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34 Seiten als pdf - MedRSD - Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf

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<strong>Heinrich</strong>-<strong>Heine</strong>-<strong>Universität</strong> <strong>Düsseldorf</strong><br />

Medizinische Fakultät<br />

Zweiter<br />

Doktorandenkongress der<br />

Medical Research School <strong>Düsseldorf</strong><br />

am 17. Juni 2011 um 12:00 Uhr<br />

Hörsaal 13B und Foyer


Programkomitee und Session Chairs<br />

Prof. Dr. Orhan Aktas<br />

Neurologische Klinik<br />

Prof. Dr. Fritz Böge<br />

Zentralinstitut für Klinische Chemie und Laboratoriumsdiagnostik<br />

Prof. Dr. Axel Gödecke<br />

Institut für Herz- und Kreislaufphysiologie<br />

Prof. Dr. Hartmut Hengel<br />

Virologische Klinik<br />

Prof. Dr. Andrea Icks<br />

Institut für Biometrie und Epidemiologie des Deutschen Diabetes Zentrums<br />

Prof. Dr. Nikolaj Klöcker<br />

Institut für Neuro- und Sinnesphysiologie<br />

Prof. Dr. Viktoria Kolb-Bachofen<br />

Institut für Molekulare Medizin, Forschergruppe Immunbiologie<br />

Prof. Dr. Alfons Labisch<br />

Institut für Geschichte der Medizin<br />

Prof. Dr. Ertan Mayatepek<br />

Klinik für Allgemeine Pädiatrie<br />

PD Dr. Bettina Pollok<br />

Institut für Klinische Neurowissenschaften und Medizinische Psychologie<br />

Prof. Dr. Tinush Rassaf<br />

Klinik für Kardiologie, Pneumologie und Angiologie<br />

Prof. Dr. Christian Rump<br />

Klinik für Nephrologie<br />

Prof. Dr. Jürgen Scheller<br />

Institut für Biochemie und Molekularbiologie II<br />

Prof. Dr. Charlotte von Gall<br />

Institut für Anatomie II<br />

Organisation<br />

Dr. Ursula Kessen<br />

Wissenschaftliche Koordinatorin<br />

Medizinisches Dekanat<br />

Gebäude 11.72 Ebene 00 Raum 01<br />

Telefon (0211) 81-04610<br />

Telefax (0211) 81-04612<br />

E-Mail: medrsd@uni-duesseldorf.de<br />

Internet: www.medrsd.uni-duesseldorf.de


Sehr geehrte Damen und Herren,<br />

herzlich willkommen auf dem zweiten Doktorandenkongress der Medical<br />

Research School. Wie im letzten Jahr stellen die medizinischen Doktorandinnen<br />

und Doktoranden unserer Fakultät ihre erfolgreichen Arbeiten und Ergebnisse<br />

vor.<br />

Eines der Ziele dieser Veranstaltung ist es, die Doktoranden verschiedenster<br />

Forschungsbereiche zusammenzubringen, den Dialog und Kooperationen zu<br />

fördern, und damit eine lebendige Forschungsgemeinschaft zu schaff en.<br />

Zudem bietet dieser Kongress den Studierenden, die noch auf der Suche<br />

nach einem geeigneten Promotionsthema sind, die Gelegenheit, sich über<br />

die Vielfalt der Forschungsgebiete unserer Fakultät und über interessante<br />

Promotionsmöglichkeiten zu informieren.<br />

Ich danke allen Doktorandinnen und Doktoranden für die exzellenten Beiträge<br />

und wünsche Ihnen allen einen anregenden Kongress mit vielen fruchtbaren<br />

Diskussionen.<br />

Univ.-Prof. Dr. med. d. Joachim J<br />

JJoac<br />

Windolf<br />

Dekan der medizinischen Fakultät


Fördermöglichkeiten für Studierende<br />

Forschungskommission der Medizinischen Fakultät der<br />

<strong>Heinrich</strong>-<strong>Heine</strong>-<strong>Universität</strong> <strong>Düsseldorf</strong><br />

Die Medizinische Fakultät der <strong>Heinrich</strong>-<strong>Heine</strong>-<br />

<strong>Universität</strong> in <strong>Düsseldorf</strong> stellt einen Teil des<br />

Landeszuschusses für Forschung und Lehre gezielt<br />

zur Förderung der fakultätseigenen Forschung zur<br />

Verfügung. Besonderes Augenmerk wird auf die<br />

Förderung des wissenschaftlichenNachwuchses<br />

sowie die Schwerpunktbildung im Sinne der<br />

Forschungsschwerpunkte der Medizinischen<br />

Fakultät gelegt.<br />

Die Forschungskommission soll diesen<br />

Prozess fördern und steuern. Anträge an die<br />

Forschungskommission werden nach den<br />

Zielpersonen unterschieden. Was dabei für<br />

Studenten interessant sein dürfte, sind die Förderinstrumente<br />

x3a{c and x3e. Antragsberechtigt<br />

sind in jedem Fall nur Personen, die in einem<br />

dienstrechtlichen Verhältnis zur Medizinischen<br />

Fakultät der HHU stehen. Dennoch könnten die<br />

folgenden Informationen auch für Sie interessant<br />

sein!<br />

Förderinstrumente<br />

§3a-c<br />

Hierbei handelt es sich um Forschungsprojekte,<br />

die von Wissenschaftlern durchgeführt werden,<br />

um ein neues Forschungsthema zu etablieren<br />

oder bestehende Schwerpunktthemen des<br />

<strong>Universität</strong>sklinikums <strong>Düsseldorf</strong> zu vertiefen.<br />

Im Rahmen derartiger Projekte besteht die<br />

Möglichkeit zur Beantragung von 1/2 TV-L E13,<br />

studentischen (SHK) oder wissenschaftlichen(WHK)<br />

Hilfskraftstellen. Während 1/2 TV-L E13 Stellen<br />

für naturwissenschaftliche Doktoranden (Biologen,<br />

Chemiker, Physiker, Psychologen, Pharmazeuten,<br />

Ökotrophologen) interessant sein dürften, sind die<br />

SHK and WHK Stellen für Medizinstudenten vor<br />

bzw. nach Abschluss ihrer Ausbildung gedacht.<br />

Es erfordert ein konkretes Forschungsprojekt,<br />

in dessen Rahmen diese Stellen besetzt werden<br />

können. Die Dauer dieser Forschungsprojekte (und<br />

damit die Dauer der Finanzierung der Stellen) darf<br />

zwei Jahre nicht überschreiten.<br />

§3e<br />

Dieses Instrument ist speziell für Medizin- und<br />

Zahnmedizinstudenten vor der Approbation<br />

gedacht. Wissenschaftler können eine SHK<br />

beantragen, die für höchstens sechs Monate bei einer<br />

Wochenarbeitszeit von acht Stunden mit einem<br />

Studenten besetzt wird. Dieses Instrument setzt kein<br />

offi zielles Forschungsprojekt voraus.<br />

Stattdessen soll der Student bei der Erstellung<br />

seiner Dissertation unterstützt werden. Sollten Sie<br />

<strong>als</strong>o an einer fi nanziellen Unterstützung während<br />

der Anfertigung Ihrer Dissertation interessiert sein,<br />

wenden Sie sich an einen der am UKD arbeitenden<br />

Wissenschaftler mit der Frage, ob er bereit wäre, Sie<br />

in ein Forschungsprojekt zu integrieren, das von der<br />

Forschungskommission gefördert wird.<br />

Bei Projekten gemäss $3a-c handelt es sich um<br />

bereits geplante oder laufende Projekte, für die<br />

Mitarbeiter gesucht werden. Bei Förderung gemäss<br />

x3e wird der Antrag erst gestellt, wenn sich ein<br />

Student bei dem Antragsteller vorstellt.<br />

Kontakt:<br />

Forschungskommission<br />

Dr. Kurt Schneider<br />

Telefon: 0211-81-04609<br />

E-Mail: forschungskommission@uni-duesseldorf.de<br />

Website:<br />

http://medfak.uniklinikum-duesseldorf.de/foko


Programm<br />

17. Juni 2011, Hörsaal 13B und Foyer<br />

Uhrzeit<br />

12.00<br />

12.15<br />

12.30<br />

12.45<br />

13.00<br />

13.15<br />

bis<br />

14.45<br />

Begrüßung durch den Dekan der Medizinischen Fakultät<br />

Prof. Dr. Joachim Windolf<br />

Session 1 – Vorträge<br />

Chairs: PD Dr. Bettina Pollok<br />

Prof. Dr. Orhan Aktas<br />

Zentrale Netzwerkveränderungen im<br />

Frühstadium von Morbus Parkinson<br />

Wiebke Martsch<br />

Wahrnehmung und Kategorisierung<br />

emotionaler Gesichter und emblematischer<br />

Gesten: eine fMRT-Studie<br />

Benedikt Höing<br />

Charakterisierung der Sirt1 Expression<br />

in neuralen Vorläuferzellen der Maus –<br />

Modulation durch Entzündungsprozesse<br />

im zentralen Nervensystem<br />

Denise Eckstein<br />

Das Problem der Willensfreiheit bei<br />

somatoformen Störungen in Anbetracht<br />

aktueller neurobiologischer Befunde<br />

Julia Schreitter von Schwarzenfeld<br />

Postersessions<br />

Session 2 – Poster Neurowissenschaften<br />

Chairs: Prof. Dr. Nikolaj Klöcker<br />

Prof. Dr. Jürgen Scheller<br />

Session 3 – Poster Molekulare<br />

Mechanismen<br />

Chairs: Prof. Dr. Charlotte von Gall<br />

Prof. Dr. Alfons Labisch<br />

Session 4 – Poster Epidemiologie,<br />

Soziologie und Geschichte der Medizin<br />

Chairs: Prof. Dr. Axel Gödecke<br />

Prof. Dr. Hartmut Hengel<br />

Session 5 – Poster Klinische Studien<br />

Chairs: Prof. Dr. Fritz Boege<br />

Prof. Dr. Christian Rump<br />

14.45<br />

15.00<br />

15.15<br />

15.30<br />

15.45<br />

16.00<br />

16.10<br />

16.25<br />

16.35<br />

Session 6 – Vorträge<br />

Chairs: Prof. Dr. Viktoria Kolb-Bachofen<br />

Prof. Dr. Tinush Rassaf<br />

Biodegradation of diff erent synthetic<br />

hydrogels made of polyethylene glycol<br />

hydrogel/RGD-peptide modifi cations:<br />

an immunohistochemical study in rats.<br />

Vladimir Golubovic<br />

Protein 4.1O is expressed in podocytes<br />

and interacts with Nephrin<br />

Sinja Ohlsson<br />

Diätetisches Nitrat – zytoprotektive und<br />

proangiogene Eff ekte im Rahmen der<br />

Geweberegeneration nach kritischer<br />

Ischämie<br />

Andreas Schicho<br />

SOCS3 promoter methylation is mutually<br />

exclusive to EGFR amplifi cation in<br />

gliomas and promotes glioma cell invasion<br />

through STAT3 and FAK activation<br />

Carina Lindemann<br />

Pause<br />

Preisverleihungen<br />

MTZ®award<br />

Vorstellung der Stiftung und des Preises<br />

durch Herrn Thomas Zimmermann<br />

Verleihung der Urkunde an<br />

Frau Dr. Sara Tucci<br />

Vorstellung der gewürdigten Arbeit<br />

durch die Preisträgerin<br />

Verleihung des Posterpreises<br />

Vorstellung der Arbeit durch<br />

den Preisträger/die Preisträgerin<br />

Abschluss


Session 1 - Vorträge<br />

Doktorandenkongress der Medical Research School <strong>Düsseldorf</strong> 2011<br />

1.1 Zentrale Netzwerkveränderungen im<br />

Frühstadium von Morbus Parkinson<br />

Wiebke Martsch, Martin Südmeyer, Alfons<br />

Schnitzler, Bettina Pollok<br />

Institut für Klinische Neurowissenschaften und Medizinische<br />

Psychologie<br />

Durch die Neurodegeneration der Substantia nigra<br />

und dem hiermit einhergehenden dopaminergen<br />

Defi zit, kommt es beim Morbus Parkinson (MP)<br />

zu funktionellen Veränderungen eines zentralen<br />

Netzwerkes der Bewegungssteuerung. Mittels<br />

Magnetenzephalographischer (MEG) Untersuchungen<br />

konnte in fortgeschritteneren Erkrankungsstadien<br />

nachgewiesenen werden, dass es beim MP zu einer<br />

signifi kanten Abnahme der zerebro-muskulären<br />

Kohärenz (ZMK) kommt, die durch L-Dopa<br />

normalisiert werden kann. Die ZMK gilt hierbei <strong>als</strong><br />

etabliertes Maß zur Beschreibung der funktionellen<br />

Interaktion zwischen dem primären motorischen<br />

Kortex und dem Muskel. Ziel dieser Arbeit war es<br />

herauszufi nden, ob sich bereits im Frühstadium des<br />

MP Veränderungen der ZMK objektivieren lassen.<br />

Zu diesem Zweck wurden 20 MP-Patienten in Hoehn<br />

& Yahr-Stadium I bis II untersucht. 10 der Probanden<br />

waren unbehandelt (de novo) und 10 medikamentös<br />

therapiert. Während einer isometrischen Halteaufgabe<br />

des Unterarms wurden die Hirnaktiviät mittels<br />

Magnetenzephalographie und die Muskelaktivität<br />

mittels Elektromyographie aufgezeichnet. Bezüglich<br />

der ZMK konnten keine signifi kanten Unterschiede<br />

zwischen den beiden Gruppen festgestellt werden.<br />

Die Analyse des Muskelleistungsspektrums zeigte,<br />

dass es in der medizierten Gruppe im Beta-Band<br />

zu einer signifi kanten Frequenzverschiebung in<br />

niedrigere Bereiche kam. Die Daten dieser Arbeit<br />

zeigen erstmalig, dass die Veränderungen der<br />

ZMK nicht im Frühstadium des MP auftreten und<br />

somit keinen entscheidenden Pathomechanismus<br />

der Erkrankung darstellen können. Es bleibt<br />

zu klären, inwieweit die im fortgeschrittenen<br />

Stadium des MP beschriebene Abnahme der ZMK<br />

auf das fortgeschrittene dopaminerge Defi zit<br />

oder möglicherweise auf die medikamentöse<br />

Behandlung der Symptome zurückzuführen ist. Die<br />

Frequenzverschiebung im Muskelleistungsspektrum<br />

kann möglicherweise <strong>als</strong> frühes Zeichen der<br />

Erkrankung im Rahmen einer frühzeitigen Alterung<br />

des Gehirns von MP-Patienten gedeutet werden.<br />

1<br />

1.2 Wahrnehmung und Kategorisierung<br />

emotionaler Gesichter und emblematischer<br />

Gesten: eine fMRT-Studie<br />

Benedikt Höing, Denise Prochnow, Raimund<br />

Kleiser, Rüdiger J. Seitz<br />

Klinik für Neurologie<br />

Information kann im Kontext sozialer Interaktion<br />

sowohl durch einen emotionalen Gesichtsausdruck<br />

<strong>als</strong> auch durch eine emblematische Geste zwischen<br />

Personen vermittelt werden. Das Ziel dieser<br />

Studie an 16 gesunden Probanden war es, mittels<br />

funktioneller Magnetresonanztomographie (fMRT)<br />

die Hirnregionen zu identifi zieren, welche bei<br />

Wahrnehmung und Kategorisierung emotionaler<br />

Gesichter und emblematischer Gesten beteiligt<br />

sind. Diese Stimuli wurden <strong>als</strong> Videoclips<br />

präsentiert. Unsere Resultate ergaben, dass bei der<br />

Wahrnehmung emotionaler Gesichter der Gyrus<br />

temporalis inferior rechts (BA 18), der Gyrus<br />

frontalis inferior rechts (BA 44/ BA 45), sowie der<br />

Gyrus fusiformis rechts (BA 19) erhöhte Aktivität<br />

zeigten. Die Wahrnehmung emblematischer<br />

Gesten resultierte in einer Aktivierung des Gyrus<br />

temporalis inferior rechts (BA 18). Deaktivierung<br />

zeigte sich bei beiden Bedingungen im Precuneus<br />

und im Bereich des medialen prefrontalen Kortex.<br />

Bei der Kategorisierung zeigte sich lediglich eine<br />

Aktivitätssteigerung im Gyrus temporalis inferior<br />

rechts (BA 18). Unsere Ergebnisse weisen darauf hin,<br />

dass bei der Wahrnehmung emotionaler Gesichter<br />

das humane Spiegelneuronensystem im lateralen<br />

Frontalkortex (BA 44/45) beteiligt ist. Außerdem<br />

liefert die vorliegende Studie einen Hinweis dafür,<br />

dass die visuelle Verarbeitung emotionaler Gesichter<br />

und emblematischer Gesten mit dem Ziel der<br />

Kategorisierung durch den ventralen visuellen Pfad<br />

wie bei der Objekt- und Symbolerkennung vermittelt<br />

wird.


