RF_Beilage_Wandertouren_2020
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Wander- und Radtouren
Süddeutschland und Liechtenstein | Reiseerlebnisführer
Foto: Angela Hammer
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Foto: Th. Rathay
Foto: Angela Hammer
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WANDERTOUREN SÜDDEUTSCHLAND | BUNDESLAND | REGION
REGION | BUNDESLAND | WANDERTOUREN SÜDDEUTSCHLAND
Inhalt
Fotos: © J.F. Groehn
Wandertouren
Baden-Württemberg............................. 06
Schwäbische Alb.................................. 46
Bayern.................................................. 76
Liechtenstein........................................ 112
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REISEERLEBNISFÜHRER
REISEERLEBNISFÜHRER 5
WANDERTOUREN SÜDDEUTSCHLAND | BADEN-WÜRTTEMBERG
Fotos © J. F. Groehn
Fotos © J. F. Groehn
Wandern in Baden-Württemberg
Wandererlebnisse der besonderen Art
erkunden, erleben und genießen
Landschaftlich einmalige Fernwanderwege
und eine große Zahl von
Themen-Wanderwegen, dazu die besonderen
Vorzüge der verschiedenen Regionen
in Kombination mit romantischen
Flussauen und -tälern, imposante Burgen
und unendlich, anmutenden Weinbergen
und idyllisch gelegenen Dörfern.
Erlebnisreiche Wandertouren entlang
reizvoller Flüsse wie Donau, Tauber, Enz,
Kocher, Jagst und Neckar in den Landschaftsschutzgebieten
von Odenwald,
dem lieblichen Tauberwald, dem Heilbronner
Land und Hohenlohe oder auf der
Schwäbischen Alb und dem nördlichen
und mittleren Schwarzwald oder über die
Höhen des Hochschwarzwaldes.
Wandern in Baden-Württemberg bedeutet
auch die intakte Natur mit allen ihren natürlichen
Reizen, den unterschiedlichsten
Hütten und Einkehrmöglichkeiten, in der
gleich einem Bilderbuch faszinierenden
abwechslungsreichen Landschaft zwischen
Bodensee und Main sowie entlang
des Rheins zu erkunden. Dazu zählen
auch die herrlichen Streuobstwiesen und
die kräuterreichen Bergwiesen. Da das
leibliche Wohl bei einer Wanderung nicht
zu kurz kommen sollte, hat man sowohl
im nördlichen als auch im südlichen Baden-Württemberg
die Qual der Wahl, ob
urige Besenwirtschaften, regionaltypische
Landgasthöfe oder stilvolle Restaurants
– für jeden Geschmack ist etwas dabei.
Besonders zu empfehlen sind die bewirtschafteten
Hütten wie im Nordschwarzwald
die Kniebishütte oder Lauterbadhütte
und die Sattelei um nur ein paar zu erwähnen.
Viele weitere Informationen erhalten
Sie in den jeweiligen Tourist-Informationen.
6 REISEERLEBNISFÜHRER
REISEERLEBNISFÜHRER 7
SCHWARZWALD | WANDERTOUREN SÜDDEUTSCHLAND
Schwarzwald
Mummelsee
© J. F. Groehn
Deutschlands größtes und höchstes Mittelgebirge
Schwarzwald
Faszinierende Höhenlagen, romantische
Bachläufe, teils durch
verschlungene, tiefe Schluchten
und Täler im sanften Wechsel zu grünen
Wiesenhängen mit im Frühling herrlich
blühenden Obstbäumen und in den Höhen
vom Sturm gezausten Buchen, machen
dieses Gebiet zur meistbesuchten
Urlaubsregion in Deutschland. In dieser
Gegend findet man nicht nur die wärmsten
Orte Deutschlands, sondern auch ein
herrliches Wintersportgebiet rund um den
höchsten Berg des Schwarzwaldes, den
Feldberg mit 1.493 m Höhe.
Im Westen durch den Rhein und im Osten
von Nagold und Neckar begrenzt, erstreckt
sich der Schwarzwald von Karlsruhe und
Pforzheim im Norden bis hin nach Basel
in der Schweiz. Neben wunderschönen,
dichten Wäldern befinden sich hier auch
seltene Hochmoore, wie auf den Höhenlagen
rund um Kaltenbronn. Überall begegnet
man den Spuren der Vergangenheit
mit sagenumwobenen Burgen, malerischen
Klöstern und geschichtsträchtigen
Kirchen sowie den im Schwarzwald
einzigartigen Bauernhäusern. Hier pflegt
man noch alte Traditionen mit prachtvollen
Farben und Bräuchen zur alemannischen
Fasnet. Eigentlich besteht der Schwarzwald
aus drei aneinandergereihten Landschaftsgebieten.
Dem Nordschwarzwald mit einer Hochebene,
die ursprünglich ganz von Wald
bedeckt war, haben sich im Laufe der
Zeit die Flüsse Murg, Enz und Nagold tief
eingegraben. Im östlichen Teil verläuft
der Schwarzwald in den Heckengäu mit
Wacholderheiden und Streuobstwiesen.
Erst im Mittleren Schwarzwald wird das
Landschaftsbild gebirgiger. Außerhalb der
in den Tälern der Kinzig und Gutach gelegenen
Orte findet man hier vorwiegend abseits
gelegene Höfe und kleine, schmucke
Weiler. Hier öffnet sich die Landschaft in
die fruchtbare Ortenau.
Der Südschwarzwald ist geprägt von den
Hochlagen rund um den Feldberg, den
Belchen und dem Blauen von denen man
eine herrliche Aussicht auf die Vogesen
und die Alpen hat. Im Westen entlang des
Rheins liegt das Markgräflerland und die
Universitätsstadt Freiburg im Breisgau.
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REISEERLEBNISFÜHRER
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WANDERTOUREN SÜDDEUTSCHLAND | SCHWARZWALD
SCHWARZWALD | WANDERTOUREN SÜDDEUTSCHLAND
Ausblick auf
Bad Herrenalb (Gaistal)
Ausblick von der Teufelsmühle
Bad Herrenalb – Outdoor-Abenteuer
in Schwarzwälder Kulisse
Sonnige Höhenzüge, ursprüngliche Wälder,
grüne Wiesen und sprudelnde Bäche
prägen die Landschaft rund um die
Stadt Bad Herrenalb. Am besten lässt sich
die malerische Schönheit der Natur bei einer
Wanderung auf dem ausgedehnten Wegenetz
erkunden. Von familiengerechten Erlebnispfaden
bis hin zu ambitionierten Routen
wird für jeden das passende geboten.
So kommt man auf dem zertifizierten
Wildkatzen-Walderlebnis dem scheuen
Räuber, der Wildkatze, auf die Schliche. An
insgesamt zehn Stationen erfährt man hier
alles rund um die Merkmale und den Lebensraum
der Wildkatze sowie die Gefahren,
die ihr drohen. Am Schluss winkt dann
all denjenigen, die gut aufgepasst haben,
ein persönliches Wildkatzendiplom. Neu
im Outdoor-Repertoire ist die GeoTour Bad
Herrenalb. Die geologische Zeitreise führt
durch reizvolle Landschaften, vorbei an
Bächen und Quellen und zu Gesteinen aus
Jahrmillionen alten Erdzeitaltern. Anhand
von verschiedenen Erkundungsaufgaben
entdecken große wie auch kleine Forscher
die geologischen Besonderheiten der Region
und somit auch einen Teil unserer
Erdgeschichte.
Historisch spannend wird es auch auf dem
Klosterpfad. Hier wandelt man zwischen
den Klöstern Herrenalb und Frauenalb auf
den Spuren der Mönche und Stiftsdamen
im einstigen Mittelalter. Für Kinder und
Familien bietet sich eine Schnitzeljagd
auf dem Klosterpfad für spaßige Stunden
an der frischen Luft an. Wer längere
Wanderungen bevorzugt, für den eignet
sich die als Qualitätsweg „traumtour“
ausgezeichnete Rundtour Große Runde
über die Teufelsmühle, bei der erfahrene
Aktiv-Urlauber rund 15 Kilometer und
über 600 Höhenmeter meistern. Eines der
Highlights der Tour bildet der Abstecher
zu einem Naturdenkmal, der 200 Millionen
Jahre alten, naturbelassen schroffen
Waldschlucht »Großes Loch« mit ihren
charakteristischen »Teufelskammern«.
Bad Herrenalb
Foto © Rick Eichner Foto: Tourismus GmbH Nördlicher Schwarzwald
Foto © Rick Eichner
Für alle, die gerne mit dem Mountainbike,
Tourenrad oder E-Bike unterwegs sind,
bietet Bad Herrenalb viele Fahrradrouten
mit variablen Streckenlängen und Schwierigkeitsgraden.
Und auch beim Klettern,
Golfen, Reiten oder Drachenfliegen kommen
Outdoorfans voll auf ihre Kosten.
Weitere Informationen rund um’s
Thema Wandern und Outdoor:
Tourismus und Stadtmarketing
Bad Herrenalb, Rathausplatz 11
76332 Bad Herrenalb
Tel. 07083/5005-55
info@badherrenalb.de
www.badherrenalb.de
Teufelsmühle
Schweizerkopfhütte
Große Runde über
die Teufelsmühle
Foto © Rick Eichner Foto © Tourismus GmbH Nördlicher Schwarzwald
Foto © Rick Eichner
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REISEERLEBNISFÜHRER 11
WANDERTOUREN SÜDDEUTSCHLAND | SCHWARZWALD
SCHWARZWALD | WANDERTOUREN SÜDDEUTSCHLAND
Bad Rippoldsau-Schapbach
und Oberwolfach
Natur pur im Herzen des Schwarzwaldes
können. Wir erreichen nach ca. 2,0 Stunden
den Ortsteil Walke, überqueren die
Wolf und wandern auf der gegenüberliegenden
Straßenseite auf halber Höhe des
Wolftales wieder Richtung Süden zum
Ausgangspunkt Lindenplatz.
Nehmen Sie sich eine Auszeit im
Wolftal, in herrlicher Natur, mitten
im Schwarzwald in der Nationalparkregion
Schwarzwald. Das wildromantische
Tal schlängelt sich dem Bachlauf
der Wolf entlang, von der Quelle bis zur
Mündung in die Kinzig und verbindet die
beiden Orte Bad Rippoldsau-Schapbach
mit ca. 2.100 und Oberwolfach mit ca.
2.700 Einwohner.
Die Begegnung mit der Natur verspricht
Genuss z.B. am Burgbachwasserfall,
am Glaswaldsee oder auf dem Schwarzenbruch
mit herrlichen Aussichten.
Das Übernachtungsangebot reicht von
der modernen Ferienwohnung, Ferien
auf dem Bauernhof bis zum 4-Sterne
Hotel.
Entdecken Sie die historischen Bergwerksstollen
im Besucherbergwerk Grube
Wenzel, lernen Sie das traditionelle
Holzfäller-Handwerk kennen, tauchen Sie
ein in die faszinierende Welt der Mineralien
und in die Kunst der Mathematik
und informieren sich die Bedeutung des
Lachses für den Schwarzwald und der
technische Aufwand für eine erfolgreiche
Aufzucht. Der Alternative Wolf- und Bärenpark
bietet Bären, Wölfen und Luchsen
nach einer nicht artgerechten Haltung
wieder ein naturnahes zu Hause. Wandern
auf naturbelassenen Wegen, wie dem
Premiumwanderweg „Klösterle-Schleife“,
Mountainbiken, Schwimmen im idyllischen
Waldfreibad sind ideale Begleiter
für einen erholsamen Urlaub bei uns im
Wolftal.
Tourist Information
Bad Rippoldsau-Schapbach
Kurhausstraße 2
77776 Bad Rippoldsau-Schapbach
Tel. +49(0)7440-913940
Fax +49(0)7440-9139494
info@wolftal.de
www.wolftal.de
Wanderung in Oberwolfach – „Guck a mol Wegle“
12 km, Aufstieg 486m; Abstieg 486m
Rundwanderweg
Abwechslungs- und aussichtsreiche
Rundwanderung um Oberwolfach –
Abkürzungsmöglichkeiten
Vom Lindenplatz führt der Weg zunächst
auf asphaltierter Straße leicht steigend
Richtung Besucherbergwerk. Nach ca.
600 Metern biegen wir rechts ab auf
einen schmalen Weg, der uns zum Musikpavillon
führt. Unterhalb des Pavillons
geht es auf einem schmalen Pfad
Richtung Norden. Wir kommen an einem
Holzplatz vorbei und erreichen immer
wieder Aussichtspunkte ins Wolftal, die
wir auch von Ruhebänken aus genießen
Fotos © J. F. Groehn
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WANDERTOUREN SÜDDEUTSCHLAND | SCHWARZWALD
SCHWARZWALD | WANDERTOUREN SÜDDEUTSCHLAND
Wanderung in Bad Rippoldsau- Schapbach –
Genießerpfad „Klösterle-Schleife“
8 km, Aufstieg: 430m; Abstieg 430m
Rundwanderweg
Eine schöne Wanderung, im Wolftal,
rund um das Klösterle in Bad Rippoldsau
bis zum Burgbachwasserfall,
einem der höchsten freifallenden,
natürlichen Wasserfälle.
Die Wanderung führt leicht steigend auf
naturbelassenen Wegen und Pfaden
durch die Wolfsschlucht zum „Schießhüttele“,
die uns einen herrlichen Blick
auf die Wallfahrtskirche Mater Dolorosa
freigibt. Über Serpentinen erreichen wir
die Minigolfanlage im Tal, wir überqueren
die Wolf und die Landesstraße und erreichen
nach einem kurzen, knackigen An-
stieg, der beim Gasthof „Klösterle-Hof“
beginnt, die „Steig“. Der Weg bringt uns
an zahlreichen, kleinen erfrischenden
Bergwasserquellen vorbei zum Burgbachfelsen
und zum Burgbachwasserfall.
Von hier aus gelangen wir über einen
Holzabfuhrweg zurück zu unserem Ausgangspunkt
vor Burgbach.
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WANDERTOUREN SÜDDEUTSCHLAND | SCHWARZWALD
SCHWARZWALD | WANDERTOUREN SÜDDEUTSCHLAND
Wandern zwischen Schwarzwald,
Markgräflerland und Breisgau –
Ihr Aktiv-Urlaub in der Ferienregion Münstertal Staufen
Wandern zwischen Schwarzwald,
Markgräflerland und Breisgau –
Ihr Aktiv-Urlaub in der Ferienregion
Münstertal Staufen
Wer kennt das nicht? Die liebgewordenen
Wanderschuhe geschnürt, den kleinen
Rucksack gepackt, die ersten Schritte gelaufen
– schon ist man ganz weit weg vom
Alltag und schaut auf dessen Querelen mit
einem milden Lächeln. Bei uns kommt als
Beschleuniger dieses Ab- und Eintauchens
eine magische Landschaft hinzu,
die Sie nach Belieben auf kühne Berge
oder sanfte Weinhügel führt. Mit sechs
Wandervorschlägen können wir Ihnen
hier nur die Spitze des Eisbergs liefern.
Sie können mit der entsprechenden Ausrüstung
zu allen Jahreszeiten gelaufen
werden.
Das Belchen-Kleeblatt – unsere
Bergwege rund um den schönsten
Wanderberg des Schwarzwalds
Vom unteren Münstertal (350m) hinauf
auf den Belchen (1414m) – das ist der
größte Berg-Tal-Unterschied, den man
in einem deutschen Mittelgebirge haben
kann. Entsprechend reichhaltig gestaltet
sich das Wanderwege-Angebot zum
Meistern dieser fast alpinen Herausforderung.
Allen Möglichkeiten ist gemeinsam,
dass sie größtenteils auf schmalen Bergpfaden
verlaufen und damit auch Bedürfnissen
nach anspruchsvollen Bergtouren
voll und ganz erfüllen. Zusammen mit der
prächtigen Alpenkulisse vom Montblanc
bis zur Silvretta wird das Berggefühl perfekt.
Als bekanntester Zugang ab dem
Wiedener Eck hat sich der Belchensteig
einen Spitzenrang unter Deutschlands
Wanderwegen erarbeitet. Aber auch der
Langeck-Aufstieg oder der Westweg ab
Haldenhof zeigen, was den Belchen einzigartig
macht: Felsgalerien wie in den
wilden Vogesen, fantastische Panoramablicke
zu allen Seiten und naturnahe
Bergwälder mit Gämsen.
Länge: 10 – 30 km (je nach Route);
Höhenunterschied: bis 1.100 m
Der Etzenbacher Höhenweg
Von der veritablen Ganztagstour bis zur
busunterstützten Halbtagsrunde ist auf
dem Höhenzug zwischen Schauinsland
(1284 m) und unserer Fauststadt Staufen
alles möglich. Ein weitgehend auf
schmalen Pfaden verlaufender Kammweg
bietet Ein- und Ausblicke im Überfluss: Hinunter
ins Münstertal mit seinem prächtigen
Barockkloster St. Trudpert, über die
Rheinebene hinüber zu den Vogesen, auf
den Belchen und seine Nachbarn – und
an einigen Stellen sogar auf die nahe Kulturstadt
Freiburg. Ein beliebter „Zustieg“
erfolgt auch via Freiburg und Horben mit
der Schauinslandbahn. Dann läuft es sich
fast von allein die 16 km bergab zurück
nach Staufen. Aber auch aus dem Münstertäler
Ortsteil Spielweg führt ein landschaftlich
besonders reizvoller Wanderweg
hinaus auf den Sonnhaldeberg und
aus den Etzenbacher Höhenweg.
Der Silberpfad – ein Spazierweg
für die ganze Familie
Was es mit den Silberschätzen im
Schwarzwald auf sich hat, verrät unser
Silberpfad rund um das Besuchsbergwerk
Teufelsgrund. Wer hätte gedacht, dass
sich hinter dieser malerischen Landschaft
ein mittelalterliches Industrierevier verbirgt.
Silber hieß das damalige Zauberwort
– und dafür hat man die Berge umgekrempelt.
Im Gegensatz zu unseren anderen
Erlebnispfaden eignet sich der Silberpfad
dank sehr bequemer Wegführung
sogar für Kinderwägen. Eine Spielstation
auf der Hälfte des Weges macht dem geschobenen
Nachwuchs große Freude. Besonders
lohnend ist er natürlich in Kombination
mit einem Besuch im Teufelsgrund.
So heißt unser Besuchsbergwerk, welches
in 2020 auf sein 50jähriges Bestehen
zurückblicken kann. Der Bergbau
selbst ist an dieser Stelle jedoch viel älter.
Um 1000 herum stießen hier die Mönche
vom nahen Kloster St. Trudpert auf Silber.
Gegen einen kleinen Obolus erhalten Sie
im Betriebsgebäude zunächst eine Einführung.
Dann geht es mit Helmen geschützt
auf ebenem Weg fast 700 Meter hinein in
den Berg – diese „Bergtour“ werden Ihre
Kinder so schnell nicht vergessen!
Länge: 3,2 km; Höhenunterschied:
125 m; für Kinderwagen geeignet.
Der Ritterpfad – auf verwunschenen
Wegen hinauf auf den monumentalen
Scharfenstein
Der Schwarzwald ist gewiss nicht arm an
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WANDERTOUREN SÜDDEUTSCHLAND | SCHWARZWALD
SCHWARZWALD | WANDERTOUREN SÜDDEUTSCHLAND
Felsen. Aber so ein Klotz wie der Münstertäler
Scharfenstein mit über 100 Meter
fast senkrechter Wand ist selbst in
Deutschlands höchstem Mittelgebirge
etwas Besonderes. Im Mittelalter thronte
die Ritterburg des Scharfensteiners
auf seiner Kuppe. Zu ihren Resten führt
dieser Pfad aus der Stampfbachschlucht
mit ihrem Wasserfall – ein ideales Wanderabenteuer
für wärmere Tage: Im Tal der
kühle Schluchtenbach, auf der Höhe stets
ein frischer Schwarzwaldwind.
Länge: 5,5 km; Höhenunterschied: 290 m
Der Lebensweg St. Ulrich
Vom ehemaligen Kloster St. Ulrich mit der
reich ausgestatteten Barockkirche aus
startend, verknüpft der Lebensweg St.
Ulrich den Wandergenuss in der stillen
Schwarzwaldlandschaft des oberen Möhlintals
mit einem meditativen Innehalten:
Stationen des Lebens – bildhaft illustriert
durch eindrucksvolle Kunstwerke – markieren
die Eck- und Kreuzungspunkte
dieses Wanderwegs und laden zum Verweilen
ein.
Länge: 4,5 km; Höhenunterschied: 210 m
Der Steinzeitpfad
An der Südflanke des Schönbergs erhebt
sich mit dem Ehrenstetter Ölberg ein singulärer
Kalkhügel, an dessen Felsen der
Ostflanke in der ausgehenden letzten Eiszeit
steinzeitliche Jäger eine Naturhöhle
als Bleibe auf ihren Jagdzügen nutzten.
Diese noch heute begehbare Wohnhöhle
ist die spektakulärste Station unseres
Steinzeitpfads, der zuvor die historische
Weinberglandschaft und orchideenreiche
Wald-Wiesen-Landschaft zum Thema
hatte. Unterschätzen Sie nicht den Charakter
dieses Pfades! Trotz der übersichtlichen
Länge und geringen Höhenunterschiede
erfordert er Trittsicherheit und
Erfahrung mit schmalen Bergpfaden.
Länge: 3,5 km; Höhenunterschied: 150 m
Alle Touren mit Karte und Höhenprofil finden
Sie in unserer Broschüre „Magische
Landschaft“, die wir Ihnen gerne kostenfrei
zusenden. Auf unserer Homepage
www.muenstertal-staufen.de erhalten Sie
darüber hinaus Zugang zu über 100 Wander-
und Radtouren mit Karten und Navi-Daten
zum kostenfreien Herunterladen.
Weitere Infos:
Ferienregion Münstertal Staufen
Wasen 47
79244 Münstertal
07636-70740
touristinfo@muenstertal-staufen.de
www.muenstertal-staufen.de
Ausflugsziel Nonnenmattweiher
Mit dem Auto fährt man von Münstertal
her über die L130 und weiter
über die L131 zum Wanderparkplatz
Kreuzweg.
Reizvolle Höhenwanderung mit herrlichem
Bergpanorama vom Kreuzweg über den
Nonnenmattweiherfelsen zum sagenumwobenen
See. Der Nonnenmattweiher, ein
Relikt der Eiszeit mit einer sagenumwitterten
Geschichte, lädt zum Entspannen und
Genießen ein. An der Fischerhütte vorbei
führt der Weg zum Haldenhof.
Wanderparkplatz Kreuzweg – Rosswaldweg
– Weiherfelsen – Viermärkerweg –
Obere Mättle – Alte Pflanzschule – Nonnenmattweiher
(915m) – Fischerhütte
Sägewald – Haldenhof.
Ein Teil des Sees ist bedeckt von einer
schwimmenden Torfinsel, während auf der
gegenüberliegenden Seite, durch Baumstämme
getrennt, die Badebucht liegt.
