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RF_Beilage_Wandertouren_2020

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Wander- und Radtouren

Süddeutschland und Liechtenstein | Reiseerlebnisführer


Foto: Angela Hammer

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Foto: Th. Rathay

Foto: Angela Hammer

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WANDERTOUREN SÜDDEUTSCHLAND | BUNDESLAND | REGION

REGION | BUNDESLAND | WANDERTOUREN SÜDDEUTSCHLAND

Inhalt

Fotos: © J.F. Groehn

Wandertouren

Baden-Württemberg............................. 06

Schwäbische Alb.................................. 46

Bayern.................................................. 76

Liechtenstein........................................ 112

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REISEERLEBNISFÜHRER

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WANDERTOUREN SÜDDEUTSCHLAND | BADEN-WÜRTTEMBERG

Fotos © J. F. Groehn

Fotos © J. F. Groehn

Wandern in Baden-Württemberg

Wandererlebnisse der besonderen Art

erkunden, erleben und genießen

Landschaftlich einmalige Fernwanderwege

und eine große Zahl von

Themen-Wanderwegen, dazu die besonderen

Vorzüge der verschiedenen Regionen

in Kombination mit romantischen

Flussauen und -tälern, imposante Burgen

und unendlich, anmutenden Weinbergen

und idyllisch gelegenen Dörfern.

Erlebnisreiche Wandertouren entlang

reizvoller Flüsse wie Donau, Tauber, Enz,

Kocher, Jagst und Neckar in den Landschaftsschutzgebieten

von Odenwald,

dem lieblichen Tauberwald, dem Heilbronner

Land und Hohenlohe oder auf der

Schwäbischen Alb und dem nördlichen

und mittleren Schwarzwald oder über die

Höhen des Hochschwarzwaldes.

Wandern in Baden-Württemberg bedeutet

auch die intakte Natur mit allen ihren natürlichen

Reizen, den unterschiedlichsten

Hütten und Einkehrmöglichkeiten, in der

gleich einem Bilderbuch faszinierenden

abwechslungsreichen Landschaft zwischen

Bodensee und Main sowie entlang

des Rheins zu erkunden. Dazu zählen

auch die herrlichen Streuobstwiesen und

die kräuterreichen Bergwiesen. Da das

leibliche Wohl bei einer Wanderung nicht

zu kurz kommen sollte, hat man sowohl

im nördlichen als auch im südlichen Baden-Württemberg

die Qual der Wahl, ob

urige Besenwirtschaften, regionaltypische

Landgasthöfe oder stilvolle Restaurants

– für jeden Geschmack ist etwas dabei.

Besonders zu empfehlen sind die bewirtschafteten

Hütten wie im Nordschwarzwald

die Kniebishütte oder Lauterbadhütte

und die Sattelei um nur ein paar zu erwähnen.

Viele weitere Informationen erhalten

Sie in den jeweiligen Tourist-Informationen.

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SCHWARZWALD | WANDERTOUREN SÜDDEUTSCHLAND

Schwarzwald

Mummelsee

© J. F. Groehn

Deutschlands größtes und höchstes Mittelgebirge

Schwarzwald

Faszinierende Höhenlagen, romantische

Bachläufe, teils durch

verschlungene, tiefe Schluchten

und Täler im sanften Wechsel zu grünen

Wiesenhängen mit im Frühling herrlich

blühenden Obstbäumen und in den Höhen

vom Sturm gezausten Buchen, machen

dieses Gebiet zur meistbesuchten

Urlaubsregion in Deutschland. In dieser

Gegend findet man nicht nur die wärmsten

Orte Deutschlands, sondern auch ein

herrliches Wintersportgebiet rund um den

höchsten Berg des Schwarzwaldes, den

Feldberg mit 1.493 m Höhe.

Im Westen durch den Rhein und im Osten

von Nagold und Neckar begrenzt, erstreckt

sich der Schwarzwald von Karlsruhe und

Pforzheim im Norden bis hin nach Basel

in der Schweiz. Neben wunderschönen,

dichten Wäldern befinden sich hier auch

seltene Hochmoore, wie auf den Höhenlagen

rund um Kaltenbronn. Überall begegnet

man den Spuren der Vergangenheit

mit sagenumwobenen Burgen, malerischen

Klöstern und geschichtsträchtigen

Kirchen sowie den im Schwarzwald

einzigartigen Bauernhäusern. Hier pflegt

man noch alte Traditionen mit prachtvollen

Farben und Bräuchen zur alemannischen

Fasnet. Eigentlich besteht der Schwarzwald

aus drei aneinandergereihten Landschaftsgebieten.

Dem Nordschwarzwald mit einer Hochebene,

die ursprünglich ganz von Wald

bedeckt war, haben sich im Laufe der

Zeit die Flüsse Murg, Enz und Nagold tief

eingegraben. Im östlichen Teil verläuft

der Schwarzwald in den Heckengäu mit

Wacholderheiden und Streuobstwiesen.

Erst im Mittleren Schwarzwald wird das

Landschaftsbild gebirgiger. Außerhalb der

in den Tälern der Kinzig und Gutach gelegenen

Orte findet man hier vorwiegend abseits

gelegene Höfe und kleine, schmucke

Weiler. Hier öffnet sich die Landschaft in

die fruchtbare Ortenau.

Der Südschwarzwald ist geprägt von den

Hochlagen rund um den Feldberg, den

Belchen und dem Blauen von denen man

eine herrliche Aussicht auf die Vogesen

und die Alpen hat. Im Westen entlang des

Rheins liegt das Markgräflerland und die

Universitätsstadt Freiburg im Breisgau.

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WANDERTOUREN SÜDDEUTSCHLAND | SCHWARZWALD

SCHWARZWALD | WANDERTOUREN SÜDDEUTSCHLAND

Ausblick auf

Bad Herrenalb (Gaistal)

Ausblick von der Teufelsmühle

Bad Herrenalb – Outdoor-Abenteuer

in Schwarzwälder Kulisse

Sonnige Höhenzüge, ursprüngliche Wälder,

grüne Wiesen und sprudelnde Bäche

prägen die Landschaft rund um die

Stadt Bad Herrenalb. Am besten lässt sich

die malerische Schönheit der Natur bei einer

Wanderung auf dem ausgedehnten Wegenetz

erkunden. Von familiengerechten Erlebnispfaden

bis hin zu ambitionierten Routen

wird für jeden das passende geboten.

So kommt man auf dem zertifizierten

Wildkatzen-Walderlebnis dem scheuen

Räuber, der Wildkatze, auf die Schliche. An

insgesamt zehn Stationen erfährt man hier

alles rund um die Merkmale und den Lebensraum

der Wildkatze sowie die Gefahren,

die ihr drohen. Am Schluss winkt dann

all denjenigen, die gut aufgepasst haben,

ein persönliches Wildkatzendiplom. Neu

im Outdoor-Repertoire ist die GeoTour Bad

Herrenalb. Die geologische Zeitreise führt

durch reizvolle Landschaften, vorbei an

Bächen und Quellen und zu Gesteinen aus

Jahrmillionen alten Erdzeitaltern. Anhand

von verschiedenen Erkundungsaufgaben

entdecken große wie auch kleine Forscher

die geologischen Besonderheiten der Region

und somit auch einen Teil unserer

Erdgeschichte.

Historisch spannend wird es auch auf dem

Klosterpfad. Hier wandelt man zwischen

den Klöstern Herrenalb und Frauenalb auf

den Spuren der Mönche und Stiftsdamen

im einstigen Mittelalter. Für Kinder und

Familien bietet sich eine Schnitzeljagd

auf dem Klosterpfad für spaßige Stunden

an der frischen Luft an. Wer längere

Wanderungen bevorzugt, für den eignet

sich die als Qualitätsweg „traumtour“

ausgezeichnete Rundtour Große Runde

über die Teufelsmühle, bei der erfahrene

Aktiv-Urlauber rund 15 Kilometer und

über 600 Höhenmeter meistern. Eines der

Highlights der Tour bildet der Abstecher

zu einem Naturdenkmal, der 200 Millionen

Jahre alten, naturbelassen schroffen

Waldschlucht »Großes Loch« mit ihren

charakteristischen »Teufelskammern«.

Bad Herrenalb

Foto © Rick Eichner Foto: Tourismus GmbH Nördlicher Schwarzwald

Foto © Rick Eichner

Für alle, die gerne mit dem Mountainbike,

Tourenrad oder E-Bike unterwegs sind,

bietet Bad Herrenalb viele Fahrradrouten

mit variablen Streckenlängen und Schwierigkeitsgraden.

Und auch beim Klettern,

Golfen, Reiten oder Drachenfliegen kommen

Outdoorfans voll auf ihre Kosten.

Weitere Informationen rund um’s

Thema Wandern und Outdoor:

Tourismus und Stadtmarketing

Bad Herrenalb, Rathausplatz 11

76332 Bad Herrenalb

Tel. 07083/5005-55

info@badherrenalb.de

www.badherrenalb.de

Teufelsmühle

Schweizerkopfhütte

Große Runde über

die Teufelsmühle

Foto © Rick Eichner Foto © Tourismus GmbH Nördlicher Schwarzwald

Foto © Rick Eichner

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WANDERTOUREN SÜDDEUTSCHLAND | SCHWARZWALD

SCHWARZWALD | WANDERTOUREN SÜDDEUTSCHLAND

Bad Rippoldsau-Schapbach

und Oberwolfach

Natur pur im Herzen des Schwarzwaldes

können. Wir erreichen nach ca. 2,0 Stunden

den Ortsteil Walke, überqueren die

Wolf und wandern auf der gegenüberliegenden

Straßenseite auf halber Höhe des

Wolftales wieder Richtung Süden zum

Ausgangspunkt Lindenplatz.

Nehmen Sie sich eine Auszeit im

Wolftal, in herrlicher Natur, mitten

im Schwarzwald in der Nationalparkregion

Schwarzwald. Das wildromantische

Tal schlängelt sich dem Bachlauf

der Wolf entlang, von der Quelle bis zur

Mündung in die Kinzig und verbindet die

beiden Orte Bad Rippoldsau-Schapbach

mit ca. 2.100 und Oberwolfach mit ca.

2.700 Einwohner.

Die Begegnung mit der Natur verspricht

Genuss z.B. am Burgbachwasserfall,

am Glaswaldsee oder auf dem Schwarzenbruch

mit herrlichen Aussichten.

Das Übernachtungsangebot reicht von

der modernen Ferienwohnung, Ferien

auf dem Bauernhof bis zum 4-Sterne

Hotel.

Entdecken Sie die historischen Bergwerksstollen

im Besucherbergwerk Grube

Wenzel, lernen Sie das traditionelle

Holzfäller-Handwerk kennen, tauchen Sie

ein in die faszinierende Welt der Mineralien

und in die Kunst der Mathematik

und informieren sich die Bedeutung des

Lachses für den Schwarzwald und der

technische Aufwand für eine erfolgreiche

Aufzucht. Der Alternative Wolf- und Bärenpark

bietet Bären, Wölfen und Luchsen

nach einer nicht artgerechten Haltung

wieder ein naturnahes zu Hause. Wandern

auf naturbelassenen Wegen, wie dem

Premiumwanderweg „Klösterle-Schleife“,

Mountainbiken, Schwimmen im idyllischen

Waldfreibad sind ideale Begleiter

für einen erholsamen Urlaub bei uns im

Wolftal.

Tourist Information

Bad Rippoldsau-Schapbach

Kurhausstraße 2

77776 Bad Rippoldsau-Schapbach

Tel. +49(0)7440-913940

Fax +49(0)7440-9139494

info@wolftal.de

www.wolftal.de

Wanderung in Oberwolfach – „Guck a mol Wegle“

12 km, Aufstieg 486m; Abstieg 486m

Rundwanderweg

Abwechslungs- und aussichtsreiche

Rundwanderung um Oberwolfach –

Abkürzungsmöglichkeiten

Vom Lindenplatz führt der Weg zunächst

auf asphaltierter Straße leicht steigend

Richtung Besucherbergwerk. Nach ca.

600 Metern biegen wir rechts ab auf

einen schmalen Weg, der uns zum Musikpavillon

führt. Unterhalb des Pavillons

geht es auf einem schmalen Pfad

Richtung Norden. Wir kommen an einem

Holzplatz vorbei und erreichen immer

wieder Aussichtspunkte ins Wolftal, die

wir auch von Ruhebänken aus genießen

Fotos © J. F. Groehn

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WANDERTOUREN SÜDDEUTSCHLAND | SCHWARZWALD

SCHWARZWALD | WANDERTOUREN SÜDDEUTSCHLAND

Wanderung in Bad Rippoldsau- Schapbach –

Genießerpfad „Klösterle-Schleife“

8 km, Aufstieg: 430m; Abstieg 430m

Rundwanderweg

Eine schöne Wanderung, im Wolftal,

rund um das Klösterle in Bad Rippoldsau

bis zum Burgbachwasserfall,

einem der höchsten freifallenden,

natürlichen Wasserfälle.

Die Wanderung führt leicht steigend auf

naturbelassenen Wegen und Pfaden

durch die Wolfsschlucht zum „Schießhüttele“,

die uns einen herrlichen Blick

auf die Wallfahrtskirche Mater Dolorosa

freigibt. Über Serpentinen erreichen wir

die Minigolfanlage im Tal, wir überqueren

die Wolf und die Landesstraße und erreichen

nach einem kurzen, knackigen An-

stieg, der beim Gasthof „Klösterle-Hof“

beginnt, die „Steig“. Der Weg bringt uns

an zahlreichen, kleinen erfrischenden

Bergwasserquellen vorbei zum Burgbachfelsen

und zum Burgbachwasserfall.

Von hier aus gelangen wir über einen

Holzabfuhrweg zurück zu unserem Ausgangspunkt

vor Burgbach.

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WANDERTOUREN SÜDDEUTSCHLAND | SCHWARZWALD

SCHWARZWALD | WANDERTOUREN SÜDDEUTSCHLAND

Wandern zwischen Schwarzwald,

Markgräflerland und Breisgau –

Ihr Aktiv-Urlaub in der Ferienregion Münstertal Staufen

Wandern zwischen Schwarzwald,

Markgräflerland und Breisgau –

Ihr Aktiv-Urlaub in der Ferienregion

Münstertal Staufen

Wer kennt das nicht? Die liebgewordenen

Wanderschuhe geschnürt, den kleinen

Rucksack gepackt, die ersten Schritte gelaufen

– schon ist man ganz weit weg vom

Alltag und schaut auf dessen Querelen mit

einem milden Lächeln. Bei uns kommt als

Beschleuniger dieses Ab- und Eintauchens

eine magische Landschaft hinzu,

die Sie nach Belieben auf kühne Berge

oder sanfte Weinhügel führt. Mit sechs

Wandervorschlägen können wir Ihnen

hier nur die Spitze des Eisbergs liefern.

Sie können mit der entsprechenden Ausrüstung

zu allen Jahreszeiten gelaufen

werden.

Das Belchen-Kleeblatt – unsere

Bergwege rund um den schönsten

Wanderberg des Schwarzwalds

Vom unteren Münstertal (350m) hinauf

auf den Belchen (1414m) – das ist der

größte Berg-Tal-Unterschied, den man

in einem deutschen Mittelgebirge haben

kann. Entsprechend reichhaltig gestaltet

sich das Wanderwege-Angebot zum

Meistern dieser fast alpinen Herausforderung.

Allen Möglichkeiten ist gemeinsam,

dass sie größtenteils auf schmalen Bergpfaden

verlaufen und damit auch Bedürfnissen

nach anspruchsvollen Bergtouren

voll und ganz erfüllen. Zusammen mit der

prächtigen Alpenkulisse vom Montblanc

bis zur Silvretta wird das Berggefühl perfekt.

Als bekanntester Zugang ab dem

Wiedener Eck hat sich der Belchensteig

einen Spitzenrang unter Deutschlands

Wanderwegen erarbeitet. Aber auch der

Langeck-Aufstieg oder der Westweg ab

Haldenhof zeigen, was den Belchen einzigartig

macht: Felsgalerien wie in den

wilden Vogesen, fantastische Panoramablicke

zu allen Seiten und naturnahe

Bergwälder mit Gämsen.

Länge: 10 – 30 km (je nach Route);

Höhenunterschied: bis 1.100 m

Der Etzenbacher Höhenweg

Von der veritablen Ganztagstour bis zur

busunterstützten Halbtagsrunde ist auf

dem Höhenzug zwischen Schauinsland

(1284 m) und unserer Fauststadt Staufen

alles möglich. Ein weitgehend auf

schmalen Pfaden verlaufender Kammweg

bietet Ein- und Ausblicke im Überfluss: Hinunter

ins Münstertal mit seinem prächtigen

Barockkloster St. Trudpert, über die

Rheinebene hinüber zu den Vogesen, auf

den Belchen und seine Nachbarn – und

an einigen Stellen sogar auf die nahe Kulturstadt

Freiburg. Ein beliebter „Zustieg“

erfolgt auch via Freiburg und Horben mit

der Schauinslandbahn. Dann läuft es sich

fast von allein die 16 km bergab zurück

nach Staufen. Aber auch aus dem Münstertäler

Ortsteil Spielweg führt ein landschaftlich

besonders reizvoller Wanderweg

hinaus auf den Sonnhaldeberg und

aus den Etzenbacher Höhenweg.

Der Silberpfad – ein Spazierweg

für die ganze Familie

Was es mit den Silberschätzen im

Schwarzwald auf sich hat, verrät unser

Silberpfad rund um das Besuchsbergwerk

Teufelsgrund. Wer hätte gedacht, dass

sich hinter dieser malerischen Landschaft

ein mittelalterliches Industrierevier verbirgt.

Silber hieß das damalige Zauberwort

– und dafür hat man die Berge umgekrempelt.

Im Gegensatz zu unseren anderen

Erlebnispfaden eignet sich der Silberpfad

dank sehr bequemer Wegführung

sogar für Kinderwägen. Eine Spielstation

auf der Hälfte des Weges macht dem geschobenen

Nachwuchs große Freude. Besonders

lohnend ist er natürlich in Kombination

mit einem Besuch im Teufelsgrund.

So heißt unser Besuchsbergwerk, welches

in 2020 auf sein 50jähriges Bestehen

zurückblicken kann. Der Bergbau

selbst ist an dieser Stelle jedoch viel älter.

Um 1000 herum stießen hier die Mönche

vom nahen Kloster St. Trudpert auf Silber.

Gegen einen kleinen Obolus erhalten Sie

im Betriebsgebäude zunächst eine Einführung.

Dann geht es mit Helmen geschützt

auf ebenem Weg fast 700 Meter hinein in

den Berg – diese „Bergtour“ werden Ihre

Kinder so schnell nicht vergessen!

Länge: 3,2 km; Höhenunterschied:

125 m; für Kinderwagen geeignet.

Der Ritterpfad – auf verwunschenen

Wegen hinauf auf den monumentalen

Scharfenstein

Der Schwarzwald ist gewiss nicht arm an

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WANDERTOUREN SÜDDEUTSCHLAND | SCHWARZWALD

SCHWARZWALD | WANDERTOUREN SÜDDEUTSCHLAND

Felsen. Aber so ein Klotz wie der Münstertäler

Scharfenstein mit über 100 Meter

fast senkrechter Wand ist selbst in

Deutschlands höchstem Mittelgebirge

etwas Besonderes. Im Mittelalter thronte

die Ritterburg des Scharfensteiners

auf seiner Kuppe. Zu ihren Resten führt

dieser Pfad aus der Stampfbachschlucht

mit ihrem Wasserfall – ein ideales Wanderabenteuer

für wärmere Tage: Im Tal der

kühle Schluchtenbach, auf der Höhe stets

ein frischer Schwarzwaldwind.

Länge: 5,5 km; Höhenunterschied: 290 m

Der Lebensweg St. Ulrich

Vom ehemaligen Kloster St. Ulrich mit der

reich ausgestatteten Barockkirche aus

startend, verknüpft der Lebensweg St.

Ulrich den Wandergenuss in der stillen

Schwarzwaldlandschaft des oberen Möhlintals

mit einem meditativen Innehalten:

Stationen des Lebens – bildhaft illustriert

durch eindrucksvolle Kunstwerke – markieren

die Eck- und Kreuzungspunkte

dieses Wanderwegs und laden zum Verweilen

ein.

Länge: 4,5 km; Höhenunterschied: 210 m

Der Steinzeitpfad

An der Südflanke des Schönbergs erhebt

sich mit dem Ehrenstetter Ölberg ein singulärer

Kalkhügel, an dessen Felsen der

Ostflanke in der ausgehenden letzten Eiszeit

steinzeitliche Jäger eine Naturhöhle

als Bleibe auf ihren Jagdzügen nutzten.

Diese noch heute begehbare Wohnhöhle

ist die spektakulärste Station unseres

Steinzeitpfads, der zuvor die historische

Weinberglandschaft und orchideenreiche

Wald-Wiesen-Landschaft zum Thema

hatte. Unterschätzen Sie nicht den Charakter

dieses Pfades! Trotz der übersichtlichen

Länge und geringen Höhenunterschiede

erfordert er Trittsicherheit und

Erfahrung mit schmalen Bergpfaden.

Länge: 3,5 km; Höhenunterschied: 150 m

Alle Touren mit Karte und Höhenprofil finden

Sie in unserer Broschüre „Magische

Landschaft“, die wir Ihnen gerne kostenfrei

zusenden. Auf unserer Homepage

www.muenstertal-staufen.de erhalten Sie

darüber hinaus Zugang zu über 100 Wander-

und Radtouren mit Karten und Navi-Daten

zum kostenfreien Herunterladen.

Weitere Infos:

Ferienregion Münstertal Staufen

Wasen 47

79244 Münstertal

07636-70740

touristinfo@muenstertal-staufen.de

www.muenstertal-staufen.de

Ausflugsziel Nonnenmattweiher

Mit dem Auto fährt man von Münstertal

her über die L130 und weiter

über die L131 zum Wanderparkplatz

Kreuzweg.

Reizvolle Höhenwanderung mit herrlichem

Bergpanorama vom Kreuzweg über den

Nonnenmattweiherfelsen zum sagenumwobenen

See. Der Nonnenmattweiher, ein

Relikt der Eiszeit mit einer sagenumwitterten

Geschichte, lädt zum Entspannen und

Genießen ein. An der Fischerhütte vorbei

führt der Weg zum Haldenhof.

Wanderparkplatz Kreuzweg – Rosswaldweg

– Weiherfelsen – Viermärkerweg –

Obere Mättle – Alte Pflanzschule – Nonnenmattweiher

(915m) – Fischerhütte

Sägewald – Haldenhof.

Ein Teil des Sees ist bedeckt von einer

schwimmenden Torfinsel, während auf der

gegenüberliegenden Seite, durch Baumstämme

getrennt, die Badebucht liegt.

Fotos © J. F. Groehn

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WANDERTOUREN SÜDDEUTSCHLAND | SCHWARZWALD

SCHWARZWALD | WANDERTOUREN SÜDDEUTSCHLAND

Foto: © Christoph Eberle/Schwarzwald Tourismus

Willkommen in Appenweier

Lebensfreude und Genuss ist das Motto von Appenweier

mit seinen Ortsteilen Nesselried und Urloffen

Die Landschaft ist geprägt durch

das weite flache Rheintal, durch

die von der Sonne verwöhnten

Rebhänge und tief eingeschnittenen Täler

bis hinauf zu den weiten Höhen des

Nordschwarzwald. Geradezu ideal ist es

hier für ausgedehnte Radtouren, sei es mit

dem normalen Rad, dem E-Bike oder dem

Mountainbike.

