Ausgabe 37
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7. Jahrgang Ausgabe 37 | Oktober 2020 | kostenlos
für CLOPPENBURG & umzu
...wie immer mit vielen
neuen Geschichten und mehr!
©pixa
©freepik
Damen
Herren
Inhaltsverzeichnis
Blickpunkt 3
Stadtgeschichte – Cloppenburger Badeanstalt 4
Nordic Walking 8
Genuss hält Hof 10
Wanderwoche mit Happyend 12
Die Fahrradbranche behauptet sich... 18
3-Seen-Route 22
Dr. Sarah Höffmann 25
Kaki 26
Spargel mit Kasseler, mal ganz anders 27
Diät mit Kohlehydraten 28
Unsere Liebsten bei uns – in der Familie 30
Gospelchor 34
Employers branding 36
Lucky Hook 38
KurSeni, der Film – making of 40
Urlaub im eigenen Garten 42
Herbstgarten 43
Avocado adé 45
Die jüdische Familie Moses Frank 46
Brieftauben und ihr Züchter 48
Gewinnspiel 52
Krammetsvogelfang 54
Der Fußabdruck muss kleiner werden 56
Unterwegs auf der Deutschen Weinstraße 60
Mit der weißen Schürze... 64
Ein Schaf bedeutet 66
Lebensart – Prosecco 68
Blick ins Grüne 72
Sabrina Fangmann und Frederik 74
Holz direkt im Wald holen 76
Letzte Ruhe in der Natur 80
Impressum 82
Liebe Leserinnen
und Leser,
da hatten wir, zumindest im Stillen gehofft, dass wir
um diese Jahreszeit mit der Corona Pandemie schon
gelassener umgehen können. Weil sich alle an die Restriktionen
gehalten und unsere Gesellschaft deshalb
sicherer gegen Covid-19 Infektionen geworden ist. Ist
aber nicht so, stattdessen müssen wir uns fragen, was
diverse Amateurkicker, Sirtakitänzer, Maskenverweigerer
und Partygänger aus unserer Region wohl einwerfen
oder rauchen, um sich derart von der Wirklichkeit
zu entfernen – und damit uns alle erneut gefährden.
Leute: Freiheit bedeutet nicht, dass jeder machen kann
was er will!
Gottseidank ist unsere Welt derzeit noch stabil genug,
um sich gegen solche und all die anderen Idiotien
noch wehren zu können. Allerdings sind die Zeitläufte
im Umbruch und wir können nur hoffen, nicht zuletzt
zum Wohl der nachfolgenden Generationen, dass die
Änderungen sich doch noch zum Positiven gestalten.
Wir selbst stehen dazu natürlich auch in der Pflicht –
die wir uns schön gestalten können, mit genügend
Zeit und Raum, um bei sich zu sein, um sich wohlzufühlen.
Mit Unterwegs-sein im Jetzt und in der Vergangenheit,
mit Lust am Leben, auch oder weil es anders
geworden ist.
Immer jammern ist dumm, kostet Nerven und bringt
nichts außer Falten im Gesicht. Das Leben den Gegebenheiten
anzupassen und positiv zu sein, das hat Stil
und bringt uns weiter.
Dieses Stadtmagazin ist eine kleine Vorlage dafür,
nicht zuletzt, weil es beweist, dass die guten Dinge
bestehen bleiben. Selten war ein Jahr von so viel Vergänglichkeit
geprägt – wir bleiben dran, positiv und
weltoffen, wie immer.
Ihr Team vom Stadtmagazin, das sich ein wenig verändert
hat und größer geworden ist. Fotos dazu beim
nächsten Mal.
Das Stadtmagazin für Cloppenburg & umzu | Editorial
3
Von der „Cloppenburger Badeanstalt“ ins Soestebad
Auch oder gerade, weil der Sommer vorbei ist tauchen wir ein in die Erinnerung daran, wie sich aus der „Cloppenburger Badeanstalt“
das Soestebad entwickelte – ein ebenso denkwürdiges wie unterhaltsames Stück Stadtgeschichte. Das sich nicht
weniger charmant liest vor dem Hintergrund, dass „Corona“ auch das Soestebad geschlossen hat. Wie nahezu alle „Öffentlichkeiten“,
doch wenn man hier nun erfährt, welche historischen Unbilden die „Cloppenburger Badeanstalt“ überstanden hat,
dann ist Optimismus angebracht – darauf, dass wir bald wieder im Soestebad unsere Bahnen ziehen können. Denn, wie wir
wissen: Nichts ist für immer, nur die Veränderung. Und das beste Beispiel dafür ist diese Geschichte:
Die ihren Anfang im Jahr 1919 nahm, als „Hort leiblicher Ertüchtigung“
wie Sportstätten in der Diktion von „Turnvater
Jahn“ seit Mitte des 19. Jahrhunderts genannt wurden. Die
„Cloppenburger Badeanstalt“, an der Hagenstraße und direkt an
der Soeste gelegen, im Hintergrund die Liebfrauenschule, war
von den Cloppenburger Männern in Eigenarbeit erweitert, dafür
mit Spaten ausgehoben und zum Abschluss von 500 extra eingepflanzten
Lebensbäumen umgeben worden.
Das Wasser floss direkt aus der Soeste hinein und damit auch
Schlamm und anderes, was man nicht so genau benennen kann
oder möchte. Das hatte zur Folge, dass das Schwimmbad einmal
im Jahr saubergemacht, beziehungsweise der Boden von Rückständen
gereinigt werden musste. Dafür standen immer etliche
Cloppenburger in der ersten Reihe und boten ihre Dienste sogar
freiwillig an, da im Schlamm regelmäßig viele hundert fette Aale
gefangen werden konnten.
Schon damals oblag die Verwaltung der Anstalt einer
städtischen Kommission unter dem Vorsitz des Bürgermeisters.
Für Männer und Frauen waren gesonderte Badezeiten
ausgeschrieben, denn wo wäre man im Sinne damaliger
Sitten und Gebräuche hingekommen, hätten Männer und
Frauen zusammen baden können! Also durften auch die
Schülerinnen der Höheren Mädchenschule ihre Stunden zur
Leibesertüchtigung hier nicht abhalten, obschon die Jungs
aus den anderen Schulen regelmäßige Badegäste waren.
Vielen von ihnen hat Bademeister Albert Kalvelage das
Schwimmen beigebracht und so auch die Freude am
Schwimmsport geweckt, mit der im Laufe der nächsten Jahre
etliche Erfolge in den Wettkämpfen des Schwimmvereins
erzielt wurden. „Turnen, Spiel und Sport. Bericht über die
Pflege der Leibesübungen in Cloppenburg im Jahre 1924“
war eine der Sonderbeilagen „Bi us to Hus“ der MT aus dem
gleichen Jahr betitelt, in der unter anderem auch die Entstehung
der „Cloppenburger Badeanstalt“ beschrieben wurde.
Und da erinnert doch so manches an Szenerien, die man
in Neuauflage noch aus unserer Zeit kennt. Denn so einfach
war das mit der „Badeanstalt“ von Anfang an nicht. Dennoch,
der 1. Weltkrieg war vorbei, so langsam bahnte sich das wirtschaftlich
stabile und damit auch ausgelassene Leben der
„Goldenen Zwanziger“ an – auch in unseren Regionen. Da
4
Das Stadtmagazin für Cloppenburg & umzu | Stadtgeschichte
Stadtgeschichte
reportage
gab es keinen Grund mehr auf Luxus verzichten zu wollen,
also wurde der Ausschuss des Schülerturnvereins des Realgymnasiums
1919 einmal mehr bei der Stadt vorstellig, um
das nunmehr dringende Ansinnen der ganzen Gemeinde
und ihrer Umgebung zur Errichtung eines richtigen Freibades
anzutragen.
Zwei Varianten von Badeanstalten (seit 1893 hinter der Lange
Straße, gegenüber dem Krankenhaus und seit 1901 am
jetzigen Standort, an der Hagenstraße) hatte es zwar bis dato
schon gegeben, doch weil niemand sich in aller Konsequenz
dafür verantwortlich gefühlt hatte, waren sie im Laufe der
Zeiten im sprichwörtlichen Nichts versunken. Demnach verspürte
man in Cloppenburgs offiziellenKreisen wenig Lust,
das Ganze noch mal zu wagen. Doch vox popoli wollte nicht
verstummen, also wurde eine Stadtratssitzung anberaumt,
mit nur einem Tagesordnungspunkt: Dem Bau einer neuen
und diesmal richtigen Badeanstalt.
Es muss ziemlich hoch hergegangen sein im damaligen
Rathaus in der Lange Straße. „Dramatisch“, heißt es in „Bi us
to Hus“ war bereits der Auftakt der Versammlung. „Da gab es
eine erregte Debatte, Rede und Gegenrede, Für und Wider.“
Und weiter: „Man zählt. Wieviele werden dafür, wieviele dagegen
stimmen. Fast scheint es als sollte die Abstimmung
die Ablehnung des Planes bringen!“ Doch dann – was war
das? Musik? Als Muntermacher oder gar als kleiner Erpressungsversuch?
„Und in der Tat“, heißt es in der Sonderbeilage von 1924
weiter: „da steht die Schülerkapelle des Realgymnasiums,
„viele Leute um sie herum, und spielt frische, frohe Weisen!
Der Bürgermeister tritt vor, dankt und ruft der beglückten
Jugend zu: `Hoffen wir, dass das Werk über das wir beraten
und nach dem Ihr verlangt, nun auch genehmigt und zur Tat
werde zum Segen für die ganze Stadt!´“ Dem bleibt nur noch
hinzuzufügen, dass der Antrag angenommen wurde. Mit nur
einer Stimme Mehrheit zwar, doch immerhin war damit der
Grundstein auch für das heute Soestebad gelegt.
Zunächst aber gab es laut „Bi us to Hus“ aus der Sonderbeilage
von 1924 noch genügend „Arbeit und Sorgen, Wochen,
Monate, ein ganzes Jahr lang, vom frühen Morgen bis zum
späten Abend, Ärger und Verdruß, auch manch schweren
Gang, aber auch Schönes und Gutes, reine Freude in großer
Zahl.“ Die und auch „die reine Lust“ empfand der Chronist offenbar,
wenn er resümmiert, dass die „gesamte Bürgerschaft
fast ausschließlich freiwillig spendete, freiwillig arbeitete, Tag
für Tag im steten Wechsel.“
So waren die Verhältnisse damals eben, denn wenn das
Volk eine Vergnügungsstätte haben wollte, musste es auch
das Notwendige dafür tun. So gaben die einen das Geld für
Materialien und die anderen gruben das Becken der Badeanstalt
aus. Zur Eröffnung, noch im gleichen Jahr waren dann
alle gekommen und suchten fortan ihr Vergnügen bei den
Leibesertüchtigungen im Wasser. Dass dies nur im Sommer
möglich war, ist logisch, da es weder die Möglichkeiten zur
Beheizung des Beckens gab noch irgendwelche anderen
Modernitäten auf dem Gebiet.
Danach fragte aber auch keiner – offenbar war man derzeit
noch aus anderem Holz geschnitzt, ganz bestimmt in Cloppenburg.
Auf die Idee kann man auch kommen, angesichts
der Personalie des „Ersten Bademeister Lorenz Füssing“. Der
war nämlich in Wilhelmshaven bei der Marine als Militärbademeister
angestellt gewesen, ehe er sich erfolgreich auf die
Stelle des Bademeisters in Cloppenburg beworben hatte.
Sein Ton, zur Einhaltung der Regeln „im und am Wasserbecken
sowie in der ganzen Badeanstalt“ muss unüberhörbar
und strikt gewesen sein, erinnert man sich in alten Chroniken
noch.
Foto: Egon Druhmann
Das Stadtmagazin für Cloppenburg & umzu | Stadtgeschichte
5
So weit die Reminiszenzen zu diesem Teil der Cloppenburger
Geschichte, die nun nahtlos in das Heute übergehen
kann: 1974 als Nachfolger der zu diesem Zeitpunkt doch
recht renovierungsbedürftigen Badeanstalt als „Freibad“
neu eröffnet, war es für einige Jahrzehnte Tummelplatz und
Sportstätte für jung und alt. Längst im betonierten Becken,
wo beim Schwimmen nichts mehr unter den Füßen wiggelte
und waggelte, mit Sprungbrettern und abgegrenzten Bahnen
bei den Wettkämpfen. Mit reichlich Umkleidekabinen
aus Holz, Palisadenzäunen gegen fremde Einblicke, einer
großen Liegewiese und einem Kiosk.
Hier gab´s Prickel Pit und Texasgurte für ein paar Pfennige.
Und wer nicht mehr weiß, was Prickel Pit und Texasgurte
waren, der kann ja fragen. Den Bürgermeister Dr. Wiese
zum Beispiel... Übrigens gibts Prickel Pit wieder, allerdings
prickelt die heutige Version längst nicht so intensiv auf der
Zunge und als Brause in Wasser aufgelöst ist das Ergebnis
auch nur ein unscheinbares Bitzelchen, verglichen mit dem
wilden Gesprudel von damals im Glas.
Doch zurück zum Heute und zum, beziehungsweise ins
Soestebad. Das sich seit seiner Eröffnung im Jahre 2011 als
adäquate Freizeit- und Sportanlage etabliert hat. Und als
Erlebnisbad, längst schon im Hallenbad-Outfit, mit Norddeutschlands
längster Riesen-Wasserrutsche, auf der es sich
über 95 Meter Länge mit Effee ins nasse Vergnügen katapultieren
lässt. Da gibt es Wasserkanonen, Wasserspeier und
einen Strömungskanal, eine Sprudelbucht mit Sprudelliegen
und Massagedüsen und im Freibad zu den Sommermonaten
ein 50 Meter Schwimmerbecken, so wie je eins für
Nichtschwimmer und Springer – neben verschiedenen Aufenthaltsmöglichkeiten,
individuell konzipiert für große oder
kleine Wasserratten.
Dazu zählen auch eine Textil-Sauna und zahlreiche Möglichkeiten,
hier das Beste für die Gesundheit zu tun – auch im
Rahmen diverser Kurse von Babyschwimmen bis Aqua-Jogging.
Und dass man hier zur Geburtstagsparty einladen und
Halloween oder einen Aquaball feiern kann, neben zahlreichen
anderen Offerten äußerst unterhaltsamer Art – auch
das gehört zum Gesamtpaket Soestebad dazu – wenn wir
wieder feiern dürfen, natürlich!
So stellt sich der Wandel von Ansprüchen dar. Im Spiegel
veränderten Zeitgeistes, den Anforderungen der heutigen
Klientel entsprechend. Wobei es sich dabei um zahllose Interpretationen
handelt, nach denen man es einfach nicht
jedem recht machen kann. Doch ist dies schließlich kein
Merkmal, das sich ausschließlich auf das Soestebad oder
auf Cloppenburg im Besonderen bezieht, denn der Hang
zu Mäkeleien über Einrichtungen, die der Allgemeinheit
zur Verfügung stehen, ist so alt wie die Menschheit. Und
so amüsiert es eher zu lesen, dass noch mehr Rutschen da
sein sollten und ein Whirlpool natürlich. Oder wenn es heißt:
„Ganz nettes Schwimmbad aber nichts Besonderes. Eine
große Rutsche, Baby und Kinderbecken, Sprungtürme und
Sauna. Viele Kurse für Kinder und Erwachsene“ – fragt man
sich doch unwillkürlich: „Was denn noch?“ Ach ja, der Whirlpool
oder eher sechs davon oder zehn?
6
Das Stadtmagazin für Cloppenburg & umzu | Stadtgeschichte
Aber nein, denn das Soestebad ist ein „Schönes Bad, coole
Rutsche...“ und bietet „Erholung, Spaß und Abkühlung... Super
Atmosphäre ;-) und mehr noch, denn „Was gibt‘s an einem
verregneten Sonntagvormittag Schöneres als in einem tollen
Schwimmbad mit der Familie baden zu gehen? Wobei: Die
eine oder andere zusätzliche Familienumkleidekabine wäre
aber noch klasse.“ Nun ja, die eine und andere Anregung ist
sicher angebracht, doch auch die vielen regelmäßigen Badegäste
aus den umliegenden Orten bestätigen, dass die Entwicklung
der Cloppenburger Badeanstalt bis zum Soestebad
eine effiziente und lohnenswerte war und – ist, denn Fortschritte
auch auf diesem Gebiet, werden in Cloppenburg mit
Sicherheit nicht ignoriert werden. Auch, wenn sie möglicherweise
wieder mit „Ärger und Verdruß, auch manch schweren
Gang“ verbunden sind... Macht nichts, man ist es ja gewohnt.
ULLA SCHMITZ
Das Stadtmagazin für Cloppenburg & umzu | Stadtgeschichte
7
reportage
Vom optimalen Stockeinsatz
und seinen genialen Folgen.
Oh, was habe ich sie belächelt, die
meist überwiegend weiblichen Personen,
die in kleinen und größeren
Gruppen mit Stöcken unterwegs waren
und dabei so manchen Schwatz
hielten. „Und das soll Sport sein?“,
habe ich mich gefragt. Ja, Joggen, Fitnessstudio,
Gewichte stemmen oder
eine Mannschaftssportart treiben und
dabei so richtig in Schweiß kommen,
das ist richtiger Sport, sagte ich mir.
Heute aber bin ich eines Besseren
belehrt und ein großer Fan des „Nordic
Walking“ geworden, und ehrlich, wenn
ich meine sechs Kilometer in knapp
einer Stunde hinter mir habe, ist vor
allen Dingen im Sommer mein T-Shirt
zum Auswringen klitschnass. Sicher
begegnen mir noch meistens Frauen,
die den Stock eher als Zierde, manchmal
hinter sich herziehen oder ihn
nicht zum Körpereinsatz nutzen. Doch
denke dann: Immerhin, die tun was für
sich und sind an der frischen Luft.
Wie ist es bei mir zu der Wandlung
gekommen oder besser, zu der Bekehrung?
Es war eine Reha-Maßnahme im
thüringischen Bad Frankenhausen, die
mich zum begeisterten Nordic Walker
werden ließ. Zunächst sind eine kompetente
Einführung in die Technik des
Stockeinsatzes plus der richtigen Stöcke
die Grundvoraussetzung für ein
effektives Training. Danach und das
ist bald schon, kann es, in Sportkleidung
selbstverständlich und vor allen
Dingen mit den richtigen Schuhen los
gehen. Prompt ließ der Muskelkater
nach den ersten Kilometern im Trizeps
nicht lange auf sich warten. „Dann war
der Stockeinsatz optimal“, tröstete
mich meine damalige Trainerin. Die
im Reha-Zentrum geliehenen Stöcke
brauchte ich bald nicht mehr, denn ich
wollte meine eigenen haben. Jene, die
auch heute noch meine Begleiter sind.
Zwar mussten die Gummis am Stockende
schon mehrmals ausgetauscht
werden, weil sie abgenutzt waren,
aber „na und?“
Meine Knie leiden an der „Volleyballkrankheit“
oder der „Jogging-Krankheit“
auf Asphalt, wie mein Orthopäde
diagnostizierte und da dies mit meinem
fortgeschrittenen Alter zu tun
hat, würde langes Jammern erst recht
nichts ändern. Wohl aber die beste
Alternative, um in Bewegung zu bleiben:
Nordic Walking nämlich! Selbst
mein früher regelmäßiges Training im
Fitnessstudio ist dem Nordic Walking
gewichen, denn wo sonst kann man
so viel Sauerstoff in Bewegung tanken
wie beim Nordic Walking?
Die schwungvolle Bewegung beansprucht
Herz und Kreislauf, regt den
Stoffwechsel an, stärkt Muskeln und
Knochen und rückt überschüssigen
8
Das Stadtmagazin für Cloppenburg & umzu | Reportage
Pfunden zu Leibe. Wer die Stöcke fleißig
vor und zurück schwingt, kräftigt
zudem Arme, Schultern und Rücken.
"Nordic Walking ist eine effektive, aber
moderate und wenig verletzungsanfällige
Outdoor-Sportart", ist in der
Apotheken-Umschau zu lesen. Selbst
Ex-Profi-Sportler wie Christian Neureuther
und Rosi Mittermaier „gehen
am Stock“.
Zudem ist Nordic Walking eine
Sportart, die bei jedem Wetter betrieben
werden kann, härtet vor allen
Dingen im Winter ab und stärkt das
Immunsystem. Das habe ich mir auch
während des Corona-Stillstandes zunutze
gemacht und die Frequenz vom
dreimaligen Walking pro Woche auf
mindestens fünf erhöht. Natürlich sind
bei jedem Urlaub nun auch meine Walking-Stöcke
dabei. Dafür habe ich mir
extra Teleskopstöcke besorgt, die in
jede Reisetasche und in jeden Koffer
passen. So kann ich die Meeresbrise
auf festem Sandstrand genießen und
das regelmäßige Rauschen des Meers
versetzt mich in eine Art Mediation.
Dem Walken mit Musik auf den Ohren
hingegen kann ich nichts abgewinnen.
Ich möchte die Umwelt hören,
im Wald das Gezwitscher der Vögel,
am Strand das Rauschen der Wellen
und auf Geh- und Fahrradwegen das
Klingeln der Radfahrer. Respekt aber
flößen mir nicht angeleinte Hunde ein.
Dann halte ich schon mal an und bitte
den Hundehalter seinen Begleiter
anzuleinen. Am liebsten ist mir aber
ein hundefreier Weg, doch die gibt es
leider nicht. Wohl aber schöne Nordic
Walking Wege in unserer Region: Der
Rundgang um die Thülsfelder Talsperre
bietet sich an, jedoch nur für Personen
mit guter Kondition, denn dort
sind ja immerhin gut zehn Kilometer
zu bewältigen. Der Trimm-Dich-Pfad in
den Bührener Tanne bietet ideale Voraussetzungen,
er ist um die drei Kilometer
lang und für Einsteiger perfekt.
Der Waldboden federt und dazu liefert
die Waldluft Sauerstoff in Hülle und
Fülle. Am liebsten mag ich es, gleich
von zu Hause aus mit meinen Stöcken
loszuwalken. Dann nehme ich meistens
den Weg Richtung Nutteln, und
wenn es passt, drehe ich noch ein oder
zwei Runden um das Regenrückhaltebecken.
Auch ist der Weg über die Alte
Löninger Straße Richtung Stapelfeld
geeignet, jedoch ist der Verkehrslärm
der B213 nicht zu unterschätzen.
Zum Schluss möchte ich nochmals
betonen, dass die richtige Technik und
die geeignete Ausrüstung die besten
Voraussetzungen sind, um alle Vorzüge
des Nordic Walkings zu genießen.
Martin Kessens
10 gute Gründe für das Nordic Walking
1. Du kannst zu jeder Jahreszeit bei jedem Wetter und in jedem Gelände walken.
2. Nordic Walking ist besonders für Menschen mit sportlichem Handicap (Gewicht,
Alter, Vorerkrankungen, Sportabstinenz) super geeignet.
Quelle: www.nordic-walking .de
3. Mit Nordic Walking minimierst du das Risiko für Volkskrankheiten.
4. Der natürliche Bewegungsablauf ist relativ leicht erlernbar, wenn du
die wichtigsten technischen Grundlagen beachtest.
5. Nordic Walking findet in der freien Natur statt: du brauchst keine Gebühren
zu bezahlen und benötigst keine Mitgliedschaft.
6. Du kräftigst beim Walken gleichzeitig den Unter- und Oberkörper.
7. Dein Kalorienverbrauch ist höher als beim Spazierengehen oder Wandern.
8. Mit den Nordic Walking-Stöcken kannst du auch Kräftigungsübungen
durchführen, unabhängig von anderen Sportgeräten.
9. Das Nordic Walking-Equipment ist im Vergleich zu Ausrüstungsgegenständen anderer Sportarten kostengünstig.
10. Du kannst direkt vor deiner Haustür starten und durch die Stadt, Felder, Parks und Wälder walken.
Das Stadtmagazin für Cloppenburg & umzu | Reportage 9
Genuss hält Hof
Es gehört zu den Privilegien von
Gastfreundschaft, dass nicht nur
die Gäste des Hauses sich daran
erfreuen dürfen, sondern auch die
Gastgeber – wenn sie denn von einer
solchen Empathie für Gastlichkeit geprägt
sind wie Gitte Grashorn und ihre
Mutter Monika geborene Schweers,
auf dem gleichnamigen Hof in Ostrittrum.
Seit fast 1.000 Jahren besteht diese
Zauberwelt namens „Hof Schweers“,
von der wir im vorigen Stadtmagazin
berichteten und die im September
einmal mehr beweisen konnte, was
Stil, Geselligkeit und ein „offenes Haus“
bedeuten. Umso mehr, als dass diese
kargen Zeiten des Abstandhaltens uns
alle in eine Isolation getrieben haben –
wir dann jedoch umso glücklicher sein
konnten, dass „Hof Schweers“ den Rahmen
bot für „Genuss zum Hof halten“.
termalte die Tischgespräche und die
exquisiten Speisen von Abel & Gerdes,
mit hervorragenden Weinen von Hunfeld,
verliehen den Impressionen die
besondere Note von erstklassigem Genuss.
In jeder Facette des „Hofhaltens“
– trotz der selbstverständlichen Einhaltung
der notwendigen Vorschriften.
Sie wurden kaum wahrgenommen,
denn das Ambiente von „Hof Schweers“
war an diesen beiden Abenden von einem
solchen Zauber, dass der Zeit der
Abschottungen kaum mehr Bedeutung
zukam. So schienen sich die Gäste von
„Hof Schweers“ in einer Zeitmaschine
zu befinden, entführt auf eine Reise für
alle Sinne, die sich noch lange erhalten
werden!
usch
Traumhaft die Kulisse in einer der
altehrwürdigen Scheunen mit ihrem
hohen Dach, das im Kerzenschein der
Tischdekorationen über der Szenerie
zu schweben schien. Leise Musik un-
10
Spazieren gehen – Viel
mehr als nur Müßiggang
Wer fitter werden und in Form kommen möchte,
muss sich weder in einem Fitness-Studio
anmelden noch in einen Home-Trainer
investieren. Stattdessen reicht es schon, regelmäßig
spazieren zu gehen. „Spaziergänge sind ein Work-out für
den ganzen Körper. Sie stärken Muskulatur, Ausdauer und
Atmung. Auch der Seele tut es enorm gut, sich draußen zu
bewegen und die Hektik des Alltags loszulassen“, sagt Achim
Goldenstein, Geschäftsführer der BARMER Cloppenburg.
Frische Luft, das Sonnenlicht, die natürliche Bewegung in
entspannter Atmosphäre seien für jeden Menschen eine
Wohltat. Spaziergänge hätten den Vorteil, dass sie einfach
in den Alltag eingebaut und auch von Menschen mit
krankheits-bedingten Einschränkungen meist problemlos
gemeistert werden könnten.
ZUNÄCHST EINMAL EINE
HALBE STUNDE SPAZIEREN AM TAG
Wer spazieren wolle, könne in der Regel direkt damit
beginnen, so Goldenstein weiter. Abgesehen von bequemen
Schuhen, wettergerechter Kleidung, einem Schrittzähler für
sportlich Ambitionierte und ausreichendem Schutz vor der
UV-Strahlung, insbesondere im Sommer, sei keine besondere
Ausrüstung erforderlich. „Empfehlenswert ist zum Start ein
Spaziergang täglich, etwa eine halbe Stunde lang. Wer mag
Achim Goldenstein, Regionalgeschäftsführer der BARMER, Cloppenburg
und schon etwas fitter ist, kann die Spaziergänge auch mit
Laufeinheiten kombinieren oder während des Spaziergangs
mal ein schnelleres Tempo anschlagen“, sagt Goldenstein.
Wen es beim Spazierengehen in Wälder und auf Wiesen
ziehe, der solle besser lange Hosen und feste Schuhe
tragen, um sich vor Verletzungen, Zeckenbissen und
Insektenstichen zu schützen.
Achtung bei der Auswahl des Spazierwegs
Machten sich ältere Menschen auf einen Spazierweg,
rät der BARMER-Experte dazu, bei der Auswahl des Wegs
eventuell vorhandene körperliche Einschränkungen zu berücksichtigen.
„Starke Steigungen, steinige Wege sowie viel
Wurzelwerk sind eher nichts für sehr alte und vielleicht schon
gebrechliche Spaziergänger. Ihnen liegt ein Spaziergang
in einem Park mit ebenen Wegen und Sitzgelegenheiten
sicherlich eher“, so Goldenstein.
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Das Stadtmagazin für Cloppenburg & umzu | Anzeige
11
WAnderurlaub
Eine Wanderwoche mit Happy End
Urlaubsreisen in diesen Zeiten? Kann man sich
verkneifen, dachte ich zu Beginn der Pandemie wehmütig.
Dann, mittlerweile war es Juli und der erste Schreck verdaut,
kam die Anfrage meiner Freundin aus dem hessischen Frankfurt:
„Kommst du mit? Ich fahre jetzt doch.“ Wir hatten uns bereits
am Jahresanfang für eine Wanderwoche im Salzburger
Land in Österreich verabredet, also schnell ein kurzer
Familienrat und wenige Minuten später meine Antwort: „Ja,
unbedingt!“
Das Bahnticket kaufe ich direkt am Bahnschalter in Bremen,
weil ich mir einbilde, damit bessere Chancen auf „sicherere“
Plätze zu haben als bei einer Onlinebuchung. Die freundliche
Dame am Schalter weiß mit mir umzugehen und sucht Plätze
mit genug Abstand zum Nächsten aus. Das beruhigt.
Dann geht es los. Doch bereits beim Betreten der Oldenburger
Bahnhofshalle, es ist etwa 6.20 Uhr, bestätigt sich, was
ich befürchtet habe. Der Zug hat zwanzig - ZWANZIG - Minuten
Verspätung. Ich kann es kaum fassen. Natürlich habe
ich den Verspätungsalarm auf dem Handy nicht aktiviert. Zu
blöd. Damit ist meine gesamte Reiseplanung hinfällig, bevor
die Fahrt begonnen hat. Mir bleibt nur, die Bimmelbahn
nach Hannover zu nehmen. Platzreservierung ade! Ich habe
keine Ahnung, wie es weitergeht. Geplante Anschlusszüge
werden ohne mich fahren. Und Zugbegleiter sind gerade
nicht auffindbar. Mit meinem „Backoffice“ zu Hause gelingt
es mir dann doch, die Reise mit wenig Reibungsverlusten
umzuplanen.