Fotos © J. F. Groehn
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WANDERTOUREN SÜDDEUTSCHLAND | SCHWARZWALD
SCHWARZWALD | WANDERTOUREN SÜDDEUTSCHLAND
Foto: © Christoph Eberle/Schwarzwald Tourismus
Willkommen in Appenweier
Lebensfreude und Genuss ist das Motto von Appenweier
mit seinen Ortsteilen Nesselried und Urloffen
Die Landschaft ist geprägt durch
das weite flache Rheintal, durch
die von der Sonne verwöhnten
Rebhänge und tief eingeschnittenen Täler
bis hinauf zu den weiten Höhen des
Nordschwarzwald. Geradezu ideal ist es
hier für ausgedehnte Radtouren, sei es mit
dem normalen Rad, dem E-Bike oder dem
Mountainbike.
Appenweier ist eine Gemeinde im Ortenaukreis,
am Westrand des Schwarzwalds.
In der abwechslungs- und sonnenreichen
Region mit Wein- und Obstanbau
sowie in der Vorbergzone des Ortsteils
Nesselried gedeiht besonders der Riesling
mit seiner typischen Eigenart. Weine,
Schnäpse und viele Spezialitäten können
in gemütlich eingerichteten Gasthäusern
genossen werden. Mit den hier typischen
kulinarischen Spezialitäten und ruhigen
Übernachtungen besitzt Appenweier ein
breites Spektrum für erholsame Tage. Die
gute Anbindung an die A5, B3 und B28
um Ausflugsziele im Mittleren Schwarzwald,
dem Europapark und Straßburg gut
und schnell zu erreichen, tut sein Übriges
dazu.
Die erste urkundliche Nennung Appenweiers
erfolgte im Jahr 884. Damit zählt
Appenweier zu den ältesten schriftlich
überlieferten Orten im Ortenaukreis.
Im Jahr 1750 wurde die, dem heiligen Michael
geweihte Kirche im alten Ortskern
im Rokokostil neu errichtet. Appenweier
gehörte bis 1803 zum Hanauerland und
kam dann durch den Reichsdeputationshauptschluss
zum Großherzogtum Baden,
wo es zum Amtsbezirk Kehl zählte, aus
dem später der Landkreis Kehl wurde.
Aufgrund der Kreisreform fiel der Ort
1973 in den Ortenaukreis.
Weitere Informationen erhalten Sie
unter bei der Gemeinde Appenweier
Ortenauer Straße 13
77767 Appenweier
Tel. 07805 / 9594-14
Fax: 07805/9594-44
www.appenweier.de
gemeinde@appenweier.de
Wandern in Gernsbach –
so schön ist Schwarzwald
Gernsbach liegt im Zentrum des
idyllischen Murgtals im Nordschwarzwald,
gut erreichbar von
Karlsruhe, Freudenstadt und Baden-Baden.
Eindrucksvolle Baudenkmäler in der
historischen Altstadt zeugen vom Reichtum
vergangener Tage, als die Murgflößer
ihre Eichenstämme bis nach Rotterdam
brachten. Malerische Fachwerkhäuser,
Brunnen und die alte Stadtbefestigung
laden zum Bummel durch die winkligen
Gassen ein. Der Katz’sche Garten, ein
Barockgarten mit einzigartigem Pflanzenreichtum,
ist genauso ein Erlebnis wie
Schloss Eberstein, der Kurpark und das
Hochmoor Kaltenbronn.
Tourentipp 1: Gernsbacher Runde
Die Vielfalt der Landschaft macht Gernsbach
gerade für Wanderer zu etwas
Besonderem. Auf dem Premiumweg
Gernsbacher Runde erleben Wanderer Naturschönheiten,
die Murg mit ihren Bächlein,
Felsformationen und atemberaubende
Aussichten auf das Murg- und Rheintal
bis hin zu den Vogesen in Frankreich. Die
für das Murgtal typischen Heuhütten,
Waldarbeit, der Kunstweg, Streuobstwiesen,
Kapellen, eine verlassene Erzgrube
und natürlich Schloss Eberstein sind Zeuge
vom Leben in und mit der Natur.
Der Streckenverlauf wurde intensiv vom
Deutschen Wanderinstitut geprüft und mit
dem höchsten Qualitätssiegel „Premiumweg“
ausgezeichnet.
Die Runde um Gernsbach ist 42,7 Kilometer
lang, etwas mehr noch als ein Marathonlauf.
Teilweise müssen ordentliche
Steigungen bewältigt werden und je nach
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WANDERTOUREN SÜDDEUTSCHLAND | SCHWARZWALD
SCHWARZWALD | WANDERTOUREN SÜDDEUTSCHLAND
Tourentipp 2: Gernsbacher Sagenweg
Uralten Sagen und geheimnisvollen Mythen
auf der Spur ist man auf dem Premiumwanderweg
Gernsbacher Sagenweg.
Rund um den Gernsberg, aber auch im
gesamten Murgtal geben Orts- und Flurnamen
Hinweise darauf, dass sich um viele
Stätten sagenumwobene Geschichten
ranken. Womit es sich beim Klingele, der
Engelskanzel oder dem Grafensprung auf
sich hat, erfährt man auf dem ca. 6 km
langen Rundweg, der die acht Stationen
des Sagenwegs miteinander verbindet.
Der Weg ist auch ohne Karte und Ortskenntnis
leicht zu finden, da die Strecke
einheitlich mit einem Teufelchen beschildert
ist. Zudem sind die jeweiligen
Etappenziele auch auf den normalen
Wanderwegbeschilderungen zu finden. An
den jeweiligen Stationen sind Tafeln angebracht,
die über die Besonderheit des Ortes
Auskunft geben - sei es, wie die Menschen
früher Naturphänomene deuteten
oder was aus Überlieferungen erhalten ist.
persönlichem Leistungsvermögen kann
die Runde in zwei oder drei Tagen gelaufen
werden. Immer wieder gelangt man
an einen Ort, wo ein Gasthaus zur Rast
einlädt oder aber per Bus oder S-Bahn
die Rückkehr nach Gernsbach möglich
ist. Der Wegeverlauf des Premiumwanderweges
steht im Internet für GPS-Geräte
zum Download bereit. Für alle anderen
Wandergäste ist die Runde natürlich auch
ausgeschildert und eine kostenlose Karte
ist in der Touristinfo erhältlich.
Als Schwarzwälder Genießerpfad ausgezeichnet,
verläuft der Sagenweg auf überwiegend
natürlichem Untergrund und ist
trotz einzelner Anstiege bequem in 1,5 bis
2 Stunden reiner Gehzeit zu erwandern.
Charakteristisch sind seine vielen schmalen,
teils schon alpinen Pfade, die die einzelnen
Stationen miteinander verbinden. Damit ist
der Weg allerdings auch nicht für Kinderwagen
oder Rollstuhlfahrer geeignet, gutes
Schuhwerk ist auf jeden Fall empfehlenswert.
Touristinfo Gernsbach
Igelbachstr. 11
76593 Gernsbach
Telefon
07224 644-44,
touristinfo@
gernsbach.de
www.gernsbacherrunde.de
www.sagenweg.de
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REISEERLEBNISFÜHRER 23
WANDERTOUREN SÜDDEUTSCHLAND | SCHWARZWALD
SCHWARZWALD | WANDERTOUREN SÜDDEUTSCHLAND
Paradies Tour im Glatt-Tal
Die Rundwanderung am Ostrand des Schwarzwaldes
führt durch das idyllische Tal der Glatt
Fotos © J. F. Groehn
Das wunderschön gelegene Dorf Hopfau
am Ufer der Glatt ist nicht nur zur Zeit
der Apfelblüte ein besonderer Anblick,
sehenswert ist auch die Katharinenkirche
mit dem berühmten „Pausbäckle“ aus
dem 15. Jh., sowie das schmucke Pfarrhaus,
die Neunthauser Mühler und der
Rosengarten.
Start und Ziel, der mit vielen reizvollen
Blicken auf das Glattal, den Höhen
des Schwarzwaldes und sogar auf
die Schwäbische Alb, geschmückten Tour
ist das Wasserschloss Glatt. Am Ende der
Tour wartet auf jeden ein Besuch des
wunderschönen Schlosses mit einem krönenden
Abschluss im Schlosscafé.
Zunächst führt die Tour in südwestlicher
Richtung vorbei an der St. Gallus Kirche, in
der sich ein 500 Jahre alter Altarraum befindet.
Anschließend biegt man links ab in
die Straße „Im Täle“ und weiter eine kurze
Wegstrecke auf dem Hohenzollernweg. Am
Ortsende bei den Fischteichen folgt man
einem Schotterweg bergauf, dann eine
scharfe Linkskurve und nach weiteren 300
m begeben wir uns auf einen schmalen
Pfad, der mit zwei Rechtswendungen zum
Waldrand mit einem Blick auf den Hohenzollern
führt. Weiter am Waldrand auf naturbelassenen
Wegen erreicht man bei der
Ramshalde den höchsten Punkt der Tour.
Nun verläuft die Tour wieder in den Wald,
nach einem kurzen Stück bleibt links und
läuft teils steil bergab auf der Hopfauer
Steige in Richtung Neunthausen.
Vorbei am Apfelgut Neunthausen überquert
man die Glatt und die L409 nach Hopfau.
Von der Glattalstraße wandert man ein
kurzes Stück über den Weg Nießler Tal
und anschließend scharf rechts ab. Über
den Sommerhaldenweg machen wir uns
auf die Rücktour. Nach etwa zwei Stunden
geht es wieder hinauf durch den Wald,
wobei man viele herrliche Ausblicke ins
Glatttal genießen kann. Durch die Straßen
Oberhof und Himmelreich geht es zum
Wasserschloss Glatt zurück.
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REISEERLEBNISFÜHRER 25
WANDERTOUREN SÜDDEUTSCHLAND | SCHWARZWALD
SCHWARZWALD | WANDERTOUREN SÜDDEUTSCHLAND
Kultur- und Museumszentrum Schloss Glatt
In unmittelbare Nähe zum Neckartal,
am östlichen Rand des Schwarzwaldes,
liegt das romantische Wasserschloss
Glatt, wie ein Schmuckstück
inmitten einer bezaubernden Landschaft.
Das Zentrum des Ortes bildet die imposante
Schlossanlage, die zu den wenigen erhaltenen
Wasserschlössern des Landes gehört.
Das dreiflügelige Schloss mit vier Ecktürmen
und einem in die Schildmauer eingefügtem
Turm steht heute vollständig in einem wiederhergestellten
Weiher. An der Nordseite
des Schlosses befindet sich ein Hof, der
an drei Seiten von Wirtschaftsgebäuden
umschlossen wird. Nach außerordentlichen
Sanierungsmaßnahmen wurde das
Wasserschloss für Museumszwecke ausgebaut
und dient seit Ende 2001 als Kulturund
Museumszentrum. Es beherbergt im
Hauptgebäude und in der Zehntscheuer vier
museale Einrichtungen, wobei das heutige
Erscheinungsbild des Wasserschlosses im
Wesentlichen von den Umbaumaßnahmen
des 16. Jahrhunderts profitiert.
Schlossmuseum – Von Herren
und Untertanen
Im Ostflügel wird die Geschichte von
Schloss und Dorf unter besonderer Berücksichtigung
des Verhältnisses von
Herrschaft und Untertanen lebendig. Die
Herren von Neuneck beherrschten das
Dorf Glatt vom 13. Jhdt. bis zu ihrem
Aussterben 1671. Im 18. Jhdt. unterstand
die Herrschaft Glatt, den Fürstäbten
des Klosters Muri (1706–1803). Das
Kloster Muri bescherte der Herrschaft
einen Innovationsschub. Als Mittelpunkt
eines reichsunmittelbaren Miniaturstaates
erlebte das Dorf Glatt eine Glanzzeit
seiner Geschichte. Nach diversen Besitzerwechseln
fiel die Herrschaft Glatt von
der Fürstabtei Muri 1803 an die Fürsten
von Hohenzollern-Sigmaringen und ging
1970/71 in das Eigentum der Gemeinde
Glatt über.
Bauernmuseum im Schloss Glatt
zeigt das Leben der Bauern am
oberen Neckar
Als ein Ausweichquartier für das Bauernmuseum
gesucht wurde, fiel der Blick auf
Glatt. Die Trägerschaft übernahm der neu
gegründete Zweckverband Bauernmuseum.
Nach dem Ausbau der Zehntscheuer
wurde das Bauernmuseum 1996 in neu
konzipierter Gestalt eröffnet. 2010 be-
Fotos © J.F. Groehn
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SCHWARZWALD | WANDERTOUREN SÜDDEUTSCHLAND
schloss der Zweckverband die Dauerausstellung
der Zeit entsprechend umzugestalten.
Mit neuer Themengliederung und
neuer Didaktik wurde das Bauernmuseum
2013 wieder eröffnet. Das Museum gibt
nun einen Einblick in den ländlichbäuerlichen
Alltag der Region am oberen Neckar
bis zur Mitte des 20. Jahrhunderts.
Schwerpunkte der Dokumentation sind
das ländliche Handwerk und die Arbeit auf
den Feldern von der Saat bis zur Ernte.
Daneben widmet sich das Museum dem
bäuerlichen Wohnen und der Kleiderherstellung
In der Ausstellung werden die
sozialen und politischen Strukturen des
Dorfes verdeutlicht. Auch das landwirtschaftliche
Vereins- und Schulwesen ist
im Blickfeld.
Das Adelsmuseum
... dokumentiert die Geschichte des Adels
am oberen Neckar.
Das Adelsmuseum ist im Ostflügel des
Wasserschlosses untergebracht, wo es
anhand von Sachüberresten die Lebensformen
des Adels im Mittelalter und früher
Neuzeit verständlich macht. Ausgestellt
sind Bauplastik und Keramik von Burgen,
Porträts, Mobiliar und Wohnungsinventar
aus Schlössern sowie Archivalien und Literatur.
Die Exponate stammen teils aus
öffentlichem Besitz, teils aus dem Besitz
von Adelsfamilien der Region.
Der obere Neckarraum präsentiert sich
im historischen Rückblick als Adelslandschaft.
Über 100 adlige Geschlechter haben
in der Zeit zwischen 1100 und 1800
am oberen Neckar Herrschaftsrechte
ausgeübt und mit ihren ritterschaftlichen
Kleinterritorien die historische Entwicklung
des Raumes mit geprägt.
grafische Exkurse veranschaulichen die
allgemeinen Entwicklungslinien am Beispiel
herausragender Persönlichkeiten.
Bereichert wird das Adelsmuseum durch
Waffen und Rüstungen, die der Sammler
Gottlob-Herbert Bidermann in Form einer
Stiftung eingebracht hat. Die hochrangige
Kollektion veranschaulicht in ihrer
Fülle die Entwicklung der ritterlichen
Rüstungs- und Waffentechnik vom 15.
bis ins 17. Jahrhundert und spiegelt zugleich
die Kunst des Plattnerhandwerks
von der Gotik bis zum Barock wieder.
Bemühungen um die Darstellung der
Geschichte des Adels am oberen Neckar
durch die Errichtung dieses Museums
gekrönt wurden.
Galerie im Schloss Glatt
Die Galerie im Schloss Glatt ist ein
Kunstmuseum und Ausstellungsinstitut;
sie versteht sich als Schaufenster
der Kunst in der Region. Träger sind der
Landkreis Rottweil und der Zweckverband
Oberschwäbische Elektrizitätswerke
(OEW).
Fotos © J.F. Groehn
len Kunstmuseums am oberen Neckar. Im
Jahr 1997 verständigten sich der Landkreis
Rottweil und die Stadt Sulz am Neckar zur
Präsentation der Sammlungsbestände die
Galerie Schloss Glatt zu errichten.
Die Galerie Schloss Glatt befindet sich
im Westflügel des Wasserschlosses. Sie
nimmt annähernd die Hälfte der Ausstellungsfläche
des Kultur- und Museumszentrums
ein. In der Dauerausstellung wie auch
in Sonderausstellungen werden Werke der
bildenden Kunst präsentiert, die für den
Kulturraum am oberen Neckar von konstitutiver
Bedeutung waren und sind.
Die Dauerausstellung erzählt die Erfolgsgeschichte
der Bernsteinschule, der legendären
Kunstschule im ehemaligen
Kloster Bernstein bei Sulz am Neckar,
die als „Keimzelle der Nachkriegskunst“
in die Kunstgeschichte Südwestdeutschlands
eingegangen ist. Die rund 170
Exponate stammen vorwiegend aus den
Kunstsammlungen der Oberschwäbischen
Elektrizitätswerke und des Landkreises
Rottweil. Die Galerie Schloss
Glatt ist über die Empore der Schlosskapelle,
über den Wehrgang und über den
Fürstensaal zugänglich.
Bernsteinschule
Das ehemalige Kloster Bernstein bei
Sulz am Neckar, in der Luftlinie rund
neun Kilometer von Glatt entfernt, zählte
in der Zeit nach dem Zweiten Weltkrieg
zu den Kristallisationspunkten der
zeitgenössischen Kunst in Südwestdeutschland.
In der damaligen Staatsdomäne
bestand in den Jahren 1946
– 1952/1955 eine private Kunstschule.
Zur Zeit der französischen Besatzung
diente sie dem Land Württemberg-Hohenzollern
als Akademie-Ersatz. Von der
so genannten Bernsteinschule gingen
in den 1950er Jahren weit reichende
Impulse zur Neubelebung der südwestdeutschen
Kunstszene aus.
Kultur- und Museumszentrum
Schloss Glatt
72172 Sulz am Neckar-Glatt
Telefon: +49 7482-80 77 14
Telefax: +49 7482-91 38 35
schloss-glatt@sulz.de
www.schloss-glatt.de
Im Adelsmuseum sind die politischen und
gesellschaftlichen Aspekte adliger Herrschaft
dokumentiert. Überdies richtet sich
das Interesse auf die Mentalität und die
private Sphäre der adligen Familien. Bio-
Das Adelsmuseum im Kultur- und Museumszentrum
Schloss Glatt steht unter der
Trägerschaft der Stadt Sulz am Neckar
und wird mit betreut von der Gesellschaft
Schloss Glatt e. V., deren langjährige
Mit dem Aufbau einer dokumentarischen
Sammlung von Werken der Bernsteinschule
gaben die Oberschwäbischen
Elektrizitätswerke in den 1990er Jahren
den Anstoß zur Gründung eines regiona-
Fotos © J.F. Groehn
28 REISEERLEBNISFÜHRER
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WANDERTOUREN SÜDDEUTSCHLAND | SCHWARZWALD
SCHWARZWALD | WANDERTOUREN SÜDDEUTSCHLAND
Tuniberg
Weinlandschaft Tuniberg
Zwischen Schwarzwald und Vogesen
erhebt sich wie eine Insel der ca.
300 Meter hohe Tuniberg. Wunderschöne
Rebhänge, von Rosen verziert,
malerische Dörfer und idyllische Gärten
prägen das Bild dieses Hügelgebietes
vor der Haustüre der Stadt Freiburg.
Nicht umsonst wird diese landschaftliche
Schönheit als „Blühender Weingarten“ der
Stadt Freiburg bezeichnet. Der Tuniberg
wird klimatisch durch mediterrane und
maritim-atlantische Einflüsse geprägt und
zählt zu den wärmsten und sonnigsten
Gebieten Deutschlands: Geschützt von
Schwarzwald und Vogesen, bietet der
Tuniberg ideale Bedingungen für den Anbau
hochwertiger Weinsorten.
Foto © J. F. Groehn
Ob beim Wandern durch die Reben,
beim Weinfest oder dem Schlendern
durch die kleinen Orte, Genießer und
Naturliebhaber kommen hier gleichermaßen
auf ihre Kosten. Der Besuch
des Tunibergs lohnt sich für alle, die
erlesenen Wein, vielseitige Landschaften
und gesellige Menschen schätzen.
Der Tuniberg ist ein wunderschönes
Naherholungsgebiet und so Ziel vieler
Weinbergwanderer, Nordic Walker und
Radsportler und seit einiger Zeit ein Geheimtipp
für Inliner und Jogger.
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REISEERLEBNISFÜHRER 31
WANDERTOUREN SÜDDEUTSCHLAND | SCHWARZWALD
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Burgunderoase Tuniberg
Der Tuniberg besteht aus einer Kalksandsteinbank
aus der erdgeschichtlichen
Zeit des Jura, die später von einem
mächtigen Lößmantel umhüllt wurde. Hier
wachsen hauptsächlich Burgunder-Rebsorten,
denen die Wasserspeicherfähigkeit
des Kalksteins zugutekommt. Der
Tuniberg wird gern als „Burgunderoase“
bezeichnet. Nicht umsonst, denn die
Burgunderweine, wie Weiß-, Grau- und
Spätburgunder, haben einen Anteil von
rund 70 % am gesamten am Tuniberg
angebauten Rebgut. Die restlichen 30 %
teilen sich Müller-Thurgau, Chardonnay,
die Bukettweinsorten Gewürztraminer
und Muskateller, sowie Sauvignon Blanc.
Die Rebsorte Solaris wird vorwiegend für
die Herstellung des „Neuen Süßen“ zur
Herbstsaison angebaut.
Die Weine der Tuniberger Winzergenossenschaften
können besonders gut
bei den Tuniberger Weintagen, die seit
nunmehr über 25 Jahren im Frühling in
der Tiengener Tuniberghalle stattfinden,
probiert werden. Ein besonderer Tag ist
der Tunibergtag, jedes Jahr an Christi
Himmelfahrt. Entlang des Tuniberg Höhenweges,
von der Munzinger Erentrudiskapelle
im Süden bis zur Rebhislitour um
Gottenheim im Norden, präsentieren die
Tuniberger Winzergenossenschaften aus
Gottenheim, Merdingen, Ober- und Unterrimsingen,
Munzingen, Tiengen, Opfingen
und Waltershofen an verschiedenen
Ständen ihre Weine. Eine wunderschöne
Wanderroute auf Wegen und Pfaden
mitten durch die Reben bietet großartige
Ausblicke auf Schwarzwald und Vogesen.
Mit dem öffentlichen Nahverkehr ist der
Tuniberg leicht erreichbar.
Auch auf den Freiburger Weintagen, an
sechs Tagen Anfang Juli, der Freiburger
Weinkost, zehn Tage Anfang August, und
dem Weinfest Kaiserstuhl-Tuniberg in
Breisach Ende August sind die Tuniberger
Winzergenossenschaften vertreten.
In den Winzergenossenschaften selbst
kann man das ganze Jahr über die Weine,
Sekte und Spirituosen des Tunibergs probieren
– und nach Hause mitnehmen. Einige
Genossenschaften, wie z. B. Opfingen
oder Munzingen, bieten ihre Weine auch
über Onlineshops an.
Tuniberg Wein e.V.
Ruländerallee 49
79112 Freiburg
www.tuniberg-wein.de
E-Mail: guenter@linser.de
1. Vorsitzender: Günter Linser
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SCHWARZWALD | WANDERTOUREN SÜDDEUTSCHLAND
Schinkenweg Höchenschwand Heilklima Wanderweg 4
Der Höchenschwander Schinkenweg
lädt Sie zu einer Reise in die Vergangenheit
der Landwirtschaft im
Schwarzwald ein. Erfahren Sie mehr über
die Herstellung des berühmten Schwarzwälder
Schinkens und die Entwicklung der
Bauernhöfe. Auf dem 12 km langen Weg
gibt es mehrere Einkehrmöglichkeiten,
bei denen Sie die regionalen Spezialitäten
probieren und erwerben können. Unterwegs
kommen Sie an einem Aussichtspunkt,
am Bauernmarkt mit regionalen
Produkten, an der Marienkapelle vorbei
und überqueren auf einem Holzsteg das
Tiefenhäuserner Moor. Auf dem Schinkenweg
bietet sich Ihnen zudem ein traumhafter
Blick auf die Schweizer Alpenkette.
