108.802 Unterschriften für „Danke Mami“ - Südtiroler Volkspartei
108.802 Unterschriften für „Danke Mami“ - Südtiroler Volkspartei
108.802 Unterschriften für „Danke Mami“ - Südtiroler Volkspartei
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Nr. 1/2010 Italienische Post AG - Versand im Postabonnement - G.D. Nr. 353/2003 (konv. Ges. Nr. 46 vom 27.02.2004) Art. 1, Abs. 1, DCB Bozen - Euro 1,85 - TAXE PERCUE<br />
ZiS<br />
Z U K U N F T I N S Ü D T I R O L<br />
SVP-FRAUEN<br />
<strong>108.802</strong> <strong>Unterschriften</strong><br />
<strong>für</strong> <strong>„Danke</strong> <strong>Mami“</strong><br />
WASSERKRAFT<br />
Energie <strong>für</strong> unsere Heimat<br />
FINANZEN<br />
9/10 auf alle Steuern<br />
ZiS 1/2010<br />
www.svpartei.org
2<br />
INHALT<br />
4 SVP-Frauen<br />
<strong>108.802</strong> <strong>Unterschriften</strong> <strong>für</strong><br />
<strong>„Danke</strong> <strong>Mami“</strong><br />
6 Bezirksobleute<br />
Ein neues Gesetz der Basis<br />
7 Wasserkraft<br />
Energie <strong>für</strong> unser aller Heimat<br />
10 SVP in Rom<br />
Schande <strong>für</strong> die Regierung<br />
12 Finanzregelung<br />
Neun Zehntel auf alles<br />
14 SVP-Mitgliedschaft<br />
Politik ist Verantwortung<br />
15 10 Ansichten – 10 Einsichten<br />
Ulrich Veith<br />
16 SVP-ArbeitnehmerInnen<br />
Starke Themen <strong>für</strong> das neue Jahr<br />
17 SVP-Fraktion im Landtag<br />
Südtirol ist fit <strong>für</strong> die Zukunft<br />
21 SVP-Ladina<br />
Ladinische Anliegen in Wien<br />
22 Junge Generation<br />
Gemeinsam Zukunft gestalten<br />
22 SVP-Seniorenbewegung<br />
Jahr der Armut<br />
23 SVP-Wirtschaft<br />
Lösungsorientiert und<br />
sachpolitisch<br />
2 4 Aus den Bezirken<br />
RUBRIKEN<br />
29 Terminkalender<br />
30 Menschen<br />
31 Kreuzworträtsel<br />
IMPRESSUM<br />
ZiS - Zukunft in Südtirol - Nr. 1/2010<br />
Organ der <strong>Südtiroler</strong> <strong>Volkspartei</strong> SVP<br />
Ermächtigung Landesgericht Bozen 1998, Nr. 4/73<br />
Eigentümer: <strong>Südtiroler</strong> <strong>Volkspartei</strong>, Landesleitung, Bozen<br />
Herausgeber: Stiftung SVP, Bozen, Brennerstraße 7/A<br />
Presserechtlich verantwortlich: Elisabeth Augustin<br />
Chefredakteurin: Elisabeth Augustin<br />
Koordination: Maria Pichler<br />
Redaktion: Philipp Achammer, Dr. Martina Andergassen,<br />
Mag. Matthias Fink, Dr. Theodora Huber, Elmar Pichler<br />
Rolle, Maria Pichler, Dr. Gabriela Winding<br />
Sekretariat: Sabrina Janek<br />
Tel. 0471/304020 Fax 0471/972666<br />
E-Mail: presse@svpartei.org<br />
Titelbild: Istockphoto<br />
Fotos: SVP-Mediendienst, Othmar Seehauser, Südtirolfoto/Udo<br />
Bernhart, SEL AG, Land Tirol/Die Fotografen,<br />
Istockphoto<br />
Layout: Ausserhofer / Pichler<br />
Druck: Athesiadruck Bozen / gedruckt am 29.01.2010<br />
ZiS 1/2010<br />
Foto: Land Tirol / Die Fotografen<br />
Hans Benedikter<br />
Der ehemalige Landesjugendreferent<br />
und SVP-<br />
Kammerabgeordnete ist<br />
am 27. Jänner 70 Jahre<br />
alt geworden. Herzlichen<br />
Glückwünsch,<br />
alles Gute und viel<br />
Gesundheit!<br />
Tirol war und ist<br />
<strong>für</strong> mich das schönste<br />
Land!<br />
Altlandeshauptmann<br />
Wendelin Weingartner<br />
Der Altlandeshauptmann von Tirol, Wendelin Weingartner, ist <strong>für</strong> seine Verdienste um eine<br />
moderne Europaregion mit dem „Ring des Landes Tirol“ ausgezeichnet worden.<br />
UNTER UNS GESAGT<br />
2010 wird’s ein Plus …<br />
Landessekretär<br />
Philipp Achammer<br />
Zugegebenermaßen, wir haben das Ziel<br />
hoch gesteckt. Aber nur deshalb, weil<br />
wir überzeugt sind, es auch erreichen zu<br />
können: Wir wollen 2010 endlich wieder<br />
ein Mitgliederplus! Denn schließlich können<br />
und wollen wir uns mit keinem Trend und<br />
auch nicht mit der Tatsache, dass europaweit<br />
alle <strong>Volkspartei</strong>en Mitglieder verlieren,<br />
zufrieden geben. Naja, wer sind schon wir?<br />
WIR sind wir alle. Die 292 Ortsgruppen und<br />
3.000 Funktionärinnen und Funktionäre der<br />
Matthias Fink<br />
Der bisherige Leiter<br />
der Sivlius-Magnago-<br />
Akademie wechselt<br />
seinen Arbeitsplatz und<br />
vertritt ab 1. Februar<br />
das Bundesland Tirol im<br />
neuen Euregio-Büro an<br />
der Eurac in Bozen.<br />
EHRUNG<br />
Karl Mitterdorfer<br />
Der Altsenator feierte<br />
am 28. Jänner seinen 90.<br />
Geburtstag. Die <strong>Südtiroler</strong><br />
<strong>Volkspartei</strong> gratuliert<br />
herzlich und wünscht<br />
alles Gute, viel Glück<br />
und Gesundheit <strong>für</strong> die<br />
Zukunft.<br />
SVP. Denn nur, wenn wir alle überzeugt sind<br />
von den Programmen und Leistungen dieser<br />
Partei, wird am Jahresende auch tatsächlich<br />
das Plus vor den Mitgliederzahlen stehen.<br />
Dabei könnte die Formel nicht einfacher<br />
sein: „1+1“. Wenn jedes Ortsausschussmitglied<br />
im Land auch nur eine einzige neue<br />
Person oder ein ehemaliges Mitglied <strong>für</strong><br />
die <strong>Südtiroler</strong> <strong>Volkspartei</strong> begeistert, steht<br />
einem satten Zuwachs nichts mehr im<br />
Wege. Klingt einfach, oder? Gerade deshalb<br />
bin ich überzeugt: 2010 wird’s ein Plus …<br />