Doktorandenkongress der Medical Research School <strong>Düsseldorf</strong> 2011<br />

1.3 Charakterisierung der Sirt1 Expression<br />

in neuralen Vorläuferzellen der Maus –<br />

Modulation durch Entzündungsprozesse im<br />

zentralen Nervensystem (ZNS)<br />

Denise Eckstein, Tim Prozorovskiy, Friederike<br />

Schröter, Jens Ingwersen, Orhan Aktas<br />

Neurologische Klinik<br />

In den Stammzellnischen des adulten ZNS existieren<br />

selbsterneuernde neurale Vorläuferzellen (NPCs), die<br />

Neurone, Astrozyten (A) und Oligodendrozyten (O)<br />

generieren können. Dieser Diff erenzierungsprozess<br />

wird durch Histon-Deazetylasen (HDAC) gesteuert.<br />

Dabei konnten wir in unseren Vorarbeiten<br />

zur Regulation der NPCs die Rolle von Sirt1<br />

herausarbeiten, einer biologisch hoch konservierten<br />

NAD+ abhängigen Klasse-III-HDAC. Wir konnten die<br />

Induktion von Sirt1 unter oxidativen Bedingungen<br />

in NPCs nachweisen und belegen, dass vor allem<br />

in vitro Sirt1 zur vermehrten Diff erenzierung von<br />

NPCs in Astrozyten führt, während die Generierung<br />

von Neuronen eingeschränkt wird. In der aktuellen<br />

Folgearbeit haben wir daher systematisch untersucht,<br />

in welchen Zellen Sirt1 in vivo exprimiert wird,<br />

wie Sirt1 zur glialen NPC-Diff erenzierung beiträgt,<br />

und wie sich dies im Tiermodell der Multiplen<br />

Sklerose (MS), der experimentellen autoimmunen<br />

Enzephalomyelitis (EAE), verändert. Dazu erfolgte<br />

zunächst eine Charakterisierung der Sirt1-<br />

Expressionsmuster im gesunden Mausgehirn zu<br />

verschiedenen Zeitpunkten mittels Immunfl uoreszenz<br />

(IF) und qPCR, gefolgt von in vitro Experimenten<br />

mit Sirt1∆ex4/∆ex4 Zellen und Analyse von<br />

Sirt1∆ex4/∆ex4 Mausembryos. Die Sirt1-Expression<br />

in passiver EAE in C57/B6 Mäusen wurde via qPCR,<br />

IF und Western Blot analysiert. Die Hemmung<br />

von Sirt1 führte in vitro zu einer verminderten<br />

Diff erenzierung von NPCs zu O (↓CNPase). In vivo<br />

zeigte sich eine verminderte Expression von Olig2<br />

in verschiedenen Hirnregionen der Sirt1∆ex4/∆ex4<br />

Mäuse im Stadium E14.5. Im adulten ZNS fand sich<br />

Sirt1 in Stammzellnischen (Nestin, GFAP, PDGFRa)<br />

und A (GFAP), aber vor allem exprimierten Sirt1+<br />

Zellen auch Marker der O (Olig2, SOX 10, MBP). In<br />

der EAE zeigte sich das vermehrt exprimierte Sirt1<br />

auch in speziellen Vorläuferzellen der O (NG2+) des<br />

Kleinhirns. Unsere Daten weisen damit auf eine<br />

Beteiligung von Sirt1 an der Diff erenzierung von<br />

Vorläuferzellen zu reifen O hin.<br />

2<br />

1.4 Das Problem der Willensfreiheit bei<br />

somatoformen Störungen in Anbetracht<br />

aktueller neurobiologischer Befunde<br />

Julia Schreitter von Schwarzenfeld, Wolfgang<br />

Tress<br />

Klinisches Institut für Psychosomatische Medizin und<br />

Psychotherapie<br />

In der präsentierten Arbeit wird der<br />

interdisziplinären, theoretischen Fragestellung<br />

nachgegangen, inwiefern die Freiheit des<br />

Willens eines somatoform erkrankten Menschen<br />

beeinträchtigt sein könnte. Diese Frage ergibt sich aus<br />

der Beobachtung, dass sowohl ätiopathogenetische<br />

Modelle somatoformer Störungen wie auch<br />

(neuro-)philosophische Konzeptionen der<br />

Willensfreiheit durch einen Rekurs auf Theorien<br />

der Aff ektverarbeitung gekennzeichnet sind: Eine<br />

aff ektive Dysregulation kann psychosomatische<br />

Beschwerden begünstigen und ebenso zu<br />

gravierenden Problemen in Entscheidungsprozessen<br />

führen. Da dem Konzept des Aff ekts die bedeutende<br />

Rolle eines Bindeglieds zwischen psychosomatischem<br />

und philosophischem Problem zukommt, wird in<br />

einem ersten propädeutischen Teil ein grundlegendes<br />

Verständnis des Aff ektbegriff s entwickelt.<br />

Nachfolgend werden somatoforme Störungen<br />

defi niert, klassifi ziert und hinsichtlich ätiologischer<br />

Modellvorstellungen beschrieben. Dabei kommt<br />

dem psychodynamischen Konstrukt der Alexithymie<br />

besondere Bedeutung zu, da es auf die aff ektive<br />

Dysregulation <strong>als</strong> Erklärungsmodell somatoformer<br />

Beschwerden abzielt. Der folgende Teil widmet sich<br />

dem philosophischen Problem der Willensfreiheit.<br />

Zunächst werden zentrale Begriff e der Debatte<br />

sowie zeitgenössische Positionen vorgestellt.<br />

Sodann wird der Versuch einer konzeptionellen<br />

Integration aff ekt-theoretisch relevanter Faktoren in<br />

ein Modell der Freiheit des Willens unternommen.<br />

Im abschließenden Teil erfolgt die Synthese der<br />

diskutierten Befunde und Überlegungen. Dabei wird<br />

der Bezug des Problems der Willensfreiheit auf das<br />

Krankheitsbild der somatoformen Störung kritisch<br />

refl ektiert: Wie frei der Wille eines somatoformen<br />

Patienten tatsächlich ist, hängt nicht nur vom<br />

zugrunde gelegten Freiheitsverständnis, sondern auch<br />

von der individuellen Ausprägung der alexithymen<br />

Merkmale bei der betroff enen Person ab, und kann<br />

nicht pauschal beantwortet werden.


Session 2 - Poster<br />

Neurowissenschaften<br />

Doktorandenkongress der Medical Research School <strong>Düsseldorf</strong> 2011<br />

2.1 Two extrastriate areas on the human<br />

fusiform gyrus: Cytoarchitectonic analysis,<br />

probabilistic mapping and functional<br />

connectivity<br />

Julian Caspers, Simon B. Eickhoff , Hartmut<br />

Mohlberg, Axel Schleicher, Katrin Amunts, Karl<br />

Zilles<br />

C. u. O. Vogt-Institut für Hirnforschung<br />

The human extrastriate visual cortex is an elaborate<br />

neuronal system which enables with its ventral aspect<br />

the identifi cation of visual objects including faces.<br />

Although various anatomical maps of this brain<br />

region were proposed over the last century, none of<br />

them seems to adequately refl ect the more recently<br />

demonstrated functional complexity. To gain further<br />

insight on the structure-function relationship we<br />

analyzed cytoarchitectonically the ventral visual<br />

cortex anterior to V4v in 10 human postmortem<br />

brains using an observer-independent approach.<br />

Two cytoarchitectonically distinct areas on the<br />

posterior fusiform gyrus were identifi ed. The brains<br />

were 3D reconstructed and registered to a common<br />

reference brain. A probabilistic map was generated<br />

for each cytoarchitectonic area by superimposing<br />

the individual maps. A summary map illustrates the<br />

topographic relation to the adjacent cytoarchitectonic<br />

areas. These maps can now be used to identify the<br />

cytoarchitectonic correlates of functional activations<br />

observed in neuroimaging experiments. As a fi rst<br />

step towards structural-functional correlations a<br />

meta-analysis of fMRI observations archived in a<br />

database was performed with the probabilistic maps<br />

as seed regions. Clusters of signifi cantly converging<br />

co-activations were identifi ed for each region. These<br />

results together with an analysis of the paradigm<br />

classes of the activations suggest that one of the<br />

two identifi ed regions possibly corresponds to the<br />

well-known “fusiform face area”, a functionally<br />

defi ned area in the human ventral visual stream,<br />

highly specialized for face recognition. The second<br />

region seems to be involved in attentional networks,<br />

potentially serving as the last “pre-processing” area<br />

posterior to the domain-specifi c fusiform cortex.<br />

3<br />

2.2 The role of the Multiple Sclerosis<br />

Associated Retrovirus (MSRV) envelope<br />

protein (Env) on oligodendroglial<br />

homeostasis and diff erentiation<br />

Tanja Schichel, David Kremer, Corinne Bernard,<br />

Hans-Peter Hartung, Hervé Perron, Patrick Küry<br />

Neurologische Klinik<br />

In multiple sclerosis (MS) loss of myelin producing<br />

oligodendrocytes and therefore loss of axonal isolation<br />

due to infl ammatory processes leads to functional<br />

impairment and clinical disability. While even in the<br />

adult central nervous system (CNS) oligodendrocyte<br />

precursor cells (OPC) can act as a source for new<br />

myelinating glial cells contributing to remyelination<br />

this potential for regeneration diminishes with disease<br />

progression for mostly unknown reasons. Previous<br />

studies have shown that a high concentration of<br />

the envelope protein (Env) of the multiple sclerosis<br />

associated retrovirus (MSRV), a member of the human<br />

endogenous retroviral family W (HERV-W), can not<br />

only be found in the peripheral blood of MS patients<br />

but can <strong>als</strong>o be detected in MS brain lesions (Perron<br />

et al., J. Neurovirol. 1995). In this study, we therefore<br />

investigated whether Env aff ects OPC homeostasis and<br />

diff erentiation. To this end, we stimulated primary<br />

cultures of rat oligodendroglial cells with isolated<br />

Env protein and assessed subsequent molecular<br />

and cellular reactions by means of quantitative<br />

RT-PCR, immunocytochemistry, spectrophotometry<br />

and ELISA. This revealed that Env exerts a strong<br />

pro-infl ammatory eff ect on these glial cells which<br />

in turn negatively aff ects their diff erentiation<br />

potential and maturation parameters. We could then<br />

demonstrate that these eff ects are mediated through<br />

Toll-like-Receptor 4 (TLR4) activation. Finally, using<br />

immunohistochemistry we could detect TLR4 on<br />

oligodendroglial cells in CNS tissue of rats suff ering<br />

from experimental autoimmune encephalomyelitis<br />

(EAE), an MS model disease. This observation points<br />

to the potential in vivo relevance of Env mediated<br />

TLR4 activation for neural regeneration in the context<br />

of neuroinfl ammation.


Doktorandenkongress der Medical Research School <strong>Düsseldorf</strong> 2011<br />

2.3 Entzündliche Prozesse führen zu einer<br />

Abnahme der Präsenz von PrPc in peripheren<br />

Nervenfasern<br />

Kai P. Schuster, Yüksel Korkmaz, Klaus Addicks,<br />

Wolfgang H.-M. Raab<br />

Poliklinik für Zahnerhaltung, Parodontologie und<br />

Endodontologie, <strong>Universität</strong>sklinik <strong>Düsseldorf</strong>; Institut I für<br />

Anatomie, <strong>Universität</strong> zu Köln<br />

In vorhergehenden Untersuchungen haben wir die<br />

Lokalisation von PrPc in peripheren Nervenfasern<br />

dargestellt. Jedoch ist die Regulation von PrPc in<br />

entzü ndeten peripheren Nervenfasern unbekannt.<br />

Da PrPc unter pathologischen Bedingungen einer<br />

variierenden Regulation und Expression unterliegt,<br />

wurde in der vorliegen Studie untersucht, ob PrPc<br />

in peripheren Nervenfasern entzü ndungsabhängig<br />

reguliert wird. Als lebensfrisches, humanes<br />

Untersuchungsgewebe bietet sich die Dentin-Pulpa-<br />

Einheit, aufgrund ihrer dichten Innervation mit<br />

unterschiedlichen peripheren Nervenfasern, an. Daher<br />

haben wir gesunde und kariöse (entzü ndete) Molare,<br />

die aufgrund kieferorthopädischer Indikationen<br />

extrahiert wurden, entkalkt, kryoprotektiert<br />

und in einem Kryostat geschnitten. Die<br />

freischwimmenden Schnitte (40 μm) wurden mittels<br />

immunhistochemischer Methode mit dem Antikörper<br />

gegen PrPc inkubiert. Es konnte in zahlreichen<br />

Nervenfasern der gesunden Dentin- Pulpa-Einheit<br />

PrPc detektiert werden. In einer Subpopulation von<br />

Nervenfasern des gesunden Gewebes wurden in<br />

bestimmten Abständen PrPc Häufungen mit stärkerer<br />

Färbungsintensität festgestellt. Im Vergleich zu dem<br />

gesunden Gewebe, nahmen die PrPc immunoreaktiven<br />

Nervenfasern des entzü ndeten Gewebes stark<br />

ab. Dies ist das erste Mal, dass eine Reaktion von<br />

PrPc auf eine Infl ammation gezeigt wurde. Die<br />

Lokalisation von PrPc in bestimmten Abständen auf<br />

Nervenfasern, könnte auf eine mögliche Lokalisation<br />

von PrPc in unterschiedlichen Domänen (Internode,<br />

Juxtaparanode, Paranode und Ranvier Node) eines<br />

peripheren Axons hindeuten. Die Abnahme der<br />

Färbungsintensität von PrPc in Nervenfasern<br />

kariöser Molare, legt eine entzü ndungsabhängige<br />

Regulation nahe. Unsere weiteren Konfokalen<br />

Untersuchungen zu Kolokalisationen sollen klären,<br />

in welcher/n Domäne/n PrPc vorkommen kann.<br />

Mittels Densitometrie soll weiter quantitativ<br />

geklärt werden, wie PrPc in diesen Lokalisationen<br />

entzü ndungsabhängig reguliert wird.<br />

4<br />

2.4 Expression spinaler microRNAs im<br />

Chronic Constriction Injury (CCI) Modell für<br />

neuropathischen Schmerz der Ratte<br />

Maike Brendel, Timo Brandenburger, Mirco<br />

Castoldi, Henning Hermanns, Inge Bauer<br />

Klinik für Anästhesiologie<br />

Fragestellung: MicroRNAs (miRs) sind kleine, nichtkodierende<br />

RNA-Moleküle, die die Repression oder<br />

Degradation von messenger RNAs und damit die<br />

Proteinbiosynthese regulieren. Sie spielen eine<br />

wichtige Rolle in der Entwicklung des ZNS (1).<br />

Neuropathischer Schmerz wird durch eine primäre<br />

Läsion oder Dysfunktion des Nervensystems<br />

verursacht. Ob miRs dabei eine Rolle spielen, ist<br />

bisher nicht bekannt. Das Ziel der Studie war es,<br />

zu untersuchen, ob eine veränderte Expression von<br />

miRs im Rückenmark der Ratte zur Entstehung<br />

und Erhaltung neuropathischer Schmerzen beiträgt.<br />

Material und Methoden: Die Untersuchungen<br />

wurden an in 2 Gruppen randomisierten, männlichen<br />

Wistar Ratten durchgeführt. Gruppe 1 wurde nach<br />

dem CCI-Modell (Chronic Constriction Injury)<br />

für neuropathischen Schmerz operiert, Gruppe<br />

2 bestand aus Sham-Tieren. Es wurden vier<br />

verschiedene Zeitpunkte nach CCI- bzw. Sham-OP<br />

untersucht: 4 h, 24 h, 6 d und 12 d (je n =6). Die<br />

Rückenmarksproben wurden aus den Segmenten<br />

L4-L6 entnommen und die RNA isoliert. Die relative<br />

Expression verschiedener miRs wurde mit miR-Arrays<br />

(2) und qPCR untersucht. Statistik: t-Test, p < 0,05.<br />

Ergebnisse: Die Verhaltenstestungen bestätigten die<br />

Entwicklung einer Neuropathie in der CCI Gruppe<br />

innerhalb von 6 Tagen. Die miR-Arrays deuteten auf<br />

veränderte Expressionslevel von 5 miRs nach 4h und<br />

1 miR nach 24 h hin. Die relativen Veränderungen<br />

waren jedoch moderat (0,78 bis 0,87-fach). Die<br />

qPCR ausgewählter miRs zeigte keine signifi kanten<br />

Expressionsunterschiede zwischen Sham- und<br />

CCI-Tieren zu den untersuchten Zeitpunkten.<br />

Schlussfolgerungen: CCI führt zu moderaten<br />

Veränderungen der miR-Expression im Rückenmark<br />

der Ratte. Damit scheint die Regulation spinaler miRs<br />

nicht entscheidend zur Entstehung neuropathischer<br />

Schmerzen im CCI Modell der Ratte beizutragen.<br />

Literatur: 1. Krichevsky, A. M. et al. Stem Cells, 2006.<br />

24(4), 857-864, 2. Castoldi, M. et al. Nat Protoc, 2008.<br />

3(2): p. 321-9


Doktorandenkongress der Medical Research School <strong>Düsseldorf</strong> 2011<br />

2.5 Modulation motorkortikaler Oszillationen<br />

bei motorischem Lernen<br />

David Latz, Alfons Schnitzler, Bettina Pollok<br />

Institut für Klinische Neurowissenschaften und Medizinische<br />

Psychologie<br />

Im Rahmen der vorliegenden Arbeit wurde die<br />

Modulation neuromagnetischer Oszillationen des<br />

primären sensomotorischen Kortex (S1/M1) während<br />

einer einfachen motorischen Lernaufgabe untersucht.<br />

In einer Serial Reaction Time Task mussten 15<br />

rechts-händige Probanden mit der rechten Hand auf<br />

einer Tastatur mit 4 Tasten so schnell wie möglich<br />

die auf einer Graphik abgebildete Taste drücken<br />

(Fingertipp). Jede Testperson durchlief 3 Bedingungen<br />

mit 200 Fingertipps: Eine Kontrollbedingung, in der<br />

die visuellen Stimuli zufällig dargeboten wurden<br />

und zwei Lernbedingungen, in denen dieselbe<br />

achtstellige Sequenz wiederholt präsentiert wurde.<br />

Zur Charakterisierung motorkortikaler Oszillationen<br />

wurde neuromagnetische Hirnaktivität mithilfe<br />

eines 306-Kanal Ganzkopf-Magnetenzephalografi e-<br />

Systems aufgezeichnet. Oszillationen im Alpha- (8<br />

– 12 Hz) und Betaband (13 – 30 Hz) zeigen eine<br />

räumliche und zeitliche Charakteristik während<br />

der Ausführung von Bewegungen in Form einer<br />

Ereignis korrelierten Desynchronisation (ERD) und<br />

Synchronisation (ERS). Die ERD stellt das Korrelat<br />

aktivierter, die ERS das deaktivierter kortikaler<br />

Areale dar. Oszillationen im Alphaband sind<br />

primär mit der Verarbeitung sensorischer Reize in<br />

S1 assoziiert, während Oszillationen im Betaband<br />

mit der expliziten Steuerung von Bewegungen in<br />

Verbindung gebracht werden. In der vorliegenden<br />

Arbeit wurde die ERD und die ERS im Alpha- und<br />

Betaband auf systematische Unterschiede zwischen<br />

den Bedingungen überprüft. Die Analyse der<br />

Verhaltensdaten zeigte eine signifi kante Abnahme<br />

der Reaktionszeiten (Kontrolle > Lernen 1 > Lernen<br />

2). Die ERD zeigte in der zweiten Lernbedingung im<br />

Vergleich zur Kontrollbedingung eine signifi kante<br />

Abnahme der Amplitude im Alphaband der<br />

kontralateralen Hemisphäre und im Betaband beider<br />

Hemisphären. Der Beginn der ERD im Betaband<br />

korrelierte signifi kant mit der Reaktionszeit. Die<br />

beidseitige Abnahme der Beta ERD, sowie die<br />

Korrelation zwischen dem Beginn der Beta ERD und<br />

der Reaktionszeit könnten darauf hindeuten, dass es<br />

während motorischem Lernen zu einer Reduktion der<br />

expliziten motorischen Kontrolle kommt.<br />

5<br />

2.6 Hypnose und Imagination bei Erwerb und<br />

Repräsentation motorischer Handlungen.<br />

Katrin Bacht, Katharina Mueller, Stephanie<br />

Schramm, Rüdiger Seitz<br />

Neurologische Klinik<br />

Zahlreiche Studien konnten zeigen, dass bei der<br />

Vorstellung von motorischen Handlungen dieselben<br />

kortikalen Areale beteiligt sind wie bei der realen<br />

Ausführung einer Bewegung. Die zentrale Hypothese<br />

dieser Studie ist, dass diese Areale auch beim<br />

Erwerb motorischer Fertigkeiten rekrutiert werden<br />

können. Da sich ohne bisherige wissenschaftliche<br />

Grundlegung hypnotherapeutische Verfahren in<br />

der Neurorehabilitation <strong>als</strong> eff ektiv erwiesen haben,<br />

untersuchten wir in unserer Studie motorische<br />

Vorstellung mit und ohne Hypnose. In unserer fMRT<br />

Studie untersuchten wir 16 Probanden, die in zwei<br />

Messungen unter Kontrolle und unter Hypnose<br />

eine repetitive Fingeraufgabe durchführten bzw.<br />

sich diese vorstellten (motorische Imagination). Die<br />

Hypnotisierbarkeit der Probanden wurde im Vorfeld<br />

durch ein standardisiertes Testverfahren erfasst.<br />

Die Ergebnisse der statistischen Bildanalyse zeigten<br />

eine Beteiligung frontaler und parietaler Regionen,<br />

die exekutive und Wahrnehmungsfunktionen<br />

vermitteln. Im Vergleich der motorischen<br />

Vorstellungsaufgabe mit der tatsächlichen Bewegung,<br />

zeigten sich Aktivierungen präzentral, fronto-medial<br />

und latero-frontal sowie im Cerebellum. Ebenso<br />

aktiviert waren temporale und okzipitale Areale<br />

und Bereiche im Precuneus. Unter Hypnose fanden<br />

sich während der motorischen Vorstellungsaufgabe<br />

Veränderungen des BOLD-Sign<strong>als</strong> bilateral im<br />

Cingulum, rechts im Cerebellum, sowie in der linken<br />

Hemisphäre frontal, temporal und in der Insula.<br />

Zusammenfassend zeigen die Ergebnisse signifi kante<br />

Aktivierungen in Arealen, die bei der Planung und<br />

Koordination komplexer Bewegungen und bei der<br />

Aufmerksamkeitsausrichtung auf diese Handlungen<br />

eine Rolle spielen. Die Ergebnisse deuten darauf<br />

hin, dass die motorische Imagination unter Hypnose<br />

einen neuen Zugang für motorisches Lernen eröff nen<br />

könnte.