Der Weg ist nicht kinderwagentauglich.
Wem die 12 Kilometer zu viel sind, kann
die Abkürzung des Schinkenweg nutzen.
Der Weg ist gut ausgeschildert. Weitere
Infos und den Flyer erhalten Sie bei der
Tourist-Information Höchenschwand unter
07672 48180.
Die Heilklima Wanderwege in
Höchenschwand führen Sie entlang
der schönsten Wege durch den
heilklimatischen Kurort Höchenschwand.
Hier können Sie auf 1000 Metern frische
Luft ohne Ende schnappen und beste
Aussichten genießen. Auf dem Heilklima
Wanderweg 4 wandern Sie hauptsächlich
auf breiten Waldwegen und lernen die
grünen Wälder und Wiesen im Dorf am
Himmel kennen. Unterwegs kommen Sie
am wildromantischen Dreherhäusleweiher
vorbei. Hier wartet ein verschlafener Weiher
mitten im Grünen auf Sie.
Der 5,7 km lange Rundweg startet am
Haus des Gastes und hat einen leichten
Anstieg. Eine Pause zum Grillen können
Sie am Grillplatz am Kreuzstein machen.
Weitere Infos und den Flyer erhalten
Sie bei der Tourist-Information Höchenschwand
unter 07672 48180.
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WANDERTOUREN SÜDDEUTSCHLAND | SCHWARZWALD
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Küssnach– Küssaberg –
Alkenhof Rundweg
Kadelburg – Ettikon –
Bürgerwald Rundweg
Anspruch
Leicht bis mäßig, ganzjährig
Charakter
Rundwanderung auf guten Wanderwegen
und kleinen Straßen.
Entfernung
7,5 km
Gehzeit
2,5 Stunden
Höhendifferenz
ca. 230 m, höchster Punkt 670 m
Markierung
Gelbe Raute für den ersten und letzten Teil
der Wanderung, Raute blau-weiß auf gelbem
Grund zwischen Küssaburg und Alkheimer
Holz.
Einkehr
Möglichkeiten in Küßnach und auf dem
Küssaberg
Besonderheit
Der Wanderweg ist auch für Mountain Biker
geeignet, Langlauf Loipe im Winter.
Interessant
St. Antonius-Kapelle und Geburtshaus
Heimatdichter Karl Friedrich Würtenberger,
Küssaburg, Waldkindergarten, Relikte Bohnerzgruben,
Alkenhof.
Dieser interessante Rundweg startet in der
Ortsmitte von Küßnach, führt uns unterhalb
der Sommerhalde hinauf zum Eichhaldenhof,
von dort durch die Sommerhalde aufwärts
auf den Hochrhein-Höhenweg und zur
Küssaburg. Von der Burg wieder hinunter
zum Gasthof, weiter auf dem Asphaltsträßchen
durch Weiden und Wald hinauf zum
Hasle Stein, mit 670 m der höchste Punkt
unserer Wanderung. Von dort durch den
Wald weiter bis zum Alkheimer Holz, hinunter
zum Alkenhof und auf dem Hofsträßchen
zur Kreisstrasse Küßnach-Lienheim, die wir
hinab gehen bis zu unserem Startpunkt in
der Ortsmitte von Küßnach.
Einkehrmöglichkeiten im „Gasthaus zum
Küssaberg“ in Küßnach, sowie im Gasthof
Küssaburg auf dem Küssaberg.
Weitere Informationen erhalten Sie über:
Tourist-Information
Gemeindezentrum 5c
79790 Küssaberg
Tel: 07741 60 01 - 45
Fax: 07741 60 01 - 50
tourismus@kuessaberg.de
www.kuessaberg.de
Anspruch
Leicht, ganzjährig
Charakter
Rundwanderung auf guten Wanderwegen,
überwiegend im Wald
Entfernung
9,5 km, über die Abkürzung 8,5 km
Wanderzeit
3 Stunden, über die Abkürzung 2,5 Stunden
Höhendifferenz
ca. 80 m
Markierung
Bis Ettikon gelbe Raute auf weißem Grund,
Im Bürgerwald blau-weisse Raute auf gelbem
Grund.
Einkehr
Gasthof „Zum Lauffen“ in Homburg
Besonderheit
Der Wanderweg ist auch für Biker geeignet.
Interessant
Naturschutzgebiet Soolgraben, Stromschnellen
Lauffen, Biker Park, Bannschacher
Brücke, Langer Stein, Bildstock, Reiherwald
Denkmal.
Bemerkenswert
Der Abschnitt zwischen dem Kraftwerk
Reckingen und der Aaremündung bei Waldshut
zählt zu den wenigen noch verbliebenen
freien Fließstrecken des Hochrheins.
Der Rundweg führt uns anfänglich durch die
westliche Flur von Kadelburg entlang des
Hochrheins, durchquert das Naturschutzgebiet
zwischen Kadelburg und den Ettikoner
Höfen, führt uns an den Stromschnellen des
„Lauffen“ vorbei zur Bannschacher Brücke.
Von dort geht es durch den Bürgerwald über
die Pritsche, durch den Reiherwald zum
Reiherwald Denkmal und dann weiter durch
das Rosshau hinunter nach Kadelburg.
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4 Dörfer Rundweg
Anspruch
Leicht, ganzjährig
Charakter
Rundwanderung auf überwiegend guten
Wanderwegen.
Entfernung
12,5 km,
Wanderzeit
4,0 Stunden
Höhendifferenz
ca. 90 m, höchster Punkt 410 m
Markierung
Für den ganzen Rundweg gilt die gelbe Raute
auf weißem Grund. Zwischen Rheinheim
und Reckingen gilt zusätzlich der blaue
Wegweiser des gegenläufigen schweizerischen
running-walking-trails „Helsana“.
Einkehr
Möglichkeiten in Rheinheim, Reckingen und
Dangstetten
Besonderheit
Der Wanderweg ist auch für Mountain Biker
geeignet.
Interessant
Rheinpark Kadelburg, Naturdenkmal
Rheininsel, Kraftwerk Reckingen, Kapelle
Reckingen, Brunnenstube, Biotop Matzental.
Ein Rundweg flussaufwärts entlang des
Hochrheins bis nach Reckingen, von dort
durch das Dorf hindurch zur L161 und weiter
durch Feld und Flur ins Matzental. Ein
Waldpfad führt nach einer kleinen Steigung
zum Waldrastplatz Heutal. Über einen Wirtschaftsweg
geht es durch die Streuobstwiesen
nach Dangstetten, dort durch den Ort
hindurch zum Sonnenrain und unterhalb
des Blixen und Berchenwald wieder hinab
nach Kadelburg.
Einkehrmöglichkeiten in Rheinheim (Brasserie
„Der Engel“, Cafe „Domino“, Cafe
„Schnookenescht“, zwei China-Restaurants,
Reckingen (Restauration „Zum
Rheintal“), Dangstetten „Ziegler’s“ Cafe,
Römerhof.
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SCHWARZWALD | WANDERTOUREN SÜDDEUTSCHLAND
Villingen-Schwenningen
Die alte Zähringerstadt Villingen lockt
mit zahlreichen Sehenswürdigkeiten,
wie der fast vollständig erhaltenen
Stadtmauer, den mächtigen Tortürmen,
dem Münster ‚Unserer Lieben Frau’ oder
der Benediktinerkirche mit Silbermannorgel.
Auch einen Einkaufsbummel durch die historische
Innenstadt, vorbei an plätschernden
Bächlein und durch die malerischen Gassen,
kann man hier in vollen Zügen genießen.
In Schwenningen hingegen, der einst größten
Uhrenstadt der Welt, ist die Zeit nicht
stehen geblieben. Gründerzeitvillen und
moderne Bauten gibt es hier gleichermaßen.
Sehenswert ist auch das Naturschutzgebiet
Schwenninger Moos oder die Neckarquelle
auf dem ehemaligen Gelände der
Landesgartenschau.
Villingen-Schwenningen – ein Duett aus
Tradition und Fortschritt.
Waldpfad Groppertal
Der zertifizierte Premiumwanderweg ‚Genießerpfad
Waldpfad Groppertal’ führt auf
überwiegend naturnahen Pfaden durch
idyllische und abwechslungsreiche Waldpassagen,
vorbei an vielen Baumriesen
hinein ins Groppertal und in die typische
Schwarzwaldlandschaft: Bilderbuch-Gehöfte,
schöne Ausblicke, weite Wiesen
und schattige Waldwege. Eine Vesperstube
sowie der im Wald gelegene Rastplatz
am Wildgehege Salvest vervollständigen
den Wandergenuss.
Das erste Highlight erwartet Sie bereits
kurz nach dem Start. Genießen Sie einen
besonderen Rundumblick, auf dem 20 m
hohen Felsen ’Uhustein’ mit Aussichtsplattform.
Der Weg führt weiter durch das
schöne Groppertal. Unterwegs lässt es
sich bestens ausruhen auf insgesamt fünf
Himmelsliegen mit eingravierten Sprüchen
858
823
Moosloch
800
Hohrain
835
Wannendobel
Breitbrunnen
Breitbrunnenhof
(
Gasthaus
Breitbrunnen
Wannendobelbach
846
843
786
Fünfröhrenhalde
Apfelbubenmoos
Röhlinbach
Wiedentobel
in Villinger Mundart. 836 Muckenloch Nach etwas mehr
als die Hälfte des Genießerpfads lädt das
787
Gasthaus Breitbrunnen Albert-Sigwart-Tannezu einer kulinarischen
Stärkung ein, bevor es durch das
0
1 km
Langmoos zum Wildgehege Salvest mit
Waldrast- und Spielplatz geht. Wenn Sie
noch Ausdauer haben, empfehlen wir einen
Abstecher zur Ruine Kirneck. Auf dem
Schlussteil der Tour passiert der Wanderer
über den ‚Römerweg’ den Gedenkstein des
Oberförster Ganter. Abschließend geht es
Brigach
Breitbrunnenbach
830
766
Mühlehalde
827 827
799
Gropperbach
792
809
L173
Kuhmoosbach
804
802
748
Brigach
791
Ellenwinkelbach
Kirnach
B33
Fohrenwald
L181
769 Stockburger
755
Mühle
E h l e
814
L u c h t e n
Rieshalde
Langmoos
Kohlwald
Salvest
Wildgehege Salvest
mit Spielplatz
Schuhmacherhaus
Kirnachtal
Täfeletanne
Dobelhäusle
800
Steinbruchbühl
755 Gasthaus Forelle
808
=
=
Oberer
Dieslishof
Unterer
Dieslishof
800
(
Sägerbauernhof
Gropperhof
Ruine Kirneck
O s t h a l d e
Gropper
Ellenwinkel
800
Ellenwinkel
Meleck
800
803
732
Volkertsweiler
800
K a p f
Uhufelsen
804
H a r z l o c h
Zwei
Tannen
779
783
R o t k ä p p e l e h a l d e
783
Jägerhütte
L173
Eichle
729
782
Felsenmösle
Germanswald
K r u m m e r
B a u m
G i f i z e n m o o s
800
0
Mönchweiler
Mauerreste
Dreispitz
Uhufelsen
Lettenbrunnengraben
Krebsgraben
774
über die Brigachbrücke mit Blick auf den
771 Villingen-
Zusammenfluss von Kirnach und Brigach
Schwenningen
768
und vorbei am Erdbeerhag denkmalgeschützten ’Kirnacher
Bahnhöfle’ zurück zum Ausgangspunkt.
In der Nähe lädt das Romantik Hotel
755 L181
E i c h w ä l d l e
Rindenmühle als zertifizierter ’Qualitätsgastgeber
Wanderbares Deutschland’ der
gehobenen Kategorie ein.
Weitere Informationen erhalten Sie hier:
www.wt-vs.de
766
B33
769
Beim Bahnhof
Kirnach-Villingen
Feldnermühle
L181
751
Hammerhalde
745
Lettenbrunnen
(
756
L181
Gästehaus Tannenhöhe
mit Wanderparkplatz
751
B33
723
745
Fotos © J. F. Groehn
40 REISEERLEBNISFÜHRER
REISEERLEBNISFÜHRER 41
WANDERTOUREN SÜDDEUTSCHLAND | REMSTAL
REMSTAL | WANDERTOUREN SÜDDEUTSCHLAND
Kernen im Remstal
Weinreben soweit das Auge reicht,
Naturidylle an Wasser und Wald,
lebendige Ortskerne, gelebte
Historie und viel Kultur – all das bündelt
sich in Kernen im Remstal.
Als weithin sichtbares Wahrzeichen unserer
Gemeinde, bestehend aus den
Teilorten Rommelshausen und Stetten,
erhebt sich die mittelalterliche Yburg aus
den Weinbergen. Im Ort locken ausgezeichnete
Restaurants und preisgekrönte
Weingüter, die umgebende Natur zieht
Spaziergänger, Radfahrer und Kletterer
ins Freie. Entlang von Weinbergen und
Streuobstwiesen führen viele Wege zu
herrlichen Aussichtspunkten, zum Klettergarten,
ins romantische Haldenbachtal
oder auf die dichtbewaldeten Schurwaldhöhen.
Modern, fortschrittlich, aber mit dörflich-idyllischen
Charakter präsentiert
sich Kernen. Im Zuge der Remstal Gar-
42 REISEERLEBNISFÜHRER
REISEERLEBNISFÜHRER 43
WANDERTOUREN SÜDDEUTSCHLAND | REMSTAL
REMSTAL | WANDERTOUREN SÜDDEUTSCHLAND
tenschau 2019 haben wir weitere nachhaltige
Attraktionen geschaffen: Unter
anderem Ruhestellen zum Verweilen,
phantasievolle Spiellandschaften, neue
Festformate und neue Treffpunkte. Zu
den Highlights zählen der neugestaltete
Schlosspark mit inklusivem Spielplatz,
die aufgewerteten Aussichtspunkte
„Harthau“ und „Häder“, die Herzogliche
Kugelbahn sowie auch das im Rahmen
des interkommunalen Architektur-Projekts
„16 Stationen“ erbaute „Wengerter-Häuschen
mit Pflückgarten“. Besondere
Erlebnisse bieten unser Sommerfest
Mauritiuskirche
oder auch der Kulinarische Weinweg zu
Pfingsten.
Römer, Truchsesse und Württembergische
Herzöge hinterließen über die
Jahrhunderte hinweg ihre Spuren in den
Orten. Zeitzeugen sind die rätselhafte
Kulinarischer
Weinweg
Yburg, das Schloss Stetten samt prächtigem
Burghof und Schlosspark, das
historische Museum unter der Yburg, die
Kirchen, die eindrucksvoll sanierte Glockenkelter
und die Villa rustica.
Tauchen Sie ein in die Historie, genießen
Sie die umwerfende Aussicht, die heiteren
Kabarettabende, Konzerte, Theater
und vieles mehr oder besuchen Sie eins
unserer beliebten Ortsfeste!
Herzogliche
Kegelbahn
Weitere Informationen erhalten Sie über
Gemeinde Kernen im Remstal
Stettener Straße 12
71394 Kernen im Remstal
Tel. +49/7151 4014-0
E-Mail: info@kernen.de
www.kernen.de
Spielplatz im Tal
Boulderfelsen
44 REISEERLEBNISFÜHRER
REISEERLEBNISFÜHRER 45
WANDERTOUREN SÜDDEUTSCHLAND | SCHWÄBISCHE ALB
SCHWÄBISCHE ALB | WANDERTOUREN SÜDDEUTSCHLAND
Blick von Schloss
Lichtenfels
Die Schwäbische Alb
Fotos © J. F. Groehn
Ein Paradies für Wanderer und ein
kulinarischer Genuss bei
Maultaschen und Zwiebelrostbraten
Die Schwäbische Alb entstand vor
Millionen von Jahren aus dem Jura-Meer
mit sanften Hügeln und
bizarr gebildetem Gestein und erstreckt
sich als faszinierendes Mittelgebirge quer
durch Baden-Württemberg.
Auf einer Länge von etwa 220 km und
einer Breite von 50 km erstreckt sich die
Urlaubsregion Schwäbische Alb vom nordwestlichen
Bodensee bis hin zum Nördlinger
Ries. Das Gebiet der Alb besteht aus
der Südwestalb, der Zollernalb im Westen,
der Mittleren Alb sowie der Stauferalb bis
hin zur Ostalb. In der Urzeit gab es hier viele
aktive Vulkane, während heute die einzigartige
Landschaft durch stolze Burgen und
romantische, weit über die Hochfläche blickende
Kirchen geprägt wird.
Zu ihr gehören lichte Laubwälder, karge
Wacholderheiden und weite Ebenen ebenso
wie mysteriöse Höhlen mit ihren unterirdischen
Gängen und Bergkuppen. Von diesen
Bergkuppen aus genießt man einen unvergesslichen
Blick bis zum Schwarzwald, bei
guter Sicht sogar bis zu den Alpen.
Traditionsreiche Städte und idyllische
Dörfer, eindrucksvolle Landschaften mit
Erholungs- und Freizeitgebieten sowie
historische und geologische Sehenswürdigkeiten
sind in dieser Region keine
Seltenheit. Der "Ipf" bildet mit 668 Meter
die höchste Erhebung im Osten, dagegen
steigt der "Lehmberg" im Westen auf
1.015 Meter an.
Die Schwäbische Alb steht für eine erlebbare
und spannende Geschichte. Wie
im Zeitraffer lässt sich die erdgeschichtliche
Entwicklung von der Triaszeit bis in
die Gegenwart nachvollziehen. Wo heute
die Wacholderbüsche stehen, schoss vor
Millionen von Jahren glühendes Gestein
46 REISEERLEBNISFÜHRER
REISEERLEBNISFÜHRER 47
WANDERTOUREN SÜDDEUTSCHLAND | SCHWÄBISCHE ALB
SCHÖNBUCH | WANDERTOUREN SÜDDEUTSCHLAND
von der Alb. Ein besonderes Erlebnis für
Besucher der Schwäbischen Alb ist es,
die gelebte Schwäbische Gastlichkeit bei
einem herzhaft duftenden Bauernbrot
und einem köstlichen Fruchtaufstrich
zu genießen. Auch eine Portion Wurst
vom Albbüffel oder vom Albschwein,
geschmackvoll angerichtet auf einem
ländlichen Vesperteller, ist ein besonderer
Genuss.
Auf Entdeckungstouren rund um Herrenberg
Fotos © J. F. Groehn
Esslingen
Blick zur
Hohenzollernburg
gen Himmel, denn die Schwäbische Alb
zählte einst zu den vulkanreichsten Gebieten
der Erde.
Im Inneren der Schwäbischen Alb lagern
noch heute kostbare Schätze aus der
Urzeit mit Heilquellen, die aus den Tiefen
sprudeln. Das von dort stammende
warme mit Mineralien angereicherte
Wasser wurde in großzügigen Kurorten,
Thermal- und Mineralbädern zu Quellen
der Gesundheit.
Eine Vielzahl von Schlössern, Burgen und
Ruinen schmücken die Felsen und Bergkuppen.
Die deutsche und europäische
Geschichte wurde über Jahrhunderte
hinweg von den großen Kaisergeschlechtern,
wie den Hohenstaufen und den
Hohenzollern, geprägt.
Diese ungewöhnliche Landschaft ist zum
Wandern ebenso ideal wie zu ausgiebigen
Radtouren. Auf der Schwäbischen Alb findet
man ein breites Spektrum von originellen
Museen und erstaunlichen Sehenswürdigkeiten
bis hin zu Kulturangeboten
auf höchstem Niveau. Die Schwäbische
Küche ist berühmt für deftige und regionale
Spezialitäten wie Maultaschen, Zwiebelrost-
und Lammbraten sowie Alblinsen
und dazu ein einheimisches süffiges Bier
Eine Reise durch die Schwäbische Alb
steht für eine Zeitreise durch eine lebendige
und immer noch gegenwärtige
Geschichte mit dem typisch süddeutschen
Kulturreichtum. Viele dieser Kulturschätze
sind hier zu finden, wie die ältesten
Kunstwerke der Menschheit, so auch der
„Löwenmensch“ und die „Venus vom Hohle
Fels“ (mehr als 35.000 Jahre alt). Verbliebene
Reste des römischen Grenzwalls
Limes, keltische Kultstätten, Kirchen aus allen
Epochen, historisch gewachsene Städte
mit lebendigen Traditionen und eine der
burgenreichsten Gegenden Deutschlands.
Im Nordwesten grenzt die Alb an den
Neckar und steigt oft mehrere hundert
Meter bergan. Diesen, von vielen Tälern
zerklüfteten Teil nennt man auch Albtrauf.
Im Südosten in Richtung Donau ist die
Schwäbische Alb eine flachwellige Hochebene
mit Flusssackgassen, Tropfsteinhöhlen,
Trockentälern und imposanten
Karsterscheinungen. Das Landschaftsbild
ist geprägt durch karg herbe Wacholderheideflächen
bis zu den imposanten Buchenwaldgebieten
an den Berghängen. Interessante
Felsformationen und Inselberge
sind mit Burgen und Ruinen gekrönt und
vermitteln einen wundervollen, romantischen
Landschaftseindruck. Das Land
zwischen Neckar und Donau steht in seiner
Gesamtheit für vielseitige Erlebnisse,
ob kulinarischer Art oder mit einer Fülle
von beeindruckenden Entdeckungen.
Da die Schwäbische Alb bisher durch den
Massentourismus verschont geblieben ist,
kann man hier auf so mancher Tour noch
unberührte Natur entdecken.
Entdecken Sie Herrenberg als idealen
Ausgangspunkt für ein rundum
aktives und gleichsam erholsames
Wochenende. Die Fachwerkstadt bietet
einige kleinere Entdecker-Touren im
städtischen Umfeld und lädt mit ihrer
Nähe zum Naturpark Schönbuch und
ihrer herrlichen Streuobstwiesen-Kulturlandschaft
auch zu ausgedehnten Ausflügen
in die Umgebung ein.
Das Stadtbild wird beherrscht von der
markanten Stiftskirche, die auf halber
Höhe des Schlossberges über der Stadt
ragt. Die Stiftskirche, auch „Glucke vom
Gäu“ genannt, ist die erste gotische Hallenkirche
Württembergs und beherbergt
bedeutende Kunstwerke. Sie ist unbedingt
einen Besuch wert. In ihrem Turm
beherbergt sie das in Europa einmalige
Glockenmuseum. Über 30 Glocken aus
vielen Regionen des deutschsprachigen
Raumes sind läutbar aufgehängt und
die BesucherInnen des Museums dürfen
die Glocken auch mal mit einem Gummihammer
selbst zum Klingen bringen.
Neben den zahlreichen Läuteglocken beherbergt
das Museum auch ein 50-stimmiges,
herausragend gestimmtes Carillon,
das dreimal am Tag ein weltliches
oder geistliches Lied erklingen lässt und
zusätzlich die liturgischen Läutezeiten
am Morgen, Mittag und Abend mit einer
entsprechenden Melodie einleitet und
erläutert.
