Heft 04 - Oktober 2020
Liebe Leserin, lieber Leser, das rauschte aber ordentlich, als es Mitte August auf einmal hieß, die WHO rate zur Vorbeugung einer weiteren Ausbreitung des Coronavirus‘ von allen "nicht notwendigen Zahnbehandlungen" ab. Angesichts der ersten panischen Reaktionen überlegte ich allerdings, dass die WHO auch von Rauchen, Alkohol und Fettleibigkeit abrät, und so weite Teile der Bevölkerung jene neue Empfehlung ebenso konsequent befolgten, sei eher wenig zu befürchten. Auch wenn das Ganze sich kurz darauf als Übersetzungs- und Interpretationsfehler herausstellte, sei doch die Frage aufgegriffen, wie sich eine nicht notwendige Zahnbehandlung definieren sollte. Außer Twinkles, Dazzlern und kosmetischem Bleaching, die ich aber noch nie ernsthaft unter "Zahnbehandlung" subsummiert hätte, fällt mir nichts ein. Sie sind Freiberuflerin und Freiberufler, und was Sie aufgrund Ihrer Fähigkeiten, Ihrer Praxis-ausstattung und -gegebenheiten und der ganz individuellen Situation sowie den Voraussetzungen von Ihnen und Ihren Patienten als notwendig erachten, ist so einzigartig, dass eine solch globale Empfehlung gar nicht greifen kann. Viele freie und individuelle Ansätze mit Ihrer neuen pip!
Liebe Leserin, lieber Leser,
das rauschte aber ordentlich, als es Mitte August auf einmal hieß, die WHO rate zur Vorbeugung einer weiteren Ausbreitung des Coronavirus‘ von allen "nicht notwendigen Zahnbehandlungen" ab.
Angesichts der ersten panischen Reaktionen überlegte ich allerdings, dass die WHO auch von Rauchen, Alkohol und Fettleibigkeit abrät, und so weite Teile der Bevölkerung jene neue Empfehlung ebenso konsequent befolgten, sei eher wenig zu befürchten.
Auch wenn das Ganze sich kurz darauf als Übersetzungs- und Interpretationsfehler herausstellte, sei doch die Frage aufgegriffen, wie sich eine nicht notwendige Zahnbehandlung definieren sollte. Außer Twinkles, Dazzlern und kosmetischem Bleaching, die ich aber noch nie ernsthaft unter "Zahnbehandlung" subsummiert hätte, fällt mir nichts ein.
Sie sind Freiberuflerin und Freiberufler, und was Sie aufgrund Ihrer Fähigkeiten, Ihrer Praxis-ausstattung und -gegebenheiten und der ganz individuellen Situation sowie den Voraussetzungen von Ihnen und Ihren Patienten als notwendig erachten, ist so einzigartig, dass eine solch globale Empfehlung gar nicht greifen kann.
Viele freie und individuelle Ansätze mit Ihrer neuen pip!
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pip fallstudie
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7 8
9 10
Es ist immer das Ziel, schon bei der Extraktion die richtigen
Weichen zu stellen, jedoch beeinflusst hier die lokale Situation
entscheidend das Vorgehen.
Patientin 1
Chirurgisches Vorgehen
Nach schonender Extraktion von 21 (Abb. 5) zeigt sich
glücklicherweise eine intakte Alveole. Diese wird mit bovinem
Ersatzmaterial gefüllt und mit einem Kombitransplantat
aus dem Gaumen verschlossen. Dabei gestalten wir zur Stabilisierung
und Ernährung des Gewebes einen großen bindegewebigen
Stiel, der mit einer Unterzugsnaht bukkal befestigt
wird, und einen epithelisierten Anteil, der die Extraktionsalveole
verschließt (Abb. 6). Provisorisch wurde die Patientin
mit einem Klemmprovisorium versorgt, bei dem basal
deutlich Platz für die Weichgewebsaugmentation geschaffen
wurde (Abb. 7). Nach einer Woche zeigt sich eine gute
Wundheilung mit Erhalt der Weichgewebsarchitektur (Abb. 8).
Nach fünf Monaten stellt sich die Situation zur Implantation
in horizontaler und vertikaler Dimension sehr zufriedenstellend
dar (Abb. 9-11). Es wurde ein Implantat 4,1/12 mm
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Schonende Extraktion des Zahnes 21.
8
Nach einer Woche zeigt sich eine gute Wundheilung.
6
Der epithelisierte Anteil verschließt die Extraktionsalveole.
9
Nach fünf Monaten Einheilzeit soll implantiert werden.
7 Provisorische Versorgung mit Klemmprovisorium mit basalem 10
Platz für die Weichgewebsaugmentation.
Die Situation stellt sich in horizontaler und vertikaler ...
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Praktische Implantologie und Implantatprothetik | pip 5 | 2020