Appenweier ist eine Gemeinde im Ortenaukreis,

am Westrand des Schwarzwalds.

In der abwechslungs- und sonnenreichen

Region mit Wein- und Obstanbau

sowie in der Vorbergzone des Ortsteils

Nesselried gedeiht besonders der Riesling

mit seiner typischen Eigenart. Weine,

Schnäpse und viele Spezialitäten können

in gemütlich eingerichteten Gasthäusern

genossen werden. Mit den hier typischen

kulinarischen Spezialitäten und ruhigen

Übernachtungen besitzt Appenweier ein

breites Spektrum für erholsame Tage. Die

gute Anbindung an die A5, B3 und B28

um Ausflugsziele im Mittleren Schwarzwald,

dem Europapark und Straßburg gut

und schnell zu erreichen, tut sein Übriges

dazu.

Die erste urkundliche Nennung Appenweiers

erfolgte im Jahr 884. Damit zählt

Appenweier zu den ältesten schriftlich

überlieferten Orten im Ortenaukreis.

Im Jahr 1750 wurde die, dem heiligen Michael

geweihte Kirche im alten Ortskern

im Rokokostil neu errichtet. Appenweier

gehörte bis 1803 zum Hanauerland und

kam dann durch den Reichsdeputationshauptschluss

zum Großherzogtum Baden,

wo es zum Amtsbezirk Kehl zählte, aus

dem später der Landkreis Kehl wurde.

Aufgrund der Kreisreform fiel der Ort

1973 in den Ortenaukreis.

Weitere Informationen erhalten Sie

unter bei der Gemeinde Appenweier

Ortenauer Straße 13

77767 Appenweier

Tel. 07805 / 9594-14

Fax: 07805/9594-44

www.appenweier.de

gemeinde@appenweier.de

Wandern in Gernsbach –

so schön ist Schwarzwald

Gernsbach liegt im Zentrum des

idyllischen Murgtals im Nordschwarzwald,

gut erreichbar von

Karlsruhe, Freudenstadt und Baden-Baden.

Eindrucksvolle Baudenkmäler in der

historischen Altstadt zeugen vom Reichtum

vergangener Tage, als die Murgflößer

ihre Eichenstämme bis nach Rotterdam

brachten. Malerische Fachwerkhäuser,

Brunnen und die alte Stadtbefestigung

laden zum Bummel durch die winkligen

Gassen ein. Der Katz’sche Garten, ein

Barockgarten mit einzigartigem Pflanzenreichtum,

ist genauso ein Erlebnis wie

Schloss Eberstein, der Kurpark und das

Hochmoor Kaltenbronn.

Tourentipp 1: Gernsbacher Runde

Die Vielfalt der Landschaft macht Gernsbach

gerade für Wanderer zu etwas

Besonderem. Auf dem Premiumweg

Gernsbacher Runde erleben Wanderer Naturschönheiten,

die Murg mit ihren Bächlein,

Felsformationen und atemberaubende

Aussichten auf das Murg- und Rheintal

bis hin zu den Vogesen in Frankreich. Die

für das Murgtal typischen Heuhütten,

Waldarbeit, der Kunstweg, Streuobstwiesen,

Kapellen, eine verlassene Erzgrube

und natürlich Schloss Eberstein sind Zeuge

vom Leben in und mit der Natur.

Der Streckenverlauf wurde intensiv vom

Deutschen Wanderinstitut geprüft und mit

dem höchsten Qualitätssiegel „Premiumweg“

ausgezeichnet.

Die Runde um Gernsbach ist 42,7 Kilometer

lang, etwas mehr noch als ein Marathonlauf.

Teilweise müssen ordentliche

Steigungen bewältigt werden und je nach

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WANDERTOUREN SÜDDEUTSCHLAND | SCHWARZWALD

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Tourentipp 2: Gernsbacher Sagenweg

Uralten Sagen und geheimnisvollen Mythen

auf der Spur ist man auf dem Premiumwanderweg

Gernsbacher Sagenweg.

Rund um den Gernsberg, aber auch im

gesamten Murgtal geben Orts- und Flurnamen

Hinweise darauf, dass sich um viele

Stätten sagenumwobene Geschichten

ranken. Womit es sich beim Klingele, der

Engelskanzel oder dem Grafensprung auf

sich hat, erfährt man auf dem ca. 6 km

langen Rundweg, der die acht Stationen

des Sagenwegs miteinander verbindet.

Der Weg ist auch ohne Karte und Ortskenntnis

leicht zu finden, da die Strecke

einheitlich mit einem Teufelchen beschildert

ist. Zudem sind die jeweiligen

Etappenziele auch auf den normalen

Wanderwegbeschilderungen zu finden. An

den jeweiligen Stationen sind Tafeln angebracht,

die über die Besonderheit des Ortes

Auskunft geben - sei es, wie die Menschen

früher Naturphänomene deuteten

oder was aus Überlieferungen erhalten ist.

persönlichem Leistungsvermögen kann

die Runde in zwei oder drei Tagen gelaufen

werden. Immer wieder gelangt man

an einen Ort, wo ein Gasthaus zur Rast

einlädt oder aber per Bus oder S-Bahn

die Rückkehr nach Gernsbach möglich

ist. Der Wegeverlauf des Premiumwanderweges

steht im Internet für GPS-Geräte

zum Download bereit. Für alle anderen

Wandergäste ist die Runde natürlich auch

ausgeschildert und eine kostenlose Karte

ist in der Touristinfo erhältlich.

Als Schwarzwälder Genießerpfad ausgezeichnet,

verläuft der Sagenweg auf überwiegend

natürlichem Untergrund und ist

trotz einzelner Anstiege bequem in 1,5 bis

2 Stunden reiner Gehzeit zu erwandern.

Charakteristisch sind seine vielen schmalen,

teils schon alpinen Pfade, die die einzelnen

Stationen miteinander verbinden. Damit ist

der Weg allerdings auch nicht für Kinderwagen

oder Rollstuhlfahrer geeignet, gutes

Schuhwerk ist auf jeden Fall empfehlenswert.

Touristinfo Gernsbach

Igelbachstr. 11

76593 Gernsbach

Telefon

07224 644-44,

touristinfo@

gernsbach.de

www.gernsbacherrunde.de

www.sagenweg.de

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WANDERTOUREN SÜDDEUTSCHLAND | SCHWARZWALD

SCHWARZWALD | WANDERTOUREN SÜDDEUTSCHLAND

Paradies Tour im Glatt-Tal

Die Rundwanderung am Ostrand des Schwarzwaldes

führt durch das idyllische Tal der Glatt

Fotos © J. F. Groehn

Das wunderschön gelegene Dorf Hopfau

am Ufer der Glatt ist nicht nur zur Zeit

der Apfelblüte ein besonderer Anblick,

sehenswert ist auch die Katharinenkirche

mit dem berühmten „Pausbäckle“ aus

dem 15. Jh., sowie das schmucke Pfarrhaus,

die Neunthauser Mühler und der

Rosengarten.

Start und Ziel, der mit vielen reizvollen

Blicken auf das Glattal, den Höhen

des Schwarzwaldes und sogar auf

die Schwäbische Alb, geschmückten Tour

ist das Wasserschloss Glatt. Am Ende der

Tour wartet auf jeden ein Besuch des

wunderschönen Schlosses mit einem krönenden

Abschluss im Schlosscafé.

Zunächst führt die Tour in südwestlicher

Richtung vorbei an der St. Gallus Kirche, in

der sich ein 500 Jahre alter Altarraum befindet.

Anschließend biegt man links ab in

die Straße „Im Täle“ und weiter eine kurze

Wegstrecke auf dem Hohenzollernweg. Am

Ortsende bei den Fischteichen folgt man

einem Schotterweg bergauf, dann eine

scharfe Linkskurve und nach weiteren 300

m begeben wir uns auf einen schmalen

Pfad, der mit zwei Rechtswendungen zum

Waldrand mit einem Blick auf den Hohenzollern

führt. Weiter am Waldrand auf naturbelassenen

Wegen erreicht man bei der

Ramshalde den höchsten Punkt der Tour.

Nun verläuft die Tour wieder in den Wald,

nach einem kurzen Stück bleibt links und

läuft teils steil bergab auf der Hopfauer

Steige in Richtung Neunthausen.

Vorbei am Apfelgut Neunthausen überquert

man die Glatt und die L409 nach Hopfau.

Von der Glattalstraße wandert man ein

kurzes Stück über den Weg Nießler Tal

und anschließend scharf rechts ab. Über

den Sommerhaldenweg machen wir uns

auf die Rücktour. Nach etwa zwei Stunden

geht es wieder hinauf durch den Wald,

wobei man viele herrliche Ausblicke ins

Glatttal genießen kann. Durch die Straßen

Oberhof und Himmelreich geht es zum

Wasserschloss Glatt zurück.

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WANDERTOUREN SÜDDEUTSCHLAND | SCHWARZWALD

SCHWARZWALD | WANDERTOUREN SÜDDEUTSCHLAND

Kultur- und Museumszentrum Schloss Glatt

In unmittelbare Nähe zum Neckartal,

am östlichen Rand des Schwarzwaldes,

liegt das romantische Wasserschloss

Glatt, wie ein Schmuckstück

inmitten einer bezaubernden Landschaft.

Das Zentrum des Ortes bildet die imposante

Schlossanlage, die zu den wenigen erhaltenen

Wasserschlössern des Landes gehört.

Das dreiflügelige Schloss mit vier Ecktürmen

und einem in die Schildmauer eingefügtem

Turm steht heute vollständig in einem wiederhergestellten

Weiher. An der Nordseite

des Schlosses befindet sich ein Hof, der

an drei Seiten von Wirtschaftsgebäuden

umschlossen wird. Nach außerordentlichen

Sanierungsmaßnahmen wurde das

Wasserschloss für Museumszwecke ausgebaut

und dient seit Ende 2001 als Kulturund

Museumszentrum. Es beherbergt im

Hauptgebäude und in der Zehntscheuer vier

museale Einrichtungen, wobei das heutige

Erscheinungsbild des Wasserschlosses im

Wesentlichen von den Umbaumaßnahmen

des 16. Jahrhunderts profitiert.

Schlossmuseum – Von Herren

und Untertanen

Im Ostflügel wird die Geschichte von

Schloss und Dorf unter besonderer Berücksichtigung

des Verhältnisses von

Herrschaft und Untertanen lebendig. Die

Herren von Neuneck beherrschten das

Dorf Glatt vom 13. Jhdt. bis zu ihrem

Aussterben 1671. Im 18. Jhdt. unterstand

die Herrschaft Glatt, den Fürstäbten

des Klosters Muri (1706–1803). Das

Kloster Muri bescherte der Herrschaft

einen Innovationsschub. Als Mittelpunkt

eines reichsunmittelbaren Miniaturstaates

erlebte das Dorf Glatt eine Glanzzeit

seiner Geschichte. Nach diversen Besitzerwechseln

fiel die Herrschaft Glatt von

der Fürstabtei Muri 1803 an die Fürsten

von Hohenzollern-Sigmaringen und ging

1970/71 in das Eigentum der Gemeinde

Glatt über.

Bauernmuseum im Schloss Glatt

zeigt das Leben der Bauern am

oberen Neckar

Als ein Ausweichquartier für das Bauernmuseum

gesucht wurde, fiel der Blick auf

Glatt. Die Trägerschaft übernahm der neu

gegründete Zweckverband Bauernmuseum.

Nach dem Ausbau der Zehntscheuer

wurde das Bauernmuseum 1996 in neu

konzipierter Gestalt eröffnet. 2010 be-

Fotos © J.F. Groehn

26 REISEERLEBNISFÜHRER

REISEERLEBNISFÜHRER 27



WANDERTOUREN SÜDDEUTSCHLAND | SCHWARZWALD

SCHWARZWALD | WANDERTOUREN SÜDDEUTSCHLAND

schloss der Zweckverband die Dauerausstellung

der Zeit entsprechend umzugestalten.

Mit neuer Themengliederung und

neuer Didaktik wurde das Bauernmuseum

2013 wieder eröffnet. Das Museum gibt

nun einen Einblick in den ländlichbäuerlichen

Alltag der Region am oberen Neckar

bis zur Mitte des 20. Jahrhunderts.

Schwerpunkte der Dokumentation sind

das ländliche Handwerk und die Arbeit auf

den Feldern von der Saat bis zur Ernte.

Daneben widmet sich das Museum dem

bäuerlichen Wohnen und der Kleiderherstellung

In der Ausstellung werden die

sozialen und politischen Strukturen des

Dorfes verdeutlicht. Auch das landwirtschaftliche

Vereins- und Schulwesen ist

im Blickfeld.

Das Adelsmuseum

... dokumentiert die Geschichte des Adels

am oberen Neckar.

Das Adelsmuseum ist im Ostflügel des

Wasserschlosses untergebracht, wo es

anhand von Sachüberresten die Lebensformen

des Adels im Mittelalter und früher

Neuzeit verständlich macht. Ausgestellt

sind Bauplastik und Keramik von Burgen,

Porträts, Mobiliar und Wohnungsinventar

aus Schlössern sowie Archivalien und Literatur.

Die Exponate stammen teils aus

öffentlichem Besitz, teils aus dem Besitz

von Adelsfamilien der Region.

Der obere Neckarraum präsentiert sich

im historischen Rückblick als Adelslandschaft.

Über 100 adlige Geschlechter haben

in der Zeit zwischen 1100 und 1800

am oberen Neckar Herrschaftsrechte

ausgeübt und mit ihren ritterschaftlichen

Kleinterritorien die historische Entwicklung

des Raumes mit geprägt.

grafische Exkurse veranschaulichen die

allgemeinen Entwicklungslinien am Beispiel

herausragender Persönlichkeiten.

Bereichert wird das Adelsmuseum durch

Waffen und Rüstungen, die der Sammler

Gottlob-Herbert Bidermann in Form einer

Stiftung eingebracht hat. Die hochrangige

Kollektion veranschaulicht in ihrer

Fülle die Entwicklung der ritterlichen

Rüstungs- und Waffentechnik vom 15.

bis ins 17. Jahrhundert und spiegelt zugleich

die Kunst des Plattnerhandwerks

von der Gotik bis zum Barock wieder.

Bemühungen um die Darstellung der

Geschichte des Adels am oberen Neckar

durch die Errichtung dieses Museums

gekrönt wurden.

Galerie im Schloss Glatt

Die Galerie im Schloss Glatt ist ein

Kunstmuseum und Ausstellungsinstitut;

sie versteht sich als Schaufenster

der Kunst in der Region. Träger sind der

Landkreis Rottweil und der Zweckverband

Oberschwäbische Elektrizitätswerke

(OEW).

Fotos © J.F. Groehn

len Kunstmuseums am oberen Neckar. Im

Jahr 1997 verständigten sich der Landkreis

Rottweil und die Stadt Sulz am Neckar zur

Präsentation der Sammlungsbestände die

Galerie Schloss Glatt zu errichten.

Die Galerie Schloss Glatt befindet sich

im Westflügel des Wasserschlosses. Sie

nimmt annähernd die Hälfte der Ausstellungsfläche

des Kultur- und Museumszentrums

ein. In der Dauerausstellung wie auch

in Sonderausstellungen werden Werke der

bildenden Kunst präsentiert, die für den

Kulturraum am oberen Neckar von konstitutiver

Bedeutung waren und sind.

Die Dauerausstellung erzählt die Erfolgsgeschichte

der Bernsteinschule, der legendären

Kunstschule im ehemaligen

Kloster Bernstein bei Sulz am Neckar,

die als „Keimzelle der Nachkriegskunst“

in die Kunstgeschichte Südwestdeutschlands

eingegangen ist. Die rund 170

Exponate stammen vorwiegend aus den

Kunstsammlungen der Oberschwäbischen

Elektrizitätswerke und des Landkreises

Rottweil. Die Galerie Schloss

Glatt ist über die Empore der Schlosskapelle,

über den Wehrgang und über den

Fürstensaal zugänglich.

Bernsteinschule

Das ehemalige Kloster Bernstein bei

Sulz am Neckar, in der Luftlinie rund

neun Kilometer von Glatt entfernt, zählte

in der Zeit nach dem Zweiten Weltkrieg

zu den Kristallisationspunkten der

zeitgenössischen Kunst in Südwestdeutschland.

In der damaligen Staatsdomäne

bestand in den Jahren 1946

– 1952/1955 eine private Kunstschule.

Zur Zeit der französischen Besatzung

diente sie dem Land Württemberg-Hohenzollern

als Akademie-Ersatz. Von der

so genannten Bernsteinschule gingen

in den 1950er Jahren weit reichende

Impulse zur Neubelebung der südwestdeutschen

Kunstszene aus.

Kultur- und Museumszentrum

Schloss Glatt

72172 Sulz am Neckar-Glatt

Telefon: +49 7482-80 77 14

Telefax: +49 7482-91 38 35

schloss-glatt@sulz.de

www.schloss-glatt.de

Im Adelsmuseum sind die politischen und

gesellschaftlichen Aspekte adliger Herrschaft

dokumentiert. Überdies richtet sich

das Interesse auf die Mentalität und die

private Sphäre der adligen Familien. Bio-

Das Adelsmuseum im Kultur- und Museumszentrum

Schloss Glatt steht unter der

Trägerschaft der Stadt Sulz am Neckar

und wird mit betreut von der Gesellschaft

Schloss Glatt e. V., deren langjährige

Mit dem Aufbau einer dokumentarischen

Sammlung von Werken der Bernsteinschule

gaben die Oberschwäbischen

Elektrizitätswerke in den 1990er Jahren

den Anstoß zur Gründung eines regiona-

Fotos © J.F. Groehn

28 REISEERLEBNISFÜHRER

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WANDERTOUREN SÜDDEUTSCHLAND | SCHWARZWALD

SCHWARZWALD | WANDERTOUREN SÜDDEUTSCHLAND

Tuniberg

Weinlandschaft Tuniberg

Zwischen Schwarzwald und Vogesen

erhebt sich wie eine Insel der ca.

300 Meter hohe Tuniberg. Wunderschöne

Rebhänge, von Rosen verziert,

malerische Dörfer und idyllische Gärten

prägen das Bild dieses Hügelgebietes

vor der Haustüre der Stadt Freiburg.

Nicht umsonst wird diese landschaftliche

Schönheit als „Blühender Weingarten“ der

Stadt Freiburg bezeichnet. Der Tuniberg

wird klimatisch durch mediterrane und

maritim-atlantische Einflüsse geprägt und

zählt zu den wärmsten und sonnigsten

Gebieten Deutschlands: Geschützt von

Schwarzwald und Vogesen, bietet der

Tuniberg ideale Bedingungen für den Anbau

hochwertiger Weinsorten.

Foto © J. F. Groehn

Ob beim Wandern durch die Reben,

beim Weinfest oder dem Schlendern

durch die kleinen Orte, Genießer und

Naturliebhaber kommen hier gleichermaßen

auf ihre Kosten. Der Besuch

des Tunibergs lohnt sich für alle, die

erlesenen Wein, vielseitige Landschaften

und gesellige Menschen schätzen.

Der Tuniberg ist ein wunderschönes

Naherholungsgebiet und so Ziel vieler

Weinbergwanderer, Nordic Walker und

Radsportler und seit einiger Zeit ein Geheimtipp

für Inliner und Jogger.

30 REISEERLEBNISFÜHRER

REISEERLEBNISFÜHRER 31



WANDERTOUREN SÜDDEUTSCHLAND | SCHWARZWALD

SCHWARZWALD | WANDERTOUREN SÜDDEUTSCHLAND

Burgunderoase Tuniberg

Der Tuniberg besteht aus einer Kalksandsteinbank

aus der erdgeschichtlichen

Zeit des Jura, die später von einem

mächtigen Lößmantel umhüllt wurde. Hier

wachsen hauptsächlich Burgunder-Rebsorten,

denen die Wasserspeicherfähigkeit

des Kalksteins zugutekommt. Der

Tuniberg wird gern als „Burgunderoase“

bezeichnet. Nicht umsonst, denn die

Burgunderweine, wie Weiß-, Grau- und

Spätburgunder, haben einen Anteil von

rund 70 % am gesamten am Tuniberg

angebauten Rebgut. Die restlichen 30 %

teilen sich Müller-Thurgau, Chardonnay,

die Bukettweinsorten Gewürztraminer

und Muskateller, sowie Sauvignon Blanc.

Die Rebsorte Solaris wird vorwiegend für

die Herstellung des „Neuen Süßen“ zur

Herbstsaison angebaut.

Die Weine der Tuniberger Winzergenossenschaften

können besonders gut

bei den Tuniberger Weintagen, die seit

nunmehr über 25 Jahren im Frühling in

der Tiengener Tuniberghalle stattfinden,

probiert werden. Ein besonderer Tag ist

der Tunibergtag, jedes Jahr an Christi

Himmelfahrt. Entlang des Tuniberg Höhenweges,

von der Munzinger Erentrudiskapelle

im Süden bis zur Rebhislitour um

Gottenheim im Norden, präsentieren die

Tuniberger Winzergenossenschaften aus

Gottenheim, Merdingen, Ober- und Unterrimsingen,

Munzingen, Tiengen, Opfingen

und Waltershofen an verschiedenen

Ständen ihre Weine. Eine wunderschöne

Wanderroute auf Wegen und Pfaden

mitten durch die Reben bietet großartige

Ausblicke auf Schwarzwald und Vogesen.

Mit dem öffentlichen Nahverkehr ist der

Tuniberg leicht erreichbar.

Auch auf den Freiburger Weintagen, an

sechs Tagen Anfang Juli, der Freiburger

Weinkost, zehn Tage Anfang August, und

dem Weinfest Kaiserstuhl-Tuniberg in

Breisach Ende August sind die Tuniberger

Winzergenossenschaften vertreten.

In den Winzergenossenschaften selbst

kann man das ganze Jahr über die Weine,

Sekte und Spirituosen des Tunibergs probieren

– und nach Hause mitnehmen. Einige

Genossenschaften, wie z. B. Opfingen

oder Munzingen, bieten ihre Weine auch

über Onlineshops an.

Tuniberg Wein e.V.

Ruländerallee 49

79112 Freiburg

www.tuniberg-wein.de

E-Mail: guenter@linser.de

1. Vorsitzender: Günter Linser

32 REISEERLEBNISFÜHRER

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WANDERTOUREN SÜDDEUTSCHLAND | SCHWARZWALD

SCHWARZWALD | WANDERTOUREN SÜDDEUTSCHLAND

Schinkenweg Höchenschwand Heilklima Wanderweg 4

Der Höchenschwander Schinkenweg

lädt Sie zu einer Reise in die Vergangenheit

der Landwirtschaft im

Schwarzwald ein. Erfahren Sie mehr über

die Herstellung des berühmten Schwarzwälder

Schinkens und die Entwicklung der

Bauernhöfe. Auf dem 12 km langen Weg

gibt es mehrere Einkehrmöglichkeiten,

bei denen Sie die regionalen Spezialitäten

probieren und erwerben können. Unterwegs

kommen Sie an einem Aussichtspunkt,

am Bauernmarkt mit regionalen

Produkten, an der Marienkapelle vorbei

und überqueren auf einem Holzsteg das

Tiefenhäuserner Moor. Auf dem Schinkenweg

bietet sich Ihnen zudem ein traumhafter

Blick auf die Schweizer Alpenkette.