Die Altstadt Herrenbergs, die 1983 als
Gesamtanlage unter Denkmalschutz
gestellt wurde, präsentiert sich in einer
einheitlichen, geschlossenen Form:
Marktplatz und Marktbrunnen, das Rathaus,
die zahlreichen Fachwerkhäuser,
schmale Gassen und Staffeln, verwinkelte
Hinterhöfe und eine Vielzahl von
Brunnen erzeugen ein eindrucksvolles,
mittelalterliches Flair.
Fast wie ein Geschichtsbuch lässt sich
auch heute noch die mittelalterliche Stadt
und die Organisation ihrer Bauwerke ablesen.
Der historische Stadtrundgang
eignet sich deswegen hervorragend für
ein erstes Kennenlernen der „kleinen
Gäu-Metropole“. Am Stadtmodell vor dem
Rathaus und mit Hilfe der 24 Infostationen
des historischen Rundgangs lässt sich die
Geschichte der Stadt und ihrer Gebäude
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REISEERLEBNISFÜHRER 49
WANDERTOUREN SÜDDEUTSCHLAND | SCHÖNBUCH
SCHÖNBUCH | WANDERTOUREN SÜDDEUTSCHLAND
gut begreifen. Menschen, die gern hören,
können sich die Informationen auch vorsprechen
lassen. Über QR Codes sind die
Infos mit dem Smartphone abrufbar und
werden als Hörbeiträge ausgespielt.
Die Stadtmaus Herri nimmt alle Kinder
mit auf Entdeckungsreise durch die
historische Altstadt. Sie erzählt an 12
Hörstationen kurze Geschichten aus dem
mittelalterlichen Herrenberg.
Auch der Fachwerkpfad bietet sich an
um die Stadt kennenzulernen. An 25 Stationen
illustriert der Pfad auf Schautafeln
anschaulich und verständlich verschiedene
Fachwerkstile, Holzkonstruktionen
und Begriffe.
Der Jerg Ratgeb Skulpturenpfad setzt
sich mit dem Leben und Werk des Malers
und Bauernkriegskanzler auseinander.
Jerg Ratgeb schuf 1518 bis 1520
für die Stiftskirche von Herrenberg ein
Altarretabel mit 8 Tafeln, welches sich
heute im Besitz der Staatsgalerie Stuttgart
befindet. Der Skulpturenpfad führt
vom Bahnhof auf den Marktplatz und von
dort zur Stiftskirche. Zwischen den alten
Stadtmauern geht der Pfad weiter bis
auf den Schlossberg. Hier sind viele der
insgesamt 25 Werke zeitgenössischer
Künstlerinnen und Künstler eindrucksvoll
präsentiert.
Herrenberg ist auch die „Mitmachstadt“,
hier findet man eine Vielzahl von Bürgerprojekten,
die ihre Spuren in der Stadt
oder im Stadtgeschehen hinterlassen
haben. Der Besuch im Gemeinschaftsgarten,
ein Spaziergang entlang der
Skulpturen des Jerg Ratgeb Pfads, oder
Wanderungen über die sechs Streuobsterlebniswege
veranschaulichen hervorragend,
wie wertvoll es ist, Ideen von Bürgerinnen
und Bürgern Raum zu geben.
Wer sich doch lieber die Stadt und ihre
Schätze persönlich zeigen lassen will,
kann auch das umfangreiche Angebot an
verschiedenen Führungen nutzen.
Entdecken Sie unsere Erlebniswege auf
www.herrenberg.de
Fotos © J. F. Groehn
Fotos © J. F. Groehn
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REISEERLEBNISFÜHRER 51
WANDERTOUREN SÜDDEUTSCHLAND | SCHÖNBUCH
SCHÖNBUCH | WANDERTOUREN SÜDDEUTSCHLAND
LandTour Schönbuch Trauf
Auf dieser beeindruckenden Gratwanderung
entlang des südlichen Schönbuchtraufs
ergeben sich eine Vielzahl
atemberaubender Blicke ins weite Ammertal
und auf die, in der Tat bläulich schimmernde
Mauer der Schwäbischen Alb.
Gepflegte Waldwege verlaufen entlang der
Traufkante des Schönbuchs und eine zuverlässige
Beschilderung zeigt den Weg.
Folgen Sie einfach dem „LandTour“-
Logo und dem Wanderkennzeichen „Gelber
Kreis“.
Der Rückweg verläuft unterhalb der Traufkante.
Mit freier Aussicht und dem Blick
auf weite Teile des prächtigen „Schwäbischen
Streuobstparadieses“
Einfach beeindruckend!
Viele Ruhebänke mit besten Aussichten
entlang des Schönbuchtrauf laden zur
Rast und zum Genießen ein.
Wegbeschreibung
Die Tour startet am Waldfriedhof Herrenberg
und führt Sie entlang der südlichen Trauf-
kante des Schönbuchs durch den Wald. Auf
der gesamten Strecke finden sich herrliche
Aussichtspunkte mit Blick auf Neckar- und
© Achim Mende
Fotos © J. F. Groehn
Ammertal, die Gäuebene und die Schwäbische
Alb im Hintergrund. Als ein besonderer
Aussichtspunkt gilt der Grafenberg, von dem
man weit über die Gäuebene bis hin zum
Schwarzwald blicken kann.
Die Tour verläuft weiter durch das Naturschutzgebiet
und nach nur wenigen Kilometern
erreicht man den Rastplatz Jägergarten,
der zu einer kurzen Vesperpause einlädt.
Zurück wandern Sie entlang von Streuobstwiesen
Richtung Mönchberg an Kayh vorbei,
wo Sie bei dem Heimatmuseum optional
noch einen kleinen Stopp machen können
(telef. Anmeldung erforderlich). Die Tour geht
nun weiter entlang des südlichen Schönbuchtraufs
mit Blick ins weite Ammertal bis
der Wanderer schließlich nach nur wenigen
Kilometern wieder am Startpunkt, dem
Waldfriedhof Herrenberg, ankommt.
Rundwanderweg zum Schönbuchturm
Herrenbergs Aussichtserlebnis der besonderen Art
Die Rundtour zum Schönbuchturm
offeriert jede Menge Aussichten
und gewährt einen phantastischen
Rundumblick ins Gäu vom 35 Meter hohen
Aussichtsturm.
© A. Sporn Fotos: © M. Denker.
Vom Herrenberger Bahnhof folgt man
dem Jerg Ratgeb Skulpturenpfad und
gelangt auf den Herrenberger Marktplatz.
Von dort geht es weiter zur Stiftskirche,
hier hat man die Möglichkeit das Glockenmuseum
im Stiftskirchenturm zu
besuchen und von der Balustrade, die
einmal rund um den Turm führt, die Aussicht
über Herrenberg zu genießen. Folgt
man dem Skulpturenpfad zwischen den
alten Stadtmauern entlang der hochkarätigen
Skulpturen, erreicht man schnell
den Schlossberg. Vom alten Pulverturm
und vom Schlossberg Plateau offerieren
sich weite Blicke übers Gäu und ins
Ammertal. Hier beginnt die Ausschilderung
des 8 km langen Rundwanderweges
Turm-Tour. Über den Erlebnisraum
Schlossberg geht es weiter entlang alter
Streuobstwiesen und Steinbrüche, vorbei
an der alten Eiche am Roten Meer bis
zum alten Rain und dem Waldseilgarten.
Von dort ist es nicht mehr weit zum neuen
Schönbuchturm auf dem alten Stellberg.
TIPP: An 12 Hörstationen informiert
eine Lauschtour über die Besonderheiten
entlang des Wegs.
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REISEERLEBNISFÜHRER 53
WANDERTOUREN SÜDDEUTSCHLAND | BADEN-WÜRTTEMBERG
SCHÖNBUCH | WANDERTOUREN SÜDDEUTSCHLAND
Streuobsterlebnisweg Kayh –
Zwischen Blütenrausch und Muskelkater
Der 3,7 km lange Weg führt am
Südhang durch das Kirschanbaugebiet
von Kayh. Er offeriert herrliche
Blicke über das Ammertal bis hin
zur Schwäbischen Alb. Beim Überwinden
der 100 Höhenmeter zwischen Ortsmitte
und Grafenberg ist das Thema des Weges
„Zwischen Blütenrausch und Muskelkater“
am eigenen Körper erfahrbar. An
diesem steilen Hang Obstbau zu betreiben
ist schweißtreibende Arbeit, denn hier ist
Handarbeit angesagt: Leitern, Früchte,
Reisigschnittgut – alles muss nach oben
oder unten getragen werden.
Im Frühjahr ist die Obstbaumblüte ein
unvergleichliches Erlebnis. Entlang des
Weges gibt es sieben „Lauschpunkte“ mit
Themen rund um die Streuobstwiese, über
die Menschen, die die Obstbaumhänge
bewirtschaften und über die besondere
Geschichte dieses Anbaugebietes. Fünf
weitere Streuobsterlebniswege laden zu
Ausflügen in die Umgebung ein.
TIPP: Die Lauschpunkte auf den Wegen sind
an den Äpfeln mit Kopfhörern zu erkennen.
Weitere Informationen erhalten Sie über
www.herrenberg.de
Fotos © J. F. Groehn
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Fotos © J. F. Groehn
Foto: E. Kohler
WANDERTOUREN SÜDDEUTSCHLAND | SCHWÄBISCHE ALB
SCHWÄBISCHE ALB | WANDERTOUREN SÜDDEUTSCHLAND
Heldenbergrunde
Wandern durchs Naturschutzgebiet
Das Naturschutzgebiet Heldenberg
ist mit rund 214 Hektar eines
der größten im Landkreis Göppingen.
Seine Landschaft ist geprägt von
Wacholderheiden, extensiv bewirtschafteten
Feucht- und Trockenwiesen, Hecken,
Feldgehölzen und naturnahem Wald. Unzählige
Tier- und Pflanzenarten, darunter
auch viele bedrohte Arten der Roten Liste,
sind hier zu finden.
folgen der Durchgangsstraße (Gmünder
Straße) vorbei am Winzinger Schloss bis
zu unserem Ausgangspunkt in der Kaltenfelder
Straße.
Löwenpfad Messelbergtour
Wandern mit beeindruckenden Ausblicken
Der Löwenpfad „Messelbergtour“ ist
acht Kilomenter lang und beginnt
am Wanderparkplatz „Messelberg“.
Hier gibt auch eine übersichtliche Informationstafel
Hinweise zu Routenverlauf, Höhenprofil
und Sehenswürdigkeiten. Dieser
vom Deutschen Wanderverband zertifizierte
Rundwanderweg führt durch naturbelassene
Laubwälder, vorbei an bunten
Blumenwiesen und bietet faszinierende
Panoramablicke. Die Aussichtsfelsen „Rötelstein“
und „Messelstein“ sind dabei besonders
hervorzuheben und Höhepunkte
der Wanderung.
Charakteristisch für die Schwäbische Alb
ist die Ablagerung des Weißjuras als Überbleibsel
des Jurameeres. Mit etwas Glück
können wir am Wegesrand Versteinerungen
finden. Ein langes Wegstück führt uns
entlang der Traufkante durch ein forstwirtschaftlich
kaum beeinflusstes, urtümliches
Waldbild. Umgestürzte Bäume und eine
vielfältige Bodenflora machen diesen Wegabschnitt
zu einem besonderen Erlebnis
für jeden Naturfreund.
Die Tour enthält An- und Abstiege, die zwar
etwas Kondition erfordern, schließlich aber
durch die herrlichen Ausblicke entlang des
Albtraufs belohnt werden. Der Höhepunkt
der Runde ist der weithin sichtbare Weißjura-Felskopf
des Messelsteins, von dem
man aus 749 Metern Höhe den Blick weit
ins Land schweifen lassen kann. Der Rötelstein
ist dagegen ein stark eingewachsener
„Aussichtsfelsen“, der dennoch einen
ähnlich faszinierenden Weitblick bietet.
Auf der Hochebene des Messelbergs befindet
sich der Flugplatz der Fliegergruppe
Donzdorf. Direkt an der Traufkante starten
Drachen– und Gleitschirmflieger.
Im Donzdorfer Ortsteil Winzingen startet
der fünf Kilometer umfassende Rundwanderweg.
Vom Parkplatz bei der Grundschule
geht es zunächst durch ein Wohngebiet
und schließlich bergauf. Der asphaltierte
Weg führt uns vorbei an Viehweiden und
Streuobstwiesen bis wir die wildromantische
Kernzone des Naturschutzgebietes
erreichen. Hier verläuft der Weg weitgehend
eben, schwenkt in einen geschotterten
Feldweg ein, der parallel zum Hang
an einem nach Thymian und anderen
Kräutern duftenden Wacholderheidestreifen
mit herrlichem Ausblick vorbeiführt.
Bergseits begleiten uns die Rotbuchenwälder
des Heldenbergs. Als asphaltierter
Weg geht es nun wieder abwärts vorbei
an weitläufigen Blumenwiesen. Schließlich
erreichen wir wieder Winzingen. Wir
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WANDERTOUREN SÜDDEUTSCHLAND | SCHWÄBISCHE ALB
SCHWÄBISCHE ALB | WANDERTOUREN SÜDDEUTSCHLAND
Hochbergtour
Wandern durch Streuobstwiesen
Streuobstwiesen sind ein uraltes
Kulturgut mit hohem ökologischem
Wert. Die alten Obstbäume der
Streuobstwiesen bieten von der Wurzel
bis zur Baumkrone Lebensraum für eine
Vielzahl von Tieren. In den Obstwiesen
des Albvorlandes wurden über hundert
verschiedene Brutvogelarten nachgewiesen,
auch solche die auf der Roten Liste
gefährdeter Arten stehen.
Die Hochbergtour verspricht vielfältige
Natureindrücke mit angenehmen Steigungen
und herrlichen Aussichten. Los
geht es am Parkplatz des Donzdorfer
Freibades. Gleich zu Beginn der Runde
führt uns der Weg durch bunte Streuobstwiesen
den „Bülzenbuckel“ hoch. Teils
auf Wiesenpfaden, dann auf Pflasterund
Schotterwegen geht es stetig leicht
bergauf bis zum Weiler Hochberg. Wir
genießen den Blick ins Tal bevor es in
den schattigen Wald geht. Auf der Hochfläche
angekommen, führt ein Stück des
Wegs am Waldrand entlang. Dann wechseln
sich Wald und Wiesenabschnitte ab.
Schließlich erreichen wir den Ortsteil Reichenbach
unterm Rechberg. Wir überqueren
die Landstraße und steuern dem
Golfplatz-Areal zu. Die Anlage des Golfclub
Hohenstaufen ist eine der ältesten
und schönsten Anlagen in Baden-Württemberg.
Dem Schotterweg folgend geht
es wieder in den Wald hinein. Die Kühle
des Waldes können wir nun ein gutes
Stück des Weges genießen und umrunden
einen Teil des Golfplatzes bis wir das
Areal von Schloss Ramsberg erreichen.
Die letzte erhaltene Staufer-Reichsburg
ist seit 1972 in Privatbesitz und für eine
Besichtigung nicht zugänglich. Bergabwärts
mit Blick auf den Golfplatz folgen
wir dem asphaltierten Weg zurück zu
unserem Ausgangspunkt. Kurz vor Ende
der Tour lädt ein Marien-Bildstock zum
Innehalten ein.
Weitere Informationen über:
Stadtverwaltung Donzdorf
Schloss 1-4, 73072 Donzdorf
Tel.: 07162-922302
www.donzdorf.de
stadt@donzdorf.de
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WANDERTOUREN SÜDDEUTSCHLAND | SCHWÄBISCHE ALB
SCHWÄBISCHE ALB | WANDERTOUREN SÜDDEUTSCHLAND
Münsingen
Wanderparadies mit Auszeichnung
Eingebettet zwischen fruchtbaren
Feldern und dunklen Buchenwäldern,
begeistert Münsingen mit
einer abwechslungsreichen Landschaft,
die zum Entdecken per Fuß, Fahrrad oder
Bahn einlädt. Lokale Sehenswürdigkeiten
versprechen zudem interessante Einblicke
in die Kulturgeschichte des Ortes.
JETZT ENTDECKEN
Fotos © Stadt Münsingen
Foto: © Angela Hammer
Schwäbische Alb-Bahn:
Ganzjährige Öffnungszeiten:
Mittwoch und Freitag 8:30 bis
13:00. Von Mai bis Oktober:
Samstag 09:00 bis 14:00, Sonn- u.
feiertags 10:00 bis 17:00
Auf der Schwäbischen Alb zwischen
den Städten Reutlingen und Ulm sowie
inmitten des UNESCO Geoparks
und UNESCO Biospärengebiets Schwäbische
Alb gelegen, ist Münsingen der ideale
Ausgangspunkt, um die Region mit ihrer
einmaligen Ökologie und Kulturgeschichte
zu erkunden. Die Münsinger Innenstadt
mit sehenswerten Fachwerkhäusern lädt
zum Verweilen ein. Dort kann im Stadtmuseum
im Münsinger Schloss auch die
Geschichte und Kultur der Münsinger Alb
nachvollzogen werden.
Das große
Lautertal kann
nicht nur bei
einer abwechslungsreichen
Wanderung
erkundet werden,
sondern auch
mit Elektrounterstützung.
E-Bike Touren: Mobilitätszentum
am Münsinger Bahnhof, E-Bike und
E-Auto Verleihstation (April-Oktober)
Reservierung unter Telefon
07381-9319510 oder per E-Mail:
radundsportschwald@intersport.de
Natur in allen Facetten
Aufgrund ihrer landschaftlichen Besonderheit
und innovativer Projekte in Landund
Forstwirtschaft, Tourismus sowie
Natur- und Umweltschutz ist die Schwäbische
Alb rund um Münsingen und das
Große Lautertal seit 2008 ein Biosphärengebiet.
Es ist das erste seiner Art in
Baden-Württemberg. Kreisgrenzen überschreitend,
haben sich daher zahlreiche
Partner zusammengeschlossen, um sich
zu einer Top-Wanderregion zu entwickeln.
Münsingen selbst wartet mit insgesamt
vier von 21 Premiumwanderwegen auf,
die Teil der einmaligen und nachhaltigen
Wanderregion »hochgehberge – Ausgezeichnetes
Wandern im Biosphärengebiet
Schwäbische Alb« sind. Diese eröffnen
Zugänge zu ganz unterschiedlichen Landschaftsformationen
und bieten für jeden
Wanderfreund ein unvergleichliches Erlebnis.
Foto: © Angela Hammer
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WANDERTOUREN SÜDDEUTSCHLAND | SCHWÄBISCHE ALB
SCHWÄBISCHE ALB | WANDERTOUREN SÜDDEUTSCHLAND
Foto: © Berg Brauerei
© Kartengestaltung Viva Idea
Aber auch zwei Themenwege und Mehrtagestouren
sowie weitere Rundwanderwege
laden zum Entdecken und Genießen ein.
Wer die Umgebung per Rad erleben möchte,
dem bieten sich die zwölf navigationsgeführten
Touren mit dem e-Bike ab dem
Mobilitätszentrum am Münsinger Bahnhof
an. Hierbei darf sich der aktive Abenteurer
auf rund 700 Kilometer Wegstrecke freuen.
Ob Genuss-Tour oder die ADFC-zertifizierte,
112 Kilometer lange Berg BierTour, ob Eintages-
oder Mehrtagestour, es ist für jeden
Geschmack etwas dabei. Neu ist die Tour 7
auf die Sonnenalb zu Alb-Gold nach Trochtelfingen.
Tourismus statt Truppen 1895
zu militärischen Zwecken gegründet, ist
heute der ehemalige Truppenübungsplatz
Münsingen ein attraktiver Anziehungspunkt
für Touristen. Geführte Touren bringen einem
die einzigartige Naturausstattung und
Historie des Ortes näher. Da das Areal von
Siedlungen, Straßenbau, Flurbereinigung
und intensiver wirtschaftlicher Nutzung
weitgehend verschont blieb, konnte hier
eine parkartige Weidelandschaft erhalten
werden, wie sie im 19. Jahrhundert auf der
Alb üblich war. Ein nicht nur im wörtlichen
Sinne zu verstehender Höhepunkt stellen
dabei die Beobachtungstürme auf dem Gelände
dar, von denen vier zugänglich sind.
Wer Lust auf einen Blick in die Vergangenheit
hat, dem empfiehlt sich das 72 Hektar
umfassende Alte Lager, das vom württembergischen
König Wilhelm II. als Militär- und
Kasernenanlage gebaut wurde und noch
heute gut erhalten ist. Mit seinem weitläufi
gen Gelände, seinen riesigen Parkanlagen
und Gebäudekomplexen lädt das Albgut
ein, Geschichte hautnah zu erleben.
© Stadt Münsingen
Informationen erhalten Sie bei:
Touristik Information Münsingen
Hauptstraße 13, 72525 Münsingen, Tel:
07381-182-145, www.muensingen.com
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REISEERLEBNISFÜHRER 63
WANDERTOUREN SÜDDEUTSCHLAND | SCHWÄBISCHE ALB
SCHWÄBISCHE ALB | WANDERTOUREN SÜDDEUTSCHLAND
© Thomas Rathay
Wandertour „hochgehhütet“
Premiumspazierwanderweg am Beutenlay
»hochgehhütet« ist einer der ursprünglichsten
Wanderwege der »hochgehberge«
und führt Sie rund um das Naturreservat
Münsinger Beutenlay.
Beschreibung
Jeder Wanderer sollte sich hüten, bei diesem
Premiumspazierwanderweg zu denken,
dass es ein Weg sei wie viele andere.
Man spürt schon nach wenigen Metern
– er ist etwas ganz Besonderes. Der sogenannte
Beutenlay, der ca. 800 m hohe
Hausberg von Münsingen, ermöglicht
heute einen Blick in die Vergangenheit. Als
alle Felder noch nicht maschinengerecht
aufgeteilt und begradigt wurden, sah die
Alb so aus, wie man sie hier noch sehen
kann. Hutewälder, sogenannte einmähdige
Wiesen (wurden nur einmal im Jahr
gemäht), Schafweiden mit Wacholder auf
artenreichem Kalkmagerrasen, Waldränder,
Feldgehölze und Hecken sind auf
engstem Raum zu bewundern.
Wegbeschreibung
Zahlreiche Aussichtspunkte, Liege- und
Sitzmöglichkeiten lassen die Wanderer
herunterkommen vom Alltag und ermöglichen
es, die Besonderheiten der Gegend
auf sich wirken zu lassen. Nicht selten
sieht man hier auch noch große Schafherden,
die seit Hunderten von Jahren vom
Schäfer und seinen Hunden wohl gehütet
über die Weiden ziehen.
• Typ Wanderung
• Schwierigkeit leicht
• Dauer 2:00 h
• Länge 4 km
• Aufstieg 83 m
• Abstieg 83 m
• Niedrigster Punkt 723 m
• Höchster Punkt 791 m
Start ist am Wanderparkplatz am „Hofgut
Hopfenburg“. Auf einem Erdweg verläuft
die Tour in Richtung Süden zum Aussichtspunkt
Buetenlay von dem man ins Heutal
und in Richtung Apfelstetten blicken kann.
Von hier führt der Weg steil bergab bis
an die Bahnlinien, dann weiter rechts ab
entlang eines naturbelassenen Pfades bis
zum Münsinger Schützenhaus. Als dann
geht es rechts entlang des Waldes und im
weiteren Verlauf kann man herrliche Ausblicke
auf Münsingen genießen.
Nach weiteren 350 Meter geht es rechts
steil bergauf zum Aussichts-Pavillion mit
einer tollen Aussicht über Münsingen und
dem ehemaligen Truppenübungsplatz.