Doktorandenkongress der Medical Research School <strong>Düsseldorf</strong> 2011<br />

2.7 Schwann cell migration in infl ammatory<br />

milieus<br />

Sandra Labus, Mark Stettner, Thomas Dehmel,<br />

Anne-Kathrin Mausberg, Bernd C. Kieseier<br />

Department of Neurology<br />

While polyneuropathies (PNP) are known as common<br />

causes of disability, the underlying molecular<br />

mechanisms of degrading and remodelling peripheral<br />

myelin are not completely clear. Schwann cells<br />

(SCs) as glial cells of the peripheral nervous system<br />

(PNS) play a main role in myelin restructuring,<br />

a process requiring the ability of SCs to migrate,<br />

in damaged peripheral nerves, e.g. in the context<br />

of immune-mediated damage to the PNS. The<br />

present study was designed to identify cytokines<br />

secreted by infl ammatory cells as mediators of<br />

SC locomotion. The correlation between activity<br />

of matrix metalloproteinases (MMP) relevant<br />

endopeptidases for migration, and SC mobility was<br />

studied. Furthermore, serum from rats induced with<br />

experimental autoimmune neuritis (EAN), interleukin<br />

4 (IL-4) and interferon gamma (IFN-γ) as key<br />

cytokines of an infl ammatory TH1/TH2 response, as<br />

well as toll-like receptor 4 ligand lipopolysaccharides<br />

(LPS) were analysed as modulators of migration. To<br />

address these subjects, we purifi ed SCs from sciatic<br />

nerves and applied chemotaxis-migration-slides to<br />

analyse directed horizontal migration as well as<br />

scratch assays in order to record undirected migration.<br />

Long-term imaging was performed in a conditioned<br />

microscope chamber up to three days. An increase<br />

of undirected SC mobility after treatment with LPS<br />

was observed, and after inhibition of MMP activity<br />

with a non-specifi c MMP inhibitor this elevation was<br />

diminished. Stimulation with EAN serum at the stage<br />

of recovery acts as an attractant of SCs. SCs depart<br />

from IFN-γ, whereas IL-4 acts as an attractant and<br />

increases undirected SC migration. We conclude that<br />

a specifi c pattern of cytokines during infl ammation<br />

and regeneration is crucial to conduct and regulate<br />

SC locomotion, to some extent caused via MMP<br />

secretion. This preliminary data warrants further<br />

studies and may provide new insights into restorative<br />

mechanisms of the PNS, which may be useful in the<br />

development of target therapies.<br />

6<br />

2.8 Untersuchungen zum Bereitschaftsfeld<br />

beim Tourette-Syndrom<br />

Anastasia Miller, Katja Biermann-Ruben, Stefanie<br />

Franzkowiak, Jennifer Paszek, Bettina Pollok,<br />

Alexander Münchau, Alfons Schnitzler<br />

Institut für Klinische Neurowissenschaften und Medizinische<br />

Psychologie<br />

In dieser klinischen Studie wurde die Hirnaktivität bei<br />

Tourette-Patienten und gesunden Kontrollprobanden<br />

mittels Magnetenzephalographie (MEG) gemessen<br />

und zwei evozierte Felder ausgewertet: das<br />

Bereitschaftsfeld (BF), ein magnetisches Äquivalent<br />

des Bereitschaftspotenti<strong>als</strong>, und das movement<br />

evoked fi eld (MEF), das die erste sensorische<br />

Rückmeldung auf eigene Bewegungen refl ektiert.<br />

Die Auswertung der oszillatorischen Aktivität in<br />

derselben Stichprobe ergab, dass Tourette-Patienten<br />

eine signifi kant ausgeprägtere Modulation im Beta-<br />

Frequenzband im kontralateral zur Bewegung<br />

lokalisierten Handareal zeigen (Franzkowiak<br />

et al., 2010). Hypothese: Die Amplitude des<br />

Bereitschaftsfelds und des Movement-evoked Fields<br />

ist bei Tourette-Patienten größer <strong>als</strong> bei gesunden<br />

Probanden. Es wurden 12 gesunde Probanden und<br />

12 Tourette-Patienten, die zur Zeit der Studie nicht<br />

medikamentös behandelt wurden, untersucht. Es<br />

wurden 2 Aufgaben durchgeführt: 1. Selbstgesteuerte<br />

Fingerbewegungen (Zeige- oder Mittelfi nger) 2.<br />

Go/NoGo-Aufgabe für eine Fingerbewegung nach<br />

visuellem Reiz. Die Auswertung erfolgte mittels<br />

eines Dipol-Modellings und es resultierte jeweils ein<br />

Dipol für das BF und ein Dipol für das MEF. Die<br />

Gipfelamplituden der Dipole wurden mittels einer<br />

Varianzanalyse mit den Faktoren „Probandengruppe“<br />

(Tourette versus Kontrollprobanden), „Aufgabe“<br />

(selbstgesteuert vs Go/NoGo) und „Quelle“ (BF vs<br />

MEF) statistisch untersucht. Ebenso wurde mit den<br />

Gipfellatenzen verfahren. Für die Amplituden ergab<br />

die Varianzanalyse drei signifi kante Haupteff ekte<br />

und eine signifi kante Interaktion zwischen Gruppe<br />

und Komponente (p < 0,028): Während es beim<br />

BF keinen Unterschied zwischen den Gruppen gab,<br />

hatten die Tourette-Probanden im MEF signifi kant<br />

höhere Werte <strong>als</strong> die Kontrollprobanden (p < 0,011),<br />

und zwar in beiden Aufgaben. Wir interpretieren den<br />

Befund <strong>als</strong> eine verstärkte sensorische Rückmeldung<br />

bei Tourette-Patienten <strong>als</strong> mögliche Kompensation der<br />

motorischen Ticks.


Doktorandenkongress der Medical Research School <strong>Düsseldorf</strong> 2011<br />

Session 3 - Poster<br />

Molekulare Mechanismen<br />

3.1 Molekulare hepatoprotektive<br />

Mechanismen der ischämischen<br />

Präkonditionierung: Expressionsmuster<br />

zytosolischer Proteine<br />

Simon Weidhaas, Thorsten Strahl, Inge Bauer,<br />

Sabine Metzger, Sebastian Braun<br />

Experimentelle Anästhesiologie, BMFZ<br />

Einleitung: Hepatische Ischämie/Reperfusions (I/R)-<br />

Schäden sind häufi ge Komplikationen besonders<br />

bei Lebertransplantationen, Leberteilresektionen<br />

und Zuständen nach hämorrhagischem Schock.<br />

Präoperative Maßnahmen wie pharmakologische<br />

sowie ischämische Präkonditionierung (IPC)<br />

schützen die Leber vor einem I/R-Schaden. Unsere<br />

Arbeitsgruppe zeigte, dass eine kurze Unterbrechung<br />

der hepatischen Blutzirkulation den Schaden einer<br />

folgenden I/R signifi kant reduzieren kann. Die<br />

molekularen Hintergründe sind weitgehend unklar.<br />

Fragestellung: Ziel der Studie ist, die zytosolische<br />

Fraktion von IPC Lebergewebe hinsichtlich<br />

Veränderungen der Proteinexpression zu untersuchen.<br />

Methodik: Mit Genehmigung des Landesamtes für<br />

Natur- Umwelt- und Verbraucherschutz wurden<br />

männliche Wistar Ratten in 4 Gruppen randomisiert<br />

(je n = 8). 1. SHAM= scheinoperierte Kontrollen;<br />

2. IPC= 10 Min partielle (70%) Leberischämie<br />

gefolgt von 10 Min Reperfusion; 3. IR= 45 Min<br />

Ischämie gefolgt von 240 Min Reperfusion;<br />

4. IPC-I/R= IPC gefolgt von I/R. Subzelluläre<br />

Fraktionierung des Leberparenchymlysates erfolgt<br />

durch diff erentielle Zentrifugation. Anschließend<br />

wird eine 2-dimensionale Gelelektrophorese (2-DE)<br />

durchgeführt, wobei die isoelektrische Fokussierung<br />

im neutral/sauren pH Bereich 4-7 sowie im<br />

basischeren Bereich von 6- 10 erfolgt. Neben der<br />

absoluten Proteinexpression werden Veränderungen<br />

mittels Coomassie Färbung detektiert. Die 2-DE Gele<br />

werden mit Hilfe von Delta 2 D Software analysiert.<br />

Unterschiedlich exprimierte Proteine werden mit ESI-<br />

MS/MS identifi ziert. Ergebnisse: Zur Untersuchung<br />

der Proteinexpression in den einzelnen subzellulären<br />

Fraktionen wurde ein Fraktionierungsprotokoll<br />

für Lebergewebe etabliert. Die Reinheit der<br />

einzelnen Fraktionen wurde mit Western blot<br />

Analyse verifi ziert.Es ließen sich bereits 2D Gele<br />

mit einer sehr guten Auftrennung der Proteine der<br />

zytosolischen Fraktion im pH Bereich 4-7 erstellen.<br />

Schlussfolgerung: Selektive Untersuchung des<br />

Subproteoms gewährt tiefere Einblicke in I/R Schäden<br />

der Leber sowie hepatoprotektive Eff ekte von IPC.<br />

Die Funktion von identifi zierten Proteinen kann in<br />

Folgestudien weiter untersucht werden.<br />

7<br />

3.2 Einfl uss von hepatischer Ischämie/Reperfusion<br />

und ischämischer Präkonditionierung<br />

auf die Regulation zytosolischer Proteinmodifi<br />

kationen<br />

Felix Stelzner, Inge Bauer, Sabine Metzger<br />

Klinik für Anästhesiologie<br />

Fragestellung: Die ischämische Präkonditionierung<br />

(IPC) der Leber kann durch eine kurze Ischämiephase<br />

(10min.), gefolgt von einer genauso langen<br />

Reperfusionsphase induziert werden. Im Tiermodell<br />

konnten wir zeigen, dass die IPC der Leber einen<br />

protektiven Eff ekt auf eine darauf folgende, längere<br />

Ischämiedauer hat. Ungeklärt sind bislang die<br />

molekularen Mechanismen, die durch eine kurze<br />

Ischämiedauer ausgelöst werden und den protektiven<br />

Eff ekt bedingen. Ein Verständnis dieser Abläufe<br />

könnte zu einer praktischen Anwendung der IPC beim<br />

Menschen oder einem pharmakologischen Ansatz der<br />

Hepatoprotektion führen. Material und Methoden:<br />

Die Untersuchungen werden an Lebergewebe von<br />

männlichen Wistar Ratten durchgeführt. Dazu werden<br />

insgesamt 48 Tiere randomisiert (n=8) in folgende vier<br />

Gruppen eingeteilt: 1) SHAM: scheinoperierte Tiere<br />

ohne weitere Intervention, 2) IPC: Tiere mit 10min.<br />

Ischämie- und 10min. Reperfusionszeit, 3) I/R: Tiere<br />

mit 45min. Ischämie- und 240min. Reperfusionszeit,<br />

4) IPC-I/R: Tiere mit IPC und darauf folgend<br />

45min. Ischämie und 240min. Reperfusionszeit. Im<br />

Anschluss daran wird das Lebergewebe zu einem<br />

Zelllysat homogenisiert und durch diff erenzielle<br />

Zentrifugation in subzelluläre Fraktionen getrennt.<br />

Im Rahmen meiner Doktorarbeit werden die<br />

wichtigen posttranslationalen Proteinmodifi kationen,<br />

Phosphorylierung und Glykosylierung, der<br />

zytosolischen Fraktion untersucht. Hierzu wird die<br />

Proteinkonzentration nach Lowry bestimmt und eine<br />

festgelegte Menge von zytosolischen Proteinen mit<br />

Hilfe der 2D-PAA-Gelelektrophorese (pH-Bereich 3-10)<br />

aufgetrennt. Im Anschluss werden die Gele mit ProQ-<br />

Diamond Phosphoprotein Gel Stain und ProQ Emerald<br />

Glykoprotein Gel Stain (Fluoreszenzfarbstoff e)<br />

gefärbt und mit einem Laserscanner eingescannt.<br />

Um die diff erenziell modifi zierten Proteine mittels<br />

Massenspektrometrie identifi zieren zu können,<br />

folgt eine zweite Färbung der Gele mit Coomassie.<br />

Signifi kant veränderte Spots werden mithilfe der<br />

Delta2D-Software am PC bestimmt. Ergebnisse: Die<br />

Reinheit der zytosolischen Fraktion konnte bereits<br />

nachgewiesen werden. Derzeit wird noch an der<br />

Optimierung der Proteinauftrennung im PAA-Gel und<br />

der Fluoreszenzfärbungen gearbeitet. Lit.: 1) Braun<br />

S. et al, Einfl uss einer Helium-Präkonditionierung<br />

auf den Ischämie-Reperfusionsschaden der Leber,<br />

Deutscher Anästhesiekongress 2010.


Doktorandenkongress der Medical Research School <strong>Düsseldorf</strong> 2011<br />

3.3 Der Dioxinrezeptor und das metabolische<br />

Syndrom – Untersuchungen an AhR-gendefi<br />

zienten Mäusen (Mus musculus, L.)<br />

Eva-Maria Padberg (1), Stephanie Kadow (1),<br />

Catrin Albrecht (1), Patrick Diel (2), Volker Burkardt<br />

(3), Charlotte Esser (1)<br />

(1) Leibniz-Institut für umweltmedizinische Forschung, (2)<br />

Sporthochschule Köln, (3) Deutsches Diabetes-Zentrum<br />

Mit dem Begriff „metabolisches Syndrom“ werden<br />

Stoff wechselstörungen insbesondere des Glucose-<br />

und Lipidstoff wechsel bezeichnet. Typ2 Diabetes<br />

und koronare Herzerkrankungen können Folge sein.<br />

Die Ursachen des metabolischen Syndroms und<br />

die an seiner individuellen Ausprägung beteiligten<br />

Faktoren sind unbekannt. Wir untersuchten die<br />

Rolle des Arylhydrocarbonrezeptors (AhR, auch<br />

<strong>als</strong> Dioxinrezeptor bekannt), eines Sensors für<br />

niedermolekulare Chemikalien für das metabolische<br />

Syndrom. Aus epidemiologischen Studien war<br />

bekannt, dass Dioxinbelastung mit Typ2 Diabetes<br />

und Störungen der Glucosehomöostase assoziiert ist.<br />

Wir fanden, dass Mäuse, denen der AhR fehlt (AhR-<br />

KO) eine stark verkürzte Lebenserwartung hatten.<br />

AhR-KO wiesen eine verminderte Glucosetoleranz<br />

auf. Altersdiff erenzierende Untersuchungen zeigten,<br />

dass der Defekt bereits in jungen Tieren vorhanden<br />

war und bis ins hohe Alter (>2 Jahre) anhielt. Darüber<br />

hinaus zeigten orale Glucosetoleranztests, dass in<br />

alten AhR-KO der Insulinspiegel im Serum nach<br />

Induktion stärker <strong>als</strong> in Wildtyp-Kontrollen anstieg,<br />

und eine gestörte Kinetik aufwies. Eine Adipositas der<br />

Tiere konnte nicht beobachtet werden, trotz Zugang<br />

zu Futter ad libitum. In Seren von AhR-KO Mäusen<br />

sind Triglyceride und LDL- Werte signifi kant erhöht,<br />

nicht jedoch Cholesterin und HDL. Dies könnte ein<br />

weiterer Hinweis darauf sein, dass Glucose- und<br />

Lipidstoff wechsel in ihrer Regelung eng miteinander<br />

verknüpft sind. Größe und Zahl der Langerhans´schen<br />

Inseln scheint ersten Untersuchungen nach in AhR-<br />

KO nicht verändert. In weiteren Untersuchungen<br />

soll mit RNA und Western Blotting verschiedener<br />

Insulin-responsiver Gewebe untersucht werden, ob<br />

und wie der AhR den Insulinsignalweg verändert<br />

oder stört. Die Ergebnisse werden dazu beitragen,<br />

das metabolische Syndrom besser zu verstehen<br />

und könnten neue präventivmedizinische und<br />

therapeutische Ansätze aufzeigen.<br />

8<br />

3.4 Cardiac function in diabetes mice after<br />

IGF1 receptor knock out<br />

Lena Peiseler, Sarah Moellendorf, Christoph Jacoby,<br />

Axel Goedecke<br />

Institut für molekulare Kardiologie<br />

IGF1- and insulin receptors modulate a variety of<br />

functions in cardiac myocytes, including cell growth,<br />

metabolism and apoptosis. We could show that<br />

inducible inactivation of the myocardial IGF1-R in<br />

adult mice resulted only in aged mice in development<br />

of diastolic dysfunction. Here we addressed the<br />

question to what extent Insulin dependent signalling<br />

could compensate for the loss of IGF-1 signalling in<br />

cardiac myocytes in young anim<strong>als</strong>. Therefore, we<br />

inactivated IGF1-R expression by injection of 4-OH-<br />

Tamoxifen. Four weeks later Streptozotocin (STZ)<br />

(40 mg/kg, 5 x) was injected to eliminate Insulin<br />

producing ß-cells. STZ treatment elevated blood<br />

glucose levels and induced glucose intolerance.<br />

Depending on the blood glucose levels a low (mean<br />

230 mg/dl) and a high (mean 390 mg/dl) blood<br />

glucose group were defi ned. Cardiac function<br />

was assessed in vivo by MRI and P-V catheter<br />

measurements. MRI analysis revealed no alterations<br />

of end systolic and end diastolic volumes, heart rate<br />

or ejection fraction. Micro tip catheter measurements<br />

of cardiac pressure-volume changes demonstrated<br />

that diabetes resulted in an enhanced end-diastolic<br />

pressure (1.6 mmHg basal vs 4.2 mmHg STZ) in the<br />

high blood glucose group. Moreover, relaxation time<br />

constant t was signifi cantly enhanced indicating the<br />

development of diastolic dysfunction. However, these<br />

alterations were similar in WT and IGF1-R KO mice.<br />

Conclusion: Loss of insulin signalling results in the<br />

development of cardiac diastolic dysfunction. This<br />

eff ect is not altered by IGF1-R signalling in cardiac<br />

myocytes.


