zwipf_vom_27_01_2011 - Heer
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Zwipfkorn<br />
Generalmajor im<br />
Schweizer Militär<br />
In Friedenszeiten gibt<br />
es im Schweizer Militär<br />
zwar keinen Oberbefehlshaber<br />
im Range eines Generals,<br />
wohl aber einen<br />
Chef der Armee (CdA)<br />
im Range eines Korpskommandanten.<br />
Seit dem<br />
1. März 2009 ist André<br />
Blattmann offiziell neuer<br />
Chef der Armee und hat<br />
uns in der KVK-Woche<br />
sogar einen Besuch abgestattet.<br />
Seit 1953 beteiligt sich<br />
die Schweiz an friedenserhaltendenMissionen<br />
und schickte damals<br />
93 Armeeangehörige<br />
nach Korea, um die Neutral<br />
Nations Supervisory<br />
Commission (NNSC) bei<br />
ihrer Überwachung des<br />
Waffenstillstandes zwischen<br />
Nord- und Südkorea<br />
zu unterstützen.<br />
Das Kontingent der<br />
Schweizer Offiziere wurde<br />
in der Folge stetig<br />
reduziert, so dass heute<br />
noch fünf Offiziere unter<br />
der Leitung von Divisionär<br />
Jean-Jacques Joss in<br />
Panmunjom (Südkorea)<br />
stationiert sind. Der Leiter<br />
der Schweizer Delegation<br />
in Panmunjeom<br />
erhält für die Dauer der<br />
Mission jeweils den Titel<br />
eines Generalmajors (entsprechend<br />
einem Divisionär).<br />
LASSIM im Einsatz<br />
Mit der Live Simulation wird die taktische<br />
Ausbildung bis auf Stufe Bataillon<br />
sichergestellt. Trainiert wird mit sogenannten<br />
Duellsimulatoren. So kann die<br />
Ausbildung mit den originalen Waffen<br />
im echten Gelände und die Zusammenarbeit<br />
verschiedener Truppengattungen<br />
geübt werden.<br />
Simulatoren welche die Wirkung von<br />
Waffen und Kampfmitteln dermassen<br />
genau berechnen und darstellen, machen<br />
es um einiges einfacher, eine realitätsnahe<br />
Ausbildung anzubieten.<br />
Bild: Der Schüpa fährt in Stellung. Oben<br />
das Mg, welches von innen mittels Bildschirmanzeige<br />
und Joystick bedient wird.<br />
Da bei der anschliessenden Übungsbesprechung<br />
eine Vielzahl von Daten vorhanden<br />
ist - von Statistiken bis zu Videosequenzen<br />
- ist es jederzeit möglich, das<br />
Erlebte noch einmal anzusehen und zu<br />
analysieren.<br />
Die Infogruppe erstellt derzeit<br />
gerade einen 85er Kalender<br />
für das Jahr 2<strong>01</strong>1.<br />
Dieser enthält tolle Fotos aus<br />
dem diesjährigen und den vergangenen<br />
Dienstleistungen.<br />
Ausgabe 13 - <strong>27</strong>.<strong>01</strong>.2<strong>01</strong>1<br />
Aktuell<br />
• LASSIM<br />
• Minenwerfer<br />
• Wort der Woche<br />
von Ugo Rossi<br />
• Schweizergarde<br />
• Bilder der Woche<br />
• www.flickr.com/<br />
gebinfbat85<br />
Oben/Unten: Ein Schütze auf der Lauer<br />
und behutsames Vorrücken.<br />
Die Simulationsanlage auf St. Luzisteig<br />
ist eine der modernsten und auch teuersten<br />
auf der ganzen Welt. So können Panzer<br />
per GPS jederzeit genau geortet und<br />
positioniert, Artilleriefeuer kann simuliert<br />
und die Gegenseite möglichst real<br />
dargestellt werden.<br />
Ob sich der Aufwand wirklich gelohnt<br />
hat wird sich in der Zukunft zeigen, aber<br />
eines ist bereits sicher: das neue System<br />
ist einiges realer und auch zuverlässiger<br />
als das Alte.<br />
Interesse an einem 85er Kalender ?<br />
Der Kalender kostet 25 Franken.<br />
Bestellformulare gibt es ab<br />
sofort bei allen Kompanien.<br />
Achtung: Bestellschluss ist<br />
am Montag, den 31. Januar, bis<br />
spätestens 07.00 Uhr!