Weiter auf einem Wiesenweg hält man
sich rechts und passiert dabei den höchst
des Beutenlays. Entlang des Fichtenwalds
erreicht man die „Infotafel des Hutewalds“.
Etwa 80 m geht es rückwärts, bevor man
am Wegweiser rechts in Richtung „Dreifelderwirtschaft“
läuft. Im Weitern Verlauf
erreicht man dann den Ausgangspunkt.
Weitere Informationen erhalten Sie
unter www.muensingen.com
Foto: © Angela Hammer
Wandertour „hochgehbürzelt“
Premiumspazierwanderweg am Bürzel in Münsingen
Verwunschene Laubwälder, die glasklar
sprudelnde Lauter und unvergessliche Aussichtspunkte
machen diesen Spazierwanderweg
zu einem Naturerlebnis erster Klasse.
Beschreibung
Wer weiß schon, dass der Bürzel neben
seiner biologischen Bedeutung (Schwanzwurzel
der Vögel) auch ein wunderschöner
Aussichtspunkt ist? Wer den »hochgehberge«
Premiumspazierwanderweg
»hochgehbürzelt« mit dem wunderschönen
Blick auf die Burgen Nieder- und
Hohengundelfingen und über das Große
Lautertal erleben darf, der wird diesen
Namen nie mehr mit etwas anderem in
Verbindung bringen.
Foto: © Angela Hammer
Wer dann noch die Muße hat, im Schatten
einer beeindruckend großen Linde ein
Picknick zu machen (optimalerweise mit
dem Genuss hervorragender regionaler
Produkte) spürt die Urkraft der Schwäbischen
Alb und versteht den Slogan der
hochgehberge: „Hochgehen um runterzukommen!“
Der Alltag ist hier viel weiter
weg als an vielen Fernreisezielen.
• Typ Wanderung
• Schwierigkeit mittel
• Dauer 2:15 h
• Länge 4 km
• Aufstieg 125 m
•´Abstieg 125 m
• Niedrigster Punkt 598 m
• Höchster Punkt 718 m
Wegbeschreibung
Wir starten am Wanderparkplatz „Steighof“
und halten uns links entlang der alten
Steige bis zum Ausblick „Schlossberg“.
Auf einem Schotterweg geht es entlang
einer Weide bis zum Waldrand, wo man
rechts abbiegt und nach weiteren 200 m
auf dem Lautertal-Rad- und Wanderweg
zu einer Kreuzung kommt, von der es
rechts weiter geht. Nach Passieren eines
Hofgeländes folgt man einem geschotterten
Pfad und überquert dabei eine Holzbrücke
über die Lauter.
Auf der anderen Uferseite gibt es eine
Rastmöglichkeit und Sitzgelegenheiten
sowie einen Zugang zum Wasser. Wir
gehen hinauf zur Straße, biegen rechts
ab und folgen dem Verlauf des Lautertal-Rad-
und Wanderwegs wobei man
Gundelfingen durchquert. Am Ortsende
blickt man auf eine schöne Holzbrücke,
die man überquert. Die Tour folgt nun
einem Weg durch den Wald bis zum
oberen Waldrand, wo man einen kleinen
Abstecher zum Aussichtspunkt Dernblick
machen sollte.
Wir laufen ein Stück zurück und biegen
links in den Wald ab. Wir gehen weiter
entlang des Lautertal-Traufs und durch
einen verwunschenen Laubwald bis zum
Aussichtspunkt Bürzel. Von dort haben wir
einen wunderschönen Blick auf die Burgruinen
Nieder- und Hohengundelfingen
und über das Große Lautertal. Von dort
geht es zurück zum Ausgangspunkt.
© Angela Hammer
64 REISEERLEBNISFÜHRER
REISEERLEBNISFÜHRER 65
WANDERTOUREN SÜDDEUTSCHLAND | SCHWÄBISCHE ALB
SCHWÄBISCHE ALB | WANDERTOUREN SÜDDEUTSCHLAND
Berg Bier-Tour
Landkreisübergreifende e-Bike Tour im Biosphärengebiet Schwäbische Alb
Das Gemeinschaftsprojekt der Städte
Münsingen und Ehingen, des
Alb-Donau-Kreises und der Berg
Brauerei ist eine 115 Kilometer lange,
voll ausgeschilderte 2-Tages-Rundtour.
Sie führt über das Große Lautertal und
weiter entlang des Ur-Donautals vorbei
an der Venus vom Hohle Fels nach Ehingen-Berg.
Von dort geht es weiter bis
nach Blaubeuren zum Blautopf. Durch das
Tiefenthal und vorbei an der Sontheimer
Höhle kommt man hinauf auf die Albhochfläche,
durchquert den ehemaligen
Truppenübungsplatz und gelangt über
das Biosphärenzentrum in Auingen nach
Münsingen zurück. Die Mobilitätszentren
Münsingen (Rad + Sport Schwald) und
Ehingen (Radshop Ehingen) verfügen über
je ca. 25 ausleihbare Räder mit dazugehörigen
Navigationsgeräten. Wir empfehlen,
die Tour in zwei Etappen zu fahren
mit einer Übernachtung in Ehingen-Berg.
Selbstverständlich kann die Tour auch
bspw. in Ehingen gestartet werden.
Erfahren Sie alles über die Braukunst entlang
der Berg Bier-Tour.
Streckenbeschreibung ab Münsingen:
Es geht vom Mobilitätszentrum Münsingen
aus ins idyllische Lautertal. Entlang
der Großen Lauter fahren Sie bis an die
Mündung an die Donau. Der Weg führt
entlang der Donau und ihrer Auen bis
nach Ehingen-Berg. Hier endet der erste
Tag. Bei einer gemütlichen Einkehr in
der BrauereiWirtschaft kann man den Tag
ausklingen lassen. Wer noch nicht genug
hat kann optional eine Führung in der Berg
Brauerei buchen und sich verköstigen lassen.
Nach einer entspannten Nacht fahren Sie
durch die Bierkulturstadt Ehingen weiter
bis Schelklingen. Hier können Sie bei
der Venus vom Hohle Fels die Eiszeitkultur
bestaunen. Weiter geht es dann zum
nächsten Highlight nach Blaubeuren, zum
Blautopf. Anschließend fahren Sie das
wunderschöne Tiefental bergauf bis zur
Sontheimer Höhle. Auch hier bietet sich
Ihnen ein optionales Highlight, das Sie besichtigen
können. Von Sontheim aus geht
es über Feldstetten hinein in den ehemaligen
Truppenübungsplatz, welcher heute
zum Biosphärengebiet Schwäbische Alb
zählt. Vorbei am Biosphärenzentrum und
Albgut geht es zurück nach Münsingen.
Highlights:
Burgruinen im Großen Lautertal | Burg
Derneck | Berg Brauerei in Ehingen-Berg
| Venus vom Hohle Fels in Schelklingen
| Blautopf und Kloster in Blaubeuren |
Sontheimer Höhle | Albgut | Biosphärenzentrum
www.bergbiertour.de
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REISEERLEBNISFÜHRER 67
WANDERTOUREN SÜDDEUTSCHLAND | SCHWÄBISCHE ALB
SCHWÄBISCHE ALB | WANDERTOUREN SÜDDEUTSCHLAND
Wandertour „hochgehswiggert“
Premiumwanderweg Hohengundelfingen-Burg Derneck
Wer denkt »Swigger« sei das Jugendwort
des Jahres ist auf dem
Holzweg.
Beschreibung
Swigger war der Vorname des IV. Herrschers
von Gundelfingen aus dem 12.
Jahrhundert. Auf seinen Spuren wandert
man auf dem »hochgehswiggert« rund
um, in und über dem Naherholungsgebiet
»Großes Lautertal«.
Hochgehen und runterschauen ist auch
das herausragende Merkmal dieser Tour –
über Wacholderheiden wandern und den
von stattlichen Buchen gesäumten Weg
auf sich wirken lassen, im Heiligental in
sich gehen und im Ratzental einfach mal
»ratzen« und dabei die innere Ruhe finden.
Liegewiesen, zahlreiche Einkehrmöglichkeiten
und Grillstellen entlang des »hochgehswiggert«
bieten jede Menge Optionen
aus der Wanderung ein Erlebnis der ganz
besonderen Art zu machen.
Auch wer es etwas alpiner mag, muss nicht
extra ins Hochgebirge fahren. Der alpine
Pfad hoch zur Burgruine Hohengundelfingen
steht mit seinen Serpentinen den Wegen im
100 km entfernten Gebirge in nichts nach.
• Typ Wanderung
• Schwierigkeit mittel
• Dauer 3:30 h
• Länge 6,2 km
• Aufstieg 211 m
• Abstieg 211 m
• Niedrigster Punkt 590 m
• Höchster Punkt 744 m
Wegbeschreibung
Ausgangspunkt am Wanderparkplatz
Heiligental. Nach der Überquerung der
Lautertalstraße und im Anschluss einer
Holzbrücke über die Große Lauter erreicht
man den Lautertal Fuß- und Radweg. Nun
geht es dem Lautertal Fuß- und Radweg
folgend in Richtung Burg Derneck. An
der Münzdorfer Brücke geht es scharf
rechts einen steilen Pfad hinauf zur Berg
Derneck mit einer herrlichen Rundsicht.
Dann geht es weiter Richtung Ratzental
und entlang der Breitle, mit wunderschschöner
Aussicht auf das Große Lautertal,
bis an einen Verbindungsweg von Gundelfingen
nach Ehestetten. Hier halten wir
uns rechts und folgen dem Pfad in Richtung
Wittstaig im Großen Lautertal.
Am „Landgasthof Hotel Wittstaig“ queren
wir erneut die Lautertalstraße und nehmen
die Treppe, die auf den alpinen
Pfad Richtung Hohengundelfingen führt.
Dieser Pfad schlängelt sich mit einigen
Serpentinen bis zur Burgruine empor.
Auf der einstigen mächtigen Burganlage,
die von Swigger dem IV. von Gundelfingen
(etwa 1160 – 1228) erbaut wurde,
hat man einen unvergesslichen Ausblick
über das Große Lautertal und bis zur
Burg Derneck.
Wo einst eine Brücke über den Burggraben
verlief, durchlaufen wir diesen auf
einem Pfad und gelangen an den Trauf
des Lautertals, der von wunderschönen
Buchen gesäumt wird. Zunächst geht es
entlang des Gewands „Hau“ Richtung
Birklesgreut und einen steilen Pfad durch
eine schützenswerte Wacholderheide hinab
in das Heiligental, das rechts und links von
Kernzonen eingeschlossen wird. Auf direktem
Weg erreicht man den Ausgangspunkt.
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WANDERTOUREN SÜDDEUTSCHLAND | SCHWÄBISCHE ALB
SCHWÄBISCHE ALB | WANDERTOUREN SÜDDEUTSCHLAND
Wandertour „hochgehgrenzt“
Premiumwanderweg Münsingen-Bichishausen
Ein Weg nicht nur für Grenzgänger,
auch wenn hier einige Grenzen
überwunden werden müssen und
dürfen.
Beschreibung
Da wäre ein alpiner Pfad entlang einer
schützenswerten Wacholderheide hinauf
zum Schachenblick in Bichishausen.
Hier muss man eigene Grenzen überwinden,
denn hier ist Trittsicherheit gefragt.
Oder der berühmte Grenzstein aus dem
17. Jahrhundert, der früher Württemberg
von Fürstenberg trennte, und den
Händlern ”zwischen den Grenzen” viele
Möglichkeiten bot, die unterschiedlichen
Bestimmungen zu ihrem Vorteil zu
nutzen. Aber auch die Grenze zwischen
dem wundervollen Biosphärengebiet
Schwäbische Alb mit malerischen Ausblicken
zum Beispiel in Richtung Alb-
Donau-Kreis ist zu erwähnen. Wer gerne
auch mal über seine Grenzen geht
oder diese einfach erleben will, wird
mit einer ursprünglichen Landschaft
belohnt, die man einfach selbst erlebt
haben muss.
• Typ Wanderung
• Schwierigkeit mittel
• Dauer 3:00 h
• Länge 6,1 km
• Aufstieg 161 m
• Abstieg 161 m
• Niedrigster Punkt 611 m
• Höchster Punkt 760 m
Wegbeschreibung
Wir starten am Wanderparkplatz
„Reichartsberg“ und laufen im Uhrzeigersinn
Richtung Sandgruben, also in
Richtung Osten. Anfangs kurz auf Teer,
der dann in Schotterweg übergeht. Auf
weiten Fluren mit toller Sicht über das
© Angela Hammer
Biosphärengebiet Schwäbische Alb laufen
wir zickzack am Waldstück „Bilwißloh“
entlang Richtung Grenzstein. Ein markanter
Punkt und Turm ist der Wasserturm
Dürrenstetten im Süden.
„Zwischen den Grenzen“ angekommen,
verläuft ein Wanderweg des Schwäbischen
Albvereins von Süden nach Norden.
Wir laufen auf diesem ca. 500 Meter Richtung
Süden und biegen Richtung Roßeisen
rechts ab. Entlang des Heckenhains
laufen wir bis zur Kreuzung im Wald und
halten uns links Richtung Bichishausen.
Der Weg fällt nun hinab durch das „Lange
Tal“ bis zum Zollhaus in Bichishausen.
Nun geht es vorbei am Schwäbischen
Albverein-Vereinsheim steil bergauf entlang
einer wunderschönen und schützenswerten
Wacholderheide Richtung
Ausblick „Schachenberg“. Dieser Wegeabschnitt
hat alpinen Charakter und ist
nur für trittsichere und schwindelfreie
Wanderer geeignet. Vom Ausblick „Schachenberg“
führt der Weg zurück entlang
des Schachens und der Grillstelle
Reichartsberg bis zum Wanderparkplatz
Reichhartsberg.
Weitere Informationen erhalten Sie
unter www.muensingen.com
© Steffen Steinhäuser
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REISEERLEBNISFÜHRER 71
WANDERTOUREN SÜDDEUTSCHLAND | SCHWÄBISCHE ALB
SCHWÄBISCHE ALB | WANDERTOUREN SÜDDEUTSCHLAND
Langenau – Das Tor zum Lonetal
Fohlenhausrunde
Das Felsgebilde Fohlenhaus im Lonetal
ist ein Relikt der Urzeit, entstanden
aus den Riffen des Jurameeres
und in Millionen von Jahren zum
Felsen versteinert. Gut sichtbar steht es
an einer Flussschlinge der Lone der schöne
Rastplatz nebenan lädt zum Grillen und
Spielen ein.
Die Fohlenhausrunde mit rund 11 Kilometern
ist einer der Eiszeitpfade von
den Wandertouren Alb-Donau-Kreis und
schließt einen der schönsten Abschnitte
des Lonetals ein. Die Wandertour verläuft
fast ganz auf naturnahen Wegen
und Pfaden und ist von der wunderschönen
Landschaft geprägt. Ob entlang des
Flusstals, im felsigen Eschental oder an
der Küchleshalde, der Wechsel von Tal,
Wald und Höhle ist perfekt. Einstiegspunkt
der Tour ist der Wanderparkplatz
Salzbühl bei Bernstadt. Zuwege zur
Rundtour gibt es aber auch in Börslingen
und Neenstetten.
Fotos © J. F. Groehn
Neandertalerweg
In den Höhlen im Lonetal haben bereits
Steinzeitmenschen wie der Neandertaler
gelebt. Sie streifen umher und machen
Jagd auf eiszeitliche Tiere wie das
Mammut.
Wer dem Neandertaler ein wenig auf die
Spur kommen möchte ist auf dem rund 12
Kilometer langen Neandertalerweg genau
richtig. Der Neandertalerweg ist ebenfalls
einer der Eiszeitpfade, der Wandertouren
des Alb-Donau-Kreises. Von Lindenau
geht es durch den Wald zur Bocksteinhöhle,
die auf einem Felssporn über dem Tal
liegt. Der weite Ausblick hätte auch dem
Neandertaler gefallen, um Ausschau auf
Beute zu halten. Unser nächstes Ziel ist
der Hohlenstein am Rand des Talgrunds.
Hier haben die Archäologen den legendären
„Löwenmensch“ entdeckt, eine
aus Mammutelfenbein geschnitzte Figur.
Weiter geht es im Tal, entlang des Flusses
zum Archäopark Vogelherd. Hier kann
viel entdeckt und ausprobiert werden, beispielsweise
die eiszeitliche Jagdtechnik.
Über Stetten und durch den Wald gelangt
man wieder zurück nach Lindenau.
Quelle: Alb-Donau-Kreis Tourismus
(www.tourismus.alb-donau-kreis.de)
Weitere Infos: Stadt Langenau
Tel. 07345 9622-144
E-Mail: touristik@langenau.de
www.langenau.de
Das Härtsfeld –
eine Landschaft des Lichts und der Weite
Die einzigartige Naturlandschaft des
Härtsfeld bietet insbesondere für
Wanderer eine bevorzugte Wanderregion
am Rande der Schwäbischen
Alb. Die von sanften Hügeln beherrschte
Hochebene wird durchzogen von weiten
Wacholderheiden mit teils faszinierenden
Ausblicken. Wanderwege führen durch
Wiesen und Wälder, über ausgedehnte
Höhen und durch Trockentäler. Das Härtsfeld
ist bekannt für seine karge, wenig
besiedelte Karsthochfläche auf der man
eine seltene Pflanzenwelt aus Orchideen
und Silberdistel zu sehen bekommt und
gleichzeitig mit einer geschichtlich bedeutsamen
Region in Berührung kommt.
Hier finden sich gut erhaltene Höhlen und
Grabfunde prähistorischer Besiedlung,
römische Heerstraßen und Gutshöfe. Burgen,
Schlösser und Schlachtfelder zeugen
von einer bewegten Vergangenheit. Das
Klima auf dem Härtsfeld gilt als sehr gesund,
sowohl bei strengem Winter als
auch bei den warmen Sommermonaten.
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WANDERTOUREN SÜDDEUTSCHLAND | OBERSCHWABEN
OBERSCHWABEN | WANDERTOUREN SÜDDEUTSCHLAND
Atempausen für den Alltag –
Pilgerwege in Oberschwaben
Bad Schussenried – Ehemalige
Klosterkirche St. Magnus
Die Route beginnt in Bad Schussenried.
Inmitten der ländlichen Umgebung kleiner
Dörfer liegt eine große ehemalige
Klosteranlage aus dem 12. Jahrhundert.
Heute ist sie gern gesehene Kulisse für
Hochzeitsfotos – aber auch der Weg
hinein, in die ehemalige Klosterkirche
lohnt sich. Den Besucher erwartet ein
barockes Chorgestühl und ein zwei Zentimeter
großes Stück des Stabes des
Hl. Magnus, auf das die Schussenrieder
besonders stolz sind. Zum Verweilen lädt
eine um 1440 entstandene Marienstatute
von Hans Strigel ein. Tagein, tagaus
brennt vor ihr eine Kerze. Eine Einladung
zum Innehalten – und für Gläubige die
Gelegenheit etwas von der Gottesmutter
zu erbitten.
Aulendorf – Kapelle auf dem
Hohkreuzberg und Schönstattzentrum
Von Bad Schussenried geht es dann
weiter nach Aulendorf. Dem Pilger bietet
sich hier ein erhebender Blick vom
Hohkreuzberg, einem der schönsten
Aussichtspunkte Oberschwabens. Seit
dem 18. Jahrhundert wird dort gebetet.
An der Stelle eines früheren Holzkreuzes
steht eine Kapelle aus dem 19. Jahrhundert,
die gerne von Menschen auf der
Suche nach Stille aufgesucht wird. Und
auch dort kann der Pilger wieder Maria
begegnen, der das Gotteshaus geweiht
ist. Jeden Donnerstag findet außerdem
eine eucharistische Anbetung statt.
Und auch für eine erste Rast ist bei
Bedarf gesorgt: Am nördlichen Stadtrand
von Aulendorf, mit einem herrlichen
Weitblick bis zu den Alpen, liegt
das Schönstatt-Zentrum. Die dortige
Pater-Josef-Kenntenich-Bildungsstätte
steht als Pilgerherberge, Tagungsstätte
und Urlaubsort allen Interessierten offen.
Die Kapelle ist eine der weltweit etwa
200 originalgetreuen Nachbildungen des
ersten Kapellchens im Ort Schönstatt
(bei Koblenz), der der vom Priester Josef
Kenntenich gegründeten Bewegung
ihren Namen gab. Im Pilgerführer steht
„Viele Menschen erleben die Schönstatt-Kapellen
als spirituelle Orte, an denen
sie zur Ruhe kommen und auftanken
können: Sie erfahren sich angenommen
und geliebt, sie erhalten die Kraft, immer
wieder neu anzufangen, und erleben,
dass sie mit ihren Fähigkeiten gebraucht
werden.“
Mehr Informationen zum
„Oberschwäbischen Pilgerweg“ unter:
www.oberschwaebischer-pilgerweg.de
oder bei Egon und Rita Oehler
(Mail: info@oberschwaebischerpilgerweg.de
Telefon: 07581 / 2743)
Von Oberschwaben bis an
die Tore des Allgäus
Wer sich auf den „Oberschwäbischen
Pilgerweg“ machen möchte, findet die
Routen in einem Buch, dem Pilgerführer,
zusammengefasst. Auch online lassen
sich die Wanderungen auf der Website
des Weges planen. In Vorbereitung ist
ferner eine Pilger-App mit der man sich
führen lassen kann. Eine der Strecken, die
das Ehepaar Oehler empfiehlt, verläuft von
Bad Schussenried nach Bad Wurzach. „Es
ist landschaftlich sehr schön, die Wege
sind gut befestigt, darunter viele schöne
Waldwege und es gibt genügend Einkehrund
Übernachtungsmöglichkeiten“, sagt
Egon Oehler.
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WANDERTOUREN SÜDDEUTSCHLAND | BAYERN
BAYERN | WANDERTOUREN SÜDDEUTSCHLAND
Tegernsee bei Gmund
„Wanderbares“
Bayern
So vielfältig wie der gesamte Freistaat Bayern
© J.F. Groehn
F
ür Wanderbegeisterte gilt es in
Oberbayern einzigartige Möglichkeiten
vom Berchtesgadener Land
über den Chiemgau, dem Tegernseer und
Tölzer Land, sowie dem Pfaffenwinkel
oder den Ammergauer Alpen die schönsten
Touren zu entdecken.
Wandern in Oberbayern bedeutet, die
intakte Natur mit allen ihren natürlichen
Reizen, den unterschiedlichsten Hütten
und Einkehrmöglichkeiten, in der gleich
einem Bilderbuch faszinierenden hügeligen
Voralpenlandschaft und den Alpen
selbst zu finden.
In Ostbayern sind es die Landschaften
des Oberpfälzer Landes mit den eindrucksvollen
Mittelgebirgs- und Seenlandschaften
und den sanften, meist romantischen
Hügelketten und Flusstälern.
Der von Burgen und Ruinen durchzogene
Bayerische Wald öffnet sich mit atemberaubenden
Fernsichten und idyllischen
Tälern sowie den Tiererlebniswegen, wie
dem Eisvogelsteig und dem Luchspfad.
Im Steinwald dagegen faszinieren mächtige
Granitblöcke und in Niederbayern
kann man das herrliche Hopfenanbaugebiet
durchstreifen.