Mittlerweile liegen sechs Stunden Zugfahrt hinter mir und
nach dem dritten Umsteigen sitze ich endlich im geplanten
Zug auf meinem reservierten Sitzplatz. Spätestens jetzt bin
ich urlaubsreif, doch ab sofort läuft alles wie am Schnürchen.
Auch die Abstands- und Hygieneregeln werden auf der Reise
allgemein eingehalten und wo sich Lässigkeiten einschleichen
wollen, ermahnen die Zugbegleiter eindeutig und
kompromisslos. Zumal die Regeln tatsächlich kein Problem
sind. Zwar ist der Mund-Nasen-Schutz auf Dauer lästig, aber
auszuhalten.
Endlich erreiche ich den Zielbahnhof Bad Hofgastein.
Im Hotel angekommen muss ich kurz schlucken: Der
Corona-Fragebogen muss vor dem Einchecken beantwortet
werden. Jetzt wird noch Fieber gemessen. Mir steigt kalter
Schweiß auf die Stirn. Was ist, wenn ich vor Aufregung
erhöhte Körpertemperatur habe? Meine Freundin erholt
sich bereits in der Saunalandschaft. Muss ich stattdessen in
Quarantäne? Werde ich direkt wieder nach Hause geschickt?
Ein langgezogenes „Pieeep“ ertönt. Kein Fieber, ich kann einchecken.
Natürlich, herrjeh! Ich bin doch gesund!
ENDLICH URLAUB! DER BERG RUFT!
Am nächsten Morgen, von der Anreise noch etwas gerädert,
einigen wir uns auf eine kurze, moderate Tour zum
Einstieg. Hauptsache, die Menschen hinter uns lassen. Unser
Hotel ist ausgebucht. Die Österreicher entdecken ihr Land als
Urlaubsland. Na toll! Ein bisschen seltsam fühlt es sich schon
an, Reisen in Zeiten von Corona. Ich halte Abstand. Und bin
dabei ein bisschen verkrampft.
Das erste Ziel, die „Rastötzenalm“,
liegt etwa 700 Höhenmeter entfernt.
Verschnaufpause mit beeindruckendem
Panoramablick.
12
Das Stadtmagazin für Cloppenburg & umzu | Wanderurlaub
reportage
Julia E. Schulz : „Es ist nicht wichtig, welche Wände und Berge wir
bezwingen, sondern was wir im Herzen zu Tale bringen.“
Aus der leichten Tour wird nichts! Bei sommerlichen 25 oC
Grad ziehen wir los, verlassen das Tal. Damit gibt es nur noch
eine Richtung: nach oben. Unser Ziel, die „Rastötzenalm“,
liegt etwa 700 Höhenmeter entfernt. Ab jetzt ist nur noch das
Maß der Steigung variabel. Der reizvollere Weg führt durch
den Wald. Leider ist er zugleich der Steilere. Wirklich steil! Ein
kurzer Seufzer, dann stapfen wir los.
Der Wald mit seinem Duft nach Tannennadeln und feuchtem
Waldboden zieht uns sofort in seinen Bann. Mit seinen
abwechslungsreichen Ausblicken, gesäumt von kleinen
Wasserläufen, gespickt mit Wurzeln und Geröll, führt der
schmale Pfad immer weiter bergauf. Mittlerweile seit mehr
als zwei schweißtreibenden Stunden. Der nächste Wegweiser
spendet wenig Trost: Die „Rastötzenalm“ ist in 1,5
Stunden (Eins-Komma-Fünf) erreicht. Wir motivieren uns
damit, immer einen Tick schneller unterwegs zu sein. Dann
sind es ja nur noch 1,25 Stunden. Sehr witzig! Im feuchten
Schatten des Waldes ist die Sommerhitze immerhin erträglich.
Die Muskeln zwicken ordentlich. Zwischendurch bilde
ich mir ein, Kopfschmerzen zu bekommen. Oder erste Anzeichen
einer Infektion? Ich wische den Gedanken weg und
weiß, der erste Tag nach einer Anreise fühlt sich immer so
an. „Reiß dich zusammen“, schimpfe ich tonlos mit mir selbst.
BIKE & HIKE - GROSSARTIGE ERFINDUNG
Übermütig mieten wir uns zwei Tage später zur Abwechslung
Mountainbikes. Ok, mit elektronischer Unterstützung.
Das toppt alle bisher da gewesenen Bergfreuden. Weil wir die
Bikes mit den dazugehörigen Akkus nicht einschätzen können,
arbeiten wir uns mit kleinster Unterstützung nach oben,
aus lauter Angst, irgendwann mit leerem Akku dazustehen.
Die Muskeln brennen beim nicht enden wollenden Anstieg
Richtung „Gadauner Hochalm“ in 1.830 Metern Höhe. Doch
an Aufgeben ist nicht zu denken. Wir wollen ja auch etwas
tun, keucht die Freundin. Mein Grinsen fällt schwach aus,
aber ich gebe, was ich kann. Irgendwann wird es auch wieder
bergab gehen. Das steht fest, Gottseidank!
An der „Feldingalm“ angekommen, stellen wir unsere Räder
ab. Und weil „Bike & Hike“ der neue Trend ist, setzen wir noch
einen drauf. Die Alm-Wirtin empfiehlt uns den Weg über den
Grad bis zum Gipfel am „Kalkbretterkopf“ auf 2.412 Meter.
Ohne Räder und vor der Brotzeit, wohlgemerkt. Die Empfehlung
der Wirtin lohnt sich. Doch nach einer guten Stunde
„Gekraxel“ sind wir ziemlich mürbe und der Magen knurrt.
Wir glauben, das Gipfelkreuz zu sehen. Aber es scheint sich
zu bewegen, sieht irgendwie komisch aus.
Spätestens beim Anblick der Alm sind Strapazen und Sorgen
wie weggeblasen. Wie in einem Dornröschenschlaf
empfangen uns gleich drei Almhütten auf einer grünen Ebene.
Eingekesselt zwischen fünf Berggipfeln bietet sich ein
beeindruckendes Panorama. Ein Traum von einem Rastplatz.
Wir setzen uns an einen der rustikalen Holztische und genießen
den Anblick auf Berge und Tal. Zur Belohnung gibt es
eine ordentliche Brotzeit aus Speck, Almkäse und deftigem
Sauerteigbrot, dazu eine kühle, sämige Buttermilch. Hier und
jetzt ist die Welt in Ordnung.
Die Zeit verfliegt. Wir bezwingen weniger die Berge als
uns selbst. Bei den vielen kleinen Verschnaufpausen auf den
Bergtouren verschlägt uns der Anblick unberührter Natur
und der würzige Duft des Zirbenwaldes die Sprache. Als
die Muskeln einmal zu versagen drohen, passt der Spruch
von Julia E. Schultz, die 2017 den Mount Everest bestiegen
hat. Sie sagte, auf Reisen würde man selten Antworten finden,
aber man vergesse die Fragen. Wie wahr! Ich vergesse
einfach alles.
©Appartementhaus „Zum Strandkorb“
Das Stadtmagazin für Cloppenburg & umzu | Wanderurlaub
13
Eine Wanderwoche mit Happy End
mit zahlreichen Infektionen durch das Personal eines Hotels
beunruhigt uns. Ist denn das hiesige Personal „sauber“?
Am nächsten Morgen stockt mir der Atem. Wir wollen bereits
um sieben Uhr zum späteren Frühstücken mit dem Wirt
„Felix“ auf die „Bärsteinalm“ wandern. Am Treffpunkt vor
dem Hoteleingang fährt gerade ein Notarztwagen vor. Zwei
in Schutzkleidung gehüllte Personen steigen aus. In ihren
Händen erkenne ich eine Box, von der ich sofort vermute,
dass es sich um Covid-19-Testmaterial handelt. Ich werde etwas
blass um die Nase. Die anderen Gäste der Wandergruppe
hingegen warten völlig ungerührt auf den Wirt, damit es
losgehen kann. Er taucht zwar auf, verschwindet jedoch in
Richtung der Vermummten. Mich irritiert sein Gesichtsausdruck,
doch er ist völlig relaxt und sagt: „Es geht gleich los,
muss nur noch schnell was erledigen.“
Wir nähern uns schleppend dem vermeintlichen Ziel und
müssen feststellen: Es sind Kühe, die sich dort abgelegt
haben. Zum Darüberlachen zu müde, lassen uns von ihren
sanften, braunen Augen nicht täuschen, nehmen diese Wegblockade
aber als Zeichen und beschließen, umzukehren.
Der Gipfel kann nicht mehr weit sein, doch jetzt ist es genug.
Wir haben Hunger und die Brotzeit auf der Hütte lockt – die
haben wir uns wirklich verdient.
Das absolute Highlight ist die Rückfahrt. Dauerte der Anstieg
mit dem Rad locker drei Stunden, so erreichen wir unsere
Unterkunft nun binnen dreißig Minuten. Immer bergab.
Und dass, obwohl wir kein Risiko eingehen und niemals Vollgas
geben. Es ist großartig! Anstrengung gleich Null! Und
Corona? Hatte Pause!
EIN SCHRECK AM MORGEN
Zurück im Dorf ist da wieder das leichte Unbehagen. Die
Nachricht über den österreichischen Urlaubsort St. Wolfgang
Tatsächlich ist er schnell wieder da und los geht die Wanderung,
ohne, dass große Worte verloren werden. Aber wir haben
Fragen, DIE Fragen und die stellen wir nach kurzem Zögern.
Seine Antwort erleichtert, denn er erklärt, dass dieser
Ort am Anfang der Pandemie aufgrund einer aufgetauchten
Infektion komplett unter Quarantäne gestellt war. Er selbst
habe diese Zeit genossen. Keine Gäste, keine Arbeit und viel
Zeit, die Berge mit der Familie zu genießen. Doch jetzt ist er
froh, dass der Hotelbetrieb wieder aufgenommen ist und damit
das so bleibt, lässt er das gesamte Personal regelmäßig
testen.
Mir fällt ein Stein vom Herzen und ich merke, wie anders
sich das Reisen dieser Tage anfühlt. Nicht ganz so sorglos,
nicht ganz so entspannt und immer auf Abstand bedacht.
Corona hat es in sich, doch wenn man sich auf die Regeln
zur möglichen Vermeidung der Krankheit einlässt, kann man,
wie wir auf dieser Reise, beruhigt die weiteren Tage genießen,
dankbar für die sorglosen Momente in unberührter
Natur.
BEATE DEEKEN
Anne-Marie
Bei uns ist immer was los!
Die kleine Anne- Marie lebt auf einem Bauernhof in Bedekaspeln - ihr Papa sagte oft,
der Ort habe seinen Namen bekommen, weil die Kinder hier immer so rumkaspeln
- mit ihrem Bruder Malte und ihrer echt kleinen Schwester Sophie. Und natürlich
mit Mama Marleen und Papa Franz, Opa Gerd und Oma Maria und einer Schar verrückter,
vorwitziger Tiere. Mit denen und ihrer besten Freundin Marie und dessen Bruder Fiete
erleben die Geschwister die tollsten Abenteuer. Ob mit einem Pfeil, der die Welt umrunden
soll, aber nur bis zu Tante Ernas Fahrradreifen kommt und eine kleine Katastrophe
auslöst, oder mit Fietes wildem Kaninchen Walter, der alles auf den Kopf stellt. Auch
Chipi, die verrücke Ziege, hält die Bande auf Trapp, dafür kann sie mitunter schon mal
eine ganze Kuhherde stillstehen lassen.
Auch die Kinder selbst sorgen für allerhand Trubel, Aufregung, aber auch für Heiterkeit. So
legt sich die kleine Sophie mit dem bösen Lucas an und Malte mit dem Güllefaß. Zu lachen
gibt es jede Menge für Anne- Marie und ihre Familie und langweilig wird es auf dem Hof nie!
Sabrina Fangmann
Klecks Verlag
ISBN 978-3944050-39-3
12,80 €
14
Das Stadtmagazin für Cloppenburg & umzu | Buchtipp
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Neue Studienergebnisse zeigen:
Das Gehirn braucht Zugang
zu der gesamten Klangumgebung
Das Hörzentrum im Gehirn besteht aus zwei
Subsystemen
Neue Untersuchungen belegen, dass das Hörzentrum
im Gehirn aus zwei Subsystemen besteht: dem Orientierungs-Subsystem
und dem Fokus-Substystem. Beide Substysteme
arbeiten kontinuierlich zusammen, um dem Gehirn
dabei zu helfen, Klänge zu verstehen.
Beide Subsysteme benötigen zur optimalen Arbeit Informationen
– in Form des sogenannten neuronalen Codes. Damit
wird ein Überblick der Klangumgebung geschaffen; Klänge
können getrennt und zum Zuhören ausgewählt werden.
Hörsysteme müssten einen gut nutzbaren
neuronalen Code bereitstellen
Die neuen Forschungsergebnisse unterstreichen die Bedeutung
von Hörstystemen, die einen gut nutzbaren neuronalen
Code bereitstellen, der unabhängig von der Art des Hörverlusts
für das Gehirn leicht zu entschlüsseln ist.
Herausragende Vorteile von BrainHearing
Anders als konventionelle Hörsysteme verbessert Oticon
Opn S mit der BrainHearing-Technologie bewiesenermaßen
das Sprachverstehen, reduziert die Höranstrengung und erhöht
die Merkfähigkeit durch den Zugang zur Klangumgebung.
Darüber hinaus zeigen innovative EEG-Untersuchungen,
dass Oticon Opn S-Hörsysteme die natürliche Art und Weise
des Gehirns unterstützen, Klänge zu organisieren und zu priorisieren.
Hier hilft Oticon Opn S eine potentielle Negativin
eine Positiv-Spirale zu verwandeln und schafft eine bessere
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Das Stadtmagazin für Cloppenburg & umzu | Anzeige
15
reportage
Durchstarten in den Modeherbst mit Werrelmann
– nicht nur in Sachen Mode!
„Durchstarten und mitgestalten in Sachen
Mode, das ist unsere Welt, denn
wir lieben Mode“ – das ist die einhellige
Aussage des Modehaus Werrelmann-Teams.
Die Modetrends für den Herbst/Winter
2020/21 haben drei unserer neuen
Mitarbeiter-Innen umgesetzt und präsentieren
Ihre Lieblings-Outfits für den
Herbst 2020.
Wir als Modehaus Werrelmann haben
also das große Glück drei Mitarbeiter-Innen
gewonnen zu haben, die ihre
Interessen zum Beruf gemacht haben
und mit Leidenschaft dabei sind!
Wollt auch ihr Teil unseres Teams werden,
dann bewerbt euch bei uns für einen
Ausbildungsplatz:
www.werrelmann.com
Wir freuen uns auf euch!
Jeanette
Jeanette ist bei uns Auszubildende im zweiten Lehrjahr:
Sie trägt eine Lederculotte von Vila, eine Marke, die bei uns
ganz neu Im Sortiment ist. Dazu einen Pullover mit einem
Spitzentop und einen Bouclemantel, ebenfalls von Vila. Ihre
coolen Boots in angesagter Schlangenoptik von Bullboxer
runden das Outfit perfekt ab. Veganes Leder ist der Haupttrend
in dieser Saison, an Ihm führt kein Weg vorbei und hier
perfekt kombiniert mit dem nächsten wichtigen Thema: Kuschelstrick!
Jeanette: „Ich liebe es neue, coole und außergewöhnliche
Outfits für unsere Kunden zu erstellen. Ich mag meinen Beruf,
weil ich den Kunden ein Lächeln ins Gesicht zaubern und
am Ende des Tages selbst mit einem Lächeln meinen Arbeitstag
abschließen kann!“
16 Das Stadtmagazin für Cloppenburg & umzu | Reportage
Lars
Lars ist eigentlich kein echter Neuzugang,
er hat bei uns erfolgreich seine
Ausbildung zum Kaufmann im Einzelhandel
absolviert und ist im August
als fester Mitarbeiter übernommen
worden. Er sagt über sich selbst, dass
er ein absoluter Mode-Enthusiast sei.
Hier trägt er Mantel und Pulli von Jack&Jones,
eine Hose von Black Label
und Sneaker von Diegel.
Selina
Selina kam direkt nach ihrer Ausbildung
zu uns. „Mode verrät uns sofort, wer wir sind
oder wer wir sein möchten und genau das
macht Mode so besonders“, sagt Selina und
fügt hinzu: „Beim Modehaus Werrelmann
kann ich meine Kreativität ausleben, ich kann
ein Statement setzen!“
Sie trägt einen veganen Lederminirock von
Vila mit einem sportlichen Zippsweater von
Calvin Klein, dazu Bikerboots von Tommy Hilfiger.
Ihr sportliches Outfit kombiniert sie mit
einem klassischen Blazermantel in Camel von
Hilfiger: Stilbruch ist Trend!
werrelmann
wir lieben mode.
Das Stadtmagazin für Cloppenburg & umzu | Reportage
17
reportage Reportage
Die Fahrradbranche behauptet
sich in der Corona-Krise
Die Corona-Pandemie ist das zentrale Thema
2020 – da macht auch die Fahrradbranche keine
Ausnahme. Jedoch positiv, denn während der
Corona-Pandemie sind bereits viele und steigen noch mehr
Deutsche auf das Fahrrad um. Jung und alt, um die frische
Luft und die Bewegung zu genießen. Die Zahl der Radfahrer
steigt schneller als bisher, es werden so viele Fahrräder wie
nie verkauft – und immer mehr Menschen entscheiden sich
für den Kauf von Kalkhoff-E-Bikes aus Cloppenburg.
Das Fahrrad ist ein Gewinner der Krise. Nicht zuletzt auch,
weil es andere Dinge, die man sich möglicherweise nicht
mehr leisten kann, kompensiert. Also beispielsweise Urlaub
in Deutschland statt Fernreise. Es lässt sich feststellen,
dass Fahrrad und E-Bike in diesem Jahr neue Zielgruppen
zusätzlich angesprochen haben. Auch in diesem Kontext
startete das Jahr 2020 vielversprechend mit einem milden
Januar. Doch dann wirbelte das Corona-Virus alles
durcheinander. Mitte Februar kam es bereits zum Shutdown
in China und in anderen Teilen Asiens. Lieferketten waren
gestört oder gar unterbrochen. Hersteller von Fahrrädern,
E-Bikes, Komponenten und Zubehör konnten, wenn
überhaupt, nur sehr eingeschränkt produzieren.
Mitte März mussten dann auch die Fahrradgeschäfte in den
meisten Bundesländern schließen. Der Abverkauf war dadurch
bis Mitte April stark eingeschränkt. Seit der erneuten
Öffnung der Fahrradgeschäfte wenig später aber erlebte die
Branche dann einen regelrechten Run auf Fahrräder, E-Bikes,
Komponenten und Zubehör.
Sowohl bereits der April als auch der Mai waren stärker als die
Vorjahresmonate. Und auch im Juni und Juli war die
Nachfrage außergewöhnlich hoch. Zwar war das kein Grund
zur Euphorie, aber durchaus Anlass für Optimismus beim
Blick auf die Zukunft des Fahrradmarktes. In dem Zusam-
Mit dem Rad auf allen Wegen
Kalkhoff Markendirektorin, Lisa-Maria
Schouten, präsentiert die E-Bike-Zukunft
18 Das Stadtmagazin für Cloppenburg & umzu | Reportage
reportage
FAKTEN
WIE FINDE ICH DAS RICHTIGE E-BIKE?
Brauche ich ein Trekking-, City- oder Urban-E-Bike? Welche
Rahmenform- oder -größe ist die richtige, welche Ausstattung
erfüllt meine Ansprüche? Die Antwort ist: So individuell
wie Sie selbst!
DIE TYP-FRAGE
Am Beginn des Weges zum perfekt passenden Rad steht die
Frage nach dem bevorzugten Einsatzzweck.
Das Kalkhoff Modell IMAGE mit einer
Traglast von bis zu 170 kg am Lüscher Polder
menhang wurde endlich ein lang gehegtes Vorurteil ausgemerzt,
nach dem E-Bikes nämlich als Vorstufe zum Rollator
gesehen wurde – doch das hat sich in den vergangenen
Jahren geändert. Die elektrische Unterstützung ermöglicht
es Hobbyradfahrern, in den Bergen unterwegs zu sein und
Pendlern, auch mehrere Kilometer ins Büro zu radeln, ohne
völlig verschwitzt anzukommen. Dafür einfach am Verkehr
vorbeifliegen. Mühelos, stressfrei, nachhaltig und vor allem
komfortabel. Viele dieser neuen Nutzer werden die
Zweiradmobilität auch nach der Krise nicht mehr
missen wollen.
Schon seit einigen Jahren ist zu beobachten, dass die
Radwege in den Städten voller werden. Die Menschen
haben das Bedürfnis nach Bewegung an der frischen Luft mit
ausreichend Abstand. Eine Entwicklung, die hoffentlich auch
beim Ausbau der Radwege zu erkennen ist. Wir benötigen
eine Infrastruktur, die den Radverkehr bei der Raumverteilung
berücksichtigt. Wir haben gerade eine sehr große
Offenheit in der Gesellschaft dem Radverkehr gegenüber
und die nicht zu nutzen, wäre mehr als fahrlässig, insbesondere
auf die Volksgesundheit bezogen. Nichts kann
wichtiger sein, in allen Zeiten!
KLAUS DEUX
DIE WAHL DES RAHMENS
Finden Sie den Rahmen, der zu Ihnen passt – vom Unisex-Design
bis hin zu besonders sportlichen und komfortablen Ausführungen.
DIE ANTRIEBSSYSTEME
Bei den Motoren für alle Bedürfnisse, Einsatzzwecke und Vorlieben
kann das Kalkhoff Sortiment seine Stärken ausspielen.
Front-, Mittel- und Hinterrad-Antriebssysteme stehen zur
Auswahl. Für die Allrounder werden vorzugsweise die Mittelmotoren
zum Einsatz kommen.
DIE AKKUS
Die neue Akku-Generation im Fokus – von leicht über integriert
im Rahmen bis hin zu großer Reichweite.
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Radwandern im Oldenburger Münsterland
Das Stadtmagazin für Cloppenburg & umzu | Reportage
19
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©freepik
Fit zum Job –
Mit dem „Job-Bike“
fährt man voll im Trend.
Immer mehr Menschen wollen mit dem Fahrrad zur Arbeit
fahren. Die Vorteile von umweltbewusster Fitness und
stressfreie Fahrt zum Arbeitsplatz liegen auf der Hand. Kein
Wunder also, dass auch die Berufspendler diese moderne Art
der Fortbewegung längst für sich entdeckt haben. In einigen
Fällen scheitert jedoch der Traum vom Pedelec am Preis.
Mit dem Fahrradleasing lässt sich diese Hürde jedoch
spielend umfahren. Immer mehr Firmen setzen auf die moderne
Art der Fortbewegung und bieten ihren Mitarbeitern
ein E-Bike mit Leasingvertrag an. Neben dem Motivationsfaktor
für die Beschäftigten ist es eine umweltfreundliche und
gesundheitsfördernde Alternative zum Firmenwagen.
DAS MODELL „LEASE A BIKE“ BIETET ZAHLREICHE
VORTEILE FÜR UNTERNEHMEN UND MITARBEITER.
Auch bei Cloppenburger Unternehmen ist der Trend
„Job-Rad“ angekommen: “Wir sind mittlerweile Experten
im Leasingbereich geworden und die Nachfrage ist groß“,
bestätigt Berti Lüers von „Bertis Bike Center“. Das professionelle
Team um „Berti“ steht seinen Kunden mit Ratschlägen
und fundiertem Fachwissen für alle Fragen rund um „Lease a
bike“ mit Pedelec und anderen, unterschiedlichen Modellen
zur Verfügung.
Fit und stressfrei zum Arbeitsplatz
Wie genau das Fahrradleasing funktioniert und welche
Steuerersparnisse mit diesem innovativen Modell einhergehen,
erläutert der Leasingexperte gerne in einem persönlichen
Kundengespräch. Selbstverständlich kann auch
das Leasing-Rad auf der großen Indoor-Teststrecke an unterschiedlichen
Geländegegebenheiten ausgiebig getestet
werden.
„Berti“ steht auch in Zeiten von Abstand und Hygienevorschriften
mit „Rad“ und Tat zur Seite. Nie war es wichtiger, etwas
für die Gesundheit und Abwehrkräfte zu tun. Aus diesem
Grund liegt Radfahren als Bewegungssport an der frischen
Luft voll im Trend. Besuchen sie Bertis Bike Center und lassen
Sie sich von der Fahrradbegeisterung anstecken.
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Das Stadtmagazin für Cloppenburg & umzu | Reportage
21
freitzeit
3-Seen-Route
Die 3-Seen-Route führt durch das
Oldenburger Münsterland
„Ich will ein E-Bike“, sagte meine Frau in die Idylle des
Bergsees hinein. Wir hatten gerade die Hälfte unserer
Radtour hinter uns, hockten am Ufer eines Bergsees, der
vermutlich der nördlichste Deutschlands ist – und dann
das. Nur weil es bei den Dammer Bergen ein paar Meter
bergauf geht? Zugegeben, es ist angenehm, wenn man bei
Gegenwind mal kurz auf den Knopf drückt und die Energie
geradewegs in die Pedale wandert. Aber deshalb gleich ein
E-Bike kaufen? Doch der Reihe nach.
© OM-Tourismus
Wir hatten uns die „3-Seen-Route“ ausgesucht, eine
Radtour, die das Zwischenahner Meer mit der Thülsfelder
Talsperre und dem Dümmer See verbindet und die mit
einem E-Bike locker an vier Tagen absolviert werden kann,
wenn man sich nicht allzu oft im Klönschnack aufhält.
Viel bedenken muss man nicht, denn die Tour ist komplett
ausgeschildert und lässt sich problemlos über das Radwegeleitsystem
erfahren. Gewichtige Argumente in der familieninternen
Planungsphase also. Wir hätten auch eine der
über 60 Touren der Region fahren wählen können. Oder auf
eigene Faust durch das Oldenburger Münsterland radeln
können, wo man sich dank des ausgeklügelten
Knotenpunktsystems praktisch kaum mehr verfahren kann.
Überall dort, wo Radfahrer sich sonst über Karten beugen
würden, sind kleine Schilder mit Zahlen oder auch
Orientierungstafeln. Man muss sich also morgens nur noch
ein paar Zahlen auf einem Zettel notieren und schon kann
es losgehen. Wer seine Tour nicht auf einem Zettel notieren
möchte, kann sich die Route auch kostenlos ausdrucken
oder gleich einen GPS-Track herunterladen: Einfach im
Der Dümmer See im südlichen Landkreis Vechta
Internet die interaktive Karte von „Fietsknoop“ öffnen, den
Startort eingeben und dann die Knotenpunkte bis zum
Zielort anklicken.
Doch die Würfel waren gefallen. Für die „3-Seen-Route“.
In Bad Zwischenahn, dem Ort, an dem wir gestartet sind,
haben wir denn auch auf den berühmten Aal verzichtet,
den man hier üblicherweise vertilgt. Dabei handelt es sich
ja gewissermaßen um Bergsteigernahrung, und die brauchen
wir in der Norddeutschen Tiefebene nicht. Denn die ist
meist flach und geradezu prädestiniert für entspanntes Radeln.
Und die Wege auf der „3-Seen-Route“ sind so, dass man
fast immer bequem nebeneinander fahren kann und Autos
selten stören.
Wir hatten also Zeit, uns die Gegend anzuschauen. Dabei
sind uns ein paar Dinge aufgefallen, die wir Nachahmern mit
auf den Weg geben möchten. Wundern Sie sich zum Beispiel
nicht, wenn die Leute freundlich grüßen, obwohl sie einen
nicht kennen. Das ist hier so üblich, zumal auf dem Dorf.
Selbst von Kindern kommt ein forsches „Moin“. Wundern Sie
sich auch nicht über große Bauernhöfe unter hohen Eichen.
Oder über Neubauten, die oft kleinen Palästen ähneln – mit
Türmchen, Erkern und Zinnen. Angeblich können die Menschen
im Oldenburger Münsterland keine kleinen Häuser
bauen. Manche Garagen sind größer als eine Mietwohnung
in der Stadt. Die Leute hier schätzen ihre eigenen vier Wände,
die Eigenheimquote ist eine der höchsten in Deutschland.
Wenn man so durch die Spargel- und Erdbeerfelder radelt,
fällt einem direkt die vielfältige Landschaft der Landkreise
Cloppenburg und Vechta ins Auge. Das andere was auffällt
22
Das Stadtmagazin für Cloppenburg & umzu | Freizeit
© OM-Tourismus
© OM-Tourismus
Die Thülsfelder Talsperre ist eine Etappe der 3-Seen-Route
Einfache Tourenplanung per Fietsknoop-App auf www.om-tourismus.de
ist der Katholizismus. Jedenfalls sollten Sie sich auch nicht
über die vielen Kruzifixe wundern, die, meist überdacht, an
Hofeinfahrten und Weggabelungen stehen.
Eigentlich sind es aber weniger die Orte und deren Details,
die den Reiz dieser Route ausmachen. Nein, es sind vor allem
die Landschaften. Die Thülsfelder Talsperre zum Beispiel, die
seit 1938 unter Naturschutz steht. Hier radeln wir am Ostufer
entlang, vorbei an Campingplätzen, Bänken unter hohen
Bäumen und kleinen Badestränden. Oder die Dammer Berge.
Da saust man eben noch im Energiesparmodus schnurstracks
auf einer alten Bahntrasse entlang, und plötzlich beginnt
er: der Anstieg. Aber wir haben ja einen „Power“-Knopf.
So betrügt man zwar die Sinne, hat aber noch einen Blick für
den Handorfer Mühlenbach, der links zu Tal plätschert.