Doktorandenkongress der Medical Research School <strong>Düsseldorf</strong> 2011<br />

3.5 GLEPP1 reduces endocytosis of nephrin<br />

and reorganizes the cytoskeleton<br />

Laura Gerbaulet, Senah Kabbany, Sarah Grabowski,<br />

Eva Königshausen, Ivo Quack, Magdalena<br />

Woznowski, L.C. Rump, Lorenz Sellin<br />

Klinik für experimentelle Nephrologie<br />

Introduction: GLEPP1 (glomerular epithelial protein<br />

phosphatase 1) is a receptor tyrosine phosphatase<br />

expressed in the apical membrane of foot processes.<br />

GLEPP1 expression is reduced in proteinuric<br />

kidney diseases. Previously we could show that the<br />

interaction of nephrin with podocin and ß-arrestin2<br />

and endocytosis of nephrin is regulated by src<br />

family kinases. This observation led to the concept<br />

of the dynamic regulation of the glomerular slit<br />

diaphragm. Work by others implicated GLEPP1 to<br />

be a protective factor for the glomerular slit. We<br />

hypothesize a protective regulatory role for GLEPP1<br />

in respect to nephrin endocytosis and a potential<br />

important role for the dynamics of the podocytes’<br />

cytoskeleton. Methods: In our experiments we used<br />

cells expressing GLEPP1 and nephrin, podocin, src,<br />

fyn, FAK, ß-arrestin2 or paxillin. After cell lysis, coimmunoprecipitation<br />

with subsequent western blot<br />

analysis was performed. For immunofl uorescence,<br />

cells expressing GLEPP1 and paxillin.GFP were fi xed<br />

and permeabilized thereafter. GLEPP1 was visualized<br />

by immunofl uorescence. Results: GLEPP1 interacts<br />

with the slit diaphragm proteins nephrin and podocin<br />

as well as with the src family kinases src and fyn.<br />

Furthermore, GLEPP1 enhances the interaction of<br />

nephrin with podocin and reduces the interaction of<br />

nephrin with ß-arrestin2. GLEPP1 dephosphorylates<br />

src and fyn at their regulatory tyrosine residue 527.<br />

The interaction of src/fyn with a substrate trapping<br />

mutant of GLEPP1 is enhanced compared to the wildtype<br />

phosphatase which indicates that src and fyn are<br />

indeed substrates of GLEPP1. In addition, GLEPP1<br />

expression induces cytoskeletal rearrangement.<br />

Conclusion: The integrity of the glomerular slit<br />

diaphragm is regulated by src kinase mediated<br />

tyrosine phosphorylation of the nephrin C-terminus.<br />

We hypothesize that GLEPP1 activates src family<br />

kinases through interaction and dephosphorylation<br />

of src family kinases at their regulatory domain.<br />

Activated src family kinases consequently increase<br />

nephrin tyrosine phosphorylation at its C-terminus.<br />

Additionally, GLEPP1 seems to force cytoskeletal<br />

changes which might be of importance maintaining<br />

the delicate shape of healthy foot processes. Via this<br />

mechanism, GLEPP1 may support the integrity of the<br />

slit diaphragm and play a role in protection against<br />

the development and progression of glomerular<br />

proteinuric kidney disease.<br />

9<br />

3.6 Auswirkungen einer kurzzeitigen<br />

Hyperkapnie auf die Immunmodulation im<br />

Sepsismodell der Ratte<br />

Jan Schulz, Charlotte Stübs, Christopher Beck, Inge<br />

Bauer, Olaf Picker<br />

Klinik für Anästhesiologie<br />

Einleitung: Eine Hyperkapnie steigert die<br />

Oxygenierung der Magenschleimhaut [1] und<br />

reduziert am in vitro Endotoxinmodell die<br />

Zytokinantwort [2]. Im Rahmen dieser Studie wurde<br />

nun untersucht, ob eine Hyperkapnie auch in vivo<br />

die Zytokinantwort bei einer polymikrobiellen<br />

Sepsis moduliert. Material/Methoden: Mit<br />

Genehmigung des Landesamts für Natur, Umwelt<br />

und Verbraucherschutz wurden 40 männlichen<br />

Wistar-Ratten entweder ein Stent (18G) in das Colon<br />

implantiert (n=20) (colon ascendens stent peritonitis<br />

(CASP) [3]) oder eine sham Laparotomie durchgeführt<br />

(n=20). Nach 24 h wurden die Tiere narkotisiert,<br />

intubiert und kanüliert. Zur Zytokinbestimmung<br />

wurde 1ml arterielles Blut entnommen. Nach 60<br />

Minuten normokapnischer Ventilation folgten 120<br />

Minuten druckkontrollierter Beatmung mit entweder<br />

normokapnischen (etCO2 = 35-45mmHg) oder<br />

moderat hyperkapnischen (etCO2 = 65-70mmHg,<br />

exogene CO2-Zufuhr) Zielwerten, mit abschließender<br />

Blutentnahme. Die Serumkonzentrationen der<br />

Zytokine IL-6, -10 und TNF-a wurden mit Enzyme-<br />

Linked Immunosorbent Assays (ELISA) quantifi ziert.<br />

Statistik: Median (25 / 75% Perzentile); Kruskal-Wallis<br />

ANOVA; Mann-Whitney test; p


Doktorandenkongress der Medical Research School <strong>Düsseldorf</strong> 2011<br />

3.7 Entwicklung eines in vitro-Modells zur<br />

Untersuchung der Eff ekte anästhetischer<br />

Präkonditionierung auf die Expression von<br />

microRNAs in Rattenkardiomyozyten<br />

Remo Siefke, Timo Brandenburger, Inge Bauer,<br />

Hilbert Grievink<br />

Klinik für Anästhesiologie<br />

Hintergrund: Die anästhetische Präkonditionierung<br />

(APC) mit volatilen Anästhetika ist eine eff ektive<br />

und wenig invasive Möglichkeit, Gewebeschäden<br />

am Herz bei ausgedehnten Ischämien zu reduzieren.<br />

Der zugrundeliegende Mechanismus wirkt bereits<br />

unmittelbar nach der Präkonditionierung und wird<br />

u.a. mit der verstärkten RNA-Transkription bestimmter<br />

Faktoren wie z.B. vascular endothelial growth<br />

factor (VEGF) in Verbindung gebracht. Bei der auf<br />

ähnlichen Mechanismen basierenden ischämischen<br />

Präkon-ditionierung (IPC) scheinen microRNAs<br />

(miR) eine große Rolle zu spielen. Es konnte gezeigt<br />

werden, dass nach IPC die Expression verschiedener<br />

miRs in Rattenkardiomyozyten (RKM) verändert<br />

ist. Interessanterweise liegt bisher keine Studie zu<br />

möglichen Eff ekten der APC auf die Expression und<br />

Regulation von miRs vor. Ziel: Ziel dieser Arbeit ist<br />

es, zunächst ein geeignetes Modell zu etablieren, mit<br />

dem adulte RKM gewonnen werden können und<br />

anschließend die Eff ekte einer APC auf das Expressionsmuster<br />

von miRs zu untersuchen. Methoden: In<br />

einer modifi zierten Langendorff apparatur wird der<br />

RKM-Verband männlicher Wistar-Ratten enzymatisch<br />

und mechanisch aufgelöst. Anschließend werden die<br />

RKM isoliert, kultiviert und in zwei Gruppen aufgeteilt:<br />

Kontrolle: RKM werden 2,5h unter Standardzellkulturbedingungen<br />

(ZKB) inkubiert. APC: RKM<br />

werden 30 min mit 1,5% Isofl uran behandelt, anschließend<br />

2h unter ZKB inkubiert. Nach Extraktion<br />

der Gesamt-RNA werden mit PCR-basierten Methoden<br />

VEGF-spezifi sche mRNA-Abschnitte semiquantifi -<br />

ziert. Ergebnisse: Die Zellisolierung wurde etabliert<br />

und optimiert. Bisherige Ergebnisse weisen auf eine<br />

Erhöhung der VEGF-spezifi schen mRNA-Expression<br />

bei Isofl uran-behandelten RKM hin. Schlussfolgerung:<br />

Unter Verwendung des etablierten Modells lassen sich<br />

adulte RKM kultivieren und präkonditionieren. Über<br />

qPCRs und miR-Arrays können die miR-Expressionsmuster<br />

nach APC untersucht werden. Quellen: Cason<br />

BA et al. Anesthesiology. 1997 Nov; 87(5):1182-90.<br />

Thirunavukkarasu M et al. Free Radic Biol Med. 2007<br />

May 15;42(10):1487-95. Venugospal V et. Eur J Cardiothorac<br />

Surg 2009, 35:977-987. Brandenburger et al:<br />

Ischämische Fernpräkonditionierung des Herzens und<br />

frühe myokardiale Ischämie reduzieren die Expression<br />

der microRNA-1 in der Ratte. Klinik für Anästhesiologie,<br />

UKD, Salloum FN et al. 2010 Oct 26 ebd.<br />

10<br />

3.8 Hypothermie verbessert die<br />

Sauerstoff versorgung der Magenmukosa im<br />

hämorrhagischen Schock<br />

Meike Swertz, Christian Vollmer, Ingo Schwartges,<br />

Inge Bauer, Olaf Picker<br />

Experimentelle Anästhesiologie<br />

Einleitung: Im Rahmen eines hämorrhagischen<br />

Schocks kommt es u. a. im Splanchnikusgebiet zur<br />

Minderperfusion mit Abfall der mikrovaskulären<br />

Hämoglobinoxygenation (μHbO2) [1]. Da in dieser<br />

Situation eine Hypothermie zur funktionellen<br />

Erholung in verschiedenen Geweben wie Herz<br />

und Gehirn beiträgt [2,3], untersuchten wir die<br />

Frage, ob und in wieweit eine Hypothermie im<br />

hämorrhagischen Schock auch die μHbO2 der Magen-<br />

Darm-Mukosa beeinfl ussen kann.<br />

Methoden: Chronisch instrumentierte Hunde<br />

(n=5) wurden mit Genehmigung des Landesamt<br />

für Natur, Umwelt und Verbraucherschutz<br />

wiederholt anästhesiert (Sevofl uran) und in folgende<br />

Versuchsgruppen randomisiert: 1.) Normothermie<br />

+ Normovolämie, 2.) Normothermie + Hypovolämie<br />

(den Hunden wurde 20 % des Blutvolumens<br />

entnommen) 3.) Hypothermie (<strong>34</strong>°C) + Normovolämie,<br />

4.) Hypothermie + Hypovolämie. Die μHbO2 in<br />

Mund und Magen (Refl exionsspektrophotometrie)<br />

und die systemische Hämodynamik wurden<br />

kontinuierlich aufgezeichnet sowie Blutgasanalysen<br />

intermittierend durchgeführt. Ergebnisse: Die μHbO2<br />

fi el im hämorrhagischen Schock von 77,1±2,0<br />

auf 52,9±8,3% ab, begleitet von einem Abfall des<br />

Blutdrucks von 64,3±1,1 auf 51,9±1,2mmHg und<br />

des systemischen Sauerstoff angebotes (DO2) von<br />

14,4±1,0 auf 8,3±0,3ml/kg/min. Nach Retransfusion<br />

erreichten alle Parameter wieder ihre Ausgangswerte.<br />

Bei gleichzeitiger Hypothermie war der Abfall der<br />

μHbO2 im Schock deutlich geringer (von 71,2±2,2<br />

auf 65,3±5,2%), obwohl DO2 und Blutdruck ähnlich<br />

stark abfi elen wie unter Normothermie. Eine alleinige<br />

Hypothermie hingegen hatte keinen Einfl uss auf<br />

μHbO2 und Hämodynamik. Schlussfolgerung: Eine<br />

Hypothermie reduziert den Abfall der μHbO2 im<br />

hämorrhagischen Schock und könnte somit eine neue,<br />

zusätzliche Therapieoption darstellen. Im Gegensatz<br />

dazu scheint eine Hypothermie unter physiologischen<br />

Bedingungen keinen Einfl uss auf die μHbO2 zu<br />

haben. Literatur: [1] Schwartges et al 2010, [2]F.C.<br />

Ping and L.C. Jenkins 1978,[3]Giuseppe Ristagro et al<br />

2009.


Doktorandenkongress der Medical Research School <strong>Düsseldorf</strong> 2011<br />

3.9 Untersuchung der funktionellen<br />

Interaktion zwischen microRNA-1 und<br />

der messenger RNA des Brain Derived<br />

Neurotrophic Factors (BDNF)<br />

Friederike Stachuletz, Hilbert Grievink, Benedikt<br />

Pannen, Inge Bauer, Timo Brandenburger<br />

Klinik für Anästhesiologie<br />

Fragestellung: MicroRNAs (mirRs) sind kleine RNA-<br />

Moleküle, die durch Bindung an komplementäre<br />

messengerRNA (mRNA) in der Lage sind, die<br />

Proteinexpression negativ zu beeinfl ussen. Sie spielen<br />

eine wichtige Rolle bei einer Vielzahl biologischer<br />

und pathologischer Prozesse, unter anderem bei der<br />

ischämischen Herzerkrankung. Die wichtigste miR<br />

des Herzens ist mit einem Anteil von 40% aller miRs<br />

die miR-1. Es war Ziel der Studie, Ziel-messenger<br />

RNAs der miR-1 zu identizieren und eine mögliche<br />

Interaktion zu untersuchen. Material, Methoden:<br />

Potentielle Ziel-mRNAs der miR-1 wurden mittels<br />

TargetScan (www.targetscan.org) identifi ziert. Die<br />

potentielle miR-1 Bindungsstelle wurde in einen<br />

pMIR-REPORT Luciferase Expressionsvektor<br />

eingefügt. PCR-amplifi zierte miR-1 wurde in einen<br />

pcDNA3.1(+) Expressionsvektor eingefügt. Beide<br />

Plasmide wurden in HEK293 Zellen co-transfi ziert.<br />

Als internes Kontrollplasmid wurde der pMIR-<br />

REPORT ß-Galactosidase-Vektor verwendet. Die<br />

Luciferase-Aktivität wurde nach 48h gemessen und<br />

gegen eine Kontrolle normalisiert, bei der die miR-1<br />

Bindungsregion durch Mutagenese verändert wurde.<br />

Statistik: t-Test, p < 0,05. Ergebnisse: Brain Derived<br />

Neurotrophic Factor (BDNF) wurde <strong>als</strong> Zielgen der<br />

miR-1 identifi ziert. Kotransfektion von miR-1 und den<br />

putativen Bindungsstellen in der BDNF mRNA führte<br />

einer Abnahme des Luciferase-Sign<strong>als</strong> auf 36% im<br />

Vergleich zum mutierten Kontrollplasmid (p < 0,05).<br />

Schlussfolgerung: BDNF wurde <strong>als</strong> mögliches Zielgen<br />

der miR-1 identifi ziert und eine Interaktion zwischen<br />

miR-1 und der 3’-UTR des BDNF nachgewiesen.<br />

Weitere Untersuchungen sind notwenig, um<br />

die funktionelle Bedeutung dieser Interaktion<br />

insbesondere im Rahmen von Ischämie / Reperfusion<br />

des Herzens aufzuklären.<br />

11<br />

3.10 Molekularer Mechanismus der<br />

Angiotensin II induzierten Proteinurie<br />

Ulf Zierhut, Martin Rütze, Eva Koenigshausen,<br />

Sebastian Potthoff , Magdalena Woznowski, Ivo<br />

Quack, L.C. Rump, Lorenz Sellin<br />

Institut für Experimentelle Nephrologie<br />

Introduction: Microalbuminuria serves as an early<br />

marker for glomerular injury in hypertensive and<br />

diabetic patients. Inhibitors of the renin-angiotensinaldosterone<br />

system but not calcium chanel blockers<br />

reduce albuminuria in these patients. Albuminuria<br />

results from a defect in the glomerular fi lter that is<br />

composed of fenestrated endothelium, glomerular<br />

basal membrane and podocytes with slit diaphragms.<br />

A major component of the glomerular slit diaphragm<br />

is nephrin, that is endocytosed upon bindung to the<br />

adaptor protein ß-arrestin2. Methods: Cells expressing<br />

the AT1-receptor or its mutant D125AR126L,<br />

nephrin and ß-arrestin2 were stimulated with<br />

Angiotensin II (Ang II). For the inhibitor studies,<br />

cells were pretreated with the inhibitor 60 min<br />

before stimulation with Ang II. siRNA knockdown<br />

was confi rmed by western blot. After cell lysis, coimmunoprecipitation<br />

with subsequent westernblot<br />

analysis was performed. The eff ect of Ang II on the<br />

ß-arrestin2 binding motif was studied by using two<br />

nephrin mutants. For the endocytosis assay, cells<br />

were stimulated with Ang II and incubated with<br />

biotin before cell lysis. Results: Ang II stimulation<br />

increases the protein interaction between nephrin<br />

and ß-arrestin2. This Ang II eff ect is dependent<br />

on the AT1-receptor and can be inhibited by AT1receptor<br />

blockers. The G-protein signalling is essential<br />

for the Ang II eff ect, as the AT1-receptor mutant<br />

D125AR126L abolishes all G-protein signalling and<br />

inhibits the Ang II mediated increase of the nephrin<br />

ß-arrestin2 interaction. SiRNA against the Gaq subunit<br />

as well as an inhibitor of phospholipase C (PLC)<br />

blocks the Ang II eff ect. Phosphorylation of T1120<br />

and T1125 of the nephrin C-terminus is essential for<br />

the binding of ß-arrestin2 even after stimulation with<br />

Ang II. Stimulation with Ang II increases endocytosis<br />

of nephrin, which can be inhibited with AT1-receptor<br />

and PLC-blockers. The Ang II eff ect on nephrinß-arrestin2<br />

interaction is <strong>als</strong>o found in isolated<br />

glomeruli from mouse kidneys. Conclusion: Ang II<br />

weakens the integrity of the slit diaphragm through<br />

increase of nephrin endocytosis and is perceived to<br />

promote proteinuria. This novel molecular eff ect of<br />

Ang II helps to understand the molecular mechanism<br />

of Ang II induced proteinuria beyond hemodynamic<br />

eff ects.