Der Nordwesten Bayerns ist geprägt
durch seine beschauliche Landschaft,
seinen sanft anmutenden Hügeln und
seiner weitverzweigten Flusslandschaft
sowie den reizvollen Weinanbaugebieten,
deren Landschaft eindrucksvoll fasziniert.
Dank einer großen Auswahl gut
ausgebauter Themen-, Pilger- oder Fernwanderwege
lädt der unterfränkische Teil
Bayerns mit seinen vielfältigen Naturschönheiten
und Wanderzielen zu einer
absolut lohnenswerten Entdeckungstour
ein.
In Mittelfranken dagegen zeigt sich die
Landschaft mit dem weitläufigen Fränkischen
Seenland und dem teilweise
wildromantischen Altmühltal, während
in den übrigen Landesteilen die bizarren
Felsformationen der Fränkischen
Schweiz, den dichten Wäldern des
Odenwaldes und den vielfältigen Mittelgebirgslandschaften
der Frankenalb und
des Steigerwaldes zu begeistern wissen.
Einer der Höhepunkte im nördlichen
Bayern ist ohne Zweifel das Fichtelgebirge
mit seinen Berggipfeln, wie dem
sagenumwobenen Ochsenkopf (1.024
m) von dem man herrliche Aussichten
genießen kann.
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FRANKEN | BAYERN | WANDERTOUREN SÜDDEUTSCHLAND
Wanderung auf den Hesselberg und zurück
Im Süden Mittelfrankens gelegen, findet
man die ehemalige Gartenschaustadt
Wassertrüdingen. Hier finden Sie
Ruhe und Erholung und eine einmalige
Naturlandschaft in einem von „Bayerns
schönsten Geotopen“ – dem Hesselberg.
Unsere Wanderung beginnt in Wassertrüdingen
und führt von dort auf den eindrucksvollen
Zeugenberg.
dessen Verlauf heute noch sichtbar ist.
Von der Osterwiese aus sind verschiedene
Wanderwege über den Hesselberg möglich.
Der weißen zehn auf grün folgend
gelangt man dann über die Röckinger
Lindenallee bis nach Röckingen und weiter
über Opfenried zurück nach Wassertrüdingen.
Kartenmaterial und Information
Touristikservice Wassertrüdingen
Marktstraße 19
91717 Wassertrüdingen
Tel. 09832/682245
touristikservice@stadt-wassertruedingen.de
www.wassertruedingen.de
WEGSTRECKE: 14 KM,
RUNDWANDERWEG ALTERNATIV 6,5 KM
GEHZEIT: CA. 5 STUNDEN
(ALTERNATIV CA. 1,5 STD.)
Franken ist geradezu ideal für einen
Aktivurlaub. Das Spektrum reicht
vom klassischen Wandern bis hin
zum Klettern in der Fränkischen Schweiz,
während ausgedehnte Fahrradtouren oder
Kanufahrten auf der Altmühl das Naturangebot
abrunden. Wanderer haben in Franken
die Qual der Wahl auf dem 40.000
km langen, gut markierten Wanderwegenetz.
Zu den beliebtesten Wanderregionen
zählen Spessart, Rhön und Fränkische
Schweiz sowie der Steigerwald, Haßberge
und das Fichtelgebirge.
Beeindruckend und wunderschön ist das
Fichtelgebirge, auch bekannt als das Dach
Frankens. Reizvolle Täler, weite Hochflächen
und anmutende Gipfel wie der
Franken
Wandern in Franken auf Schusters Rappen
Ochsenkopf und der Schneeberg prägen
diese herrliche Mittelgebirgslandschaft.
Besonders beeindruckend ist das gigantische
Felsenlabyrinth Luisenburg in der
Nähe von Wunsiedel mit den gewaltigen
Granitblöcken die verstreut neben und
übereinander liegen. An die Burgen erinnern
heute nur noch vereinzelte Überreste
und deren Namen. Für ausgedehnte Wanderungen
stehen etwa 3.000 km gutmarkierte
Wanderwege zur Verfügung.
Blickt man aus geografischer Sicht auf
Franken, so fallen einem zwei Zentren
auf: Der Main, der sich von der Quelle bei
Alzenau mit dem Einzugsgebiet zahlreicher
Nebenflüsse und der Regnitzfurche
ausbreitet, der Steigerwald im Westen von
Franken und mit dem Fränkischen Jura im
Osten. Während sich im Nordwesten der
Spessart wie ein Gürtel ausbreitet, bildet
im Norden die Rhön die Grenze.
Zu den touristischen Höhepunkten zählen
neben der Romantischen Straße und der
Burgenstraße weitere Themenstraßen sowie
die gesamte fränkische Region mit zahlreichen
Burgen und mittelalterlichen Bauten.
Für Naturbegeisterte ist Lohr ein ideales
Reiseziel: Als Wanderregion ist der angrenzende
Spessart geradezu berühmt
und am Main entlang erfahren auch weniger
geübte Radler das Gefühl von Weite.
Wer die Herausforderung sucht, erkundet
mit dem Mountainbike den Spessart.
Nach Verlassen der Stadt erreicht man
über Feld- und Waldwege den östlichen
Ausläufer des Hesselberges, den Schlössleinsbuck.
Auf der dazugehörigen Anhöhe
gibt der ehemalige Burgberg mit seinen
Gräben einen Einblick in das 13. Jahrhundert,
wo die Herren von Lentersheim
lebten. Auf dem Hochplateau des Hesselberges,
der Osterwiese, blickt man dann
in die Bronzezeit (ca. 1200 v. Chr): Die
Hochfläche war von einem Wall umgeben,
© Florian Trykowski
© Florian Trykowski © Beatrix Getze
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WANDERTOUREN SÜDDEUTSCHLAND | BAYERN | FRANKEN
FRANKEN | BAYERN | WANDERTOUREN SÜDDEUTSCHLAND
Der Panoramaweg in Rödental
Der Reiz des Panoramaweges in Rödental
liegt darin, dass er zwar in
der Stadt beginnt, aber schon bald
durch Wald und Feld führt. Der Weg führt
entlang der Sehenswürdigkeiten Rödentals.
Vom Kloster Mönchröden über die
Kirche St. Marien Einberg hin zur ehemaligen
herzoglichen Domäne Oeslau und
Schloss Rosenau, dem Geburtsort von
Prinz Albert von Sachsen-Coburg und
Gotha, dem Prinzgemahl von Queen Victoria.
Von dort geht es über die Burgruine
Lauterburg durch den Forst hinauf in den
Froschgrund, wo er im malerischen Weißenbrunn
vorm Wald endet.
In Weißenbrunn stößt der Weg auch auf
sein thüringisches Gegenstück, dem
„Panoramaweg Schaumberger Land“,
der als Rundwanderweg über Schalkau
bis nach Eisfeld führt.
Tourenbeschreibung
Der Weg beginnt am Kloster Mönchröden,
einem ehemaligen Benediktinerkloster,
das 1108 gegründet wurde.
Über den Lindenrangen und Damm gehen
wir links auf dem Geh- und Radweg
Richtung Einberg, bis wir an die Einberger
Straße kommen. Dort biegen wir links
ab Richtung Ortsmitte bis zur Straße Glockenberg,
dieser folgen wir dem Berg
hinauf bis links die Kirche St. Marien in
Sicht kommt.
Wir folgen dem Glockenberg weiter bis
zur Abzweigung der Straße Schloßberg,
der wir nach rechts folgen, bis wir die
Startpunkt –
Kloster Mönchröden
St. Marien Einberg
Fotos: © Achim Bühler, Küps
Straße Happachsgrund erreicht haben,
dieser folgen wir bis zur Badergasse. An
der Badergasse biegen wir links ab und
folgen der Straße. An der Abzweigung
Kronacher Straße/St2206 biegen wir
rechts ab und sehen linker Hand die ehemalige
herzogliche Domäne Oeslau mit
der Kirche St. Johannis.
Von der Domäne folgen wir der Kronacher
Straße bis zum Bahnhofsplatz,
überqueren die Kreuzung und halten
uns links bis zum Festplatz. An dessen
Ende beginnt der Rosenauer Weg, der
uns genau in den Schlosspark Rosenau
führt. Dort können wir das Schloss oder
das Europäische Museum für modernes
Glas besichtigen, ehe wir dem Fußweg
wieder weiter folgen bis er im Ortsteil Unterwohlsbach
auf die Rosenauer Straße
trifft. Dieser folgen wir bis zur Lautertalstraße.
Auf der Lautertalstraße halten wir
uns links, bis zum Schulweg und folgen
diesem bis er im Ortsteil Oberwohlsbach
auf die Steinigleite trifft. Der Steinigleite
folgen wir, bis sie auf die Lauterburgstraße
trifft, dieser folgen wir bis wir weit
hinter der letzten Bebauung auf die Burgruine
Lauterburg treffen.
Von hier führt der Weg zurück Richtung
Oberwohlsbach. Wir folgen ihm, bis er
auf den Gereuther Weg trifft. Hier biegen
wir nach links ab und bleiben auf dem
Gereuther Weg bis zur Abzweigung. Hier
wenden wir uns nach links und folgen
der Beschilderung durch Wald und Feld,
am ehemaligen Gut und Forsthaus Gereuth
vorbei Richtung Fornbach, bis der
Weg auf die Gemeindeverbindungsstraße
trifft. Hier wenden wir uns nach rechts
und nach wenigen Metern wieder nach
links und folgen dem Weg, bis er vor dem
Ortsteil Weißenbrunn vorm Wald auf die
Fornbacher Straße trifft. Dieser folgen
wir, bis sie im Ort auf die Bergheimstraße
trifft. Dieser folgen wir wieder, bis wir
rechter Hand die Dreifaltigkeitskirche
sehen, diese ist der Endpunkt unserer
Wanderung.
Von dort können Sie entweder weiter
wandern Richtung Thüringen oder mit
dem Stadtbus zurück ins Stadtzentrum
Rödentals (Informationen unter www.
roedental.de) fahren. Der Weg ist gut
ausgeschildert und an allen Sehenswürdigkeiten
befinden sich Informationstafeln.
Das Signet des Panoramaweges ist
der Ritterhelm mit drei verschiedenfarbigen
Federn und dem Stadtwappen.
Schloss Rosenau
Weißenbrunn vorm
Wald (hier
Schulmuseum)
80 REISEERLEBNISFÜHRER
REISEERLEBNISFÜHRER 81
WANDERTOUREN SÜDDEUTSCHLAND | BAYERN | FRANKEN
FRANKEN | BAYERN | WANDERTOUREN SÜDDEUTSCHLAND
Märchenhaftes Wandervergnügen
rund um die Stadt Lohr am Main
Unterwegs im wilden Spessartwald und im idyllischen Maintal
In der träumerischen Idylle des „wilden
Waldes“ kann man unter dem Blätterdach
kräftiger Eichen und uralter Buchenwälder
auf den Spuren der Spessarträuber
wandeln. Idealer Ausgangspunkt
ist Lohr, das „Spessarttor“. Von hier führen
viele Wanderwege durch das größte zusammenhängende
Laubmischwaldgebiet
Deutschlands. Besonders reizvoll ist der
Qualitätswanderweg „Spessartweg 1“,
die dritte Etappe dieser Route führt durch
den historischen Hohlweg „Klapper“ direkt
nach Lohr a.Main.
Lebendige Geschichte mit Charme
Der historische Stadtkern selbst bietet
neben seinen blumengeschmückten
Gässchen, bildschönem renovierten fränkischen
Fachwerk und dem reichhaltigen
kulinarischen Einkehrangebot eine Fülle
an Sehenswürdigkeiten. Den Mittelpunkt
bildet der Marktplatz mit dem erhabenen
Sandsteinbau des Alten Rathauses.
Kurzweilige Kostümführungen laden dazu
ein, die Geschichte der Kleinstadt kennen
zu lernen. Nicht versäumen sollten
Besucher den alten Stadtturm, das historische
Fischerviertel und das Kurmainzer
Schloss.
Wandern im Spessart – Lohr a.Main
Über die Klapper zum Galgen
GESAMTLÄNGE: 6,2 KM
Ein tief eingeschnittener alter Handelsweg,
die sogenannte Klapper,
führt hinauf über den Waldlehrpfad
zum ehemaligen Richtplatz – den Galgen.
Start und Ende: Schlossplatz
Folgen Sie dem Spessartweg 1 Richtung
B26. Nach Überqueren der Bundesstraße
halten Sie sich links und gelangen
über den Heegweg auf einen Hohlweg, die
sogenannte Klapper. Vorbei an beeindruckenden
Felsformationen gehen Sie bergauf
bis zu einem kleinen Parkplatz.
An dessen oberen Ende gehen Sie nach
rechts auf den Weg „Hohe Bahn“. Vorbei
an Steigwiesen und Schluchtenwald gelangen
Sie bis zum Waldhaus Rexroth.
Danach folgen Sie rechts dem Waldlehrpfad.
An der Einmündung Galgenweg folgen Sie
diesem bergab und erreichen den Galgen,
die ehemalige Hinrichtungsstätte der
Stadt, von dem heute noch ein Steinpfosten
erhalten ist.
Hier hat man eine weite Sicht auf die Altstadt
von Lohr. Der Weg führt steil bergab
Richtung Partensteiner Straße, die Sie zurück
in die Stadt bringt.
Infos und Kontakt:
Touristinformation Lohr a.Main
Schlossplatz 5
97816 Lohr a.Main
Tel.: 09352-848465
tourismus@lohr.de
www.lohr.de
82 REISEERLEBNISFÜHRER
REISEERLEBNISFÜHRER 83
WANDERTOUREN SÜDDEUTSCHLAND | BAYERN | FRANKEN FRANKEN | BAYERN | WANDERTOUREN SÜDDEUTSCHLAND
Neustadt an der Aisch
Mariabuchen
GESAMTLÄNGE: 12,1 KM
Durch das Naturschutzgebiet Romberg
führt Sie der Spessartweg 1
über den Buchenberg zur barocken
Wallfahrtskirche Mariabuchen. Das idyllische
Buchental bringt Sie über Steinbach
zurück nach Lohr.
Start und Ende: Schlossplatz
Folgen Sie dem Spessartweg 1 Richtung
Main. Über die alte Mainbrücke gelangen
Sie nach Sendelbach. Der Spessartweg
führt durch das Naturschutzgebiet Romberg
zu einem Sportplatz.
Links davon verläuft der Stationenweg, der
Sie den Buchenberg hochführt. Sie überqueren
die Straße und erreichen auf dem
Stationenweg den Wallfahrtsort Mariabuchen
mit einer schönen Barockkirche.
Es gibt verschiedene Einkehrmöglichkeiten:
neben der Kirche das Buchenstübchen und
unterhalb davon die Buchenmühle.
Für den Rückweg nehmen Sie den L3, der
Sie im Tal am Buchenbach entlang in den
Ortsteil Steinbach bringt.
Dort können Sie sich im Gasthof Adler
stärken.
Am Main entlang auf dem L4 gelangen Sie
zurück nach Lohr.
Im Herzen Mittelfrankens liegt Neustadt
an der Aisch mit seiner historischen
Altstadt. In den beschaulichen
Gassen finden sich nicht nur Geschäfte
und zahlreiche Wirtshäuser, die mit vielen
regionalen Spezialitäten aufwarten,
sondern auch etliche Sehenswürdigkeiten.
Diese lassen sich auf eigene Faust
oder auch bei einer Stadtführung erkunden.
Ein echtes Highlight der Stadt sind
die Museen im Alten Schloss. Gleich drei
Museen sind in der ehemaligen Residenz
der Markgrafen zu Brandenburg-Kulmbach-Bayreuth
untergebracht.
Im einzigartigen Aischgründer Karpfenmuseum
erfährt man in zehn Räumen
alles über die mehr als 1250-jährige
Tradition der Karpfenzucht. Seit dem
8. Jahrhundert werden in Franken Karpfen
gezüchtet, mit der Zeit entstand im
Aischgrund eine ausgedehnte Weiherlandschaft.
Heute existieren hier über
7.000 bewirtschaftete Weiher, von denen
aus der Aischgründer Spiegelkarpfen als
besondere Delikatesse rund um den Globus
geliefert wird. Das Karpfenmuseum
veranschaulicht nicht nur die Arbeit der
Teichwirte im Jahreskreislauf, auch die
Tier- und Pflanzenwelt wird bei einem
interaktiven Diorama lebendig. Das Museum
lüftet außerdem manches kulinarische
Geheimnis, zeigt sogar Kunst
rund um den Karpfen und überrascht mit
allerlei Kuriositäten. Ein großformatiges
Aquarium lässt die Besucher schließlich
staunen. In ihm bewegen sich Karpfen
und andere Wasserbewohner direkt vor
dem Auge des Betrachters.
Das Markgrafenmuseum spannt den
Bogen zurück zu den Bauherren des Alten
Schlosses. Es erläutert den Aufstieg
der Hohenzollern und die Entstehung
der beiden fränkischen Linien Brandenburg-Ansbach
und Brandenburg-Kulmbach-Bayreuth.
Im Museum wird auch
der Einfluss der Markgrafen auf die
Entwicklung von Neustadt an der Aisch
deutlich – denn über sechs Jahrhunderte
prägten die fränkischen Hohenzollern das
Leben in der Stadt! Eine Besonderheit
des Markgrafenmuseums ist seine Siebenerabteilung.
Das Siebener- oder Feldgeschworenenamt
zählt zu den ältesten
Ehrenämtern und wird heute noch immer
ausgeübt: Die Siebener beaufsichtigen
die Einhaltung von Grundstücksgrenzen,
setzen Grenz- und Marksteine und arbeiten
eng mit den Vermessungsämtern
zusammen.
Im Torhaus des Alten Schlosses befinden
sich die KinderSpielWelten. In sechs Ausstellungsräumen
präsentiert sich eine
liebevoll restaurierte Sammlung von Puppenhäusern,
Puppenküchen und Kaufläden.
Ob spielerisches Kennenlernen
der Welt, die Vermittlung festgesteckter
Erziehungsziele oder Vorbereitung auf
die Erwachsenenrolle – das Spielzeug
übernahm eine zentrale Aufgabe im Erziehungsprozess
der Jugend.
Ende Oktober 2020 eröffnen die
Museen außerdem ein Schaudepot, das
den Besuchern einen Eindruck von der
Hülle und Fülle einer Museumssammlung
bietet. Präsentiert werden die Bestände
verschiedener Sammlungsgruppen, von
Hausrat bis hin zu Feierabendziegeln. Das
Schaudepot klärt aber auch über Museumsarbeit
auf. Die Besucher können die
zentralen Aufgaben und Arbeiten eines
Museums kennen lernen und erhalten so
einen Blick hinter die Kulissen. Wer will
kann sogar selbst in die Rolle eines Museumsmitarbeiters
schlüpfen und an einer
Mitmach-Station bestimmte Sammlungsobjekte
eigenhändig inventarisieren.
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REISEERLEBNISFÜHRER 85
WANDERTOUREN SÜDDEUTSCHLAND | BAYERN | FRANKEN FRANKEN | BAYERN | WANDERTOUREN SÜDDEUTSCHLAND
Aischgründer GenussRadweg –
Perfekte Kombination von Kultur, Natur und kulinarischem Genuss
Entlang des Aischgründer Genuss-
Radweges der Kommunalen Allianz
NeuStadt und Land laden herrliche
Naturplätze, Kirchen, Biergärten und
Weinberge zu einer wohlverdienten Pause
ein. Der Aischgründer GenussRadweg
führt durch die sechs Allianzgemeinden
Baudenbach, Dietersheim, Diespeck,
Gutenstetten, Ipsheim und Neustadt
a.d.Aisch. Die Radfahrer werden durch
die herrliche, vielgestaltige Landschaft
mit ihren typischen fränkischen Ortschaften
und attraktiven Einkehrmöglichkeiten
für die Mühen reich belohnt.
Geeignet ist die Tour für Genussradler
und sportliche Fahrer, für E-Biker und
Familien mit Kindern, Naturfreunde, Kulturliebhaber
und für Fans der regionalen
kulinarischen Genüsse Die „Südschleife“
über Oberstrahlbach bis Ipsheim ist
neben wunderbaren Ausblicken speziell
für sportliche und „E-unterstütze“ Radler
ein Genuss, für Familien mit Kindern
dagegen aufgrund der Steigungen bzw.
Abfahrten (bis 18%) eher nicht geeignet!
Der Markt Baudenbach ist die kleinste
Kommune in der Allianz Neustadt und Land.
Nichtsdestotrotz bietet die Gemeinde
zahlreiche Highlights, wie z.B. die sehenswerte
Lambertuskirche.
Die Gemeinde Diespeck hat knapp 4.000
Einwohner und versteht sich als lebendige
und moderne Familiengemeinde.
Herzstück des Gemeindelebens ist das
Sport- und Gemeindezentrum.
Die Gemeinde Dietersheim ist durch eine
lebhafte Vereinswelt geprägt. Die idyllischen
Ortsteile befinden sich in reizvoller
Landschaft. Mehrere Gasthäuser in Dietersheim
und in den Ortsteilen laden zum
Verweilen ein.
In Gutenstetten erwartet den Radler neben
einer Brauerei und fränkischer Bierkultur
u. a. auch das Museum für Archäologie
und Gemeindegeschichte.
Der Markt Ipsheim liegt im Aischtal zwischen
den Naturparken Frankenhöhe
und Steigerwald. Bekannt ist der am
Fuße der Burg Hoheneck gelegene Markt
für seine Winzer, Heckenwirtschaften und
Weinfeste.
Die traditionsreiche Kreisstadt Neustadt
a.d.Aisch mit ihrer mehr als 1250 Jahre
alten Geschichte wurde als einer von 100
Genussorten in Bayern ausgezeichnet.
Zu Recht: Die historische Innenstadt, die
Fußgängerzone am Marktplatz sowie das
Karpfenmuseum halten einige kulinarische
und kulturelle Genüsse bereit!
Am Festplatz der Stadt Neustadt an der
Aisch steht ein kostenloser Stellplatz für
PKW´s, Caravans und Wohnmobile zur
Verfügung.
Kontakt:
Kommunale allianz NeuStadt und Land e.V.
Marktplatz 5
91413 Neustadt an der rAisch
Tel.: 09161-666-505
Fax 09161-666-63
www.neustadtundland.de
www.genussradweg.de
info@neustadtundland.de
86 REISEERLEBNISFÜHRER
REISEERLEBNISFÜHRER 87
WANDERTOUREN SÜDDEUTSCHLAND | BAYERN | FRANKEN FRANKEN | BAYERN | WANDERTOUREN SÜDDEUTSCHLAND
Die Pfalzbachschlucht –
eine Rundwanderung direkt in die Natur
Zentral im Aischtal, direkt vor den Toren
von Neustadt an der Aisch, liegt
die Pfalzbachschlucht. Ein Rundweg
(Markierung N3) führt hier mitten hinein in
unberührte Natur.
Zum Auftakt der 7,5 Kilometer langen
Wanderung erwartet die Wanderer zunächst
ein Abstecher in die Geschichte
des Stadtteils Riedfeld, der zurückgeht auf
einen fränkischen Königshof an einer ehemaligen
Furt durch die Aisch, der bereits
im Jahr 741/742 urkundlich erwähnt ist.
Mit nur rund zwei Kilometern Länge ist der
Pfalzbach der wohl kürzeste der zahlrei-
chen Aisch-Zuflüsse – dafür aber auch
besonders sehenswert.