Der Weg ist nicht kinderwagentauglich.

Wem die 12 Kilometer zu viel sind, kann

die Abkürzung des Schinkenweg nutzen.

Der Weg ist gut ausgeschildert. Weitere

Infos und den Flyer erhalten Sie bei der

Tourist-Information Höchenschwand unter

07672 48180.

Die Heilklima Wanderwege in

Höchenschwand führen Sie entlang

der schönsten Wege durch den

heilklimatischen Kurort Höchenschwand.

Hier können Sie auf 1000 Metern frische

Luft ohne Ende schnappen und beste

Aussichten genießen. Auf dem Heilklima

Wanderweg 4 wandern Sie hauptsächlich

auf breiten Waldwegen und lernen die

grünen Wälder und Wiesen im Dorf am

Himmel kennen. Unterwegs kommen Sie

am wildromantischen Dreherhäusleweiher

vorbei. Hier wartet ein verschlafener Weiher

mitten im Grünen auf Sie.

Der 5,7 km lange Rundweg startet am

Haus des Gastes und hat einen leichten

Anstieg. Eine Pause zum Grillen können

Sie am Grillplatz am Kreuzstein machen.

Weitere Infos und den Flyer erhalten

Sie bei der Tourist-Information Höchenschwand

unter 07672 48180.

34 REISEERLEBNISFÜHRER

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WANDERTOUREN SÜDDEUTSCHLAND | SCHWARZWALD

SCHWARZWALD | WANDERTOUREN SÜDDEUTSCHLAND

Küssnach– Küssaberg –

Alkenhof Rundweg

Kadelburg – Ettikon –

Bürgerwald Rundweg

Anspruch

Leicht bis mäßig, ganzjährig

Charakter

Rundwanderung auf guten Wanderwegen

und kleinen Straßen.

Entfernung

7,5 km

Gehzeit

2,5 Stunden

Höhendifferenz

ca. 230 m, höchster Punkt 670 m

Markierung

Gelbe Raute für den ersten und letzten Teil

der Wanderung, Raute blau-weiß auf gelbem

Grund zwischen Küssaburg und Alkheimer

Holz.

Einkehr

Möglichkeiten in Küßnach und auf dem

Küssaberg

Besonderheit

Der Wanderweg ist auch für Mountain Biker

geeignet, Langlauf Loipe im Winter.

Interessant

St. Antonius-Kapelle und Geburtshaus

Heimatdichter Karl Friedrich Würtenberger,

Küssaburg, Waldkindergarten, Relikte Bohnerzgruben,

Alkenhof.

Dieser interessante Rundweg startet in der

Ortsmitte von Küßnach, führt uns unterhalb

der Sommerhalde hinauf zum Eichhaldenhof,

von dort durch die Sommerhalde aufwärts

auf den Hochrhein-Höhenweg und zur

Küssaburg. Von der Burg wieder hinunter

zum Gasthof, weiter auf dem Asphaltsträßchen

durch Weiden und Wald hinauf zum

Hasle Stein, mit 670 m der höchste Punkt

unserer Wanderung. Von dort durch den

Wald weiter bis zum Alkheimer Holz, hinunter

zum Alkenhof und auf dem Hofsträßchen

zur Kreisstrasse Küßnach-Lienheim, die wir

hinab gehen bis zu unserem Startpunkt in

der Ortsmitte von Küßnach.

Einkehrmöglichkeiten im „Gasthaus zum

Küssaberg“ in Küßnach, sowie im Gasthof

Küssaburg auf dem Küssaberg.

Weitere Informationen erhalten Sie über:

Tourist-Information

Gemeindezentrum 5c

79790 Küssaberg

Tel: 07741 60 01 - 45

Fax: 07741 60 01 - 50

tourismus@kuessaberg.de

www.kuessaberg.de

Anspruch

Leicht, ganzjährig

Charakter

Rundwanderung auf guten Wanderwegen,

überwiegend im Wald

Entfernung

9,5 km, über die Abkürzung 8,5 km

Wanderzeit

3 Stunden, über die Abkürzung 2,5 Stunden

Höhendifferenz

ca. 80 m

Markierung

Bis Ettikon gelbe Raute auf weißem Grund,

Im Bürgerwald blau-weisse Raute auf gelbem

Grund.

Einkehr

Gasthof „Zum Lauffen“ in Homburg

Besonderheit

Der Wanderweg ist auch für Biker geeignet.

Interessant

Naturschutzgebiet Soolgraben, Stromschnellen

Lauffen, Biker Park, Bannschacher

Brücke, Langer Stein, Bildstock, Reiherwald

Denkmal.

Bemerkenswert

Der Abschnitt zwischen dem Kraftwerk

Reckingen und der Aaremündung bei Waldshut

zählt zu den wenigen noch verbliebenen

freien Fließstrecken des Hochrheins.

Der Rundweg führt uns anfänglich durch die

westliche Flur von Kadelburg entlang des

Hochrheins, durchquert das Naturschutzgebiet

zwischen Kadelburg und den Ettikoner

Höfen, führt uns an den Stromschnellen des

„Lauffen“ vorbei zur Bannschacher Brücke.

Von dort geht es durch den Bürgerwald über

die Pritsche, durch den Reiherwald zum

Reiherwald Denkmal und dann weiter durch

das Rosshau hinunter nach Kadelburg.

36 REISEERLEBNISFÜHRER

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WANDERTOUREN SÜDDEUTSCHLAND | SCHWARZWALD

4 Dörfer Rundweg

Anspruch

Leicht, ganzjährig

Charakter

Rundwanderung auf überwiegend guten

Wanderwegen.

Entfernung

12,5 km,

Wanderzeit

4,0 Stunden

Höhendifferenz

ca. 90 m, höchster Punkt 410 m

Markierung

Für den ganzen Rundweg gilt die gelbe Raute

auf weißem Grund. Zwischen Rheinheim

und Reckingen gilt zusätzlich der blaue

Wegweiser des gegenläufigen schweizerischen

running-walking-trails „Helsana“.

Einkehr

Möglichkeiten in Rheinheim, Reckingen und

Dangstetten

Besonderheit

Der Wanderweg ist auch für Mountain Biker

geeignet.

Interessant

Rheinpark Kadelburg, Naturdenkmal

Rheininsel, Kraftwerk Reckingen, Kapelle

Reckingen, Brunnenstube, Biotop Matzental.

Ein Rundweg flussaufwärts entlang des

Hochrheins bis nach Reckingen, von dort

durch das Dorf hindurch zur L161 und weiter

durch Feld und Flur ins Matzental. Ein

Waldpfad führt nach einer kleinen Steigung

zum Waldrastplatz Heutal. Über einen Wirtschaftsweg

geht es durch die Streuobstwiesen

nach Dangstetten, dort durch den Ort

hindurch zum Sonnenrain und unterhalb

des Blixen und Berchenwald wieder hinab

nach Kadelburg.

Einkehrmöglichkeiten in Rheinheim (Brasserie

„Der Engel“, Cafe „Domino“, Cafe

„Schnookenescht“, zwei China-Restaurants,

Reckingen (Restauration „Zum

Rheintal“), Dangstetten „Ziegler’s“ Cafe,

Römerhof.

38 REISEERLEBNISFÜHRER



WANDERTOUREN SÜDDEUTSCHLAND | SCHWARZWALD

SCHWARZWALD | WANDERTOUREN SÜDDEUTSCHLAND

Villingen-Schwenningen

Die alte Zähringerstadt Villingen lockt

mit zahlreichen Sehenswürdigkeiten,

wie der fast vollständig erhaltenen

Stadtmauer, den mächtigen Tortürmen,

dem Münster ‚Unserer Lieben Frau’ oder

der Benediktinerkirche mit Silbermannorgel.

Auch einen Einkaufsbummel durch die historische

Innenstadt, vorbei an plätschernden

Bächlein und durch die malerischen Gassen,

kann man hier in vollen Zügen genießen.

In Schwenningen hingegen, der einst größten

Uhrenstadt der Welt, ist die Zeit nicht

stehen geblieben. Gründerzeitvillen und

moderne Bauten gibt es hier gleichermaßen.

Sehenswert ist auch das Naturschutzgebiet

Schwenninger Moos oder die Neckarquelle

auf dem ehemaligen Gelände der

Landesgartenschau.

Villingen-Schwenningen – ein Duett aus

Tradition und Fortschritt.

Waldpfad Groppertal

Der zertifizierte Premiumwanderweg ‚Genießerpfad

Waldpfad Groppertal’ führt auf

überwiegend naturnahen Pfaden durch

idyllische und abwechslungsreiche Waldpassagen,

vorbei an vielen Baumriesen

hinein ins Groppertal und in die typische

Schwarzwaldlandschaft: Bilderbuch-Gehöfte,

schöne Ausblicke, weite Wiesen

und schattige Waldwege. Eine Vesperstube

sowie der im Wald gelegene Rastplatz

am Wildgehege Salvest vervollständigen

den Wandergenuss.

Das erste Highlight erwartet Sie bereits

kurz nach dem Start. Genießen Sie einen

besonderen Rundumblick, auf dem 20 m

hohen Felsen ’Uhustein’ mit Aussichtsplattform.

Der Weg führt weiter durch das

schöne Groppertal. Unterwegs lässt es

sich bestens ausruhen auf insgesamt fünf

Himmelsliegen mit eingravierten Sprüchen

858

823

Moosloch

800

Hohrain

835

Wannendobel

Breitbrunnen

Breitbrunnenhof

(

Gasthaus

Breitbrunnen

Wannendobelbach

846

843

786

Fünfröhrenhalde

Apfelbubenmoos

Röhlinbach

Wiedentobel

in Villinger Mundart. 836 Muckenloch Nach etwas mehr

als die Hälfte des Genießerpfads lädt das

787

Gasthaus Breitbrunnen Albert-Sigwart-Tannezu einer kulinarischen

Stärkung ein, bevor es durch das

0

1 km

Langmoos zum Wildgehege Salvest mit

Waldrast- und Spielplatz geht. Wenn Sie

noch Ausdauer haben, empfehlen wir einen

Abstecher zur Ruine Kirneck. Auf dem

Schlussteil der Tour passiert der Wanderer

über den ‚Römerweg’ den Gedenkstein des

Oberförster Ganter. Abschließend geht es

Brigach

Breitbrunnenbach

830

766

Mühlehalde

827 827

799

Gropperbach

792

809

L173

Kuhmoosbach

804

802

748

Brigach

791

Ellenwinkelbach

Kirnach

B33

Fohrenwald

L181

769 Stockburger

755

Mühle

E h l e

814

L u c h t e n

Rieshalde

Langmoos

Kohlwald

Salvest

Wildgehege Salvest

mit Spielplatz

Schuhmacherhaus

Kirnachtal

Täfeletanne

Dobelhäusle

800

Steinbruchbühl

755 Gasthaus Forelle

808

=

=

Oberer

Dieslishof

Unterer

Dieslishof

800

(

Sägerbauernhof

Gropperhof

Ruine Kirneck

O s t h a l d e

Gropper

Ellenwinkel

800

Ellenwinkel

Meleck

800

803

732

Volkertsweiler

800

K a p f

Uhufelsen

804

H a r z l o c h

Zwei

Tannen

779

783

R o t k ä p p e l e h a l d e

783

Jägerhütte

L173

Eichle

729

782

Felsenmösle

Germanswald

K r u m m e r

B a u m

G i f i z e n m o o s

800

0

Mönchweiler

Mauerreste

Dreispitz

Uhufelsen

Lettenbrunnengraben

Krebsgraben

774

über die Brigachbrücke mit Blick auf den

771 Villingen-

Zusammenfluss von Kirnach und Brigach

Schwenningen

768

und vorbei am Erdbeerhag denkmalgeschützten ’Kirnacher

Bahnhöfle’ zurück zum Ausgangspunkt.

In der Nähe lädt das Romantik Hotel

755 L181

E i c h w ä l d l e

Rindenmühle als zertifizierter ’Qualitätsgastgeber

Wanderbares Deutschland’ der

gehobenen Kategorie ein.

Weitere Informationen erhalten Sie hier:

www.wt-vs.de

766

B33

769

Beim Bahnhof

Kirnach-Villingen

Feldnermühle

L181

751

Hammerhalde

745

Lettenbrunnen

(

756

L181

Gästehaus Tannenhöhe

mit Wanderparkplatz

751

B33

723

745

Fotos © J. F. Groehn

40 REISEERLEBNISFÜHRER

REISEERLEBNISFÜHRER 41



WANDERTOUREN SÜDDEUTSCHLAND | REMSTAL

REMSTAL | WANDERTOUREN SÜDDEUTSCHLAND

Kernen im Remstal

Weinreben soweit das Auge reicht,

Naturidylle an Wasser und Wald,

lebendige Ortskerne, gelebte

Historie und viel Kultur – all das bündelt

sich in Kernen im Remstal.

Als weithin sichtbares Wahrzeichen unserer

Gemeinde, bestehend aus den

Teilorten Rommelshausen und Stetten,

erhebt sich die mittelalterliche Yburg aus

den Weinbergen. Im Ort locken ausgezeichnete

Restaurants und preisgekrönte

Weingüter, die umgebende Natur zieht

Spaziergänger, Radfahrer und Kletterer

ins Freie. Entlang von Weinbergen und

Streuobstwiesen führen viele Wege zu

herrlichen Aussichtspunkten, zum Klettergarten,

ins romantische Haldenbachtal

oder auf die dichtbewaldeten Schurwaldhöhen.

Modern, fortschrittlich, aber mit dörflich-idyllischen

Charakter präsentiert

sich Kernen. Im Zuge der Remstal Gar-

42 REISEERLEBNISFÜHRER

REISEERLEBNISFÜHRER 43



WANDERTOUREN SÜDDEUTSCHLAND | REMSTAL

REMSTAL | WANDERTOUREN SÜDDEUTSCHLAND

tenschau 2019 haben wir weitere nachhaltige

Attraktionen geschaffen: Unter

anderem Ruhestellen zum Verweilen,

phantasievolle Spiellandschaften, neue

Festformate und neue Treffpunkte. Zu

den Highlights zählen der neugestaltete

Schlosspark mit inklusivem Spielplatz,

die aufgewerteten Aussichtspunkte

„Harthau“ und „Häder“, die Herzogliche

Kugelbahn sowie auch das im Rahmen

des interkommunalen Architektur-Projekts

„16 Stationen“ erbaute „Wengerter-Häuschen

mit Pflückgarten“. Besondere

Erlebnisse bieten unser Sommerfest

Mauritiuskirche

oder auch der Kulinarische Weinweg zu

Pfingsten.

Römer, Truchsesse und Württembergische

Herzöge hinterließen über die

Jahrhunderte hinweg ihre Spuren in den

Orten. Zeitzeugen sind die rätselhafte

Kulinarischer

Weinweg

Yburg, das Schloss Stetten samt prächtigem

Burghof und Schlosspark, das

historische Museum unter der Yburg, die

Kirchen, die eindrucksvoll sanierte Glockenkelter

und die Villa rustica.

Tauchen Sie ein in die Historie, genießen

Sie die umwerfende Aussicht, die heiteren

Kabarettabende, Konzerte, Theater

und vieles mehr oder besuchen Sie eins

unserer beliebten Ortsfeste!

Herzogliche

Kegelbahn

Weitere Informationen erhalten Sie über

Gemeinde Kernen im Remstal

Stettener Straße 12

71394 Kernen im Remstal

Tel. +49/7151 4014-0

E-Mail: info@kernen.de

www.kernen.de

Spielplatz im Tal

Boulderfelsen

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REISEERLEBNISFÜHRER 45



WANDERTOUREN SÜDDEUTSCHLAND | SCHWÄBISCHE ALB

SCHWÄBISCHE ALB | WANDERTOUREN SÜDDEUTSCHLAND

Blick von Schloss

Lichtenfels

Die Schwäbische Alb

Fotos © J. F. Groehn

Ein Paradies für Wanderer und ein

kulinarischer Genuss bei

Maultaschen und Zwiebelrostbraten

Die Schwäbische Alb entstand vor

Millionen von Jahren aus dem Jura-Meer

mit sanften Hügeln und

bizarr gebildetem Gestein und erstreckt

sich als faszinierendes Mittelgebirge quer

durch Baden-Württemberg.

Auf einer Länge von etwa 220 km und

einer Breite von 50 km erstreckt sich die

Urlaubsregion Schwäbische Alb vom nordwestlichen

Bodensee bis hin zum Nördlinger

Ries. Das Gebiet der Alb besteht aus

der Südwestalb, der Zollernalb im Westen,

der Mittleren Alb sowie der Stauferalb bis

hin zur Ostalb. In der Urzeit gab es hier viele

aktive Vulkane, während heute die einzigartige

Landschaft durch stolze Burgen und

romantische, weit über die Hochfläche blickende

Kirchen geprägt wird.

Zu ihr gehören lichte Laubwälder, karge

Wacholderheiden und weite Ebenen ebenso

wie mysteriöse Höhlen mit ihren unterirdischen

Gängen und Bergkuppen. Von diesen

Bergkuppen aus genießt man einen unvergesslichen

Blick bis zum Schwarzwald, bei

guter Sicht sogar bis zu den Alpen.

Traditionsreiche Städte und idyllische

Dörfer, eindrucksvolle Landschaften mit

Erholungs- und Freizeitgebieten sowie

historische und geologische Sehenswürdigkeiten

sind in dieser Region keine

Seltenheit. Der "Ipf" bildet mit 668 Meter

die höchste Erhebung im Osten, dagegen

steigt der "Lehmberg" im Westen auf

1.015 Meter an.

Die Schwäbische Alb steht für eine erlebbare

und spannende Geschichte. Wie

im Zeitraffer lässt sich die erdgeschichtliche

Entwicklung von der Triaszeit bis in

die Gegenwart nachvollziehen. Wo heute

die Wacholderbüsche stehen, schoss vor

Millionen von Jahren glühendes Gestein

46 REISEERLEBNISFÜHRER

REISEERLEBNISFÜHRER 47



WANDERTOUREN SÜDDEUTSCHLAND | SCHWÄBISCHE ALB

SCHÖNBUCH | WANDERTOUREN SÜDDEUTSCHLAND

von der Alb. Ein besonderes Erlebnis für

Besucher der Schwäbischen Alb ist es,

die gelebte Schwäbische Gastlichkeit bei

einem herzhaft duftenden Bauernbrot

und einem köstlichen Fruchtaufstrich

zu genießen. Auch eine Portion Wurst

vom Albbüffel oder vom Albschwein,

geschmackvoll angerichtet auf einem

ländlichen Vesperteller, ist ein besonderer

Genuss.

Auf Entdeckungstouren rund um Herrenberg

Fotos © J. F. Groehn

Esslingen

Blick zur

Hohenzollernburg

gen Himmel, denn die Schwäbische Alb

zählte einst zu den vulkanreichsten Gebieten

der Erde.

Im Inneren der Schwäbischen Alb lagern

noch heute kostbare Schätze aus der

Urzeit mit Heilquellen, die aus den Tiefen

sprudeln. Das von dort stammende

warme mit Mineralien angereicherte

Wasser wurde in großzügigen Kurorten,

Thermal- und Mineralbädern zu Quellen

der Gesundheit.

Eine Vielzahl von Schlössern, Burgen und

Ruinen schmücken die Felsen und Bergkuppen.

Die deutsche und europäische

Geschichte wurde über Jahrhunderte

hinweg von den großen Kaisergeschlechtern,

wie den Hohenstaufen und den

Hohenzollern, geprägt.

Diese ungewöhnliche Landschaft ist zum

Wandern ebenso ideal wie zu ausgiebigen

Radtouren. Auf der Schwäbischen Alb findet

man ein breites Spektrum von originellen

Museen und erstaunlichen Sehenswürdigkeiten

bis hin zu Kulturangeboten

auf höchstem Niveau. Die Schwäbische

Küche ist berühmt für deftige und regionale

Spezialitäten wie Maultaschen, Zwiebelrost-

und Lammbraten sowie Alblinsen

und dazu ein einheimisches süffiges Bier

Eine Reise durch die Schwäbische Alb

steht für eine Zeitreise durch eine lebendige

und immer noch gegenwärtige

Geschichte mit dem typisch süddeutschen

Kulturreichtum. Viele dieser Kulturschätze

sind hier zu finden, wie die ältesten

Kunstwerke der Menschheit, so auch der

„Löwenmensch“ und die „Venus vom Hohle

Fels“ (mehr als 35.000 Jahre alt). Verbliebene

Reste des römischen Grenzwalls

Limes, keltische Kultstätten, Kirchen aus allen

Epochen, historisch gewachsene Städte

mit lebendigen Traditionen und eine der

burgenreichsten Gegenden Deutschlands.

Im Nordwesten grenzt die Alb an den

Neckar und steigt oft mehrere hundert

Meter bergan. Diesen, von vielen Tälern

zerklüfteten Teil nennt man auch Albtrauf.

Im Südosten in Richtung Donau ist die

Schwäbische Alb eine flachwellige Hochebene

mit Flusssackgassen, Tropfsteinhöhlen,

Trockentälern und imposanten

Karsterscheinungen. Das Landschaftsbild

ist geprägt durch karg herbe Wacholderheideflächen

bis zu den imposanten Buchenwaldgebieten

an den Berghängen. Interessante

Felsformationen und Inselberge

sind mit Burgen und Ruinen gekrönt und

vermitteln einen wundervollen, romantischen

Landschaftseindruck. Das Land

zwischen Neckar und Donau steht in seiner

Gesamtheit für vielseitige Erlebnisse,

ob kulinarischer Art oder mit einer Fülle

von beeindruckenden Entdeckungen.

Da die Schwäbische Alb bisher durch den

Massentourismus verschont geblieben ist,

kann man hier auf so mancher Tour noch

unberührte Natur entdecken.

Entdecken Sie Herrenberg als idealen

Ausgangspunkt für ein rundum

aktives und gleichsam erholsames

Wochenende. Die Fachwerkstadt bietet

einige kleinere Entdecker-Touren im

städtischen Umfeld und lädt mit ihrer

Nähe zum Naturpark Schönbuch und

ihrer herrlichen Streuobstwiesen-Kulturlandschaft

auch zu ausgedehnten Ausflügen

in die Umgebung ein.

Das Stadtbild wird beherrscht von der

markanten Stiftskirche, die auf halber

Höhe des Schlossberges über der Stadt

ragt. Die Stiftskirche, auch „Glucke vom

Gäu“ genannt, ist die erste gotische Hallenkirche

Württembergs und beherbergt

bedeutende Kunstwerke. Sie ist unbedingt

einen Besuch wert. In ihrem Turm

beherbergt sie das in Europa einmalige

Glockenmuseum. Über 30 Glocken aus

vielen Regionen des deutschsprachigen

Raumes sind läutbar aufgehängt und

die BesucherInnen des Museums dürfen

die Glocken auch mal mit einem Gummihammer

selbst zum Klingen bringen.

