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Land und Leute Mittelweser-Region uLandkreist Seite 7<br />

„Kalusche" der Inbegriff von Webergrill und Schlüsseldienst<br />

Nienburg. „Kalusche" ist für viele Nienburger der Inbegriff<br />

von Webergrill und Schlüsseldienst, doch was noch hinter der<br />

Fassade des Einzelhandels steckt, hat nun der heimische Bundestagsabgeordnete<br />

Maik Beermann (CDU) bei seiner Unternehmensbesichtigung<br />

am Standort in der Langen Straße, in<br />

Erfahrung bringen können. Geschäftsführer Andreas Kalusche<br />

führte Beermann durch alle Etagen seines 2006 bezogenen<br />

Unternehmenssitzes und erläuterte dabei das Portfolio,<br />

welches neben dem klassischen Einzelhandel überwiegend<br />

aus handwerklicher Tätigkeit besteht.<br />

12 Mitarbeiter, darunter vier Tischler, zwei Schlosser und ein<br />

Elektriker zählt das Team von Kalusche: "Wenn wir zur Beseitigung<br />

eines Einbruchsschadens gerufen werden, erledigen<br />

wir alles aus einer Hand und die Menschen haben nach dieser<br />

belastenden Erfahrung keine langen Wartezeiten auf z.B. Ersatzteile<br />

oder Handwerker." Sichergestellt wird dies, indem<br />

das Unternehmen die gängigsten Beschläge auf Vorrat hält.<br />

„Das machen nicht mehr viele und die Leute müssen dann<br />

lange Wartezeiten in Kauf nehmen", so Kalusche. Bei Notfällen<br />

am Wochenende fährt Andreas Kalusche, der nach seiner<br />

ersten Ausbildung als Bäcker noch zum Schlosser<br />

umlernte, auch immer noch selbst raus: „Man muss hinter<br />

seinem Betrieb stehen und diesen auch leben, damit es<br />

läuft."<br />

Gezeigt wurde Beermann bei seiner Besichtigung auch eine<br />

Zeitreise durch mehrere Jahrzehnte der Schlüsselfertigung.<br />

Neben klassischen Geräten, mit denen man noch viel manuell<br />

machen muss, betreibt Kalusche auch Maschinen, die vollautomatisch<br />

arbeiten können. Besonders stolz ist er auf seine<br />

neueste Anschaffung: „So etwas kann man nicht mal in Bremen."<br />

Eine stete Modernisierung und Erschließung neuer Geschäftsfelder<br />

gehören zu seiner persönlichen Firmenphilosophie, die<br />

er seit seinem Einstieg ins väterliche Unternehmen im Jahre<br />

1991 pflegt. Deshalb bietet er seit 3 1/2 Jahren auch Alarmanlagentechnik<br />

mit funkgesteuerten Anlagen an, die über<br />

einen Chip gesteuert werden können. „Der Vorteil solcher<br />

Systeme ist, dass man hierfür keine Wände für die Verkabelung<br />

aufstemmen muss", erklärt Kalusche. Hier plant er sich<br />

in der kommenden Zeit zu erweitern.<br />

Auf die Frage von Beermann, welche Bedeutung die Nienburger<br />

Innenstadt und die Laufkundschaft für ihn habe, erklärte<br />

er: „Ich habe besonders viel Laufkundschaft durch<br />

Fahrradtouristen und Camper und durch meine Angebote<br />

z.B. individuelle Schilder und Briefkästen liefern zu können.<br />

Auch das Weber-Zubehör erfreut sich nach wie vor großer<br />

Beliebtheit. Für die Innenstadt würde ich mir jedoch wünschen,<br />

dass mehr für den Tourismus in Nienburg getan werden<br />

würde. Davon würden denke ich alle profitieren."Zum<br />

ausgefallenen verkaufsoffenen Sonntag plante Kalusche ein<br />

Showgrillen, welches er jedoch kurzfristig absagen musste.<br />

Ihn ärgere es vor allem, dass die Klage gegen den Sonntag<br />

so kurzfristig erfolgte. Er schloss sich der Aussage an, dass<br />

dies auch die Förderung des Internethandels darstelle.<br />

Besonders beeindruckt zeigte sich Beermann über die Tätigkeiten<br />

von Kalusche abseits des Einzelhandels. Neben individueller<br />

Entwicklung und Maßfertigung von z.B. Briefkästen,<br />

setzt Andreas Kalusches Unternehmen auch Projekte für<br />

Schließtechnik in anderen Größenmaßstäben um. Zu seinem<br />

Kundenkreis zählt z.B. auch die Bundeswehr und die Uni<br />

Hannover. Mehrere Großprojekte werden derzeit, auch im<br />

Ausland, ausgearbeitet und ausgeführt: „Ich beschäftige<br />

einen eigenen Außendienstler in diesem Bereich. Wir arbeiten<br />

hierfür auch mit Subunternehmern vor Ort zusammen, die<br />

im Umgang mit der teilweise patentierten Technik geübt<br />

sind." Je nach Bedürfnissen der Kunden arbeite man hier von<br />

klassischen Schlössern, über Chipgesteuerte, bis zu solchen,<br />

die auch mit dem Smartphone ver- und entriegelt werden<br />

können. Dies demonstrierte er Beermann sogleich an seiner<br />

eigenen Bürotür.<br />

„Ich danke Andreas Kalusche für den Einblick in sein Unternehmen<br />

und bin überrascht, welches Potential man hinter<br />

der bekannten Fassade von „Sicherheit & Grillen" vorfinden<br />

kann. Schön auch, dass er die Corona-Krise bisher gut überstanden<br />

hat und viel Erfolg bei der weiteren Entwicklung",<br />

so Maik Beermann abschließend.<br />

Viktor Jahn

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