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34 Seiten als pdf - MedRSD - Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf

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Doktorandenkongress der Medical Research School <strong>Düsseldorf</strong> 2011<br />

3.7 Entwicklung eines in vitro-Modells zur<br />

Untersuchung der Eff ekte anästhetischer<br />

Präkonditionierung auf die Expression von<br />

microRNAs in Rattenkardiomyozyten<br />

Remo Siefke, Timo Brandenburger, Inge Bauer,<br />

Hilbert Grievink<br />

Klinik für Anästhesiologie<br />

Hintergrund: Die anästhetische Präkonditionierung<br />

(APC) mit volatilen Anästhetika ist eine eff ektive<br />

und wenig invasive Möglichkeit, Gewebeschäden<br />

am Herz bei ausgedehnten Ischämien zu reduzieren.<br />

Der zugrundeliegende Mechanismus wirkt bereits<br />

unmittelbar nach der Präkonditionierung und wird<br />

u.a. mit der verstärkten RNA-Transkription bestimmter<br />

Faktoren wie z.B. vascular endothelial growth<br />

factor (VEGF) in Verbindung gebracht. Bei der auf<br />

ähnlichen Mechanismen basierenden ischämischen<br />

Präkon-ditionierung (IPC) scheinen microRNAs<br />

(miR) eine große Rolle zu spielen. Es konnte gezeigt<br />

werden, dass nach IPC die Expression verschiedener<br />

miRs in Rattenkardiomyozyten (RKM) verändert<br />

ist. Interessanterweise liegt bisher keine Studie zu<br />

möglichen Eff ekten der APC auf die Expression und<br />

Regulation von miRs vor. Ziel: Ziel dieser Arbeit ist<br />

es, zunächst ein geeignetes Modell zu etablieren, mit<br />

dem adulte RKM gewonnen werden können und<br />

anschließend die Eff ekte einer APC auf das Expressionsmuster<br />

von miRs zu untersuchen. Methoden: In<br />

einer modifi zierten Langendorff apparatur wird der<br />

RKM-Verband männlicher Wistar-Ratten enzymatisch<br />

und mechanisch aufgelöst. Anschließend werden die<br />

RKM isoliert, kultiviert und in zwei Gruppen aufgeteilt:<br />

Kontrolle: RKM werden 2,5h unter Standardzellkulturbedingungen<br />

(ZKB) inkubiert. APC: RKM<br />

werden 30 min mit 1,5% Isofl uran behandelt, anschließend<br />

2h unter ZKB inkubiert. Nach Extraktion<br />

der Gesamt-RNA werden mit PCR-basierten Methoden<br />

VEGF-spezifi sche mRNA-Abschnitte semiquantifi -<br />

ziert. Ergebnisse: Die Zellisolierung wurde etabliert<br />

und optimiert. Bisherige Ergebnisse weisen auf eine<br />

Erhöhung der VEGF-spezifi schen mRNA-Expression<br />

bei Isofl uran-behandelten RKM hin. Schlussfolgerung:<br />

Unter Verwendung des etablierten Modells lassen sich<br />

adulte RKM kultivieren und präkonditionieren. Über<br />

qPCRs und miR-Arrays können die miR-Expressionsmuster<br />

nach APC untersucht werden. Quellen: Cason<br />

BA et al. Anesthesiology. 1997 Nov; 87(5):1182-90.<br />

Thirunavukkarasu M et al. Free Radic Biol Med. 2007<br />

May 15;42(10):1487-95. Venugospal V et. Eur J Cardiothorac<br />

Surg 2009, 35:977-987. Brandenburger et al:<br />

Ischämische Fernpräkonditionierung des Herzens und<br />

frühe myokardiale Ischämie reduzieren die Expression<br />

der microRNA-1 in der Ratte. Klinik für Anästhesiologie,<br />

UKD, Salloum FN et al. 2010 Oct 26 ebd.<br />

10<br />

3.8 Hypothermie verbessert die<br />

Sauerstoff versorgung der Magenmukosa im<br />

hämorrhagischen Schock<br />

Meike Swertz, Christian Vollmer, Ingo Schwartges,<br />

Inge Bauer, Olaf Picker<br />

Experimentelle Anästhesiologie<br />

Einleitung: Im Rahmen eines hämorrhagischen<br />

Schocks kommt es u. a. im Splanchnikusgebiet zur<br />

Minderperfusion mit Abfall der mikrovaskulären<br />

Hämoglobinoxygenation (μHbO2) [1]. Da in dieser<br />

Situation eine Hypothermie zur funktionellen<br />

Erholung in verschiedenen Geweben wie Herz<br />

und Gehirn beiträgt [2,3], untersuchten wir die<br />

Frage, ob und in wieweit eine Hypothermie im<br />

hämorrhagischen Schock auch die μHbO2 der Magen-<br />

Darm-Mukosa beeinfl ussen kann.<br />

Methoden: Chronisch instrumentierte Hunde<br />

(n=5) wurden mit Genehmigung des Landesamt<br />

für Natur, Umwelt und Verbraucherschutz<br />

wiederholt anästhesiert (Sevofl uran) und in folgende<br />

Versuchsgruppen randomisiert: 1.) Normothermie<br />

+ Normovolämie, 2.) Normothermie + Hypovolämie<br />

(den Hunden wurde 20 % des Blutvolumens<br />

entnommen) 3.) Hypothermie (<strong>34</strong>°C) + Normovolämie,<br />

4.) Hypothermie + Hypovolämie. Die μHbO2 in<br />

Mund und Magen (Refl exionsspektrophotometrie)<br />

und die systemische Hämodynamik wurden<br />

kontinuierlich aufgezeichnet sowie Blutgasanalysen<br />

intermittierend durchgeführt. Ergebnisse: Die μHbO2<br />

fi el im hämorrhagischen Schock von 77,1±2,0<br />

auf 52,9±8,3% ab, begleitet von einem Abfall des<br />

Blutdrucks von 64,3±1,1 auf 51,9±1,2mmHg und<br />

des systemischen Sauerstoff angebotes (DO2) von<br />

14,4±1,0 auf 8,3±0,3ml/kg/min. Nach Retransfusion<br />

erreichten alle Parameter wieder ihre Ausgangswerte.<br />

Bei gleichzeitiger Hypothermie war der Abfall der<br />

μHbO2 im Schock deutlich geringer (von 71,2±2,2<br />

auf 65,3±5,2%), obwohl DO2 und Blutdruck ähnlich<br />

stark abfi elen wie unter Normothermie. Eine alleinige<br />

Hypothermie hingegen hatte keinen Einfl uss auf<br />

μHbO2 und Hämodynamik. Schlussfolgerung: Eine<br />

Hypothermie reduziert den Abfall der μHbO2 im<br />

hämorrhagischen Schock und könnte somit eine neue,<br />

zusätzliche Therapieoption darstellen. Im Gegensatz<br />

dazu scheint eine Hypothermie unter physiologischen<br />

Bedingungen keinen Einfl uss auf die μHbO2 zu<br />

haben. Literatur: [1] Schwartges et al 2010, [2]F.C.<br />

Ping and L.C. Jenkins 1978,[3]Giuseppe Ristagro et al<br />

2009.

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