Neben den zahlreichen Läuteglocken beherbergt

das Museum auch ein 50-stimmiges,

herausragend gestimmtes Carillon,

das dreimal am Tag ein weltliches

oder geistliches Lied erklingen lässt und

zusätzlich die liturgischen Läutezeiten

am Morgen, Mittag und Abend mit einer

entsprechenden Melodie einleitet und

erläutert.

Die Altstadt Herrenbergs, die 1983 als

Gesamtanlage unter Denkmalschutz

gestellt wurde, präsentiert sich in einer

einheitlichen, geschlossenen Form:

Marktplatz und Marktbrunnen, das Rathaus,

die zahlreichen Fachwerkhäuser,

schmale Gassen und Staffeln, verwinkelte

Hinterhöfe und eine Vielzahl von

Brunnen erzeugen ein eindrucksvolles,

mittelalterliches Flair.

Fast wie ein Geschichtsbuch lässt sich

auch heute noch die mittelalterliche Stadt

und die Organisation ihrer Bauwerke ablesen.

Der historische Stadtrundgang

eignet sich deswegen hervorragend für

ein erstes Kennenlernen der „kleinen

Gäu-Metropole“. Am Stadtmodell vor dem

Rathaus und mit Hilfe der 24 Infostationen

des historischen Rundgangs lässt sich die

Geschichte der Stadt und ihrer Gebäude

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REISEERLEBNISFÜHRER 49



WANDERTOUREN SÜDDEUTSCHLAND | SCHÖNBUCH

SCHÖNBUCH | WANDERTOUREN SÜDDEUTSCHLAND

gut begreifen. Menschen, die gern hören,

können sich die Informationen auch vorsprechen

lassen. Über QR Codes sind die

Infos mit dem Smartphone abrufbar und

werden als Hörbeiträge ausgespielt.

Die Stadtmaus Herri nimmt alle Kinder

mit auf Entdeckungsreise durch die

historische Altstadt. Sie erzählt an 12

Hörstationen kurze Geschichten aus dem

mittelalterlichen Herrenberg.

Auch der Fachwerkpfad bietet sich an

um die Stadt kennenzulernen. An 25 Stationen

illustriert der Pfad auf Schautafeln

anschaulich und verständlich verschiedene

Fachwerkstile, Holzkonstruktionen

und Begriffe.

Der Jerg Ratgeb Skulpturenpfad setzt

sich mit dem Leben und Werk des Malers

und Bauernkriegskanzler auseinander.

Jerg Ratgeb schuf 1518 bis 1520

für die Stiftskirche von Herrenberg ein

Altarretabel mit 8 Tafeln, welches sich

heute im Besitz der Staatsgalerie Stuttgart

befindet. Der Skulpturenpfad führt

vom Bahnhof auf den Marktplatz und von

dort zur Stiftskirche. Zwischen den alten

Stadtmauern geht der Pfad weiter bis

auf den Schlossberg. Hier sind viele der

insgesamt 25 Werke zeitgenössischer

Künstlerinnen und Künstler eindrucksvoll

präsentiert.

Herrenberg ist auch die „Mitmachstadt“,

hier findet man eine Vielzahl von Bürgerprojekten,

die ihre Spuren in der Stadt

oder im Stadtgeschehen hinterlassen

haben. Der Besuch im Gemeinschaftsgarten,

ein Spaziergang entlang der

Skulpturen des Jerg Ratgeb Pfads, oder

Wanderungen über die sechs Streuobsterlebniswege

veranschaulichen hervorragend,

wie wertvoll es ist, Ideen von Bürgerinnen

und Bürgern Raum zu geben.

Wer sich doch lieber die Stadt und ihre

Schätze persönlich zeigen lassen will,

kann auch das umfangreiche Angebot an

verschiedenen Führungen nutzen.

Entdecken Sie unsere Erlebniswege auf

www.herrenberg.de

Fotos © J. F. Groehn

Fotos © J. F. Groehn

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WANDERTOUREN SÜDDEUTSCHLAND | SCHÖNBUCH

SCHÖNBUCH | WANDERTOUREN SÜDDEUTSCHLAND

LandTour Schönbuch Trauf

Auf dieser beeindruckenden Gratwanderung

entlang des südlichen Schönbuchtraufs

ergeben sich eine Vielzahl

atemberaubender Blicke ins weite Ammertal

und auf die, in der Tat bläulich schimmernde

Mauer der Schwäbischen Alb.

Gepflegte Waldwege verlaufen entlang der

Traufkante des Schönbuchs und eine zuverlässige

Beschilderung zeigt den Weg.

Folgen Sie einfach dem „LandTour“-

Logo und dem Wanderkennzeichen „Gelber

Kreis“.

Der Rückweg verläuft unterhalb der Traufkante.

Mit freier Aussicht und dem Blick

auf weite Teile des prächtigen „Schwäbischen

Streuobstparadieses“

Einfach beeindruckend!

Viele Ruhebänke mit besten Aussichten

entlang des Schönbuchtrauf laden zur

Rast und zum Genießen ein.

Wegbeschreibung

Die Tour startet am Waldfriedhof Herrenberg

und führt Sie entlang der südlichen Trauf-

kante des Schönbuchs durch den Wald. Auf

der gesamten Strecke finden sich herrliche

Aussichtspunkte mit Blick auf Neckar- und

© Achim Mende

Fotos © J. F. Groehn

Ammertal, die Gäuebene und die Schwäbische

Alb im Hintergrund. Als ein besonderer

Aussichtspunkt gilt der Grafenberg, von dem

man weit über die Gäuebene bis hin zum

Schwarzwald blicken kann.

Die Tour verläuft weiter durch das Naturschutzgebiet

und nach nur wenigen Kilometern

erreicht man den Rastplatz Jägergarten,

der zu einer kurzen Vesperpause einlädt.

Zurück wandern Sie entlang von Streuobstwiesen

Richtung Mönchberg an Kayh vorbei,

wo Sie bei dem Heimatmuseum optional

noch einen kleinen Stopp machen können

(telef. Anmeldung erforderlich). Die Tour geht

nun weiter entlang des südlichen Schönbuchtraufs

mit Blick ins weite Ammertal bis

der Wanderer schließlich nach nur wenigen

Kilometern wieder am Startpunkt, dem

Waldfriedhof Herrenberg, ankommt.

Rundwanderweg zum Schönbuchturm

Herrenbergs Aussichtserlebnis der besonderen Art

Die Rundtour zum Schönbuchturm

offeriert jede Menge Aussichten

und gewährt einen phantastischen

Rundumblick ins Gäu vom 35 Meter hohen

Aussichtsturm.

© A. Sporn Fotos: © M. Denker.

Vom Herrenberger Bahnhof folgt man

dem Jerg Ratgeb Skulpturenpfad und

gelangt auf den Herrenberger Marktplatz.

Von dort geht es weiter zur Stiftskirche,

hier hat man die Möglichkeit das Glockenmuseum

im Stiftskirchenturm zu

besuchen und von der Balustrade, die

einmal rund um den Turm führt, die Aussicht

über Herrenberg zu genießen. Folgt

man dem Skulpturenpfad zwischen den

alten Stadtmauern entlang der hochkarätigen

Skulpturen, erreicht man schnell

den Schlossberg. Vom alten Pulverturm

und vom Schlossberg Plateau offerieren

sich weite Blicke übers Gäu und ins

Ammertal. Hier beginnt die Ausschilderung

des 8 km langen Rundwanderweges

Turm-Tour. Über den Erlebnisraum

Schlossberg geht es weiter entlang alter

Streuobstwiesen und Steinbrüche, vorbei

an der alten Eiche am Roten Meer bis

zum alten Rain und dem Waldseilgarten.

Von dort ist es nicht mehr weit zum neuen

Schönbuchturm auf dem alten Stellberg.

TIPP: An 12 Hörstationen informiert

eine Lauschtour über die Besonderheiten

entlang des Wegs.

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WANDERTOUREN SÜDDEUTSCHLAND | BADEN-WÜRTTEMBERG

SCHÖNBUCH | WANDERTOUREN SÜDDEUTSCHLAND

Streuobsterlebnisweg Kayh –

Zwischen Blütenrausch und Muskelkater

Der 3,7 km lange Weg führt am

Südhang durch das Kirschanbaugebiet

von Kayh. Er offeriert herrliche

Blicke über das Ammertal bis hin

zur Schwäbischen Alb. Beim Überwinden

der 100 Höhenmeter zwischen Ortsmitte

und Grafenberg ist das Thema des Weges

„Zwischen Blütenrausch und Muskelkater“

am eigenen Körper erfahrbar. An

diesem steilen Hang Obstbau zu betreiben

ist schweißtreibende Arbeit, denn hier ist

Handarbeit angesagt: Leitern, Früchte,

Reisigschnittgut – alles muss nach oben

oder unten getragen werden.

Im Frühjahr ist die Obstbaumblüte ein

unvergleichliches Erlebnis. Entlang des

Weges gibt es sieben „Lauschpunkte“ mit

Themen rund um die Streuobstwiese, über

die Menschen, die die Obstbaumhänge

bewirtschaften und über die besondere

Geschichte dieses Anbaugebietes. Fünf

weitere Streuobsterlebniswege laden zu

Ausflügen in die Umgebung ein.

TIPP: Die Lauschpunkte auf den Wegen sind

an den Äpfeln mit Kopfhörern zu erkennen.

Weitere Informationen erhalten Sie über

www.herrenberg.de

Fotos © J. F. Groehn

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Fotos © J. F. Groehn

Foto: E. Kohler



WANDERTOUREN SÜDDEUTSCHLAND | SCHWÄBISCHE ALB

SCHWÄBISCHE ALB | WANDERTOUREN SÜDDEUTSCHLAND

Heldenbergrunde

Wandern durchs Naturschutzgebiet

Das Naturschutzgebiet Heldenberg

ist mit rund 214 Hektar eines

der größten im Landkreis Göppingen.

Seine Landschaft ist geprägt von

Wacholderheiden, extensiv bewirtschafteten

Feucht- und Trockenwiesen, Hecken,

Feldgehölzen und naturnahem Wald. Unzählige

Tier- und Pflanzenarten, darunter

auch viele bedrohte Arten der Roten Liste,

sind hier zu finden.

folgen der Durchgangsstraße (Gmünder

Straße) vorbei am Winzinger Schloss bis

zu unserem Ausgangspunkt in der Kaltenfelder

Straße.

Löwenpfad Messelbergtour

Wandern mit beeindruckenden Ausblicken

Der Löwenpfad „Messelbergtour“ ist

acht Kilomenter lang und beginnt

am Wanderparkplatz „Messelberg“.

Hier gibt auch eine übersichtliche Informationstafel

Hinweise zu Routenverlauf, Höhenprofil

und Sehenswürdigkeiten. Dieser

vom Deutschen Wanderverband zertifizierte

Rundwanderweg führt durch naturbelassene

Laubwälder, vorbei an bunten

Blumenwiesen und bietet faszinierende

Panoramablicke. Die Aussichtsfelsen „Rötelstein“

und „Messelstein“ sind dabei besonders

hervorzuheben und Höhepunkte

der Wanderung.

Charakteristisch für die Schwäbische Alb

ist die Ablagerung des Weißjuras als Überbleibsel

des Jurameeres. Mit etwas Glück

können wir am Wegesrand Versteinerungen

finden. Ein langes Wegstück führt uns

entlang der Traufkante durch ein forstwirtschaftlich

kaum beeinflusstes, urtümliches

Waldbild. Umgestürzte Bäume und eine

vielfältige Bodenflora machen diesen Wegabschnitt

zu einem besonderen Erlebnis

für jeden Naturfreund.

Die Tour enthält An- und Abstiege, die zwar

etwas Kondition erfordern, schließlich aber

durch die herrlichen Ausblicke entlang des

Albtraufs belohnt werden. Der Höhepunkt

der Runde ist der weithin sichtbare Weißjura-Felskopf

des Messelsteins, von dem

man aus 749 Metern Höhe den Blick weit

ins Land schweifen lassen kann. Der Rötelstein

ist dagegen ein stark eingewachsener

„Aussichtsfelsen“, der dennoch einen

ähnlich faszinierenden Weitblick bietet.

Auf der Hochebene des Messelbergs befindet

sich der Flugplatz der Fliegergruppe

Donzdorf. Direkt an der Traufkante starten

Drachen– und Gleitschirmflieger.

Im Donzdorfer Ortsteil Winzingen startet

der fünf Kilometer umfassende Rundwanderweg.

Vom Parkplatz bei der Grundschule

geht es zunächst durch ein Wohngebiet

und schließlich bergauf. Der asphaltierte

Weg führt uns vorbei an Viehweiden und

Streuobstwiesen bis wir die wildromantische

Kernzone des Naturschutzgebietes

erreichen. Hier verläuft der Weg weitgehend

eben, schwenkt in einen geschotterten

Feldweg ein, der parallel zum Hang

an einem nach Thymian und anderen

Kräutern duftenden Wacholderheidestreifen

mit herrlichem Ausblick vorbeiführt.

Bergseits begleiten uns die Rotbuchenwälder

des Heldenbergs. Als asphaltierter

Weg geht es nun wieder abwärts vorbei

an weitläufigen Blumenwiesen. Schließlich

erreichen wir wieder Winzingen. Wir

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WANDERTOUREN SÜDDEUTSCHLAND | SCHWÄBISCHE ALB

SCHWÄBISCHE ALB | WANDERTOUREN SÜDDEUTSCHLAND

Hochbergtour

Wandern durch Streuobstwiesen

Streuobstwiesen sind ein uraltes

Kulturgut mit hohem ökologischem

Wert. Die alten Obstbäume der

Streuobstwiesen bieten von der Wurzel

bis zur Baumkrone Lebensraum für eine

Vielzahl von Tieren. In den Obstwiesen

des Albvorlandes wurden über hundert

verschiedene Brutvogelarten nachgewiesen,

auch solche die auf der Roten Liste

gefährdeter Arten stehen.

Die Hochbergtour verspricht vielfältige

Natureindrücke mit angenehmen Steigungen

und herrlichen Aussichten. Los

geht es am Parkplatz des Donzdorfer

Freibades. Gleich zu Beginn der Runde

führt uns der Weg durch bunte Streuobstwiesen

den „Bülzenbuckel“ hoch. Teils

auf Wiesenpfaden, dann auf Pflasterund

Schotterwegen geht es stetig leicht

bergauf bis zum Weiler Hochberg. Wir

genießen den Blick ins Tal bevor es in

den schattigen Wald geht. Auf der Hochfläche

angekommen, führt ein Stück des

Wegs am Waldrand entlang. Dann wechseln

sich Wald und Wiesenabschnitte ab.

Schließlich erreichen wir den Ortsteil Reichenbach

unterm Rechberg. Wir überqueren

die Landstraße und steuern dem

Golfplatz-Areal zu. Die Anlage des Golfclub

Hohenstaufen ist eine der ältesten

und schönsten Anlagen in Baden-Württemberg.

Dem Schotterweg folgend geht

es wieder in den Wald hinein. Die Kühle

des Waldes können wir nun ein gutes

Stück des Weges genießen und umrunden

einen Teil des Golfplatzes bis wir das

Areal von Schloss Ramsberg erreichen.

Die letzte erhaltene Staufer-Reichsburg

ist seit 1972 in Privatbesitz und für eine

Besichtigung nicht zugänglich. Bergabwärts

mit Blick auf den Golfplatz folgen

wir dem asphaltierten Weg zurück zu

unserem Ausgangspunkt. Kurz vor Ende

der Tour lädt ein Marien-Bildstock zum

Innehalten ein.

Weitere Informationen über:

Stadtverwaltung Donzdorf

Schloss 1-4, 73072 Donzdorf

Tel.: 07162-922302

www.donzdorf.de

stadt@donzdorf.de

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WANDERTOUREN SÜDDEUTSCHLAND | SCHWÄBISCHE ALB

SCHWÄBISCHE ALB | WANDERTOUREN SÜDDEUTSCHLAND

Münsingen

Wanderparadies mit Auszeichnung

Eingebettet zwischen fruchtbaren

Feldern und dunklen Buchenwäldern,

begeistert Münsingen mit

einer abwechslungsreichen Landschaft,

die zum Entdecken per Fuß, Fahrrad oder

Bahn einlädt. Lokale Sehenswürdigkeiten

versprechen zudem interessante Einblicke

in die Kulturgeschichte des Ortes.

JETZT ENTDECKEN

Fotos © Stadt Münsingen

Foto: © Angela Hammer

Schwäbische Alb-Bahn:

Ganzjährige Öffnungszeiten:

Mittwoch und Freitag 8:30 bis

13:00. Von Mai bis Oktober:

Samstag 09:00 bis 14:00, Sonn- u.

feiertags 10:00 bis 17:00

Auf der Schwäbischen Alb zwischen

den Städten Reutlingen und Ulm sowie

inmitten des UNESCO Geoparks

und UNESCO Biospärengebiets Schwäbische

Alb gelegen, ist Münsingen der ideale

Ausgangspunkt, um die Region mit ihrer

einmaligen Ökologie und Kulturgeschichte

zu erkunden. Die Münsinger Innenstadt

mit sehenswerten Fachwerkhäusern lädt

zum Verweilen ein. Dort kann im Stadtmuseum

im Münsinger Schloss auch die

Geschichte und Kultur der Münsinger Alb

nachvollzogen werden.

Das große

Lautertal kann

nicht nur bei

einer abwechslungsreichen

Wanderung

erkundet werden,

sondern auch

mit Elektrounterstützung.

E-Bike Touren: Mobilitätszentum

am Münsinger Bahnhof, E-Bike und

E-Auto Verleihstation (April-Oktober)

Reservierung unter Telefon

07381-9319510 oder per E-Mail:

radundsportschwald@intersport.de

Natur in allen Facetten

Aufgrund ihrer landschaftlichen Besonderheit

und innovativer Projekte in Landund

Forstwirtschaft, Tourismus sowie

Natur- und Umweltschutz ist die Schwäbische

Alb rund um Münsingen und das

Große Lautertal seit 2008 ein Biosphärengebiet.

Es ist das erste seiner Art in

Baden-Württemberg. Kreisgrenzen überschreitend,

haben sich daher zahlreiche

Partner zusammengeschlossen, um sich

zu einer Top-Wanderregion zu entwickeln.

Münsingen selbst wartet mit insgesamt

vier von 21 Premiumwanderwegen auf,

die Teil der einmaligen und nachhaltigen

Wanderregion »hochgehberge – Ausgezeichnetes

Wandern im Biosphärengebiet

Schwäbische Alb« sind. Diese eröffnen

Zugänge zu ganz unterschiedlichen Landschaftsformationen

und bieten für jeden

Wanderfreund ein unvergleichliches Erlebnis.

Foto: © Angela Hammer

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WANDERTOUREN SÜDDEUTSCHLAND | SCHWÄBISCHE ALB

SCHWÄBISCHE ALB | WANDERTOUREN SÜDDEUTSCHLAND

Foto: © Berg Brauerei

© Kartengestaltung Viva Idea

Aber auch zwei Themenwege und Mehrtagestouren

sowie weitere Rundwanderwege

laden zum Entdecken und Genießen ein.

Wer die Umgebung per Rad erleben möchte,

dem bieten sich die zwölf navigationsgeführten

Touren mit dem e-Bike ab dem

Mobilitätszentrum am Münsinger Bahnhof

an. Hierbei darf sich der aktive Abenteurer

auf rund 700 Kilometer Wegstrecke freuen.

Ob Genuss-Tour oder die ADFC-zertifizierte,

112 Kilometer lange Berg BierTour, ob Eintages-

oder Mehrtagestour, es ist für jeden

Geschmack etwas dabei. Neu ist die Tour 7

auf die Sonnenalb zu Alb-Gold nach Trochtelfingen.

Tourismus statt Truppen 1895

zu militärischen Zwecken gegründet, ist

heute der ehemalige Truppenübungsplatz

Münsingen ein attraktiver Anziehungspunkt

für Touristen. Geführte Touren bringen einem

die einzigartige Naturausstattung und

Historie des Ortes näher. Da das Areal von

Siedlungen, Straßenbau, Flurbereinigung

und intensiver wirtschaftlicher Nutzung

weitgehend verschont blieb, konnte hier

eine parkartige Weidelandschaft erhalten

werden, wie sie im 19. Jahrhundert auf der

Alb üblich war. Ein nicht nur im wörtlichen

Sinne zu verstehender Höhepunkt stellen

dabei die Beobachtungstürme auf dem Gelände

dar, von denen vier zugänglich sind.

Wer Lust auf einen Blick in die Vergangenheit

hat, dem empfiehlt sich das 72 Hektar

umfassende Alte Lager, das vom württembergischen

König Wilhelm II. als Militär- und

Kasernenanlage gebaut wurde und noch

heute gut erhalten ist. Mit seinem weitläufi

gen Gelände, seinen riesigen Parkanlagen

und Gebäudekomplexen lädt das Albgut

ein, Geschichte hautnah zu erleben.

© Stadt Münsingen

Informationen erhalten Sie bei:

Touristik Information Münsingen

Hauptstraße 13, 72525 Münsingen, Tel:

07381-182-145, www.muensingen.com

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WANDERTOUREN SÜDDEUTSCHLAND | SCHWÄBISCHE ALB

SCHWÄBISCHE ALB | WANDERTOUREN SÜDDEUTSCHLAND

© Thomas Rathay

Wandertour „hochgehhütet“

Premiumspazierwanderweg am Beutenlay

»hochgehhütet« ist einer der ursprünglichsten

Wanderwege der »hochgehberge«

und führt Sie rund um das Naturreservat

Münsinger Beutenlay.

Beschreibung

Jeder Wanderer sollte sich hüten, bei diesem

Premiumspazierwanderweg zu denken,

dass es ein Weg sei wie viele andere.

Man spürt schon nach wenigen Metern

– er ist etwas ganz Besonderes. Der sogenannte

Beutenlay, der ca. 800 m hohe

Hausberg von Münsingen, ermöglicht

heute einen Blick in die Vergangenheit. Als

alle Felder noch nicht maschinengerecht

aufgeteilt und begradigt wurden, sah die

Alb so aus, wie man sie hier noch sehen

kann. Hutewälder, sogenannte einmähdige

Wiesen (wurden nur einmal im Jahr

gemäht), Schafweiden mit Wacholder auf

artenreichem Kalkmagerrasen, Waldränder,

Feldgehölze und Hecken sind auf

engstem Raum zu bewundern.

Wegbeschreibung

Zahlreiche Aussichtspunkte, Liege- und

Sitzmöglichkeiten lassen die Wanderer

herunterkommen vom Alltag und ermöglichen

es, die Besonderheiten der Gegend

auf sich wirken zu lassen. Nicht selten

sieht man hier auch noch große Schafherden,

die seit Hunderten von Jahren vom

Schäfer und seinen Hunden wohl gehütet

über die Weiden ziehen.