philipp.achammer@svpartei.org
INTERN<br />
Parteiobmann<br />
Richard Theiner<br />
(3.v.r.) und seine<br />
Stellvertreter/-innen<br />
sowie Landeshauptmann<br />
Luis<br />
Durnwalder (2.v.r.)<br />
haben anlässlich<br />
eines Medienempfanges<br />
das Wahljahr<br />
2010 eröffnet und<br />
Ausblick auf ihre<br />
Vorhaben gegeben.<br />
Landesrat Hans Berger (2.v.l.) hat gemeinsam mit Handelskammerpräsident Michl Ebner (1.v.l.)<br />
den Südtirol-Stand auf der 75. Grünen Woche in Berlin besucht und dabei die Bundesministerin<br />
<strong>für</strong> Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz Ilse Aigner sowie Berlins Regierenden Bürgermeister<br />
Klaus Wowereit (4.v.l.) und den Präsidenten des Deutschen Bauernverbandes, Gerd<br />
Sonnleitner (5.v.l.), getroffen. Mit dabei war auch Bauernbundobmann Leo Tiefenthaler (r.).<br />
Der Obmann des Südtirol-Ausschusses im österreichischen<br />
Parlament, Hermann Gahr (l.) war<br />
im SVP-Präsidium zu Gast, um die Verankerung<br />
der Schutzmachtfunktion in der Österreichischen<br />
Verfassung und die Doppelstaatsbürgerschaft zu<br />
diskutieren. „Wir bleiben am Ball“, kündigte SVP-<br />
Obmann Richard Theiner an.<br />
Trotz intensiver Bemühungen der SVP-<br />
Fraktionsvorsitzenden im Regionalrat,<br />
Rosa Zelger Thaler, scheiterte die Reform<br />
des Gemeindewahlgesetzes an der<br />
Obstruktionspolitik der Opposition. Die<br />
SVP wird nach den Wahlen im Mai einen<br />
neuen Anlauf nehmen. (Seite 20)<br />
ZUR<br />
SACHE<br />
AKTUELL<br />
Parteiobmann<br />
Richard Theiner<br />
Blockade der<br />
Opposition<br />
Es war <strong>für</strong>wahr keine Sternstunde<br />
der Demokratie! Was wir mit Höhepunkt<br />
am 20. Jänner im Regionalrat<br />
erlebten, ist eines Parlaments nicht<br />
würdig. Zwei Ein-Mann-Fraktionen ist es<br />
gelungen, durch fragliche Methoden die<br />
geplante Reform des Gemeindewahlgesetzes<br />
zu Fall zu bringen. Im Vorfeld war<br />
unter der engagierten Leitung unserer<br />
Fraktionsvorsitzenden im Regionalrat,<br />
Rosa Zelger Thaler, über Monate jede<br />
erdenkliche Anstrengung unternommen<br />
worden, um einen Kompromiss zwischen<br />
den Mehrheitsparteien in Südtirol und im<br />
Trentino zu finden. Nachdem ein solcher<br />
erzielt worden war, sahen zwei „Kollegen“<br />
von der Opposition keinen anderen Ausweg,<br />
als mit unsinnigen Tagesordnungsanträgen<br />
eine sachliche Debatte zum Gemeindewahlgesetz<br />
und in der Folge auch<br />
eine Abstimmung zu verhindern.<br />
Nun gilt bei den Gemeindewahlen<br />
im Mai das alte Wahlgesetz. Dabei hatte<br />
die <strong>Südtiroler</strong> <strong>Volkspartei</strong> alles daran<br />
gesetzt, dem Beschluss der Landesversammlung<br />
vom 28. März 2009 gerecht<br />
zu werden und die Mandatsdauerbegrenzung<br />
<strong>für</strong> die Gemeindereferent/innen<br />
wieder aufzuheben. Nachdem diese aufrecht<br />
bleibt, wird auf einen Schlag nicht<br />
weniger als 123 Gemeindeverwaltern<br />
die Möglichkeit genommen, erneut die<br />
Mitgliedschaft im Gemeindeausschuss<br />
anzustreben, es sei denn als Bürgermeister/in.<br />
Wir hätten diese Entscheidung<br />
gerne dem Volk überlassen. Umso mehr<br />
danken wir allen Bürgermeistern und Gemeindereferent/innen,<br />
die sich bisher mit<br />
großem Einsatz in die Gemeinden eingebracht<br />
haben, insbesondere all jenen, die<br />
im Mai nun freiwillig oder unfreiwillig aus<br />
ihrem Dienst ausscheiden.<br />
Übrig bleibt die Tatsache, dass es<br />
dringendst ein neues Gemeindewahlgesetz<br />
– und wie uns die jüngsten Ereignisse<br />
zeigen – auch ein neues Landtagswahlgesetz<br />
sowie neue Geschäftsordnungen<br />
braucht. richard.theiner@svpartei.org<br />
ZiS 1/2010 3
Die SVP-Frauen haben in Zusammenarbeit mit einer Vielzahl von Unterstützerinnen und Mitstreiterinnen in allen 116 Gemeinden Südtirols insgesamt<br />
<strong>108.802</strong> <strong>Unterschriften</strong> <strong>für</strong> die Anerkennung der Kindererziehungs- und Pflegezeiten gesammelt und diese an die <strong>Südtiroler</strong> Parlamentarier übergeben.<br />
4.000 <strong>Unterschriften</strong> hatten die Bozner Frauen<br />
gesammelt und in der SVP-Zentrale in Bozen an<br />
Martha Stocker weitergegeben.<br />
4<br />
ZiS 1/2010<br />
799 <strong>Unterschriften</strong> aus Margreid übergab<br />
nicht ohne Stolz Bürgermeisterin<br />
Theresa Degasperi Gozzi (l.).<br />
Strahlende<br />
Gesichter: Die<br />
Marlinger Frauen<br />
konnten insgesamt<br />
1.121<br />
<strong>Unterschriften</strong> an<br />
Landesfrauenreferentin<br />
Martha<br />
Stocker übergeben.<br />
(l.)<br />
Die Klausner<br />
Frauen haben<br />
über 1.000 <strong>Unterschriften</strong><br />
<strong>für</strong><br />
<strong>„Danke</strong> <strong>Mami“</strong><br />
gesammelt. (r.)<br />
Die Eppaner Frauen waren fleißig <strong>für</strong> die gemeinsame Sache<br />
unterwegs und haben insgesamt 3.231 <strong>Unterschriften</strong> übergeben.<br />
Foto: Othmar Seehauser
SVP-FRAUEN<br />
<strong>108.802</strong> <strong>Unterschriften</strong> <strong>für</strong><br />
<strong>„Danke</strong> <strong>Mami“</strong><br />
THEMA<br />
