34 Seiten als pdf - MedRSD - Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf
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Doktorandenkongress der Medical Research School <strong>Düsseldorf</strong> 2011<br />
3.3 Der Dioxinrezeptor und das metabolische<br />
Syndrom – Untersuchungen an AhR-gendefi<br />
zienten Mäusen (Mus musculus, L.)<br />
Eva-Maria Padberg (1), Stephanie Kadow (1),<br />
Catrin Albrecht (1), Patrick Diel (2), Volker Burkardt<br />
(3), Charlotte Esser (1)<br />
(1) Leibniz-Institut für umweltmedizinische Forschung, (2)<br />
Sporthochschule Köln, (3) Deutsches Diabetes-Zentrum<br />
Mit dem Begriff „metabolisches Syndrom“ werden<br />
Stoff wechselstörungen insbesondere des Glucose-<br />
und Lipidstoff wechsel bezeichnet. Typ2 Diabetes<br />
und koronare Herzerkrankungen können Folge sein.<br />
Die Ursachen des metabolischen Syndroms und<br />
die an seiner individuellen Ausprägung beteiligten<br />
Faktoren sind unbekannt. Wir untersuchten die<br />
Rolle des Arylhydrocarbonrezeptors (AhR, auch<br />
<strong>als</strong> Dioxinrezeptor bekannt), eines Sensors für<br />
niedermolekulare Chemikalien für das metabolische<br />
Syndrom. Aus epidemiologischen Studien war<br />
bekannt, dass Dioxinbelastung mit Typ2 Diabetes<br />
und Störungen der Glucosehomöostase assoziiert ist.<br />
Wir fanden, dass Mäuse, denen der AhR fehlt (AhR-<br />
KO) eine stark verkürzte Lebenserwartung hatten.<br />
AhR-KO wiesen eine verminderte Glucosetoleranz<br />
auf. Altersdiff erenzierende Untersuchungen zeigten,<br />
dass der Defekt bereits in jungen Tieren vorhanden<br />
war und bis ins hohe Alter (>2 Jahre) anhielt. Darüber<br />
hinaus zeigten orale Glucosetoleranztests, dass in<br />
alten AhR-KO der Insulinspiegel im Serum nach<br />
Induktion stärker <strong>als</strong> in Wildtyp-Kontrollen anstieg,<br />
und eine gestörte Kinetik aufwies. Eine Adipositas der<br />
Tiere konnte nicht beobachtet werden, trotz Zugang<br />
zu Futter ad libitum. In Seren von AhR-KO Mäusen<br />
sind Triglyceride und LDL- Werte signifi kant erhöht,<br />
nicht jedoch Cholesterin und HDL. Dies könnte ein<br />
weiterer Hinweis darauf sein, dass Glucose- und<br />
Lipidstoff wechsel in ihrer Regelung eng miteinander<br />
verknüpft sind. Größe und Zahl der Langerhans´schen<br />
Inseln scheint ersten Untersuchungen nach in AhR-<br />
KO nicht verändert. In weiteren Untersuchungen<br />
soll mit RNA und Western Blotting verschiedener<br />
Insulin-responsiver Gewebe untersucht werden, ob<br />
und wie der AhR den Insulinsignalweg verändert<br />
oder stört. Die Ergebnisse werden dazu beitragen,<br />
das metabolische Syndrom besser zu verstehen<br />
und könnten neue präventivmedizinische und<br />
therapeutische Ansätze aufzeigen.<br />
8<br />
3.4 Cardiac function in diabetes mice after<br />
IGF1 receptor knock out<br />
Lena Peiseler, Sarah Moellendorf, Christoph Jacoby,<br />
Axel Goedecke<br />
Institut für molekulare Kardiologie<br />
IGF1- and insulin receptors modulate a variety of<br />
functions in cardiac myocytes, including cell growth,<br />
metabolism and apoptosis. We could show that<br />
inducible inactivation of the myocardial IGF1-R in<br />
adult mice resulted only in aged mice in development<br />
of diastolic dysfunction. Here we addressed the<br />
question to what extent Insulin dependent signalling<br />
could compensate for the loss of IGF-1 signalling in<br />
cardiac myocytes in young anim<strong>als</strong>. Therefore, we<br />
inactivated IGF1-R expression by injection of 4-OH-<br />
Tamoxifen. Four weeks later Streptozotocin (STZ)<br />
(40 mg/kg, 5 x) was injected to eliminate Insulin<br />
producing ß-cells. STZ treatment elevated blood<br />
glucose levels and induced glucose intolerance.<br />
Depending on the blood glucose levels a low (mean<br />
230 mg/dl) and a high (mean 390 mg/dl) blood<br />
glucose group were defi ned. Cardiac function<br />
was assessed in vivo by MRI and P-V catheter<br />
measurements. MRI analysis revealed no alterations<br />
of end systolic and end diastolic volumes, heart rate<br />
or ejection fraction. Micro tip catheter measurements<br />
of cardiac pressure-volume changes demonstrated<br />
that diabetes resulted in an enhanced end-diastolic<br />
pressure (1.6 mmHg basal vs 4.2 mmHg STZ) in the<br />
high blood glucose group. Moreover, relaxation time<br />
constant t was signifi cantly enhanced indicating the<br />
development of diastolic dysfunction. However, these<br />
alterations were similar in WT and IGF1-R KO mice.<br />
Conclusion: Loss of insulin signalling results in the<br />
development of cardiac diastolic dysfunction. This<br />
eff ect is not altered by IGF1-R signalling in cardiac<br />
myocytes.