Wenn‘s nachts plötzlich Donner hagelt<br />
Am Montagabend veranstaltete die Kompanie 4 im<br />
sprichwörtlichen Sinne ein Feuerwerk! Auch der<br />
Zwipf war dabei und veröffentlicht nachfolgend ein<br />
paar Schnappschüsse.<br />
Links: Während im Hintergrund ein Werfer den Zielhang<br />
beleuchtet, wird „volle Puste“ abgefeuert.<br />
Rechts: Schiessplatz Wichlen in Elm. Nach Beginn der<br />
Feuererlaubnis um 18.00 Uhr gings auch schon los.<br />
Die Feuerleitstelle gibt das Feuer frei und die ersten<br />
Minenwerfer schiessen Richtung Hausstock.<br />
Das Wort der Woche von Armeeseelsorger Rossi<br />
Kleinigkeiten...<br />
Wir Menschen haben oft Grosses<br />
vor. Solange wir noch einigermassen<br />
jung sind, träumen wir von einem<br />
grossartigen Leben. Vielleicht träumen<br />
wir von einer steilen Karriere,<br />
von einer perfekten Familie, von<br />
Reichtum, Ehre und Ruhm. Sicher<br />
ist, dass jeder von uns ein glückliches<br />
Leben anstrebt.<br />
Ob sich das Glück an der Grossartigkeit<br />
messen lässt? Oder anders<br />
gefragt: was bedeutet wirklich ein<br />
grossartiges Leben?<br />
Oft sind wir mit unseren grossen und<br />
fernen Zielen dermassen beschäftigt,<br />
dass wir fast vergessen, den einzelnen<br />
Tag, den uns geschenkt wird, mit<br />
Leben und Freude zu füllen.<br />
Wir jagen den hohen Idealen nach,<br />
die wir uns vorgenommen haben und<br />
merken dabei gar nicht, dass uns die<br />
Zeit durch die Finger rinnt.<br />
Dabei bietet uns jeder Tag viel Schönes<br />
und Erfreuliches. Manchmal sind<br />
es einfach nur Kleinigkeiten, die wir<br />
fast übersehen.<br />
Ein Sonnenaufgang, das Lächeln<br />
eines Menschen, das Wunder einer<br />
Blume, die Pracht der verschneiten<br />
Bergen, das Leuchten des Vollmondes,<br />
das Lachen eines Kindes, die<br />
Wärme eines geliebten Menschen<br />
oder strahlende Augen. Der römische<br />
Dichter Horaz fasste diese Gedanken<br />
in einem berühmten Sprichwort zusammen:<br />
„Carpe diem - pflücke den Tag, nutze<br />
den Tag.“<br />
Jeder Tag hat das Potential, ein wunderbarer<br />
Tag zu werden. Wir brauchen<br />
dafür einfach offene Augen für<br />
die Kleinigkeiten des Alltags. Denn<br />
schliesslich sind all diese Kleinigkeiten<br />
Zeugen der Liebe Gottes zu uns<br />
Menschen. Und Er ist es, der aus unserem<br />
kleinen Leben ein grossartiges<br />
Leben machen kann.<br />
Ich wünsche Dir, sowohl für Dein<br />
Leben im Alltag, aber auch für die<br />
Tage im Dienst, die Offenheit, die<br />
es Dir ermöglicht, die Kleinigkeiten<br />
am Wegesrand zu entdecken und die<br />
Liebe Gottes zu spüren.<br />
Euer Armeeseelsorger Ugo Rossi
Die Schweizergarde -<br />
Bewacher des Papstes und der Vatikanstadt<br />
Armut, Krisen, Kriege und Kämpfe<br />
der damaligen Herrscher um Ländereien,<br />
Reichtum, Ruhm und Ehre – in<br />
ganz Europa wurden in der Zeit um<br />
das Jahr 1500 viele Kriegszüge geführt,<br />
meist mit Söldnern. Aufgrund<br />
der Überbevölkerung der ersten<br />
Schweizer Kantone sowie der allgemein<br />
schwierigen wirtschaftlichen<br />
Lage herrschte damals grosse Armut.<br />
Der einzige Ausweg aus dieser Situation<br />
war die Emigration, wobei der<br />
Söldnerdienst am lukrativsten war.<br />
Die eidgenössischen Soldaten waren<br />
aufgrund ihres Mutes, ihrer Entschlossenheit<br />
und Schlagkraft sowie<br />
ihrer Treue äusserst beliebte Söldner<br />
oder Leibgarden und galten als die<br />
besten ihrer Zunft. 1495 beispielsweise<br />
retteten Schweizer Infanteristen<br />
durch ihre unerschütterliche<br />
Standhaftigkeit dem König von<br />
Frankreich das Leben. Ludwig XI.<br />
stellte daraufhin Schweizer als Ausbilder<br />
für das französische <strong>Heer</strong> ein,<br />
ebenso wie der König von Spanien.<br />
Nach wiederholten erfolgreichen<br />
Abwehrkämpfen standen die Eidgenossen<br />
schliesslich auf dem Höhepunkt<br />
ihres kriegerischen Ruhms,<br />