Jede/r vierte <strong>Südtiroler</strong>in und <strong>Südtiroler</strong> fordern mindestens zwei Jahre Rente pro Kind! Eine klare<br />
Botschaft, eine klare Richtlinie <strong>für</strong> die Renten- und Familienpolitik, eine klare Weisung an die Regierung<br />
in Rom: Die Menschen wollen Familie anerkannt wissen.<br />
Ich freue mich unglaublich: Über<br />
100.000 Menschen unterstützen unsere<br />
Forderung nach Anerkennung der<br />
Kindererziehung und Pflege <strong>für</strong> die Rente!<br />
Das heißt,<br />
dass wir<br />
mit unserer<br />
Forderung<br />
ganz klar<br />
die Bedürfnisse<br />
der<br />
Menschen<br />
erkannt haben“,<br />
freut<br />
sich Landesfrauenreferentin<br />
Martha Stocker.<br />
„Die Regierung hatte 2009 im Alleingang<br />
das Rentenalter der Frauen<br />
im öffentlichen Dienst erhöht, ohne<br />
irgendeine Gegenleistung“, erzählt Stocker<br />
zur Geschichte der Initiative. Kurz<br />
darauf habe Minister Brunetta auch<br />
schon von der Privatwirtschaft gesprochen.<br />
„Wenn jetzt das Rentenalter erhöht<br />
wird und damit die Rente erst fünf<br />
Jahre später und somit kürzer ausgezahlt<br />
wird, muss im Gegenzug auch etwas <strong>für</strong><br />
die Familienarbeit getan werden“, ist<br />
die Landesfrauenreferentin überzeugt.<br />
„Deshalb unsere Forderung: Die Erzie-<br />
hungs- und Pflegearbeit muss anerkannt<br />
werden!“<br />
„Besonders stolz sind wir darauf,<br />
dass wir mit dieser <strong>Unterschriften</strong>aktion<br />
in allen 116 Ge-<br />
Das ist Netzwerkarbeit.Gemeinsam<br />
haben<br />
wir <strong>108.802</strong> <strong>Unterschriften</strong><br />
gesammelt.<br />
Landesfrauenreferentin<br />
Martha Stocker<br />
meindenSüdtirols präsent<br />
sein konnten“,<br />
so Stocker.<br />
„Dies nicht<br />
zuletzt Dank<br />
des Einsatzes<br />
von vielen unermüdlichen<br />
Frauen, die –<br />
unabhängig, welcher Unterstützerorganisation<br />
zugehörig – <strong>für</strong> die gemeinsame<br />
Sache gearbeitet haben.“<br />
Die SVP-Frauen überreichten gemeinsam<br />
mit allen Organisatorinnen und<br />
Unterstützerinnen die <strong>Unterschriften</strong> an<br />
die <strong>Südtiroler</strong> VertreterInnen in Rom.<br />
Die ParlamentarierInnen zeigten sich<br />
beeindruckt von dem Berg an <strong>Unterschriften</strong><br />
und versprachen den Frauen,<br />
die Botschaft nach Rom zu bringen und<br />
sich <strong>für</strong> eine stärkere Anerkennung der<br />
Rentenzeiten einzusetzen.<br />
Erste Schritte haben die Senatorin<br />
Helga Thaler Ausserhofer und Senator<br />
ENTWURF 1 ENTWURF 2<br />
Zeiten erhöhen Anerkennung<br />
Helga Thaler Ausserhofer zielt mit<br />
ihrem Gesetzesentwurf darauf, die<br />
Zeiten, die im Beitrags-Rentensystem<br />
pro Kind anerkannt werden, von 4 auf<br />
12 Monate zu erhöhen, und in Summe<br />
von 12 auf 36 Monate!“ Stocker lobt<br />
dies als eine sehr wichtige Maßnahme<br />
<strong>für</strong> Familien. „Unserer Senatorin Helga<br />
Thaler Ausserhofer gilt ein besonderer<br />
Dank <strong>für</strong> diesen Gesetzesentwurf. Wir<br />
können nur hoffen, dass der Druck der<br />
<strong>Südtiroler</strong> <strong>Unterschriften</strong> sie bei der<br />
Abstimmung dieses Entwurfs unterstützt“,<br />
erklärt Stocker.<br />
Auch Senator Oskar Peterlini hat<br />
bereits im Parlament <strong>für</strong> die Rentenabsicherung<br />
der Frauen interveniert:<br />
Sein Antrag, welcher vorsieht,<br />
dass bei der Rentenberechnung <strong>für</strong><br />
die Frauen die Zeiten <strong>für</strong> Kindererziehung<br />
und <strong>für</strong> die Betreuung älterer<br />
Menschen berücksichtigt werden müssen,<br />
ist im November als Empfehlung<br />
angenommen worden. Er zielt darauf<br />
ab, dass die Ersparnisse, die durch<br />
die Erhöhung des Rentenalters erzielt<br />
werden, den Frauen und der Familie<br />
zugute kommen sollen.<br />
Oskar Peterlini dabei bereits in ersten<br />
Gesetzesentwürfen und Empfehlungen<br />
gemacht (siehe untenstehende Kästen).<br />
Um den Druck auf die Regierung<br />
weiter zu verstärken, soll die Aktion<br />
auch italienweit verstärkt werden.<br />
„Dieses sensationelle Ergebnis kann den<br />
anderen Regionen nur als Motivation<br />
dienen“, freut sich Martha Stocker. Je<br />
mehr Druck auf die Entscheider in Rom<br />
ausgeübt werde, desto mehr Erfolgsaussichten<br />
bestünden.<br />
Danke allen UnterstützerInnen! Der<br />
Katholischen Frauenbewegung, dem Katholischen<br />
Familienverband, den KVW-<br />
Frauen, den <strong>Südtiroler</strong> Bäuerinnen, dem<br />
Beirat <strong>für</strong> Chancengleichheit, dem Arbeitskreis<br />
Eltern Behinderter, den SVP-<br />
Arbeitnehmer/Innen, der Jungen Generation<br />
in der SVP, den LVH-Frauen, dem<br />
<strong>Südtiroler</strong> Bauernbund, Enapa, LVH, Inapa,<br />
KVW, den Patronaten ASGB, INCA<br />
CGIL-AGB, INAS SGB-CISL, UIL/SGK,<br />
dem Haus der Familie, den SVP-Bezirken,<br />
der SVP-Wirtschaft, den SVP-Senioren,<br />
der SVP-Ladina und vielen mehr!<br />
Sollten wir jemanden nicht erwähnt haben,<br />
bitten wir um Entschuldigung.<br />
Die SVP-Frauenbewegung<br />
ENTWURF 3<br />
Vaterschaftszeit<br />
