22.12.2012 Aufrufe

Jacob Engelbert Teschemacher - dr.oehm.net - tag-work.com

Jacob Engelbert Teschemacher - dr.oehm.net - tag-work.com

Jacob Engelbert Teschemacher - dr.oehm.net - tag-work.com

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

Abb. 1<br />

<strong>Teschemacher</strong>hof; erbaut 1640;<br />

heutiger Zustand<br />

In der Mirke; Wuppertal-Elberfeld<br />

Luise Baum in seiner Nevigeser Zeit ein solcher Vorsänger gewesen sein, wodurch sie eine starke<br />

musikalische Beeinflussung von Elscheids Enkel für denkbar hielt63 . Als eine überzeugende Erklärung<br />

seiner Berufswahl sind derartige Mutmaßungen indessen unzureichend, ebenso wie Spekulationen<br />

nicht weiterhelfen, die im Erbgut <strong>Teschemacher</strong>s seine Hinführung zum Orgelbau erblicken wollen64 .<br />

Ergiebiger ist da schon der Nachweis Blindows, daß Adolf Elscheid in Ratingen Organist gewesen ist<br />

und daß er mit den dortigen Orgelbauern Weidtman in engen freundschaftlichen Kontakten stand65 .<br />

So ist die Frau des älteren Peter Weidtman Patin an einem seiner Kinder geworden66 , und so ist es<br />

auch denkbar, daß auf dem Hintergrund dieser Beziehungen <strong>Jacob</strong> <strong>Engelbert</strong> <strong>Teschemacher</strong> seine<br />

Kenntnisse im Orgelbau hier erworben hat. Nähere Angaben darüber lassen die bislang bekannten<br />

Quellen indessen nicht zu, und so muß auch Blindows interessanter Erklärungsversuch letztlich<br />

eine Hypothese bleiben. An einer anderen Stelle heißt es lapidar:<br />

„Bestimmte Anhaltspunkte dafür, daß Jakob <strong>Engelbert</strong> <strong>Teschemacher</strong> ein Schüler der Orgelbauer<br />

Weidtman war, liegen nicht vor“ 67 .<br />

In <strong>Teschemacher</strong>s Elberfelder Wohnhaus, dessen zugehörige Ländereien er mit seinem Bruder<br />

Johann Peter verwaltete, soll sich auch seine Werkstatt befunden haben. Über ihre genaue Lage<br />

in dem geräumigen rechtwinklig angelegten Bau sind die Meinungen durchaus verschieden. Als<br />

Kriterium etwa infragekommender Räumlichkeiten wurde oft mit dem Maß der Zimmerhöhe operiert.<br />

So plädiert Marie-Luise Baum für einen 7 m hohen Raum im Ostflügel68 , C.W. de Jong entscheidet<br />

sich für einen erkerartigen Anbau, der mehr als 2 Stock Höhe hat und in dem <strong>Teschemacher</strong><br />

seine langen Pfeifen gefertigt haben soll69 . Abgesehen davon, daß <strong>Teschemacher</strong> nach dem<br />

gegenwärtigen Stand der Kenntnis über die von ihm erbauten Instrumente keine Pfeifen gefertigt<br />

hat, die über die Prinzipal 8′-Länge hinaus gegangen sind70 , erscheint die Relation Pfeifenlänge zu<br />

Raumhöhe in dieser undifferenzierten Form als Kriterium wenig geeig<strong>net</strong>. Pfeifen werden liegend<br />

gelötet oder verleimt, und auch das Aufrasten geschieht meist unter Zuhilfenahme von Schablonen.<br />

Daß <strong>Teschemacher</strong> seine Pfeifen mit 8′-Länge auf eine Intonierlade gestellt hätte, darf nach den<br />

allgemeinen Erfahrungen im Orgelbau sicherlich bezweifelt werden. Für die Raumhöhe gibt es<br />

indessen ein anderes Indiz: Im Vertrag über die Orgel der Lutherischen Gemeinde in Essen-Werden<br />

15

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!