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3 - Sozialberatung Ludwigsburg eV

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Franziska Rinke | Betreutes Wohnen Frauen<br />

Einige Klientinnen machten bereits in der Kindheit oder in Paarbeziehungen<br />

Gewalterfahrungen. Der Umgang mit Gewalterfahrungen, sowie Probleme mit der<br />

deutschen Sprache, Schwierigkeiten bei Behördenkontakt, Probleme in der Haushaltsführung<br />

oder auch depressive Phasen sind einige Themenbereiche, bei denen<br />

die Frauen Unterstützung benötigen.<br />

Anders als in den bestehenden Wohngemeinschaften, die hauptsächlich von Männern bewohnt<br />

werden, kann hier Frauen Unterstützung angeboten werden, die ganz spezifisch auf deren Bedürfnisse<br />

abgestimmt ist. Wesentliche Punkte können hierbei sein:<br />

• Unterstützung bei Gewalt- und Missbrauchserfahrungen<br />

• Aufbereitung materieller und emotionaler Abhängigkeit der Frauen<br />

in (partnerschaftlichen) Beziehungen<br />

• Kennenlernen und Erproben alternativer Handlungsmuster<br />

• Unterstützung bei Schwangerschaft<br />

• Unterstützung im Umgang mit dem Kind und Hilfe bei der Erziehung<br />

Rückblickend lässt sich feststellen, dass sich die Frauen, die in der Wohngemeinschaft einzogen,<br />

überwiegend positiv entwickelt haben. Nur bei einer Bewohnerin war ein Drogenrückfall zu<br />

verzeichnen, der letztlich zum Auszug führte. Der Kontakt zu ihr konnte dennoch aufrechterhalten<br />

werden. Sie hat sich inzwischen einer Therapie unterzogen und ist bemüht, ein drogenfreies<br />

Leben zu führen.<br />

Nicht zuletzt durch den guten Kontakt zur Nachbarschaft konnte den Klientinnen das Gefühl gegeben<br />

werden, nicht nach ihrer Vergangenheit beurteilt zu werden. Die Nachbarn begegneten den<br />

Bewohnerinnen von Anbeginn unvoreingenommen. Bei einem gemeinsamen Treffen bei Kaffee<br />

und Kuchen im Herbst, konnten sich die Klientinnen mit den Nachbarn austauschen und sich<br />

Rückmeldungen einholen. Es bleibt zu hoffen, dass sich sowohl kommende Klientinnen als auch<br />

die Nachbarschaft weiterhin wohlfühlen werden.<br />

Im Frühjahr 2012 ist in einer gemeinsamen Aktion mit den Frauen geplant, den Garten zu bepflanzen<br />

und die Terrasse zu gestalten.<br />

Das Gebäude vor und nach der Renovierung. Am Tag der offenen Tür wünschte die Nachbarschaft dem Gebäude,<br />

den Bewohnerinnen und der <strong>Sozialberatung</strong> eine glückliche Hand und einen guten Start.<br />

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