Familienpolitisch interessant ist<br />
auch ein Gesetzentwurf der Frauenvorsitzenden<br />
des PDL (Popolo<br />
della Libertà), Barbara Saltamarini:<br />
Vorgesehen ist eine Erhöhung der<br />
Lohnentschädigungen <strong>für</strong> die freiwillige<br />
Vaterschaftszeit von derzeit<br />
30 Prozent auf 70 Prozent im Unterschied<br />
zur Mutterschaft, die nur<br />
auf 50 Prozent erhöht werden soll:<br />
Durch diese klare Besserbezahlung<br />
der Väter würde es in vielen Familien<br />
rechnerisch Sinn machen, dass auch<br />
Väter die Elternzeit nutzen.<br />
ZiS 1/2010<br />
5
6<br />
BEZIRKSOBLEUTE<br />
Ein neues Gesetz der Basis<br />
Das Landesgesetz zur Regelung von Volksabstimmungen soll verbessert werden. Dabei ist es der<br />
SVP ein Anliegen, dass möglichst viele Funktionär/innen in die Ausarbeitung eingebunden werden.<br />
D<br />
ie SVP hat ein neues Gesetz<br />
zur Direkten Demokratie angekündigt,<br />
das „von<br />
der Basis“ kommen soll. Den<br />
Bezirksobleuten ist es ein besonderes<br />
Anliegen, eine offene<br />
Diskussion zu führen. Im<br />
Gespräch mit der ZiS erklärt<br />
Christoph Perathoner, der<br />
Sprecher der SVP-Bezirksobleute,<br />
wie man sich partei-<br />
intern auf das neue Gesetz<br />
vorbereiten will.<br />
ZiS: Wer diskutiert<br />
nun in der SVP?<br />
PERATHONER: Da<br />
die Direkte Demokratie<br />
ein Thema ist, das<br />
wie kaum ein anderes<br />
von vielen Bürgerinnen und Bürgern<br />
im Lande gespürt wird, soll nun nicht<br />
EU-PARLAMENT<br />
Schwierige Bedingungen der deutschen Minderheit im Kanaltal<br />
Die Gemeinsamkeiten zwischen Südtirol und dem Kanaltal sollen nicht vergessen werden.<br />
Eine <strong>Südtiroler</strong> Delegation mit Europaparlamentarier<br />
Herbert Dorfmann<br />
hat die deutsche Minderheit<br />
im Kanaltal besucht.<br />
Die Delegation, angeführt vom EU-<br />
Parlamentarier Herbert Dorfmann,<br />
wurde durch den Vorstand des<br />
Kanaltaler Kulturvereins über die prekäre<br />
Situation der Deutschen im Tal<br />
aufgeklärt.<br />
ZiS 1/2010<br />
ein neues Gesetz zur Bürgerbeteiligung<br />
entstehen, das allein von den 35 Landtagsabgeordnetenausgearbeitet<br />
und verabschiedet<br />
wird. Die Bezirksobleutekonferenz<br />
hat vorgeschlagen,<br />
die Diskussion um die Gesetzesnovelle<br />
möglichst breit<br />
zu führen. Demnach sollen<br />
die Delegierten der Ortsgruppen<br />
in allen sieben Be-<br />
Wir wollen die<br />
Diskussion auf<br />
einer breiten<br />
Basis führen.<br />
Bezirksobleutesprecher<br />
Christoph Perathoner<br />
zirksausschüssen die<br />
Diskussion führen und<br />
ihre Vorstellungen mit<br />
einbringen.<br />
Mit welchen wesentlichen<br />
Fragen<br />
werden sich die<br />
SVP-Bezirke auseinander<br />
setzen?<br />
Alle sieben Bezirke werden über die<br />
Die Deutschen im Kanaltal, das sich<br />
vom Grenzort Tarvis bis nach Pontebba<br />
(Pontafel) im Friaul zieht, war bis zum<br />
Ersten Weltkrieg Teil des Habsburgerreiches.<br />
Nach dem Krieg und dem Optionsabkommen<br />
zwischen Hitler und<br />
Mussolini verließen über 70 Prozent der<br />
deutschsprachigen Bevölkerung das Kanaltal.<br />
Nur sehr wenige kehrten zurück.<br />
Heute lebt eine kleine deutsche Minder-<br />
selben Themen diskutieren, um einheitlich<br />
vorgehen zu können. Zentrale<br />
Themen dabei sind die Art der Volksabstimmungen,<br />
die Antragshürden,<br />
die Anzahl der jährlichen Termine <strong>für</strong><br />
Volksabstimmungen, das Quorum, die<br />
Fragestellung bei gesetzeseinführenden<br />
Volksabstimmungen, aber auch die<br />
maximale Anzahl der Fragen, welche<br />
gleichzeitig an einem Abstimmungstermin<br />
vorgelegt werden können.<br />
Welche ist die weitere Vorgangsweise?<br />
Nach der Diskussion in den Bezirksausschüssen<br />
wird sich der Parteiausschuss<br />
mit dem Thema befassen und ein einheitliches<br />
Papier ausarbeiten. Dieses<br />
soll der SVP-Fraktion im Landtag als<br />
Grundlage <strong>für</strong> die Ausarbeitung eines<br />
neuen Gesetzes zur Direkten Demokratie<br />
dienen.<br />
heit im Tal.<br />
Die Minderheitenrechte der deutschen<br />
Kanaltaler sind mit Südtirol nicht<br />
vergleichbar. Es gibt nur eine sehr bescheidene<br />
öffentliche Finanzierung <strong>für</strong> die<br />
Arbeit zur Pflege der deutschen Sprache<br />
und Kultur. Die deutsche Minderheit hat<br />
kein Anrecht auf eine Vertretung in öffentlichen<br />
Institutionen oder Ämtern.<br />
„Wir würden uns freuen, wenn uns<br />
die <strong>Südtiroler</strong> bei unserer Arbeit den Rücken<br />
stärken würden. Eure Autonomie<br />
ist <strong>für</strong> uns ein Vorzeigemodell“, richtete<br />
sich Barbara Lagger, Präsidentin des Kulturvereins,<br />
an die Eisacktaler Delegation.<br />
Der Bürgermeister von Tarvis, Renato<br />
Carlantoni, würdigte die Arbeit des Kulturvereins.<br />
„Das Treffen hat uns gezeigt, unter<br />
welch schwierigen Bedingungen andere<br />
Minderheiten in Europa um ihr Überleben<br />
kämpfen müssen. Wir sollten da<strong>für</strong><br />
arbeiten, dass die Gemeinsamkeiten zwischen<br />
dem Kanaltal und Südtirol nicht vergessen<br />
werden“, sagte EU-Parlamentarier<br />
Herbert Dorfmann.