• Typ Wanderung

• Schwierigkeit leicht

• Dauer 2:00 h

• Länge 4 km

• Aufstieg 83 m

• Abstieg 83 m

• Niedrigster Punkt 723 m

• Höchster Punkt 791 m

Start ist am Wanderparkplatz am „Hofgut

Hopfenburg“. Auf einem Erdweg verläuft

die Tour in Richtung Süden zum Aussichtspunkt

Buetenlay von dem man ins Heutal

und in Richtung Apfelstetten blicken kann.

Von hier führt der Weg steil bergab bis

an die Bahnlinien, dann weiter rechts ab

entlang eines naturbelassenen Pfades bis

zum Münsinger Schützenhaus. Als dann

geht es rechts entlang des Waldes und im

weiteren Verlauf kann man herrliche Ausblicke

auf Münsingen genießen.

Nach weiteren 350 Meter geht es rechts

steil bergauf zum Aussichts-Pavillion mit

einer tollen Aussicht über Münsingen und

dem ehemaligen Truppenübungsplatz.

Weiter auf einem Wiesenweg hält man

sich rechts und passiert dabei den höchst

des Beutenlays. Entlang des Fichtenwalds

erreicht man die „Infotafel des Hutewalds“.

Etwa 80 m geht es rückwärts, bevor man

am Wegweiser rechts in Richtung „Dreifelderwirtschaft“

läuft. Im Weitern Verlauf

erreicht man dann den Ausgangspunkt.

Weitere Informationen erhalten Sie

unter www.muensingen.com

Foto: © Angela Hammer

Wandertour „hochgehbürzelt“

Premiumspazierwanderweg am Bürzel in Münsingen

Verwunschene Laubwälder, die glasklar

sprudelnde Lauter und unvergessliche Aussichtspunkte

machen diesen Spazierwanderweg

zu einem Naturerlebnis erster Klasse.

Beschreibung

Wer weiß schon, dass der Bürzel neben

seiner biologischen Bedeutung (Schwanzwurzel

der Vögel) auch ein wunderschöner

Aussichtspunkt ist? Wer den »hochgehberge«

Premiumspazierwanderweg

»hochgehbürzelt« mit dem wunderschönen

Blick auf die Burgen Nieder- und

Hohengundelfingen und über das Große

Lautertal erleben darf, der wird diesen

Namen nie mehr mit etwas anderem in

Verbindung bringen.

Foto: © Angela Hammer

Wer dann noch die Muße hat, im Schatten

einer beeindruckend großen Linde ein

Picknick zu machen (optimalerweise mit

dem Genuss hervorragender regionaler

Produkte) spürt die Urkraft der Schwäbischen

Alb und versteht den Slogan der

hochgehberge: „Hochgehen um runterzukommen!“

Der Alltag ist hier viel weiter

weg als an vielen Fernreisezielen.

• Typ Wanderung

• Schwierigkeit mittel

• Dauer 2:15 h

• Länge 4 km

• Aufstieg 125 m

•´Abstieg 125 m

• Niedrigster Punkt 598 m

• Höchster Punkt 718 m

Wegbeschreibung

Wir starten am Wanderparkplatz „Steighof“

und halten uns links entlang der alten

Steige bis zum Ausblick „Schlossberg“.

Auf einem Schotterweg geht es entlang

einer Weide bis zum Waldrand, wo man

rechts abbiegt und nach weiteren 200 m

auf dem Lautertal-Rad- und Wanderweg

zu einer Kreuzung kommt, von der es

rechts weiter geht. Nach Passieren eines

Hofgeländes folgt man einem geschotterten

Pfad und überquert dabei eine Holzbrücke

über die Lauter.

Auf der anderen Uferseite gibt es eine

Rastmöglichkeit und Sitzgelegenheiten

sowie einen Zugang zum Wasser. Wir

gehen hinauf zur Straße, biegen rechts

ab und folgen dem Verlauf des Lautertal-Rad-

und Wanderwegs wobei man

Gundelfingen durchquert. Am Ortsende

blickt man auf eine schöne Holzbrücke,

die man überquert. Die Tour folgt nun

einem Weg durch den Wald bis zum

oberen Waldrand, wo man einen kleinen

Abstecher zum Aussichtspunkt Dernblick

machen sollte.

Wir laufen ein Stück zurück und biegen

links in den Wald ab. Wir gehen weiter

entlang des Lautertal-Traufs und durch

einen verwunschenen Laubwald bis zum

Aussichtspunkt Bürzel. Von dort haben wir

einen wunderschönen Blick auf die Burgruinen

Nieder- und Hohengundelfingen

und über das Große Lautertal. Von dort

geht es zurück zum Ausgangspunkt.

© Angela Hammer

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WANDERTOUREN SÜDDEUTSCHLAND | SCHWÄBISCHE ALB

SCHWÄBISCHE ALB | WANDERTOUREN SÜDDEUTSCHLAND

Berg Bier-Tour

Landkreisübergreifende e-Bike Tour im Biosphärengebiet Schwäbische Alb

Das Gemeinschaftsprojekt der Städte

Münsingen und Ehingen, des

Alb-Donau-Kreises und der Berg

Brauerei ist eine 115 Kilometer lange,

voll ausgeschilderte 2-Tages-Rundtour.

Sie führt über das Große Lautertal und

weiter entlang des Ur-Donautals vorbei

an der Venus vom Hohle Fels nach Ehingen-Berg.

Von dort geht es weiter bis

nach Blaubeuren zum Blautopf. Durch das

Tiefenthal und vorbei an der Sontheimer

Höhle kommt man hinauf auf die Albhochfläche,

durchquert den ehemaligen

Truppenübungsplatz und gelangt über

das Biosphärenzentrum in Auingen nach

Münsingen zurück. Die Mobilitätszentren

Münsingen (Rad + Sport Schwald) und

Ehingen (Radshop Ehingen) verfügen über

je ca. 25 ausleihbare Räder mit dazugehörigen

Navigationsgeräten. Wir empfehlen,

die Tour in zwei Etappen zu fahren

mit einer Übernachtung in Ehingen-Berg.

Selbstverständlich kann die Tour auch

bspw. in Ehingen gestartet werden.

Erfahren Sie alles über die Braukunst entlang

der Berg Bier-Tour.

Streckenbeschreibung ab Münsingen:

Es geht vom Mobilitätszentrum Münsingen

aus ins idyllische Lautertal. Entlang

der Großen Lauter fahren Sie bis an die

Mündung an die Donau. Der Weg führt

entlang der Donau und ihrer Auen bis

nach Ehingen-Berg. Hier endet der erste

Tag. Bei einer gemütlichen Einkehr in

der BrauereiWirtschaft kann man den Tag

ausklingen lassen. Wer noch nicht genug

hat kann optional eine Führung in der Berg

Brauerei buchen und sich verköstigen lassen.

Nach einer entspannten Nacht fahren Sie

durch die Bierkulturstadt Ehingen weiter

bis Schelklingen. Hier können Sie bei

der Venus vom Hohle Fels die Eiszeitkultur

bestaunen. Weiter geht es dann zum

nächsten Highlight nach Blaubeuren, zum

Blautopf. Anschließend fahren Sie das

wunderschöne Tiefental bergauf bis zur

Sontheimer Höhle. Auch hier bietet sich

Ihnen ein optionales Highlight, das Sie besichtigen

können. Von Sontheim aus geht

es über Feldstetten hinein in den ehemaligen

Truppenübungsplatz, welcher heute

zum Biosphärengebiet Schwäbische Alb

zählt. Vorbei am Biosphärenzentrum und

Albgut geht es zurück nach Münsingen.

Highlights:

Burgruinen im Großen Lautertal | Burg

Derneck | Berg Brauerei in Ehingen-Berg

| Venus vom Hohle Fels in Schelklingen

| Blautopf und Kloster in Blaubeuren |

Sontheimer Höhle | Albgut | Biosphärenzentrum

www.bergbiertour.de

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WANDERTOUREN SÜDDEUTSCHLAND | SCHWÄBISCHE ALB

SCHWÄBISCHE ALB | WANDERTOUREN SÜDDEUTSCHLAND

Wandertour „hochgehswiggert“

Premiumwanderweg Hohengundelfingen-Burg Derneck

Wer denkt »Swigger« sei das Jugendwort

des Jahres ist auf dem

Holzweg.

Beschreibung

Swigger war der Vorname des IV. Herrschers

von Gundelfingen aus dem 12.

Jahrhundert. Auf seinen Spuren wandert

man auf dem »hochgehswiggert« rund

um, in und über dem Naherholungsgebiet

»Großes Lautertal«.

Hochgehen und runterschauen ist auch

das herausragende Merkmal dieser Tour –

über Wacholderheiden wandern und den

von stattlichen Buchen gesäumten Weg

auf sich wirken lassen, im Heiligental in

sich gehen und im Ratzental einfach mal

»ratzen« und dabei die innere Ruhe finden.

Liegewiesen, zahlreiche Einkehrmöglichkeiten

und Grillstellen entlang des »hochgehswiggert«

bieten jede Menge Optionen

aus der Wanderung ein Erlebnis der ganz

besonderen Art zu machen.

Auch wer es etwas alpiner mag, muss nicht

extra ins Hochgebirge fahren. Der alpine

Pfad hoch zur Burgruine Hohengundelfingen

steht mit seinen Serpentinen den Wegen im

100 km entfernten Gebirge in nichts nach.

• Typ Wanderung

• Schwierigkeit mittel

• Dauer 3:30 h

• Länge 6,2 km

• Aufstieg 211 m

• Abstieg 211 m

• Niedrigster Punkt 590 m

• Höchster Punkt 744 m

Wegbeschreibung

Ausgangspunkt am Wanderparkplatz

Heiligental. Nach der Überquerung der

Lautertalstraße und im Anschluss einer

Holzbrücke über die Große Lauter erreicht

man den Lautertal Fuß- und Radweg. Nun

geht es dem Lautertal Fuß- und Radweg

folgend in Richtung Burg Derneck. An

der Münzdorfer Brücke geht es scharf

rechts einen steilen Pfad hinauf zur Berg

Derneck mit einer herrlichen Rundsicht.

Dann geht es weiter Richtung Ratzental

und entlang der Breitle, mit wunderschschöner

Aussicht auf das Große Lautertal,

bis an einen Verbindungsweg von Gundelfingen

nach Ehestetten. Hier halten wir

uns rechts und folgen dem Pfad in Richtung

Wittstaig im Großen Lautertal.

Am „Landgasthof Hotel Wittstaig“ queren

wir erneut die Lautertalstraße und nehmen

die Treppe, die auf den alpinen

Pfad Richtung Hohengundelfingen führt.

Dieser Pfad schlängelt sich mit einigen

Serpentinen bis zur Burgruine empor.

Auf der einstigen mächtigen Burganlage,

die von Swigger dem IV. von Gundelfingen

(etwa 1160 – 1228) erbaut wurde,

hat man einen unvergesslichen Ausblick

über das Große Lautertal und bis zur

Burg Derneck.

Wo einst eine Brücke über den Burggraben

verlief, durchlaufen wir diesen auf

einem Pfad und gelangen an den Trauf

des Lautertals, der von wunderschönen

Buchen gesäumt wird. Zunächst geht es

entlang des Gewands „Hau“ Richtung

Birklesgreut und einen steilen Pfad durch

eine schützenswerte Wacholderheide hinab

in das Heiligental, das rechts und links von

Kernzonen eingeschlossen wird. Auf direktem

Weg erreicht man den Ausgangspunkt.

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WANDERTOUREN SÜDDEUTSCHLAND | SCHWÄBISCHE ALB

SCHWÄBISCHE ALB | WANDERTOUREN SÜDDEUTSCHLAND

Wandertour „hochgehgrenzt“

Premiumwanderweg Münsingen-Bichishausen

Ein Weg nicht nur für Grenzgänger,

auch wenn hier einige Grenzen

überwunden werden müssen und

dürfen.

Beschreibung

Da wäre ein alpiner Pfad entlang einer

schützenswerten Wacholderheide hinauf

zum Schachenblick in Bichishausen.

Hier muss man eigene Grenzen überwinden,

denn hier ist Trittsicherheit gefragt.

Oder der berühmte Grenzstein aus dem

17. Jahrhundert, der früher Württemberg

von Fürstenberg trennte, und den

Händlern ”zwischen den Grenzen” viele

Möglichkeiten bot, die unterschiedlichen

Bestimmungen zu ihrem Vorteil zu

nutzen. Aber auch die Grenze zwischen

dem wundervollen Biosphärengebiet

Schwäbische Alb mit malerischen Ausblicken

zum Beispiel in Richtung Alb-

Donau-Kreis ist zu erwähnen. Wer gerne

auch mal über seine Grenzen geht

oder diese einfach erleben will, wird

mit einer ursprünglichen Landschaft

belohnt, die man einfach selbst erlebt

haben muss.

• Typ Wanderung

• Schwierigkeit mittel

• Dauer 3:00 h

• Länge 6,1 km

• Aufstieg 161 m

• Abstieg 161 m

• Niedrigster Punkt 611 m

• Höchster Punkt 760 m

Wegbeschreibung

Wir starten am Wanderparkplatz

„Reichartsberg“ und laufen im Uhrzeigersinn

Richtung Sandgruben, also in

Richtung Osten. Anfangs kurz auf Teer,

der dann in Schotterweg übergeht. Auf

weiten Fluren mit toller Sicht über das

© Angela Hammer

Biosphärengebiet Schwäbische Alb laufen

wir zickzack am Waldstück „Bilwißloh“

entlang Richtung Grenzstein. Ein markanter

Punkt und Turm ist der Wasserturm

Dürrenstetten im Süden.

„Zwischen den Grenzen“ angekommen,

verläuft ein Wanderweg des Schwäbischen

Albvereins von Süden nach Norden.

Wir laufen auf diesem ca. 500 Meter Richtung

Süden und biegen Richtung Roßeisen

rechts ab. Entlang des Heckenhains

laufen wir bis zur Kreuzung im Wald und

halten uns links Richtung Bichishausen.

Der Weg fällt nun hinab durch das „Lange

Tal“ bis zum Zollhaus in Bichishausen.

Nun geht es vorbei am Schwäbischen

Albverein-Vereinsheim steil bergauf entlang

einer wunderschönen und schützenswerten

Wacholderheide Richtung

Ausblick „Schachenberg“. Dieser Wegeabschnitt

hat alpinen Charakter und ist

nur für trittsichere und schwindelfreie

Wanderer geeignet. Vom Ausblick „Schachenberg“

führt der Weg zurück entlang

des Schachens und der Grillstelle

Reichartsberg bis zum Wanderparkplatz

Reichhartsberg.

Weitere Informationen erhalten Sie

unter www.muensingen.com

© Steffen Steinhäuser

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WANDERTOUREN SÜDDEUTSCHLAND | SCHWÄBISCHE ALB

SCHWÄBISCHE ALB | WANDERTOUREN SÜDDEUTSCHLAND

Langenau – Das Tor zum Lonetal

Fohlenhausrunde

Das Felsgebilde Fohlenhaus im Lonetal

ist ein Relikt der Urzeit, entstanden

aus den Riffen des Jurameeres

und in Millionen von Jahren zum

Felsen versteinert. Gut sichtbar steht es

an einer Flussschlinge der Lone der schöne

Rastplatz nebenan lädt zum Grillen und

Spielen ein.

Die Fohlenhausrunde mit rund 11 Kilometern

ist einer der Eiszeitpfade von

den Wandertouren Alb-Donau-Kreis und

schließt einen der schönsten Abschnitte

des Lonetals ein. Die Wandertour verläuft

fast ganz auf naturnahen Wegen

und Pfaden und ist von der wunderschönen

Landschaft geprägt. Ob entlang des

Flusstals, im felsigen Eschental oder an

der Küchleshalde, der Wechsel von Tal,

Wald und Höhle ist perfekt. Einstiegspunkt

der Tour ist der Wanderparkplatz

Salzbühl bei Bernstadt. Zuwege zur

Rundtour gibt es aber auch in Börslingen

und Neenstetten.

Fotos © J. F. Groehn

Neandertalerweg

In den Höhlen im Lonetal haben bereits

Steinzeitmenschen wie der Neandertaler

gelebt. Sie streifen umher und machen

Jagd auf eiszeitliche Tiere wie das

Mammut.

Wer dem Neandertaler ein wenig auf die

Spur kommen möchte ist auf dem rund 12

Kilometer langen Neandertalerweg genau

richtig. Der Neandertalerweg ist ebenfalls

einer der Eiszeitpfade, der Wandertouren

des Alb-Donau-Kreises. Von Lindenau

geht es durch den Wald zur Bocksteinhöhle,

die auf einem Felssporn über dem Tal

liegt. Der weite Ausblick hätte auch dem

Neandertaler gefallen, um Ausschau auf

Beute zu halten. Unser nächstes Ziel ist

der Hohlenstein am Rand des Talgrunds.

Hier haben die Archäologen den legendären

„Löwenmensch“ entdeckt, eine

aus Mammutelfenbein geschnitzte Figur.

Weiter geht es im Tal, entlang des Flusses

zum Archäopark Vogelherd. Hier kann

viel entdeckt und ausprobiert werden, beispielsweise

die eiszeitliche Jagdtechnik.

Über Stetten und durch den Wald gelangt

man wieder zurück nach Lindenau.

Quelle: Alb-Donau-Kreis Tourismus

(www.tourismus.alb-donau-kreis.de)

Weitere Infos: Stadt Langenau

Tel. 07345 9622-144

E-Mail: touristik@langenau.de

www.langenau.de

Das Härtsfeld –

eine Landschaft des Lichts und der Weite

Die einzigartige Naturlandschaft des

Härtsfeld bietet insbesondere für

Wanderer eine bevorzugte Wanderregion

am Rande der Schwäbischen

Alb. Die von sanften Hügeln beherrschte

Hochebene wird durchzogen von weiten

Wacholderheiden mit teils faszinierenden

Ausblicken. Wanderwege führen durch

Wiesen und Wälder, über ausgedehnte

Höhen und durch Trockentäler. Das Härtsfeld

ist bekannt für seine karge, wenig

besiedelte Karsthochfläche auf der man

eine seltene Pflanzenwelt aus Orchideen

und Silberdistel zu sehen bekommt und

gleichzeitig mit einer geschichtlich bedeutsamen

Region in Berührung kommt.

Hier finden sich gut erhaltene Höhlen und

Grabfunde prähistorischer Besiedlung,

römische Heerstraßen und Gutshöfe. Burgen,

Schlösser und Schlachtfelder zeugen

von einer bewegten Vergangenheit. Das

Klima auf dem Härtsfeld gilt als sehr gesund,

sowohl bei strengem Winter als

auch bei den warmen Sommermonaten.

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WANDERTOUREN SÜDDEUTSCHLAND | OBERSCHWABEN

OBERSCHWABEN | WANDERTOUREN SÜDDEUTSCHLAND

Atempausen für den Alltag –

Pilgerwege in Oberschwaben

Bad Schussenried – Ehemalige

Klosterkirche St. Magnus

Die Route beginnt in Bad Schussenried.

Inmitten der ländlichen Umgebung kleiner

Dörfer liegt eine große ehemalige

Klosteranlage aus dem 12. Jahrhundert.

Heute ist sie gern gesehene Kulisse für

Hochzeitsfotos – aber auch der Weg

hinein, in die ehemalige Klosterkirche

lohnt sich. Den Besucher erwartet ein

barockes Chorgestühl und ein zwei Zentimeter

großes Stück des Stabes des

Hl. Magnus, auf das die Schussenrieder

besonders stolz sind. Zum Verweilen lädt

eine um 1440 entstandene Marienstatute

von Hans Strigel ein. Tagein, tagaus

brennt vor ihr eine Kerze. Eine Einladung

zum Innehalten – und für Gläubige die

Gelegenheit etwas von der Gottesmutter

zu erbitten.

Aulendorf – Kapelle auf dem

Hohkreuzberg und Schönstattzentrum

Von Bad Schussenried geht es dann

weiter nach Aulendorf. Dem Pilger bietet

sich hier ein erhebender Blick vom

Hohkreuzberg, einem der schönsten

Aussichtspunkte Oberschwabens. Seit

dem 18. Jahrhundert wird dort gebetet.

An der Stelle eines früheren Holzkreuzes

steht eine Kapelle aus dem 19. Jahrhundert,

die gerne von Menschen auf der

Suche nach Stille aufgesucht wird. Und

auch dort kann der Pilger wieder Maria

begegnen, der das Gotteshaus geweiht

ist. Jeden Donnerstag findet außerdem

eine eucharistische Anbetung statt.

Und auch für eine erste Rast ist bei

Bedarf gesorgt: Am nördlichen Stadtrand

von Aulendorf, mit einem herrlichen

Weitblick bis zu den Alpen, liegt

das Schönstatt-Zentrum. Die dortige

Pater-Josef-Kenntenich-Bildungsstätte

steht als Pilgerherberge, Tagungsstätte

und Urlaubsort allen Interessierten offen.

Die Kapelle ist eine der weltweit etwa

200 originalgetreuen Nachbildungen des

ersten Kapellchens im Ort Schönstatt

(bei Koblenz), der der vom Priester Josef

Kenntenich gegründeten Bewegung

ihren Namen gab. Im Pilgerführer steht

„Viele Menschen erleben die Schönstatt-Kapellen

als spirituelle Orte, an denen

sie zur Ruhe kommen und auftanken

können: Sie erfahren sich angenommen

und geliebt, sie erhalten die Kraft, immer

wieder neu anzufangen, und erleben,

dass sie mit ihren Fähigkeiten gebraucht

werden.“

Mehr Informationen zum

„Oberschwäbischen Pilgerweg“ unter:

www.oberschwaebischer-pilgerweg.de

oder bei Egon und Rita Oehler

(Mail: info@oberschwaebischerpilgerweg.de

Telefon: 07581 / 2743)

Von Oberschwaben bis an

die Tore des Allgäus

Wer sich auf den „Oberschwäbischen

Pilgerweg“ machen möchte, findet die

Routen in einem Buch, dem Pilgerführer,

zusammengefasst. Auch online lassen

sich die Wanderungen auf der Website

des Weges planen. In Vorbereitung ist

ferner eine Pilger-App mit der man sich

führen lassen kann. Eine der Strecken, die

das Ehepaar Oehler empfiehlt, verläuft von

Bad Schussenried nach Bad Wurzach. „Es

ist landschaftlich sehr schön, die Wege

sind gut befestigt, darunter viele schöne

Waldwege und es gibt genügend Einkehrund

Übernachtungsmöglichkeiten“, sagt

Egon Oehler.

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WANDERTOUREN SÜDDEUTSCHLAND | BAYERN

BAYERN | WANDERTOUREN SÜDDEUTSCHLAND

Tegernsee bei Gmund

„Wanderbares“

Bayern

So vielfältig wie der gesamte Freistaat Bayern

© J.F. Groehn

F

ür Wanderbegeisterte gilt es in

Oberbayern einzigartige Möglichkeiten

vom Berchtesgadener Land

über den Chiemgau, dem Tegernseer und

Tölzer Land, sowie dem Pfaffenwinkel

oder den Ammergauer Alpen die schönsten

Touren zu entdecken.