Oder der Dümmer See, der uns am frühen Morgen ausgesprochen
friedlich empfängt. Bei der Aalräucherei Hoffmann
werden die Fenster geputzt und die Wohnmobilisten haben
eine kleine Wagenburg gebaut und den Frühstückstisch eingedeckt.
Für uns beginnt hier der Rückweg. Auf dem Pickerweg,
einer alten Pilgerroute, radeln wir gen Norden. Rechts
reiht sich ein Moor an das andere. Weit und breit ist kein Bauwerk
zu sehen, höchstens mal ein Hochsitz vom Jäger. Bei
aller Subjektivität: Dies ist einer der schönsten Abschnitte,
zumal bei Sonnenlicht betrachtet.
Übrigens: Am Ende sprach meine Frau nicht mehr vom
E-Bike. Sondern nur noch davon, wie schön es war, mit den
Gedanken mal ein paar Tage ganz woanders zu sein. Und
dass es besser gewesen wäre, wenn wir diese Tour schon viel
eher erfahren hätten.
WOLFGANG STELLJES
3-Seen-Route Information:
Die 3-Seen-Route kann an verschiedenen Orten gestartet werden.
Zum Beispiel in Bad Zwischenahn oder Damme. Informationen zum
Streckenverlauf, Kartenmaterial und Tipps für Rast und Unterkunft
stellen der Verbund Oldenburger Münsterland und die regionalen
Tourist-Informationen gern zur Verfügung.
Verbund Oldenburger Münsterland e.V.
Oldenburger Straße 246
49377 Vechta
Telefon 0 44 41 / 95 65 12
E-Mail: tourismus@oldenburger-muensterland.de
www.om-tourismus.de
Die 3-Seen-Route ist über den gesamten
Streckenverlauf mit diesem Signet ausgeschildert*
* Der Landkreis Ammerland folgt.
Das Stadtmagazin für Cloppenburg & umzu | Freizeit
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reportage
Dr. Sarah Höffmann
mit Bestnoten zur
Notarin bestellt
Dr. Sarah Höffmann hat sich auf die Gebiete Erbrecht
sowie Handels- und Gesellschaftsrecht spezialisiert.
Rechtsanwalt und Notar a.D. Otto Höffmann führt seit
mehr als 40 Jahren seine erfolgreiche Kanzlei direkt in
der Cloppenburger Innenstadt, Bürgermeister-Heukamp-Straße
23. Bereits im Jahr 1982 wurde die Rechtsanwaltskanzlei
um das Notariat erweitert und erarbeitete sich
einen hervorragenden Ruf weit über die Grenzen der Region
hinaus.
Am 21. Juli 2020 wurde die Tochter des Kanzleigründers Dr.
Sarah Höffmann von der Präsidentin des Oberlandesgerichts
Oldenburg im Namen des Landes Niedersachsen zur Notarin
bestellt. Die Vereidigung erfolgte durch den Vize-Präsidenten
des Landesgerichts Oldenburg, der ihr auch die Ernennungs-Urkunde
überreichte.
Dr. Sarah Höffmann studierte nach dem Abitur Rechtswissenschaften
in Würzburg und Berlin. Im Jahr 2009
promovierte sie im Bereich Vertragsrecht und arbeitete neben
ihrer Promotion an der Universität Hamburg bereits
als Rechtsanwältin in einer renommierten Oldenburger Anwaltskanzlei.
Anschließend war sie mehrere Jahre erfolgreich
als Justiziarin in einem großen Hamburger Notariat tätig und
erwarb sich dort umfassende Fachkenntnisse im Gesellschafts-lschafts-
und Vertragsrecht sowie in der rechtlichen
Betreuung international tätiger Großkonzerne.
Aufgrund ihres herausragenden Fachwissens absolvierte
Dr. Sarah Höffmann die notarielle Fachprüfung bundesweit
als beste Absolventin ihres Jahrganges.
Heute arbeitet die erfahrene Rechtsanwältin und Notarin
in einer Partnerschaftsgesellschaft mit ihrem Vater Rechtsanwalt
Otto Höffmann und ihrem Bruder Rechtsanwalt Jan
Oskar Höffmann. „Wir sind ein gutes Team, das sich aus unterschiedlichen
Persönlichkeiten mit verschiedenen Schwerpunkten
zusammensetzt. Wir ergänzen uns dabei hervorragend
und decken unterschiedliche Zielgruppen und
Rechtsgebiete ab. Ein Umstand, den unsere Mandanten sehr
zu schätzen wissen“, betont Dr. Sarah Höffmann, die sich vor
allem auf die Gebiete Erbrecht sowie Handels- und Gesellschaftsrecht
spezialisiert hat.
Otto Höffmann ist bereits seit Jahrzehnten ausgewiesener
Fachmann auf den Gebieten Arbeitsrecht, Ehe- und Familienrecht
sowie Reiserecht.
Jan Oskar Höffmann bearbeitet vorrangig die juristischen
Sachverhalte im Bereich Arbeitsrecht, Strafrecht und
Verkehrsunfallrecht. Darüber hinaus ist Rechtsanwalt Jan
Oskar Höffmann für Rechtsstreitigkeiten im Rahmen des
„Diesel-Abgasskandals“ zuständig. Er hat bereits zahlreiche
Klagen gegen die Fahrzeughersteller deutschlandweit erfolgreich
geführt. Die Kanzlei bietet hierfür eine kostenlose
Erstberatung an.
Das gesamte Team der Kanzlei HÖFFMANN & PARTNER –
Rechtsanwälte und Notarin gratuliert der neu ernannten
Notarin Dr. Sarah Höffmann recht herzlich.
SIGRID LÜNNEMANN
Rechtsanwältin und Notarin Dr. Sarah Höffmann ist gemeinsam mit
ihrem Vater Rechtsanwalt Otto Höffmann und ihrem Bruder
Rechtsanwalt Jan Oskar Höffmann in einer Partnerschaftsgesellschaft tätig.
Höffmann & Partner Rechtsanwälte
Bürgermeister-Heukamp-Str. 23
49661 Cloppenburg
Tel: 04471 6750
E-Mail: info@hoeffmann-partner.de
Das Stadtmagazin für Cloppenburg & umzu | Reportage
25
GEsundheit
Wenn im Winter heimisches Obst rar wird, sind exotische
Früchte wie Kakis eine köstliche Alternative.
Die orangen Früchte sind wahre Vitaminbomben: Sie sind
reich an Mineralstoffen (u.a. Kalium, Phosphor) und Vitaminen
– insbesondere Provitamin A, das gut für Augen und
Nerven ist, und Vitamin C, das die Abwehrkräfte stärkt. Zwei
Kakis decken bereits den Tagesbedarf an Vitamin A. Kakis
schmecken fruchtig-süß, ähnlich wie Pfirsich oder Mango,
mit einer leichten Vanillenote. Obwohl sie sehr süß sind, haben
sie wenig Kalorien: Eine Kaki kommt auf wenige 100 Kalorien.
Das erklärt sich durch den hohen Wassergehalt – Kakis
bestehen zu 80 Prozent aus Wasser.
Ursprünglich stammt die Kaki aus Asien, wird aber inzwischen
auch in Spanien angebaut. Im sonnigen Mittelmeerklima
fühlt sich die Sorte Rojo Brillante in der Region Valencia
sehr wohl. Seit 2002 trägt die Kaki Ribera del Xúquer die
geschützte Ursprungsbezeichnung (g.U.) der EU. Das Siegel
garantiert, dass Erzeugung, Verarbeitung und Herstellung
eines Produkts in einem bestimmten geografischen Gebiet
nach festgelegten Verfahren erfolgen.
In der Küche sind Kakis vielseitig einsetzbar: in Obstsalaten,
Quarkspeisen oder Kuchen. Wie wär’s mit einer feinen Spekulatius-Käse-Kaki-Torte?
Die ist ein toller Hingucker beim
Kaffee und dazu noch so köstlich.
akz-o
Zutaten:
ca. 12 Stücke
• 200 g Gewürz-Spekulatius
• 150 g Mehl
• 1 TL Backpulver
• 175 g Zucker
• 125 g Butter, 1 Ei (Größe M)
• 8 Blatt Gelatine
• 300 g griechischer Joghurt
• 500 g Doppelrahm-Frischkäse
• 2 Kaki Ribera del Xúquer g.U.
• 1/2 TL gemahlener Piment
• 1 TL flüssiger Honig
• Saft von 1/2 Limette
• Trockenerbsen zum Blindbacken
Zubereitung:
1. 50 g Spekulatius fein mahlen. Mit Mehl, 125 g Zucker, Backpulver,
Butter, Ei zu glattem Teig verkneten und in Folie gewickelt
ca. 1 Stunde kühlen. Teig auf bemehlter Arbeitsfläche
ausrollen, eine gefettete Springform (ca. 26 cm Ø) damit auslegen.
Rand hochdrücken. Boden mit Gabel einstechen.
2. Backpapier auf den Teig legen, Trockenerbsen einfüllen
und im vorgeheizten Backofen (E-Herd: 175 °C/ Umluft: 150
°C) ca. 25 Minuten blindbacken. Aus dem Ofen nehmen, Erbsen
und Backpapier entfernen. Boden auskühlen lassen.
3. 100 g Spekulatius zerbröseln. 6 Blatt Gelatine einweichen.
Joghurt, Frischkäse, 50 g Zucker glattrühren. Spekulatiusbrösel
unterheben. Gelatine ausdrücken, mit 2–3 EL Joghurtcreme
verrühren. Alles unter die übrige Creme rühren,
kaltstellen. Eine Kaki schälen und mit Piment, Honig, Limettensaft
pürieren. 2 Blatt Gelatine einweichen, ausdrücken,
mit 2–3 EL Kakipüree verrühren. Dann unter das übrige Püree
rühren, kaltstellen.
4 Joghurtcreme auf Tortenboden streichen. Kakipüree löffelweise
spiralförmig unter die Creme ziehen. Torte mindestens
3 Stunden kaltstellen. 1 Kaki waschen und würfeln. 50 g
Spekulatius grob zerbrechen. Torte aus der Form lösen und
anrichten. Mit Spekulatius-Stückchen und Kakiwürfeln verzieren.
26
Das Stadtmagazin für Cloppenburg & umzu | Gesundheit
Spargel mal anders und Kasseler auch
reportage
Kasseler mit grünem Spargel,
Pattypans und Sauce Hollandaise
Zutaten
800 g Kasseler
600 g grüner Spargel
8 Pattypans
200 ml Sauce Hollandaise
2 EL Walnussöl
100 g Butter
Salz & Pfeffer & Zucker & Wasser
Zubereitung
Das Kasseler im erhitzten Walnussöl von allen Seiten anbraten, auf mittlere Hitze
reduzieren, mit ein wenig Wasser aufgießen und mit geschlossenem Deckel etwa
45 Min. schmoren. Die Sauce Hollandaise zubereiten (s. u.) und 12 Min. bevor das
Fleisch gar ist, die Butter erhitzen und ein wenig Zucker einrühren. Den Spargel und
die Pattypans waschen, trocknen, beim Spargel die holzigen Enden abschneiden
und mit den Pattypans in die Butter legen. Die Hitze etwas reduzieren und offen
etwa 10 Min. garen. Zusammen mit dem heißen, aufgeschnittenen Kasseler und
der holländischen Sauce servieren.
Sauce Hollandaise: einfach,
lecker & schnell
Zutaten
(4 Portionen)
120 g Butter
3 Eigelb
3 EL Weißwein
Salz
Pfeffer
etwas Zitronensaft
Zubereitung
Die Butter zerlassen und lauwarm abkühlen lassen. 3 Eigelb und 1 EL Wasser in einer
Metallschüssel kräftig aufschlagen, am besten mit dem Handrührgerät. Dabei den
Weißwein zugeben. Die Schüssel in ein heißes Wasserbad stellen und die Masse so
lange weiterschlagen, bis eine cremige Sauce entsteht. Jetzt die Schüssel wieder
aus dem Wasserbad nehmen und die vorsichtig erst tropfenweise, dann mit dünnem
Strahl unterrühren. Mit Salz, Pfeffer und etwas Zitronensaft abschmecken.
Das Stadtmagazin für Cloppenburg & umzu | Das Anzeige Stadtmagazin 27 für Cloppenburg & umzu | Reportage
27
GEsundheit
Diät mit Reduzierung der Kohlenhydrate –
Lebensqualität verbessern
Etwa fünf Millionen Menschen leiden in Deutschland
an einem Reizdarmsyndrom, das mit Störungen der
Darmbarriere und Entzündungen einhergeht und eine
lebenslange Behandlung erfordert.
Eine neue Studie hat gezeigt, was viele Reizdarmpatienten
bereits aus eigener Erfahrung wissen: Eine Diät, bei der
schwer verdauliche Kohlenhydrate reduziert werden, die zu
Blähungen, Darmkrämpfen und Durchfall führen können,
verbessert bei Reizdarmpatienten die Lebensqualität.
und Blähungen einhergeht, hat sich seit mehr als 50 Jahren
ein pflanzliches Myrrhe-Kombinationsarzneimittel aus der
Apotheke bewährt.
Neben seiner ärztlichen Tätigkeit leitet Storr auch Untersuchungen
zur Behandlung von Magen-Darm-Störungen
mit Myrrhe: So konnten sowohl seine Forschungen an der
Ludwig-Maximilians-Universität als auch Studien an der Universität
Leipzig ihre antientzündlichen und entkrampfenden
Wirkungen belegen.
ERNÄHRUNGSUMSTELLUNG HILFREICH
Für den Magen-Darm-Facharzt und Ernährungsspezialisten
Prof. Dr. med. Martin Storr, München, entsprechen die
neuen Forschungsergebnisse seiner Erfahrung: „Aus meiner
langjährigen praktischen Therapie kann ich bestätigen,
dass die FODMAP-Ernährung bei vielen meiner Reizdarmpatienten
sehr gut wirkt – aber nicht bei allen, weil das Reizdarmsyndrom
sehr individuell ist und es leider noch keine
Standardbehandlung gibt, die allen Betroffenen hilft.“ Als Basistherapie
zur unterstützenden Behandlung bei Reizdarm,
besonders wenn dieser mit Durchfällen, leichten Krämpfen
BESCHWERDEN LINDERN
An der Berliner Charité wurde darüber hinaus die Stabilisierung
der gestörten Darmbarriere gezeigt, was ebenfalls
dafür spricht, Myrrhe einzusetzen. Denn eine durchlässige
Darmwand wird als weitere Ursache von Reizdarm diskutiert.
Die Ergebnisse der Grundlagenforschung im Labor stehen
im Einklang mit klinischen Studien an „echten Patienten“. So
zeigte eine große Beobachtungsstudie an 131 deutschen
Arztpraxen: Bei den Reizdarmpatienten mit Durchfällen
konnte die Behandlung mit Myrrhe die Gesamtbeschwerden
deutlich lindern.
akz-o
©pixabay.com/akz-o
Am Beginn einer Ernährungsumstellung ist es sinnvoll, zunächst leicht verdauliche Rezepte zu kochen.
28
Das Stadtmagazin für Cloppenburg & umzu | Gesundheit
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Das Stadtmagazin für Cloppenburg & umzu | Anzeige
29
reportage
Reportage
Tanja – Pflegekraft
Patrik – Pflegekraft
Silvia – Pflegekraft
Dr. Anno Diekmann, Tatiana und Henni
Inge - Teamleitung
Hauswirtschaft und
Betreuung
DEIN PFLEGETEAM
Im Kreis der Familie
Nele – Stellvertretende
Pflegedienstleitung
UNSERE LIEBSTEN – das Wertvollste was wir
haben, immer bei uns, im KREISE DER FAMILIE.
Egal, in welchen Zeiten wir uns befinden
und egal, was wir jetzt und
in Zukunft vom Leben erwarten
– Gesundheit ist für jeden Menschen
das wichtigste, ein Wert, den man gar
nicht hoch genug schätzen kann. Dass
dazu auch seelisches und körperliches
Wohlbefinden gehören, sollte selbstverständlich
sein, wird jedoch im Alltag
manches Mal vergessen oder in
den Hintergrund gestellt.
„Wird schon irgendwie gehen“ – beispielsweise
nach einer Operation und
wieder im häuslichen Umfeld angekommen,
aber auch bei einer körperlichen
oder geistigen Behinderung oder
wenn das Leben im Alter nicht mehr so
selbstverständlich funktioniert. Man jedoch
den Angehörigen nicht allzu sehr
zur Last fallen möchte und auch sie
nach einer Hilfe suchen, um Entlastung
im Umgang und bei der Pflege des nahen
Angehörigen suchen. Schließlich
will man sie im häuslichen Umfeld,
möglichst nahe bei der Familie wissen
und behalten. Denn der Schritt in eine
Pflegeeinrichtung ist, da mag sie noch
so gut und komfortabel sein, dieser
Schritt ist fast immer endgültig…
…und oft auch unnötig, gerade in
unserer Region, wo der ambulante Pflegedienst
von DEIN PFLEGETEAM nicht
nur den maximal-möglichen Beitrag
zur optimalen medizinischen und pflegerischen
Versorgung leistet, sondern
darüber hinaus einen sehr persönlichen
Kontakt zu allen Klienten hält. Das
sind nicht wenige, denn die fürsorgliche
und zuvorkommende Art, mit der
die Pflegekräfte ihren etwa 200 Klienten
begegnen, bestätigt die herausragend
gute Reputation des Pflegeteams
um Henni Diekmann und ihren Sohn
Dr. Anno Diekmann täglich aufs Neue.
Und das seit nunmehr fast 25 Jahren,
seit Henni Diekmann ihren Pflegedienst
von der Pieke aufbaute.
Anfänglich noch mit einer Partnerin,
doch seit 2007 alleine und konsequent
nach ihren Vorstellungen, denn „ich
wollte von Anfang an, dass meine Patienten
in ihren Familien bleiben können
und dass alle sich wohlfühlen –
zusammen und ohne Einbußen von
Lebensqualitäten.“
Dieses Credo entwickelte sich zum
Non-Plus-Ultra bei DEIN PFLEGETEAM,
kontinuierlich wachsend mit den Anforderungen
des sich wandelnden
Zeitgeistes, aber nie das Wichtigste
des Lebens hintenangestellt: Das Miteinander,
das Zusammensein – die Familie!
Die man ja auch in den täglichen
Begegnungen mit einer gern gewordenen
Vertrauensperson finden kann.
Die zum Beispiel weiß, wo der Hund
seinen Korb zum Bewachen der Haustür
hat und welchen Leckerlis er nicht
widerstehen kann; die auch Brötchen
zum Frühstück mitbringt und sogar
weiß, welche Vorräte wann zu Ende
gehen; die sich beim Kaffeetrinken dazusetzt
und zuhört, wenn die Gedanken
erzählt werden müssen, weil sie
das Dasein sonst noch mehr belasten
würden.
Denn, das weiß jeder Mensch: Es sind
nicht alle Tage von einem bezaubernden,
optimistischen Blau. Die grauen
Tage und Stunden sind umso schwerer
zu ertragen, wenn man sie alleine
bewältigen muss. Mehr als 15.000
ambulante Pflegedienste sind heute
in Deutschland tätig, doch längst
nicht alle sind in der Lage, die Nähe zu
ihren Klienten effizient zu leben. Dieses
Manko entspricht nicht selten der
Struktur, mit der die Pflegedienste „ihren
Job machen“.
Da müssen Berichte, Abrechnungen
oder Aufschlüsselungen von Hand
geschrieben, Pläne für die Zuteilung
der Pflegekräfte mühevoll erstellt, und
wenn sich ein Einsatz aufgrund eines
unvorhersehbaren Ereignisses verschiebt
oder ganz ausfällt, muss alles
wieder neu organisiert werden. Zeit,
die Nerven kostet, die Ausrichtung des
Unternehmens nicht erfüllt und somit
verschwendet ist. Nicht allein unter
betriebswirtschaftlichen Aspekten,
denn mehr noch leiden die Klienten,
30 Das Stadtmagazin für Cloppenburg & umzu | Reportage
wenn sie sich nicht auf ihre Versorgung
zur angesetzten Zeit verlassen können.
Eine solche Planlosigkeit gibt es bei
DEIN PFLEGETEAM nicht, da hier die
Zeichen des digitalisierten Zeitalters
früh erkannt und seither konsequent
genutzt werden. Ihren Anfang nahm
die Umstrukturierung mit der Erkenntnis,
dass Henni Diekmanns Pflegeteam
der immer größer werdenden
Schar von Klienten (früher Patienten
genannt) nicht mehr gewachsen war.
Doch die eigenen Qualitätsansprüche
zugunsten oberflächlicher Besuche bei
ihren „Schutzbefohlenen“ zurückzustellen,
das kam für Henni und ihr Team
nicht in Frage.
Zwar hatte man die Administration
auf Computerverwaltung umgestellt,
doch mussten unteranderem die Berichte
noch per Hand verfasst und
dann in den PC eingegeben werden.
Und die Zeiteinteilung ging „Pi mal
Daumen“ vor sich – wie es mit weniger
Klienten auch möglich gewesen
war, und das Ganze aus der Küche des
Wohnhauses heraus. Dass dies nicht
mehr zeitgemäß war, mündete in der
Überlegung, den Pflegedienst aufzugeben,
denn der Nenner „viele Klienten,
erstklassige Qualität, aber nichts
verändern zu wollen“ der ging nicht
auf und die Konsequenz, nicht mehr
weitermachen zu können, wäre beinah
zum Albtraum geworden.
Hätte nicht zur gleichen Zeit Hennis
Sohn, Dr. Anno Diekmann, folgerichtig
die Notwendigkeit zu einer kompletten
Umstrukturierung erkannt und –
in etlichen Gesprächen mit seiner
Mutter auch sie davon überzeugt.
Seither gehören beispielsweise das digitale
Übergabebuch ebenso zum Alltag
des kompletten Pflegeteams wie
der automatische Blick auf´s Handy
vor Arbeitsbeginn um sieben Uhr am
Morgen.
Danach weiß die jeweilige Pflegekraft,
für welche Besuche sie und bei
Bedarf eine weitere Pflegekraft eingeplant
ist; weiß, um welche Uhrzeiten
sie am Einsatzort erwartet wird
und muss sich keine Gedanken um
die Umsetzbarkeit des Plans machen,
denn Behandlungs- und Fahrtzeiten
sind exakt kalkuliert. Nun noch
schnell die Haus- oder Wohnungsschlüssel
der zu Pflegenden aus dem
Tresor in der Zentrale abholen, das
notwendige Equipment ins Auto laden
und los geht´s. Und sollte sich
eines der unabwendbaren Ereignisse
einstellen, werden die betroffenen
Pläne automatisch im IT-System
umstrukturiert und anschließend
sofort den Mitarbeitern online und
den Klienten telefonisch mitgeteilt.
Dieses Wissen um die Zuverlässigkeit
der Gestaltung ihres Arbeitstages und
die schnelle, digitale Bearbeitung der
reportage
HÄUSLICHE BETREUUNG
Mit dem ‚Nötigsten‘ geben wir uns nicht
zufrieden. Wir pflegen nicht nur, sondern
betreuen Sie persönlich und in einem familiären
Umfeld. Wir sorgen für sozialen Anschluss
und unterstützen Sie bei Freizeitaktivitäten,
die Ihnen Freude bereiten. Ob Ausflüge und
Spaziergänge, Freundesbesuche oder Besorgungen
– Respekt, Wärme und Wertschätzung
prägen unser Miteinander. Wir versuchen,
möglichst viele Ihrer Lebensgewohnheiten
in den Pflegealltag zu integrieren. Über den
sogenannten ‚Betreuungs- und Entlastungsbetrag‘
nach § 45b SGB XI kann diese Leistung
über die Pflegeversicherung finanziert
werden. Wenn der Betrag zweckgebunden
eingesetzt wird, um zum Beispiel pflegende
Angehörige zu entlasten, die ambulante Pflege
zu ergänzen, um die Selbständigkeit und
Selbstbestimmung der Pflegebedürftigen zu
stärken und zu wahren, kann ein Betrag von
125 Euro im Monat beansprucht werden. Dieser
Betreuungs- und Entlastungsbetrag steht
allen Pflegebedürftigen mit einem Pflegegrad
von eins bis fünf zur Verfügung, sofern sie zu
Hause versorgt werden.
BEHANDLUNGSPFLEGE
Unsere ausgebildeten Pflegekräfte führen
alle medizinischen Tätigkeiten durch, die vom
Haus- oder Facharzt, in der Praxis oder im Krankenhaus
verordnet wurden. Die Behandlungspflege
umfasst unter anderem die pünktliche
Medikamentengabe, die Wundversorgung,
den Verbandswechsel, die Blutzuckermessung
oder das An- und Ausziehen von Kompressionsstrümpfen.Auch
falls Sie nach der Operation
dauerhaft Unterstützung benötigen, sind
wir selbstverständlich für Sie da.
HAUSWIRTSCHAFTLICHE HILFE
Henni Diekmann mit ihrem Team
Einen eigenen Haushalt zu führen, ist mit
körperlichen Einschränkungen manchmal gar
nicht so einfach. Wir helfen Ihnen beim Einkaufen,
Kochen, Backen und Reinigen sowie
beim Besorgen von Arzneimitteln. Selbstverständlich
berücksichtigen wir dabei Ihre individuellen
Vorlieben, damit Sie sich in Ihrer
vertrauten Umgebung rundum wohlfühlen.
Die hauswirtschaftliche Hilfeleistung ist Bestandteil
des Sozialgesetzbuches XI und gehört
zur häuslichen Pflege. Hierzu zählt im
Wesentlichen jede hauswirtschaftliche Hilfe
für den Pflegebedürftigen in seinem Umfeld.
Wenn Sie entsprechend pflegebedürftig
sind, übernimmt die Pflegeversicherung die
Finanzierung dieser Leistung. Wir versuchen,
bestmöglich auf Ihre Gewohnheiten einzugehen
und bauen auf ein vertrauensvolles
Miteinander.
Das Stadtmagazin für Cloppenburg & umzu | Reportage
31
reportage
UNSERE PFLEGEKRÄFTE
Unsere Pflegekräfte werden von uns sorgfältig
ausgewählt, denn wir setzen auf persönliche
Beziehungen und Vertrauen im Kreis
der Familie. Voraussetzungen sind neben der
fachlichen Ausbildung auch viel Einfühlungsvermögen
und die Lust, anderen Menschen zu
helfen und sie durch die Höhen und Tiefen des
Alltags zu begleiten.
Großes Einfühlungsvermögen
Abgeschlossene Pflegeausbildung
Hohe Fachkompetenz
Pkw-Führerschein
Deutschsprachigkeit
Ärztliche Gesundheitsprüfung
Einhaltung moderner Pflegestandards Fähigkeit,
auf die Bedürfnisse, Wünsche und Sorgen
unserer Klienten einzugehen Für uns zählt
nicht nur fachliches Wissen, sondern auch die
Fähigkeit, Bedürfnisse, Wünsche und Sorgen
wahrzunehmen. Respekt, Wärme und Wertschätzung
prägen den Umgang mit unseren
Klienten. In Ergänzung zu unseren pflegerischen
Bemühungen arbeiten wir eng mit dem
jeweiligen Hausarzt zusammen. Und falls Ihnen
der ‚Papierkram‘ einmal zu viel ist, helfen
wir Ihnen beim Ausfüllen von Unterlagen und
der Erstellung von Anträgen gern weiter.
GRUNDPFLEGE
Egal ob Sie Hilfe beim Waschen, Duschen
oder Baden benötigen, bei der Nahrungsaufnahme,
der Verabreichung von Sondernahrung
oder beim An- und Ausziehen: Sie können
auf uns zählen. Wir kümmern uns darum,
dass eine Ihnen vertraute Bezugsperson diese
Aufgaben übernimmt.
Tatiana, Henni, Nathalia
und Herr Karl-Heinz Ripke
Maria Schröder und Ludmilla
notwendigen Berichte ermöglichen
den Pflegekräften von DEIN PFLEGE-
TEAM die Besuche bei ihren Klienten
optimal zu gestalten. So dass alle erforderlichen
Anwendungen ausführlich
und rücksichtsvoll ausgeführt werden
können – ohne den von anderen Pflegediensten
oft bemängelten Zeitdruck
und die dadurch entstehenden Mankos
bei der Pflege. Auf dieser Basis baut
sich zwischen den zu Pflegenden und
„ihrer Pflegekraft“ ein Vertrauensverhältnis
auf. Die wichtigste Voraussetzung
auch in der Art von Beziehung.
„Wir sind ein Familienbetrieb“, sagt
Henni Diekmann und bezieht diesen
Begriff nicht alleine auf die Mutter/
Sohn Beziehung in der gemeinsamen
Geschäftsführung bei DEIN PFLEGE-
TEAM. Vielmehr gehört das komplette
Team des Unternehmens dazu und –
das ist hier ebenso selbstverständlich –
auch die Klienten sind darin eingeschlossen.
Ganz gleich, in welchen
Lebensumständen sie sich befinden,
und in welchen Behinderungen ihre
Hilflosigkeit sich darstellt, „die von
DEIN PFLEGETEAM“ fühlen sich in jeder
Situation verantwortlich und handeln
so. Von Henni Diekmann vorgelebt und
von dem Team übernommen: Alle mit
Herz dabei!
Es ist gerade diese Art der Fürsorge,
die das Pflegeteam von Henni und
Anno Diekmann in ihrem Einsatzgebiet
von Cloppenburg, Molbergen, Emstek
und Cappeln so beliebt gemacht hat.
Dass diese Zuwendungen jedoch auch
vollwertig weitergegeben werden
können, das liegt eindeutig an dem
modernen Background des Unternehmens.
Der sich generiert aus der schon
beschriebenen digitalen Effizienz, und
aus der Atmosphäre in der Zentrale
von DEIN PFLEGETEAM, die sich seit
einem Jahr in neuen, hochmodern ausgestatteten
Räumen wiederspiegelt,
mit viel Platz für Interaktion, Gespräche
DEIN PFLEGETEAM
Im Kreis der Familie
Haben Sie Fragen an uns ?
Wir sind für Sie da.