Foto: SEL AG<br />
Kraftwerksbauten haben das wirtschaftliche und gesellschaftliche Leben in Südtirol verändert.<br />
Besonders hart getroffen wurde die Bevölkerung der Gemeinde Graun.<br />
WASSERKRAFT<br />
Energie <strong>für</strong> unser aller Heimat<br />
Der Übergang der Wasserkraft vom Staat zum Land nach 80<br />
Jahren Fremdbestimmung ist ein autonomiepolitischer Meilenstein.<br />
Die natürliche Ressource soll allen <strong>Südtiroler</strong>innen und<br />
<strong>Südtiroler</strong>n zu Gute kommen.<br />
Jährlich werden in Südtirol 5,5 Milliarden<br />
Kilowattstunden Strom erzeugt<br />
(2008), 98,8 Prozent davon<br />
aus Wasserkraft. Diese stehen einem<br />
Verbrauch von 2,8 Milliarden KWh<br />
gegenüber, der Rest wird nach Italien<br />
exportiert. Die Gewinne aus dem <strong>Südtiroler</strong><br />
Energieexport blieben nicht im<br />
Land, sondern wurden jahrzehntelang<br />
von staatsweiten Konzernen eingeheimst.<br />
Die Wasserkraft spielt seit vielen<br />
Jahrhunderten in den Tälern Südtirols<br />
eine bedeutende Rolle. Früher wurde<br />
die Kombination aus Wasser und Gefälle<br />
genutzt, um über Wasserräder die<br />
Mühlsteine zu bewegen. Im Laufe des<br />
19. Jahrhunderts wurde die Elektrizität<br />
entdeckt und mit der Erfindung des Generators<br />
zur Herstellung von Strom sowie<br />
der Entwicklung geeigneter Transportmöglichkeiten<br />
schrittweise nutzbar<br />
gemacht.<br />
Südtirol: Pionierland der Wasserkraft<br />
1896 ging an den Niagarafällen das<br />
erste Kraftwerk mit Fernübertragung<br />
der elektrischen Energie in Betrieb. Unmittelbar<br />
danach entstanden bereits die<br />
ersten Wasserkraftwerke in Südtirol.<br />
Die Initiative ging weniger von der Habsburger-Monarchie<br />
aus, die auf Strom<br />
aus reichlich vorhandener Kohle setzte.<br />
In Mühlen baute der Industriepionier<br />
Josef Beikircher 1897 das erste Wasserkraftwerk<br />
Südtirols, nur ein Jahr später<br />
folgten die Städte Bozen und Meran<br />
mit der Gründung der Etschwerke und<br />
dem Kraftwerk in der Töll. In den Folgejahren<br />
entstehen zahlreiche weitere<br />
kleinere Kraftwerke, unter anderem in<br />
Brixen, Bruneck, Latsch, Mals, Sand in<br />
Taufers, Sterzing, St. Ulrich, Tob lach,<br />
Welsberg und Wolkenstein. 1912 errichteten<br />
die Etschwerke im Schnalstal<br />
das erste große Kraftwerk, jenes in der<br />
THEMA<br />
Töll war bereits sechs Jahre zuvor erstmals<br />
erweitert worden. Allein diese beiden<br />
Kraftwerke deckten damals 70 Prozent<br />
des gesamten Bedarfs und warfen<br />
bereits einen Gewinn von etwa einer<br />
Million Kronen ab.<br />
Faschismus: Südtirols Energie<br />
ist heiß begehrt<br />
Nach der Annektierung Südtirols<br />
durch Italien kam der Wasserkraft eine<br />
immer bedeutendere Rolle zu. Während<br />
in den ersten Jahren nach dem Ersten<br />
Weltkrieg noch private Investoren den<br />
Ton angaben, wurde im Laufe der Jahre<br />
die Stromproduktion immer mehr von<br />
den staatlichen Großkonzernen dominiert.<br />
Die Etschwerke wurden italienisiert<br />
und in den Mailänder Montecatini-<br />
Konzern eingegliedert, der 1924/25 das<br />
Marlinger Elektrizitätswerk baute und<br />
noch im gleichen Jahr die Töll erneut erweiterte.<br />
Bis 1927 wurde das Kraftwerk<br />
Pfitsch-Sterzing (EDISON) errichtet,<br />
das bereits 85 Mio. KWh pro Jahr lieferte.<br />
Das prägendste Kraftwerksprojekt<br />
der 20er Jahre war das Kraftwerk<br />
Kardaun, das von den faschistischen<br />
ZiS 1/2010 7
8<br />
Machthabern gerne als „größtes Kraftwerk<br />
Europas“ gepriesen wurde. Bei<br />
Waidbruck wurde der Eisack gestaut,<br />
dessen Wasser in Kardaun mit Hilfe<br />
von 170 Metern Gefälle die Turbinen<br />
antreibt. Das imposante Kraftwerk liefert<br />
auch heute noch mit einer Leistung<br />
von 622 Millionen KWh über elf Prozent<br />
des in ganz Südtirol produzierten<br />
Stroms.<br />
Bei den Bauarbeiten von 1925–1929<br />
waren ausschließlich italienische Arbeiter<br />
beschäftigt, über 5.000, die vor allem<br />
aus dem Veneto, der Emilia, den Abruzzen<br />
und der Lombardei stammten.<br />
Brisant: die politische Dimension<br />
der Wasserkraft<br />
Der Zeithistoriker Rolf Steininger<br />
weist in seinem Standardwerk „Südtirol<br />
im 20. Jahrhundert“ nach, dass die<br />
Kraftwerksbauten das gesellschaftliche<br />
und wirtschaftliche Leben in Südtirol<br />
verändert haben. Die ausschließliche<br />
Beschäftigung italienischer Bauarbeiter<br />
führte zu einer ersten Welle italienischer<br />
Einwanderung, noch vor dem Bau der<br />
Bozner Industriezone. Nach dem massiven<br />
Ausbau der Wasserkraft in den<br />
20er und 30er Jahren lieferte Südtirol<br />
ungefähr zwölf Prozent der gesamten<br />
italienischen Stromproduktion. Damit<br />
wurde das Wasser<br />
aus Südtirol zu einem<br />
wichtigen Garanten <strong>für</strong><br />
die Industrieleistung in<br />
Norditalien.<br />
Nach dem Zweiten<br />
Weltkrieg spielte<br />
die Wasserkraft eine<br />
besondere Rolle<br />
Die<br />
Kompetenzen im<br />
Bereich Energie<br />
sind etwas vom<br />
Wichtigsten, das<br />
wir erreicht<br />
haben.<br />
Kammerabgeordneter<br />
Siegfried Brugger<br />
ZiS 1/2010<br />
bei der Frage der<br />