Doktorandenkongress der Medical Research School <strong>Düsseldorf</strong> 2011<br />

3.11 Molekulare Mechanismen der<br />

ischämischen Fern-Präkonditionierung:<br />

Untersuchung des Expressionsmusters<br />

myokardialer Proteine<br />

Paul-Xaver Romanski, Nicole Maria <strong>Heine</strong>n,<br />

Nadine Dyballa, Benedikt Preckel, Benedikt Pannen,<br />

Sabine Metzger, Inge Bauer<br />

Klinik für Anästhesiologie<br />

Fragestellung: Die ischämische Fern-Präkonditionierung<br />

(remote ischemic preconditioning; RIPC)<br />

durch periphere Ischämie reduziert die Infarktgröße<br />

und das Troponin T nach Myokardischämie in der<br />

Ratte in vivo [1]. Der molekulare Mechanismus der<br />

RIPC ist bisher unklar. Es ist das Ziel der Studie,<br />

zu untersuchen, ob RIPC zu einem veränderten<br />

Expressionsmuster von Proteinen im Herzgewebe<br />

führt. Methodik: Nach Genehmigung durch die<br />

zuständige Behörde wurden männliche Pentobarbitalanästhesierte<br />

Wistar-Ratten in vier Gruppen<br />

randomisiert. 1. Scheinoperierte Kontrollen (Sham;<br />

n=6). 2. RIPC wurde durch eine 4x5-minütige<br />

beidseitige Hinterlauf-Ischämie mit Tourniquet<br />

(250 mmHg) durchgeführt (RIPC; n=6). 3. Die<br />

Tiere wurden einer 30-minütigen Ischämie gefolgt<br />

von einer 120-minütigen Reperfusionsphase<br />

unterzogen (I/R; n=8). 4. Tiere wurden einer RIPC<br />

gefolgt von I/R ausgesetzt (RIPC-I/R; n=8). Das<br />

Herz wurde unmittelbar nach dem RIPC-Stimulus<br />

oder der Scheinoperation (Gruppen 1 und 2) oder<br />

am Ende der Reperfusionsphase (Gruppen 3 und<br />

4) entnommen. Nach subzellulärer Fraktionierung<br />

wurden die zytosolischen Proteine mit Hilfe der<br />

2D-Gelelektrophorese in verschiedenen pH-Bereichen<br />

aufgetrennt (pH 4-7; pH 7-11). Die erstellten Gele<br />

wurden computerassistiert ausgewertet. Die Identifi<br />

zierung diff erenziell exprimierter Proteine erfolgte<br />

mittels Massenspektrometrie. Ergebnisse: In der<br />

Studie wurden insgesamt 16 Proteine gefunden, die<br />

nach RIPC im Vergleich zur jeweiligen Bezugsgruppe<br />

in ihrer Expression verändert sind. Bereits in Gruppe<br />

2 wurden insgesamt sechs Proteine identifi ziert, die<br />

nach RIPC in ihrer Expression vermindert sind. Eine<br />

Verminderung des Expressionsmusters konnte auch<br />

in 9 Proteinen der Gruppe 4 festgestellt werden. Die<br />

Konzentration eines Proteins stieg in Gruppe 4 nach<br />

RIPC an. [Sham vs. RIPC, I/R vs. RIPC-I/R (n=8); p <<br />

0,05 (ANOVA)].Schlussfolgerung: Eine diff erenzielle<br />

Proteinexpression fi ndet sowohl kurzzeitig nach RIPC<br />

<strong>als</strong> auch nachfolgend einer Ischämie-Reperfusion<br />

statt. Betreff ende Proteine werden in den behandelten<br />

Tieren überwiegend supprimiert. Ob die diff erenzielle<br />

Expression dieser Proteine zum kardioprotektiven<br />

Eff ekt der RIPC beiträgt, muss in künftigen Studien<br />

gezeigt werden. Literatur: 1. Wirthle NH, Shock 32<br />

Suppl.1: 4, 2009.<br />

12


Doktorandenkongress der Medical Research School <strong>Düsseldorf</strong> 2011<br />

Session 4 - Poster<br />

Epidemiologie, Soziologie und Geschichte der Medizin<br />

4.1 Klinische und experimentelle<br />

Untersuchungen zur Prävalenz und Ätiologie<br />

periimplantärer Entzündungen<br />

Narja Sahm, Jürgen Becker, Frank Schwarz<br />

Poliklinik für Zahnärztliche Chirurgie und Aufnahme<br />

Klinischer Teil: Das Ziel der klinischen Arbeit war<br />

es, eine Antwort auf die Frage zu fi nden, inwiefern<br />

die Überlebenszeit enossaler Implantate neben<br />

der Plaqueakkumulation durch das Geschlecht<br />

und das Alter der Patienten, den Zeitraum seit<br />

Implantatinsertion, die Implantatlokalisation,<br />

den Implantatdurchmesser, Parodontopathien,<br />

augmentative Verfahren, die prothetische Versorgung<br />

sowie durch die mukosalen Verhältnisse beeinfl usst<br />

wird. Dazu wurden insgesamt 129 Implantate<br />

nachuntersucht. Von den 129 Implantaten befanden<br />

sich zum Zeitpunkt der Nachuntersuchung noch alle<br />

Implantate in situ. 10,1 % der gesetzten Implantate<br />

wiesen einen gesunden Zustand auf, bei 28,7 % war<br />

eine Mukositis und bei 61,2 % eine Periimplantitis<br />

feststellbar. Einen signifi kanten Einfl uss auf die<br />

Entstehung periimplantärer Infektionen hatten<br />

ausschließlich das Geschlecht und das Alter der<br />

Patienten sowie die periimplantär vorhandene<br />

Plaquemenge. Tierexperimenteller Teil: Der<br />

tierexperimentelle Teil der Arbeit hatte zum Ziel, den<br />

Einfl uss des Platform Switchings auf Umbauvorgänge<br />

im krestalen Bereich des periimplantären Knochens<br />

über einen Untersuchungszeitraum von 6 Monaten<br />

im Hundemodell zu untersuchen. Schraubenförmige<br />

Implantate wurden bei 12 Hunden inseriert und<br />

randomisiert entweder mit passenden oder mit<br />

durchmesser-reduzierten Abutments versorgt. Nach<br />

6 Monaten wurden Probenblöcke entnommen,<br />

histologisch aufbereitet und histomorphometrisch<br />

ausgewertet. Dabei wurden Messungen zwischen<br />

der Implantatschulter auf der einen und der<br />

apik<strong>als</strong>ten Ausdehnung des langen Saumepithels,<br />

dem koron<strong>als</strong>ten Knochenniveau in Kontakt zum<br />

Implantat und dem knöchernen Alveolarkamm<br />

auf der anderen Seite, durchgeführt. Der Vergleich<br />

zwischen den Gruppen zeigte keine signifi kanten<br />

Unterschiede zwischen den Gruppen (P > 0,05).<br />

Insgesamt weisen die Ergebnisse darauf hin, dass das<br />

Konzept des Platform Switchings keinen signifi kanten<br />

Einfl uss auf die Knochenresorption nach einer<br />

Heilungsperiode von 24 Wochen hat.<br />

13<br />

4.2 Systematische Bewertung der mittels<br />

unterschiedlicher Verfahren eingeschätzten<br />

Schimmelpilzexposition in Wohnungen<br />

durch Umweltlabore am Beispiel des<br />

umweltmedizinischen Versorgungsprojektes<br />

der Kassenärztlichen Vereinigung (KV)<br />

Westfalen-Lippe<br />

Melanie Bongartz, Marcus Bauer, Uwe Hofbauer,<br />

Sieglinde Schwarze<br />

Institut für Arbeitsmedizin und Sozialmedizin<br />

Häuslicher Schimmelpilzbefall wird vermehrt<br />

in den letzten Jahrzehnten z.B. auch durch<br />

energieeinsparende Fassadendämmung ohne<br />

angepasste Lüftungsmaßnahmen beobachtet.<br />

Unterschiedliche Messmethoden und –ergebnisse,<br />

sowie das Fehlen von Grenzwerten erschweren<br />

vergleichende Betrachtungen und eine Abschätzung<br />

der gesundheitlichen Relevanz. Die vorliegende<br />

Arbeit hat das Ziel, die Laborergebnisse,<br />

gewonnen im Rahmen des umweltmedizinischen<br />

Versorgungsmodels der KV Westfalen-Lippe,<br />

bezüglich Schimmelpilzexposition nach vorhandenen<br />

Richtlinien und Bewertungsschemata auszuwerten.<br />

Darüber hinaus wird eine Möglichkeit gesucht, die<br />

über unterschiedliche Messmethodiken erhaltenen<br />

Ergebnisse miteinander vergleichen zu können.<br />

Über die semantischen Umschreibungen der beiden<br />

beteiligten Labore ließen sich vier verschiedene<br />

Kriterien bilden, „Belastungsgrad“, „Konzentration<br />

der MVOC“, „Konzentration der Sporen“ und<br />

„Gesundheitsgefährdung“. Unter Miteinbeziehung<br />

des 9-Felder-Bewertungsschemas für MVOC-<br />

Messungen (Microbial Volatile Organic Compounds)<br />

nach Lorenz 2001 konnte ein „Gesamturteil“<br />

entwickelt werden, das die Messergebnisse über<br />

die einzelnen Messmethoden hinaus vergleichbar<br />

macht. Als Gradmesser zur Bewertung des Erfolges<br />

für die Patienten diente die Diff erenz der Symptome<br />

(alle 18 Symptome bzw. die Leitsymptome der<br />

Keimbelastung) nachher (Nachbefragung) – vorher<br />

(Anamnese). Die Untersuchungen zeigen, dass die<br />

522 (61,5 %) Patienten mit Anfangsverdacht (AV) auf<br />

Schimmelpilzexposition trotz multikausaler Belastung<br />

eine für Schimmelpilze typische Symptomatik<br />

aufweisen (Beschwerden der oberen und unteren<br />

Atemwege, Infektanfälligkeit) und im Mittel unter<br />

mehr Symptomen leiden <strong>als</strong> diejenigen ohne AV<br />

(t=-2,9; p


Doktorandenkongress der Medical Research School <strong>Düsseldorf</strong> 2011<br />

benötigter Daten und ihrer Komplexität nicht im<br />

Nachhinein auf das Kollektiv angewandt werden. Die<br />

Umsetzung der Sanierungsmaßnahmen hat positive<br />

Auswirkungen im Sinne einer Symptomverringerung,<br />

jedoch ist die Höhe des Benefi t laborabhängig.<br />

Für ein Labor kann hier auch ein Zusammenhang<br />

zwischen dem Kriterium „Gesamturteil“ und<br />

Symptomveränderung in Abhängigkeit zu den<br />

umgesetzten Sanierungsmassnahmen nachgewiesen<br />

werden (t=2,51; p


Doktorandenkongress der Medical Research School <strong>Düsseldorf</strong> 2011<br />

4.4 Pädiatrie im 17. Jahrhundert?<br />

Untersuchungen zum Arzt-Patienten-<br />

Verhältnis bei Guilhelmus Fabricius Hildanus<br />

(1560-16<strong>34</strong>)<br />

Franziska Hedding, Alfons Labisch<br />

Institut für Geschichte der Medizin<br />

Untersucht werden Konstanten der Arzt – Patienten<br />

– Beziehung in der Pädiatrie. Der Fokus liegt auf<br />

Krankengeschichten, die der Fachautor Guilhelmus<br />

Fabricius Hildanus (1560-16<strong>34</strong>) veröff entlicht<br />

hat und in denen die Behandlung kranker Kinder<br />

beschrieben ist.<br />

Hierzu soll zunächst die Sekundärliteratur zu W.<br />

Fabry von Hilden und zur Humoralpathologie<br />

ausgewertet werden. Hauptquelle ist die<br />

Gesamtausgabe der medizinischen Schriften<br />

Fabrys („Opera, quae extant omnia“). Diese enthält<br />

sechshundert Fallgeschichten und hundert Briefe an<br />

Kollegen. Ein weiterer Schwerpunkt ist das Konzept<br />

der Humoralpathologie und die Stellung des Kindes<br />

innerhalb dieses Konzeptes, welches annimmt,<br />

dass die Ursache körperlicher Prozesse in den vier<br />

Säften Schleim, Blut, schwarze und gelbe Galle zu<br />

suchen sei. Davon ausgehend wurden nicht nur vier<br />

verschiedene Temperamente (Choleriker, Sanguiniker,<br />

Phlegmatiker, Melancholiker) unterschieden, sondern<br />

die individuelle Mischung sollte sich auch mit dem<br />

Lebensalter verändern. Somit würde sich das Kind<br />

durch Wärme und Feuchtigkeit auszeichnen und mit<br />

dem Beginn des Erwachsenenalters sukzessive in<br />

ein trockenes, kaltes Temperament übergehen. Das<br />

Kind wäre <strong>als</strong>o kein „kleiner Erwachsener“ wie der<br />

Historiker Ariès dies für das Mittelalter berichtet.<br />

Dam<strong>als</strong> musste das Kind neben den Erwachsenen am<br />

gesellschaftlichen Leben teilnehmen, sobald es ohne<br />

seine Mutter auskommen konnte. Ein besonderes<br />

Augenmerk richtet sich <strong>als</strong>o darauf, wie Fabry seine<br />

kleinen Patienten behandelt hat. Sah er in ihnen<br />

Menschen mit einer vom Erwachsenen abweichenden<br />

Physio- und Pathologie oder behandelte er Kinder<br />

und Adulte auf die gleiche Weise? Letztendlich sollen<br />

Konstanten der Arzt-Patienten-Beziehung bei Fabry<br />

herausgearbeitet werden. Dieser hat im Umgang mit<br />

seinen Patienten aus dem Christentum das Prinzip<br />

der Nächstenliebe übernommen und sah die korrekte<br />

Prognose und gegenseitiges Vertrauen <strong>als</strong> Basis für<br />

eine gelungene Beziehung an. Für eine eff ektive<br />

Behandlung musste ein guter Wundarzt jedoch ebenso<br />

fundierte anatomische Kenntnisse besitzen, die, wie<br />

Fabry von seinen Lehrern lernte, <strong>als</strong> Grundlage für<br />

jeden chirurgischen Eingriff anzusehen sind.<br />

15<br />

4.5 Malaria <strong>als</strong> autochthone Erkrankung in<br />

Deutschland im 19. Jahrhundert<br />

Eva Daubenbüchel, Desirée Wollgramm, Alfons<br />

Labisch<br />

Institut für Geschichte der Medizin<br />

Wo und in welchem Ausmaß war autochthone<br />

Malaria in Deutschland verbreitet? Dies soll<br />

anhand von zwei Zeiträumen untersucht werden:<br />

1800-1850 von Eva Daubenbüchel und 1850-<br />

1900 von Desirée Wollgramm. Malaria wird im<br />

Allgemeinen <strong>als</strong> Tropenkrankheit angesehen. Sie<br />

ist jedoch potentiell überall dort zu fi nden, wo<br />

Plasmodien und Anophelesmücken vorkommen. Das<br />

methodische Vorgehen umfasst eine umfangreiche<br />

Literatur- und Archivrecherche in <strong>Universität</strong>s- und<br />

Landesbibliotheken, Landesarchiven, Bibliographien<br />

und Onlinediensten zum derzeitigen Forschungsstand<br />

in Bezug auf die autochthone Malaria in Deutschland.<br />

Anhand von Statistiken und Karten werden<br />

Verbreitungsareale in Deutschland untersucht, in<br />

denen autochthone Malaria aufgetreten ist. Untersucht<br />

wird nach geographischen Gesichtspunkten (z.B.<br />

Marschregion), Zeitpunkt des Auftretens der Malaria<br />

(Frühjahr/Herbst), Anzahl der Erkrankten und der<br />

Todesfälle, Bekämpfung, Therapie und Prophylaxe.<br />

Mit Hilfe der systematischen Literatursichtung und<br />

Quellenauswertung sollen mögliche Zusammenhänge<br />

zwischen einzelnen Malariaausbrüchen aufgedeckt<br />

werden. Am Ende steht die Frage, wie und wann<br />

es zum Verschwinden der autochthonen Malaria<br />

kam und welche Bedeutung den Erfolgen der<br />

Grundlagenforschung zum Malariazyklus im letzten<br />

Viertel des 19. Jahrhunderts beigemessen werden<br />

kann. Zusammenfassend wird festgestellt, wie<br />

weit Malaria <strong>als</strong> autochthone Erkrankung im 19.<br />

Jahrhundert in Deutschland verbreitet war und<br />

wo off ensichtlich die notwendigen Bedingungen<br />

wie Menschen, Mücken und Plasmodien <strong>als</strong><br />

Grundvoraussetzung sowie umgebende Faktoren wie<br />

Klima und geeignete Bodenverhältnisse vorhanden<br />

waren. Relevant erscheint die Fragestellung vor<br />

dem Hintergrund zahlreicher Malariaimporte durch<br />

zunehmenden Flugverkehr.


Doktorandenkongress der Medical Research School <strong>Düsseldorf</strong> 2011<br />

4.6 In vivo Kapillarmikroskopie einer<br />

großen Populationskohorte im Rahmen einer<br />

Informationskampagne zum Thema Rheuma<br />

Moritz Schröder, Oliver Sander<br />

Klinik für Endokrinologie, Diabetologie und Rheumatologie<br />

Ziel:Anwendung der Kapillarmikroskopie in der<br />

Bevölkerung. Methode: Im Rahmen einer mobilen<br />

Aufklärungskampagne zu „Rheumaerkrankungen“<br />

(Rheuma-Truck) an 26 Standorten des<br />

Ballungsgebietes Rhein-Ruhr konnten die<br />

Besucher an einer Reihe verschiedener Teste<br />

(unter anderem eine Kapillarmikroskopie der<br />

Finger III-V beider Hände mit standardisierter<br />

Bilddokumentation) teilnehmen. Alle beantworteten<br />

die standardisierten Fragen des Rheuma-Checks, es<br />

wurden demographische Daten dokumentiert. Die<br />

Bilddokumentation der Kapillarmikroskopie wurde<br />

verblindet und anschließend von einem erfahrenen<br />

Untersucher semiquantitativ befundet bezüglich<br />

Dichte, Hintergrund, Blutungen, Haarnadelform,<br />

Kaliberschwankung, Ektasie, Megakapillare,<br />

Verzweigung, Büschelkapillare, Elongation,<br />

Torquierung, Flusseigenschaften und Füllung. Die<br />

Ergebnisse wurden mit den anderen erhobenen Daten<br />

verknüpft und ausgewertet. Ergebnis: 3196 Besucher<br />

wurden gezählt. 754 Besucher wurden zufällig nach<br />

Verfügbarkeit des Gerätes kapillarmikroskopiert<br />

(mittleres Alter 54 Jahre, 75% weiblich, 10.000<br />

Kapillarmikroskopiebilder auswertbar). 8% der<br />

Untersuchten waren nicht beurteilbar. 68% der<br />

Kapillaren zeigten die Haarnadelform, 17% eine<br />

Torquierung, 3% Verzweigungen, 2% Elongationen,<br />

1% Ektasien, eine Blutung wurde bei 5% der<br />

Probanden gesehen; Megakapillaren wurden 4<br />

gezählt, Büschelkapillaren keine. Bei der Fibromyalgie<br />

lag die Rate normaler Kapillaren mit 79% über dem<br />

Durchschnitt der Besucher. Bei Raynaud-Phänomen<br />

wurden deutlich häufi ger Veränderungen des<br />

Blutfl usses und der Kapillarfüllung beobachtet, nicht<br />

aber der Kapillarmorphologie. Eine Assoziation von<br />

Torquierung und Psoriasis in der<br />

Eigen- und Familienanamnese konnte nicht bestätigt<br />

werden. Es gibt keine Geschlechtsunterschiede in der<br />

Kapillarmorphologie. Die Zahl normaler Kapillaren<br />

nimmt mit dem Alter leicht von 71% bei den unter<br />

30-Jährigen auf 65% bei den 70-80-Jährigen ab, steigt<br />

bei den über 80-Jährigen aber wieder auf 71% an<br />

(Selektionseff ekt?). Zusammenfassung: Die erwartet<br />

hohe Rate unauff älliger Befunde wurde bestätigt.<br />

Die Kapillarmikroskopie eignet sich zum Screening<br />

größerer Populationen.<br />

16<br />

4.7 Analyse und Evaluation einer online<br />

„community“ für rheumatologische<br />

Systemerkrankungen. Was bietet die<br />

Webseite www.rheumanet.org den Usern,<br />

was leistet ein Expertenservice?<br />

Hendrik Schalis (1), Jutta Richter (1), Arndt Becker<br />

(2), Tobias Koch (3), Reinhardt Willers (3), Christian<br />

Specker (4), Robert Monser (3), Matthias Schneider<br />

(1)<br />

(1)Klinik für Endokrinologie, Diabetologie und Rheumatologie,<br />

HHU, (2) Klinikum Off enburg-Gengenbach, Gengenbach, (3)<br />

Multimediazentrum, HHU, (4) Klinik für Rheumatologie/<br />

Klinische Immunologie, Kliniken Essen Süd<br />

Einleitung: Auf der offi ziellen Webseite www.<br />

rheumanet.org ermöglichte das Kompetenznetz<br />

entzündlich-rheumatischer Systemerkrankungen<br />

Patienten, Verwandten, oder Ärzten den Zugriff auf<br />

umfangreiche Experten-Informationen und Tools zum<br />

Thema „Rheuma“. Zwischen 2001 und 2006 konnten<br />

Interessierte Fragen direkt an ein rheumatologisches<br />

Expertenteam richten. Dieser Expertenservice sollte<br />

ebenso wie die Webseite evaluiert, die Anfragenden<br />

charakterisiert und ihre Bedürfnisse und Interessen<br />

identifi ziert werden. Ziel war es, das Internetangebot<br />

auf www.rheumanet.org nutzergerecht zu optimieren<br />

und weiterzuentwickeln. An das Expertenteam<br />

gesandte Anfragen wurden daher analysiert,<br />

Informationen aus einer fest implementierten<br />

Besucherumfrage der Webseite www.rheumanet.org<br />

zur Auswertung hinzugezogen. Der Expertenservice<br />

wurde durch User evaluiert. Methodik: Insgesamt<br />

wurden 1133 Anfragen mittels Kodiersystem<br />

analysiert. Die Evaluation des Expertenservice erfolgte<br />

durch eine retrospektive Befragung der Nutzer<br />

mittels eines (Online-) Fragebogens. Ergänzend<br />

wurden 1261 Einträge aus der Benutzerumfrage<br />

ausgewertet. Ergebnisse: An das Expertenteam<br />

gesandte Anfragen stammten in 60,0% von<br />

Patienten, in 24,3% von Angehörigen und in 15,7%<br />

von Ärzten. Die Anfragen wurden überwiegend<br />

von Frauen gesandt (62,2%). Diagnosen aus dem<br />

Bereich der rheumatischen Systemerkrankungen<br />

lagen bei 40,5% der Anfragenden vor, weitere<br />

16,3% beklagten muskuloskelettale Beschwerden<br />

ohne gestellte Diagnose. Die Anzahl der pro Anfrage<br />

gestellten Fragen variierte zwischen 1 und 7<br />

(Mittelwert 1,58±0,9). Die Anfragen enthielten in<br />

33,2% detaillierte persönliche Krankheitsgeschichten.<br />

24,9% suchten nach einem niedergelassenen<br />

Rheumatologen, 11,6% nach einer Zweitmeinung. Die<br />

Anfragen enthielten u.a. Anfragen zu den Themen<br />

Medikamentöse Therapie (30,8%), Diagnosebezogene<br />

Fragen (15,7%), Laboruntersuchungen (6,9%),<br />

Leitlinien (6,2%), Reproduktionsmedizin (4,1%)<br />

und aktuelle Studien (3,4%). In mehr <strong>als</strong> 50 %


Doktorandenkongress der Medical Research School <strong>Düsseldorf</strong> 2011<br />