04471 - 8 22 51
www.deinpflegeteam.de
Teambesprechung im Meetingraum
32 Das Stadtmagazin für Cloppenburg & umzu | Reportage
Henni Diekmann mit Olga Diener
und die digitale Nachbereitung des Arbeitstages.
Das digitale Übergabebuch
ist so aufgebaut, dass Daten nachträglich
nicht mehr geändert oder gelöscht
werden können, ohne dass diese Änderungen
nachvollziehbar sind.
Das ist Kontrolle, ja, doch ausschließlich
im seriösen Rahmen und ein
Zeichen der Verbindlichkeit zu den
Klienten. Kein Wunder also, dass sich
das Ende des Arbeitstages nicht auf
einen Eintrag im digitalen Übergabebuch
und das Einschließen der Klienten-Schlüssel
im Tresor beschränkt,
denn hier kennt jede( r ) die Menschen
hinter den Pflegebegriffen. Also spricht
man über deren Wohlergehen und
darüber, was mehr noch dafür getan
werden könnte. „Mal wieder zusammen
Pudding kochen oder in die Stadt
zum Einkaufen fahren oder, oder…“. In
Diekmanns Pflegeteam ist Platz für alles,
was der anvertrauten Person zugutekommt.
Tatjana und Claudia
Dass dazu regelmäßige Fortbildungen
gehören, ist hier selbstverständlich,
auch in diesen Zeiten, in
denen Zusammenkünfte mit Fremden
eher unverantwortlich sind. Also
trifft man sich online, über einen
Flat-screen, der eine ganze Wand
des Besprechungsraumes einnimmt
und ihn zu einem Meeting-point
mit der angewählten Welt macht.
Zu Fortbildungen aller digital möglichen
Art oder zur Vorstellung neuer
Arbeitsgeräte- und Hilfsmittel,
doch natürlich auch zum Austausch
mit anderen Pflegediensten europaweit,
die auf dem gleichen, konsequent
digitalisierten Level wie
DEIN PFLEGETEAM arbeiten. Schließlich
kann man jederzeit voneinander
lernen und mit weiteren Erfahrungen
die Versorgung der Klienten noch
optimieren.
Mit diesen Kenntnissen und der Offenheit
dafür beantwortet sich die
eher rhetorische und dennoch formulierte
Frage von Dr. Anno Diekmann,
nach dem Nutzen der Modernisierung
des Betriebes. Schließlich geht es um
Menschen, von denen jeder das Recht
hat, in allen Lebenssituationen eine
bestmögliche Versorgung genießen zu
können.
Die Betonung liegt auf „bestmögliche“
und „genießen“, da mag der
Aufwand dafür immer größer und
größer werden. Doch IT-gestützt bekommt
man jedes administrative
„Mehr“ geregelt, man muss nur wissen,
dass und wie es geht und realisieren.
So setzt Innovation sich zum
Nutzen aller Beteiligten um. DEIN
PFLEGETEAM ist das perfekte Beispiel
dafür: Willkommen im Kreis der Familie!
ULLA SCHMITZ
Das Stadtmagazin für Cloppenburg & umzu | Reportage
33
Ozelot und
Friesennerz
Man muss überhaupt noch nie auf Sylt
gewesen sein, um dieses hinreißende
Buch zu verstehen – die Strände, die
Friedrichstraße, das Café Orth oder das Café
Wien und alles umzu. Man muss nicht wissen,
was ein Biikefeuer ist und auch die Personen
nie erlebt haben, die das Buch bevölkern. Zumal
das in Teilen auch schwerfallen würde, da
viele von ihnen schon in den oder jenseits der
besten Jahre waren, als Susanne Matthiessen,
als Tochter von „Pelz Matthiessen“ begann ihre
Erinnerungen zu leben. Ein richtiges Elternhaus
gab es nicht, das war bei allen Kindern auf
Sylt so, nicht nur bei dem weit über die Insel
hinaus bekannten Pelz-Designer und Pelzmodehändler
von Sylt. Wo in den „goldenen Jahrzehnten
Sylts“ jede und jeder, der Rang und
Namen hatte oder auch so etwas auf sich hielt,
ein Pelz-Ensemble erwarb. Mindestens eins
und das auch nicht einfach kaufte, denn das
war zu banal und den edlen Fellen auch nicht
gerecht geworden.
Bis Matthiessens 2007 ihr Geschäft infolge
des allgemein veränderten Lebensstils schlossen,
waren Peida und Telse Matthiessen nahezu
ununterbrochen in ihrem Unternehmen
präsent gewesen und hatten, wie alle anderen
Eltern auf Sylt, ihre Kinder in der Obhut der
Insel Sylts gelassen, das heißt, in wunderbarer
Freiheit, aber von allen beobachtet. Diese
Gabe hat die Journalistin Susanne Matthiessen
sich auf beeindruckende und mitreißende Weise
erhalten und hat sie in diesem „Roman einer
Sylter Kindheit“ zu einer Sprache geformt, die
treffender und gleichzeitig lakonischer, humorvoller
und brillanter nicht sein kann. Die
einen die Betrachtungen staunend aufnehmen
lässt und Sehnsucht weckt nach einer Zeit, die
nicht wiederkommt und nach dem Leben auf
einer der einstmals schönsten Inseln der Nordsee.
Die sich leider vom Wechsel des Zeitgeistes
ausbeuten ließ und heute für alle, die „echt-
Sylt“ sind nur noch eine Farce darstellt.
Die Erinnerungen aber an diese 1960er Jahre
bis in das Jetzt hinein muten bei Susanne
Matthiessen an wie das Bereisen der Insel in
einer Zeitmaschine, das spannend ist und anrührend,
das unverhoffte Wendungen vollzieht
und dennoch geradeaus fährt. Man muss
überhaupt noch nie auf
Sylt gewesen sein, um
dieses Buch nicht mehr
zu vergessen. Und das ist
schön.
usch
Susanne Matthiessen
Ullstein Verlag.
ISBN 978-3-550-20064-9
20,00 €
Gospelchor
Chorleiter und Dirigent Karsten Klinker vor Corona-Zeiten in Aktion mit dem Gospelchor St. Andreas.
Gute Botschaft vom Gospelchor St. Andreas in Cloppenburg!
„Gospel“ – das bedeutet „gute Botschaft“ und stammt aus der Zeit der amerikanischen Sklaverei.
Gospelsongs, das sind kraftvoll vorgetragene, eindringliche
Botschaften an die Zuhörer und genau
in diesem Kontext begeistern die Auftritte des
Gospelchors der Katholischen Kirchengemeinde St. Andreas
aus Cloppenburg ihr Publikum. Repertoire und Stimmen
überzeugen und lassen nur ahnen, dass hinter jeder
Darbietung intensive Übungsstunden stecken. Dann übernahm
„Corona“ auch den Kulturbereich und schickte alle
Chöre in Zwangspause.
Mittlerweile aber gibt es wieder „gute Botschaften“ und
so dürfen alle 105 Mitglieder des Gospelchors der katholischen
Kirchengemeinde St. Andreas wieder proben. Und
merken dabei einmal mehr, wie wohltuend es ist, gemeinsam
zu musizieren. Mit Abstand versteht sich, doch all das zu
organisieren, war kein Kinderspiel. Es ist dem Engagement
des sechsköpfigen Vorstands zu verdanken, dass in Kooperation
mit dem Stadion in Emstekerfeld eine für alle Seiten
annehmbare Lösung für Proben im Rahmen des geforderten
Hygienekonzepts umgesetzt werden kann. Unterstützung
kommt auch von Aloys Pöhler, Baumschulbesitzer in Höltinghausen,
denn sein Pavillon bietet nicht nur genügend Platz
zum Proben, sondern eine friedliche Idylle obendrein.
Seit Beginn des Shutdown durchforstetet Chorleiter und
Dirigent Karsten Klinker sämtliche Informationsquellen über
Maßnahmen und Möglichkeiten zur Chorprobe. Ständig
wurden Änderungen veröffentlicht, doch letztlich blieben
die Gospel-Stimmen von St. Andreas bis in die Sommerferien
stumm. Lediglich Proben mit vier Personen waren ab Mai
zulässig. Und so teilte der studierte Kirchenmusiker Klinker
einen Teil des Chores in Vierergruppen ein und setzte Proben
an. Eine Herausforderung für alle, wie er feststellte.
„Man konnte sich nicht mehr hinter anderen Stimmen
verstecken,“ gesteht Vorstands- und Chormitglied Gustav
Behrens. Jeder ist in dieser Konstellation auf sich beziehungsweise
auf seine eigene Stimme angewiesen. Auf ihren
Ausdruck und auf ihre Kraft, denn eine Anlehnung an die
Nachbarstimme ist aufgrund des Abstands zum Nächsten
nicht möglich. Außerdem hört man die eigene Stimme sehr
deutlich. Proben einzelne Stimmlagen – Sopran, Alt, Tenor
oder Bass – und stellen eher den rhythmisch-begleitenden
Part dar, ist der Blickkontakt zum Dirigenten besonders
wichtig. Als visuelles Singen, sozusagen. „Es erforderte eine
andere Didaktik, mit einer solch kleinen Gruppe zu proben,“
stellte Klinker fest, doch zugleich war es eine gute Gelegenheit,
„entdeckt“ zu werden: In dieser Zeit haben sich neue
Solostimmen geoutet.
Als sich vor 23 Jahren, 1997, etwa sechs Frauen und Männer
an den Chorleiter Karsten Klinker wandten, ahnten sie nicht,
dass sie damit eine Erfolgsgeschichte anstoßen würden. Sie
wollten singen, so wie ihre Kinder im Kinder- und Jugendchor.
Doch wünschten sie sich einen anderen, weltlicheren
Stil als den eines klassischen Kirchenchors. Etwas Fetzigeres,
Fröhlicheres sollte es sein. Der in dieser Hinsicht musikalische
Allrounder Klinker ließ sich gerne darauf ein. Dies war die
34
Das Stadtmagazin für Cloppenburg & umzu | Gospelchor St. Andreas
reportage
Geburtsstundedes Gospelchors St. Andreas in Cloppenburg.
Anfängliche Bedenken gegenüber englischem Liedgut in
der Kirche wurden weggewischt. Aufgeschlossen gegenüber
Neuem nahm die Gruppe die angebotenen gesanglichen
Herausforderungen vorurteilslos an. Auf dieser Basis
entwickelt der Chor sich seither weiter.
Trotz der mittlerweile stattlichen Größe sind weiterhin
neue Mitglieder, gerne auch Männerstimmen, willkommen.
Eine bestimmte Konfessionszugehörigkeit ist dafür nicht
erforderlich. Um auch weiterhin alle Altersstufen abzubilden,
sind jüngere Mitglieder besonders wichtig. Und sie sind
nicht alleine, denn die aktuell jüngsten Mitglieder sind in den
„Dreißigern“.
Ein Vorsingen neuer Mitglieder wird nicht gefordert. Wer
jedoch möchte, kann das unbedingt tun – ohne Zuhörer, nur
vor dem feinen Gehör des Chorleiters Klinker. Die Ausrede,
man könne nicht singen, ist für ihn inakzeptabel. „Jeder kann
singen,“ ist er überzeugt. Es sei denn, es liegen gesundheitliche
Einschränkungen vor. Nicht jeder hat eine Solostimme,
doch auch das entwickelt sich manchmal im Verborgenen,
wie die „Kleingruppenproben“ gezeigt haben. Einzige
Voraussetzung ist die Freude am Singen!
„Den Schwächsten muss man mitnehmen,“ lautet ein
Prinzip des Profimusikers. Keine einfache Aufgabe, denn es
gleicht einer Gratwanderung, die schwächeren Stimmen zu
fördern und zugleich die stärkeren und starken zu fordern.
Mit Geschick und Fingerspitzengefühl gelingt jedoch all das,
das zeigt die Entwicklung der Sängerinnen und Sänger.
Oder wie Gustav Behrens feststellt: „Karsten holt viel aus
uns heraus!“. Erfrischende Dynamik ergibt sich immer auch
dadurch, dass die Solostimmen nicht dauerhaft festgelegt
sind. Es kann immer eine neue Solostimme geben, das
motiviert zusätzlich. Nach Noten singen können im Übrigen
Der Vorstand (v.l.): Karsten Klinker, Moinka Deeken, Gustav Behrens,
Franz-Josef Emke, Anja Wienken, Agnes Bäckmann
die Wenigsten. Das Notenblatt ist vielmehr eine Orientierung,
ein „Spickzettel“. Somit fällt eine weitere Ausrede, nicht
zu singen, weg. Die Texte von fünfhundert Liedern auswendig
zu singen, wäre auch etwas anspruchsvoll.
„Reiner Gospel ist das alles nicht, das wäre zu einseitig,“
erklärt Klinker. Gospel-ähnliches, modernes Liedgut ist die
richtige Bezeichnung für die Lieder. Für außerkirchliche Auftritte,
wie beispielsweise das zwanzigjährige Chorjubiläum
2017 in einem Cloppenburger Autohaus landen auch Songs
von Abba & Co. auf derPlaylist. Wie schon gesagt: Ursprünglich
stammt Gospel, „gute Botschaft“, aus Zeiten, als Schwarze
(verschleppte Afrikaner) in den USA in Sklaverei leben
mussten. Sie drückten mit dem Gesang ihre Gefühle aus und
suchten darin nach Kraft und Hoffnung.
Die Idee lebt in den heute gesungenen Gospels weiter.
Es ist ein kraft- und gefühlvoller Gesang, der Mut und
Optimismus verbreitet. Und eine Gemeinschaft stärkt, wie
der Gospelchor St. Andreas aus Cloppenburg beweist. Man
geht gerne gemeinsam auf Tour und darum ist die Fahrt für
das nächste Jahr auf jeden Fall schon in Planung. Es ist eben
ein Gospelchor - mit viel Optimismus und Hoffnung!
BEATE DEEKEN
Probe im Grünen - mit Abstand, aber egal. Hauptsache, es kann endlich wieder geprobt werden.
Das Stadtmagazin für Cloppenburg & umzu | Gospelchor St. Andreas
35
reportage
Employer Branding
So notwendig und wertvoll wie noch nie zuvor – die Identifikation der Mitarbeiter mit
ihrem Unternehmen.
“Da will ich hin – da will ich bleiben!” Diese beiden Aussagen
bringen das Employer Branding, den Kern eines Unternehmens
auf den Punkt. Weniger das, was man mittels einer
perfekt gestylten Marketingstrategie nach außen trägt, sondern
das Innere der Firma, die Mitarbeiter, die sie gestalten
und am Leben erhalten – das Herz eines jeden Unternehmens
und nicht den „schönen Schein.“
Der ist in diesen Zeiten der Pandemiekrise kaum mehr
von Wert, da die Rezession von niemandem Halt gemacht
und allen Branchen ihre Makulaturen genommen hat.
Plötzlich vom vorigen Stil des „schneller, höher, weiter“
zurückgestuft auf Leistungsstrukturen, die den wahren Gehalt
des Unternehmens offenlegen, seine besondere Qualität.
Die natürlich in keinem Fall aus dem Nichts entstehen
kann, sondern ausschließlich aufgrund der Profession der
Mitarbeiter und mehr noch, aufgrund ihres Engagements
„für ihre Firma“.
Ein solches Bekenntnis kann nur aus Identifikation mit dem
Betrieb entstehen, und diese Affinität, diese Empathie zu wecken,
zu fördern und zu manifestieren, das hat in erster Linie
mit Führungskultur und dem Verhältnis zu den Mitarbeitern
zu tun. „Mitarbeiterführung“ ist das Stichwort und dass sie
natürlich nur auch nur im Einklang mit den äußeren Rahmenbedingungen
des Arbeitsverhältnisses zu sehen, sollte sich
im Heute des Jahres 2020 von selbst verstehen.
Tut es jedoch nicht allerorten, weil doch die letzten Jahrzehnte
alles klappte, weil Mechanismen eingefahren sind
und weil man in den Führungsetagen keine Zeit hat, sich
„auch noch darum zu kümmern“, dann jedoch verwundert
und bestürzt feststellen muss, dass die Angestelltenfluktuation
sich immer schneller dreht.
Spätestens dann ist es Zeit, sich mit den ausschließlich positiven
Aspekten des Employer Brandings zu befassen, idealerweise
mit jemanden zusammen, der genau weiß wovon er
spricht. Der erkennt, woher die Unruhen stammen, woran es
liegt, dass das Unternehmen seine Attraktivität für die Mitarbeiter
verloren hat und der weiß, was getan werden sollte
– individuell auf die bestehende Situation, im bestehenden
Umfeld bezogen: Ingo Malinowski von QUADRO in Langförden.
Er hat sich als ausgebildeter Business Coach in dieser Art
von Beratungen bereits in zahlreichen Fällen profiliert. Denn
Malinowski weiß: „Employer Branding ist weniger eine Frage
des Geldes. Es geht um Werte und um den Sinn der gestellten
Aufgabe. Employer Branding ist eine Investition in das eigentliche
Kapital eines Unternehmens, den Menschen.“ Dem
Mann kann man (ver-) trauen.
Ulla Schmitz
36 Das Stadtmagazin für Cloppenburg & umzu | Reportage
..
www.nasch.com
Reportage
Inhaber und Angelexperte Mark Krause (l.) sowie sein Mitarbeiter Christian Horn präsentieren ein breit gefächertes Angebot rund um
das Thema Angeln
Lucky Hook das neue Fachgeschäft
der Firma Angel & Terraristikbedarf MaDe GmbH
Angeln ist mehr als nur ein trendiges Hobby – Angeln ist
eine Leidenschaft. Für viele Angler gibt es nichts Schöneres,
als früh am Morgen die Ruhe und Abgeschiedenheit an einem
idyllischen See oder Fluss zu genießen und ihre Angeln
auszuwerfen. Dort können sie die Seele baumeln lassen und
am Ende des Tages auf einen guten Fang hoffen. Angeln hat
sich in den letzten Jahren zu einem wahren Trendsport entwickelt
und zu einem erfolgreichen Angeltrip gehört auch
das passende Equipment.
Der gebürtige Cloppenburger ist selbst Angler aus Leidenschaft
und hat sein Hobby schon vor Jahren zum Beruf
gemacht. Bereits als kleiner Junge stand er gemeinsam mit
seinem Vater mit der Rute an den hiesigen Gewässern und
angelte. Später arbeitete er als selbstständiger Angel-Guide
in Italien und führt auch heute noch interessierte Angler zu
den schönsten Fangplätzen der Lombardei. Hier sammelte
er einen reichen Erfahrungsschatz, von dem seine Kunden
nun profitieren.
Neu in Cloppenburg:
Das Fachgeschäft Lucky Hook
Im Mai 2020 eröffnete Angelexperte Mark Krause sein bestens
ausgestattetes Fachgeschäft in der Lindenallee 2-4. Die
Kunden finden hier alles rund um das Thema Angeln. Die
Auswahl ist groß. Auf gut 250 Quadratmetern Verkaufsfläche
finden sie eine breite Produktpalette vom Zelten, Liegen
und Anglerstühlen, über Watt- und Thermohosen bis hin zu
Lebend- und Tiefkühlköder, sowie Angelruten in allen Preisklassen.
Hier sind Angler bestens aufgehoben. Egal ob sie ihre Angeln
nach Karpfen, Forellen oder Raubfischen wie Zander,
Barsch oder Wels auswerfen wollen – Lucky Hook hat das
passende Equipment und zahlreiche Tipps für erfolgreiches
Angeln. „Wir möchten unsere Kunden umfassend beraten.
Nicht jede Rute ist für jeden Angler passend und auch bei
der Auswahl der Köder beraten wir gerne und umfassend“,
betont Inhaber Mark Krause.
Christian Horn ist ein erfahrener Angelexperte und leg großen
Wert auf eine umfassende Beratung seiner Kunden
38
Das Stadtmagazin für Cloppenburg & umzu | Reportage
reportage
Auch Mitarbeiter Christian Horn ist begeisterter Angler
und kennt sich mit den Angelgebieten in der Region und
weit darüber hinaus bestens aus. Gemeinsam stehen sie ihren
Kunden mit Rat und Tat zur Seite.
Köderfarm in Bethen sorgt für Frische
und kurze Lieferwege
Neben dem großen Sortiment an Angelzubehör in allen
Preiskategorien finden die Kunden hier auch eine riesige
Auswahl an Ködern – auch für Terraristik-Fans. Mark Krause
betreibt seine eigene Köderfarm in Bethen. Dort verarbeitet
er hochwertige Tauwürmer, Maden, Heuschrecken und
vieles mehr, die er an Fachhändler in ganz Deutschland liefert.
Sein Fachgeschäft in Cloppenburg wird direkt mit der
eigenen Ware beliefert – frischer geht es nicht! Ergänzt wird
dieses Angebot durch tiefgefrorene Köder wie Sprotten, Rotaugen
und Heringe, die sich hervorragend zum Raubfischangeln
eignen.
Die Köder aus der eigenen Zuchtfarm in Bethen werden in Zukunft
in biologisch abbaubaren Dosen angeboten
Angelstation in der Osterstraße bietet Qualität und Service
Jeder Angler kennt das Problem. Es ist ideales Angelwetter,
aber es fehlen die passenden Köder. Mark Krause hat hier
die ideale Lösung. An der Shell-Station an der Osterstraße
steht sein erster Köderautomat. Hier können Angler rund
um die Uhr Köder erhalten. Diese Station sollen in Zukunft
an verschiedenen Plätzen im gesamten Landkreis aufgestellt
werden.
Ein Beitrag zu mehr Umweltschutz:
Biologisch abbaubare Köderdosen
Kurze Lieferwege sind ein wichtiger Beitrag zu mehr Umweltschutz,
der dem passionierten Angler und Naturliebhaber
sehr am Herzen liegt. „Sei Jahren stört mich, wie viel
Müll überall in der Natur und selbst an den schönsten und
entlegensten Angelplätzen zu finden ist. Aus diesem Grund
stellen wir aktuell unsere Angebotspalette um und verkaufen
in Zukunft unsere Köder ausschließlich in biologisch abbaubaren
Dosen“, so Mark Krause. Diese Dosen bestehen aus
natürlichen Materialien und vermodern im Kompost zu 100
Prozent. Dies ist ein wichtiger Beitrag zum Thema Umweltschutz
und Nachhaltigkeit.
Das große Angebot an Zelten, Liegen und Stühlen ist speziell auf
die Bedürfnisse und Anforderungen von Anglern ausgerichtet
Anglerseminare für Anfänger und
Fortgeschrittene
Bei Lucky Hook können Angler vom großen Erfahrungsschatz
des Inhabers und Angel-Guides profitieren, denn
viele Anfänger sind nach kurzer Zeit frustriert, wenn die
erwünschten Erfolge ausbleiben. Doch Mark Krause bietet
in naher Zukunft Angelseminare für Anfänger und Fortgeschrittene
an, bei denen er wichtige Tipps und Tricks mit auf
den Weg gibt, damit das Angeln wieder Spaß macht.
Drill-Simulator bringt das
Hochseeangeln nach Cloppenburg
In Zukunft wird im Lucky Hook ein besonderer Kundenservice
angeboten. Ab Mitte Oktober steht dort ein sogenannter
Drill-Simulator zur Verfügung. Mit diesem Simulator kann
unter anderem das Hochseeangeln simuliert werden und
der Kunde erfährt, wie es sich anfühlt mit Kraft und Geschicklichkeit
einen großen Raubfisch aus dem Meer zu ziehen. Auf
diese Weise können Ruten und Rollen unter erstaunlich realistischen
Bedingungen getestet werden und Angler können
die passende Rute für ihre Größe und Statur sowie für die
jeweilige Angeltour wählen. Denn ob passives oder aktives
Angeln, ob Forelle oder Raubfisch aus dem Wasser geholt
werden sollen – all diese Faktoren spielen bei der Wahl des
richtigen Zubehörs eine entscheidende Rolle.
Damit nicht genug. Mark Krause und sein Team planen
noch viele weitere Neuerungen und Überraschungen für alle
Angelfans und die, die es werden wollen. Mark Krause und
Christian Horn beraten Sie gerne und fachmännisch - Petri
Heil!
Sigrid Lünnemann
Das Stadtmagazin für Cloppenburg & umzu | Reportage
39
Hinter den Kulissen von „KurSeni – dem Film“.
Unerwartet befand sich im
Juni eine E-Mail im Postfach
des Stadtmagazins und löste
eine Kettenreaktion aus. Bereits
das Lesen der Einladung zur Teilnahme
an dem Filmprojekt-Wettbewerb
„Niedersachsen packt an“ (wir berichteten
im vorigen Stadtmagazin
darüber) setzte in der Redaktion eine
Flut von Ideen frei. Brainstorming!
Einige Telefonate später stand der
größte Teil des Projekt-Teams fest: Die
Verantwortlichen und Hauptpersonen
des „KurSeni“-Kochbuchs aus dem
Jahr 2017, sowie eine ganze Gruppe
Kurdinnen und Cloppenburger
Seniorinnen und das Familienbüro der
Stadt Cloppenburg waren im Boot, das
Stadtmagazin-Team gehörte, wie vor
drei Jahren ebenfalls dazu und Bürgermeister
Dr. Wolfgang Wiese war, für ihn
selbstverständlich, auch wieder dabei.
Doch wer sollte für die Technik zuständig
sein? Hier kamen junge Leute aus
Cloppenburg und Cappeln ins Spiel:
Max, Nico und Senad.
Initiator und gerne auch Wortführer
des vielleicht, zukünftigen Vereins
ist Max Teschner, 18 Jahre jung und
aus Cloppenburg. Er besitzt die Juleica
– die Jugendleitercard – und stellt
sich vor, Jugendliche und Kinder mit
Angeboten in der Freizeit zu betreuen.
In einer Film-AG des Clemens-August-Gymnasiums
lernten er, Nico und
Senad sich und ein Basiswissen des
Filmemachens kennen. In dieser Zeit
durften sie das professionell ausgestattete
Medienzentrum der Stadt Cloppenburg
nutzen. Dann hatte Max die
Idee, mit der Erstellung von Film- oder
Videoclips einen Verein zu gründen,
bei dem Kinder und Jugendliche Filmprojekte
nach eigenen Vorstellungen
gestalten können. Dass eine solche
Vereinsgründung mit Fallstricken und
viel Arbeit verbunden ist, das musste
der Bursche schnell erlernen und auch,
dass ein solches Projekt nicht ohne
professionelle Unterstützung und
Rechtsberatung umzusetzen ist. Jetzt,
so sagt er, sei die Anmeldung als Verein
bald durch.
Seine Idee überzeugte. Das Team,
der fünfköpfige Vorstand bestehend
aus 16-, 17- und 18-jährigen, teilt das
Interesse an der Beschäftigung mit
Filmtechnik. Man nennt sich „Filmstudiostube“
und ein paar schicke
Clips haben sie schon gemacht. Teils
Komik-Selbstdarstellung oder einen
Imagefilm für den Cloppenburger Carnevalsverein.
Über Karin Niemöller, die
Tante von Nico stellte das Stadtmagazin-Team
den Kontakt zu den Jungs
her, und ein Termin zum Briefing mit
den Stadtmagazinlern war bald gefunden.
Nichtsahnend gingen Max
Teschner, der gerne die Wortführung
1 2 3
1. u. 2. Am Drehtag, standen Max und Nico im feschen
Anzug und der notwendigen Technik ausgestattet am
verabredeten Ort „privates Wohnhaus“.
3. Senad macht Fotos im Rathaus, wo das Filmmaterial
von allen Beteiligten gesichtet wird.
4. Karin verschickt das Tagesergebnisse der Arbeit per
E-Mail für Änderungsvorschläge an alle
40 Das Stadtmagazin für Cloppenburg & umzu | Hinter den Kulissen
Anzeige
übernimmt, und Nico Holzum, ein eher
zurückhaltender, höflicher Jugendlicher
aus Cloppenburg, zum Treffen.
Was sie dort hörten, schreckte sie
nicht, denn sie trauten sich tatsächlich
zu, am Drehort „privates Wohnhaus“,
voller lebensfroher Frauen, kurdischer
und deutscher Herkunft, die den
Besuch des Bürgermeisters erwarteten,
den Dreh zu übernehmen. So weit,
so gut.
Nun aber hieß es für die
Filmstudiostube´r eine echte Herausforderung
zu stemmen. Am Drehtag,
es war der 22. Juli, ein sommerlicher
Mittwoch, standen Max und Nico im
feschen Anzug und der notwendigen
Technik ausgestattet am verabredeten
Ort. So genau wussten die beiden
noch nicht, wie der Tag sich entwickeln
würde. Die „Großen“ des Projekts, wie
Nahla Kanjo und Norbert Schilmöller
aus dem Familienbüro, Ulla Schmitz
vom Stadtmagazin und auch Elfriede
Lange von den Seniorinnen beispielsweise
wussten dafür genau, was zu
tun war.
Ausgestattet mit Filmkameras sollten
die Jungs gute Szenen in einem
Haus voller fröhlich umher wuselnder
Menschen einfangen. Keine einfache
Aufgabe, denn in einem Studio zum
Beispiel kann man die Szenen beliebig
wiederholen, bis Belichtung und
Einstellung passen. Aber hier gab es
4
keine Wiederholung, dafür mussten
„Schnappschüsse“ mit der Filmkamera
gemacht werden.
Nach nervenaufreibenden Stunden
„am Set“ waren alle richtig erledigt.
Doch die eigentliche Arbeit stand noch
bevor. Das Sichten des Filmmaterials,
die Auswahl geeigneter Sequenzen
und der Filmschnitt. Hier kam neben
Nico auch Senad Vucelj aus Cappeln
ins Spiel. Er, Senad, verhalf dem Projekt
zum fertigen Produkt.
Mit dabei Karin Niemöller, langjähriges
Redaktionsmitglied beim
Stadtmagazin. Sie wusste genau,
worauf beim Schnitt zu achten ist.
Und Senad entpuppte sich als kompetenter
Teamplayer, der gerne die
Hinweise und Tipps einer erfahrenen
Mediengestalterin annahm. Letztlich,
so stellt Karin Niemöller im Nachhinein
fest, hat er alles selbst gemacht.