Rückkehr zu Österreich.<br />
Wie Steininger<br />
ausführt,<br />
argumentierte der<br />
englische Außenminister<br />
Ernest Bevin<br />
bei den Friedensv<br />
e r h a n d l u n g e n<br />
in Paris, dass bei<br />
einer kommunistischen<br />
Kontrolle<br />
Österreichs die Sowjets mit den Kraftwerken<br />
einen entscheidenden Hebel in<br />
der Hand hätten, um auf die italienische<br />
Politik einzuwirken.<br />
In der Zwischenzeit wurden die Arbeiten<br />
am Ausbau der Wasserkraft fortgesetzt.<br />
Betroffen waren nunmehr auch<br />
bestehende Siedlungsgebiete, die über-<br />
Wasser ist eine begehrte Ressource in den Alpenländern. In ganz<br />
Südtirol gibt es 27 Großkraftwerke. Im Bild der Marteller Staudamm.<br />
flutet wurden. So wurde seit 1945 am<br />
Reschensee weitergebaut. Dem Projekt<br />
fielen über 130 Häuser in Graun und Reschen<br />
zum Opfer. Die Menschen mussten<br />
auf den höheren Lagen bauen. Einzig<br />
der denkmalgeschützte romanische<br />
Kirchturm blieb bestehen, der mittlerweile<br />
eines der bekanntesten Fotomotive<br />
Südtirols ist.<br />
1961 wurde die italienische Wasserkraftproduktion<br />
zum primären Ziel<br />
der Sprengstoffanschläge. In der Feuernacht<br />
vom 11. auf 12. Juni wurden 37<br />
Strommasten gesprengt und damit die<br />
Stromlieferung zu den oberitalienischen<br />
Industrien und zur Bozner Industriezone<br />
unterbrochen. Einen Monat später<br />
folgte die Sprengung von acht weiteren<br />
Masten, um den Bahnverkehr lahmzulegen.<br />
Autonomie: Der lange Weg zur<br />
Rückkehr der Wasserkraft<br />
Im Rahmen des Pakets erhielt Südtirol<br />
1972 die sekundäre Gesetzgebungskompetenz<br />
zur Nutzung der öffentlichen<br />
Gewässer, mit Ausnahme der Großableitungen<br />
zur Erzeugung elektrischer Energie.<br />
Auf dieser Basis konnte mit einer<br />
Durchführungsbestimmung von 1977<br />
das Land Konzessionen <strong>für</strong> kleine Kraftwerke<br />
bis 3.000 kW Leistung sowie <strong>für</strong><br />
die Verteilung des Stroms selbst vergeben.<br />
20 Jahre später wurde die <strong>Südtiroler</strong><br />
Energiegesellschaft (SEL) gegründet,<br />
an der das Land 93,88 Prozent und die<br />
SELFIN, ein Zusammenschluss von 102<br />
<strong>Südtiroler</strong> Gemeinden und vier <strong>Südtiroler</strong><br />
Bezirksgemeinschaften, 6,12 Prozent<br />
halten.<br />
Für die Großkraftwerke begann<br />
erst sieben Jahre nach Inkrafttreten der<br />
Streitbeilegungserklärung eine neue<br />
Zeitrechnung. Nach<br />
jahrelangen Verhandlungen<br />
delegierte<br />
1999 der Staat mit<br />
einer Durchführungsverordnungeinen<br />
Großteil seiner<br />
Kompetenzen im Bereich<br />
Energie.<br />
„Nach mehrmaligenVerschiebungen<br />
konnte die<br />
Durchführungsbestimmung<br />
zum<br />
Abschluss gebrachtwerden.<br />
Wir alle<br />
wissen, das<br />
ist etwas vom<br />
Wichtigsten,<br />
Die Umweltpläne<br />
der SEL<br />
sahen mehr als das<br />
Doppelte an<br />
finanziellen<br />
Mitteln <strong>für</strong> die<br />
Umweltmaßnahmen<br />
vor.<br />
Energielandesrat Michl Laimer<br />
das wir erreicht haben“, erinnerte<br />
Kammerabgeordneter Siegfried Brugger<br />
im Rahmen der SVP-Jubiläumsveranstaltung<br />
zu 40-Jahre-Paketabschluss.<br />
Seit 1. Jänner 2000 ist das Land <strong>für</strong> die<br />
Foto: SEL AG
THEMA<br />
„Wir arbeiten alle <strong>für</strong> denselben Bürger“<br />
Richard Theiner drängt auf ein Einvernehmen zwischen Gemeinden und Land in der Frage der<br />
Wasserkraft. Die Erhöhung der Gemeindebeteilung auf 20 Prozent zum Selbstkostenpreis ist <strong>für</strong><br />
den SVP-Obmann ein wichtiger Schritt.<br />
ZiS: Welche Bedeutung spielt<br />
die Wasserkraft in der Landespolitik?<br />
RICHARD THEINER: Energie hat<br />
in der Politik im ganzen 20. Jahrhundert<br />
eine wesentliche Rolle gespielt.<br />
Jahrzehntelang wurde das <strong>Südtiroler</strong><br />
Wasser von auswärtigen Großkonzernen<br />
genutzt, ohne dass die Menschen<br />
in Südtirol davon profitiert hätten. Die<br />
Bevölkerung hatte die Belastungen,<br />
aber keinen Nutzen. Dem Land waren<br />
jahrzehntelang die Hände gebunden, da<br />
über die Nutzung der Wasserkraft ausschließlich<br />
in Rom entschieden wurde.<br />
Hat sich die Situation mittlerweile<br />
gebessert?<br />
In den vergangenen Monaten und<br />
Jahren sind enorme Fortschritte gemacht<br />
worden. Selbst bei der Streitbeilegung<br />
1992 waren die Großkraftwerke<br />
noch ein so genannter Blankoscheck.<br />
Das Thema war auf dem Tisch, aber<br />
niemand hätte damals gedacht, dass wir<br />
die se Kompetenz tatsächlich bekommen.<br />
Dass es gelungen ist, einen Groß-<br />
Konzessionen <strong>für</strong> Großkraftwerke zuständig,<br />
die auf 30 Jahre zu vergeben<br />
sind. Ab 2030 können dann auch die<br />
Konzessionen <strong>für</strong> die Stromverteilung<br />
neu vergeben werden.<br />
Zukunft Wasserkraft: „Das<br />
Land sind wir alle gemeinsam.“<br />
Derzeit befinden sich in Südtirol 27<br />
große Wasserkraftwerke mit über 3000<br />
kW Leistung, 77 kleinere Kraftwerke<br />
und 641 Kleinproduzenten (unter 200<br />
kW). Insgesamt stellt Südtirol 11,8 Prozent<br />
der in Italien aus Wasserkraft produzierten<br />
elektrischen Energie.<br />