als Papst Julius II. im Jahre 1506 die<br />
päpstliche Schweizergarde gründete.<br />
„Sacco di Roma“<br />
Fortan stand also der Papst unter dem<br />
Schutz der Schweizergarde. Während<br />
der als „Sacco di Roma“ in die<br />
Geschichte eingegangenen Plünderung<br />
der Stadt im Jahre 15<strong>27</strong> verbarrikadierten<br />
sich die Schweizergardisten<br />
im Vorhof von St. Peter und<br />
verteidigten sich während Stunden<br />
gegen eine Vielzahl der spanischdeutschen<br />
Widersacher. Der Kommandant<br />
Kaspar Röist wurde dabei<br />
verwundet und später vor den Augen<br />
seiner Frau auf barbarische Art und<br />
Weise von den Spaniern ermordet.<br />
Insgesamt fielen an diesem Tag 147<br />
Gardisten, lediglich 42 überlebten<br />
zusammen mit dem Papst nach einer<br />
dramatischen Flucht in die Engelsburg.<br />
Ermöglicht wurde die Rettung<br />
von Papst Klemens VII. durch einen<br />
geheimen Fluchtgang, dem sogenannten<br />
„Passetto“, den einst Alexander<br />
VI. auf der Mauer <strong>vom</strong> Vatikan<br />
zur Engelsburg hatte erstellen lassen.<br />
Bild: Überlieferung der Plünderung<br />
von Rom.<br />
In Erinnerung an diesen schwarzen<br />
Tag in der Geschichte Roms und der<br />
Schweizergarde gilt der 6. Mai noch<br />
heute als Gedenktag, an dem jährlich<br />
die neuen Rekruten vereidigt werden.<br />
Vorübergehende Absetzung der<br />
Garde<br />
Erst rund zwei Jahrzehnte nach der<br />
Plünderung Roms erlaubte es die politische<br />
Lage unter Papst Paul III., die<br />
deutsche Söldnergarde zu entlassen<br />
und wieder eine Garde aus Schweizern<br />
aufzustellen. Als Rom um das<br />
Jahr 1800 durch französische Truppen<br />
besetzt wurde, musste Papst Pius<br />
VI. die Stadt verlassen. Gleichzeitig<br />
wurde die Schweizergarde entwaffnet<br />
und musste abziehen. Erst nach<br />
der Abdankung Napoleons kehrte<br />
wieder Ruhe ein und die Garde wurde<br />
unter Pius VII. wieder eingesetzt.<br />
Seither ist sie als Schutzpatron des<br />
Papstes im Einsatz.<br />
Die heutige Garde<br />
Nebst dem Polizei- und Wachdienst<br />
erfüllt die Schweizergarde heute vor<br />
allem repräsentative Aufgaben. Die<br />
Garde ist in erster Linie für die persönliche<br />
Sicherheit des Papstes verantwortlich.<br />
Zudem sichert sie den<br />
apostolischen Palast, die Zugänge<br />
zur Vatikanstadt sowie den Eingang<br />
des Castel Gandolfo (Sommerresidenz<br />
des Papstes). Die offiziellen<br />
Kommandosprachen sind Deutsch<br />
und Italienisch.<br />
Aktueller und 34. Kommandant der<br />
Päpstlichen Schweizergarde ist übrigens<br />
der Sarganser Daniel Rudolf<br />
Anrig.<br />
Bild: Die Schweizergarde in Rom.<br />
Aufnahmebedingungen<br />
Schweizergarde:<br />
• Ich bin Schweizer Staatsbürger<br />
• Ich bin römisch-katholisch<br />
• Ich habe einen einwandfreien<br />
Leumund<br />
• Ich habe die Schweizer Rekrutenschule<br />
absolviert<br />
• Ich bin zwischen 19 und 30 Jahre<br />
alt<br />
• Ich bin mindestens 174cm gross<br />
• Ich bin ledig<br />
• Ich habe eine Berufslehre oder<br />
eine Mittelschule abgeschlossen
Bilder der Woche<br />
Fotos der Kompanie 2 bei einer SIM-Gefechtsübung<br />
Links: Nach einem Schiessgefecht wird der Gegner zur Aufgabe gezwungen.<br />
Mitte: Anschliessend festnehmen und abführen!<br />
Durchhalte-Sudokus<br />
Hamburger<br />
Impressum<br />
Redaktion<br />
Erste Hilfe:<br />
Die Verwundeten Marqueure<br />
werden fachgerecht<br />
verarztet.<br />
Die Art der Verletzung<br />
ist auf dem elektronischen<br />
Monitor ersichtlich.<br />
Veteran<br />
Hptm Joel Grandchamp - Gra<br />
Sdt Philip Anderhalden - And<br />
Sdt Manuel Hengartner - Hen<br />
Fotos<br />
Sdt Brühlmann<br />
Rechts: Posen für den Zwipf-<br />
Fotografen.<br />
ERFÜLLT!<br />
ISRAEL<br />
RUSSLAND<br />
ERFÜLLT!<br />
INFOGRUPPE<br />
STAB GEB INF BAT 85<br />
infogruppe@gebinfbat85.ch<br />
081 725 18 61