Nach der Wohnbebauung taucht der
Pfalzbach - Rundweg ein in eine Landschaft,
in der die Natur weitgehend sich
selbst überlassen bleibt. Zunächst zieht
sich der Weg in einem engen Taleinschnitt
in dichtem naturbelassenem Wald durch
die weichen Tonablagerungen der Lehrbergschichten.
Teilweise mit Trittsteinen
ausgestattet, steigt der Pfad zuerst
sanft, dann steiler werdend, hinauf auf
die Hochfläche des Blasensandsteins.
Die Schlucht beherbergt eine vielfältige
Vogel-, Tier- und Pflanzenwelt und nicht
zuletzt einen eindrucksvollen alten Baumbestand
mit viel Totholz als natürlichen
Lebensraum. Häufig anzutreffen ist die
Esche, die mit bis zu 40 Metern Wuchshöhe
zu den höchsten einheimischen
Laubbäumen zählt.
Von der Hochfläche aus genießt man dann
den weiten Blick über das Aischtal und die
Ausläufer der Frankenhöhe, bei klarer
Sicht Richtung Osten bis zur Fränkischen
Schweiz.
Auf der asphaltierten Straße nach rechts
lädt das Restaurant am Flugplatz zu einer
Rast ein.
Neustadt an der Aisch
lädt ein zum
Rundwanderweg N 3
Zentral im Aischtal !
Pfalzbachschlucht
N 3
www.neustadt-aisch.de
Zurück geht es über alte Streuobstwiesen
erneut hinein in die Pfalzbachschlucht zur
„Roten Marter“, einem Bildstock aus dem
Jahr 1488 mit Reliefbildern aus rotem
Sandstein. Das Hauptfeld zeigt eine Kreuzigungsszene
und auf den Schmalseiten
sind der heilige Christophorus und der damalige
Schutzheilige der Stadt Neustadt,
Laurentius mit dem Rost, dargestellt. Hier
teilt sich der Weg je nach Ausgangspunkt
entweder zurück zum Neustädter Fest- und
Wohnmobilstellplatz oder durch einen idyllischen
Wiesenweg über eine kleine hölzerne
Aischbrücke hinauf zum Neustädter Hauptbahnhof,
der mit dem VGN bestens an den
öffentlichen Personennahverkehr angebunden
ist.
Tourist-Info der Stadt Neustadt an der Aisch:
Tel.: 09161/666 14,
E-Mail: info@neustadt-aisch.de
88 REISEERLEBNISFÜHRER
REISEERLEBNISFÜHRER 89
WANDERTOUREN SÜDDEUTSCHLAND | BAYERN | FRANKEN FRANKEN | BAYERN | WANDERTOUREN SÜDDEUTSCHLAND
Landschaftsgarten zwischen
mystischen Steinriesen
Bemooste Granitsteinwände, geheimnisvolle
Höhlen und steile
Schluchten umgeben von gigantischen
Felsenkolossen – das ist das
Felsenlabyrinth auf der Luisenburg bei
Wunsiedel – das größte Labyrinth seiner
Art in ganz Europa.
Über 300 Millionen Jahre ist diese einmalige
Landschaftskulisse schon alt und
versetzt seit jeher die Menschen in Bewunderung
und Ehrfurcht. Ende des 18.
Jahrhunderts begann die touristische
Erschließung des Felsenlabyrinths als
bürgerlicher Landschaftsgarten. Die undurchdringliche
steinerne Wildnis wurde
durch Sprengungen und Einebnungen in
eine parkähnliche Anlage verwandelt.
Bereits Berühmtheiten wie Johann Wolfgang
von Goethe besuchten einst das
Felsenlabyrinth auf der Luisenburg und
beschrieben es als „architektonische Gartenkunst“.
Der Landschaftsgarten fesselte
ihn so sehr, dass Goethe die Felsenwildnis
abermals durchwanderte und in einen
Brief an seine Charlotte berichtete: „Der
Granit läßt mich nicht los!“. Über 80.000
Natur- und Wanderliebhaber teilen jedes
Jahr diese Bewunderung.
quelle. Das Abenteuerherz schlägt höher,
wenn Felsspalten, mystisch erscheinende
Monster, moosbewachsene Grotten
oder einfach nur kolossale Steinhaufen
erscheinen. Zahlreiche Ruhebänke und
zierliche Pavillons am Wegesrand laden
nach den eindrucksvollen Impressionen
zur Rast und Erholung ein.
Teuflisch gut
Kurz vor dem Gipfel wartet die Teufelstreppe
mit ihren 30 steinernen Stufen als
besonderes Erlebnis auf. „Durch diesen
schmalen Spalt sagt man, sei der Teufel
wieder runter gefahren in die Hölle, weil
das Licht ihn so sehr geblendet hat“,
berichten Geoparkranger von einer Sage
rund um das Granitsteinmeer. Dem wagemutigen
Wanderer kann das sicher nicht
passieren und er erreicht nach ca. 100
Höhenmetern das Ziel: Der Bundesstein
mit Kreuz. Die beeindruckende Aussicht
über das Fichtelgebirge entlohnt für den
tapferen Aufstieg.
Von hier aus geht es nun weiter zur
Kösseine, der höchsten dauerhaft bewohnten
Stelle Frankens, mit uriger Einkehr
oder es wird der roten Markierung
folgend der „Heimweg“ angetreten.
Napoleonshut
Der Rückweg wird noch mal spannend
– so erwartet dem Wanderer einer der
imposantesten Felsen im Labyrinth mit
dem Namen „Napoleonshut“. Seine Form
erinnert an die typische Kopfbedeckung
Napoleons. Mit einer Länge von ca. 6 m,
einer Breite von 2,5 m, einer Höhe von 2,5
m und einem Volumen von 16 cbm bringt
es der riesige Felskoloss auf stolze 43
Tonnen Gewicht. Diese doch beachtliche
Masse ruht mit 30 Grad Neigung gerade
mal auf 0,2 qm und verführt nahezu jeden
Besucher zum „Wackeltest“.
Wegverlauf:
blaue Markierung (Aufstieg): Alter Theaterplatz,
Luisensitz, Burgtreppe, Burgplateau,
Ludwigfelsen, Goethefelsen mit
Grüner Wand, Prinz-Ludwig-Platz, Burgschlucht,
Dianenquelle, Kleines Labyrinth
mit Teufelstreppe; rote Markierung (Abstieg):
Bundesstein mit Kreuz, Drei Brüder,
Mariannenshöhe, Merck-Gärtchen, Hardenberggrotte,
Zuckerhut, Napoleonshut,
F.T.S. 1811, Insel Helgoland, Reservoir,
Duschbad; gelbe Markierung: (alternativer
Aufstieg durch die Wolfsschlucht): Tränengrotte,
Louisenruh, Friedrich-Wilhelmsplatz,
Jean-Paul-Platz
Dauer:
ca. 2 Stunden
Höhenmeter:
100 hm (bis zum Bundesstein)
Schwierigkeitsgrad:
mittel bis anspruchsvoll
Tipp:
festes Schuhwerk
Parkmöglichkeiten:
direkt an der Luisenburg (PKW, Busse und
Wohnmobile)
Einkehrmöglichkeiten:
Kösseinehaus, Luisenburg-Theatergastronomie
Markierungszeichen:
blauer Pfeil (Aufstieg), roter Pfeil (Abstieg),
gelber Pfeil (Alternativer Aufstieg)
NEU:
Erlebe das größte Granitsteinmeer Europas
mit dem digitalen Audioguide für
Smartphones!
Es erwartet euch eine einzigartige Naturlandschaft
– – spannende Historie – eindrucksvolle
Geologie– königlicher Einfluss
– bemerkenswertes bürgerliches Engagement
– mystische Atmosphäre uvw.
Der digitale Begleiter mit interaktiver Karte
und Fotos lädt zu einer unvergesslichen
Entdeckungsreise ein.
Viel Vergnügen beim Hören und Erleben!
So funktioniert es:
App Store oder Google Play öffnen
1. Gratis „Hearonymus-App“ laden
2. Stichwort „Luisenburg“ suchen und
Guide herunterladen
Öffnungszeiten:
Ende März–Anfang November
täglich von 8.30–18 Uhr geöffnet
Information & Prospekte:
Tourist-Information
Jean-Paul-Str. 5
D-95632 Wunsiedel
Tel.: 09232/602 162
Fax: 09232/602 169
touristinfo@wunsiedel.de
www.wunsiedel.de
Über Stock und Stein
Damals wie heute bestimmen riesige Felsbrocken
diese wildromantische Kulisse
inmitten des Fichtelgebirges. Der eigens
angelegte Rundgang durch den Bürgerlichen
Landschaftsgarten dauert circa zwei
Stunden und führt auf dem blauen Wege
zu über 25 thematischen Stationen wie
dem alten Theaterplatz, der Burgtreppe,
dem Prinz-Ludwig-Platz oder der Dianen-
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WANDERTOUREN SÜDDEUTSCHLAND | BAYERN
BAYERN | WANDERTOUREN SÜDDEUTSCHLAND
Ostbayern
Wandern in der Genussregion Ostbayern
Ostbayern ist ein Paradies für Wanderer.
Der Bayerische Wald und der
Oberpfälzer Wald beeindrucken mit
ihrer landschaftlichen Schönheit und lassen
jede Wanderung zu einem einzigartigen
Erlebnis werden.
So vielfältig wie die abwechslungsreiche
Landschaft ist, so zahlreich sind die Städte
und Ortschaften mit geschichtlichem
Hintergrund. Herrliche Waldgebiete, Granit-
und Gneisgestein durchziehen den
Bayerischen und den Oberpfälzer Wald,
während die mediterrane Karstlandschaft
den Bayerischen Jura zwischen
Nürnberg und Regensburg prägt. Die
weite Donauebene mit sanften Hügeln
und satt grünen Weideflächen sowie dem
Thermalwasser in den vielen Kurorten
sprechen für die Region des Golf- und
Thermenlandes.
Ein ausgedehntes Wandernetz, zahlreiche
beschilderte Radwege und eine unberührte
Natur machen die Ferienregion im östlichen
Bayern zu einem echten Eldorado für
alle Outdoor-Enthusiasten.
Die Mittelgebirgslandschaft des Bayerwaldes
zählt wiederum zu den beliebtesten
Wanderregionen in ganz Mitteleuropa.
Abwechslungsreiches Wandern in der Urlaubsregion
um Sankt Englmar verspricht
einen wahren Genuss in der Natur.
Auf reizvollen, leichten Rundwegen die
Landschaft genießen und entspannt auf
Entdeckungsreise gehen oder auf anspruchsvollen
Trails knackige Anstiege
über Stock und Stein zu meistern um anschließend
mit einem atemberaubenden
Panorama belohnt werden: Jeder Gipfel
hat seinen eigenen Reiz! Ob Tagestour
oder gleich ein ganzer Wanderurlaub –
Wandern im Bayerischen Wald bietet
schier unerschöpfliche Möglichkeiten!
Und die perfekte Verbindung von Wandern
und Kulinarik erleben Sie bei der Englmarer
Hüttenwanderung – ein wahrer Genuss
in vier Gängen.
Wo der Wald am schönsten ist…
Wandern im Naturpark Oberer Bayerischer Wald
Weil es an kaum einem anderen
Ort so viele einsame Wege, einzigartige
Aussichtspunkte und
Rastplätze gibt...
Im Frühling, wenn die ersten Sonnenstrahlen
die Herzen erwärmen, im Sommer,
wenn die imposanten Baumriesen
des schier unendlichen Waldes den ersehnten
Schatten spenden, im Herbst,
wenn die Natur die schönsten Farben
zaubert und im Winter, wenn die kunstvollen
Eiskristalle funkeln, wird der Besuch
im Naturpark Oberer Bayerischer
Wald ein ganz besonderes Erlebnis.
Ausgezeichnet als Qualitätsnaturpark,
gehört er zum größten zusammenhängenden
Waldgebirge Mitteleuropas. Und
Wandermöglichkeiten gibt es in dieser
schönen Gegend – auf dem „Grünen
Dach Europas“ soweit die Füße tragen.
Verbunden mit dem Gefühl der unvergesslichen
Freiheit in einer abwechslungsreichen
Bergwelt, von den Flusstälern
Schwarzach, Chamb und Regen
geprägt. Weit ausgedehnte Täler, tiefe
Wälder, rauschende Wildbäche, bizarre
Felsformationen, klare Seen, idyllische
Dörfer sowie Burgen, Schlösser
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REISEERLEBNISFÜHRER 93
WANDERTOUREN SÜDDEUTSCHLAND | BAYERN
BAYERN | WANDERTOUREN SÜDDEUTSCHLAND
Auf den Spuren der Geschichte
Geschichtsträchtig ist die Wanderung
vom Schloss Voithenberg bei Furth im
Wald über das Glaskreuz am Reiseck
und den Leuchtturm der Menschlichkeit,
den Berggasthof am Gibacht bis
zum sog. Dreiwappenfelsen. Hier an der
ehemaligen Grenze zu Tschechien finden
Sie eine alte Grenzmarkierung aus dem
Jahr 1766 auf der drei Wappen dargestellt
sind. Von hier aus geht es über den
Kreuzfelsen zurück zum Ausgangspunkt.
Dies sind nur zwei vielversprechende
Beispiele der einzigartigen Wandertouren
im Naturpark Oberer Bayerischer Wald,
die Sie unbedingt einmal ausprobieren
sollten. Egal ob sportlich unterwegs oder
eher gemütlich. Besonders zu empfehlen
sind auch die geführten Wanderungen,
denn die Wanderguides wissen die eine
oder andere spannende Geschichte aus
dem „Woid“ zu erzählen. Gebucht werden
können diese bei den Urlaubsorten
im Naturpark Oberer Bayerischer Wald.
Kontakt
Tourist-Info
Landkreis Cham
Rachelstaße 6
93413 Cham
Tel. 09971 / 78431
touristik@lra.landkreis-cham.de
www.bayerischer-wald.org
und Klöster formen diese unverfälschte
Landschaft.
Wanderlust pur bietet das Wegenetz in
der Waldgebirgslandschaft um die Berge
Arber, Osser, Gibacht, Voithenberg,
Schwarzwihrberg, Hohenbogen und
Kaitersberg. Natur, Kultur und herzliche
Gastfreundschaft begleiten den Wanderer
auf all seinen Wegen. Jeder Aufstieg
wird mit fantastischen Ausblicken, bei
guter Wetterlage sogar bis ins Voralpenland
und in den Böhmerwald, belohnt.
Wandern am Goldsteig
Über 140 Km kann man zum Beispiel
auf dem Qualitätswanderweg „Goldsteig“
durch den Naturpark Oberer Bayerischer
Wald wandern. Die Königsetappe des
Wanderweges, und hier sind sich alle
Wanderer einig, ist die Strecke vom Kaitersberg
bei Bad Kötzting bis zum König
des Bayerischen Waldes, dem „Großen
Arber“.
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REISEERLEBNISFÜHRER 95
WANDERTOUREN SÜDDEUTSCHLAND | BAYERN | OBERPFÄLZER SEENLAND
OBERPFÄLZER SEENLAND | BAYERN | WANDERTOUREN SÜDDEUTSCHLAND
Schwandorf
Siebenbrückenweg (6,2 km)
RUNDWEG VOM SCHWANDORFER
VOLKSFESTPLATZ ÜBER FRONBERG
UND ZURÜCK
Dieser Rundweg, markiert mit einer
schwarzen 1 auf weißem Kreis,
beginnt auf dem Volksfestplatz in
Schwandorf. Von der Wandertafel beim
Café Grosser führt der Weg entlang der
Naabpromenade flussaufwärts unter der
Naabbrücke hindurch. Hier begleitet der
Schwandorfer Panoramaweg den Sieben-Brücken-Weg
ein gutes Stück. Nach
ca. 200 m wird die Naabpromenade in
nördlicher Richtung verlassen. Nach dem
Ortsausgang von Krondorf und ca. 200m
auf der Fahrstraße wird rechts der Irlgraben
überquert. Weiter leitet der Weg nach
links, etwa 200m einem Damm entlang, bis
die Umgehungsstraße unterquert werden
kann. Von hier aus geht der Sieben-Brücken-Weg
nach rechts zur Naab. Nun folgt
der Weg dem Flusslauf (bitte nahe am Ufer
bleiben, nicht quer über die Wiese laufen)
bis zum blauen Steg. Hinter diesem Steg
läuft die Strecke rechts über idyllische
Wiesen, abermals unter der Umgehungsstraße
hindurch über die Heubrücke nach
Fronberg. Es bietet sich ein herrlicher Ausblick
auf das 1305 erstmals urkundlich
erwähnte Fronberger Schloß. In Fronberg
lädt die Brauereiwirtschaft zur Einkehr.
Rechterhand folgt der Weg weiter dem
Fluss bis zum „Unteren Weg“, einem romantischen
alten Fußweg. Einer alten Sage
nach soll hier ein schrecklicher Drache gehaust
haben, der den Bauern das Vieh von
der Weide stahl und Jungfrauen in seine
Höhle verschleppte. Die Fronberger Hammerknechte
überwältigten das Ungeheuer
schließlich mit einem geschmiedeten Spieß
und ertränkten es in der Naab.
Foto: Luftbild Nordbayern © Stadt Schwandorf
Weiter führt der Weg den Fluss entlang
über die innere und äußere Naabbrücke.
Zwischen den Brücken links befindet sich
auf einer Insel mit dem Gasthof Baier
eine weitere Einkehrmöglichkeit. Direkt
nach der äußeren Naabbrücke leitet links
der Fußgängerweg eine Treppe hinab zur
Naab und erreicht nach ca. 200 m den
Ausgangspunkt. Hier lockt das Café Grosser
mit einer abschließenden Einkehr.
Fotos: Johannes Lohrer © Stadt Schwandorf
Der Oberpfälzer Seenweg (72 km)
VERBINDUNGSWEG GOLDSTEIG VOM
ERZWEG ZUM GOLDSTEIG
Etappe: Ebermannsdorf-Schwandorf 22 km
Etappe: Schwandorf-Hofenstetten 20 km
Etappe: Hofensetten-Poggersdorf 15 km
Etappe: Poggersdorf-Wutzschleife 15 km
Der Oberpfälzer Seenweg verbindet
seit 2015 den Jurasteig über den
Erzweg mit dem goldsteig und ermöglicht
uneingeschränkten Wandergenuss
von der Fränkischen Schweiz durch
den Bayerischen Jura bis zum Bayerischen
Wald. Auf rund 70 Kilometern erleben Sie
das Amberg-Sulzbacher Land, das Oberpfälzer
Seenland und den Landkreis Cham
von ihren schönsten Seiten. Begleitet werden
Sie auf den insgesamt vier Tages-Etappen
von Feuer, Erde, Luft und Wasser: Die
Gemeinde Ebermannsdorf steht für die Geschichte
vom „weißen Rauch zum schwarzen
Gold“, im Oberpfälzer Seenland erleben
Sie die spannende Geschichte des größten
Felsenkeller-Labyrinths Bayerns und die
Verwandlung eines ehemaligen Kohletagebaus
in ein Frei zeitparadies für Naturliebhaber.
Über (Wildkräuter-)Wiesen führt der
Oberpfälzer Seenweg zum Eixendorfer See
mit seinen vielfältigen Freizeit- und Erholungsmöglichkeiten.
Genießen Sie die Ausund
Einblicke entlang des Weges und wandern
Sie zwischen den Seen und Flüssen!
Erleben Sie Fisch und Natur und tauchen
Sie ein in die heimische Märchenwelt…
Der Oberpfälzer Seenweg ist als Zugang
zum Qualitätswanderweg Goldsteig
durchgängig in beide Richtungen mit dem
blauen Goldsteig-Signet markiert und beschildert.
Die Etappen von Schwandorf bis zur Wutzschleife
sind als Pauschale unter „Wandern
ohne Gepäck“ buchbar. www.oberpfaelzerwald.de
Informationen gibt es auch beim
Zweckverband Oberpfälzer Seenland
In der Oder 7 a
92449 Steinberg am See
Fotos: Thomas Kujat ©Tourismuszentrum Oberpfälzer Wald
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REISEERLEBNISFÜHRER 97
WANDERTOUREN SÜDDEUTSCHLAND | BAYERN | OBERPFÄLZER SEENLAND
OBERPFÄLZER WALD | BAYERN | WANDERTOUREN SÜDDEUTSCHLAND
TIRSCHENREUTH
im Land der 1000 Teiche
Karlheinz-Bink-Weg (6,2 km)
Foto: Snapshot © Stadt Schwandorf
www.bayern.by—Tobias Gerber
AUSSICHTSREICHER RUNDWEG ÜBER
DEN EGIDIENBERG UND ETTMANNSDORF
Der Karlheinz-Bink-Weg startet direkt
am Schwandorfer Volksfestplatz, auf
dem Sie auch kostenfrei parken können
(Achtung: An ausgewählten Terminen
ist der Platz gesperrt, wie z.B. anlässlich des
Pfingstvolksfestes). Folgen Sie der Naab
zunächst flussabwärts und unterqueren
Sie die Eisenbahnbrücke, achten Sie auf
Ihrem Weg immer auf das Markierungszeichen:
„Schwarze 2 auf weißem Kreis“. Der
Weg führt anschließend weiter direkt an
der Naab bis in den Schwandorfer Ortsteil
Ettmannsdorf. Nun geht es entlang der Ettmannsdorfer
Straße bergauf bis die Hauptstraße
(Neukirchener Straße) überquert
wird. Anschließend führt der Weg noch ein
Stück entlang der Sitzenhofer Straße durch
ein Wohngebiet, bevor der Karlheinz-Bink-
Weg über die Buchleite in den Wald führt.
Der Weg führt nun durch einen herrlichen
Waldabschnitt über einen kurzen Anstieg
© Dietmar Zwick
zum Egidiberg. Hier bietet sich eine wunderbare
Aussicht auf die Kreisstadt Schwandorf
mit Blasturm, Jakobskirche und dem Kreuzberg.
Bei guter Sicht kann man bis zu den
Bergen des Vorderen Bayerischen Waldes
blicken. Folgen Sie nun der Straße weg vom
Egidienhof bis Sie zum Waldrand auf der
rechten Seite gelangen. Von hier aus führt
ein Feldweg am Waldrand entlang bergab
und mündet auf einem Forstweg, der abwärts
zum Schwandorfer Ortsteil Ettmannsdorf-West
führt. Überqueren Sie hier wieder
die Neukirchener Straße und folgen Sie nun
der Nürnberger Straße stadteinwärts. Über
die Amberger Straße kommen Sie entlang
der Bahnlinie nun wieder zurück an die
Naab. Halten Sie sich an der Naab wieder
links und folgen Sie dieser flussaufwärts
zurück bis zum Volksfestplatz.
Weitere Informationen erhalten Sie über:
Tourismusbüro Schwandorf
Kirchengasse 1, 92421 Schwandorf
Telefon: 09431-45-550
tourismus@schwandorf.de
www.schwandorf.de
Foto: Luftbild Nordbayern © Stadt Schwandorf
Genießen Sie den Ausblick auf ein Meer aus
1000 Teichen vom Aussichtsturm Himmelsleiter
(20min ab Tir) und tauchen Sie ein in
die Unterwasser-Erlebniswelt im Museums-
Quartier mit Aquarien bis 30.000 Liter und
30 heimischen Fischarten.
