34 Seiten als pdf - MedRSD - Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf
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Doktorandenkongress der Medical Research School <strong>Düsseldorf</strong> 2011<br />
uns in diesem Zusammenhang die Enzymaktivität<br />
des 20S Proteasoms näher verstehen und beschreiben<br />
zu können. Literatur: [1] Jung T, Catalgol B, Grunde<br />
T. The proteasomal system. Molecular Aspects of<br />
Medicine 2009;30:191-296, [2] Wada M, Kosaka<br />
M, Saito S, Sano T, Tanaka K, Ichihara A. Serum<br />
concentration und localization in tumor cells of<br />
proteasoms in patients with hematolgic malignancy<br />
and their pathophysiologic signifi cance. J Lab<br />
Clin Med 1993; 121:215.223, [3] Sixt S, Peters J.<br />
Extracellulr Alveolar Proteasome – Possible Role in<br />
Lung Injury und Repair. Proc Am Thorac Soc 2010;<br />
7:91-96<br />
21<br />
5.7 Thromboxan B2, sCD40L und<br />
Thrombopoetin <strong>als</strong> Marker für die Qualität<br />
von Thrombozytapheresekonzentraten<br />
Anja Bärtl (1), Folker Wenzel (2), Thomas Hohlfeld<br />
(3), Günther Giers (1)<br />
(1) Institut für Hämostaseologie und Transfusionsmedizin, (2)<br />
Institut für Transplantationsdiagnostik und Zelltherapeutika,<br />
(3) Institut für Pharmakologie und Klinische Pharmakologie<br />
Hintergrund: Während der Herstellung und<br />
Lagerung von Thrombozytenkonzentraten treten<br />
Beeinträchtigungen der Thrombozyten auf. Diese<br />
Veränderungen werden unter dem Begriff platelet<br />
storage lesion zusammengefasst. Ziel der Arbeit<br />
war es, Einbußen der Plättchenaktivität anhand<br />
neuer, objektiver Methoden zu charakterisieren.<br />
Die exozytotisch-proteolytische Freisetzung von<br />
löslichem CD40-Ligand (sCD40L), die Bildung von<br />
Thromboxan B2 (TXB2) aus Membranphospholipiden<br />
und die Internalisierung von Thrombopoetin<br />
(TPO) stellen drei unterschiedliche Aspekte des<br />
Thrombozytenstoff wechsels dar. Sie wurden in dieser<br />
Arbeit herangezogen, um die Qualität von Plättchen in<br />
Thrombozytapheresekonzentraten zu untersuchen.<br />
Methoden: Proben von Thrombozytapheresepräparaten<br />
wurden unter Routinebedingungen<br />
gelagert. Die sCD40L- und Thromboxan-Freisetzung<br />
und die Thrombopoetinelimination wurden am Tag<br />
1, 3 und 5 der Lagerung bestimmt. sCD40L und<br />
Thromboxan wurden vor und nach Zugabe von<br />
Calciumlösung zu Proben aus dem Präparat und<br />
Bildung eines Thrombus gemessen. Thrombopoetin<br />
wurde vor und nach 5-stündiger Inkubation der<br />
Probe mit auf 600 pg/ml aufgesättigter TPO-Lösung<br />
bestimmt. sCD40L und TPO wurden mittels ELISA<br />
(R&D Systems), TXB2 mittels Radioimmunoassay<br />
quantifi ziert. Die Thrombozytenzahlen wurden mit<br />
dem Zellzähler Sysmex K-4500 bestimmt. Ergebnisse:<br />
Unmittelbar nach der Herstellung betrug die sCD40L-<br />
Freisetzung 20,5 ± 3,8 ag, die Bildung von TXB2<br />
1145 ± 155 ag und die TPO-Elimination 0,61 ± 0,17<br />
ag pro Plättchen. Am Tag 1, 3 und 5 der Lagerung<br />
war die Freisetzung von sCD40L auf 89%, 71% und<br />
56%, die TXB2-Sekretion auf 91%, 74% und 58%<br />
und die TPO-Clearance auf 95%, 84% und 79% des<br />
im frischen Präparat dokumentierten Wertes gefallen.<br />
Fazit: Die sCD40L-Freisetzung, TXB2-Bildung und<br />
TPO-Clearance in Thrombozytapheresekonzentraten<br />
sind abhängig von der Lagerungsdauer. Während<br />
fünftägiger Lagerung nimmt die Aktivität der<br />
Plättchen bezüglich der drei untersuchten<br />
Substanzen auf ca. 60-80% des Ausgangswertes<br />
ab. Diese Beobachtung bestätigt Literaturdaten,<br />
die nach 5 Tagen Lagerung einen Verlust der<br />
Plättchenfunktionalität um ca. 30% anzeigen.