie ein
weitschweifendes, flaches Wurzelsystem haben.
Alte Purpurerlen können eine Höhe von zehn bis
15 Meter erreichen, auch zwanzig Meter sind an
guten Standorten möglich. Das Blatt der Großblättrigen
Erle ist dunkelgrün und eiförmig zugespitzt.
Die Blattunterseite ist mattgrün und
heller als die Oberseite. Der Blattrand ist deutlich
„gesägt“. Die Herbstfärbung ist goldgelb. Bis zum
Spätsommer sind zwei Generationen Zapfen
am Baum zu sehen, die Letztjährigen sind jetzt
abgefallen, die von diesem Jahr reifen nun weiter
aus und verfärben sich beim Verholzen von
Grün zu Braun. Die Blüte der Sibirischen Erle ist
gelb-rötlich, die Blütezeit ist März. Diese männlichen
Blüten (Kätzchen) sind auffällig, etwa zehn
Zentimeter lang und hängen oft zu viert in einem
Büschel. Die weiblichen Blüten sind unscheinbar.
Die jungen Zweige sind graugrün, die älteren
braun-grün mit vielen Lentizellen und die Rinde
ist graubraun und leicht gefurcht. Vom Standort
her ist der Baum sehr flexibel an viele Standorte
anpassungsfähig.
Die Sibirische Erle ist ein Hybrid (Kreuzung) aus
der japanischen Erle (Alnus japonica) und der
kaukasischen Erle (Alnus subcordata). Die Erle
ist nach dem Botaniker Franz Späth (1839-1913)
benannt, einem Berliner Baumschulbesitzer und
Botaniker.
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