Infos: www.stadt-tirschenreuth.de
Des Teufels Küche Tour
Hoch im Norden der Oberpfalz
kocht der Teufel seine dampfende
Suppe, in einem steinernen Opferkessel,
den die Witterung vor Urzeiten
ganz oben in einen Granitturm gefressen
hat. Das ganze Tal voller getürmter Granitriesen
war, laut Sage, einst ein Ort für
schwarze Messen – geblieben ist dem Tal
davon der Name: Es heißt Teufelsküche.
Dieses Felsenlabyrinth tief im Wald zwischen
der Stadt Tirschenreuth und dem
Weiler Pilmersreuth (a.d. Straße) lädt zum
Kraxeln und Erkunden ein. Unweit der
„Großen Teufelsküche“ wartet die nicht
weniger imposante „Kleine Teufelsküche“.
98 REISEERLEBNISFÜHRER
REISEERLEBNISFÜHRER 99
WANDERTOUREN SÜDDEUTSCHLAND | BAYERN | OBERPFÄLZER WALD
OBERPFÄLZER WALD | BAYERN | WANDERTOUREN SÜDDEUTSCHLAND
1000 Teiche und Himmelsleiter Tour
Die kleine MUSS-Tour für jeden
Besucher der Stadt Tirschenreuth
beginnt am Parkplatz Waldnaabaue
(Ende Kornbühlstraße) und ist gut
vier Kilometer lang. Durch das sumpfige
Wagnerholz führt der barrierefreie Wanderweg
hinaus in das Land der tausend
Teiche und die berühmte Tirschenreuther
Teichpfanne. Erdacht vom weltweit beachteten
Tirschenreuther Architekturbüro
Brückner&Brückner empfängt der Aussichtsturm
Himmelsleiter die Wanderer.
Die Konstruktion der Himmelsleiter mit
ihren schlanken Stahlstützen verspricht
einerseits maximale Transparenz zur
Landschaft, andererseits durch die treppenförmige,
archaische Gesamtform
das einmalige Aussichtserlebnis: Ein
Farbenmeer! Von rot zu gelb zu grün
zu ockerbraun glitzert jedes Teichwasser
in einer anderen Farbe der Sonne
entgegen. Aus der Vogelperspektive
zeigt sich die Wasserlandschaft, die seit
1000 Jahren die Karpfenregion in der
Oberpfalz prägt. Wer die Teichwelt am
Boden erkunden möchte, dem sei eine
kleine Zusatzschleife (2 km) in Richtung
Paulusschwamm wärmstens empfohlen!
Die Zusatzstrecke ist ab der Himmelsleiter
ausgeschildert. Zurück führt der Weg
zunächst wieder via Himmelsleiter, dann
in die Nadelwälder am Kornbühl und zum
Ausgangsparkplatz.
Weitere Informationen erhalten Sie über
www.stadt-tirschenreuth.de/wandern
Hier zeichnen die Granittürme kein Tal,
sondern stehen als imposante Wand aus
felsigen Türmen am Wegesrand. Die kleine
Teufelsküche lässt sich am besten über
den so genannten Höhenweg erklimmen.
Am entsprechenden Schild an der Steilwandsohle
der Kleinen Teufelsküche kurz
abzubiegen lohnt sich! Mit ein paar steilen
Stufen im erdigen Waldboden erreicht
man in Baumwipfelhöhe den Wackelstein.
Ein tonnenschwerer Felsblock, der scheinbar
nur noch um Haaresbreite auf seinem
Granitthron sitzt. Bis jetzt hat es allerdings
noch keiner geschafft den Wackelstein
tatsächlich in den Abgrund zu stürzen…
Eine tolle Strecke für Familien auf der
Suche nach ruhiger Waldluft! Wegen
Wurzelwegen jedoch nicht für den Kinderwagen
geeignet. Am Wegesrand lädt
der große Rothenbürger Weiher mit seiner
Badewiese im Sommer zu einer Abkühlung
ein. Und: Hier gibt es Picknick
auf Bestellung! Alle Infos zu Wander- und
Radtouren, Picknick, Wirtshäusern und
Wetter rund um Tirschenreuth gibt es
bei der Tourist-Information der Stadt Tirschenreuth
unter 09631 / 600248 oder
unter www.stadt-tirschenreuth.de
Link zur Tour (mit Karte):
www.stadt-tirschenreuth.de/
teufelskueche
100 REISEERLEBNISFÜHRER
REISEERLEBNISFÜHRER 101
WANDERTOUREN SÜDDEUTSCHLAND | BAYERN
ALLGÄU | BAYERN | WANDERTOUREN SÜDDEUTSCHLAND
Das Allgäu
© J.F.Groehn
© TI Weiler-Simmerberg
Aussicht, Tobel und Quellen – Wanderungen
und Radtouren rundum Weiler im Allgäu
Wandern inmitten der Naturschönheiten des Allgäus
Das Allgäu besticht durch seine
traumhafte Landschaft, die vorwiegend
in Bayern liegt, lediglich kleine
Teile gehören davon zu Baden-Württemberg
und zum angrenzenden Österreich.
Das Allgäu selbst ist unterteilt in die Regionen
Oberallgäu, Ostallgäu und Unterallgäu.
Sanfte Hügelketten schwingen sich auf zu
eindrucksvollen Höhen direkt vor den ganz
großen, den Allgäuer Hochalpen. Hier findet
man herrliche Ruheplätze, die rund um
Burgen und Schlössern mit einer Vielzahl
von Gipfelfernsichten aufwarten.
In der Ferienregion des Allgäus spürt
man auch heute noch, wie Traditionen
das Leben der Menschen beeinflussen.
So kann man auf einer Wanderung in
den vielen Sennereien auch mal den
Sennern bei der täglichen Arbeit zusehen.
Im größten Teil des Jahres ist
das Allgäu ein Paradies für Wanderer
und Naturfreunde auf den meist Kilometer
langen Wanderwegen, die sich
durch die Region zwischen den Bergen,
Tälern und Seen ziehen. Im Sommer
lockt die Bergwelt mit den kristallklaren
Bergseen und einer faszinierenden Vielzahl
von Schluchten mit einzigartigen
Wasserfällen
Beim Wandern im Allgäu lassen sich neben
kontrastreichen Bergregionen und
aussichtsreichen Gipfeln auch idyllisch
gelegene Seen, Hochmoore und Moränenlandschaften
entdecken. Alpinisten können
im Rahmen einer Gipfeltour auf dem
2.657 Meter hohen Großen Krottenkopf,
dem höchsten Berg der Allgäuer Alpen,
das echte Berggefühl erleben.
Besonders beliebt ist der „Oberallgäuer
Rundwanderweg“. Er ist mehr als 200
Kilometer lang und beginnt in Kempten.
Über zehn Etappen führt er bis Oberstaufen
und Oberstdorf, um schlussendlich
wieder in Kempten zu enden. Der Wanderweg
verläuft in den mittleren Höhen der
Voralpen und ist landschaftlich besonders
abwechslungsreich.
Saftig grüne Wiesen, mystische
Moore, tannenduftende Wälder,
kristallklares Wildwasser. Zuhause
bei Freunden erleben Sie mehr Zeit und
mehr Raum. Unsere entschleunigte Urlaubsregion
mit wildromantischer Hausbachklamm,
malerischen historischen
Gebäuden, vielfältigem kulturellem und
kulinarischem Angebot, lässt Sie Tradition
und Moderne gleichzeitig erleben.
Wandern
Hausbachklamm, Tobelbach und Wildrosenmoos
– unsere Natur bietet unvergessliche
Erlebnisse entlang des Wassers!
Über Jahrtausende formte dieses Element
unsere Landschaft. Auf 31 verschiedenen
Wasserwegen erleben Sie beim Wandern
unsere Heimat. Die Touren sind gleichermaßen
interessant für Jung und für Alt.
Kulinarik
Unsere Region bietet eine grandiose Geschmacksvielfalt!
Obst, Wein, Schnaps
und Fisch vom Bodensee oder Bier, Käse
und Kräuterprodukte aus dem Allgäu. All
dies finden Sie bei uns unmittelbar vor der
Haustüre. Zudem lädt die Allgäuer Käsestraße
mit ihren Heumilchsennereien zu
abwechslungsreichen Radtouren ein.
100 Genussorte Bayern
Seit 2018 ist Weiler-Simmerberg auch
einer der 100 Genussorte Bayerns. Tradition,
regionale Produkte und Wertschöpfungsketten,
all das zeichnet die Orte aus,
die von der Bayerischen Staatsregierung
als Genussort ausgezeichnet wurden.
Natürlich sind unsere beiden Brauereien,
eine davon produziert sogar Bio-Bier,
sowie unsere Sennerei und verschiedene
Gastronomiebetriebe als Partner dabei.
Aber auch unsere Schokoladenmanufaktur
oder die zahlreichen Wildkräuterführungen
runden das Angebot ab.
Kontakt über die Tourist-Info:
www.weiler-tourismus.de
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WANDERTOUREN SÜDDEUTSCHLAND | BAYERN | ALLGÄU
ALLGÄU | BAYERN | WANDERTOUREN SÜDDEUTSCHLAND
Radtour Käse und Kräuter (ca. 27 km)
Ganz besonders gut schmeckt der Allgäuer
Käse gewürzt mit heimischen Kräutern.
Auf den Spuren der Allgäuer Heil- und
Genusskräuter führt diese Tour durch die
Westallgäuer Landschaft. Durch Wiesen
und Wälder geht es vorbei an Kräutergärten,
Hofläden und Heumilchsennereien.
Hier wollen nicht nur Käsespezialitäten
verkostet werden!
Von Weiler im Allgäu aus gibt es anfangs
erst einmal den Anstieg nach Simmerberg
und weiter nach Langenried zu meistern.
Wer die etwa 200 Höhenmeter geschafft
hat, wird dafür aber mit einem tollen Ausblick
auf die Nagelfluhkette der Allgäuer
Alpen belohnt.
Über Oberreute geht es dann zum „Artemisia
– Allgäuer Kräutergarten“ und
im weiteren Verlauf zur Baldauf Sennerei
Hopfen, wo es einen hervorragenden Alpkäse
gibt. Eine Einkehr bietet sich dann
in Stiefenhofen beim Landgasthof Rössle
„Beim Kräuterwirt“ an. Entlang der nächsten
Sennerei, in Rutzhofen, führt die Strecke
über Heimhofen und Schönau nach
Röthenbach (Allgäu). Von dort aus folgt
wieder ein kurzer Anstieg zum Bahnhof
nach Oberhäuser und von hier dann kon-
tinuierlich auf der ehemaligen Bahntrasse
bergab zurück nach Weiler im Allgäu. Am
Ziel angekommen lädt der Biergarten der
Postbrauerei im Bräustüble „Zur Post“
zu einem kühlen Bier oder regionalen
Schmankerl ein.
Bähnle-Runde (ca. 23 km)
Eine relativ einfache Tour auf ehemaligen
Bahnstrecken mit geringen Anstiegen und
einer tollen Aussicht.
Die Tour startet am alten Bahnhof in Weiler
im Allgäu und folgt immer leicht ansteigend
dem Verlauf der alten Bahntrasse
bis zum Bahnhof in Oberhäuser. Von dort
führt der Weg weiter nach Lindenberg,
ebenfalls auf einer ehemaligen Bahntrasse
mit moderater Steigung.
In Lindenberg bieten sich ein Halt am
Deutschen Hutmuseum oder ein Abstecher
zum Waldsee an, bevor es dann
durch die Stadt nach Scheidegg geht.
Auf der Strecke öffnet sich der Blick zum
Bodensee bevor wir die alte Bahnstrecke
© Frederik Sams
© Frederik Sams
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verlassen und es über Böserscheidegg
wieder nach Weiler im Allgäu geht.
Kurz nach dem Ortseingang lädt dann
noch die Heumilchsennerei Bremenried
zu einem Stopp ein. Hier gibt es im Käseladen
neben Käse, Butter oder Joghurt
auch frische Buttermilch ins Glas.
Familienrunde durch die Hausbachklamm
und das Rothachtal (ca. 15 km)
Die wildromantische Hausbachklamm
und das Rothachtal bieten die perfekte
Umgebung für eine abwechslungsreiche
Tour im Westallgäu mit der ganzen Familie.
Schon in Weiler beginnt dieser spannende
und malerische Weg entlang des Hausbachs.
Mit einer angenehmen Steigung
geht es am Wasser in Richtung Oberreute
und Sulzberg in Österreich. Das Wasser,
welches sich über die Jahrtausende in
den Felsen eingeschnitten hat, ist hier unser
ständiger Begleiter und dokumentiert
die Kraft der Elemente.
Durch den tief eingeschnittenen unteren
Teil der Hausbachklamm geht es über
Schnellers zum nächsten Naturdenkmal,
dem Enschenstein. Dieser mystische
Felsen diente schon den Germanen und
Römern als Fliehburg und strahlt auch
heute noch ein besonderes Ambiete
aus. Nun geht es bergab in idyllische
Rothachtal zur Quelle der Siebersquelle.
Diese älteste dokumentierte Mineralquelle
des Allgäus dient bis heute der Postbrauerei
als Quelle für das Bier brauen
und das Mineralwasser.
© TI Weiler-Simmerberg
Panoramarunde (ca. 8 km)
Die Tour startet auf dem historischen
Kirchplatz in Weiler im Allgäu und führt am
Hausbach abwärts, bis es über eine kleine
Fußgängerbrücke und dann weiter in die
Lindenberger Straße in Richtung Kurpark
geht. Am Ende des Parks führt der Weg wieder
über eine kleine Brücke und dann über
eine Wiese in den Ortsteil Bremenried. Von
hier geht es hinauf nach Ruppenmanklitz.
Zwischen Ruppen- und Schreckenmanklitz
bietet sich dann ein tolles Panorama über
die Allgäuer Nagelfluhkette bis in die österreichischen
und Schweizer Alpen.
© TI Weiler-Simmerberg
Das Ende der Wanderung bringt dann
noch einen kulinarischen Höhepunkt mit
sich, denn hier bietet sich ein Abstecher
zur Sennerei Bremenried an, welche den
typischen Heumilchkäse herstellt. Gerade
an heißen Tagen: Die Hausbachklamm
und die Rothach bieten zahlreiche Möglichkeiten
direkt ans Wasser zu gelangen
und die Füße im kühlen Naß zu baden.
In Schreckenmanklitz, etwas abseits des
Weges am Campingplatz sind noch die
Reste der ehemaligen Turmhügelburg zu
sehen. Hier bietet sich auch eine Einkehr
im Stüble des Campingplatzes an.
Im weiteren Verlauf geht es durch den
Wald und Lichtungen wieder hinab nach
Weiler im Allgäu.
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Tobelbach und Balzer Berg (ca. 10 km)
Diese halbtagestour Tour führt auf Waldund
Wiesenwegen entlang des Tobelbachs
und über den Balzer Berg.
© TI Weiler-Simmerberg © TI Weiler-Simmerberg
Vom Start in Simmerberg geht es entlang
der Friedhofskapelle in östlicher
Richtung aus Simmerberg hinaus in
Richtung Tobelbach. Am Tobelrandweg
gibt es einen tollen Blick über Ellhofen
bis nach Oberschwaben, bevor der Weg
hinab in den Ellhofer Tobel führt. Entlang
des Baches geht es nun weiter bis zur
Tobelmühle, von dort führt der Weg hinauf
auf den Balzer Berg. Hier öffnet sich
am Ende des Waldes ein toller Ausblick
über das Westallgäu und in Balzhofen
bietet sich eine Einkehr im Café Kathrina
ein. Der Rückweg führt kurz entlang der
Straße und über Nagelshub zurück nach
Simmerberg.
Von Ellhofen nach Röthenbach
(Allgäu) (ca. 12 km)
Die Tour beginnt am Dorfplatz in Ellhofen
und führt entlang des Tobelrandweges
nach Südwesten. Weiter geht es hinab in
den Tobel und an der Tobelmühle vorbei
hinauf nach Berbruggen und Rutzhofen.
Hier bietet sich ein kurzer Abstecher zur
Heumilchsennerei an. Weiter führt die
Strecke größtenteils auf Wirtschaftswegen
und entlang von Bauernhöfen bis
Heimhofen und von dort wieder zurück in
den Tobel. Am Wasser geht es hinein bis
nach Röthenbach (Allgäu) und anschließend
kurz bergauf in das „Osterholz“.
Durch den Wald führt die Strecke über
eine Bahnbrücke bis zurück nach Ellhofen.
Kontakt über die Tourist Information
Weiler-Simmerberg
www.weiler-tourismus.de
Kartengrundlage:
Outdooractive Kartografie
Geoinformationen
© Outdooractive
© GeoBasis-DE / BKG 2020
© Land Vorarlberg
© TI Weiler-Simmerberg
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Zähringerstraße 6
77652 Offenburg
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Geschäftsführung: Caroline Kross
GRAFIK:
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www.nadinehaser.de
© 2020: Kramer Verlags-GmbH & Co. KG
Stadt Herrenberg,
Lichtkunstfestival
REDAKTION:
Jobst F. Groehn
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Jobst F. Groehn
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Titelbild: © Stadt Herrenberg
Ausgabe 2020
Nachdrucke und Vervielfältigungen,
gleich welcher Art, sind – auch auszugsweise
– nur mit schriftlicher Genehmigung
des Verlages gestattet. Artikel, die
namentlich gekennzeichnet sind, stellen
nicht in jedem Fall die Meinung der Redaktion
dar. Für unverlangt eingesandte
Manuskripte und Fotos übernimmt der
Verlag keine Haftung.
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WANDERTOUREN LIECHTENSTEIN
WANDERTOUREN LIECHTENSTEIN
Wandertipps Liechtenstein
Der Liechtenstein-Weg
Gesamtlänge: 75 Kilometer
Die Höhepunkte des Fürstentums
Liechtenstein zu Fuss auf dem Liechtenstein-Weg
zu entdecken, ist eine
Erfahrung, die man gemacht haben muss.
Es warten 75 Kilometer voll mit spannenden
Geschichten, Sehenswürdigkeiten, herrlichen
Ausblicken, idyllischen Rastplätzen
und vielem mehr auf den Entdecker.
nutzer dabei von einer Erlebnisstation zur
nächsten und gibt den Verlauf der Wanderung
vor. Der Einstieg in den Liechtenstein-Weg
ist in jeder Gemeinde möglich.
Aufgrund der Streckenlänge empfiehlt sich
eine Unterteilung in mehrere Etappen.
Weitere Informationen unter
www.liechtensteinweg.li
Fürstensteig / Drei Schwestern
Gesamtlänge: 11.9 Kilometer
Dls die klassische Bergtour schlechthin
kann der Drei-Schwestern-Weg
mit dem Fürstensteig bezeichnet
werden. Die Tour für trittsichere Wanderer
zwischen den gesicherten Felssteigen
wird man nie vergessen.
Der Fürstensteig und der Drei-Schwestern-Steig
(1898 eröffnet) gelten als kühne
und grossartig angelegte Bergsteige,
welche durch einen wunderschönen und
aussichtsreichen Gratweg verbunden
sind. Der Kuhgrat (2123 m), der höchste
Punkt dieser abwechslungsreichen Bergwanderung,
bietet eine hervorragende
Aussicht auf den Rätikon und zu den
Schweizer und Vorarlberger Bergen. Unvergesslich
sind auch der Blick hinab zu
den Dörfern entlang dem Rhein bis zum
Bodensee sowie die prächtige Schuttflora.
Die Tour kann auch in umgekehrter Reihenfolge
begonnen werden. Diese Variante
ist insbesondere für Personen welchen
das abwärts laufen mehr Mühe bereitet
besser geeignet.
Weitere Informationen unter
www.wanderbar.li
Der Liechtenstein-Weg führt durch alle elf
Gemeinden des Kleinstaates und hat eine
Länge von rund 75 Kilometern. Das Besondere:
Er verbindet nicht nur die schönsten
und spannendsten Orte des Landes, sondern
erzählt gleichzeitig die Geschichte des
Fürstentums mit Hilfe der kostenlosen App
LIstory.
Einmalige Ein- und Ausblicke
Auf dem Weg erwarten den Wanderer
einmalige Ein- und Ausblicke. Historische
Höhepunkte wie Burg Gutenberg
oder Schloss Vaduz wechseln sich mit
aussergewöhnlichen Aussichtsplätzen
und Naturschauspielen ab. Der Liechtenstein-Weg
führt über Wälder und Wiesen,
durch alte Walsersiedlungen, historische
Dorfkerne und Weinberge. Dabei kommt
auch das kulinarische und kulturelle Erlebnis
nicht zu kurz. Durch den Hauptort
Vaduz orientiert sich der Weg an der Museumsmeile
und bietet dem Wanderer die
Möglichkeit gleichzeitig in die Museumslandschaft
Liechtensteins einzutauchen.
Zur Stärkung lohnt es sich in einem der
vielen Restaurants auf dem Weg in das
kulinarische Liechtenstein einzutauchen.
Facettenreiches Geschichtserlebnis
Die kostenlose App LIstory führt den Be-
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WANDERTOUREN LIECHTENSTEIN
Durchs wilde Saminatal
Gesamtlänge: 13.6 Kilometer
Der Weg durch das längste Rätikon-Tal
zu Füssen der Drei
Schwestern ist eine Traumtour.
Die Samina ist die Seele der Liechtensteiner
Alpengewässer. Am Weiler Steg,
wo seit alters der erste Steg den Fluss
überbrückt, wird sie aufgestaut. Von der
Bushaltestelle Steg Tunnel leiten die Mar-
FELSENLABYRINTH
LUISENBURG
kierungen kurz längs der Strasse über die
Brücke vor das Tunnelportal und zeigen
dort rechts auf die Bödastrasse, einen
Almweg, der beim Bödastall endet. Hier
beginnt der eigentliche Bergwanderweg,
der bis zur Grenze durchgehend westlich
des Flusses verläuft: über den Sulzboden
hinunter zum Kaufbödele und dann entlang
der linken Bachseite zur Mündung
des auf der gegenüberliegenden Talseite
herabgiessenden Valorschbachs. Am Falleck
zu Füßen des Drei-Schwestern-Massivs
wechselt der Weg nach Vorarlberg
und verwandelt sich in einen bequemen
Forstweg (gelb-weisse Markierung) in der
wildromantischen Schlucht. Dann verlässt
der Wanderweg die Samina und leitet hinauf
ins Höhendorf Amerlügen in Österreich
auf einer aussichtsreichen Terrasse des
Vorderälpeles.
BÜRGERPARK KATHARINENBERG
MIT GREIFVOGELPARK
BRUNNENFEST
Weitere Informationen unter
www.wanderbar.li
114 REISEERLEBNISFÜHRER
Tourist-Information - Jean-Paul-Str. 5 - 95632 Wunsiedel
Tel. 09232/602-162 - touristinfo@wunsiedel.de
www.wunsiedel.de
Natur
unser wohltemperierter Dreiklang
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Kultur
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Ferienregion Münstertal Staufen
Südlicher Schwarzwald
Tel.: 07636 707-30 • touristinfo@muenstertal-staufen.de
www.muenstertal-staufen.de
...für Outdoorfans: www.schwarzwald-belchen.de
...für Genussliebhaber: www.schwarzwald-markgraeflerland.de