Jacob Engelbert Teschemacher - dr.oehm.net - tag-work.com
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Abb. 9<br />
Luth. Kirche Berger-Straße – Düsseldorf<br />
Die Kirchenorgeln und deren Gestaltung<br />
Von seinen zweimanualigen Orgeln abgesehen 143 , ist phänomenologisch die Abgrenzung zwischen<br />
<strong>Teschemacher</strong>s Haus- und Kirchenorgeln fließend. Beide Typen benutzen grundsätzlich bei h / c 1<br />
geteilte Manuale und in deren Entsprechung auch einige spezifische Register nur für den Diskantoder<br />
Baßbereich. In ihren Dispositionen sind sich Haus- und Kirchenorgeln ebenfalls oft ähnlich, und<br />
auch die eher in Kirchenräumen vermutete Prinzipal 4′ – Basis kann als Unterscheidungsmerkmal<br />
ebenso nicht dienen wie das Vorhandensein des bei <strong>Teschemacher</strong> stets angehängten Pedals<br />
von meist 18 Tasten144 . – Indessen scheint die Anordnung der Klaviatur in diesem Zusammenhang<br />
ein sicheres Differenzierungskriterium zu bieten: Befand sie sich bei Hausorgeln wohl vorwiegend<br />
unterhalb des Prospektes in der Vorderwand des Instrumentes, so rückt sie in Kirchen generell<br />
an die rechte Seite145 , was <strong>Teschemacher</strong> in seiner Korrespondenz mit Wevelinghoven aus den<br />
Erfordernissen der Praxis mehrfach eingehender begründet. Dieser ist ferner zu entnehmen,<br />
daß die Gehäuse seiner Kirchenorgeln offenbar einfacher – „viele subtile Arbeit, so in der<br />
Kirche doch nicht zu sehen“ – gearbeitet gewesen sind. Noch ein weiteres ist für <strong>Teschemacher</strong>s<br />
Kirchenorgeln typisch: Sie alle waren mit seitlichen „Flügeln“ konzipiert, die bis auf das aus purem<br />
Holzschnitzwerk gestaltete Ohrenpaar in Vaals146 aus rankenförmigen, graziös wirkenden Rahmen<br />
bestanden. Diese umschlossen jeweils ein kleines flaches Feld, in dem 5 stumme Metallpfeifen<br />
standen, die in organischer Übereinstimmung mit der übrigen Prospektstruktur die Orgelansicht<br />
optisch verbreiterten und damit im Sinne der damaligen Architektur die Proportionen des Gehäuses<br />
weiter harmonisierten. Dabei treten bei <strong>Teschemacher</strong> zwei völlig verschiedene Prospekt- und<br />
Gehäusetypen für Kirchenorgeln auf:<br />
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