waren die nachgefragten Informationen zumindest<br />

teilweise bereits auf der Webseite verfügbar.<br />

Die Antworten der Experten beantworteten die<br />

in den Anfragen enthaltenen Fragen in 91,8%<br />

„vollständig“, 6,1% „teilweise“ und 2,1% „nicht“.<br />

Die retrospektive Evaluation des Expertenservice<br />

ergab, dass 74,5% den Experten-Service an<br />

andere Personen weiterempfohlen hätten, 87,2%<br />

beabsichtigten die Webseite weiterhin zu nutzen.<br />

Die Besucherumfrage zeigte, dass vor allem Fach-<br />

(50,4%) und/oder Patienteninformationen (62,5%) <strong>als</strong><br />

„besonders interessante Themenbereiche“ bezeichnet<br />

wurden. Zusammenfassung: Eine standardisierte<br />

medizinische Webseite, die vertrauenswürdige<br />

und auf verschiedene Usergruppen zugeschnittene<br />

Informationen off eriert, profi tiert von einem<br />

Expertenservice. Nur ein derartiges Webtool ist<br />

in der Lage, die aktuellen Ansprüche des Users zu<br />

befriedigen: Die Suche nach individuellen spezifi schen<br />

Informationen. Damit trägt der Expertenservice zu<br />

einer Verbesserung der Patientenversorgung bei.<br />

Die Besucherumfrage, aber auch die Evaluation<br />

durch den User des Expertenservice zeigten, dass<br />

weitere webbasierte Tools, wie auch der Praxis- und<br />

Klinikwegweiser, genutzt und <strong>als</strong> hilfreich angesehen<br />

werden. Das Angebot derartiger Tools sollte in<br />

Zukunft ausgebaut werden.<br />

17


Session 5 - Poster<br />

Klinische Studien<br />

Doktorandenkongress der Medical Research School <strong>Düsseldorf</strong> 2011<br />

5.1 Eff ects of surface hydrophilicity and<br />

microtopography on early stages of soft and<br />

hard tissue integration at nonsubmerged<br />

titanium implants. An immunohistochemical<br />

study in dogs.<br />

Ilja Mihatovic, Frank Schwarz, Daniel Ferrari,<br />

Monika Herten, Marco Wieland, Jürgen Becker<br />

Kieferklinik/Zahnärztliche Chirurgie und Aufnahme<br />

The aim of the present study was to investigate the<br />

eff ects of surface hydrophilicity and microtopography<br />

on soft and hard tissue integration at nonsubmerged<br />

titanium implants. Implantation of conventional<br />

sand-blasted large grit and acid-etched (SLA) and<br />

chemically modifi ed SLA (modSLA) titanium implants<br />

with diff erently structured transmucosal surfaces (SLA<br />

implants: machined (M), or SLA; modSLA implants:<br />

modA, or modSLA) was performed bilaterally in both<br />

upper and lower jaws of 15 beagle dogs. The anim<strong>als</strong><br />

were sacrifi ced after 1, 4, 7, 14, and 28 days.<br />

Tissue reactions were assessed histomorphometrically<br />

and immunohistochemically (IH) using monoclonal<br />

antibodies to transglutaminase II (angiogenesis)<br />

and osteocalcin. While the junctional epithelium<br />

was commonly separated from M-SLA and SLA-SLA<br />

implants by a gap, the epithelial cells appeared to<br />

be in close contact to modA-modSLA surfaces after<br />

14 days of healing. Moreover, modA-modSLA and<br />

modSLA-modSLA groups revealed a well vascularized<br />

subepithelial connective tissue exhibiting collagen<br />

fi bres that have started to extend and attach partially<br />

perpendicular to the implant surface. Signifi cantly<br />

highest mean bone-to-implant contact areas were<br />

observed in the modA-modSLA and modSLA-modSLA<br />

groups at days 7, 14, and 28. Within the limits of this<br />

study, it might be concluded that both soft and hard<br />

tissue integration was mainly infl uenced by surface<br />

hydrophilicity, rather than by microtopography.<br />

18<br />

5.2 Evaluierung von Insulin-like growth<br />

factor binding protein 2 <strong>als</strong> Tumormarker bei<br />

verschiedenen Tumorentitäten<br />

Michael Rudoy, Christiane Matuschek, Matthias<br />

Peiper, Bertram Flehmig, Wolfram Trudo, Knoefel,<br />

Edwin Bölke, Wilfried Budach<br />

Strahlentherapie und Radiologische Onkologie<br />

Hintergrund und Fragestellung: Die insulinähnlichen<br />

Wachstumsfaktoren (IGF I+II = insulin like growth<br />

factor I+II), die IGF-Rezeptoren (IGF I+II-Rez.) und<br />

die IGF-Bindungs-Proteine (IGFBPs) sind an der<br />

Proliferation und Diff erenzierung von Zellen beteiligt.<br />

In dieser Arbeit wurde die Bedeutung des IGF-<br />

Systems für neue Tumormarker bei verschiedenen<br />

soliden malignen Tumoren untersucht. Methodik.<br />

In dieser prospektiven Studie untersuchten wir<br />

am Anfang und nach Abschluss der Radiotherapie<br />

von 163 Tumorpatienten mit kolorektalem<br />

Karzinom (26), Prostatakarzinom (21), Glioblastom<br />

(12), Mammakarzinom (9), Zervixkarzinom (5),<br />

Endometriumkarzinom (1), Plattenepithelkarzinomen<br />

im Kopfh<strong>als</strong>-Bereich (17), Lymphomen (20),<br />

Bronchialkarzinom (<strong>34</strong>), Nierenzellkarzinom<br />

(3), Pankreaskarzinom (3), Blasenkarzinom (1),<br />

Malignem Melanom (5), Magenkarzinom (1) und<br />

Ösophaguskarzinom (5) sowie bei 13 gesunden<br />

Kontrollpersonen IGF-I, IGF-II, IGFBP-2, IGFBP-3<br />

(Radioimmunassay) und ALS-Spiegel im Serum.<br />

Ergebnis: Die bei Patienten mit soliden Tumoren<br />

gemessenen Serumspiegel der Parameter des<br />

IGF-Systems (IGF-I, IGF-II, IGFBP-2, IGFBP-3<br />

und ALS) weichen von den altersentsprechenden<br />

Referenzwerten gesunder Personen deutlich ab. IGF-I,<br />

IGF-II und IGFBP-2 Serumspiegel liegen insgesamt<br />

höher <strong>als</strong> die Referenzwerte gesunder Probanden.<br />

IGFBP-3 und ALS Serumspegel liegen dagegen<br />

niedriger <strong>als</strong> die Referenzwerte. Dieses Muster<br />

zeigte sich einheitlich für die einzeln ausgewerteten<br />

Tumortypen der HNO-, Prostata-, Rektum- und<br />

Bronchial-Karzinome. Bei der Einzelauswertung<br />

der Tumortypen Prostata-Ca, Rektum-Ca, HNO-<br />

Tumoren, Bronchial-Ca und Lymphome zeigten<br />

sich uneinheitliche und zum Teil gegensätzliche<br />

Abhängigkeiten der Serumspiegel der Parameter des<br />

IGF-Systems in Abhängigkeit von der Tumormasse,<br />

Außerdem fanden sich keine Unterschiede der Werte<br />

vor und nach Bestrahlung. Schlussfolgerung: Die<br />

Regulierung der Serumspiegel des IGF-Systems ist<br />

sehr komplex und hängt von vielen verschiedenen<br />

Faktoren ab. Sie ist bei den verschiedenen soliden<br />

Tumoren nicht einheitlich. Da es keine Abhängigkeit<br />

zur Tumormasse gibt, können sie zum gegenwärtigen<br />

Zeitpunkt bei den untersuchten Tumoren nicht <strong>als</strong><br />

Tumormarker verwendet werden.


Doktorandenkongress der Medical Research School <strong>Düsseldorf</strong> 2011<br />

5.3 Evaluierung der Bedeutung von Cystatin<br />

C <strong>als</strong> Biomarker zur Bestimmung der<br />

glomerulären Filtrationsrate (GFR) von<br />

Patienten mit Kopf-H<strong>als</strong>-Tumoren<br />

Maximillian Pelzer, Gisela Schieren, Christiane<br />

Matuschek, Matthias Peiper, Christian Rump,<br />

Stephan Gripp, Derik Hermsen, Edwin Bölke,<br />

Wilfried Budach<br />

Strahlentherapie und Radiologische Onkologie<br />

Fragestellung: Die Bestimmung der Nierenfunktion<br />

ist ein entscheidender Faktor für die Planung<br />

der Therapie bei Tumorpatienten. Kritische<br />

Untersuchungen der Wertigkeit von Kreatinin für<br />

die Bestimmung der glomerularen Filtrationsrate<br />

(GFR) führten zur Empfehlung von Cystatin C <strong>als</strong><br />

genauren Biomarker, insbesondere zur Diagnose<br />

von Fällen leichter Niereninsuffi zienz oder bei<br />

Patienten mit geringer Muskelmasse. Vor diesem<br />

Hintergrund initiierten wir eine vergleichende Studie<br />

in Patienten mit Kopf-H<strong>als</strong>-Tumoren (HNC) unter<br />

Platin-haltiger Chemotherapie durch. Insbesondere<br />

wurde hierbei die Genauigkeit mathematischer<br />

Funktionen auf Basis von Cystatin C sowie Keratinin<br />

für die Bestimmung der GFR untersucht. Methodik:<br />

Das Studienkollektiv bestand aus 50 HNC Patienten<br />

(GFR 37-105 mL/min/1,73 m2) sowie 19 Patienten<br />

mit Niereninsuffi zienz (GFR 10-60 mL/min/1,73<br />

m2). Es erfolgte eine Bestimmung der Intra-Klassen-<br />

Korrelationskoeffi zienten zwischen a) der (51)Cr-<br />

EDTA Clearance (Referenzmethode) und der GFR,<br />

berechnet mittles b) Kreatinin-basierten Funktionen<br />

(Cockroft-Gault, Modifi ed-Diet-in-Renal-Disease,<br />

Wright) oder c) Cystatin C-basierten Funktionen<br />

(Larsson, Dade-Behring, Hoek). Schliesslich wurden<br />

Sensitivität und Spezifi zität bei der Diagnose von GFR<br />

< 60 mL/min/1.73 m2 mittles Receiver-Operating-<br />

Characteristic (ROC) Kurven berechnet. Ergebnis:<br />

Die höchsten Korrelarelationskoeffi zienten fanden<br />

sich für Cystatin C-basierte Funktionen im Vergleich<br />

zu sowohl Keratinin-basierten Funktionen <strong>als</strong> auch<br />

der Kreatinin-Clearance. Die Cystatin C-basierte<br />

Formel nach Hoek erbrachte die insgesamt beste<br />

Genauigkeit. Für eine GFR von > 60 mL/min/1.73 m2<br />

<strong>als</strong> geschätzter Grenzwert zur Durchfuehtung Platinbasierter<br />

Chemotherapien, zeigte eine Analyse der<br />

ROC Kurven die höchste Area Under the Curve (AUC)<br />

für die Kreatinine-basierte Formal nach Wright, dicht<br />

gefolgt von der Modifi ed-Diet-in-Renal-Disease Formel<br />

und den Cystatin C-basierten Formeln nach Larsson,<br />

Dade-Behring oder Hoek. Schlussfolgerung: Cystatin<br />

C-basierte Funktionen zur Bestimmung der GFR<br />

zeigen die stärkste Korrelation zur Referenzmethode<br />

[(51)Cr-EDTA Clearance]. Wir empfehlen den Einsatz<br />

von Cystatin C im Vergleich zur Keratinin Clearance<br />

zur Bestimmung der GFR in der klinischen Praxis.<br />

19<br />

5.4 Risikoadaptierte Transmissionsprophylaxe<br />

zur Verhinderung einer<br />

vertikalen HIV-1 Transmission: Eff ektivität<br />

und Sicherheit einer verkürzten postnatalen<br />

oralen Zidovudin-Therapie<br />

Maren Pfeff er, Jennifer Neubert, Hans-Jürgen Laws<br />

Klinik für Kinder-Onkologie, -Hämatologie und Klinische<br />

Immunologie<br />

Durch kombinierte Intervention aus prophylaktischen<br />

Maßnahmen konnte die vertikale HIV-1- Transmission<br />

von der Mutter auf das Kind von 40% auf 4 Wochen,<br />

Viruslast < 3000/μl, keine vorzeitigen Wehen,<br />

kein Vorzeitiger Blasensprung) werden mit einer<br />

2wöchigen oralen AZT-Gabe behandelt. NG erhöhten<br />

Transmissionsrisikos wurden entsprechend den<br />

gültigen Empfehlungen behandelt. Ergebnisse:<br />

Von 118 Mutter-Kind-Paaren wurden 79 der<br />

Niedrigrisikogruppe, 27 zur Gruppe mit erhöhtem<br />

Risiko sowie 11 der Gruppe mit sehr hohem<br />

Risiko zugeordnet. 4 Kinder konnten nicht über<br />

den Untersuchungszeitraum nachverfolgt werden.<br />

Das Transmissionsrisiko des Gesamtkollektivs<br />

lag bei 1,8%. NG der Niedrigrisikogruppe, mit<br />

2wöchiger oralen Zidovudintherapie hatten ein<br />

Transmissionsrisiko von 1,4%. Zusammenfassung:<br />

Eine 2wöchige PEP mit AZT p.o. geht bei NG mit<br />

niedrigen Transmissionsrisiko nicht mit erhöhten<br />

Infektionen einher.


Doktorandenkongress der Medical Research School <strong>Düsseldorf</strong> 2011<br />

5.5 Validierung der WHO-Klassifi kation<br />

2008 für Patienten mit Myelodysplastischen<br />

Syndromen mit niedrigem Risiko<br />

Anna Maassen, Corinna Strupp, Norbert<br />

Gattermann, Rainer Haas, Ulrich Germing<br />

Klinik für Hämatologie, Onkologie und Klinische Immunologie<br />

2008 überarbeitete eine Arbeitsgruppe der WHO die<br />

derzeit gültige Klassifi kation der Myelodysplastischen<br />

Syndrome. Die wichtigsten Neuerungen waren (1) das<br />

Zusammenfassen von RCMD und RCMD-RS, (2) das<br />

Aufspalten der uniliniären Dysplasien in Refraktäre<br />

Anämie (RA), Refraktäre Neutropenie (RN) sowie<br />

Refraktäre Thrombopenie (RT) und (3) die Einführung<br />

der Kategorie MDS-unklassifi zierbar. Um diese<br />

Vorschläge zu validieren führten wir Analysen anhand<br />

von Daten des MDS-Registers <strong>Düsseldorf</strong> durch. 2032<br />

Patienten erfüllten das Kriterium der Niedrig-Risiko-<br />

Patienten ohne Blastenexzess im Knochenmark. 236<br />

(11.6%) gehörten der RCUD an, von denen 29.7%<br />

<strong>als</strong> RA, 11.4% <strong>als</strong> RN und 5.9% <strong>als</strong> RT diagnostiziert<br />

