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3 - Sozialberatung Ludwigsburg eV

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schuldnerberatung<br />

starker anDranG unD lanGe wartezeIten<br />

Katrin Weiß | Allgemeine Schuldnerberatung<br />

Im zurückliegenden Jahr wurden gesamt 177 Personen beraten, 82 standen<br />

in laufender Beratung. Trotz einer hoher Beratungsdichte konnte ein weiteres<br />

Anwachsen der Warteliste nicht verhindert werden, was letztlich den vielen<br />

Neuanfragen überschuldeter Personen und deren Notlagen nicht dienlich ist.<br />

Das Jahr 2011 entwickelte sich rasant. Wurden bereits vom Vorjahr 120 Personen, welche auf<br />

der Warteliste standen, in das Jahr 2011 übernommen, so kamen innerhalb des Jahres weitere<br />

149 Neuanfragen hinzu. Dies bedeutete, dass mit jeder dieser 149 Personen ein Basisgespräch<br />

geführt werden musste. Wenngleich lediglich 113 dieser angemeldeten Personen zum ersten<br />

Basisgespräch erschienen, entstand dennoch ein hoher Zeitaufwand, der letztlich zu einer Verlängerung<br />

der Wartezeit beitrug.<br />

Ein weiterer Aspekt, der sich auf die Wartezeiten auswirkte, war die Einführung des Pfändungsschutzkontos.<br />

Wurde im Jahr 2010 seitens der Schuldnerberatung zunächst nur auf das Pfändungsschutzkonto<br />

hingewiesen, so musste in 2011 verstärkt darüber informiert werden – insbesondere<br />

unter dem Aspekt, dass ein Schutz des pfändungsfreien Einkommens ab 2012 nur noch über ein<br />

Pfändungsschutzkonto möglich ist. Der Beratungsaufwand ist hierdurch enorm angestiegen.<br />

So wurde in diesem Zusammenhang zum einen über die neue Art von Konto informiert, zum anderen<br />

mussten die Fehlinformationen, die durch Presse oder Banken vermittelt wurden, revidiert<br />

und korrigiert werden. Zudem mussten einzelne Banken über ihre Pflichten in diesem Zusammenhang<br />

aufgeklärt werden.<br />

Abgeschlossene Insolvenzen<br />

InsO-Vergleiche 16<br />

InsO-Bescheinigungen 26<br />

InsO-Anträge 24<br />

Schuldensumme € 4.638.207,52<br />

Sieht man von den Wartezeiten ab, konnten im Berichtsjahr durch verschiedene Arten von Regulierungsmaßnahmen<br />

Entschuldungen durchgeführt werden. Die meisten Schuldner entwickelten<br />

die erforderliche Verlässlichkeit bei den getroffenen Absprachen, um die unterschiedlichen Wege<br />

aus der Verschuldung erfolgreich zu beschreiten.<br />

kooperatIon Im sInne Von GeBen unD nehmen<br />

Die Kooperation zwischen der Schuldnerberatung und anderen sozialen Einrichtungen wurde<br />

fortgesetzt. Sie hat sich für alle Beteiligten als nützlich erwiesen. Sofern überschuldete Personen<br />

bereits von einer anderen sozialen Institution betreut werden, kann sich die Schuldnerberatung<br />

die oft sehr umfangreiche Vorarbeit ersparen – zum Beispiel das Sortieren und Vervollständigen<br />

von Unterlagen, die umfassende Sichtung der Einnahmen und Ausgaben im Hinblick auf<br />

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