In den letzten beiden Jahren ist es<br />
der landeseigenen SEL gelungen, in zwei<br />
Etappen die Jahresproduktion auf über<br />
2,2 Mrd. KWh zu steigern und damit<br />
zum größten Stromerzeuger Südtirols<br />
aufzusteigen. 2008 stieg die SEL bei der<br />
HYDROS ein, in die sieben Kraftwerke<br />
der EDISON-Gruppe eingegliedert<br />
SVP-Obmann<br />
Richard Theiner<br />
teil der Energie heimzuholen, ist ein<br />
großer politischer Erfolg von Landeshauptmann<br />
Luis Durnwalder und der<br />
gesamten SVP. Nun sind die Grundlagen<br />
geschaffen, dass die Bevölkerung einen<br />
möglichst großen Nutzen aus dem landeseigenen<br />
Strom ziehen kann.<br />
Wie kann die <strong>Südtiroler</strong> Bevölkerung<br />
von der Energiepolitik profitieren?<br />
wurden. Die kurz vor der Gründung<br />
stehende Gesellschaft SEL-ENEL (2010)<br />
wird weitere 14 Kraftwerke des staatlichen<br />
ENEL-Stromkonzerns umfassen.<br />
An beiden Gesellschaften hält die SEL<br />
die Mehrheit von 60 Prozent.<br />
Bei der jüngsten Konzessionsvergabe<br />
konnte die SEL neun der elf Konzessionen<br />
erlangen. Die Projektwerber<br />
mussten einen Plan zur technischen<br />
Verbesserung und darüber hinaus auch<br />
einen Umweltplan, der von den Ufergemeinden<br />
und der Etscheinzugsbehörde<br />
geprüft wurde, einlangen. „Die Umweltpläne<br />
der SEL sahen mehr als das<br />
Doppelte an finanziellen Mitteln <strong>für</strong> die<br />
Umweltmaßnahmen vor“, informiert<br />
Energielandesrat Michl Laimer.<br />
Landeshauptmann Luis Durnwalder<br />
unterstreicht sein erklärtes Ziel, Südtirol<br />
bis 2020 energieautark zu machen.<br />
Das Einkommen, das aus der Energie<br />
gewonnen werden könne, müsse auf<br />
Diese Frage wird in den Parteigremien<br />
zurzeit sehr intensiv diskutiert.<br />
Wichtig ist, dass wir eine<br />
breite und transparente Diskussion<br />
darüber führen. Die Erhöhung der<br />
Gemeindebeteilung an der SEL auf<br />
20 Prozent zum Selbstkostenpreis<br />
ist sicherlich ein wichtiger Schritt.<br />
Dabei sind die Standort- und Ufergemeinden<br />
in einem besonderen<br />
Maß zu berücksichtigen. Dem Land<br />
und den Gemeinden muss bewusst<br />
sein, dass wir alle <strong>für</strong> denselben<br />
Bürger arbeiten.<br />
Kann man die Bevölkerung<br />
auch direkt beteiligen?<br />
Der Vorschlag <strong>für</strong> Volksaktien<br />
wurde in den Parteigremien ebenfalls<br />
diskutiert, ist allerdings auf wenig Zustimmung<br />
gestoßen. Wichtig ist aber,<br />
dass alle Varianten, das gilt auch <strong>für</strong> den<br />
Vorschlag der Stromverteilung in den<br />
Genossenschaften, ernsthaft geprüft<br />
werden und dass wir gemeinsam eine<br />
Lösung zum Vorteil aller Bürgerinnen<br />
und Bürger des Landes finden.<br />
alle Bürgerinnen und<br />
Bürger aufgeteilt<br />
werden. Insofern sei<br />
es nur von Vorteil,<br />
wenn eine landeseigene<br />
Gesellschaft<br />
die Stromkonzessionen<br />
bekommt. „So<br />
wird die<br />
E n e r g i e<br />
letztendlich<br />
allen<br />
zur Verfügung<br />
gestellt“,<br />
k ü n d i g t<br />
Durnwalder<br />
Das Einkommen<br />
aus der Energie muss<br />
auf alle Bürgerinnen<br />
und Bürger<br />
aufgeteilt werden.<br />
Landeshauptmann<br />
Luis Durnwalder<br />
den Runden Tisch an, an dem Landesverwaltung,<br />
Landesenergiegesellschaft<br />
SEL und Gemeinden an einer <strong>für</strong> alle<br />
<strong>Südtiroler</strong>/innen vorteilhaften Lösung<br />
arbeiten sollen. (mf)<br />
ZiS 1/2010<br />
9
POLITISCHE BILDUNG –<br />
PUBLIKATIONEN UND STU-<br />
DIEN – VERANSTALTUNGEN<br />
UND SEMINARE<br />
silvius<br />
magnago<br />
akademie<br />
Brennerstraße 7/A<br />
39100 Bozen<br />
Tel. +39 0471 304 044<br />
Fax +39 0471 972 666<br />
E-Mail: info@silviusmagnago-akademie.org<br />
Internet: www.silviusmagnago-akademie.org<br />
10<br />
Politisches Bildungsprogramm<br />
Oktober 2009 – Juni 2010<br />
ZiS 1/2010<br />
SCHWERPUNKT<br />
2010<br />
GEMEINDERATSWAHL<br />
Politisches Politisches Bildungsprogramm Bildungsprogramm 2010<br />
Seminar<br />
Grundlagen der Pressearbeit<br />
am 6. Februar in Brixen<br />
Seminar<br />
Politik 2.0 - Facebook, Twitter & Co.<br />
am 12. und 13. Februar in Bozen<br />
Exkursion<br />
Politischer Aschermittwoch der CSU<br />
am 17. Februar nach Passau<br />
Seminar<br />
Verhandeln und gewinnen<br />
vom 18. bis 20. Februar in Bozen<br />
Rhetorikseminar<br />
Medientraining – Statements punktgenau platzieren<br />
am 27. Februar in Bozen<br />
Rhetorikseminar<br />
Pro und Contra Training – Diskussionsrunden souverän<br />
meistern<br />
am 13. März in Bozen<br />
Exkursion<br />
Wie sich Südtirol in Rom bewegt<br />
vom 17. bis 19. Mai nach Rom<br />
Information zu Programm und Anmeldung finden Sie online unter<br />
www.silvius-magnago-akademie.org. Die Teilnahmegebühr beträgt <strong>für</strong> eintägige Seminare 50 Euro, <strong>für</strong><br />
mehrtägige 70 Euro. SVP-Mitglieder erhalten 20 Prozent Ermäßigung (Teilnahmegebühr 40 Euro bzw.<br />
55 Euro). Für SVP-Mitglieder unter 30 (Junge Generation) ist die Teilnahme kostenlos.<br />
Für die Exkursionen nach Passau (100 / SVP: 90 / JG: 70 Euro) und Rom (250 / SVP: 220 / JG: 190<br />
Euro) gelten eigene Preise.