wurden. 217 Patienten (10.7%) litten an RARS<br />

und 1246 (61.3%)an RCMD, von denen 3<strong>34</strong> einen<br />

Ringsideroblastenanteil > 15% aufwiesen. MDSdel(5q)<br />

wurde in 135 (6.6%) und RARS-T in 76 Fällen<br />

(3.7%) diagnostiziert. 122 Patienten (6%) erfüllten die<br />

Kriterien des MDS- unklassifi zierbar, von denen 95<br />

(4.7%) 1% periphere Blasten, MDS-U-PB, aufwiesen<br />

und 26 (1.3%) panzytopen , MDS-U-Pan, waren. 1)<br />

Während RCUD eine mediane Überlebenszeit von<br />

64 Monaten hat, zeigt MDS-U-Pan mit 30 Monaten<br />

ein kürzeres Überleben, vergleichbar mit der RCMD<br />

(36 Monate). Daher ist die Trennung von MDS-U-<br />

Pan und den uniliniären Dysplasien gerechtfertigt.<br />

2) Das Auftreten peripherer Blasten geht generell<br />

mit einer schlechten Prognose einher. MDS-U-PB (35<br />

Monate) weist nahezu identische hämatologische<br />

Werte zur RCMD auf und sollte daher <strong>als</strong> RCMD<br />

klassifi ziert werden. 3) Periphere Blasten und<br />

Panzytopenie gehen mit einer vergleichbaren<br />

Prognose einher. 4) Die Überlebensraten für RCMD<br />

und RCMD-RS unterscheiden sich nicht signifi kant<br />

(36 vs. 31 Monate), das Zusammenfassen der<br />

Kategorien ist gerechtfertigt. 5) RARS-T und MDSdel(5q)<br />

sind prognostisch vergleichbar mit der RCUD,<br />

ihre spezifi schen pathogenetischen Eigenschaften<br />

rechtfertigen jedoch ihre Existenz <strong>als</strong> eigenständige<br />

Kategorie in der WHO-Klassifi kation.<br />

20<br />

5.6 - Extrazellulärer Proteinabbau -<br />

Funktion und Aktivität des 20S Proteasoms<br />

in Bronchiallavagen<br />

Carina Büren (1,2), Axel Märthesheimer (1,2),<br />

Stephan Urs Sixt (2), Sabine Metzger (1)<br />

(1) BMFZ – Analytisches Zentrallabor, (2) Klinik für<br />

Anästhesiologie<br />

Proteine spielen eine entscheidende Rolle sowohl<br />

im Rahmen der zellulären Struktur <strong>als</strong> auch der<br />

Lebensfähigkeit der Zelle. Um diese Funktion<br />

aufrechtzuerhalten, müssen fehlerhafte, beschädigte<br />

und modifi zierte Proteine erkannt und abgebaut<br />

werden. Hierfür stehen verschiedenste Mechanismen<br />

zur Verfügung, von denen unter anderem dem 20<br />

S Proteasom eine zentrale Bedeutung intrazellulär<br />

zukommt. Das zylindrisch aufgebaute 20S Proteasom<br />

ist ein Proteinkomplex aus 4 homologen Ringen<br />

(abba), welche sich wiederum aus 7 Untereinheiten<br />

zusammensetzen. Im Inneren des Zylinders können<br />

Trypsin-, Chymotrypsin-und Caspaseähnliche<br />

Proteaseaktivitäten ausgemacht werden. Die Kontrolle<br />

des „Proteinhaushalts“ der Zelle ist Hauptaufgabe<br />

des Proteasoms [1]. Bereits 1993 beschrieb Wada<br />

das Vorhandensein von extrazellulärem Proteasom<br />

im Plasma und widerlegte damit den verbreiteten<br />

Gedanken, dass das Proteasom nur intrazellulär zu<br />

fi nden sei [2].Unsere Arbeitsgruppe konnte erstm<strong>als</strong><br />

extrazelluläres, enzymatisch aktives 20S Proteasom<br />

in Bronchiallavagen (BAL) von Lungengesunden<br />

und Patienten mit ARDS (= Acute Respiratory<br />

Distress Syndrome) nachweisen [3].Vergleiche<br />

von BAL`s Lungengesunder und Patienten mit<br />

ARDS zeigen, dass die Proteinkonzentrationen bei<br />

diesem Patientenkollektiv im Mittel um ungefähr<br />

drei- bis vierfach erhöht sind, im Maximalfall sogar<br />

um zehnfach höhere Werte aufweisen. Da das<br />

Proteasom eine zentrale Rolle im Proteinabbau<br />

spielt, stellt sich die Frage, ob ein Zusammenhang<br />

zwischen Protein- und Proteasomkonzentration in<br />

den jeweiligen BAL`s vorliegt. Neben der reinen<br />

Konzentration müssen aber auch folgende Aspekte<br />

bedacht werden: Welche Aktivitäten zeigt das 20S<br />

Proteasom in den jeweiligen Proben? Welche Proteine<br />

sind potentielle Substrate für das 20S Proteasom?<br />

Wie müssen diese Proteine modifi ziert bzw. markiert<br />

sein, damit sie <strong>als</strong> potentielles Substrat erkannt<br />

werden? Um diese Fragen in meiner Doktorarbeit<br />

zu beantworten, sollen zunächst mittels 1D<br />

Gelelektrophorese und Massenspektrometrie Proteine<br />

identifi ziert werden, welche <strong>als</strong> potentielle Substrate<br />

in Betracht kommen können. Es schließen sich<br />

dann in vitro - Untersuchungen mit isoliertem 20S<br />

Proteasom <strong>als</strong> Enzym in Anwesenheit verschiedener<br />

Proteine an, bei denen dann das Auftreten von<br />

Reaktionsprodukten untersucht wird. Wir erhoff en


Doktorandenkongress der Medical Research School <strong>Düsseldorf</strong> 2011<br />

uns in diesem Zusammenhang die Enzymaktivität<br />

des 20S Proteasoms näher verstehen und beschreiben<br />

zu können. Literatur: [1] Jung T, Catalgol B, Grunde<br />

T. The proteasomal system. Molecular Aspects of<br />

Medicine 2009;30:191-296, [2] Wada M, Kosaka<br />

M, Saito S, Sano T, Tanaka K, Ichihara A. Serum<br />

concentration und localization in tumor cells of<br />

proteasoms in patients with hematolgic malignancy<br />

and their pathophysiologic signifi cance. J Lab<br />

Clin Med 1993; 121:215.223, [3] Sixt S, Peters J.<br />

Extracellulr Alveolar Proteasome – Possible Role in<br />

Lung Injury und Repair. Proc Am Thorac Soc 2010;<br />

7:91-96<br />

21<br />

5.7 Thromboxan B2, sCD40L und<br />

Thrombopoetin <strong>als</strong> Marker für die Qualität<br />

von Thrombozytapheresekonzentraten<br />

Anja Bärtl (1), Folker Wenzel (2), Thomas Hohlfeld<br />

(3), Günther Giers (1)<br />

(1) Institut für Hämostaseologie und Transfusionsmedizin, (2)<br />

Institut für Transplantationsdiagnostik und Zelltherapeutika,<br />

(3) Institut für Pharmakologie und Klinische Pharmakologie<br />

Hintergrund: Während der Herstellung und<br />

Lagerung von Thrombozytenkonzentraten treten<br />

Beeinträchtigungen der Thrombozyten auf. Diese<br />

Veränderungen werden unter dem Begriff platelet<br />

storage lesion zusammengefasst. Ziel der Arbeit<br />

war es, Einbußen der Plättchenaktivität anhand<br />

neuer, objektiver Methoden zu charakterisieren.<br />

Die exozytotisch-proteolytische Freisetzung von<br />

löslichem CD40-Ligand (sCD40L), die Bildung von<br />

Thromboxan B2 (TXB2) aus Membranphospholipiden<br />

und die Internalisierung von Thrombopoetin<br />

(TPO) stellen drei unterschiedliche Aspekte des<br />

Thrombozytenstoff wechsels dar. Sie wurden in dieser<br />

Arbeit herangezogen, um die Qualität von Plättchen in<br />

Thrombozytapheresekonzentraten zu untersuchen.<br />

Methoden: Proben von Thrombozytapheresepräparaten<br />

wurden unter Routinebedingungen<br />

gelagert. Die sCD40L- und Thromboxan-Freisetzung<br />

und die Thrombopoetinelimination wurden am Tag<br />

1, 3 und 5 der Lagerung bestimmt. sCD40L und<br />

Thromboxan wurden vor und nach Zugabe von<br />

Calciumlösung zu Proben aus dem Präparat und<br />

Bildung eines Thrombus gemessen. Thrombopoetin<br />

wurde vor und nach 5-stündiger Inkubation der<br />

Probe mit auf 600 pg/ml aufgesättigter TPO-Lösung<br />

bestimmt. sCD40L und TPO wurden mittels ELISA<br />

(R&D Systems), TXB2 mittels Radioimmunoassay<br />

quantifi ziert. Die Thrombozytenzahlen wurden mit<br />

dem Zellzähler Sysmex K-4500 bestimmt. Ergebnisse:<br />

Unmittelbar nach der Herstellung betrug die sCD40L-<br />

Freisetzung 20,5 ± 3,8 ag, die Bildung von TXB2<br />

1145 ± 155 ag und die TPO-Elimination 0,61 ± 0,17<br />

ag pro Plättchen. Am Tag 1, 3 und 5 der Lagerung<br />

war die Freisetzung von sCD40L auf 89%, 71% und<br />

56%, die TXB2-Sekretion auf 91%, 74% und 58%<br />

und die TPO-Clearance auf 95%, 84% und 79% des<br />

im frischen Präparat dokumentierten Wertes gefallen.<br />

Fazit: Die sCD40L-Freisetzung, TXB2-Bildung und<br />

TPO-Clearance in Thrombozytapheresekonzentraten<br />

sind abhängig von der Lagerungsdauer. Während<br />

fünftägiger Lagerung nimmt die Aktivität der<br />

Plättchen bezüglich der drei untersuchten<br />

Substanzen auf ca. 60-80% des Ausgangswertes<br />

ab. Diese Beobachtung bestätigt Literaturdaten,<br />

die nach 5 Tagen Lagerung einen Verlust der<br />

Plättchenfunktionalität um ca. 30% anzeigen.


Doktorandenkongress der Medical Research School <strong>Düsseldorf</strong> 2011<br />

5.8 Genetische Polymorphismen<br />

infl ammatorischer Zytokine, Wachstumsfaktoren,<br />

ACE, Aldosteron und RAGE:<br />

Einfl uss auf den peritonealen Transport und<br />

die Flüssigkeitskinetik bei Patienten mit<br />

chronischer Peritonealdialyse<br />

Sora Won (1), Michael Schmitz (3), Seher<br />

Kücükköylü (1), Katrin Ivens (1), L. Christian Rump<br />

(1), Andreas Fußhöller (2)<br />

(1) Klinik für Nephrologie, <strong>Universität</strong>sklinikum <strong>Düsseldorf</strong>,<br />

(2) Nephrologie, St.-Clemens-Hospital Geldern, (3) Klinik für<br />

Nephrologie, Klinikum Solingen<br />

Zielstellung:Der peritoneale Stoff - und<br />

Flüssigkeitstransport ist bei der chronischen<br />

Peritonealdialyse (PD) entscheidend für eine adäquate<br />

Dialyseeff ektivität und Ultrafi ltration. Die spezifi schen<br />

Membraneigenschaften des Bauchfells werden<br />

im Verlauf der PD-Therapie durch verschiedene<br />

Faktoren beeinfl usst. Wir untersuchten den Einfl uss<br />

der Genpolymorphismen von TNF-alpha, IL-1ß,<br />

IL-6, TGF 1ß, VEGF, ACE, Aldosteron sowie der<br />

Rezeptoren für AGE‘s (RAGE) auf die Ultrafi ltration<br />

(UF) und Parameter des peritonealen Stoff - und<br />

Flüssigkeitstransportes. Methoden: Wir führten eine<br />

prospektive, unizentrische Studie an 70 chronischen<br />

PD-Patienten durch. Die genetischen Polymorphismen<br />

wurden durch die Polymerasekettenreaktion<br />

bestimmt. Zur Bestimmung des peritonealen Stoff -<br />

und Flüssig-keitstransportes wurde ein erweiterter<br />

„“peritoneal equilibration test““ (PET) durchgeführt.<br />

Ergebnisse:Interessanterweise zeigte sich im<br />

Therapieverlauf ein signifi kanter (p


Doktorandenkongress der Medical Research School <strong>Düsseldorf</strong> 2011<br />

Beobachtungen (Petersson et al. 1983, Meachim et al.<br />

1971) jedoch im Einklang mit aktuellen Arbeiten zur<br />

Knorpelalterung (Buckwalter et al. 1993, 2000, 2003).<br />

23<br />

5.10 Messung der humoralen Immunität nach<br />

monovalenter adjuvantierter Impfung gegen<br />

die pandemische Infl uenza H1N1 (2009)<br />

Sandra Pietzonka, Sebastian Grund, Ortwin Adams<br />

Institut für Virologie<br />

Untersuchungen unserer Arbeitsgruppe haben<br />

gezeigt, dass gesunde Probanden (n=43) nach<br />

Impfung mit einem monovalenten adjuvantierten<br />

Impfstoff gegen die pandemische Infl uenza H1N1<br />

(Pandemrix®, Fa. GlaxoSmithKline) 3 Wochen nach<br />

der Impfung Antikörper im Neutralisationstest<br />

aufweisen, die 6 Monate nach der Impfung noch<br />

in gleicher Höhe nachweisbar sind. Dagegen fand<br />

sich bei nierentransplantierten Patienten (NTx,<br />

n=57), dass nur die sog. „responder“ (n=37) eine<br />

ähnliche Immunantwort wie die gesunden Probanden<br />

aufwiesen, während die „non-responder“ (n=20) 3<br />

Wochen nach der Impfung nicht geschützt waren.<br />

Zur weiteren Charakterisierung der humoralen<br />

Immunantwort wurden alle Impfseren mit einem von<br />

uns etablierten rekombinantem Haemagglutinin (HA)-<br />

IgG-ELISA und einem Aviditäts-ELISA untersucht.<br />

Die Spezifi tät des EIA wurde durch parallele Testung<br />

mit rekombinantem, saisonalen Infl unenzavirus-HA<br />

gesichert. Die gesunden Probanden zeigten 3 Wochen<br />

nach der Impfung einen signifi kanten Anstieg der<br />

H1N1-ELISA-Titer, die jedoch im Gegensatz zu<br />

den Neutralisationstitern nach 6 Monaten wieder<br />

signifi kant gefallen waren. Bei keiner Subgruppe<br />

der nierentransplantierten Impfl inge ließ sich im<br />

IgG-ELISA eine signifi kante Titerveränderung<br />

nachweisen. Sowohl bei den gesunden Probanden <strong>als</strong><br />

auch bei den Nierentransplantierten fand sich über<br />

den Beobachtungszeitraum keine Zunahme der IgG-<br />

Avidität. Zusammengefasst liegt eine Diskrepanz in<br />

der Kinetik zwischen den Neutralisationstitern und<br />

den mittels rekombinantem IgG-ELISA gemessenen<br />

Titern nach Impfung vor. Weitere Untersuchungen<br />

sollen klären, welche Subfraktionen der humoralen<br />

Immunantwort für diese Diskrepanz verantwortlich<br />

sind.


Doktorandenkongress der Medical Research School <strong>Düsseldorf</strong> 2011<br />

5.11 aIIbß3 dependent platelet adhesion with<br />

mutated and wildtype von Willebrand factor<br />

under fl ow conditions<br />

Vivian Bleyer, Volker R. Stoldt, Rüdiger E. Scharf<br />

Institut für Hämostaseologie und Transfusionsmedizin<br />

Studies of our research group have documented<br />

that a mutation in the integrin aIIbß3, a platelet<br />

receptor for fi brinogen and von Willebrand factor<br />

(vWF), causes an increasing platelet thrombogenicity<br />

which is associated with premature manifestation<br />

of myocardial infarction in patients with coronary<br />

artery disease. More recently we have <strong>als</strong>o shown that<br />

a distinct mutation (F2561Y) of vWF can enhance<br />

the prevalence of myocardial infarction in women.<br />

The F2561Y mutation of vWF is in close proximity<br />

to the binding domain of vWF to integrin aIIbß3.<br />

The aim of this dissertation project was to explore<br />

whether mutated vWF diff erently infl uences platelet<br />

adhesion, as compared to wildtype vWF. Moreover,<br />

the rate of platelet adhesion should be quantifi ed<br />

under various shear rates simulating arterial or<br />

venous fl ow conditions. In initial experiments, the<br />

fl ow chamber was coated with wildtype or mutated<br />

vWF (antigen 100%, activity 50%). Platelets were<br />

fl uorescently stained with mepacrine in citrateanticoagulated<br />

whole blood. Adherent platelets were<br />

detected and quantifi ed by laser scanning microscopy<br />

and digital imaging (Image J). Blockage of aIIbß3 with<br />

abciximab abrogated platelet adhesion onto wildtype<br />

vWF by more than 99%, whereas platelet adhesion<br />

onto mutated vWF was reduced by only 60%. No<br />

unspecifi c adhesion of platelets was observed on<br />

BSA. aIIbß3-dependent stable platelet adhesion onto<br />

vWF was sensitive upon exposure to arterial shear<br />

rates (1000 sec-1). Thus, initially adherent platelets<br />

detached again after 4 or 5 min of fl ow. On the<br />

other side, intermediate and venous fl ow conditions<br />

(shear rates of 500 sec-1 and 50 sec-1) revealed a<br />

progressive increase and stable platelet adhesion onto<br />

both wildtype and mutated vWF over the time. These<br />

preliminary fi ndings suggest that fl ow conditions can<br />

have a crucial impact on aIIbß3-mediated platelet<br />

adhesion onto vWF. Therefore, the eff ect of diff erent<br />

shear rates will be examined in future experiments. *<br />

supported by SFB 612<br />

24<br />

5.12 Evaluation of prognostic factors<br />

regarding fl ap failure<br />

Stefan Burghardt (1), Günther Giers (2), Jörg<br />

Handschel (1)<br />

(1) Klinik für Kiefer- und Plastische Gesichtschirurgie, (2)<br />

Institut für Hämostaseologie und Transfusionsmedizin<br />

Background: Thromboembolic incidents and bleeding<br />

events are typical complications following pedicled or<br />

microsurgical fl ap in Oral and Maxillofacial Surgery.<br />

Currently, diagnosis is unsatisfying, relying mainly<br />

on clinical examination that is often only defi nite<br />

once fl ap failure is already imminent. Our goal was to<br />

fi nd out if analysis of select biochemical parameters<br />

could indicate the above mentioned complications<br />

earlier and more defi nite. Methods: Patients awaiting<br />

pedicled or microsurgical fl ap surgery were included.<br />

We drew venous blood samples 1 day before surgery<br />

and 1,3,5,7 and 14 days afterwards. We analyzed<br />

diff erent parameters biochemically that could hint<br />

at one of the possible complications. Decision to<br />

revise was based on routine clinical examination<br />

and performed immediately if necessary. We<br />

compared the parameters in the bleeding events<br />

(„B“) and the thromboembolic complications („T“)<br />

group and in the control group („C”). Results: The<br />

majority of complications occurred on days 1 or 2<br />

postoperatively, one on day 9 (B) and one on day 13<br />

(T). Preoperatively, hemoglobin was signifi cantly<br />

higher in the “B” group than in “C” (14.58 g/dl vs.<br />

12.14 g/dl, p=0.01) as well as hematocrite (42.85%<br />

vs. 36.58%, p=0.001). On day one postoperatively,<br />

hemoglobin was lower in “T” than in “C” (9.07 g/dl<br />

vs.10 g/dl; p=0.04). On days 3 and 5 postoperatively,<br />

thrombocyte count was signifi cantly lower in “B” than<br />

in “C” (119/104.5X1000/μl vs. 177.45/227,82X1000/<br />

μl; p=0.021/0.008). In the last sample before<br />

revision became necessary, thrombocyte count was<br />

lower in “B” than in “T” (131.7582X1000/μl vs.<br />

260.3382X1000/μl; p=0.01). Conclusion: In patients<br />

undergoing pedicled or microsurgical fl ap surgery,<br />

hemoglobin levels should not drop below 10 g/<br />

dl to prevent thromboembolic complications. Low<br />

thrombocyte count might hint at possible bleeding<br />

complications.