„Er hat sich das Filmschneiden, zusätzliche
Techniken, wie 2D, kurz, er
hat sich alles selbst angeeignet,“ hebt
sie anerkennend hervor. „Er hat tagelang
daran gesessen, sich zusätzlich
in für ihn noch Neues eingelesen,
ausprobiert und war happy, wenn es
dann klappte.“
Überhaupt waren Karin Niemöller
und das komplette Team des Projektsvon
der Einsatzbereitschaft des
Gymnasiasten sehr angetan. In den gemeinsamen
Stunden vor dem Computer
beeindruckte er mit eigenen Ideen,
angemessenen, höflichen Umgangsformen
und am Ende mit einem fertig
geschnittenen, mit Musik und Sprache
unterlegten Film. Bis zum Schluss wurden
die Tagesergebnisse der Arbeit per
E-Mail für Änderungsvorschläge an alle
verschickt, wieder beraten, wieder geändert
und so weiter – bis zum Abgabetermin
Ende August.
Senad und auch Nico, das Stadtmagazin-Team,
das Familienbüro, die Kurdinnen
und Seniorinnen, alle anderen
und nicht zuletzt die Adressaten des
Wettbewerbs „Niedersachsen packt
an“ sind vom Ergebnis der Arbeit begeistert.
Und auch, wenn Max sich diese
Geschichte anders vorgestellt hat,
so gesteht er im Nachhinein: „Ich habe
viel gelernt, bei dieser Zusammenarbeit.“
BEATE DEEKEN/ULLA SCHMITZ
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Vielen Dank an Anne und Willy Schnieders,
die ihre Räumlichkeiten dem
Filmstudiostube kostenlos zur
Verfügung gestellt haben.
Das Stadtmagazin für Cloppenburg & umzu | Anzeige
41
reportage
Fotos: djd/Andrew Burford Hartley Botanic
Urlaub im eigenen Garten
Gewächshäuser im viktorianischen Stil sind dank ihres
dekorativen Designs echte Erholungsorte
Die meisten Menschen mussten in diesem Jahr ihre Urlaubspläne
ändern, viele machten Ferien im eigenen Land
- oder blieben einfach zu Hause. Dabei stellten sie fest, wie
erholsam eine Auszeit ganz ohne Reisestress im heimischen
Garten sein kann. Damit dieser dauerhaft zur Wellnessoase
und zum Sehnsuchtsort wird, sollte er entsprechend gestaltet
sein. Moderne Gewächshäuser etwa sind nicht nur
nützlich, sondern mit ihrem ansprechenden Design vor allem
auch dekorativ. Längst haben sie sich zum Hingucker
im Garten entwickelt und werden dort nicht mehr am Rand,
sondern oft zentral in der Nähe des Wohnhauses platziert.
Ist das Gewächshaus groß genug, kann man eine gemütliche
Sitzgelegenheit einbauen und selbst bei Regen den Tag im
Garten genießen. Besonders auffällig und langlebig zugleich
sind Gewächshäuser ganz aus Glas im rustikal-viktorianischen
Stil: Sie führen die große Tradition der britischen Gartenkultur
des 19. Jahrhunderts fort und sind multifunktional.
Bis ins Detail geplant
Gewächshäuser aus Glas im viktorianischen Stil zeichnen
sich durch ihr elegantes Erscheinungsbild sowie durch viel
eindringendes, natürliches Licht aus. Ein Hersteller dieser
Gewächshäuser ist beispielsweise Hartley Botanic. Typisch
sind hier die stabilen, gleichzeitig leichten Streben und Profile
aus hochwertigem Aluminium. Bevor das neue Gewächshaus
im Garten steht, wird es mit dem Kunden bis ins Detail
Moderne Gewächshäuser sind leichte, filigrane Schmuckstücke
für jeden Garten.
42 Das Stadtmagazin für Cloppenburg & umzu | Reportage
reportage
geplant. Schließlich sollte vorher genau durchdacht sein, was
der Hobbygärtner später damit machen möchte. Unter www.
britishstyle.info finden sich viele Inspirationen, die sich ganz
den eigenen Vorstellungen und Anforderungen anpassen
lassen. Alle Häuser werden nach Kundenwunsch im Norden
Englands handgefertigt. Das Hartley-Team informiert über
jeden Bauabschnitt und sorgt auch für einen schnellen und
reibungslosen Aufbau im heimischen Grün.
Ganzjährig frisches Obst und Gemüse
Neben seiner Funktion als Rückzugsort sorgt ein Gewächshaus
das ganze Jahr über für frisches Obst und Gemüse. Damit
Hobbygärtner Freude an ihrem Häuschen haben, muss
das Innenleben im Zusammenspiel von Klima und Raum optimiert
sein. Generell sind für die Pflanzen eine ausreichende
Luftzirkulation und im Sommer ein Sonnenschutz wichtig.
Mit einer Heizung können Pflanzen auch im Winter gezüchtet
werden und überwintern - oder man hält das Gewächshaus
im Frühjahr bereits frostfrei. Setzlinge gedeihen dann schon,
eine Aussaat ist unabhängig vom Wetter möglich. Durch den
Einsatz von natürlichen Schädlingsbekämpfern wie der Florfliege
kann auf Pflanzenschutzmittel verzichtet werden. djd
Neben seiner Funktion als Rückzugsort sorgt ein Gewächshaus
vor allem aber auch das ganze Jahr über für frisches Obst und
Gemüse.
Kreislauf im Herbstgarten
Dahlien raus – Tulpen rein
Die Dahlie ist hierzulande ohne Zweifel die beliebteste
Sommerblüherin. Mit ihrer Vielzahl an imposanten Blütenköpfen,
den intensiven Farben und der langen Blütezeit
überzeugt sie Jahr für Jahr auf Neue. Noch steht sie hier und
da auf stolzen Stielen, doch schon bald müssen ihre Knollen
aus dem Boden geholt werden. Dahlien sind nicht winterhart
– deshalb sollte man sie vor dem ersten Frost ausgrabe. Wann
genau es soweit ist, variiert natürlich von Jahr zu Jahr und
von Region zu Region. Als Orientierungshilfe gilt das Laub
der Dahlie: Wird es gelb, welk und trocken, kann zur Schaufel
gegriffen werden. Selbst in Gegenden, in denen der Winter
kaum Frost bringt empfiehlt es sich die Knollen auszugraben.
Denn auch auf Nässe reagiert die Dahlie empfindlich.
Foto: fluwel.de
Wird das Laub der Dahlien im Herbst gelb, welk und trocken, sollten
die nicht winterharten Knollen ausgegraben und trocken sowie
frostfrei gelagert werden.
Dahlienknollen überwintern
Vor dem Winter ist die Dahlienknolle häufig erheblich größer
und dicker, als bei der Pflanzung. Daher ist es wichtig, die
Spatengabel nicht zu dicht an die Stiele anzusetzen, sondern
eher großzügig Platz zu lassen. Ansonsten läuft man Gefahr,
die Knolle zu verletzen und so anfälliger zu machen für Fäulnis
und Austrocknung. Nach dem Ausgraben schneidet man
die Stiele der Pflanze einige Zentimeter über der Knolle ab.
Ruhig etwas Erde auf der Knolle und zwischen den Wurzeln
lassen! Anschließend werden die fingerähnlichen Kraftpakete
in eine Kiste mit Holzspänen gelegt und an einen frostund
zugfreien Ort gebracht. Man kann die Knollen auch in
Zeitungspapier wickeln und in einer Plastiktüte lagern - bei
dieser Variante sollte aber unbedingt darauf geachtet werden,
dass die Dahlien in der Tüte noch ausreichend Luft bekommen.
Bis Ende April/ Anfang Mai werden die Sommerblüher
auf diese Weise gelagert. Dann beginnt die Pflanzzeit
und die Knollen können zurück in den Boden.
Blühende Platzhalter
Der späte Herbst ist aber nicht nur die richtige Zeit zum
Ausgraben der Dahlienknollen, sondern auch zum Setzen
von frühblühenden Blumenzwiebeln. Beide Gartenarbeiten
könnten gut miteinander verknüpft werden. Perfekt geeignet
sind einjährige, große Gewächse mit ähnlichen Ansprüchen
an den Boden und die Lichtverhältnisse. Schön machen
sich zum Beispiel hochwachsende Tulpen wie die gefüllt blühende
'Drumline' oder die gefederte 'Flaming Parrot'. Aber
auch frühe Allium sind eindrucksvolle Platzhalter und erfreuen
im nächsten Jahr passenderweise noch vor der Pflanzzeit
der Dahlienknollen. djd
Das Stadtmagazin für Cloppenburg & umzu | Reportage
43
Veranstaltungen
reportage
Oktober/November
©Pixabay
©Pixabay
©vhs Cloppenburg
©Pixabay
VOLKSHOCHSCHULE
Yoga für Männer
19. November
18:30 – 20:00 Uhr
10 Termine
Leitung:
Natalie Hassenrik,
Kurs: AA2132
Immer mehr Männer
entdecken die positiven
Wirkungen von Yoga
für sich
VOLKSHOCHSCHULE VOLKSHOCHSCHULE VOLKSHOCHSCHULE
LESEN UND SCHREI-
BEN FÜR ERWACHSENE
04. November 2020
08:15 – 09:45 Uhr
7 Termine
Leitung: Elke Krekler,
Kurs: AA4100
Interessierte
können sich von Julia
Bruns, unter 04471
946918 beraten lassen.
KULINARISCHER
STREIFZUG DURCH DIE
INDISCHE KÜCHE
28. Oktober 2020
19:00 – 22:00 Uhr
Leitung:
Prabhuta Upadhyaya
Kurs: AA3220
Die indische Küche hat
viele regionale Varianten.
Lernen Sie etwas Neues.
STILLEBEN - MALEN
MIT DER KAMERA
07. November 2020
08:15 Uhr und 09:45 Uhr
Leitung: Oliver Saul,
Kurs: AA3021
Alte Meister haben
Stillleben gemalt, Sie
lernen, Objekte in Szene
zu setzen um daraus
Kunstwerke zu machen.
NORDERNEY
KIKU
WATTWANDERUNG
13.Oktober 2020
15:00 Uhr
Anmeldung erforderlich
geiken@norderney.de
Tel. 04932 891-162
Auch im Oktober
warten wieder tolle
KiKu Aktionen auf unsere
kleinen Norderney-Fans.
Kinderkurdirektorin
Leah lädt zu einer
Kinder-Wattwanderung
ein. Treffpunkt ist der
alte Fischereihafen
(Surferbucht) am gelben
Hinweisschild.
Am besten bringt
ihr wetterfeste Kleidung
mit (Windjacke,
Stiefel und Mütze).
Wir übernehmen keine
Verantwortung für
die Korrektheit der
angegebenen
Termine.
Diese stammen aus
folgenden Quellen:
www.cloppenburg.de
www.museumsdorf.de
www.norderney.de
www.vhs-cloppenburg.de
NORDERNEY
WINTERARRANGE-
MENTS - SCHNEE, SAND
UND NORDERNEY
Winter auf Norderney
- die meisten unserer
Gäste wissen gar nicht
was sie erwartet,
wenn sie zur kalten
Jahreszeit Urlaub auf
Norderney machen. Und
genau aus diesem Grund
haben wir uns vorgenommen,
diesen Winter zu
etwas ganz Besonderem
für unsere Gäste
zu machen.
Mit unglaublichen
Urlaubsarrangements
und spannenden
Themenwochen,
verschönern wir Ihnen
die kalten Tage
und sorgen für rundum
gute Unterhaltung.
Auf der Startseite unserer
Internetseite halten wir
Sie auf dem Laufenden
www.norderney.de
MUSEUMSDORF
NEUER MUSEALOG-JAHRGANG HAT BEGONNEN
Seit einigen Wochen ist ein neuer Musealog-Jahrgang
bei uns im Haus. Die drei Teilnehmenden werden in
den nächsten Monaten ein eigenes Projekte bearbeiten.
Hier stellen die drei sich und ihr Projekt kurz vor!
Hugo-Alexander Frohn, Geschichte/
Englisch/Philosophie (Master), Kiel
AKTIV IN DEN ALLTAG VON ANNO 1793
„Ich erstelle ein Präsentationskonzept für den Hof Haake
mit dem Titel "Aktiv in den Alltag von Anno 1793".
Mara Alexandra Holbein M.A.
Geschichtswissenschaft, Altertumswissenschaft,
klassische Archäologie, Berlin
DIE PAPE SAMMLUNG IM
MUSEUMSDORF CLOPPENBURG
„Die Pape Sammlung ist eine heterogene Sammlung, die
um die 1100 Objekte umfasst. Diese spiegeln exemplarisch
verschiedene Facetten des Alltags in Oldenburg ab
Anfang des 20. Jahrhundert bis in die 70er Jahre wieder.
Katharina Westerhoff,
Kunsthistorikerin M.A., Potsdam
AKTUELLES WERKVERZEICHNIS SAMMLUNG
PAUL DIERKES IM MUSEUMSDORF CLOPPENBURG
„Die Stiftung Museumsdorf Cloppenburg ist Verwalterin
der „Paul-Dierkes-Stiftung“, sie besitzt und bewahrt
einen Teil des Oeuvres des Cloppenburger/Berliner
Künstlers Paul Dierkes (1907-1968).
www.museumsdorf.de
44 Das Stadtmagazin für Cloppenburg & umzu | Veranstaltungen
Gesundheit geSundheit
Avocado adé
Vor zehn Jahren hatte meine Nachbarin für ein Grillfest einen
grünen Salat mit Avocado gemacht. In manch „gut
sortiertem“ Laden konnte man sie schon häufiger sehen
und natürlich auch kaufen. Aber bis zu diesem Abend wusste
ich nicht so recht, ob solche fremden Früchte überhaupt sein
müssen. Wegen CO2-Ausstoßund regionaler Produkte und
so. Ja, damals schon. Im Salat nun überzeugte sie mich auf
Anhieb. Sehr cremig, fast sahnig und so gesund sollte sie sein.
Sie gab dem Ganzen das gewisse Etwas. Dazu noch getrocknete
Tomaten. Leeecker! Es kam, wie es kommen musste, ich
wollte mehr Avocado essen.
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Stadtmagazin für Cloppenburg & umzu
Stadtmagazin für Wildeshausen & umzu
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ist. Ich möchte nicht zusammenrechnen, wieviel Euro trotz
bester Vorsätze im Abfall landeten. Beschämend. Jetzt ist es
vorbei. Ich kaufe keine mehr. Guacamole gibt´s auch fertig zu
kaufen. Ach ja, und “ready to eat“ waren sie direkt nach dem
Einkauf auch nicht. Außerdem liegen sie im Laden auch ein
paar Tage. Aber vielleicht werde ich ja wieder einmal zu einem
so tollen Salat eingeladen…
Beate Deeken: Betrachtungen in den Schreibpausen.
Im Supermarkt haben sie sich schnell einen Stammplatz
erobert. Meist kommen sie in zwei Vari-anten daher. Eine ist
außen glatt und hellgrün, die andere eher pickelig und dunkelgrüngraubraun
(die schwarze „Hass“ gab´s erste später bei
uns zu kaufen). Optisch gewinnt Variante eins, keine Frage.
Aber Variante zwei soll besser nachreifen. Mittlerweile - oder
schon wieder nicht mehr? - gibt es den „ready to eat“-Aufkleber
auf Avocados. Damit wird das eigentliche Problem vom
An-bieter bereits zugegeben. Oft sind sie im Laden entweder
matschig (vielleicht auch, weil der zwanzigste Drücktest der
Kaufinteressierten vor mir dann doch einer zuviel war) oder
sie sind knackig hart. Dann können sie nachreifen. Das tun
sie auch. Aber wann ist DER Zeitpunkt? Es ist ein bisschen wie
ein Überraschungsei, mit viel Spannung beim Öffnen. Vorsichtiges
Wiegen in der Hand. Ganz zartes Andrücken an der
„Pflückstelle“. Müsste gut sein. Oder noch einen Tag war-ten.
Dann ist sie perfekt.
Doch am Folgetag passt Avocado nicht in den Tagesplan.
Und noch ein bisschen länger reifen macht sie sicherlich perfekt.
Die Vorfreude auf die Avocado ist groß, das Rezept für
eine schöne, knoblauchige Guacamole steht bereit. Jetzt der
Schnitt. Und dann sehe ich…braune, matschige Flecken im
Fruchtfleisch. Ist ein Teil zu retten, nur ein bisschen? Nein.
Endstation Mülleimer. Da ist es kein Trost, dass es Biomüll
Das Stadtmagazin für für Cloppenburg && umzu | | Gesundheit
4573
Stadtgeschichte
Die jüdische Familie Moses Frank
Vor 70 Jahren wurde der Zentralrat
der Juden in Deutschland gegründet.
Anlässlich dieses Jubiläums betonte
Bundeskanzlerin Angela Merkel nachdrücklich,
dass Antisemitismus und
Fremdenfeindlichkeit keinen Platz in
der deutschen Gesellschaft haben.
„Der Antisemitismus ist ein Angriff auf
Menschen, ein Angriff auf die Menschlichkeit,
auf das Menschsein an sich“, so
Merkel. Vor dem Hintergrund, dass vor
wenigen Wochen Rechtsradikale die
Stufen zum Berliner Reichstag stürmten
und dort die schwarz-weiß-roten
Reichsflagge schwenkten, ist diese
Mahnung und das Erinnern wichtiger
denn je.
Nur noch wenig erinnert heute an
das Leben der ehemaligen jüdischen
Bewohner der Stadt Cloppenburg. Bis
zur systematischen Entrechtung, Verfolgung
und Ermordung während des
Nationalsozialismus lebten hier 39 Personen
jüdischer Religion – als Nachbarn
und Freunde. Die jüdischen Familien
Willner, Moses Frank, Julius Frank,
Jacobs, Heiersberg, Rosenthal, Simon
und Lazarus waren fester Bestandteil
des gesellschaftlichen Lebens in der
damaligen kleinen Ackerbürgerstadt,
in der jeder jeden kannte.
Seit 2010 erinnern 39 Stolpersteine
des Künstlers Gunter Demnig aus Köln
vor ihren ehemaligen Wohnhäusern in
der Antoniusstraße, Osterstraße, Lange
Straße und Mühlenstraße an jeden
einzelnen jüdischen Mitbewohner.
Hinter jedem Stolperstein steht das
erschütternde Schicksal eines Mannes,
einer Frau oder eines Kindes, die auf
unfassbar unmenschliche Art und vor
den Augen der Weltöffentlichkeit ermordet
wurden.
Dieses Schicksal teilte auch die Familie
von Moses Frank. Der Cloppenburger
Pferdehändler, geboren 1882
in Werlte, lebte mit seiner Frau Sara
Frank und ihren vier Kindern in seinem
Haus in der Antoniusstraße (heute: Auf
dem Hook). Die zunehmende soziale
Ausgrenzung, der wachsende Antisemitismus
und der offene Aufruf zum
Boykott jüdischer Geschäfte traf die
Familie unvorbereitet. Die Teilnahme
am alltäglichen Leben wurde für sie
immer schwieriger und wurde ihnen
schließlich ganz verboten. Im Zuge
der systematischen Ausgrenzung und
Diskriminierung der jüdischen Bevölkerung
wurde Moses Frank im Juli
1938 der Gewerbeschein und damit
die Existenzgrundlage der Familie entzogen.
Die Familie war plötzlich ohne
Einkommen und sozial isoliert.
Im Mai 1939 musste die Familie ihre
Heimatstadt verlassen und wurde
nach Oldenburg zwangsumgesiedelt.
Dort wurden Moses und Sara Frank
gemeinsam mit ihren Kindern Julius,
Frieda, Philipp Fritz und Max Manfred
in einem sogenannten „Judenhaus“
in der Kurwickstraße 5 untergebracht.
Im April 1940 verschärfte sich ihre
Lage noch einmal, indem sie nach Berlin-Mitte
in die Kaiser-Wilhelm-Straße
32 zwangsumgesiedelt wurden. Über
ihre dortigen Lebensumstände ist
nichts genaues bekannt, aber sie teilten
wohl das Los der unzähligen anderen
jüdischen Familien, die in Berlin
unter ärmlichsten Verhältnissen und
vor allem in völliger Unkenntnis über
ihr weiteres Schicksal leben mussten.
Schließlich wurde die Familie von
Moses Frank zu einem Sammellager
gebracht. Dort mussten sie eine Erklärung
unterschreiben, in der sie
ihr gesamtes Eigentum dem Staat
überschrieben. Am 9. Dezember 1942
wurde die Familie mit insgesamt 994
Juden von bewaffneten SS-Männern
durch die Berliner Straßen zum Güterbahnhof
Putlitzstraße in Berlin-Moabit
getrieben. Von diesem Güterbahnhof
aus wurden ab 1941 insgesamt mehr
als 32.000 Menschen in Viehwaggons
nach Auschwitz deportiert. Die Namen
der Familie Moses Frank sind auf der
Liste für den Transport Nr. 24 zu finden,
mit dem sie direkt in den Tod fuhren.
Das Leiden dieser Menschen, die im
Winter in einem Güterwaggon ihrem
sicher Tod entgegenfuhren, können
wir uns heute nicht im Mindesten
vorstellen und macht noch immer
zutiefst betroffen. Am 10. Dezember
kamen der Zug in Auschwitz an. Die
unmenschliche Selektion durch die
NS-Schergen fand direkt an der Bahnhofsrampe
statt. Sehr wahrscheinlich
wurden Moses Frank und seine Frau
Sara sowie ihre Kinder, der 22-jährige
Julius, die 20-jährige Frieda sowie der
17-jährige Philipp Fritz und der erst
15 Jahre alte Max Manfred bereits an
diesem Tag als „arbeitsunfähig“ eingestuft
und in den Gaskammern von Birkenau
(Auschwitz II) ermordet.
46
Das Stadtmagazin für Cloppenburg & umzu | Stadtgeschichte
Lediglich 137 Männer und 28 Frauen
aus ihrem Transport wurden ins Lager
gebracht, wo sie unter unvorstellbar
grausamen Bedingungen leben und
arbeiten mussten. Nur zwei der fast
1000 Berliner Juden, die mit der Familie
Frank am Bahnhof ankamen, überlebten
das Martyrium in Ausschwitz.
Am 4. September 1951 wurde die
gesamte Familie Frank vom Amtsgericht
Berlin-Mitte für tot erklärt.
Sigrid Lünnemann
Zentralrat der Juden
Der Zentralrat der Juden in
Deutschland wurde am 19. Juli 1950
in Frankfurt am Main gegründet und
gibt allen in Deutschland lebenden
Juden eine Stimme. Der Zentralrat
vereinigt unter seinem Dach 23
Landesverbände und 105 Jüdische
Gemeinden mit rund 97.800 Mitgliedern.
Er vertritt deren politische und
gesellschaftliche Interessen
und ist für die Politik auf Bundesund
Länderebene Ansprechpartner
für alle Themen, die die jüdische Gemeinschaft
betreffen.
Deportationsmahnmal Putlitzbrücke
An die dunkle Geschichte des
größten Deportations-Bahnhof Berlins
erinnert seit 1987 ein stählernes
Denkmal, das sich auf der Ostseite
der Putlitzbrücke im Berliner Ortsteil
Moabit befindet. Das Mahnmal des
Bildhauers Volkmar Haase erinnert
an einen jüdischen Grabstein mit einem
Davidstern. Dahinter erstreckt
sich eine mehrfach geknickte und
gebrochene Treppe, die in den Himmel
führt. Das Mahnmal wurde häufig
mit antisemitischen Symbolen
und Sprüchen beschmiert und im
August 1992 durch einen Anschlag
so schwer beschädigt, dass es vorübergehend
demontiert und restauriert
werden musste. 1993 wurde es
wieder aufgestellt und erinnert seither
wieder an das Schicksal der jüdischen
Opfer des Nationalsozialismus.
Das Stadtmagazin für Cloppenburg & umzu | Stadtgeschichte
47
reportage
Brieftauben – rätselhafte Orientierungswunder
Ohne Navi, Handy oder Landkarte können sie über weite Entfernungen mit sehr hoher Geschwindigkeit in ihren heimatlichen
Taubenschlag zurückzufinden. faszinieren Brieftauben die Menschen bereits seit über 200 Jahren. Mittlerweile jedoch
gehen die Meinungen über Tauben weit auseinander. Für die einen zählen zu den faszinierendsten Kreaturen, die es
gibt. Andere beschimpfen sie als „Ratten der Lüfte“. Und wieder andere sehen sie als schutzbedürftige Opfer ehrgeiziger
Tierhalter.
Zweifellos macht ihr einzigartiges
Orientierungsvermögen
gepaart mit einer hohen Fluggeschwindigkeit
die Brieftaube zu einem
Geschöpf mit außerordentlichen
Fähigkeiten. So außergewöhnlich, dass
zahlreiche von ihnen bis zum zweiten
Weltkrieg, obwohl es bereits Telegrafie
und Funkgeräte gab, vom Militär
als Nachrichtenkurier eingesetzt wurden.
Auch Nachrichtendienste nutzten
ihre Fähigkeiten zur Übermittlung von
Neuigkeiten. Somit reiht sich die Brieftaube
als Nutztier ein in die Reihe wertvoller
Helfer der Menschen – zwischen
Hund, Pferd und Esel.
Die zum großen Teil unerklärte
Navigationsfähigkeit der Tauben zog
schon früh hunderttausende Menschen
in ihren Bann. 1834 soll in Aachen
der erste Verein für Sporttauben
in Deutschland gegründet worden
sein. Es folgten Weitere über ganz
Deutschland verteilt. Das Hobby
boomte. Als Erklärung für die ausgezeichnete
Orientierung vermutete
man lange, es könnte sich um ein
GPS-ähnliches System im Schnabel
der Taube handeln. Doch diese Theorie
konnte durch Tests nicht bestätigt werden.
Es bleibt rätselhaft.
AUFWÄNDIGES HOBBY
1990 jedoch stellte sich in Deutschland
eine Trendwende im Brieftaubensport
ein, denn seitdem gehen die
Mitgliederzahlen in den Vereinen zurück.
Gründe dafür kann sich Andreas
Penning (53), Brieftaubenzüchter aus
Varrelbusch so einige vorstellen. Immerhin
ist die Brieftaubenzucht ein
zeit- und kostspieliges Hobby und
zudem eine Platzfrage. Auch fährt
Penning im Sommer nicht in Urlaub –
auf gar keinen Fall! Von April bis Ende
August nämlich fliegen die Tauben ihre
Wettbewerbe. Flugzeit nennt man das
und ist für Andreas Penning spannend
wie sonst nichts in dieser Zeit. Wenn
dann seine Tauben nach Hause fliegen,
steht Penning im Garten und wartet
ungeduldig und nervös auf deren
Ankunft.
Die Flugzeit wird über einen Chip im
Ring automatisch beim Passieren des
Eingangs zum Schlag gemessen. Ein
hochkonzentrierter Moment: Gehören
sie zu den Schnellsten in diesem Wettbewerb?
Selbst Familienfeiern können
ihn dann nicht weglocken. Und „sogar
ein Ereignis wie Einschulung zum
Beispiel geht dann nicht“, sagt er mit
schelmischem Blick in Richtung Familie,
zieht aber auch ein bisschen den
Kopf ein, denn „da muss man dann
durch.“ Ganz klar, die Familie muss zumindest
Verständnis für das Hobby haben.
Sonst geht das nicht. Bei Pennings
jedoch schon seit 24 Ehejahren .
AUF DIE TAUBE GEKOMMEN
Dass diese zierlichen Tiere ausgerechnet
gestandenen Männern wie
Andreas Penning um den Finger wickeln,
kann er sich selbst nur schwer
erklären. Bereits im Alter von zwölf
Jahren, Ende der 1970er Jahre, begeisterte
sich sein älterer Bruder für den
Sport mit Brieftauben. Also versuchte
auch er sein Glück. Recht erfolglos, wie
er heute gesteht. Frustriert gab er seine
Tauben dem Bruder. Und siehe da:
sie flogen! Richtig gut.
Das war eine wichtige Lektion. Pen-
48 Das Stadtmagazin für Cloppenburg & umzu | Brieftauben
reportage
ning wurde klar, dass die mäßige Leistung
nicht an den Tauben lag. Heute
weiß er: „Der Erfolg stellt sich nur ein,
wenn man sich um die Tiere kümmert,
und zwar intensiv.“ Die Tauben haben
den gelernten Maurer trotz des Misserfolgs
nicht mehr losgelassen. Nur
drei Jahre später, als Fünfzehnjähriger,
wagte er einen Neustart. Seitdem
möchte er die Brieftauben nicht mehr
missen. Dann, im Jahr 2003, wurde er
mit seinen Tauben „Jungtiermeister
im RV (Reisevereinigung) Cloppenburg“,
dem zuständigen Verband.
Einige Jahre später, 2009, folgte dort
der Meistertitel in der Klasse „Alte Tauben“.
Gleichzeitig stammten die zwei
besten Tauben unter 40 Züchtern aus
seinem Stall – oder besser: Aus seinem
Schlag. Was für eine tolle Bestätigung!
Heute zählt der Mann mit den großen,
kräftigen Händen 250 Tauben zu
Hause. Er kennt sie alle. Macht eine
fremde Taube bei ihm „ein paar Tage
frei“, erkennt er sie sofort. Der Wettbewerb
mit seinen Sporttauben reizt
ihn, auf jeden Fall. Aber entscheidend
für den Erfolg im Sport ist die Liebe zur
Taube. „Nur gesunde Tiere, die sich zu
Hause wohl fühlen, kommen schnell
wieder zurück,“ betont der Brieftaubenzüchter.
Dass sie gesund sind, kann
man ihnen ansehen. Das Gefieder glitzert
und schimmert im Sonnenlicht
am Hals, ein gutes Zeichen. Sind dazu
die Warzen auf dem Schnabel deutlich
und strahlend weiß, erfreut sie sich
bester Gesundheit und Fitness.