Wandern in Oberbayern bedeutet, die

intakte Natur mit allen ihren natürlichen

Reizen, den unterschiedlichsten Hütten

und Einkehrmöglichkeiten, in der gleich

einem Bilderbuch faszinierenden hügeligen

Voralpenlandschaft und den Alpen

selbst zu finden.

In Ostbayern sind es die Landschaften

des Oberpfälzer Landes mit den eindrucksvollen

Mittelgebirgs- und Seenlandschaften

und den sanften, meist romantischen

Hügelketten und Flusstälern.

Der von Burgen und Ruinen durchzogene

Bayerische Wald öffnet sich mit atemberaubenden

Fernsichten und idyllischen

Tälern sowie den Tiererlebniswegen, wie

dem Eisvogelsteig und dem Luchspfad.

Im Steinwald dagegen faszinieren mächtige

Granitblöcke und in Niederbayern

kann man das herrliche Hopfenanbaugebiet

durchstreifen.

Der Nordwesten Bayerns ist geprägt

durch seine beschauliche Landschaft,

seinen sanft anmutenden Hügeln und

seiner weitverzweigten Flusslandschaft

sowie den reizvollen Weinanbaugebieten,

deren Landschaft eindrucksvoll fasziniert.

Dank einer großen Auswahl gut

ausgebauter Themen-, Pilger- oder Fernwanderwege

lädt der unterfränkische Teil

Bayerns mit seinen vielfältigen Naturschönheiten

und Wanderzielen zu einer

absolut lohnenswerten Entdeckungstour

ein.

In Mittelfranken dagegen zeigt sich die

Landschaft mit dem weitläufigen Fränkischen

Seenland und dem teilweise

wildromantischen Altmühltal, während

in den übrigen Landesteilen die bizarren

Felsformationen der Fränkischen

Schweiz, den dichten Wäldern des

Odenwaldes und den vielfältigen Mittelgebirgslandschaften

der Frankenalb und

des Steigerwaldes zu begeistern wissen.

Einer der Höhepunkte im nördlichen

Bayern ist ohne Zweifel das Fichtelgebirge

mit seinen Berggipfeln, wie dem

sagenumwobenen Ochsenkopf (1.024

m) von dem man herrliche Aussichten

genießen kann.

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FRANKEN | BAYERN | WANDERTOUREN SÜDDEUTSCHLAND

Wanderung auf den Hesselberg und zurück

Im Süden Mittelfrankens gelegen, findet

man die ehemalige Gartenschaustadt

Wassertrüdingen. Hier finden Sie

Ruhe und Erholung und eine einmalige

Naturlandschaft in einem von „Bayerns

schönsten Geotopen“ – dem Hesselberg.

Unsere Wanderung beginnt in Wassertrüdingen

und führt von dort auf den eindrucksvollen

Zeugenberg.

dessen Verlauf heute noch sichtbar ist.

Von der Osterwiese aus sind verschiedene

Wanderwege über den Hesselberg möglich.

Der weißen zehn auf grün folgend

gelangt man dann über die Röckinger

Lindenallee bis nach Röckingen und weiter

über Opfenried zurück nach Wassertrüdingen.

Kartenmaterial und Information

Touristikservice Wassertrüdingen

Marktstraße 19

91717 Wassertrüdingen

Tel. 09832/682245

touristikservice@stadt-wassertruedingen.de

www.wassertruedingen.de

WEGSTRECKE: 14 KM,

RUNDWANDERWEG ALTERNATIV 6,5 KM

GEHZEIT: CA. 5 STUNDEN

(ALTERNATIV CA. 1,5 STD.)

Franken ist geradezu ideal für einen

Aktivurlaub. Das Spektrum reicht

vom klassischen Wandern bis hin

zum Klettern in der Fränkischen Schweiz,

während ausgedehnte Fahrradtouren oder

Kanufahrten auf der Altmühl das Naturangebot

abrunden. Wanderer haben in Franken

die Qual der Wahl auf dem 40.000

km langen, gut markierten Wanderwegenetz.

Zu den beliebtesten Wanderregionen

zählen Spessart, Rhön und Fränkische

Schweiz sowie der Steigerwald, Haßberge

und das Fichtelgebirge.

Beeindruckend und wunderschön ist das

Fichtelgebirge, auch bekannt als das Dach

Frankens. Reizvolle Täler, weite Hochflächen

und anmutende Gipfel wie der

Franken

Wandern in Franken auf Schusters Rappen

Ochsenkopf und der Schneeberg prägen

diese herrliche Mittelgebirgslandschaft.

Besonders beeindruckend ist das gigantische

Felsenlabyrinth Luisenburg in der

Nähe von Wunsiedel mit den gewaltigen

Granitblöcken die verstreut neben und

übereinander liegen. An die Burgen erinnern

heute nur noch vereinzelte Überreste

und deren Namen. Für ausgedehnte Wanderungen

stehen etwa 3.000 km gutmarkierte

Wanderwege zur Verfügung.

Blickt man aus geografischer Sicht auf

Franken, so fallen einem zwei Zentren

auf: Der Main, der sich von der Quelle bei

Alzenau mit dem Einzugsgebiet zahlreicher

Nebenflüsse und der Regnitzfurche

ausbreitet, der Steigerwald im Westen von

Franken und mit dem Fränkischen Jura im

Osten. Während sich im Nordwesten der

Spessart wie ein Gürtel ausbreitet, bildet

im Norden die Rhön die Grenze.

Zu den touristischen Höhepunkten zählen

neben der Romantischen Straße und der

Burgenstraße weitere Themenstraßen sowie

die gesamte fränkische Region mit zahlreichen

Burgen und mittelalterlichen Bauten.

Für Naturbegeisterte ist Lohr ein ideales

Reiseziel: Als Wanderregion ist der angrenzende

Spessart geradezu berühmt

und am Main entlang erfahren auch weniger

geübte Radler das Gefühl von Weite.

Wer die Herausforderung sucht, erkundet

mit dem Mountainbike den Spessart.

Nach Verlassen der Stadt erreicht man

über Feld- und Waldwege den östlichen

Ausläufer des Hesselberges, den Schlössleinsbuck.

Auf der dazugehörigen Anhöhe

gibt der ehemalige Burgberg mit seinen

Gräben einen Einblick in das 13. Jahrhundert,

wo die Herren von Lentersheim

lebten. Auf dem Hochplateau des Hesselberges,

der Osterwiese, blickt man dann

in die Bronzezeit (ca. 1200 v. Chr): Die

Hochfläche war von einem Wall umgeben,

© Florian Trykowski

© Florian Trykowski © Beatrix Getze

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WANDERTOUREN SÜDDEUTSCHLAND | BAYERN | FRANKEN

FRANKEN | BAYERN | WANDERTOUREN SÜDDEUTSCHLAND

Der Panoramaweg in Rödental

Der Reiz des Panoramaweges in Rödental

liegt darin, dass er zwar in

der Stadt beginnt, aber schon bald

durch Wald und Feld führt. Der Weg führt

entlang der Sehenswürdigkeiten Rödentals.

Vom Kloster Mönchröden über die

Kirche St. Marien Einberg hin zur ehemaligen

herzoglichen Domäne Oeslau und

Schloss Rosenau, dem Geburtsort von

Prinz Albert von Sachsen-Coburg und

Gotha, dem Prinzgemahl von Queen Victoria.

Von dort geht es über die Burgruine

Lauterburg durch den Forst hinauf in den

Froschgrund, wo er im malerischen Weißenbrunn

vorm Wald endet.

In Weißenbrunn stößt der Weg auch auf

sein thüringisches Gegenstück, dem

„Panoramaweg Schaumberger Land“,

der als Rundwanderweg über Schalkau

bis nach Eisfeld führt.

Tourenbeschreibung

Der Weg beginnt am Kloster Mönchröden,

einem ehemaligen Benediktinerkloster,

das 1108 gegründet wurde.

Über den Lindenrangen und Damm gehen

wir links auf dem Geh- und Radweg

Richtung Einberg, bis wir an die Einberger

Straße kommen. Dort biegen wir links

ab Richtung Ortsmitte bis zur Straße Glockenberg,

dieser folgen wir dem Berg

hinauf bis links die Kirche St. Marien in

Sicht kommt.

Wir folgen dem Glockenberg weiter bis

zur Abzweigung der Straße Schloßberg,

der wir nach rechts folgen, bis wir die

Startpunkt –

Kloster Mönchröden

St. Marien Einberg

Fotos: © Achim Bühler, Küps

Straße Happachsgrund erreicht haben,

dieser folgen wir bis zur Badergasse. An

der Badergasse biegen wir links ab und

folgen der Straße. An der Abzweigung

Kronacher Straße/St2206 biegen wir

rechts ab und sehen linker Hand die ehemalige

herzogliche Domäne Oeslau mit

der Kirche St. Johannis.

Von der Domäne folgen wir der Kronacher

Straße bis zum Bahnhofsplatz,

überqueren die Kreuzung und halten

uns links bis zum Festplatz. An dessen

Ende beginnt der Rosenauer Weg, der

uns genau in den Schlosspark Rosenau

führt. Dort können wir das Schloss oder

das Europäische Museum für modernes

Glas besichtigen, ehe wir dem Fußweg

wieder weiter folgen bis er im Ortsteil Unterwohlsbach

auf die Rosenauer Straße

trifft. Dieser folgen wir bis zur Lautertalstraße.

Auf der Lautertalstraße halten wir

uns links, bis zum Schulweg und folgen

diesem bis er im Ortsteil Oberwohlsbach

auf die Steinigleite trifft. Der Steinigleite

folgen wir, bis sie auf die Lauterburgstraße

trifft, dieser folgen wir bis wir weit

hinter der letzten Bebauung auf die Burgruine

Lauterburg treffen.

Von hier führt der Weg zurück Richtung

Oberwohlsbach. Wir folgen ihm, bis er

auf den Gereuther Weg trifft. Hier biegen

wir nach links ab und bleiben auf dem

Gereuther Weg bis zur Abzweigung. Hier

wenden wir uns nach links und folgen

der Beschilderung durch Wald und Feld,

am ehemaligen Gut und Forsthaus Gereuth

vorbei Richtung Fornbach, bis der

Weg auf die Gemeindeverbindungsstraße

trifft. Hier wenden wir uns nach rechts

und nach wenigen Metern wieder nach

links und folgen dem Weg, bis er vor dem

Ortsteil Weißenbrunn vorm Wald auf die

Fornbacher Straße trifft. Dieser folgen

wir, bis sie im Ort auf die Bergheimstraße

trifft. Dieser folgen wir wieder, bis wir

rechter Hand die Dreifaltigkeitskirche

sehen, diese ist der Endpunkt unserer

Wanderung.

Von dort können Sie entweder weiter

wandern Richtung Thüringen oder mit

dem Stadtbus zurück ins Stadtzentrum

Rödentals (Informationen unter www.

roedental.de) fahren. Der Weg ist gut

ausgeschildert und an allen Sehenswürdigkeiten

befinden sich Informationstafeln.

Das Signet des Panoramaweges ist

der Ritterhelm mit drei verschiedenfarbigen

Federn und dem Stadtwappen.

Schloss Rosenau

Weißenbrunn vorm

Wald (hier

Schulmuseum)

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WANDERTOUREN SÜDDEUTSCHLAND | BAYERN | FRANKEN

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Märchenhaftes Wandervergnügen

rund um die Stadt Lohr am Main

Unterwegs im wilden Spessartwald und im idyllischen Maintal

In der träumerischen Idylle des „wilden

Waldes“ kann man unter dem Blätterdach

kräftiger Eichen und uralter Buchenwälder

auf den Spuren der Spessarträuber

wandeln. Idealer Ausgangspunkt

ist Lohr, das „Spessarttor“. Von hier führen

viele Wanderwege durch das größte zusammenhängende

Laubmischwaldgebiet

Deutschlands. Besonders reizvoll ist der

Qualitätswanderweg „Spessartweg 1“,

die dritte Etappe dieser Route führt durch

den historischen Hohlweg „Klapper“ direkt

nach Lohr a.Main.

Lebendige Geschichte mit Charme

Der historische Stadtkern selbst bietet

neben seinen blumengeschmückten

Gässchen, bildschönem renovierten fränkischen

Fachwerk und dem reichhaltigen

kulinarischen Einkehrangebot eine Fülle

an Sehenswürdigkeiten. Den Mittelpunkt

bildet der Marktplatz mit dem erhabenen

Sandsteinbau des Alten Rathauses.

Kurzweilige Kostümführungen laden dazu

ein, die Geschichte der Kleinstadt kennen

zu lernen. Nicht versäumen sollten

Besucher den alten Stadtturm, das historische

Fischerviertel und das Kurmainzer

Schloss.

Wandern im Spessart – Lohr a.Main

Über die Klapper zum Galgen

GESAMTLÄNGE: 6,2 KM

Ein tief eingeschnittener alter Handelsweg,

die sogenannte Klapper,

führt hinauf über den Waldlehrpfad

zum ehemaligen Richtplatz – den Galgen.

Start und Ende: Schlossplatz

Folgen Sie dem Spessartweg 1 Richtung

B26. Nach Überqueren der Bundesstraße

halten Sie sich links und gelangen

über den Heegweg auf einen Hohlweg, die

sogenannte Klapper. Vorbei an beeindruckenden

Felsformationen gehen Sie bergauf

bis zu einem kleinen Parkplatz.

An dessen oberen Ende gehen Sie nach

rechts auf den Weg „Hohe Bahn“. Vorbei

an Steigwiesen und Schluchtenwald gelangen

Sie bis zum Waldhaus Rexroth.

Danach folgen Sie rechts dem Waldlehrpfad.

An der Einmündung Galgenweg folgen Sie

diesem bergab und erreichen den Galgen,

die ehemalige Hinrichtungsstätte der

Stadt, von dem heute noch ein Steinpfosten

erhalten ist.

Hier hat man eine weite Sicht auf die Altstadt

von Lohr. Der Weg führt steil bergab

Richtung Partensteiner Straße, die Sie zurück

in die Stadt bringt.

Infos und Kontakt:

Touristinformation Lohr a.Main

Schlossplatz 5

97816 Lohr a.Main

Tel.: 09352-848465

tourismus@lohr.de

www.lohr.de

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Neustadt an der Aisch

Mariabuchen

GESAMTLÄNGE: 12,1 KM

Durch das Naturschutzgebiet Romberg

führt Sie der Spessartweg 1

über den Buchenberg zur barocken

Wallfahrtskirche Mariabuchen. Das idyllische

Buchental bringt Sie über Steinbach

zurück nach Lohr.

Start und Ende: Schlossplatz

Folgen Sie dem Spessartweg 1 Richtung

Main. Über die alte Mainbrücke gelangen

Sie nach Sendelbach. Der Spessartweg

führt durch das Naturschutzgebiet Romberg

zu einem Sportplatz.

Links davon verläuft der Stationenweg, der

Sie den Buchenberg hochführt. Sie überqueren

die Straße und erreichen auf dem

Stationenweg den Wallfahrtsort Mariabuchen

mit einer schönen Barockkirche.

Es gibt verschiedene Einkehrmöglichkeiten:

neben der Kirche das Buchenstübchen und

unterhalb davon die Buchenmühle.

Für den Rückweg nehmen Sie den L3, der

Sie im Tal am Buchenbach entlang in den

Ortsteil Steinbach bringt.

Dort können Sie sich im Gasthof Adler

stärken.

Am Main entlang auf dem L4 gelangen Sie

zurück nach Lohr.

Im Herzen Mittelfrankens liegt Neustadt

an der Aisch mit seiner historischen

Altstadt. In den beschaulichen

Gassen finden sich nicht nur Geschäfte

und zahlreiche Wirtshäuser, die mit vielen

regionalen Spezialitäten aufwarten,

sondern auch etliche Sehenswürdigkeiten.

Diese lassen sich auf eigene Faust

oder auch bei einer Stadtführung erkunden.

Ein echtes Highlight der Stadt sind

die Museen im Alten Schloss. Gleich drei

Museen sind in der ehemaligen Residenz

der Markgrafen zu Brandenburg-Kulmbach-Bayreuth

untergebracht.

Im einzigartigen Aischgründer Karpfenmuseum

erfährt man in zehn Räumen

alles über die mehr als 1250-jährige

Tradition der Karpfenzucht. Seit dem

8. Jahrhundert werden in Franken Karpfen

gezüchtet, mit der Zeit entstand im

Aischgrund eine ausgedehnte Weiherlandschaft.

Heute existieren hier über

7.000 bewirtschaftete Weiher, von denen

aus der Aischgründer Spiegelkarpfen als

besondere Delikatesse rund um den Globus

geliefert wird. Das Karpfenmuseum

veranschaulicht nicht nur die Arbeit der

Teichwirte im Jahreskreislauf, auch die

Tier- und Pflanzenwelt wird bei einem

interaktiven Diorama lebendig. Das Museum

lüftet außerdem manches kulinarische

Geheimnis, zeigt sogar Kunst

rund um den Karpfen und überrascht mit

allerlei Kuriositäten. Ein großformatiges

Aquarium lässt die Besucher schließlich

staunen. In ihm bewegen sich Karpfen

und andere Wasserbewohner direkt vor

dem Auge des Betrachters.

Das Markgrafenmuseum spannt den

Bogen zurück zu den Bauherren des Alten

Schlosses. Es erläutert den Aufstieg

der Hohenzollern und die Entstehung

der beiden fränkischen Linien Brandenburg-Ansbach

und Brandenburg-Kulmbach-Bayreuth.

Im Museum wird auch

der Einfluss der Markgrafen auf die

Entwicklung von Neustadt an der Aisch

deutlich – denn über sechs Jahrhunderte

prägten die fränkischen Hohenzollern das

Leben in der Stadt! Eine Besonderheit

des Markgrafenmuseums ist seine Siebenerabteilung.

Das Siebener- oder Feldgeschworenenamt

zählt zu den ältesten

Ehrenämtern und wird heute noch immer

ausgeübt: Die Siebener beaufsichtigen

die Einhaltung von Grundstücksgrenzen,

setzen Grenz- und Marksteine und arbeiten

eng mit den Vermessungsämtern

zusammen.

Im Torhaus des Alten Schlosses befinden

sich die KinderSpielWelten. In sechs Ausstellungsräumen

präsentiert sich eine

liebevoll restaurierte Sammlung von Puppenhäusern,

Puppenküchen und Kaufläden.

Ob spielerisches Kennenlernen

der Welt, die Vermittlung festgesteckter

Erziehungsziele oder Vorbereitung auf

die Erwachsenenrolle – das Spielzeug

übernahm eine zentrale Aufgabe im Erziehungsprozess

der Jugend.

Ende Oktober 2020 eröffnen die

Museen außerdem ein Schaudepot, das

den Besuchern einen Eindruck von der

Hülle und Fülle einer Museumssammlung

bietet. Präsentiert werden die Bestände

verschiedener Sammlungsgruppen, von

Hausrat bis hin zu Feierabendziegeln. Das

Schaudepot klärt aber auch über Museumsarbeit

auf. Die Besucher können die

zentralen Aufgaben und Arbeiten eines

Museums kennen lernen und erhalten so

einen Blick hinter die Kulissen. Wer will

kann sogar selbst in die Rolle eines Museumsmitarbeiters

schlüpfen und an einer

Mitmach-Station bestimmte Sammlungsobjekte

eigenhändig inventarisieren.

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WANDERTOUREN SÜDDEUTSCHLAND | BAYERN | FRANKEN FRANKEN | BAYERN | WANDERTOUREN SÜDDEUTSCHLAND

Aischgründer GenussRadweg –

Perfekte Kombination von Kultur, Natur und kulinarischem Genuss

Entlang des Aischgründer Genuss-

Radweges der Kommunalen Allianz

NeuStadt und Land laden herrliche

Naturplätze, Kirchen, Biergärten und

Weinberge zu einer wohlverdienten Pause

ein. Der Aischgründer GenussRadweg

führt durch die sechs Allianzgemeinden

Baudenbach, Dietersheim, Diespeck,

Gutenstetten, Ipsheim und Neustadt

a.d.Aisch. Die Radfahrer werden durch

die herrliche, vielgestaltige Landschaft

mit ihren typischen fränkischen Ortschaften

und attraktiven Einkehrmöglichkeiten

für die Mühen reich belohnt.

Geeignet ist die Tour für Genussradler

und sportliche Fahrer, für E-Biker und

Familien mit Kindern, Naturfreunde, Kulturliebhaber

und für Fans der regionalen

kulinarischen Genüsse Die „Südschleife“

über Oberstrahlbach bis Ipsheim ist

neben wunderbaren Ausblicken speziell

für sportliche und „E-unterstütze“ Radler

ein Genuss, für Familien mit Kindern

dagegen aufgrund der Steigungen bzw.

Abfahrten (bis 18%) eher nicht geeignet!

Der Markt Baudenbach ist die kleinste

Kommune in der Allianz Neustadt und Land.

Nichtsdestotrotz bietet die Gemeinde

zahlreiche Highlights, wie z.B. die sehenswerte

Lambertuskirche.

Die Gemeinde Diespeck hat knapp 4.000

Einwohner und versteht sich als lebendige

und moderne Familiengemeinde.

Herzstück des Gemeindelebens ist das

Sport- und Gemeindezentrum.

Die Gemeinde Dietersheim ist durch eine

lebhafte Vereinswelt geprägt. Die idyllischen

Ortsteile befinden sich in reizvoller

Landschaft. Mehrere Gasthäuser in Dietersheim

und in den Ortsteilen laden zum

Verweilen ein.

In Gutenstetten erwartet den Radler neben

einer Brauerei und fränkischer Bierkultur

u. a. auch das Museum für Archäologie

und Gemeindegeschichte.

Der Markt Ipsheim liegt im Aischtal zwischen

den Naturparken Frankenhöhe

und Steigerwald. Bekannt ist der am

Fuße der Burg Hoheneck gelegene Markt

für seine Winzer, Heckenwirtschaften und

Weinfeste.

Die traditionsreiche Kreisstadt Neustadt

a.d.Aisch mit ihrer mehr als 1250 Jahre

alten Geschichte wurde als einer von 100

Genussorten in Bayern ausgezeichnet.

Zu Recht: Die historische Innenstadt, die

Fußgängerzone am Marktplatz sowie das

Karpfenmuseum halten einige kulinarische

und kulturelle Genüsse bereit!

Am Festplatz der Stadt Neustadt an der

Aisch steht ein kostenloser Stellplatz für

PKW´s, Caravans und Wohnmobile zur

Verfügung.

Kontakt:

Kommunale allianz NeuStadt und Land e.V.

Marktplatz 5

91413 Neustadt an der rAisch

Tel.: 09161-666-505

Fax 09161-666-63

www.neustadtundland.de

www.genussradweg.de

info@neustadtundland.de

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WANDERTOUREN SÜDDEUTSCHLAND | BAYERN | FRANKEN FRANKEN | BAYERN | WANDERTOUREN SÜDDEUTSCHLAND

Die Pfalzbachschlucht –

eine Rundwanderung direkt in die Natur

Zentral im Aischtal, direkt vor den Toren

von Neustadt an der Aisch, liegt

die Pfalzbachschlucht. Ein Rundweg

(Markierung N3) führt hier mitten hinein in

unberührte Natur.