Session 6 - Vorträge<br />

Doktorandenkongress der Medical Research School <strong>Düsseldorf</strong> 2011<br />

6.1 Biodegradation of diff erent synthetic<br />

hydrogels made of polyethylene glycol<br />

hydrogel/RGD-peptide modifi cations: an<br />

immunohistochemical study in rats.<br />

Vladimir Golubovic, Monika Herten, Ronald Jung,<br />

Daniel Ferrari, Daniel Rothamel, Aart Molenberg,<br />

Frank Schwarz, Jürgen Becker<br />

Abt. f. Zahnärztliche Chirurgie und Aufnahme/Kieferklinik<br />

Aim: The aim of the present study was to investigate<br />

the pattern of biodegradation of diff erent polyethylene<br />

glycol (PEG) hydrogel/RGD-peptide modifi cations in<br />

rats. Material and methods: Two diff erent hydrogels<br />

were employed: (i) a combination of four-arm PEGthiol,<br />

M(n)=2.3 kDa, and eight-arm PEG-acrylate,<br />

M(n)=2.3 kDa (PEG1); and (ii) a combination of<br />

four-arm PEG-thiol, M(n)=2.3 kDa, and four-arm<br />

PEG-acrylate, M(n)=15 kDa (PEG2). Both PEG1 and<br />

PEG2 were either used alone or combined with a<br />

nine amino acid cys-RGD peptide (RGD). A non-crosslinked<br />

porcine type I and III collagen membrane<br />

[BioGide((R)) (BG)] served as control. Specimens were<br />

randomly allocated in unconnected subcutaneous<br />

pouches separated surgically on the back of 60<br />

wistar rats, which were divided into six groups (1, 2,<br />

4, 8, 16, and 24 weeks). Specimens were prepared<br />

for histological (tissue integration, foreign body<br />

reactions, biodegradation) and immunohistochemical<br />

(angiogenesis) analysis. Results: All materi<strong>als</strong><br />

investigated revealed unimpeded and comparable<br />

tissue integration without any signs of foreign body<br />

reactions. While BG exhibited transmembraneous<br />

blood vessel formation at 1 week, all PEG specimens<br />

were just surrounded by a well-vascularized<br />

connective tissue. The hydrolytic disruption of PEG1<br />

and PEG1/RGD specimens was associated with an<br />

ingrowth of blood vessels at 4 weeks. Biodegradation<br />

times were highest for PEG1 (24 weeks)>PEG1/<br />

RGD (16 weeks)>BG (4 weeks)>PEG2=PEG2/RGD<br />

(2 weeks). Conclusion: Within the limits of the<br />

present study, it was concluded that (i) all materi<strong>als</strong><br />

investigated revealed a high biocompatibility and<br />

tissue integration, and (ii) hydrogel biodegradation<br />

was dependent on PEG composition.<br />

25<br />

6.2 Protein 4.1O is expressed in podocytes<br />

and interacts with Nephrin<br />

Sinja Ohlsson, Eva Königshausen, Magdalena<br />

Woznowski, Ivo Quack, Sebastian Potthoff , L.<br />

Christian Rump, Lorenz Sellin<br />

Klinik für Nephrologie<br />

Introduction: Microalbuminuria serves as an early<br />

marker for diabetic nephropathy. A genome-wide<br />

association scan for diabetic nephropathy revealed<br />

FRMD3 as a candidate gene in type 1 diabetics.<br />

FRMD3 encodes the protein 4.1O which belongs<br />

to the family of 4.1 proteins. These proteins<br />

serve as adapters between proteins of the plasma<br />

membrane and the actin cytoskeleton. Others<br />

showed that 4.1 proteins are expressed in the<br />

tubular apparatus of the mouse kidney. The protein<br />

4.1 homolog in zebrafi sh is <strong>als</strong>o expressed in the<br />

pronephritic podocytes and is required for the proper<br />

formation of the slit diaphragm. The expression<br />

and molecular function of protein 4.1O in human<br />

podocytes has not been elucidated so far.Methods:<br />

Human podocytes diff erentiated 14 days. RNA<br />

was isolated and followed by rt-PCR for 4.1 family<br />

members. Cells expressed 4.1O and nephrin. After<br />

cell lysis co-immunoprecipitation was performed.<br />

For immunofl uorescence, cells expressing 4.1O,<br />

nephrin were fi xed in paraformaldeyde. The action<br />

cytoskeleton was visualized by phalloidin and 4.1O<br />

and nephrin by immunofl uorescence. Results: Protein<br />

4.1 family members 4.1O, 4.1G, 4.1B and 4.1N are<br />

expressed in human podocytes. Protein 4.1O interacts<br />

with nephrin in co-immunoprecipitation experiments.<br />

The interaction domain of 4.1O with nephrin is<br />

located near the plasmamembrane region of the<br />

nephrin c-terminus. Conclusion: 4.1O is a candidate<br />

protein for diabetic nephropathy in type 1 diabetics.<br />

In zebrafi sh, its deletion leads to proteinuria. 4.1O is<br />

<strong>als</strong>o a known adapter of transmembrane receptors<br />

with the actin cytoskeleton in other cell types. We<br />

can show for the fi rst time that 4.1O interacts with<br />

the slit diaphragm protein nephrin. It is therefore<br />

more than likely that 4.1O is a relevant adapter for slit<br />

diaphragm proteins with the actin cytoskeleton and<br />

that it plays an important role in the development and<br />

progression of proteinuric kidney disease.


Doktorandenkongress der Medical Research School <strong>Düsseldorf</strong> 2011<br />

6.3 Diätetisches Nitrat – zytoprotektive<br />

und proangiogene Eff ekte im Rahmen der<br />

Geweberegeneration nach kritischer Ischämie<br />

Andreas Schicho, Martina Kropp, Ulrike Hendgen-<br />

Cotta, Peter Lüdike, Christos Rammos, Matthias<br />

Totzeck, Malte Kelm, Tienush Rassaf<br />

Klinik für Kardiologie, Pneumologie und Angiologie<br />

Hintergrund: Die periphere arterielle<br />

Verschlusserkrankung (pAVK) ist mit einer Prävalenz<br />

von ~15% eine der häufi gsten Erkrankungen mit<br />

zunehmendem Alter. Eine spezifi sche nicht-invasive<br />

Therapie dieser mit chronischer Gewebsischämie<br />

einhergehenden Pathologie ist bis heute nicht<br />

bekannt. Neue Studien konnten zeigen, dass<br />

diätetisches Nitrat, welches u.a. in höheren Mengen<br />

in Gemüse vorkommt, zytoprotektiv während<br />

akuter Ischämien wie z.B. beim Myokardinfarkt<br />

wirkt. Ob Nitrat im Rahmen der chronischen<br />

Ischämie der pAVK zytoprotektiv wirkt und die<br />

Geweberegeneration u.a. über eine Gefäßneubildung<br />

fördert, ist nicht bekannt. Methoden und Ergebnisse:<br />

NMRI-Mäuse (n=17) erhielten Nitrat-reiches<br />

Trinkwasser (1 g/l) über einen Zeitraum von 14<br />

Tagen (Tag 1-14). An Tag 7 erfolgte die operative<br />

unilaterale Exzision der Femoralarterie. Der<br />

Einfl uss der Nitratdiät auf die Geweberegeneration<br />

wurde am siebten post-operativen Tag (Tag 14)<br />

ermittelt: Durch Laser Doppler Untersuchungen<br />

konnte eine signifi kant bessere Durchblutung<br />

im Vergleich zur unbehandelten Kontrollgruppe<br />

nachgewiesen werden (Nitrat-behandelt vs. Kontrolle<br />

[Perfusionsquotient]: 78±4 vs. 57±5; p=0,002).<br />

FACS und immunhistochemische Analysen zeigten<br />

einen 2,5-fachen Anstieg zirkulierender angiogener<br />

Zellen (CAC) (CAC in %MNC: 0,7±0,3 vs. 0,2±0,18;<br />

p


Index<br />

Doktorandenkongress der Medical Research School <strong>Düsseldorf</strong> 2011<br />

Adams, Ortwin Session 5.10 S. 23<br />

Addicks, Klaus Session 2.3 S. 4<br />

Aktas, Orhan Session 1.3 S. 2<br />

Albrecht, Catrin Session 3.3 S. 8<br />

Amunts, Katrin Session 2.1 S. 3<br />

Bacht, Katrin Session 2.6 S. 5<br />

Bärtl, Anja Session 5.7 S. 21<br />

Bauer, Inge Session 2.4 S. 4<br />

Session 3.1 S. 7<br />

Session 3.2 S. 7<br />

Session 3.6 S. 9<br />

Session 3.7 S. 10<br />

Session 3.8 S. 10<br />

Session 3.9 S. 11<br />

Session 3.11 S. 12<br />

Bauer, Marcus Session 4.2 S. 13<br />

Beck, Christopher Session 3.6 S. 9<br />

Becker, Arndt Session 4.7 S. 16<br />

Becker, Jürgen Session 4.1 S. 13<br />

Session 5.1 S. 18<br />

Session 6.1 S. 25<br />

Bernard, Corinne Session 2.2 S. 3<br />

Biermann-Ruben, Katja Session 2.8 S. 6<br />

Bleyer, Vivian Session 5.11 S. 24<br />

Bölke, Edwin Session 5.2 S. 18<br />

Session 5.3 S. 19<br />

Bongartz, Melanie Session 4.2 S. 13<br />

Brandenburger, Timo Session 2.4 S. 4<br />

Session 3.7 S. 10<br />

Session 3.9 S. 11<br />

Braun, Sebastian Session 3.1 S. 7<br />

Brendel, Maike Session 2.4 S. 4<br />

Budach, Wilfried Session 5.2 S. 18<br />

Session 5.3 S. 19<br />

Büren, Carina Session 5.6 S. 20<br />

Burghardt, Stefan Session 5.12 S. 24<br />

Burkardt, Volker Session 3.3 S. 8<br />

Caspers, Julian Session 2.1 S. 3<br />

Castoldi, Mirco Session 2.4 S. 4<br />

Daubenbüchel, Eva Session 4.5 S. 15<br />

27<br />

Dehmel, Thomas Session 2.7 S. 6<br />

Delic , Sabit Session 6.4 S. 26<br />

Diel, Patrick Session 3.3 S. 8<br />

Dyballa, Nadine Session 3.11 S. 12<br />

Eckstein, Denise Session 1.3 S. 2<br />

Eickhoff , Simon B. Session 2.1 S. 3<br />

Esser, Charlotte Session 3.3 S. 8<br />

Ferrari, Daniel Session 5.1 S. 18<br />

Session 6.1 S. 25<br />

Flehmig, Bertram Session 5.2 S. 18<br />

Franzkowiak, Stefanie Session 2.8 S. 6<br />

Fußhöller, Andreas Session 5.8 S. 22<br />

Gattermann, Norbert Session 5.5 S. 20<br />

Gerbaulet, Laura Session 3.5 S. 9<br />

Germing, Ulrich Session 5.5 S. 20<br />

Giers, Günther Session 5.7 S. 21<br />

Session 5.12 S. 24<br />

Gödecke, Axel Session 3.4 S. 8<br />

Golubovic, Vladimir Session 6.1 S. 25<br />

Grabowski, Sarah Session 3.5 S. 9<br />

Grievink, Hilbert Session 3.7 S. 10<br />

Session 3.9 S. 11<br />

Gripp, Stephan Session 5.3 S. 19<br />

Grund, Sebastian Session 5.10 S. 23<br />

Haas, Rainer Session 5.5 S. 20<br />

Hackmann, Oliver Session 6.4 S. 26<br />

Handschel, Jörg Session 5.12 S. 24<br />

Hartung, Hans-Peter Session 2.2 S. 3<br />

Hedding, Franziska Session 4.4 S. 15<br />

<strong>Heine</strong>n, Nicole Maria Session 3.11 S. 12<br />

Hendgen-Cotta, Ulrike Session 6.3 S. 26<br />

Hermanns, Henning Session 2.4 S. 4<br />

Hermsen, Derik Session 5.3 S. 19<br />

Herten, Monika Session 5.1 S. 18<br />

Session 6.1 S. 25<br />

Hofbauer, Uwe Session 4.2 S. 13<br />

Hohlfeld, Thomas Session 5.7 S. 21<br />

Höing, Benedikt Session 1.2 S. 1<br />

Ingwersen, Jens Session 1.3 S. 2<br />

Ivens, Katrin Session 5.8 S. 22


Doktorandenkongress der Medical Research School <strong>Düsseldorf</strong> 2011<br />

Jacoby, Christoph Session 3.4 S. 8<br />

Jung, Ronald Session 6.1 S. 25<br />

Kabbany, Senah Session 3.5 S. 9<br />

Kadow, Stephanie Session 3.3 S. 8<br />

Kavajin, Sarah B. Session 4.3 S. 14<br />

Kelm, Malte Session 6.3 S. 26<br />

Kieseier, Bernd C. Session 2.7 S. 6<br />

Kircher, Jörn Session 5.9 S. 22<br />

Kleiser, Raimund Session 1.2 S. 1<br />

Knoefel, Wolfram Trudo Session 5.2 S. 18<br />

Koch, Tobias Session 4.7 S. 16<br />

Königshausen, Eva Session 3.5 S. 9<br />

Session 3.10 S. 11<br />

Session 6.2 S. 25<br />

Korkmaz, Yüksel Session 2.3 S. 4<br />

Krauspe, Rüdiger Session 5.9 S. 22<br />

Kremer, David Session 2.2 S. 3<br />

Kropp, Martina Session 6.3 S. 26<br />

Kücükköylü, Seher Session 5.8 S. 22<br />

Kürner, Konstanze Session 5.9 S. 22<br />

Küry, Patrick Session 2.2 S. 3<br />

Labisch, Alfons Session 4.3 S. 14<br />

Session 4.4 S. 15<br />

Session 4.5 S. 15<br />

Labus, Sandra Session 2.7 S. 6<br />

Latz, David Session 2.5 S. 5<br />

Laws, Hans-Jürgen Session 5.4 S. 19<br />

Lindemann, Carina Session 6.4 S. 26<br />

Lüdike, Peter Session 6.3 S. 26<br />

Maassen, Anna Session 5.5 S. 20<br />

Märthesheimer, Axel Session 5.6 S. 20<br />

Martsch, Wiebke Session 1.1 S. 1<br />

Matuschek, Christiane Session 5.2 S. 18<br />

Session 5.3 S. 19<br />

Mausberg, Anne-Kathrin Session 2.7 S. 6<br />

Metzger, Sabine Session 3.1 S. 7<br />

Session 3.2 S. 7<br />

Session 3.11 S. 12<br />

Session 5.6 S. 20<br />

Mihatovic, Ilja Session 5.1 S. 18<br />

28<br />

Miller, Anastasia Session 2.8 S. 6<br />

Mohlberg, Hartmut Session 2.1 S. 3<br />

Molenberg, Aart Session 6.1 S. 25<br />

Möllendorf, Sarah Session 3.4 S. 8<br />

Monser, Robert Session 4.7 S. 16<br />

Mueller, Katharina Session 2.6 S. 5<br />

Münchau, Alexander Session 2.8 S. 6<br />

Neubert, Jennifer Session 5.4 S. 19<br />

Ohlsson, Sinja Session 6.2 S. 25<br />

Padberg, Eva-Maria Session 3.3 S. 8<br />

Pannen, Benedikt Session 3.9 S. 11<br />

Session 3.11 S. 12<br />

Paszek, Jennifer Session 2.8 S. 6<br />

Peiper, Matthias Session 5.2 S. 18<br />

Session 5.3 S. 19<br />

Peiseler, Lena Session 3.4 S. 8<br />

Pelzer, Maximillian Session 5.3 S. 19<br />

Perron, Hervé Session 2.2 S. 3<br />

Pfeff er, Maren Session 5.4 S. 19<br />

Picker, Olaf Session 3.6 S. 9<br />

Session 3.8 S. 10<br />

Pietzonka, Sandra Session 5.10 S. 23<br />

Pollok, Bettina Session 1.1 S. 1<br />

Session 2.5 S. 5<br />

Session 2.8 S. 6<br />

Potthoff , Sebastian Session 3.10 S. 11<br />

Session 6.2 S. 25<br />

Preckel, Benedikt Session 3.11 S. 12<br />

Prochnow, Denise Session 1.2 S. 1<br />

Prozorovskiy, Tim Session 1.3 S. 2<br />

Quack, Ivo Session 3.5 S. 9<br />

Session 3.10 S. 11<br />

Session 6.2 S. 25<br />

Raab, Wolfgang H.-M. Session 2.3 S. 4<br />

Rammos, Christos Session 6.3 S. 26<br />

Rassaf, Tienush Session 6.3 S. 26<br />

Reifenberger, Guido Session 6.4 S. 26<br />

Richter, Jutta Session 4.7 S. 16<br />

Riemenschneider, Markus J. Session 6.4 S. 26<br />

Romanski, Paul-Xaver Session 3.11 S. 12


Doktorandenkongress der Medical Research School <strong>Düsseldorf</strong> 2011<br />

Rothamel, Daniel Session 6.1 S. 25<br />

Rudoy, Michael Session 5.2 S. 18<br />

Rump, L. Christian Session 5.3 S. 19<br />

Session 5.8 S. 22<br />

Session 6.2 S. 25<br />

Session 3.5 S. 9<br />

Session 3.10 S. 11<br />

Rütze, Martin Session 3.10 S. 11<br />

Sahm, Narja Session 4.1 S. 13<br />

Sander, Oliver Session 4.6 S. 16<br />

Schalis, Hendrik Session 4.7 S. 16<br />

Scharf, Rüdiger E. Session 5.11 S. 24<br />

Schichel, Tanja Session 2.2 S. 3<br />

Schicho, Andreas Session 6.3 S. 26<br />

Schieren, Gisela Session 5.3 S. 19<br />

Schleicher, Axel Session 2.1 S. 3<br />

Schmidt, Natalie Session 6.4 S. 26<br />

Schmitz, Michael Session 5.8 S. 22<br />

Schneider, Matthias Session 4.7 S. 16<br />

Schnitzler, Alfons Session 1.1 S. 1<br />

Session 2.5 S. 5<br />

Session 2.8 S. 6<br />

Schramm, Stephanie Session 2.6 S. 5<br />

Schreitter von Schwarzenfeld,<br />

Julia<br />

Session 1.4 S. 2<br />

Schröder, Moritz Session 4.6 S. 16<br />

Schröter, Friederike Session 1.3 S. 2<br />

Schulz, Jan Session 3.6 S. 9<br />

Schuster, Kai P. Session 2.3 S. 4<br />

Schwartges, Ingo Session 3.8 S. 10<br />

Schwarz, Frank Session 4.1 S. 13<br />

Session 5.1 S. 18<br />

Session 6.1 S. 25<br />

Schwarze, Sieglinde Session 4.2 S. 13<br />

Seitz, Rüdiger J. Session 2.6 S. 5<br />

Session 1.2 S. 1<br />

Sellin, Lorenz Session 3.5 S. 9<br />

Session 3.10 S. 11<br />

Session 6.2 S. 25<br />

Siefke, Remo Session 3.7 S. 10<br />

Sixt, Stephan Urs Session 5.6 S. 20<br />

29<br />

Specker, Christian Session 4.7 S. 16<br />

Stachuletz, Friederike Session 3.9 S. 11<br />

Stelzner, Felix Session 3.2 S. 7<br />

Stettner, Mark Session 2.7 S. 6<br />

Stoldt, Volker R. Session 5.11 S. 24<br />

Strahl, Thorsten Session 3.1 S. 7<br />

Strupp, Corinna Session 5.5 S. 20<br />

Stübs, Charlotte Session 3.6 S. 9<br />

Südmeyer, Martin Session 1.1 S. 1<br />

Swertz, Meike Session 3.8 S. 10<br />

Totzeck, Matthias Session 6.3 S. 26<br />

Tress, Wolfgang Session 1.4 S. 2<br />

Vollmer, Christian Session 3.8 S. 10<br />

Weidhaas, Simon Session 3.1 S. 7<br />

Wenzel, Folker Session 5.7 S. 21<br />

Wieland, Marco Session 5.1 S. 18<br />

Willers, Reinhardt Session 4.7 S. 16<br />

Wollgramm, Desirée Session 4.5 S. 15<br />

Won, Sora Session 5.8 S. 22<br />

Woznowski, Magdalena Session 3.10 S. 11<br />

Session 3.5 S. 9<br />

Session 6.2 S. 25<br />

Zierhut, Ulf Session 3.10 S. 11<br />

Zilles, Karl Session 2.1 S. 3

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