Nach der Arbeit am Tag, beim Unternehmen
Kleine Stüve in Garrel, wo
er schon „seit ewigen Jahren Teil des
Teams ist“, gehört Andreas Penning
erst einmal den Tieren. Ställe, Tränken
und Futterplätze säubern und das
Flugtraining ansetzen. „Training“ ist
tatsächlich die richtige Bezeichnung.
Die Jungtauben müssen erst lernen,
möglichst schnell und ohne Umwege
nach Hause zu fliegen. Das funktioniert
ähnlich wie beim Hundetraining.
Mit Futter als Belohnung. Trödelt eine
Taube, so muss sie eine Ehrenrunde
drehen, wobei die schnelleren
Kollegen bereits ihr Futter bekommen
dürfen. Das zieht. Die Jungtaube
lernt schnell, dass sie sich ein bisschen
sputen muss, um an die geliebte Nuss
zur Belohnung zu kommen.
@freepik
Finanziell lohnt sich das Hobby
nicht. Man muss schon die deutsche
Meisterschaft gewinnen, um in der
Zucht mit Brieftauben Geld zu verdienen.
Nur die schnellsten Tauben
wecken das Zuchtinteresse. Eine günstige
Taube dagegen kann schon für
50 Euro erworben werden. Nach oben
scheint es keine Grenzen zu geben.
Chinesische Brieftaubenliebhaber
setzen hier schwindelerregende
Maßstäbe. Mit Preisen bis weit über
2 Millionen Euro für eine Taube sprengen
sie jede Vorstellungskraft.
Auch was die Leistungsvorstellungen
angeht, sind die Anforderungen aus
Sicht deutscher Züchter dort maßlos.
Im fernen Osten werden den Tieren
tausende Kilometer abverlangt. „Das
mache ich nicht mit“, lehnt Andreas
Penning kategorisch ab. „Das Wohl der
Tiere ist mir wichtiger, als diese Distanzen.“
Für seine Tauben ist die längste
Distanz im Jahr die 630 Kilometerstrecke.
Mit einem Tempo von 100 Kilometern
in der Stunde, ohne Navi und
Karte! Die Strecke nach Bremen oder
Oldenburg gewinnen sie gegen das
Auto. Wenn das keine Sonderration
Nüsse wert ist!
ERST FACHWISSEN
ERLAUBT FAIRE URTEILE
Dem Vorwurf von Tierschützern, die
Tiere würden aufgrund der langen Distanzen
entkräftet verenden, kann Penning
nicht folgen. Denn in Deutschland
wurden die Regeln im Taubensport
kontinuierlich zum Wohl der Tiere angepasst.
Die längste Distanz liegt bei
den Verbänden in Deutschland bei 650
Kilometern und ist für Tauben eine zumutbare
Aufgabe. Für die Einhaltung
der Regeln zum Wohl der Tiere wird bei
Wettbewerben ein „Auflassleiter“ eingesetzt.
Er kontrolliert unter ande
„Der Erfolg stellt sich nur ein, wenn man sich
um die Tiere kümmert, und zwar intensiv.“
Das Stadtmagazin für Cloppenburg & umzu | Brieftauben
49
reportage
rem die Witterungsbedingungen,denn
weder bei Sturm, Regen oder Gewitter
werden die Tiere losgeschickt. Transportbedingungen
wurden optimiert
und die Versorgung mit Wasser ist gewährleistet.
Doch natürlich lassen die
Anschuldigungen von Tierschutzorganisationen
keinen Taubenliebhaber
kalt. Darum sucht Andreas Penning
immer wieder das Gespräch mit Tierschützern.
Er vermutet, dass es viele
Informationslücken sind, die zu Fehleinschätzungen
führen. Die größte
Gefahr für die Brieftauben sind Greifvögel,
also natürliche Feinde. Ansonsten
sind diese Tiere sehr robust. Probleme
machen Windkraftanlagen und in
Zukunft möglicherweise die Strahlung
des G5-Mobilfunks.
haben Tauben selten Fans. Dass sie als
„Ratten der Lüfte“ bezeichnet werden,
schmerzt dann schon sehr. Penning
entschuldigt diese Geringschätzung
mit der Unwissenheit über das Wesen
seiner intelligenten Lieblinge.
Zurück in den Garten zu Pennings,
denn wenn Brieftaubenzüchter
Andreas im Garten steht und pfeift,
kommen seine Tauben angeflogen.
Diese Aktionen oder einfach dort zu
sein und die Tauben zu beobachten,
das mag kräftige, sonnengebräunte
Mann. „Das ist meine Entspannung,“
sagt er, und lässt die friedlich pickenden
und gurrenden Tiere nicht aus den
Augen. Auch das ist Glück, man sieht
es ihm an.
BEATE DEEKEN
Natürlich weiß der Brieftauben-Liebhaber,
dass der Anblick großer Scharen
der gemeinen Wildtaube auf den
schönsten Marktplätzen dieser Welt
meist nur kleine Kinder begeistert,
die freudig hinter den gefiederten
Kerlchen herlaufen. Flanieren aber Erwachsene
entlang sehenswerter Bauten,
Shopping-Meilen oder machen
Rast in einem schicken Straßencafé,
Andreas Penning (53), Brieftaubenzüchter aus Varrelbusch
Gute Fahrt mit guter Sicht
Autobeleuchtung und Scheibenwischer vor der dunklen Jahreszeit gründlich überprüfen
Foto: djd/Robert Bosch
Sehen und gesehen werden, darauf
kommt es bei herbstlichen und
winterlichen Straßenverhältnissen
besonders an. Korrekt eingestellte
Scheinwerfer tragen ebenso dazu bei
wie frische Scheibenwischer, die für
freie Sicht ohne Schlieren sorgen. Mit
dem im Herbst empfohlenen Lichttest
gehen Autofahrer auf Nummer sicher.
Der Werkstattaufenthalt ist eine
gute Gelegenheit, um gleichzeitig die
Technik auf Herz und Nieren zu überprüfen
- so lässt sich manch ärgerliche
Panne vermeiden. Viele Werkstätten,
wie beispielsweise die Bosch Car Service
Betriebe, bieten einen speziellen
Rundum-Check für Herbst und Winter
an. Batterie, Bremsanlage, Motor,
Scheibenwischer und vieles mehr werden
dabei kontrolliert - und bei Bedarf
gleich ausgebessert.
Auch die Batterie ist in der kalten Jahreszeit
besonders gefordert. Ein Check
in der Werkstatt schützt vor ärgerlichen
Pannen.
50 Das Stadtmagazin für Cloppenburg & umzu | Reportage
Hagebuttenblut
Nach ihrem Debütroman „Löwenzahnkind“
lässt die schwedischen Autorin Lina Bengtsdotter
auch in ihrem zweiten Skandinavien-Krimi
„Hagebuttenblut“ die Stockholmer
Kommissarin Charlie Lager ermitteln. Wie schon im
Vorgängerroman geht es um ein verschwundenes
Mädchen, und die Ermittlungen führen Charlie tief
in die eigene Kindheit. Immer wieder gibt es Rückblicke
in das Leben der verschwundenen 16jährigenFrancesca.
Die Kapitel, die in der Ich-Form
erzählt werden, geben einen direkten Einblick in
die letzten Tage im Leben des verschwundenen
Mädchens.
Zwar ist Kommissarin Charlie Lager eine hochintelligente
Frau und begnadete Ermittlerin, aber
zugleich ein destruktiver Mensch. Sie trinkt zu
viel, lässt keine emotionale Nähe zu und nicht zuletzt
durch die Kriminalfälle wird sie immer wieder
mit ihrer desaströsen Kindheit konfrontiert. Auch
der neue Fall spielt in ihrer alten Heimat Gullspång,
einem eher düsteren und heruntergekommenen
kleinen Ort in der tiefsten schwedischen
Provinz, wo die meisten Bewohner das Leben nur mit
Alkohol und Drogen ertragen. Ein Ort, an den
Charlie nie wieder zurückkehren wollte, denn hier
wird sie unweigerlich von den düsteren Schatten
ihrer Vergangenheit eingeholt.
Aber der Fall der vor dreißig Jahren verschwundenen
Francesca Mild lässt ihr keine Ruhe. Die
Sechzehnjährige verschwand spurlos und allem
Anschein nach, unternahmen weder die Familie
noch die örtliche Polizei große Anstrengungen,
um das junge Mädchen zu finden. Charlie ist der
einzige Mensch, der sich für das Mädchen und sein
Schicksal interessiert. Francesca lebte damals im
großen Gutshaus der Familie und besuchte ein
elitäres Internat. Dort war das intelligente, aber
unkonventionelle Mädchen eine Außenseiterin.
Als ihr bester Freund Paul eines Nachts tot aufgefunden
wird, ist sie überzeugt, dass er ermordet
wurde. Niemand glaubt ihr und die Sache wird als
tragischer Unfall zu den Akten gelegt. Kurze Zeit
später ist Francesca spurlos verschwunden.
Bei ihren Ermittlungen muss Charlie feststellen,
dass ihre eigene unglückliche Kindheit
eng mit Francescas Schicksal verstrickt
ist und darum muss sich entscheiden:
Ermittelt sie weiter, auch wenn es bedeutet,
dass alte und nur
oberflächlich verheilte
Wunden wieder aufreißen?
Wird die Ermittlerin an
diesem Fall und der Konfrontation
mit der Vergangenheit
zerbrechen?
sil
Lina Bengtsdotter
Hagebuttenblut
Penguin Verlag
ISBN: 978-3-328-10396-7
13,00 €
Es wird Zeit den Gartenteich
auf den Winter vorzubereiten
Die Tage werden dunkler, die
Nächte kälter und das Laub bunter.
Der Herbst ist da und mit
ihm genau der richtige Zeitpunkt, sich
Ihrem Gartenteich anzunehmen und
ihn für die Überwinterung vorzubereiten.
REINIGUNG
Da gerade das herabfallende Laub
ein großes Problem im Teich werden
kann, sollten Sie dies vorher mit einem
Kescher entfernen und gegebenenfalls
mit einem Teichsauger den Grund von
Pflanzen und Futterresten befreien. So
verhindern Sie, dass durch deren Zersetzungsprozess
zu viel Sauerstoff verbraucht
wird.
PFLANZEN
Wie im restlichen Garten ist es angebracht,
auch am Teich die Pflanzen
zurückzuschneiden. Schilf, Binsen und
Gräser dürfen jedoch soweit stehenbleiben,
dass sie noch die Wasseroberfläche
durchstoßen. So bleibt dieser
Bereich länger eisfrei. Bitte achten Sie
darauf, welche Ihrer Pflanzen winterhart
sind und holen Sie die nicht harten
Pflanzen aus dem Teich. Sie können
diese an einem hellen, frostfreien Ort
überwintern und im Frühjahr zurück in
den Teich verbringen.
FISCHE
Ab einer Tiefe von 80 Zentimetern
können die Fische und andere Tiere
den ganzen Winter über im Teich bleiben,
da dieser mit großer Wahrscheinlichkeit
nicht bis zum Grund zufrieren
wird. Achten Sie aber bitte darauf und
holen Sie gegebenenfalls die Tiere ins
Haus. Bleiben die Fische im Teich, so
sollten sie ab einer Wassertemperatur
von 10°C nicht mehr gefüttert werden,
da sie ihren Stoffwechsel herunterfahren
und das nicht gefressene Futter nur
den Teich belasten würde.
reportage
EIS
Halten Sie die Oberfläche des Teiches
auf jeden Fall offen. Hierfür eignet sich
ein Eisfreihalter, den Sie einfach vorher
auf die Wasseroberfläche legen.
Wahlweise können Sie auch eine Belüftungspumpe
nutzen, denn es sollte
unbedingt vermieden werden, die
Eisfläche einschlagen zu müssen – die
dadurch entstehende Druckwelle unter
dem Eis kann für die Fische tödlich sein.
Bei sehr starkem Frost empfiehlt sich
zusätzlich ein elektrischer Teichheizer.
FILTERANLAGE UND PUMPE
Holen Sie Pumpen, die höher als 80
Zentimeter im Wasser liegen aus dem
Teich, damit sie nicht kaputtfrieren.
Nach ihrer sorgfältigen Reinigung können
sie in einem Einer mit Wasser an einem
frostfreien Ort überwintern. Auch
die Filteranlage und die UVC Lampe
sollten abgebaut und gereinigt und
frostfrei gelagert werden.
Und im nächsten Frühjahr denken
Sie bitte daran, das Leuchtmittel der
UVC Lampe auszutauschen, um Algenbildung
vorzubeugen. Wir wünschen
Ihnen und Ihren Teichen einen guten
Winter!
Osterstraße 86
49661 Cloppenburg
Telefon: 0 44 71/22 35
www.muehle-wessling.de
gottfried.wessling@ewetel.net
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Mittelpunkt stehen dabei die Themenwelten
„Lebensart“,
„Christmas“ und
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„infa balance“,
„Beauty & Style“
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„Basar der Nationen“,
die „Markthalle“
und „bauen“.
52
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Das Stadtmagazin für Cloppenburg & umzu | Gewinnspiel
53
Krammetsvögel
Krammetsvögel – als die Vogelliebe
noch durch den Magen ging.
Wenn die Tage kürzer wurden
und die ersten Nebelschwaden
auf den Wiesen lagen,
herrschte früher reges Treiben an den
Waldrändern und Hecken des Landkreises.
Junge und auch erwachsene
Vogelfänger gingen bis zum Anfang
des 20. Jahrhundert jeden Herbst mit
selbstgebauten Fallen auf die
Jagd – dem Krammetsvogelfang.
Wobei der Name
„Krammetsvogel“ sich
eigentlich
nur auf die Wacholderdrossel bezieht,
weil Wacholder in einigen Regionen
auch „Krammetsbeere“ heißt. Doch zurück
zur Wacholderdrossel – sie flieht
im Herbst vor den kalten Wintern in
Nordeuropa in die wärmeren mitteleuropäischen
Gebiete und ernährt sich
hier zum Großteil von reifen Früchten
und Beeren.
Übrigens wurden beim Krammetsvogelfang
sämtliche Drosselarten gefangen,
und was heute nur schwer vorstellbar
ist, war damals eine
Selbstverständlichkeit.
Unzählige Drosseln
und auch andere
Vögel verendeten
in den selbstgefertigten Schlingen
und wurden von Cloppenburg aus in
zahlreiche deutsche Städte verschickt.
Dort landeten sie als Delikatesse in
Kochtöpfen und Backöfen.
Meine Mutter (heute 85 Jahre
alt) erinnert sich noch gut daran,
wie sie Wochen vorher gemeinsam
mit ihren Geschwistern
die Fallen aus einem biegsamen
Zweig und einigen Pferdehaaren
anfertigte. „Gefangen wurden
alle Drosselarten und im
Spätherbst kamen noch die
Wintergriesen (Wachholderdrosseln)
dazu. Die waren
wegen ihrer Größe besonders
beliebt – aber selbst
gegessen haben wir die nie.“
Auf Jagd gingen allerdings
nur ihre Brüder, während
es ihre Aufgabe war, den
Korb mit der Jagdbeute zum
örtlichen Bäcker zu bringen. Dieser
war selbst ein Liebhaber der
gebratenen Krammetsvögeln und
verkaufte den Überschuss an seine
Kunden. Die Ausbeute der jugendlichen
Fallensteller war zu ihrer Zeit
aber nicht besonders groß und auch
die Anzahl ihrer „Stricken“, die sie in
den Büschen aushängten, war klein.
Der Erlös von einigen Pfennigen pro
Vogel war allerdings ein willkommenes
Taschengeld
Die Vögel wurden in sogenannten
Stricken oder Dohnen gefangen. Dafür
wurden dünne, biegsame Weidenzweige
vorsichtig gebogen und die beiden
Enden durch einen Schnitt im Holz ineinandergesteckt.
Anschließend wurden
aus Pferdehaaren zwei Schlingen
geformt und übereinanderliegend in
der Mitte der tropfenförmigen Dohnen
angebracht. Unten in der Dohne
wurde ein kleiner Schlitz in den Weidenzweig
geschnitten. Dort wurden
als Lockmittel einige Ebereschen (nicht
umsonst werden sie auch Vogelbeeren
genannt) gesteckt. Die fertigen Fallen
bekamen ihren Platz an Waldrändern
oder in Büschen und dann wurde abgewartet,
bis, angelockt durch die
leuchtend roten Beeren, die Vögel mit
dem Kopf in die Schlingen gerieten,
aus denen sie sich nicht mehr befreien
konnten und erstickten.
Bis zur Jahrhundertwende wurde der
Krammetsvogelfang in Cloppenburg
und dem Umland intensiv betrieben
und erfreute sich lange Zeit großer
Beliebtheit. In der heutigen Kreisstadt
gab es unter dem Namen „Zip Zip“ sogar
einen Club der Vogelliebhaber, wobei
die Liebe zum Vogel hier wohl tatsächlich
durch den Magen ging. Dem
„Stammtisch Zip Zip“ gehörten zahlreiche
Kaufleute, Ratsherren und weitere
angesehene Cloppenburger Bürger an.
Dass der Krammetsvogelfang in der
hiesigen Region ein nicht unwichtiger
Nebenerwerb war, zeigt sich auch daran,
dass im Jahr 1903 die Gründung
eines neuen Vereins bekannt gegeben
wurde. Interessierte Schlingensteller
wurden damals zur ersten Versammlung
mit einem Faß Freibier eingeladen.
Der Verein “Vogelbörse“ hatte
54
Das Stadtmagazin für Cloppenburg & umzu | Krammetsvögel
@freepik
@oexels
sich zur Aufgabe gesetzt: „Neben der
Pflege der Gemütlichkeit soll ein statistisches
Material über die alljährlich
gefangenen verschiedenen Arten
Krammetsvögel, der erzielten Preise
etc. gesammelt werden. Auch ist eine
gemeinsame Verwertung der gefangenen
Krammetsvögel in Aussicht genommen.“
In den Heimatblättern von 1954 finden
sich Erinnerungen eines ehemaligen
Vogelfängers, der schon in jungen
Jahren mit seinem Vater auf Jagd ging,
und berichtet, dass er in einem Jahr gemeinsam
mit seinem Bruder 1200 Stricken
in den Bührener Tannen aufhängte
und an einem Tag 120 Vögel fing.
Weiter heißt es: „Als ich dann später
allein auf Fang ging, stellte ich jährlich
400 – 500 Stricken und fing etwa 150
-200 Vögel. Der Fang war in den einzelnen
Jahren verschieden, 1929 war ein
besonders gutes Jahr. Die höchsten
Tagesfänge in der Hauptsaison im Oktober
waren 37 und 42 Vögel. Einmal
fand ich einen Krammetvogel und einen
Häher zusammen in einer Dohne“,
so Heinrich Bockhorst, der seinen Fang
zu einem örtlichen Händler brachte.
Dort wurde er verpackt und verschickt.
1873 erließ der oldenburgische Großherzog
das „Oldenburgische Vogelschutzgesetz“,
das die nützlichen Vögel
unter Schutz stellte und die Jagdzeiten
einschränkte. Die Krammetsjagd aber
war für viele Cloppenburger ein Zusatzverdienst,
auf den sie nur ungern
verzichten wollten. „Nun ist es überall
bekannte Thatsache, daß der Fang der
verschiedenen Drosselarten, welche
hier mit dem Sammelnamen `Krammetsvögel´
bezeichnet werden, in
hiesiger Gegend und ganz besonders
in der Stadtgemeinde Cloppenburg
in so ausgedehntem Maße betrieben
wird, daß er geradezu als Erwerbszweig
für eine Menge von Einwohnern
betrachtet werden muß“, machte im
Jahr 1890 die damalige städtische
Vertretung deutlich. Sie forderte vom
oldenburgischen Landtag den Beginn
der Jagdzeit vom 1. Oktober auf Anfang
September vorzuverlegen, da die
Krammetsjagd in den angrenzenden
preußischen Landesteilen ebenfalls
bereits im September erlaubt war. Sie
kritisierten nachdrücklich, dass durch
diese Ungerechtigkeit „die finanziellen
Interessen sehr vieler Bewohner des
Oldenburger Landes schwer schädigend
betrachtet werden“.
Ab 1888 der Vogelfang im gesamten
Deutschen Reich verboten. Es
gab allerdings eine erstaunliche Liste
von Ausnahmen. So wurde auch der
Krammetsvogelfang vom 21. September
bis zum 31. Dezember von diesem
Verbot ausgenommen und auch der
unbeabsichtigte Fang von eigentlich
geschützten Vögeln in den Schlingen
der Vogelfänger blieb straflos.
Aufgrund des Engagements von
Vogel- und Naturschützern trat 1908
eine Verschärfung des ersten Reichsvogelschutzgesetzes
in Kraft, der den
Krammetsvogelfang erstmals ganzjährig
verbot. Während des 1. Weltkrieg
war er allerdings wieder erlaubt, wie
es hieß um „die Ernährung der Bevölkerung
zu verbessern“. Im Jahr 1935
wurde schließlich das Reichsnaturschutzgesetz
erlassen, das auch den
Vogelfang verbot, und bis zum Erlass
des Bundesnaturschutzgesetzes im
Jahr 1976 fast unverändert galt.
SIGRID LÜNNEMANN
P.S. Ein herzlicher Dank geht an das
Archiv Stadtgeschichte für die tatkräftige
Unterstützung bei der Recherche
dieser Geschichte.
Das Stadtmagazin für Cloppenburg & umzu | Krammetsvögel
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reportage
Foto: djd/LichtBlick/PantherMedia/Viktor Pravdica
Das Klima schonen ist oft leichter als gedacht. Schon einfache Dinge verbessern den eigenen Fußabruck.
Der Fußabdruck muss kleiner werden
Mit einfachen Schritten kann jeder etwas für den Klimaschutz tun
Die Corona-Pandemie hat das Thema Klimawandel lange
in den Hintergrund gedrängt. Nun ist es mit Macht zurück
auf der Agenda, auch die Klimaaktivisten gehen wieder auf
die Straße. Verheerenden Brände weltweit und die Meldungen
über das dramatische Schmelzen des "Ewigen Eises" in
der Antarktis etwa verdeutlichen auf drastische Weise, dass
es höchste Zeit zum Handeln ist. In Deutschland produziert
jeder Bürger nach Angaben des Umweltbundesamtes (UBA)
im Durchschnitt pro Jahr 11,6 Tonnen CO2. Egal, ob beim
Einkaufen, beim täglichen Autofahren, bei der Urlaubsreise
oder beim Heizen der eigenen vier Wände: Stets hinterlassen
wir einen individuellen ökologischen Fußabdruck. Das Ziel
muss sein, diesen deutlich zu verringern.
CO2-FuSSabdruck lieSSe sich deutlich verringern
„Wer statt Normalstrom Ökostrom fürs Haus nutzt, spart
beispielsweise 0,8 Tonnen Kohlenstoffdioxid jährlich ein",
rechnet Ralph Kampwirth vom grünen Energieanbieter
LichtBlick vor. Erwärmt man das Haus mit grüner Energie
statt einer konventionellen Heizung, sind 1,6 Tonnen Einsparung
pro Jahr drin. "Und wer ein E-Auto mit Strom aus
erneuerbaren Energien statt einen Benziner fährt, kann im
Durchschnitt 1,5 Tonnen CO2 pro Jahr einsparen", so Ralph
Kampwirth. Insgesamt käme man auf eine Summe von fast 4
Tonnen eingesparten CO2 und somit ein Drittel des gesamten
Klima-Fußabdrucks.
CO2-FuSSabdruck variiert nach Lebensstil
Der CO2-Fußabdruck variiert zudem stark nach dem jeweiligen
Lebensstil. "Ein Single in einer Stadtwohnung von
80 Quadratmetern mit Gasheizung, der einen Benziner fährt
und gern in exotische Länder fliegt, erzeugt etwa 18,5 Tonnen
CO2 im Jahr", rechnet Kampwirth vor. Eine zweiköpfige
Familie mit einem Kind, die in einem Vorort lebt, eine Ölheizung
und ein Verbrenner-Auto nutzt sowie jedes Jahr eine
Urlaubsflugreise in Europa unternimmt, erzeugt pro Jahr zu
dritt etwa 38 Tonnen Kohlenstoffdioxid, fast 13 Tonnen pro
Kopf.
Der CO2-Einkaufszettel
Fast 40 Prozent der deutschen Pro-Kopf-CO2-Emissionen
werden durch den privaten Konsum verursacht.
Dabei stechen die Ernährungsgewohnheiten besonders
hervor. Mit einer nachhaltigeren Ernährung etwa kann
jeder seine persönliche Klimabilanz deutlich verbessern.
LichtBlick will Menschen ein klimaneutrales Leben besonders
einfach machen und hat deshalb einen "CO2-Einkaufszettel"
ermittelt. Er weist nach, wie viel Kohlenstoffdioxid
der Konsum eines bestimmten Lebensmittels
verursacht. Für ein Kilo Rindfleisch etwa werden 13 Kilo
Kohlenstoffdioxid fällig, für ein Kilo tiefgefrorener Garnelen
12,5 Kilo CO2, für ein Kilo Käse immerhin noch 8,5
Kilogramm. Zum Vergleich: 1 Kilo Tofu verursacht gerade
einmal 1 Kilo CO2. djd
56 Das Stadtmagazin für Cloppenburg & umzu | Reportage
reportage
Foto: djd/LichtBlick
Der CO2-Einkaufszettel zeigt, bei welchen Lebensmitteln welche CO2-Emissionen entstehen.
Das Stadtmagazin für Cloppenburg & umzu | Reportage
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Plümper Schädlingsbekämpfung –
diskret, kompetent und effektiv.
Landwirtschaft und auch private Hausbesitzer schlagen Alarm!
Die milden Winter und die trockenen Sommer haben
dazu geführt, dass sich Schädlinge und Schadnager
rasant vermehrt haben. Mäuse sind in weiten Teilen
Niedersachsens bereits für Landwirte zu einer existenzbedrohenden
Plage geworden. Rund 150.000 Hektar Grünland
sind in unserem Bundesland durch die aktuelle Mäuseplage
vernichtet. Dies entspricht circa 20 Prozent der gesamten
niedersächsischen Grünlandfläche!
Auch Städte und Gemeinden klagen über eine erschrecken
de Ausbreitung von Schadnagern. In der Natur und in
offenen Mülleimern entsorgte Lebensmittel locken Ratten
in Scharen an, die sich aufgrund dieser für sie optimalen Lebensbedingungen
völlig ungehindert vermehren.
RATTEN UND MÄUSE
WERDEN ZUR GROSSEN PLAGE
In der nun kommenden kalten Jahreszeit suchen diese
Schadnager verstärkt einen neuen, warmen und trockenen
Unterschlupf. Auf landwirtschaftlichen Höfen, in Gewerbebetrieben
sowie in Kellern und auf Dachböden finden
sie zahlreiche Versteckmöglichkeiten und richten dort zum
Teil erhebliche Schäden an. Auch können sie als Überträger
unzähliger, hochansteckender Krankheitserreger (Beispiel
Hantavirus) auf Mensch und Tier, erhebliche gesundheitliche
sowie wirtschaftliche Probleme verursachen.
von Schädlingen oder Schadnagern für die betroffenen
Menschen sehr belastend sein kann. Dabei können auch in
den saubersten und gepflegtesten Haushalten Schädlinge
auftreten.Wichtig ist in diesen Fällen eine schnelle und
wirksame Bekämpfung, denn ein Herauszögern oder der Einsatz
von uneffektiven Hausmittelchen vergrößern das Problem
meist nur.
ORIGINAL RATTENHOTEL® GEGEN SCHADNAGER
Die Schädlingsbekämpfer aus Lindern helfen schnell und
zuverlässig, denn sie setzen verstärkt das Original Rattenhotel®
zur effektiven Schadnager-Bekämpfung ein. Die Firma
Plümper arbeitet eng mit dem Erfinder Georg Bünker aus
Freren zusammen und vertreibt als einziger Schädlingsbekämpfer
in der Region dieses rechtlich geschützte Markenprodukt.
SCHÄDLINGSBEKÄMPFUNG
IST VERTRAUENSSACHE
Jürgen Plümper, Inhaber der
Plümper Schädlingsbekämpfungsservice
GmbH&Co.KG aus
Lindern bekämpft als ausgebildeter
und IHK-geprüfter Schädlingsbekämpfer
effizient und
so schonend wie möglich alle
Schädlinge in Haus, Garten und
Hof. Er und sein Team aus ausgebildeten
Fachkräften sind die
kompetenten Ansprechpartner
für Landwirtschaft, Gewerbe,
Industrie sowie für soziale Einrichtungen
und Privathaushalte.
Der Experte verfügt über
langjährige Berufserfahrung
und weiß, dass das Auftreten
Das Original Rattenhotel® wird von der Firma Plümper
Schädlingsbekämpfung exklusiv in der Region zur
effektiven Bekämpfung von Schadnagern eingesetzt
UMWELTSCHONENDER HEISSSCHAUM
GEGEN EICHENPROZESSIONSSPINNER
Nach dem massenhafte Auftreten des Eichenprozessionsspinners
im vergangenen Sommer, ist noch immer keine
Entwarnung angesagt. Von den noch bestehenden Nestern
und den darin enthaltenen Brennhärchen geht weiterhin
eine gesundheitliche Gefährdung aus. Jürgen Plümper
verwendet ein neu entwickeltes Verfahren, um die Raupen
und ihre Gespinste effizient und nachhaltig zu entfernen. Sie
werden von einem speziellen, ökologisch unbedenklichen
Heißschaum schnell und zuverlässig abgespült, ohne dass
es zu einem Aufwirbeln der gesundheitsgefährlichen Brennhaare
kommt. Die Methode ist hochwirksam und verursacht
keinerlei Schäden an den befallenen Bäumen oder der Natur.
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HEISSSCHAUM GEGEN LÄSTIGE UNKRÄUTER
Auch Unkräuter in Pflasterungen, auf der Terrasse oder
in Schotter- und Kieswegen sind ein Übel, das durch das
neue Heißschaumverfahren schnell, effektiv und umweltverträglich
beseitigt werden kann. Ohne den Einsatz von
chemischen Unkrautvernichtern! Durch den verwendeten
Heißschaum sterben auch die Wurzeln auf der behandelten
Fläche restlos ab und das Ergebnis ist eine schöne Pflasterung
beziehungsweise ein unkrautfreier Gehweg. So lässt
sich der heimische Garten das ganze Jahr über genießen!