Zum Auftakt der 7,5 Kilometer langen

Wanderung erwartet die Wanderer zunächst

ein Abstecher in die Geschichte

des Stadtteils Riedfeld, der zurückgeht auf

einen fränkischen Königshof an einer ehemaligen

Furt durch die Aisch, der bereits

im Jahr 741/742 urkundlich erwähnt ist.

Mit nur rund zwei Kilometern Länge ist der

Pfalzbach der wohl kürzeste der zahlrei-

chen Aisch-Zuflüsse – dafür aber auch

besonders sehenswert.

Nach der Wohnbebauung taucht der

Pfalzbach - Rundweg ein in eine Landschaft,

in der die Natur weitgehend sich

selbst überlassen bleibt. Zunächst zieht

sich der Weg in einem engen Taleinschnitt

in dichtem naturbelassenem Wald durch

die weichen Tonablagerungen der Lehrbergschichten.

Teilweise mit Trittsteinen

ausgestattet, steigt der Pfad zuerst

sanft, dann steiler werdend, hinauf auf

die Hochfläche des Blasensandsteins.

Die Schlucht beherbergt eine vielfältige

Vogel-, Tier- und Pflanzenwelt und nicht

zuletzt einen eindrucksvollen alten Baumbestand

mit viel Totholz als natürlichen

Lebensraum. Häufig anzutreffen ist die

Esche, die mit bis zu 40 Metern Wuchshöhe

zu den höchsten einheimischen

Laubbäumen zählt.

Von der Hochfläche aus genießt man dann

den weiten Blick über das Aischtal und die

Ausläufer der Frankenhöhe, bei klarer

Sicht Richtung Osten bis zur Fränkischen

Schweiz.

Auf der asphaltierten Straße nach rechts

lädt das Restaurant am Flugplatz zu einer

Rast ein.

Neustadt an der Aisch

lädt ein zum

Rundwanderweg N 3

Zentral im Aischtal !

Pfalzbachschlucht

N 3

www.neustadt-aisch.de

Zurück geht es über alte Streuobstwiesen

erneut hinein in die Pfalzbachschlucht zur

„Roten Marter“, einem Bildstock aus dem

Jahr 1488 mit Reliefbildern aus rotem

Sandstein. Das Hauptfeld zeigt eine Kreuzigungsszene

und auf den Schmalseiten

sind der heilige Christophorus und der damalige

Schutzheilige der Stadt Neustadt,

Laurentius mit dem Rost, dargestellt. Hier

teilt sich der Weg je nach Ausgangspunkt

entweder zurück zum Neustädter Fest- und

Wohnmobilstellplatz oder durch einen idyllischen

Wiesenweg über eine kleine hölzerne

Aischbrücke hinauf zum Neustädter Hauptbahnhof,

der mit dem VGN bestens an den

öffentlichen Personennahverkehr angebunden

ist.

Tourist-Info der Stadt Neustadt an der Aisch:

Tel.: 09161/666 14,

E-Mail: info@neustadt-aisch.de

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WANDERTOUREN SÜDDEUTSCHLAND | BAYERN | FRANKEN FRANKEN | BAYERN | WANDERTOUREN SÜDDEUTSCHLAND

Landschaftsgarten zwischen

mystischen Steinriesen

Bemooste Granitsteinwände, geheimnisvolle

Höhlen und steile

Schluchten umgeben von gigantischen

Felsenkolossen – das ist das

Felsenlabyrinth auf der Luisenburg bei

Wunsiedel – das größte Labyrinth seiner

Art in ganz Europa.

Über 300 Millionen Jahre ist diese einmalige

Landschaftskulisse schon alt und

versetzt seit jeher die Menschen in Bewunderung

und Ehrfurcht. Ende des 18.

Jahrhunderts begann die touristische

Erschließung des Felsenlabyrinths als

bürgerlicher Landschaftsgarten. Die undurchdringliche

steinerne Wildnis wurde

durch Sprengungen und Einebnungen in

eine parkähnliche Anlage verwandelt.

Bereits Berühmtheiten wie Johann Wolfgang

von Goethe besuchten einst das

Felsenlabyrinth auf der Luisenburg und

beschrieben es als „architektonische Gartenkunst“.

Der Landschaftsgarten fesselte

ihn so sehr, dass Goethe die Felsenwildnis

abermals durchwanderte und in einen

Brief an seine Charlotte berichtete: „Der

Granit läßt mich nicht los!“. Über 80.000

Natur- und Wanderliebhaber teilen jedes

Jahr diese Bewunderung.

quelle. Das Abenteuerherz schlägt höher,

wenn Felsspalten, mystisch erscheinende

Monster, moosbewachsene Grotten

oder einfach nur kolossale Steinhaufen

erscheinen. Zahlreiche Ruhebänke und

zierliche Pavillons am Wegesrand laden

nach den eindrucksvollen Impressionen

zur Rast und Erholung ein.

Teuflisch gut

Kurz vor dem Gipfel wartet die Teufelstreppe

mit ihren 30 steinernen Stufen als

besonderes Erlebnis auf. „Durch diesen

schmalen Spalt sagt man, sei der Teufel

wieder runter gefahren in die Hölle, weil

das Licht ihn so sehr geblendet hat“,

berichten Geoparkranger von einer Sage

rund um das Granitsteinmeer. Dem wagemutigen

Wanderer kann das sicher nicht

passieren und er erreicht nach ca. 100

Höhenmetern das Ziel: Der Bundesstein

mit Kreuz. Die beeindruckende Aussicht

über das Fichtelgebirge entlohnt für den

tapferen Aufstieg.

Von hier aus geht es nun weiter zur

Kösseine, der höchsten dauerhaft bewohnten

Stelle Frankens, mit uriger Einkehr

oder es wird der roten Markierung

folgend der „Heimweg“ angetreten.

Napoleonshut

Der Rückweg wird noch mal spannend

– so erwartet dem Wanderer einer der

imposantesten Felsen im Labyrinth mit

dem Namen „Napoleonshut“. Seine Form

erinnert an die typische Kopfbedeckung

Napoleons. Mit einer Länge von ca. 6 m,

einer Breite von 2,5 m, einer Höhe von 2,5

m und einem Volumen von 16 cbm bringt

es der riesige Felskoloss auf stolze 43

Tonnen Gewicht. Diese doch beachtliche

Masse ruht mit 30 Grad Neigung gerade

mal auf 0,2 qm und verführt nahezu jeden

Besucher zum „Wackeltest“.

Wegverlauf:

blaue Markierung (Aufstieg): Alter Theaterplatz,

Luisensitz, Burgtreppe, Burgplateau,

Ludwigfelsen, Goethefelsen mit

Grüner Wand, Prinz-Ludwig-Platz, Burgschlucht,

Dianenquelle, Kleines Labyrinth

mit Teufelstreppe; rote Markierung (Abstieg):

Bundesstein mit Kreuz, Drei Brüder,

Mariannenshöhe, Merck-Gärtchen, Hardenberggrotte,

Zuckerhut, Napoleonshut,

F.T.S. 1811, Insel Helgoland, Reservoir,

Duschbad; gelbe Markierung: (alternativer

Aufstieg durch die Wolfsschlucht): Tränengrotte,

Louisenruh, Friedrich-Wilhelmsplatz,

Jean-Paul-Platz

Dauer:

ca. 2 Stunden

Höhenmeter:

100 hm (bis zum Bundesstein)

Schwierigkeitsgrad:

mittel bis anspruchsvoll

Tipp:

festes Schuhwerk

Parkmöglichkeiten:

direkt an der Luisenburg (PKW, Busse und

Wohnmobile)

Einkehrmöglichkeiten:

Kösseinehaus, Luisenburg-Theatergastronomie

Markierungszeichen:

blauer Pfeil (Aufstieg), roter Pfeil (Abstieg),

gelber Pfeil (Alternativer Aufstieg)

NEU:

Erlebe das größte Granitsteinmeer Europas

mit dem digitalen Audioguide für

Smartphones!

Es erwartet euch eine einzigartige Naturlandschaft

– – spannende Historie – eindrucksvolle

Geologie– königlicher Einfluss

– bemerkenswertes bürgerliches Engagement

– mystische Atmosphäre uvw.

Der digitale Begleiter mit interaktiver Karte

und Fotos lädt zu einer unvergesslichen

Entdeckungsreise ein.

Viel Vergnügen beim Hören und Erleben!

So funktioniert es:

App Store oder Google Play öffnen

1. Gratis „Hearonymus-App“ laden

2. Stichwort „Luisenburg“ suchen und

Guide herunterladen

Öffnungszeiten:

Ende März–Anfang November

täglich von 8.30–18 Uhr geöffnet

Information & Prospekte:

Tourist-Information

Jean-Paul-Str. 5

D-95632 Wunsiedel

Tel.: 09232/602 162

Fax: 09232/602 169

touristinfo@wunsiedel.de

www.wunsiedel.de

Über Stock und Stein

Damals wie heute bestimmen riesige Felsbrocken

diese wildromantische Kulisse

inmitten des Fichtelgebirges. Der eigens

angelegte Rundgang durch den Bürgerlichen

Landschaftsgarten dauert circa zwei

Stunden und führt auf dem blauen Wege

zu über 25 thematischen Stationen wie

dem alten Theaterplatz, der Burgtreppe,

dem Prinz-Ludwig-Platz oder der Dianen-

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WANDERTOUREN SÜDDEUTSCHLAND | BAYERN

BAYERN | WANDERTOUREN SÜDDEUTSCHLAND

Ostbayern

Wandern in der Genussregion Ostbayern

Ostbayern ist ein Paradies für Wanderer.

Der Bayerische Wald und der

Oberpfälzer Wald beeindrucken mit

ihrer landschaftlichen Schönheit und lassen

jede Wanderung zu einem einzigartigen

Erlebnis werden.

So vielfältig wie die abwechslungsreiche

Landschaft ist, so zahlreich sind die Städte

und Ortschaften mit geschichtlichem

Hintergrund. Herrliche Waldgebiete, Granit-

und Gneisgestein durchziehen den

Bayerischen und den Oberpfälzer Wald,

während die mediterrane Karstlandschaft

den Bayerischen Jura zwischen

Nürnberg und Regensburg prägt. Die

weite Donauebene mit sanften Hügeln

und satt grünen Weideflächen sowie dem

Thermalwasser in den vielen Kurorten

sprechen für die Region des Golf- und

Thermenlandes.

Ein ausgedehntes Wandernetz, zahlreiche

beschilderte Radwege und eine unberührte

Natur machen die Ferienregion im östlichen

Bayern zu einem echten Eldorado für

alle Outdoor-Enthusiasten.

Die Mittelgebirgslandschaft des Bayerwaldes

zählt wiederum zu den beliebtesten

Wanderregionen in ganz Mitteleuropa.

Abwechslungsreiches Wandern in der Urlaubsregion

um Sankt Englmar verspricht

einen wahren Genuss in der Natur.

Auf reizvollen, leichten Rundwegen die

Landschaft genießen und entspannt auf

Entdeckungsreise gehen oder auf anspruchsvollen

Trails knackige Anstiege

über Stock und Stein zu meistern um anschließend

mit einem atemberaubenden

Panorama belohnt werden: Jeder Gipfel

hat seinen eigenen Reiz! Ob Tagestour

oder gleich ein ganzer Wanderurlaub –

Wandern im Bayerischen Wald bietet

schier unerschöpfliche Möglichkeiten!

Und die perfekte Verbindung von Wandern

und Kulinarik erleben Sie bei der Englmarer

Hüttenwanderung – ein wahrer Genuss

in vier Gängen.

Wo der Wald am schönsten ist…

Wandern im Naturpark Oberer Bayerischer Wald

Weil es an kaum einem anderen

Ort so viele einsame Wege, einzigartige

Aussichtspunkte und

Rastplätze gibt...

Im Frühling, wenn die ersten Sonnenstrahlen

die Herzen erwärmen, im Sommer,

wenn die imposanten Baumriesen

des schier unendlichen Waldes den ersehnten

Schatten spenden, im Herbst,

wenn die Natur die schönsten Farben

zaubert und im Winter, wenn die kunstvollen

Eiskristalle funkeln, wird der Besuch

im Naturpark Oberer Bayerischer

Wald ein ganz besonderes Erlebnis.

Ausgezeichnet als Qualitätsnaturpark,

gehört er zum größten zusammenhängenden

Waldgebirge Mitteleuropas. Und

Wandermöglichkeiten gibt es in dieser

schönen Gegend – auf dem „Grünen

Dach Europas“ soweit die Füße tragen.

Verbunden mit dem Gefühl der unvergesslichen

Freiheit in einer abwechslungsreichen

Bergwelt, von den Flusstälern

Schwarzach, Chamb und Regen

geprägt. Weit ausgedehnte Täler, tiefe

Wälder, rauschende Wildbäche, bizarre

Felsformationen, klare Seen, idyllische

Dörfer sowie Burgen, Schlösser

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WANDERTOUREN SÜDDEUTSCHLAND | BAYERN

BAYERN | WANDERTOUREN SÜDDEUTSCHLAND

Auf den Spuren der Geschichte

Geschichtsträchtig ist die Wanderung

vom Schloss Voithenberg bei Furth im

Wald über das Glaskreuz am Reiseck

und den Leuchtturm der Menschlichkeit,

den Berggasthof am Gibacht bis

zum sog. Dreiwappenfelsen. Hier an der

ehemaligen Grenze zu Tschechien finden

Sie eine alte Grenzmarkierung aus dem

Jahr 1766 auf der drei Wappen dargestellt

sind. Von hier aus geht es über den

Kreuzfelsen zurück zum Ausgangspunkt.

Dies sind nur zwei vielversprechende

Beispiele der einzigartigen Wandertouren

im Naturpark Oberer Bayerischer Wald,

die Sie unbedingt einmal ausprobieren

sollten. Egal ob sportlich unterwegs oder

eher gemütlich. Besonders zu empfehlen

sind auch die geführten Wanderungen,

denn die Wanderguides wissen die eine

oder andere spannende Geschichte aus

dem „Woid“ zu erzählen. Gebucht werden

können diese bei den Urlaubsorten

im Naturpark Oberer Bayerischer Wald.

Kontakt

Tourist-Info

Landkreis Cham

Rachelstaße 6

93413 Cham

Tel. 09971 / 78431

touristik@lra.landkreis-cham.de

www.bayerischer-wald.org

und Klöster formen diese unverfälschte

Landschaft.

Wanderlust pur bietet das Wegenetz in

der Waldgebirgslandschaft um die Berge

Arber, Osser, Gibacht, Voithenberg,

Schwarzwihrberg, Hohenbogen und

Kaitersberg. Natur, Kultur und herzliche

Gastfreundschaft begleiten den Wanderer

auf all seinen Wegen. Jeder Aufstieg

wird mit fantastischen Ausblicken, bei

guter Wetterlage sogar bis ins Voralpenland

und in den Böhmerwald, belohnt.

Wandern am Goldsteig

Über 140 Km kann man zum Beispiel

auf dem Qualitätswanderweg „Goldsteig“

durch den Naturpark Oberer Bayerischer

Wald wandern. Die Königsetappe des

Wanderweges, und hier sind sich alle

Wanderer einig, ist die Strecke vom Kaitersberg

bei Bad Kötzting bis zum König

des Bayerischen Waldes, dem „Großen

Arber“.

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WANDERTOUREN SÜDDEUTSCHLAND | BAYERN | OBERPFÄLZER SEENLAND

OBERPFÄLZER SEENLAND | BAYERN | WANDERTOUREN SÜDDEUTSCHLAND

Schwandorf

Siebenbrückenweg (6,2 km)

RUNDWEG VOM SCHWANDORFER

VOLKSFESTPLATZ ÜBER FRONBERG

UND ZURÜCK

Dieser Rundweg, markiert mit einer

schwarzen 1 auf weißem Kreis,

beginnt auf dem Volksfestplatz in

Schwandorf. Von der Wandertafel beim

Café Grosser führt der Weg entlang der

Naabpromenade flussaufwärts unter der

Naabbrücke hindurch. Hier begleitet der

Schwandorfer Panoramaweg den Sieben-Brücken-Weg

ein gutes Stück. Nach

ca. 200 m wird die Naabpromenade in

nördlicher Richtung verlassen. Nach dem

Ortsausgang von Krondorf und ca. 200m

auf der Fahrstraße wird rechts der Irlgraben

überquert. Weiter leitet der Weg nach

links, etwa 200m einem Damm entlang, bis

die Umgehungsstraße unterquert werden

kann. Von hier aus geht der Sieben-Brücken-Weg

nach rechts zur Naab. Nun folgt

der Weg dem Flusslauf (bitte nahe am Ufer

bleiben, nicht quer über die Wiese laufen)

bis zum blauen Steg. Hinter diesem Steg

läuft die Strecke rechts über idyllische

Wiesen, abermals unter der Umgehungsstraße

hindurch über die Heubrücke nach

Fronberg. Es bietet sich ein herrlicher Ausblick

auf das 1305 erstmals urkundlich

erwähnte Fronberger Schloß. In Fronberg

lädt die Brauereiwirtschaft zur Einkehr.

Rechterhand folgt der Weg weiter dem

Fluss bis zum „Unteren Weg“, einem romantischen

alten Fußweg. Einer alten Sage

nach soll hier ein schrecklicher Drache gehaust

haben, der den Bauern das Vieh von

der Weide stahl und Jungfrauen in seine

Höhle verschleppte. Die Fronberger Hammerknechte

überwältigten das Ungeheuer

schließlich mit einem geschmiedeten Spieß

und ertränkten es in der Naab.

Foto: Luftbild Nordbayern © Stadt Schwandorf

Weiter führt der Weg den Fluss entlang

über die innere und äußere Naabbrücke.

Zwischen den Brücken links befindet sich

auf einer Insel mit dem Gasthof Baier

eine weitere Einkehrmöglichkeit. Direkt

nach der äußeren Naabbrücke leitet links

der Fußgängerweg eine Treppe hinab zur

Naab und erreicht nach ca. 200 m den

Ausgangspunkt. Hier lockt das Café Grosser

mit einer abschließenden Einkehr.

Fotos: Johannes Lohrer © Stadt Schwandorf

Der Oberpfälzer Seenweg (72 km)

VERBINDUNGSWEG GOLDSTEIG VOM

ERZWEG ZUM GOLDSTEIG

Etappe: Ebermannsdorf-Schwandorf 22 km

Etappe: Schwandorf-Hofenstetten 20 km

Etappe: Hofensetten-Poggersdorf 15 km

Etappe: Poggersdorf-Wutzschleife 15 km

Der Oberpfälzer Seenweg verbindet

seit 2015 den Jurasteig über den

Erzweg mit dem goldsteig und ermöglicht

uneingeschränkten Wandergenuss

von der Fränkischen Schweiz durch

den Bayerischen Jura bis zum Bayerischen

Wald. Auf rund 70 Kilometern erleben Sie

das Amberg-Sulzbacher Land, das Oberpfälzer

Seenland und den Landkreis Cham

von ihren schönsten Seiten. Begleitet werden

Sie auf den insgesamt vier Tages-Etappen

von Feuer, Erde, Luft und Wasser: Die

Gemeinde Ebermannsdorf steht für die Geschichte

vom „weißen Rauch zum schwarzen

Gold“, im Oberpfälzer Seenland erleben

Sie die spannende Geschichte des größten

Felsenkeller-Labyrinths Bayerns und die

Verwandlung eines ehemaligen Kohletagebaus

in ein Frei zeitparadies für Naturliebhaber.

Über (Wildkräuter-)Wiesen führt der

Oberpfälzer Seenweg zum Eixendorfer See

mit seinen vielfältigen Freizeit- und Erholungsmöglichkeiten.

Genießen Sie die Ausund

Einblicke entlang des Weges und wandern

Sie zwischen den Seen und Flüssen!

Erleben Sie Fisch und Natur und tauchen

Sie ein in die heimische Märchenwelt…

Der Oberpfälzer Seenweg ist als Zugang

zum Qualitätswanderweg Goldsteig

durchgängig in beide Richtungen mit dem

blauen Goldsteig-Signet markiert und beschildert.

Die Etappen von Schwandorf bis zur Wutzschleife

sind als Pauschale unter „Wandern

ohne Gepäck“ buchbar. www.oberpfaelzerwald.de

Informationen gibt es auch beim

Zweckverband Oberpfälzer Seenland

In der Oder 7 a

92449 Steinberg am See

Fotos: Thomas Kujat ©Tourismuszentrum Oberpfälzer Wald

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TIRSCHENREUTH

im Land der 1000 Teiche

Karlheinz-Bink-Weg (6,2 km)

Foto: Snapshot © Stadt Schwandorf

www.bayern.by—Tobias Gerber

AUSSICHTSREICHER RUNDWEG ÜBER

DEN EGIDIENBERG UND ETTMANNSDORF

Der Karlheinz-Bink-Weg startet direkt

am Schwandorfer Volksfestplatz, auf

dem Sie auch kostenfrei parken können

(Achtung: An ausgewählten Terminen

ist der Platz gesperrt, wie z.B. anlässlich des

Pfingstvolksfestes). Folgen Sie der Naab

zunächst flussabwärts und unterqueren

Sie die Eisenbahnbrücke, achten Sie auf

Ihrem Weg immer auf das Markierungszeichen:

„Schwarze 2 auf weißem Kreis“. Der

Weg führt anschließend weiter direkt an

der Naab bis in den Schwandorfer Ortsteil

Ettmannsdorf. Nun geht es entlang der Ettmannsdorfer

Straße bergauf bis die Hauptstraße

(Neukirchener Straße) überquert

wird. Anschließend führt der Weg noch ein

Stück entlang der Sitzenhofer Straße durch

ein Wohngebiet, bevor der Karlheinz-Bink-

Weg über die Buchleite in den Wald führt.

Der Weg führt nun durch einen herrlichen

Waldabschnitt über einen kurzen Anstieg

© Dietmar Zwick

zum Egidiberg. Hier bietet sich eine wunderbare

Aussicht auf die Kreisstadt Schwandorf

mit Blasturm, Jakobskirche und dem Kreuzberg.

Bei guter Sicht kann man bis zu den

Bergen des Vorderen Bayerischen Waldes

blicken. Folgen Sie nun der Straße weg vom

Egidienhof bis Sie zum Waldrand auf der

rechten Seite gelangen. Von hier aus führt

ein Feldweg am Waldrand entlang bergab

und mündet auf einem Forstweg, der abwärts

zum Schwandorfer Ortsteil Ettmannsdorf-West

führt. Überqueren Sie hier wieder

die Neukirchener Straße und folgen Sie nun

der Nürnberger Straße stadteinwärts. Über

die Amberger Straße kommen Sie entlang

der Bahnlinie nun wieder zurück an die

Naab. Halten Sie sich an der Naab wieder

links und folgen Sie dieser flussaufwärts

zurück bis zum Volksfestplatz.

Weitere Informationen erhalten Sie über:

Tourismusbüro Schwandorf

Kirchengasse 1, 92421 Schwandorf

Telefon: 09431-45-550

tourismus@schwandorf.de

www.schwandorf.de

Foto: Luftbild Nordbayern © Stadt Schwandorf

Genießen Sie den Ausblick auf ein Meer aus

1000 Teichen vom Aussichtsturm Himmelsleiter

(20min ab Tir) und tauchen Sie ein in

die Unterwasser-Erlebniswelt im Museums-

Quartier mit Aquarien bis 30.000 Liter und

30 heimischen Fischarten.