SCHÄDLINGSFREI VOM KELLER BIS ZUM DACH
Die professionelle Schädlingsbekämpfung umfasst je nach
Bedarf das gesamte Haus, vom Keller über die Wohnräume
bis zum Dach. Die Liste der Schädlinge, die aufgrund ihrer
zunehmenden Ausbreitung ein stetig wachsendes Problem
darstellen, ist lang. Küchenschaben, Bettwanzen, Ameisen,
Motten, Fliegen, Flöhe und Milben sind seit Jahren auf dem
Vormarsch, nisten sich in den kleinsten Ecken und Ritzen ein
und können die Lebens- und Wohnqualität der Menschen
stark beeinträchtigen.
PROPHYLAXE ZUM SCHUTZ
VOR HOLZSCHÄDLINGEN
Der Schrecken aller Hausbesitzer sind Holzwurm und
Holzbock. Sie können erhebliche Schäden am Dachstuhl
verursachen, sodass die Stabilität und damit die Sicherheit
des Dachstuhls nicht mehr gegeben ist. Gerade hier sind
Prophylaxe und regelmäßige Kontrollen wichtig, damit ein
eventueller Befall rechtzeitig eingedämmt werden kann.
Jürgen Plümper und sein Team sind auch die richtigen
Ansprechpartner bei der Vergrämung von Mardern oder
Tauben sowie für die Entrümpelung, Reinigung und Desinfektion
von zugemüllten Messie-Wohnungen. Dort entfernen
sie auch sämtliche Schädlinge, die sich eingenistet
haben und machen das Objekt schnell wieder bewohnbar.
KUNDEN VERTRAUEN AUF
FACHKENNTNIS, SERVICE UND DISKRETION
Firma Plümper legt großen Wert auf Diskretion! Ihre
Fahrzeuge tragen keinerlei Werbeaufkleber und sind auch
nicht auf der Homepage des Unternehmens zu sehen. Außerdem
tragen die Mitarbeiter neutrale Arbeitskleidung und
sind bei ihrer Tätigkeit diskret, freundlich und zuverlässig.
Plümper Schädlingsbekämpfungsservice GmbH&Co.KG
bietet einen 24h Service an 365 Tage im Jahr.
Nähere Informationen auf der Homepage www.pl-sbs.de.
Vertrauen Sie dem Fachmann! SIGRID LÜNNEMANN
Plümper
Schädlings
Bekämpfungs
Service GmbH & Co. KG
Holthöher Str. 10 • 49699 Lindern
Telefon: 05957 967447 • Mobil: 0151 64313825
Fax: 05957 967056 • Email: info@pl-sbs.de
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Teil 2
© Karin Niemöller
Unterwegs auf der Deutschen Weinstraße –
Wir wollen nach Guttenberg, wissend, dass es sich dabei
um eine Ruine handelt. Allerdings sind die Mauern noch präzu
Fuß oder dem Rad, auf jeden Fall mit viel Genuss!
Eigentlich hätten wir nach der Fülle dieses Picknicks ausruhen
müssen, doch war das Gefühl stärker, nun endlich
mal ein paar Kilometer wirklich zu wandern. Also los:
An der Kirche von Schweigen-Rechtenbach geradeaus vorbei
in die Paulinerstraße. Von dort rechts und am Restaurant
Sonnenberg links und rauf bis vor den „Traubendieb“, beziehungsweise
der Skulptur des einst an dieser Stelle gefassten
Tunichtguts. Jammervoll guckt er drein, mit dem überdimensionalen,
hölzernen Brett um den Hals, in das auch noch
die Hände kreuzweise eingeschlossen waren. Und aus dem
hinteren Kragen lugt eine Glocke über den Kopf – ach du
Schmach! Heutigen Traubendieben geht man „ordnungsgemäß“
an den Kragen, aber auch ordentlich, denn Traubendiebstahl
ist kein Kavaliersdelikt. Insofern ist der hölzerne
Traubendieb durchaus als Warnung zu verstehen!
Von der Hütte aus und am Waldrand rechts wandern wir
nun an der französischen Grenze entlang, auf einem unbefestigten
Pfad, sozusagen mit einem Fuß im Elsass. Und haben
wir eben noch das Denkmal für die „Jahrhundertweine“ der
Region in Form von übergroßen, markierten Weinflaschen
passiert und waren von „einer Landschaft aus Weinstöcken
in Reihen bis über den Horizont geradezu umschlungen“
(Goethe natürlich), so durchqueren wir nun Gärten mit Kirschen-,
Mandel- und Zitronenbäumen, sehen sogar Feigen
und Kiwis dazwischen und erreichen schließlich einen Buchenhain,
und damit Schatten.
Das tut gut und ist Grund genug, das nächste Fläschlein
zu öffnen. Wieder eins von „Villa Hochdörffer“ und natürlich
auch im Weinkontor Pollmann vom Chef empfohlen. In
diesem Zusammenhang sind wir der Meinung, dass es an
der Zeit ist, dass Sie selbst sich dieser wunderbaren Kunst
des Genießens nähern, da ein solcher Selbstversuch richtig
Laune macht, glauben Sie uns! Trotzdem, schnell noch der
Hinweis auf das, was wir in unserem Rucksack bis hierher
mitgenommen hatten: Einen 2015er Spätburgunder „Nußdorfer
Kaiserberg“ von – siehe oben. Der samtrot ist, nach
Schokolade und Kirschen schmeckt und so auch das Dessert
ersetzt…
...im doppelten Nachgang, denn nach dieser Völlerei (das
ist pfälzisch) müssen wir wieder einmal ruhen, aber jetzt
richtig und ganz wie´s hier üblich ist, denn der Spruch „Wir
haben die Uhr, aber die Pfälzer haben die Zeit“ sagt nichts
als die Wahrheit. So lässt man sich auch Zeit im Sinne des
Erinnerns, dem an dieser Stelle mit dem Ritterstein „Schanze
1704“ ein Zeugnis erhalten blieb aus jener Epoche des
Spanischen Erbfolgekrieges (1701 – 1714) in Form einer
Verteidigungsanlage als heute unüberschaubar großen
quadratischen Erdwall mitten im Gelände. Seine südliche
Begrenzung kennzeichnet ein weiterer Ritterstein, er dient
jedoch nunmehr zur Orientierung für Wanderer auf diesen
Pfaden des Weinerkundens. Hier treffen fünf Wege aufeinander,
wovon einer zur Ruine Guttenberg führt, die anderen
nach Schweigen, nach Weiler, in das Langental und nach St.
Germanshof.
© Lena Geib Photographie
60 Das Stadtmagazin für Cloppenburg & umzu | Deutsche Weinstrasse
©Rolf Schändler-lpr
Deutsche WeinstraSSe
©Dominik Ketz, RPT
Goethe : „...einer Landschaft aus Weinstöcken in Reihen bis über den
Horizont geradezu umschlungen.“
©Dominik Ketz, RPT
sent genug, um sich der Geschichte dieser „Reichsburg“ im
12. Jahrhundert erbauten Bauwerks zu erinnern. 1150 wurde
die „Burg Guttenberg“ in den Annalen der Region zum ersten
Mal erwähnt, 140 Jahre später befand sie sich bereits im Besitz
der Grafen von Leiningen. Der Bauernkrieg zerstörte sie
1525, seither wurde das Gemäuer nicht mehr aufgebaut. Und
auch die Schlosshütte, in der wohl einst Baumaterialien für
die Burg lagerten, ging Mitte des 19. Jahrhunderts den Weg
alles Irdischen ins Nichts. Jedoch erzählt man sich noch heute
die Geschichte von den zwei Mönchen, die am Hof dero
von Leiningen für die Weine zuständig waren. Vom Bestellen
der Weinberge, über den Anbau der Reben bis hin zum
Keltern und Veredeln. Letzteres wurde als besondere Kunst
schon damals geschätzt und man sagt, dass die Mönche,
einer wie der andere, in der gräflichen Weinkellerei „unvergleichlich
formidable Geschmäcker“ entwickelt haben.
In dem Zusammenhang hatte man uns in einer der Straußwirtschaften
entlang der Route erzählt, war Anfang der
1920er einer der Weinbauern so kühn gewesen, dass er behauptete,
sein Weinwissen und die daraus entnommene Methode
der Weinherstellung stamme direkt von einem jener
Mönche ab. Befragt nach den Rezepten dazu konnte er diese
in schriftlicher Form nicht vorweisen und verstieg sich so in
der Behauptung, Familienwissen nicht preisgeben zu wollen.
Allerdings hätte das bedeutet, dass zumindest einer der
heiligen Männer über das Weintrinken hinaus noch einem
weiteren weltlichen Vergnügen gefrönt hätte – mit den natürlichen
Folgen nämlich, Nachfolgern mit Fleisch und Blut.
Nun hätte die ganze Geschichte fein ins Reich der Fabeln
gepasst, wären nicht alle Weine eben jenes Winzers von
geradezu überirdischer Qualität gewesen, berichtet man
und überlässt dem interessierten „Weinwanderer“ die Feststellung,
ob diese Genialität diverser Winzer heute noch
festzustellen ist. Sie ist es, wir sprachen ja schon davon und
beziehen uns natürlich nicht alleine auf das Weingut „Villa
Hochdörffer“, denn das wäre angesichts der Vielzahl phantastischer
Pfälzer Weine völlig absurd.
Wohl aber loben wir deren Gastfreundschaft im dortigen
Gästehaus gerne und weil wir, dort angekommen, sehen,
dass auch ein Wohnmobilstellplatz zum Anwesen gehört,
steht die nächste Reise hierher schon fest. Denn die
„Deutsche Weinstraße“ mit ihren fast zahllosen Wander- und
Fahrradwegen, mit ihren Weingütern, Straußwirtschaften,
sowie sagenhaften Geschichten und Treffpunkten ist mit
diesem Facettenreichtum noch lange nicht „erforscht“.
Dieses Mal hingegen wenden wir uns ab, natürlich nur geografisch,
denn unsere erste Bekanntschaft mit der Deutschen
Weinstraße war ein Rundweg – ein großer ja, doch führt er
uns zurück nach Schweigen-Rechtenfeld, zum „Deutschen
Weintor“. Also biegen wir am Schild Richtung Oberotterbach
Das Stadtmagazin für Cloppenburg & umzu | Deutsche Weinstraße
61
nach rechts ab und sind in Nullkommanichts auf dem Waldgeisterweg.
Der Name ist wohl dem Bedürfnis entnommen
für alles und jedes eine Bezeichnung parat zu haben, denn
nur die Tatsache, dass sich entlang dieser Route der Künstler
Volker Dahl mit seinen skurrilen Figuren aus Baumstämmen,
Wurzeln und Holzstümpfen präsentiert, kann für „Waldgeisterromantik“
sorgen. Während wir noch unsere Erfahrungen
zu „Waldgeistern im Allgemeinen und im Besonderen“
austauschen, ist Oberotternbach erreicht und – auch schon
wieder hinter uns. Über die Hummelsgasse und durch die
Felder und Wiesen am Ortsausgang. Würden wir auf den
Hochsitz vor uns klettern, könnten wir von da aus schon
Rechtenbach sehen, das sich jedoch nach den ersten Kehren
auch so darstellt: Im Tal, umgeben von Weinbergen, mit dem
„Deutschen Weintor“ im Hintergrund.
Da sind wir also wieder, am Anfang unserer Wanderung und
am Anfang einer Erkenntnis, die uns das Know-how zu speziellem
Weingenusses ermöglicht: Für die leckeren, guten und
edlen Tropfen aus Deutschland, hier aus der Pfalz. Dabei sind
phantastische Weine, man muss sich nur die Muße geben,
sie zu erkennen. Dazu gehört nicht zuletzt das Wissen auch
um ihre Herkünfte, um ihre Historie und um den jeweiligen
Weinmacher, damals und heute. All das liest sich vom Etikett,
doch der Charakter, die Wirkung des Weingeschmacks auf
jeden selbst aber ist reine Privatsache. Und dass diese abhängig
ist von der jeweiligen Laune und der jeweiligen Umgebung
– auch das wissen wir jetzt und erfinden aufgrund
dessen für uns die Leidenschaft für Weine neu.
ADIEU VORURTEILE! LIEBLINGSWEINE
SIND LEBENSQUALITÄT.
P.S.: In der Pfalz, nach Rheinhessen das zweitgrößte deutsche
Weinanbaugebiet, werden heute auf einer Fläche von
gut 228 Quadratkilometern etwa 100 Millionen Rebstöcke
angebaut. Darunter befinden sich 45 weiße und 22 rote zugelassene
Rebsorten, woraus zusammen jährlich etwa 2,5
Millionen Hektoliter Wein produziert werden. Da kommen
bei weitem nicht ausschließlich Spitzenweine in die Flaschen,
doch hat die vor noch etwa 30 Jahren bedenkliche Reputation
auch pfälzischer Weine heute nicht mehr viel zu sagen.
Hier also lassen sich ein paar Ihrer zukünftigen Weinlieblinge
finden – man muss sie nur suchen und (aus-) probieren, wie
alles, was mit Leidenschaft zu tun hat. ULLA SCHMITZ
©Villa Hochdörffer
©Villa Hochdörffer
sind Lebensqualität
Familie Hochdörffer verbindet Tradition und Weltoffenheit
in der Kreation ihrer Weine, mit wunderbarem Duft
nach Flieder, Rosen und Sommerwiese.
©Villa Hochdörffer
Egon Pollmann
Hundsmühler Straße 167
26131 Oldenburg
Tel: 0441 955 92-0
E-Mail: info@weinkontor-pollmann.de
www.weinkontor-pollmann.de
www.weingut-villa.de
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Das Stadtmagazin für Cloppenburg & umzu | Deutsche Weinstraße
Die Ältern
Nach seinem weithin bekannten
Debütroman „Maria, ihm schmeckt´s
nicht“, dem Band über „Das Pubertier“
und dem 2017 erschienenen Titel „Und ewig
schläft das Pubertier“ greift Autor Jan Weiler
mit seinem aktuellen Titel „Die Ältern“ die wohl
letzte Phase des Zusammenlebens von Eltern
mit ihren Kindern im gemeinsamen Haushalt auf.
In diesem Buch voller amüsanter Geschichten
über den Alltag mit Spät-Pubertieren dreht
sich vieles um die Sorge, was aus ihm, dem
zurückbleibenden Vater, werden soll. Aus
ebendieser Perspektive erzählt Jan Weiler von
dem schmerzlichen Abnabelungsprozess der
einst schutzbedürftigen Kinder von ihren „Ältern“.
Plötzlich erkennt er, dass ihm der Erziehungsauftrag
abhandenkommt. Verständnislos
stellt er an seiner Frau fest, dass sie dem viel
Gutes abgewinnen kann und sieht sich einem
verbündeten Mutter-Tochter-Team gegenüber,
das sich in vielen Entscheidungen einig ist. Zum
Beispiel damit, dass es nun nach schönen Jahren
auf dem Land an der Zeit ist, in der Stadt neue
Zelte aufzuschlagen. Wehmütig gesteht er sich
ein, dass der Kampf um Ordnung, Essgewohnheiten
und Schule zu lieb gewordenen Themen
eines hauptamtlichen Vaters geworden sind. Er
gehört nun zu den „ Ältern“, jenen liebevoll fürsorglichen
Menschen, deren Erziehungseinfluss
abhanden gekommen ist.
Mit Wortwitz und Beispielen aus dem alltäglichen
Umgang mit „Pubertieren“ versteht Weiler
es, das fordernde Zusammenleben mit fast erwachsenen
Kindern auf den Punkt zu bringen.
Die Leser*innen erkennen das eigene Dilemma
in vielen Anekdoten wieder und haben dank der
pointierten Schreib- und Sichtweise beim Lesen
durchgehend ein Grinsen im Gesicht.
Eine leichte, äußerst amüsante Lektüre für
zwischendurch. Tröstlich die Beschreibung fast
unglaublicher Szenen mit „Pubertieren“, die sich
tatsächlich auch in anderen
– nämlich dem eigenen
Haushalt – so oder ähnlich
abspielen. Am Ende lässt der
Autor eine Frage für sich und
alle Ältern offen: „Was soll
jetzt bloß aus uns werden?“
bde
Jan Weiler
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GEschichte
Mit weißer Schürze auf das Leben vorbereitet
Das Oldenburger Münsterland mit den heutigen Landkreisen Vechta und Cloppenburg
war in der Vergangenheit und ist auch heute noch ein wichtiger Wirtschaftsfaktor.
Die Landwirtschaft prägte auch die Arbeits- und Lebenswelt
der hier lebenden Frauen. Die Auswahl an Berufen war
hier in der Region lange Zeit besonders für Frauen eher bescheiden.
Für einige von ihnen gab es in der Schneiderei
oder als Putzmacherin die Möglichkeit zur beruflichen Unabhängigkeit.
Das Handwerk, in dem viele Männer jenseits der
Landwirtschaft einen Erwerb fanden, blieb den Frauen größtenteils
verschlossen, denn nicht nur auf dem Land herrschte
lange Zeit die klassische Rollenverteilung. Für viele heute
kaum noch vorstellbar: Das Wahlrecht für Frauen gab es in
Deutschland erst ab 1918 (im Januar 1919 fand die erste Wahl
statt, an der auch Frauen ihr Wahlrecht ausüben konnten)
und erst seit 1977 dürfen verheiratete Frauen selbstständig
einen Arbeitsvertrag unterschreiben und benötigen dazu
nicht mehr die Zustimmung ihres Ehemannes.
Viele Frauen besuchten vor allem in den Nachkriegsjahrzehnten
zur Vorbereitung auf ihr späteres Berufs- und Familienleben
eine jener Landfrauenschulen, wie sie im Jahr 1923
auf Gut Hange im emsländischen Freren gegründet worden
war. Gut Hange hatte damals bereits eine lange Geschichte.
Das Rittergut wurde circa 1300 n. Chr. erbaut und erlebte
eine wechselvolle Geschichte. Im Jahre 1910 brachten die
Schwestern des Franziskanerordens aus Thuine, die dort einen
Konvent einrichteten, neues Leben in das altehrwürdige
Haus. Fast 80 Jahre lang wurden in dem alten Gutshaus
sowie den umliegenden landwirtschaftlichen Gebäuden
Generationen von jungen Frauen in der Hauswirtschaft ausund
weitergebildet.
64
Das Stadtmagazin für Cloppenburg & umzu | Geschichte
Die Schultracht war einheitlich und praktisch. Beim gemeinsamen
Kochunterricht in einer der beiden großen
Schulküchen wurde eine weiße Schürze über dem schlichten
blauen Kleid getragen. Der weiße Kragen war abnehmbar,
damit er zwischendurch schnell gewaschen und gestärkt
werden konnte.
Aus dem ganzen nordwestdeutschen Raum kamen junge
Frauen ins dortige Internat und lernten, den Haushalt
eines landwirtschaftlichen Betriebes zu führen. Für die jungen
Frauen war es damals durchaus ein Privileg nach der
Volksschule noch eine weiterführende Schule besuchen zu
dürfen. Die Ausbildung dauerte zwei Jahre und die Familien
mussten Schulgeld für Ausbildung und Unterbringung zahlen.
Nicht jede Familie konnte sich das früher leisten.
In Zwei-Bett-Zimmern lebten die Schülerinnen zwei Jahre
auf Gut Hange und konnten einen Abschluss zur Hauswirtschaftsmeisterin
erreichen. Die jungen Frauen erlernten
die Fähigkeiten, die sie zur Führung eines eigenen landwirtschaftlichen
Haushaltes brauchten. Dazu gehörte nicht
nur das Kochen und die Haushaltsführung, sondern auch
die Pflege des Gartens und der richtige Anbau von Gemüse,
Obst und auch Blumen. Die Hauswirtschaftsschule war
ein Internat und war ausgesprochen christlich geprägt. Die
Nonnen unterrichteten nicht nur, sie lebten gemeinsam mit
den Schülerinnen auf dem Gelände. Das tägliche Gebet und
die heiligen Messen in der hauseigenen Kapelle gehört ganz
selbstverständlich dazu.
Der Stundenplan war in zwei Schwerpunkte aufgeteilt. Am
Vormittag stand die praktische Arbeit auf dem Plan. Dann
wurde nicht nur gekocht und genäht, sondern auch im Garten
des Gutshofes sowie in den schuleigenen Treibhäusern
gearbeitet. Auch wurden auf dem benachbarten landwirtschaftlichen
Hof praktische Unterrichtseinheiten abgehalten.
Am Nachmittag gab es theoretischen Unterricht, der
sich nicht nur auf hauswirtschaftliche oder landwirtschaftliche
Themen beschränkte, denn darüber hinaus wurden die
jungen Frauen auch in Geschichte, Politik und Religion und
anderen Fächern unterrichtet. Am Abend war um 22 Uhr
Bettruhe, denn morgens um sechs hieß es früh aufstehen,
und ein langer arbeitsreicher Tag lag wieder vor den Landfrauenschülerinnen.
Diese gemeinsame Zeit hat viele der ehemaligen Internatsschülerinnen
eng verbunden und so gibt es noch heute
einige Gruppen, die sich regelmäßig treffen und bei Kaffee
und Kuchen Erinnerungen austauschen.
Das Interesse an der hauswirtschaftlichen Ausbildung ist
in den letzten Jahren aber immer stärker zurückgegangen,
sodass die Fachschule Gut Hange mit ihrer Ausbildung von
Hauswirtschaftlichen Betriebsleiterinnen und Familienpflegerinnen
im Jahr 2002 endgültig geschlossen wurde.
Sigrid Lünnemann
Das Stadtmagazin für Cloppenburg & umzu | Geschichte
65
reportage
Yundenbat kümmert sich um die Schafe aus
der Herde und knuddelt gern mit ihnen.
Foto: djd/World Vision/Delgermaa Surenjav
Ein Schaf bedeutet ein besseres Leben
Sinnvolles Weihnachtsgeschenk verspricht Wolle, Milch und Perspektiven
Die Auswahl des passenden Weihnachtsgeschenks
ist eine kniffelige Angelegenheit. Dabei gibt es
durchaus noch Präsente, die wahres Glück bedeuten
und in doppelter Hinsicht Freude bereiten - wie die
Spende eines Schafs, das wärmende Wolle liefert und das
Leben einer Familie in der Mongolei erheblich verbessert.
Auch Saatgut, Solarlampen oder ein Fahrrad schenken
Familien in Entwicklungsländern Hoffnung. Eines haben
die Ideen im Geschenke-Shop www.das-gute-geschenk.
de vom Kinderhilfswerk World Vision gemeinsam: Sie
werden wirklich gebraucht. Zu Weihnachten freut sich der
Beschenkte über eine schöne Karte oder Urkunde, und
dass in seinem Namen gespendet wurde. Denn zum Fest
möchte man doch vor allem eines: zeigen, dass man an
den anderen denkt.
Mehrwert für die Familie
Geschenke können so viel mehr sein als nette Aufmerksamkeiten,
ein weiteres paar Ohrringe oder Dinge, die
man nicht wirklich braucht. Sie können echte Perspektiven
geben - etwa die Spende für ein Schaf. Klirrend kalte
Winter machen das Leben in der Mongolei besonders
hart. In einigen Regionen kann das Thermometer schon
mal auf minus 45 Grad sinken. Solche extremen Temperaturen
machen nicht nur den Menschen, sondern auch
ihren Tieren zu schaffen. Die Schafe sind gleich mehrfach
von besonderem Wert: Ihre Wolle liefert wärmende Klei-
66 Das Stadtmagazin für Cloppenburg & umzu | Reportage
reportage
dung und ihre Milch ist gehaltvolle Nahrung für die Kinder.
Zudem eignen sich die Lämmchen gut zum Verkauf
und bescheren ein zusätzliches Einkommen.
Perspektive für die Zukunft
So waren auch die Eltern von Yundenbat froh, als sie
von World Vision 20 Lämmchen zur Aufzucht bekamen.
Aus der Schafwolle stellen sie Kleidung her, die sie vor der
klirrenden Kälte im Winter schützt. Die Milch wird getrunken,
aber auch zu Butter, Buttertee und Käse verarbeitet.
"Es war nicht leicht, die Lämmchen großzuziehen", sagt
die Mutter. "Manche wurden von Wölfen gerissen, andere
starben an einer Tierkrankheit." Doch vom gemeinnützigen
Verein bekam die Familie auch die nötigen Medikamente.
Als ältestes von drei Kindern kümmert sich Yundenbat
um die Tiere. "Ich liebe meine Lämmchen und
will so viele wie möglich großziehen", sagt er fröhlich und
drückt ein Schaf ganz fest an sich. "Wenn wir das schaffen,
wird unser Leben immer besser", blickt der Junge vertrauensvoll
in die Zukunft. djd
Foto: djd/World Vision/Delgermaa Surenjav
Die 8-jährige Dulamsuren ist glücklich über die kleine
Schafherde. Seit der Spende geht es der Familie deutlich
besser - durch die Schäfchen gibt es nicht nur Milch
und nahrhaften Buttertee, sondern auch wärmende Kleidung
und kuschelige Decken für die kalten Wintermonate.
WILLKOMMEN IM ST. PIUS-STIFT
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Das Stadtmagazin für Cloppenburg & umzu | Reportage
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LEbensart
Genuss ist lebensart
Mit dieser Ausgabe beginnen wir eine Reihe zum Thema „Weingenuss“,
mit allem, was dazu gehört. Also auch mit Wissen, das
sich mit der Indiviualität der einzelnen Weine beschäftigt, mit
den Einmaligkeiten der Anbaugebiete, mit althergebrachten
und modernen Anbaumethoden und Keltereien, mit Geschichten
und Geschichtlichem und so weiter...
Prosecco macht den Anfang, einfach, weil er so schön bizzelt
und fröhlich macht - was im Herbst dieses Jahres gar nicht
bizzelig und fröhlich genug sein kann!
@freepik
Bubbles go Lifestyle
Von Prosecco, Schaumwein, Cava, Cremant, Spumante & Co und von Champagner.
Was sie sind und woher sie kommen. Einige dieser Details erfahren Sie hier, doch
wofür die Bubbles gut sind, erfahren Sie am besten selbst, falls Sie es noch nicht
wissen…
Es gibt sie in den Farben fast klar, hellgolden und rosé.
Sie schäumen beim Eingießen und perlen im schlanken
hohen Glas. Man trinkt sie gut gekühlt, zum Gästewillkommen,
zum Aperitif oder die ganze Festivität über. Und
um besondere Anlässe zu zelebrieren sind sie Le Must. Man
erfreut sich an ihrer prickelnden Fülle und am Leben überhaupt.
Doch selbst, wenn der Weltschmerz mal wieder allzu
sehr quält – die Champagner, Proseccos, Schaumweine und
Sekte, Cavas, Cremants und Spumantes dieser Erde prickeln
ihn gekonnt weg. Bubbles im Glas sind ein Bekenntnis: Zu Lifestyle
und der Freude daran.
GENUSS UND LUXUS
SCHLIESSEN SICH NICHT MEHR AUS
War es früher noch so, dass eher die Festivitäten am Jahresende
prädestiniert waren für das Öffnen einer „guten Flasche
Sekt“ oder eines Champagners, so sind Schaumweine nunmehr
ganzjährig gefragt. Von und für jedermann, denn dass
Genuss sich ausschließlich über Luxus definiert, diese Zeiten
sind vorbei. Ebenso, wie es kein Geheimnis ist, dass man
die Produkte namhafter Schaumweinhersteller (Weingüter)
auch beim Discounter bekommt. Mit anderem Flaschenetikett,
doch durchaus erkennbar als von Sowieso oder denen
da. Natürlich sind die Qualitäten dieser Proseccos, Schaumweine
& Co nicht wie die ihrer edlen Pendants der Spitzenklassen.
Doch genussreich sind sie allemal. Wenn, und das
ist ein sicheres Indiz, wenn die Bubbles nicht in Dosen oder
Tetrapack verpackt sind.
PROSECCO UND CO GEHÖREN IN FLASCHEN
Das ist so, denn alles andere ist garantiert Plörre, versetzt
mit künstlichen Zusatzstoffen und hohem Zuckergehalt. Das
ist eindeutig, doch was unterscheidet die Schaumweinigen
von den Weinen, da sie doch alle aus Weintrauben gemacht
sind? Genau da zeigt sich schon der erste Unterschied und
gut zu erkennen, wenn man bei Prosecco auf den Inhalt
schaut und auf die Methode der Produktion.
VINUM PUCINUM,
PROSECCO UND DIE GLERA-TRAUBE
Zuvor jedoch schnell einen Blick in die Geschichte des Prosecco,
dessen Bezeichnung nur für die italienischen Schaumweine
„Spumante“, die Perlweine „Frizzante“ oder die Stillweine
„Tranquillo“ und „Spento“ angewendet werden darf.
Bis Ende 2009 war „Prosecco“ die Bezeichnung der weißen
Rebsorte Glera, die nur in der Provinz Treviso im Nordosten
Italiens angebaut wurde. Und das bereits während der römischen
Antike, um daraus Vinum Pucinum zu gewinnen. Dessen
bekannteste Konsumentin Livia Drusilla war, die dritte
Gattin des Kaiser Augustus. Sie wurde über 80 Jahre alt und
führte dieses hohe Alter auf den regelmäßigen Genuss ihres
täglichen Pucinum zurück, als „Elexier für ein langes Leben“.
FRIZZANTE
Darüber mag streiten wer will – der Beliebtheitsgrad von
Prosecco ist heute so weit verbreitet, dass die Glera-Traube
nunmehr auch in anderen Provinzen Italiens angebaut wird:
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Das Stadtmagazin für Cloppenburg & umzu | Bubbles go Lifestyle
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In Belluno, Padova, Venetien, Vincenza, Gorizia, Pordenone,
Triest, Udine und natürlich wie immer schon in Treviso. Die
Lesen müssen in den jeweiligen Regionen ausgebaut werden,
in Tanks zu „Frizzante“ (Perlwein), einem halbschäumenden
Prosecco mit dem Mindestgehalt von 7% Volume
Alkohol. Während hierbei üblicherweise die Kohlensäure in
verschiedenen Verfahren zugesetzt wird, gibt es mittlerweile
auch flaschenvergorene Frizzante. Erkennbar am Kronkorkenverschluss
und einem kräftigeren Geschmack als ihre
Pendants aus dem Tank.
SPUMANTE
Ursprünglich war diese klassische Methode der Herstellung
von „Spumante“ (Schaumwein) vorbehalten. Wobei der aufgrund
des höheren Kohlesäuregehaltes eigentlich gar nicht
Prosecco genannt werden darf. Aber nun. Das muss ja nicht
von dem üblicherweise gehaltvollen spritzigen Kaltgetränk
ablenken, das seine mindestens 11% Vol. Alkohol und seine
zweite Gärung auch im Tank nach der Méthode Charmat erhalten
kann – klassisch aber in der Flasche vergoren wird und
sich auf dem Etikett dann als „Talento“ oder „Metodo Classico“
zu erkennen gibt. Mit den jeweiligen Bezeichnungen für
den zunehmenden Süßegrad: Extra Brut, Brut, Extra dry, Secco
oder Asciutto, Dolce oder Abboccato.
TRANQUILLO UND SPENTO
Bleiben noch Prosecco Tranquillo und Prosecco Spento, wobei
das Stillweine sind und daher lediglich die Glera-Traube
als Gemeinsamkeit mit einem „wirklichen“ Prosecco aufweisen
können. Darüber hinaus gibt es dazu nichts zu sagen, so
dass wir, elegant wie der kühl-spritzige Charakter eines Winzersektes
den Fokus auf die deutschen Schaumweine lenken.
DEUTSCHE SCHAUMWEINE:
„HERGESTELLT IN DEUTSCHLAND“
Um gleich zu Anfang der kleinen Betrachtung auf die schier
unübersichtliche Vielfalt allein der Einordnungen und ihrer
Begrifflichkeiten hinweisen zu müssen. Dabei helfen auch
die Angaben auf den hinteren Etiketten der Flaschen kaum
weiter. Bis auf diese drei: „Hergestellt in Deutschland“ bedeutet,
dass meist aus Südeuropa gelieferte Tafelweine die Basis
für das Getränk bilden, das in deutschen Industrieanlagen
mit Kohlensäure so weit aufgepeppt wird, dass es als „Sekt“
verkauft werden darf.
„DEUTSCHER SEKT“
Eine Klasse höher rangiert der Qualitätsschaumwein. „Deutscher
Sekt“ laut Rückenetikett, hergestellt aus deutschen
Trauben, aus bestimmten Anbaugebieten (b.A.) oder als
Qualitätswein bestimmter Anbaugebiete (QbA). Vornehmlich
werden Riesling oder Weißburgunder zu deutschem
Sekt ausgebaut, doch auch Cuvées daraus und mit anderen
Sorten entsprechend den benannten Qualitätsvorgaben.
Hierbei wird die Kohlensäure dem noch stillen Wein in den
Gärtanks zugeführt. Später erst filtert man die Hefe heraus.
Das Befüllen der Flaschen mit dem sprudeligen Getränk erfolgt
in Gegendruckanlagen – andernfalls kämen wohl kaum
genügend Sekte in die Verkaufsregale.
Das Stadtmagazin für Cloppenburg & umzu | Bubbles go Lifestyle
69
reportage
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ET CETERA UND G/L
Bleiben wir noch kurz beim Lesen beziehungsweise beim
Verstehen der Angaben a) auf dem vorderen (Brut oder
Trocken, et cetera) und ergänzend dazu auf dem
Rückenetikett, bezugnehmend auf den Zuckerhalt von
Gramm pro Liter (g/L)
Brut nature, naturherb unter 3 g/L
Extra Brut 0-6 g/L
Brut – unter 12 g/L
Extra Trocken 12-17 g/L
Trocken 17-32 g/L
Halbtrocken 32-50 g/L
Mild – über 50 g/L
WINZERSEKTE
Diese Angaben sind ebenso aktuell für Winzersekte, die
wie der französische Crémant, der oben beschriebene italienische
Spumante und der spanische Cava als Pendants zu
Champagner gelten. Winzersekte entstehen als Premiumsekte
komplett aus dem eigenen Traubenbestand des jeweiligen
deutschen Weingutes. Manchmal handverlesen, weiß, rosé
und sogar rot, aus Rebsorten, die man vor Ort dafür geeignet
hält. Der Grundwein basiert auf der möglichst direkten
Pressung und der ersten Gärung im Tank oder im Fass. Der
nächste Schritt allerdings wird genau wie bei der Herstellung
von Champagner nach der „Méthode traditionnelle“ vollzogen
– indem die zweite Gärung in der Flasche geschieht.
DER TYPISCHE GESCHMACK
Wenn sie beendet ist, kommt des Kellermeisters
große Stunde, da er mit der Zugabe einer Mischung aus
Wein, Zucker und Hefe die später typischen Geschmackskomponenten
kreieren wird. Dass diese Melange nach einer
streng geheimen Rezeptur zusammengestellt ist und das
jeweilige Wein- oder Sektgut nie und niemals verlassen wird,
versteht sich von selbst.
DIE NÄCHSTE RUHEPHASE
Danach werden die Flaschen für mindestens neun
Monate verkorkt. In dieser Periode setzt der Zucker sich
durch die Hefen in Alkohol und Kohlensäure um. Das ist
die Mindestlagerzeit, bevor der Hefepropfen durch das so
genannte Abrütteln entfernt und weitere Schritte bis zum
endgültigen Verkorken der dickwandigen Flaschen mit ihren
kostbaren Inhalten geführt haben.
GUTES BRAUCHT ZEIT, UM GUT ZU WERDEN
Wobei die Winzersekte mit jedem Zeitraum (oft viele
Jahre), den sie länger auf der Hefe liegen, umso edler,
feinperliger und geschmacklich vollendeter werden. Auch
diese hohe Klasse von feiner Perlage (Mousseux) und elegantem
Charakter haben sie mit ihren französischen, spanischen und
italienischen Cremants, Cavas und Spumante gemein.
DER KLEINE UNTERSCHIED
Und mit dem Champagner, auch wenn das für viele
70 Das Stadtmagazin für Cloppenburg & umzu | Bubbles go Lifestyle
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Reportage
reportage
Genießer eine Überraschung ist, da „Le Champagne“ seit fast 100 Jahren schon als
das Non-plus-ultra der perligen Weingenüsse bezeichnet wird und weltweit als das
festlichste aller Getränke gilt. Dabei unterscheiden die strengen Vorgaben zu seiner
Herstellung sich nicht generell von denen des Cava beispielsweise. Bei denen entgegen
einer Winzersektproduktion oder der von Spumante die Lesung der Trauben
von Hand vorgeschrieben ist, wie auch ein Maximalzuckergehalt und die obligatorische
Geschmacksprüfung.
CHAMPAGNER NUR AUS DER HISTORISCHEN PROVINZ CHAMPAGNE
In der Champagnerproduktion wird insofern noch weiter gegangen, als dass die
Anbauvorschriften eine bestimmte Pflanzendichte benennen und eine Ertragsbeschränkung
vorschreiben. Zudem beträgt die Mindestlagerzeit auf der Hefe 15
Monate. Der größte Unterschied ist jedoch die markengeschützte Bezeichnung
Champagner, denn ein Schaumwein darf nur so heißen, wenn er aus der französischen
Region Champagne stammt. Etwa 100 Kilometer nördlichöstlich von Paris,
eine akribisch definierte Landschaft von etwa 35.000 Hektar Rebfläche. Genau nach
Vorschrift in exakten Abständen bepflanzt. Traditionell mit Chardonnay, Pinot Noir
und Pinot Meunier.
So werden Legenden gepflegt. Wenngleich dadurch die anderen Schaumweine
dieser Welt nichts von ihrem Nimbus einbüßen. Klasse ist schließlich reich an
Facetten, man muss nur um ihre Qualitäten wissen.
Nachtrag: In Luxemburg heißen Schaumweine aus der Flaschengärung
„Vin Mousseux“ oder eben auch „Crémant,“ in Österreich „Hauersekt“ und in
englischsprachigen Ländern „Sparkling Wine“ oder „Bubblies“. „Schampanskoje“
hießen alle Schaumweine in der ehemaligen Sowjetunion und das ist auch im
heutigen Russland noch so. Obschon russische oder ukrainische Sekte offiziell als
„Igistroje Wino“ gehandelt werden, als Schaumweine.
Die Geschichte vom „Mythos Champagner“ erzählen wir zur Weihnachtszeit –
standesgemäß.
ULLA SCHMITZ
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SAbrina Fangmann
im Bett lag und ihnen vorlas, sagte
ich mir: „Das kannst du auch, solche
Geschichten erzählen und schreiben!“
Ich fing an eine kurze Geschichte zu
schreiben. Und merkte bald, dass ich
irgendwie nicht aufhören konnte,
gesunden Blödsinn für Groß, vor allem
aber für die Kleinen zu schreiben. 2013
dann konnte ich mein erstes Buch in
einem Verlag veröffentlichen und mich
von da an offiziell „Kinderbuchautorin“
nennen.
Kurz vorgestellt, „Das bin ich!“
Hallo und Moin Moin ihr Lieben,
In meiner Freizeit treffe ich mich
gerne mit Freunden, bin aber ebenso
gerne mit meinem Rodeo Pferdchen
und den Kids in der Natur unterwegs.
Und zwischendurch, wenn mal
niemand etwas von mir möchte und
es gerade passt, dann schnappe
ich mir meine andere Freundin, die
Gitarre und komponiere vielleicht mal
ein Lied, denn normal und gewöhnlich,
das ist nichts für mich.
ich bin Sabrina Fangmann aus
Friesoythe. Und genau da bin ich auch
von meiner lieben Mutter mit meiner
Zwillingsschwester zusammen Anfang
der 80-iger Jahre einfach in die Welt
gesetzt worden.
In Friesoythe, Ortsteil Hohefeld, haben
wir einen idyllischen Bauernhof,
wo ich mit meinen drei Schwestern
aufgewachsen bin und eine sehr
schöne Kindheit hatte. Nach ein paar
Jahren war ich dann die von meinen
Schwestern, die den größten Dickkopf
hatte und den Hof meiner Eltern übernahm.
Somit habe ich mir, obwohl ich
wirklich nicht die begeistertste
Schülerin gewesen bin, mit der Zeit
den Berufstitel „Betriebswirtin der Agrarwirtschaft“
erarbeiten können.Darum
darf ich nun gemeinsam mit drei
zauberhaften Kindern im Alter von 10,
13 und 16 Jahren und meinen Eltern
den Hof leiten.
Wie kam ich eigentlich zum Schreiben?
Es begann um das Jahr 2008,
als ich meinen Banausen etwas aus
meiner Kindheit vorlesen und dazu
ein paar Bücher von Astrid Lindgren
hervorholte. Während ich dann neben
meinen damals noch kleinen Kindern
Solltet ihr also mal jemanden
treffen, der so aussieht wie die Person
auf dem Foto, ein bisschen verrückt
ist, fast immer eine Tasse Tee mit sich
rumschleppt und im besten Falle auch
noch ein wenig Blödsinn erzählt, dann,
ja dann habt ihr mich gefunden.
Und weil ich so gute dumme Ideen
habe, vor allem wenn es ums Schreiben
geht, bin ich ab dieser Ausgabe
der Stadtmagazine öfter mal mit einer
witzigen Geschichte für euch zu
finden!
Mit lieben Grüßen eure
Sabrina Fangmann
Heute geht´s um Frederik!
Ja, der Frederik, das ist ein
Schwein. Ein lebendes Schokoladen-Schwein,
aber auf keinen
Fall ein Meerschwein, denn Wasser
lässt sich nicht zu seinen liebsten
Aufenthaltsorten zählen.
Frederik ist einer unserer Hofbewohner
und zwar einer derjenigen, die auf
gar keinen Fall in den Kochtopf kommen.
Trotzdem, obwohl er Haus- und-
Hof-Schwein ist, darf er nicht ins Haus!
Dafür macht er nämlich eindeutig zu
viele Schweinehaufen. Frederik habe
ich als Ferkelchen in der Hoch-Corona-Zeit,
in der alles geschlossen war
und niemand irgendwen besuchen
durfte, abholen dürfen. Ganz alleine
bin ich mit offenem Fenster und AC-
DC Musik in meinem Pick Up durch
den Tierpark Thüle gefahren. Natürlich
alles mit Erlaubnis von Pfleger Cars-
ten. Sowas mal machen zu dürfen war
wirklich witzig und außergewöhnlich,
gleichzeitig war es aber auch ziemlich
traurig einen so gepflegten Tierpark zu
sehen, mit so vielen tollen Tieren, den
zu der Zeit niemand besuchen durfte.
Als Tierpfleger Carsten es geschafft
hatte, das sportliche kleine Kerlchen
der Kune-Kune Rasse in eine Transportbox
zu „verpacken“, wurde es
74
Das Stadtmagazin für Cloppenburg & umzu | Reportage
reportage
gemütlich in sein neues Zuhause gefahren.
Am Anfang war Frederik noch
sehr scheu und brauchte erst mal eine
Weile, um mit unserer Welt bekannt zu
werden, also auch mit uns zweibeinigen
Wesen. Denn dass wir nicht böse
sind, das hatten ihm seine Eltern offenbar
nicht berichtet.
Also bekam er im Stall, wo auch die
Pferdeboxen und zugleich immer viel
Leben ist, ein eigenes kleines Haus.
Und weil dort reger Durchgangsverkehr
herrscht, guckte jeder freundlich
und fröhlich bei ihm vorbei.
Also dauerte es auch nicht lange, bis
Frederik sich an das Gewusel gewöhnt
und fortan wurde jeder begrüßt, der
bei ihm vorbei ging. Schließlich bestand
von Anfang an die Möglichkeit,
dass jemand was zum Fressen in der
Tasche hatte. Am liebsten Schokolade
für´s Schweinchen, Käse aber war
auch nicht schlecht. So wurde Frederik
schnell zahm und mittlerweile ist er für
Mensch und Tier ein quiek-vergnügter
Mitbewohner, der mit der Zeit auch
noch tüchtig wuchs und deshalb umziehen
musste. Und zwar in das in das
große Gehege unserer Kaninchen und
siehe da, man verstand sich sofort gut.
Zumal die Rangordnung beim Einzug
auch schnell geklärt war, denn Frederik
frisst zuerst, dann die anderen.
Draußen laufen darf er auch, aber
nur wenn einer von uns da ist, um auf
ihn achtzugeben. Um ihn vom Abhauen
abzubringen, spielt Schokolade
eine entscheidende Rolle. Denn für
Schokolade würde er alles tun. Mittlerweile
macht er freudig Sitz und vielleicht
auch mal Platz. Aber da er so ein
Leckermäulchen ist, ist er nun mal auch
ein wenig pummelig. Deshalb bin ich
mir nicht ganz so sicher, ob nicht die
Gefahr des Umkippens besteht, wenn
man ihm das Pfötchen geben beibringen
würde. Darum wird das erst gar
nicht getestet!
Das ist unser Frederik, der es immer
schafft, jeden zum Lachen zu kriegen.
Einschließlich der Späßchen um seine
beeindruckende Leibesfülle – doch
haben wir ihn so lieb, dass er sich
keine Komplexe deshalb zulegen muss.
Auch nicht, nachdem wir ihn auf Diät
gesetzt hatten, die Durchführung aber
an seinen jammervollen „Quiek-Tiraden“
schon nach wenigen Tagen abgeblasen
war. Wir lassen unser Haus- und
Hofschweinchen doch nicht hungern,
wenn schon eine Handvoll Futter für
Ruhe sorgte und wir uns wieder unterhalten
konnten.
Ihr seht, mit Frederik ist immer
Programm, auch, als ich eines Tages
vergessen hatte, ihn in seine Kaninchen-WG
zu lassen, während ich kurz
wegmusste, allerdings schnell wieder
zurück war. Kaum, dass meine Tochter
und ich wieder auf den Hof kamen, sahen
wir unser Schokoladen-Schweinchen
in Richtung unserer Nachbarn
wandern. Wir sprangen aus dem Auto
und riefen: „Frederik!“. Der stoppte sofort,
spitzte seine schlabbrigen Ohren,
drehte sich um und sah uns an, als
wenn er den Himmel auf Erden gefunden
hatte. Denn er hatte überhaupt
nicht ausbüxen wollen, sondern es tatsächlich
geschafft, sich kurz zu verlaufen.
Kaum aber, dass er wieder wusste,
wohin er gehört, drehte er sich um und
kam in einem mächtigen Schweinsgalopp
mit rauf-und-runter-hopsenden
Ohren auf uns zu.
Seitdem ist er noch selbstbewusster
und galoppiert öfter mal ganz schnell
umher. Und wir lernen daraus, dass
auch pummelige Schweinchen rennen
können. In diesem Sinne wünsche ich
euch bis zur nächsten Ausgabe eine
schöne Zeit! Solltet ihr noch Lust und
Interesse haben, könnt ihr mich gerne
auf meiner Internetseite oder bei
Facebook und Instagram besuchen.
Mit lieben Grüßen eure
Sabrina Fangmann
• Unfallinstandsetzung
Das Stadtmagazin für Cloppenburg & umzu | Reportage
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reportage
Foto: djd/PEFC
Wie die Axt im Walde? Nein! Wer sein Kaminholz selbst aus dem Wald beziehen möchte, muss einige wichtige Dinge beachten.
Brennholz direkt im Wald besorgen
Fünf Tipps, wie die private Holzernte im Wald naturverträglich und sicher geschieht
Holzöfen sorgen im Winter nicht nur für wohlige Wärme und
ein Gefühl der Geborgenheit. Sie helfen auch dem Klima,
denn sie kommen ohne fossile Brennstoffe aus. Mit regenerativem
Holz als Brennstoff lassen sich gegenüber Gas und
Öl außerdem Spareffekte erzielen. Besonders günstig wird
es, wenn man sich das Brennholz direkt im Wald besorgt.
Wer sein Kaminholz direkt aus dem Wald beziehen möchte,
kann es entweder vorsortiert mitnehmen - oder selbst Hand
anlegen.
2. Schutzkleidung bei der Holzernte anlegen
Besonders wichtig bei der Holzernte ist die Schutzkleidung.
Sie setzt sich zusammen aus schnittfesten Stiefeln, einer
Schnittschutzhose, Arbeitshandschuhen sowie einem Helm
mit Gehör- und Gesichtsschutz.
Fünf Hinweise für die private Holzernte
Damit die private Holzernte naturverträglich und sicher geschieht,
hat die Waldschutzorganisation PEFC fünf wichtige
Hinweise zusammengestellt. Verbraucher kennen das
PEFC-Logo von vielen Holz- und Papierprodukten. Es besagt,
dass der Rohstoff aus nachhaltig bewirtschafteten und gepflegten
Wäldern stammt.
1. Erst "bestellen", dann zerkleinern
Auch wenn es bereits in runder Form am Wegesrand lagert,
muss man „sein“ Holz erst beim Forstamt oder beim Forstbetrieb
kaufen und einen Abfuhrschein mit sich führen, um
es anschließend zerkleinern zu dürfen. Alternativ kann man
mit einem sogenannten „Flächenlos“ das Recht erwerben,
einem bestimmten Waldstück markierte Baumstämme zu
entnehmen.
Zu Hause sollte man das Holz in einem luftigen Unterstand vor
Bodenfeuchte und Regen schützen.
76 Das Stadtmagazin für Cloppenburg & umzu | Reportage
3. Motorsägenkurs absolvieren und Biokraftstoffe für die
Motorsäge verwenden
Den sicherheitsbewussten Umgang mit einer Kettensäge,
deren Wartung und Pflege sowie wichtige Arbeitstechniken
lernt man in Motorsägenkursen. Vor dem Arbeiten in
PEFC-Wäldern, die zwei Drittel der deutschen Waldfläche
ausmachen, muss die Teilnahme an einem solchen Kurs urkundlich
belegt sein. Für die Motorsäge dürfen nach den
PEFC-Standards nur biologisch schnell abbaubare Motoröle
und benzolfreie Sonderkraftstoffe benutzt werden. Damit
sollen sowohl der Boden als auch die Gesundheit des privaten
Brennholzmachers geschützt werden.
4. Das Holz sicher aus dem Wald schaffen
Das kleingesägte und mit der Axt gespaltene Holz muss sicher
aus dem Wald abtransportiert werden. Hierfür eignet
sich am besten ein Anhänger, in dem die Ladung beim Transport
ausreichend gesichert wird.
5. Das Holz richtig lagern und gut getrocknet nutzen
Als sogenannter Holzpolter lagert das Brennholz zunächst
gesammelt und sortiert im Wald. Zu Hause sollte man es
dann in einem luftigen Unterstand vor Bodenfeuchte und
Regen schützen. Nadelholz kann nach rund einem Jahr genutzt
werden, Holz von Laubbäumen benötigt etwa zwei
Jahre zum Trocknen. djd
Auch wenn das Holz bereits am Wegesrand lagert, muss man
es erst beim Forstamt oder beim Forstbetrieb kaufen und einen
Abfuhrschein mit sich führen, um es anschließend zerkleinern
zu dürfen.
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Die Wellness-Oase im eigenen
Garten ist schnell zu haben
Unternehmen aus Grönheim vermietet und verkauft Saunen und Hot-Tubs
Als Anna und Alexander Eberhardt 2014 ihr Eigenheim in
Grönheim gekauft hatten, fiel ihr Blick immer wieder auf das
kleine Wirtschaftsgebäude neben dem Wohnhaus. Saunagänge
in der kalten Jahreszeit waren für sie schon seit einiger
Zeit ihr Hobby gewesen und so suchten sie in Molbergen
und Umgebung lange nach einer Saunavermietung, fanden
aber nichts Passendes. Bei den Sanierungsarbeiten für die
eigenen vier Wände fiel dann er Entschluss, das Nebengebäude
zu einer privaten Wellness-Oase umzubauen. Und
weil Alexander Eberhardt noch nie Angst vor Herausforderungen
hatte, absolvierte er dabei auch gleich die Prüfung
zum Saunameister. „Damit konnte ich Freunden und Gästen
mit Rat und Tat fachkundig zur Seite stehen“, berichtet der
Familienvater.
Schon nach kurzer Zeit war das Gelände an der Hunteburg
Straße kaum wiederzuerkennen. Geschickt wurde die neue
Wellness-Oase in die Gartenplanung eingebunden und es
entstand auf über 60 Quadratmetern eine private Saunalandschaft,
die von den Mietern komplett allein genutzt
werden kann. „Hygiene und Diskretion sind unsere obersten
Gebote,“ beschreiben Anna und Alexander Eberhardt
die Philosophie ihres Unternehmens. Mittlerweile wird die
Wellness-Oase täglich gebucht und die Kunden kommen aus
ganz Norddeutschland.
Sauna und Badefass als Attraktion
auf privaten Feiern
Aus dieser Tätigkeit heraus haben sich seit 2016 der Verkauf
und die Vermietung von Saunen und beheizbaren Badefässern
(Hot Tubs) entwickelt. Dabei werden die Saunen als Mietobjekte
auf PKW-Anhängern zum Kunden gefahren und dienen dort
nicht selten als Attraktionen bei Geburtstagsfeiern oder Junggesellenabschieden
und ähnlichen Veranstaltungen.
Auch die Badefässer werden auf dem Anhänger geliefert
und auf dem Rasen oder der Terrasse gleich aufgebaut. Sowohl
die Sauna als auch das Hot-Tub sind mit dem dazu gehörenden
Holzofen in kürzester Zeit beheizbar. Wer möchte
kann auch „Zubehör“ wie Birkenzweige, Duschen und anderes
dazu bestellen.
Schon häufig haben sich Mieter zum Kauf der Objekte entschieden,
also haben Anna und Alexander Eberhardt auch
den Vertrieb dieser Wellness-Artikel übernommen. Die Angebote
sind unter www.relax-hottubs.de einzusehen.
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reportage
Foto: djd/FriedWald
Immer mehr Menschen können sich vorstellen, im Wald ihre letzte Ruhestätte zu finden – das besagen aktuelle Umfrageergebnisse.
Immer mehr gewünscht: die letzte Ruhe in der Natur
Studie zeigt Trend zur Beisetzung im Bestattungswald
Die Deutschen können sich zunehmend vorstellen, ihre
letzte Ruhe in einem Bestattungswald anstatt auf einem
Friedhof zu finden. Menschen im Alter ab 40 Jahren machen
sich zumindest gelegentlich Gedanken über den eigenen
Tod – je älter sie werden, desto häufiger. So lauten Ergebnisse
einer aktuellen Online-Studie des Bestattungsunternehmens
FriedWald, an der 3.000 Menschen aus ganz Deutschland
im Alter von 40 bis 81 Jahren teilnahmen.
Feuerbestattung bevorzugt
Die Frage nach Sarg oder Urne ergab eindeutig, dass die
Feuerbestattung bevorzugt wird. Eine Beisetzung im Wald
wünschen sich immer mehr Menschen, sie rückt auf Platz
zwei bei den bevorzugten Bestattungsarten. Knapp davor
liegt die Urnenbeisetzung auf einem traditionellen Friedhof.
Wer einmal an einer Zeremonie in einem Bestattungswald
teilgenommen hat (7 Prozent der Befragten), für den kommt
ein solcher Ort viel stärker als letzte Ruhestätte in Betracht
(69 Prozent). Denn Menschen, die bereits Gäste einer Trauerfeier
unter rauschenden Baumwipfeln waren, haben die
tröstliche Wirkung des Waldes erlebt. Hier kann die Beisetzung
sehr individuell und persönlich gestaltet werden.
Förster führen durch Bestattungswälder
Wer möchte, dass seine Asche am Fuße eines Baumes
beigesetzt wird, der kann sich bereits zu Lebzeiten den
passenden Baum selbst aussuchen. Geschulte Förster bieten
kostenlose Führungen durch Bestattungswälder an,
bei denen sie auch den Ablauf einer Beisetzung erläutern.
Viele weitere Informationen dazu und die Möglichkeit,
Termine zu vereinbaren, finden sich unter www.friedwald.
de. Wenn man gemeinsam mit seinen Lieben durch einen
Bestattungswald geht, findet sich vielleicht sogar ein Ort,
den alle gemeinsam als Familie oder Freundeskreis nutzen
möchten. Ein Baum kann nicht nur einer Einzelperson,
sondern auch einem Paar, einer ganzen Familie oder einem
Freundeskreis als Ruhestätte dienen. Wenn alle gemeinsam
diesen Baum auswählen, bauen sie schon zu Lebzeiten eine
positive Bindung zu dem Wald auf, der später einmal der
Trauer Raum geben wird. djd
80 Das Stadtmagazin für Cloppenburg & umzu | Reportage
reportage
Das Stadtmagazin für Cloppenburg & umzu | Reportage
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IMPRESSUM
Herausgeber:
Herausgeber:
SEC GmbH – Hasan Mutlu, Geschäftsführer
Rathausweg 10
49661 Cloppenburg
Redaktion/Gestaltung/Realisierung:
Das Stadtmagazin für Cloppenburg & umzu
Redaktion: Ulla Schmitz (V.i.S.P.)
E-Mail: redaktion@das-stadtmagazin.com
Anzeigen:
E-Mail: media@das-stadtmagazin.com
Grafik:
Daniela Wilke, E-Mail: d.wilke@das-stadtmagazin.com
Druck:
Printall AS, Tala 4, Tallinn, Estland 11415
Fotonachweise, wenn nicht anders ausgezeichnet:
Gospelchor St. Andreas Cloppenburg: Wilfried Bockhorst und Ulli Haase, Sigrid
Lünnemann, Karin Niemöller, Beate Deeken, Klaus Deux, Archiv Stadtgeschichte,
Cloppenburg, Privatarchiv Elisabeth Lünnemann, Archiv Jürgen
Plümper, Lindern, Vera Wirth, Lydia Baitinger, Hof Schweers/ Stadtarchiv/
Stadtverwaltung Cloppenburg, Archiv Soestebad, Klaus Deux, Gospelchor
St. Andreas, Archiv Marketing Deutsche Weinstraße, Archiv Familie Hochdörffer,
Ulla Schmitz, Verbund Oldenburger Münsterland, Archiv Quadro,
Sabrina Fangmann, Steve Buissinne from Pixabay, Hans from Pixabay
Literaturnachweise
Archiv Stadtgeschichte, Cloppenburg, Heinrich Bockhorst, Krammetsvogelfang,
Ein beliebter Cloppenburger Sport zur Jahrhundertwende, in: Heimatblatt
1954, Nr. 29, S. 10f., Walter Denis, Aus der Geschichte der jüdischen Gemeinde
in Cloppenburg, Blaue Reihe. Herausgegeben vom Heimatbund für
das Oldenburger Münsterland 2003., Geschichte: Moses Frank, www.prezi.
com., Ingrid Kruse, Hubert Kreke, Drosseln landen zu Hunderten im Topf, in:
Münsterländische Tageszeitung, 03.01.2019., Heinz Strickmann, Hans Hochgartz,
Rund um den hoogen Karktaorn, Geschichten Skizzen Bilder und Dokumente
aus Cloppenburg, Bd.1, Cloppenburg 1984., Werner Teuber, Jüdische
Familien in Cloppenburg um 1935, in: Anna Maria Zumholz, Michael
Hirschfeld, Klaus Deux (Hg.), Biografien und Bilder aus 575 Jahren Cloppenburger
Stadtgeschichte, Münster 2010., Bernhard Varnhorn, Der Krammetsvogelfang,
in: Jahrbuch für das Oldenburger Münsterland, 1975, S. 167-172.,
Faltblatt Stolpersteine in Cloppenburg- Stolpern mit dem Kopf und dem
Herzen, hrsg. v. Gesellschaft für Christlich-Jüdische Zusammenarbeit im Oldenburger
Münsterland.
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