Infos: www.stadt-tirschenreuth.de

Des Teufels Küche Tour

Hoch im Norden der Oberpfalz

kocht der Teufel seine dampfende

Suppe, in einem steinernen Opferkessel,

den die Witterung vor Urzeiten

ganz oben in einen Granitturm gefressen

hat. Das ganze Tal voller getürmter Granitriesen

war, laut Sage, einst ein Ort für

schwarze Messen – geblieben ist dem Tal

davon der Name: Es heißt Teufelsküche.

Dieses Felsenlabyrinth tief im Wald zwischen

der Stadt Tirschenreuth und dem

Weiler Pilmersreuth (a.d. Straße) lädt zum

Kraxeln und Erkunden ein. Unweit der

„Großen Teufelsküche“ wartet die nicht

weniger imposante „Kleine Teufelsküche“.

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OBERPFÄLZER WALD | BAYERN | WANDERTOUREN SÜDDEUTSCHLAND

1000 Teiche und Himmelsleiter Tour

Die kleine MUSS-Tour für jeden

Besucher der Stadt Tirschenreuth

beginnt am Parkplatz Waldnaabaue

(Ende Kornbühlstraße) und ist gut

vier Kilometer lang. Durch das sumpfige

Wagnerholz führt der barrierefreie Wanderweg

hinaus in das Land der tausend

Teiche und die berühmte Tirschenreuther

Teichpfanne. Erdacht vom weltweit beachteten

Tirschenreuther Architekturbüro

Brückner&Brückner empfängt der Aussichtsturm

Himmelsleiter die Wanderer.

Die Konstruktion der Himmelsleiter mit

ihren schlanken Stahlstützen verspricht

einerseits maximale Transparenz zur

Landschaft, andererseits durch die treppenförmige,

archaische Gesamtform

das einmalige Aussichtserlebnis: Ein

Farbenmeer! Von rot zu gelb zu grün

zu ockerbraun glitzert jedes Teichwasser

in einer anderen Farbe der Sonne

entgegen. Aus der Vogelperspektive

zeigt sich die Wasserlandschaft, die seit

1000 Jahren die Karpfenregion in der

Oberpfalz prägt. Wer die Teichwelt am

Boden erkunden möchte, dem sei eine

kleine Zusatzschleife (2 km) in Richtung

Paulusschwamm wärmstens empfohlen!

Die Zusatzstrecke ist ab der Himmelsleiter

ausgeschildert. Zurück führt der Weg

zunächst wieder via Himmelsleiter, dann

in die Nadelwälder am Kornbühl und zum

Ausgangsparkplatz.

Weitere Informationen erhalten Sie über

www.stadt-tirschenreuth.de/wandern

Hier zeichnen die Granittürme kein Tal,

sondern stehen als imposante Wand aus

felsigen Türmen am Wegesrand. Die kleine

Teufelsküche lässt sich am besten über

den so genannten Höhenweg erklimmen.

Am entsprechenden Schild an der Steilwandsohle

der Kleinen Teufelsküche kurz

abzubiegen lohnt sich! Mit ein paar steilen

Stufen im erdigen Waldboden erreicht

man in Baumwipfelhöhe den Wackelstein.

Ein tonnenschwerer Felsblock, der scheinbar

nur noch um Haaresbreite auf seinem

Granitthron sitzt. Bis jetzt hat es allerdings

noch keiner geschafft den Wackelstein

tatsächlich in den Abgrund zu stürzen…

Eine tolle Strecke für Familien auf der

Suche nach ruhiger Waldluft! Wegen

Wurzelwegen jedoch nicht für den Kinderwagen

geeignet. Am Wegesrand lädt

der große Rothenbürger Weiher mit seiner

Badewiese im Sommer zu einer Abkühlung

ein. Und: Hier gibt es Picknick

auf Bestellung! Alle Infos zu Wander- und

Radtouren, Picknick, Wirtshäusern und

Wetter rund um Tirschenreuth gibt es

bei der Tourist-Information der Stadt Tirschenreuth

unter 09631 / 600248 oder

unter www.stadt-tirschenreuth.de

Link zur Tour (mit Karte):

www.stadt-tirschenreuth.de/

teufelskueche

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ALLGÄU | BAYERN | WANDERTOUREN SÜDDEUTSCHLAND

Das Allgäu

© J.F.Groehn

© TI Weiler-Simmerberg

Aussicht, Tobel und Quellen – Wanderungen

und Radtouren rundum Weiler im Allgäu

Wandern inmitten der Naturschönheiten des Allgäus

Das Allgäu besticht durch seine

traumhafte Landschaft, die vorwiegend

in Bayern liegt, lediglich kleine

Teile gehören davon zu Baden-Württemberg

und zum angrenzenden Österreich.

Das Allgäu selbst ist unterteilt in die Regionen

Oberallgäu, Ostallgäu und Unterallgäu.

Sanfte Hügelketten schwingen sich auf zu

eindrucksvollen Höhen direkt vor den ganz

großen, den Allgäuer Hochalpen. Hier findet

man herrliche Ruheplätze, die rund um

Burgen und Schlössern mit einer Vielzahl

von Gipfelfernsichten aufwarten.

In der Ferienregion des Allgäus spürt

man auch heute noch, wie Traditionen

das Leben der Menschen beeinflussen.

So kann man auf einer Wanderung in

den vielen Sennereien auch mal den

Sennern bei der täglichen Arbeit zusehen.

Im größten Teil des Jahres ist

das Allgäu ein Paradies für Wanderer

und Naturfreunde auf den meist Kilometer

langen Wanderwegen, die sich

durch die Region zwischen den Bergen,

Tälern und Seen ziehen. Im Sommer

lockt die Bergwelt mit den kristallklaren

Bergseen und einer faszinierenden Vielzahl

von Schluchten mit einzigartigen

Wasserfällen

Beim Wandern im Allgäu lassen sich neben

kontrastreichen Bergregionen und

aussichtsreichen Gipfeln auch idyllisch

gelegene Seen, Hochmoore und Moränenlandschaften

entdecken. Alpinisten können

im Rahmen einer Gipfeltour auf dem

2.657 Meter hohen Großen Krottenkopf,

dem höchsten Berg der Allgäuer Alpen,

das echte Berggefühl erleben.

Besonders beliebt ist der „Oberallgäuer

Rundwanderweg“. Er ist mehr als 200

Kilometer lang und beginnt in Kempten.

Über zehn Etappen führt er bis Oberstaufen

und Oberstdorf, um schlussendlich

wieder in Kempten zu enden. Der Wanderweg

verläuft in den mittleren Höhen der

Voralpen und ist landschaftlich besonders

abwechslungsreich.

Saftig grüne Wiesen, mystische

Moore, tannenduftende Wälder,

kristallklares Wildwasser. Zuhause

bei Freunden erleben Sie mehr Zeit und

mehr Raum. Unsere entschleunigte Urlaubsregion

mit wildromantischer Hausbachklamm,

malerischen historischen

Gebäuden, vielfältigem kulturellem und

kulinarischem Angebot, lässt Sie Tradition

und Moderne gleichzeitig erleben.

Wandern

Hausbachklamm, Tobelbach und Wildrosenmoos

– unsere Natur bietet unvergessliche

Erlebnisse entlang des Wassers!

Über Jahrtausende formte dieses Element

unsere Landschaft. Auf 31 verschiedenen

Wasserwegen erleben Sie beim Wandern

unsere Heimat. Die Touren sind gleichermaßen

interessant für Jung und für Alt.

Kulinarik

Unsere Region bietet eine grandiose Geschmacksvielfalt!

Obst, Wein, Schnaps

und Fisch vom Bodensee oder Bier, Käse

und Kräuterprodukte aus dem Allgäu. All

dies finden Sie bei uns unmittelbar vor der

Haustüre. Zudem lädt die Allgäuer Käsestraße

mit ihren Heumilchsennereien zu

abwechslungsreichen Radtouren ein.

100 Genussorte Bayern

Seit 2018 ist Weiler-Simmerberg auch

einer der 100 Genussorte Bayerns. Tradition,

regionale Produkte und Wertschöpfungsketten,

all das zeichnet die Orte aus,

die von der Bayerischen Staatsregierung

als Genussort ausgezeichnet wurden.

Natürlich sind unsere beiden Brauereien,

eine davon produziert sogar Bio-Bier,

sowie unsere Sennerei und verschiedene

Gastronomiebetriebe als Partner dabei.

Aber auch unsere Schokoladenmanufaktur

oder die zahlreichen Wildkräuterführungen

runden das Angebot ab.

Kontakt über die Tourist-Info:

www.weiler-tourismus.de

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WANDERTOUREN SÜDDEUTSCHLAND | BAYERN | ALLGÄU

ALLGÄU | BAYERN | WANDERTOUREN SÜDDEUTSCHLAND

Radtour Käse und Kräuter (ca. 27 km)

Ganz besonders gut schmeckt der Allgäuer

Käse gewürzt mit heimischen Kräutern.

Auf den Spuren der Allgäuer Heil- und

Genusskräuter führt diese Tour durch die

Westallgäuer Landschaft. Durch Wiesen

und Wälder geht es vorbei an Kräutergärten,

Hofläden und Heumilchsennereien.

Hier wollen nicht nur Käsespezialitäten

verkostet werden!

Von Weiler im Allgäu aus gibt es anfangs

erst einmal den Anstieg nach Simmerberg

und weiter nach Langenried zu meistern.

Wer die etwa 200 Höhenmeter geschafft

hat, wird dafür aber mit einem tollen Ausblick

auf die Nagelfluhkette der Allgäuer

Alpen belohnt.

Über Oberreute geht es dann zum „Artemisia

– Allgäuer Kräutergarten“ und

im weiteren Verlauf zur Baldauf Sennerei

Hopfen, wo es einen hervorragenden Alpkäse

gibt. Eine Einkehr bietet sich dann

in Stiefenhofen beim Landgasthof Rössle

„Beim Kräuterwirt“ an. Entlang der nächsten

Sennerei, in Rutzhofen, führt die Strecke

über Heimhofen und Schönau nach

Röthenbach (Allgäu). Von dort aus folgt

wieder ein kurzer Anstieg zum Bahnhof

nach Oberhäuser und von hier dann kon-

tinuierlich auf der ehemaligen Bahntrasse

bergab zurück nach Weiler im Allgäu. Am

Ziel angekommen lädt der Biergarten der

Postbrauerei im Bräustüble „Zur Post“

zu einem kühlen Bier oder regionalen

Schmankerl ein.

Bähnle-Runde (ca. 23 km)

Eine relativ einfache Tour auf ehemaligen

Bahnstrecken mit geringen Anstiegen und

einer tollen Aussicht.

Die Tour startet am alten Bahnhof in Weiler

im Allgäu und folgt immer leicht ansteigend

dem Verlauf der alten Bahntrasse

bis zum Bahnhof in Oberhäuser. Von dort

führt der Weg weiter nach Lindenberg,

ebenfalls auf einer ehemaligen Bahntrasse

mit moderater Steigung.

In Lindenberg bieten sich ein Halt am

Deutschen Hutmuseum oder ein Abstecher

zum Waldsee an, bevor es dann

durch die Stadt nach Scheidegg geht.

Auf der Strecke öffnet sich der Blick zum

Bodensee bevor wir die alte Bahnstrecke

© Frederik Sams

© Frederik Sams

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WANDERTOUREN SÜDDEUTSCHLAND | BAYERN | ALLGÄU

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verlassen und es über Böserscheidegg

wieder nach Weiler im Allgäu geht.

Kurz nach dem Ortseingang lädt dann

noch die Heumilchsennerei Bremenried

zu einem Stopp ein. Hier gibt es im Käseladen

neben Käse, Butter oder Joghurt

auch frische Buttermilch ins Glas.

Familienrunde durch die Hausbachklamm

und das Rothachtal (ca. 15 km)

Die wildromantische Hausbachklamm

und das Rothachtal bieten die perfekte

Umgebung für eine abwechslungsreiche

Tour im Westallgäu mit der ganzen Familie.

Schon in Weiler beginnt dieser spannende

und malerische Weg entlang des Hausbachs.

Mit einer angenehmen Steigung

geht es am Wasser in Richtung Oberreute

und Sulzberg in Österreich. Das Wasser,

welches sich über die Jahrtausende in

den Felsen eingeschnitten hat, ist hier unser

ständiger Begleiter und dokumentiert

die Kraft der Elemente.

Durch den tief eingeschnittenen unteren

Teil der Hausbachklamm geht es über

Schnellers zum nächsten Naturdenkmal,

dem Enschenstein. Dieser mystische

Felsen diente schon den Germanen und

Römern als Fliehburg und strahlt auch

heute noch ein besonderes Ambiete

aus. Nun geht es bergab in idyllische

Rothachtal zur Quelle der Siebersquelle.

Diese älteste dokumentierte Mineralquelle

des Allgäus dient bis heute der Postbrauerei

als Quelle für das Bier brauen

und das Mineralwasser.

© TI Weiler-Simmerberg

Panoramarunde (ca. 8 km)

Die Tour startet auf dem historischen

Kirchplatz in Weiler im Allgäu und führt am

Hausbach abwärts, bis es über eine kleine

Fußgängerbrücke und dann weiter in die

Lindenberger Straße in Richtung Kurpark

geht. Am Ende des Parks führt der Weg wieder

über eine kleine Brücke und dann über

eine Wiese in den Ortsteil Bremenried. Von

hier geht es hinauf nach Ruppenmanklitz.

Zwischen Ruppen- und Schreckenmanklitz

bietet sich dann ein tolles Panorama über

die Allgäuer Nagelfluhkette bis in die österreichischen

und Schweizer Alpen.

© TI Weiler-Simmerberg

Das Ende der Wanderung bringt dann

noch einen kulinarischen Höhepunkt mit

sich, denn hier bietet sich ein Abstecher

zur Sennerei Bremenried an, welche den

typischen Heumilchkäse herstellt. Gerade

an heißen Tagen: Die Hausbachklamm

und die Rothach bieten zahlreiche Möglichkeiten

direkt ans Wasser zu gelangen

und die Füße im kühlen Naß zu baden.

In Schreckenmanklitz, etwas abseits des

Weges am Campingplatz sind noch die

Reste der ehemaligen Turmhügelburg zu

sehen. Hier bietet sich auch eine Einkehr

im Stüble des Campingplatzes an.

Im weiteren Verlauf geht es durch den

Wald und Lichtungen wieder hinab nach

Weiler im Allgäu.

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WANDERTOUREN SÜDDEUTSCHLAND | BAYERN | ALLGÄU

ALLGÄU | BAYERN | WANDERTOUREN SÜDDEUTSCHLAND

Tobelbach und Balzer Berg (ca. 10 km)

Diese halbtagestour Tour führt auf Waldund

Wiesenwegen entlang des Tobelbachs

und über den Balzer Berg.

© TI Weiler-Simmerberg © TI Weiler-Simmerberg

Vom Start in Simmerberg geht es entlang

der Friedhofskapelle in östlicher

Richtung aus Simmerberg hinaus in

Richtung Tobelbach. Am Tobelrandweg

gibt es einen tollen Blick über Ellhofen

bis nach Oberschwaben, bevor der Weg

hinab in den Ellhofer Tobel führt. Entlang

des Baches geht es nun weiter bis zur

Tobelmühle, von dort führt der Weg hinauf

auf den Balzer Berg. Hier öffnet sich

am Ende des Waldes ein toller Ausblick

über das Westallgäu und in Balzhofen

bietet sich eine Einkehr im Café Kathrina

ein. Der Rückweg führt kurz entlang der

Straße und über Nagelshub zurück nach

Simmerberg.

Von Ellhofen nach Röthenbach

(Allgäu) (ca. 12 km)

Die Tour beginnt am Dorfplatz in Ellhofen

und führt entlang des Tobelrandweges

nach Südwesten. Weiter geht es hinab in

den Tobel und an der Tobelmühle vorbei

hinauf nach Berbruggen und Rutzhofen.

Hier bietet sich ein kurzer Abstecher zur

Heumilchsennerei an. Weiter führt die

Strecke größtenteils auf Wirtschaftswegen

und entlang von Bauernhöfen bis

Heimhofen und von dort wieder zurück in

den Tobel. Am Wasser geht es hinein bis

nach Röthenbach (Allgäu) und anschließend

kurz bergauf in das „Osterholz“.

Durch den Wald führt die Strecke über

eine Bahnbrücke bis zurück nach Ellhofen.

Kontakt über die Tourist Information

Weiler-Simmerberg

www.weiler-tourismus.de

Kartengrundlage:

Outdooractive Kartografie

Geoinformationen

© Outdooractive

© GeoBasis-DE / BKG 2020

© Land Vorarlberg

© TI Weiler-Simmerberg

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Zähringerstraße 6

77652 Offenburg

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Geschäftsführung: Caroline Kross

GRAFIK:

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© 2020: Kramer Verlags-GmbH & Co. KG

Stadt Herrenberg,

Lichtkunstfestival

REDAKTION:

Jobst F. Groehn

ANZEIGEN:

Jobst F. Groehn

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Titelbild: © Stadt Herrenberg

Ausgabe 2020

Nachdrucke und Vervielfältigungen,

gleich welcher Art, sind – auch auszugsweise

– nur mit schriftlicher Genehmigung

des Verlages gestattet. Artikel, die

namentlich gekennzeichnet sind, stellen

nicht in jedem Fall die Meinung der Redaktion

dar. Für unverlangt eingesandte

Manuskripte und Fotos übernimmt der

Verlag keine Haftung.

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WANDERTOUREN LIECHTENSTEIN

WANDERTOUREN LIECHTENSTEIN

Wandertipps Liechtenstein

Der Liechtenstein-Weg

Gesamtlänge: 75 Kilometer

Die Höhepunkte des Fürstentums

Liechtenstein zu Fuss auf dem Liechtenstein-Weg

zu entdecken, ist eine

Erfahrung, die man gemacht haben muss.

Es warten 75 Kilometer voll mit spannenden

Geschichten, Sehenswürdigkeiten, herrlichen

Ausblicken, idyllischen Rastplätzen

und vielem mehr auf den Entdecker.

nutzer dabei von einer Erlebnisstation zur

nächsten und gibt den Verlauf der Wanderung

vor. Der Einstieg in den Liechtenstein-Weg

ist in jeder Gemeinde möglich.

Aufgrund der Streckenlänge empfiehlt sich

eine Unterteilung in mehrere Etappen.

Weitere Informationen unter

www.liechtensteinweg.li

Fürstensteig / Drei Schwestern

Gesamtlänge: 11.9 Kilometer

Dls die klassische Bergtour schlechthin

kann der Drei-Schwestern-Weg

mit dem Fürstensteig bezeichnet

werden. Die Tour für trittsichere Wanderer

zwischen den gesicherten Felssteigen

wird man nie vergessen.

Der Fürstensteig und der Drei-Schwestern-Steig

(1898 eröffnet) gelten als kühne

und grossartig angelegte Bergsteige,

welche durch einen wunderschönen und

aussichtsreichen Gratweg verbunden

sind. Der Kuhgrat (2123 m), der höchste

Punkt dieser abwechslungsreichen Bergwanderung,

bietet eine hervorragende

Aussicht auf den Rätikon und zu den

Schweizer und Vorarlberger Bergen. Unvergesslich

sind auch der Blick hinab zu

den Dörfern entlang dem Rhein bis zum

Bodensee sowie die prächtige Schuttflora.

Die Tour kann auch in umgekehrter Reihenfolge

begonnen werden. Diese Variante

ist insbesondere für Personen welchen

das abwärts laufen mehr Mühe bereitet

besser geeignet.

Weitere Informationen unter

www.wanderbar.li

Der Liechtenstein-Weg führt durch alle elf

Gemeinden des Kleinstaates und hat eine

Länge von rund 75 Kilometern. Das Besondere:

Er verbindet nicht nur die schönsten

und spannendsten Orte des Landes, sondern

erzählt gleichzeitig die Geschichte des

Fürstentums mit Hilfe der kostenlosen App

LIstory.

Einmalige Ein- und Ausblicke

Auf dem Weg erwarten den Wanderer

einmalige Ein- und Ausblicke. Historische

Höhepunkte wie Burg Gutenberg

oder Schloss Vaduz wechseln sich mit

aussergewöhnlichen Aussichtsplätzen

und Naturschauspielen ab. Der Liechtenstein-Weg

führt über Wälder und Wiesen,

durch alte Walsersiedlungen, historische

Dorfkerne und Weinberge. Dabei kommt

auch das kulinarische und kulturelle Erlebnis

nicht zu kurz. Durch den Hauptort

Vaduz orientiert sich der Weg an der Museumsmeile

und bietet dem Wanderer die

Möglichkeit gleichzeitig in die Museumslandschaft

Liechtensteins einzutauchen.

Zur Stärkung lohnt es sich in einem der

vielen Restaurants auf dem Weg in das

kulinarische Liechtenstein einzutauchen.

Facettenreiches Geschichtserlebnis

Die kostenlose App LIstory führt den Be-

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WANDERTOUREN LIECHTENSTEIN

Durchs wilde Saminatal

Gesamtlänge: 13.6 Kilometer

Der Weg durch das längste Rätikon-Tal

zu Füssen der Drei

Schwestern ist eine Traumtour.

Die Samina ist die Seele der Liechtensteiner

Alpengewässer. Am Weiler Steg,

wo seit alters der erste Steg den Fluss

überbrückt, wird sie aufgestaut. Von der

Bushaltestelle Steg Tunnel leiten die Mar-

FELSENLABYRINTH

LUISENBURG

kierungen kurz längs der Strasse über die

Brücke vor das Tunnelportal und zeigen

dort rechts auf die Bödastrasse, einen

Almweg, der beim Bödastall endet. Hier

beginnt der eigentliche Bergwanderweg,

der bis zur Grenze durchgehend westlich

des Flusses verläuft: über den Sulzboden

hinunter zum Kaufbödele und dann entlang

der linken Bachseite zur Mündung

des auf der gegenüberliegenden Talseite

herabgiessenden Valorschbachs. Am Falleck

zu Füßen des Drei-Schwestern-Massivs

wechselt der Weg nach Vorarlberg

und verwandelt sich in einen bequemen

Forstweg (gelb-weisse Markierung) in der

wildromantischen Schlucht. Dann verlässt

der Wanderweg die Samina und leitet hinauf

ins Höhendorf Amerlügen in Österreich

auf einer aussichtsreichen Terrasse des

Vorderälpeles.

BÜRGERPARK KATHARINENBERG

MIT GREIFVOGELPARK

BRUNNENFEST

Weitere Informationen unter

www.wanderbar.li

114 REISEERLEBNISFÜHRER

Tourist-Information - Jean-Paul-Str. 5 - 95632 Wunsiedel

Tel. 09232/602-162 - touristinfo@wunsiedel.de

www.wunsiedel.de



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Südlicher Schwarzwald

Tel.: 07636 707-30 • touristinfo@muenstertal-staufen.de

www.muenstertal-staufen.de

...für Outdoorfans: www.schwarzwald-belchen.de

...für Genussliebhaber: www.schwarzwald-markgraeflerland.de

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