AKTUELL<br />
Schande <strong>für</strong> Regierung FORDERUNGEN<br />
SVP IN ROM<br />
Anfragen an Minister<br />
Die italienische Regierung hat durch ein Korrekturdekret das<br />
Verbot der deutschen Ortsnamen in Südtirol wieder eingeführt.<br />
Mitte Dezember 2009 hätten mit<br />
der Veröffentlichung im Amtsblatt<br />
der Republik<br />
rund 29.000 Bestimmungen<br />
aus der Zeit des Faschismus<br />
außer Kraft gesetzt werden<br />
sollen. So hatten es im Jänner<br />
des Vorjahres beide Parlamentskammern<br />
beschlossen,<br />
nachdem alle Rechtsakte aus<br />
den Jahren von 1929 bis<br />
1970 auf ihre Aktualität<br />
hin untersucht worden<br />
waren. Kurz vor Abschaffung<br />
erließ jedoch<br />
die italienische Regierung<br />
ein Korrekturdekret.<br />
„Dadurch wurde<br />
unter anderem eine Norm von der Abschaffung<br />
ausgenommen, die die deutschen<br />
Ortsnamen in Südtirol verbietet“,<br />
erklärt SVP-Abgeordneter Karl Zeller.<br />
REGIERUNG VEREINBARKEIT<br />
Verpflichtungen Familie und Beruf<br />
Der Senat<br />
hat einen<br />
Beschlussantrag<br />
von Senator Peterlini<br />
genehmigt,<br />
der die Regierung<br />
verpflichtet, zu<br />
einem konstruktiven<br />
Dialog mit<br />
Oskar Peterlini<br />
der Opposition<br />
zurückzukehren und die Gestaltung<br />
einer Verfassungsreform im Parlament<br />
zu fördern, die von einer breiten<br />
Mehrheit angenommen werden soll.<br />
„Auch wird sie verpflichtet, die Anzahl<br />
der Parlamentarier zu reduzieren und<br />
den Senat in einen Senat der Regionen<br />
nach Schweizer Muster umzuwandeln.“<br />
Beim Haushaltsgesetz hat die Regierung<br />
einen weiteren Antrag Peterlinis<br />
angenommen, der sie verpflichtet, <strong>für</strong><br />
eine Konzessionsverlängerung der A22<br />
einzutreten und in einer eventuellen<br />
Neuausschreibung auf jeden Fall die<br />
Querfinanzierung der neuen Eisenbahn<br />
sowie der Zulaufstrecken zum BBT als<br />
Bedingung vorzuschreiben.<br />
Wir haben<br />
versucht, historisches<br />
Unrecht wieder<br />
gutzumachen.<br />
Abgeordneter Karl Zeller<br />
„Dieser Rückzieher der Regierung ist<br />
eine Schande und inhaltlich sowie formal<br />
völlig verfassungswidrig.“<br />
Zudem gebe sich Italien mit<br />
der erneuten Abschaffung der<br />
deutschen Ortsnamen in ganz<br />
Europa der Lächerlichkeit<br />
preis. „Mit unserem Vorschlag,<br />
die faschistische Gesetzgebung<br />
außer Kraft zu setzen, haben<br />
wir versucht, histo-<br />
risches Unrecht wieder<br />
gutzumachen“, so<br />
Zeller. Angesichts der<br />
Wiedereinführung des<br />
faschistischen Dekretes<br />
behalte sich die <strong>Südtiroler</strong><br />
<strong>Volkspartei</strong> nach<br />
Anrufung des Verfassungsgerichtshofes<br />
vor, den Europäischen Gerichtshof <strong>für</strong><br />
Menschenrechte mit dem Thema zu befassen.<br />
Helga Thaler<br />
Ausserhofer<br />
Im Begleitgesetz<br />
zum Haushaltsgesetz<br />
2010 hat<br />
Senatorin Helga<br />
Thaler Ausserhofer<br />
die Aufnahme<br />
wichtiger Forderungen<br />
erreicht:<br />
Zur Förderung der<br />
Vereinbarkeit von<br />
Familie und Beruf,<br />
kann künftig Gelegenheitsarbeit im sozialen<br />
Bereich nicht nur nach Tagen (30),<br />
sondern auch nach effektiv gearbeiteten<br />
Stunden (240) abgerechnet werden.<br />
„Mütter, die einer Teilzeitbeschäftigung<br />
nachgehen wollen, können somit besser<br />
und länger das Instrument der Gelegenheitsarbeit<br />
nutzen.“ Ein weiterer Antrag<br />
sieht die Förderung von Maßnahmen zur<br />
Gleichstellung der Geschlechter in der<br />
öffentlichen Verwaltung vor. „Besonders<br />
erfreulich ist, dass im Senat endlich mit<br />
der Behandlung meiner Gesetzesvorlage<br />
zur rentenrechtlichen Anerkennung der<br />
Kindererziehungszeiten <strong>für</strong> die Frauen<br />
begonnen wurde“, betont Thaler.<br />
Senator Manfred<br />
Pinzger hat der<br />
Regierung mittels<br />
parlamentarischer<br />
Anfragen mehrere<br />
Forderungen gestellt.<br />
„Von Justizminister<br />
Alfano habe ich die<br />
Rückvergütung der<br />
Gerichtsspesen bzw.<br />
die Begleichung der Schulden gegenüber<br />
den Gemeinden verlangt. Zum Schutz<br />
unserer Bürger, unserer Umwelt und<br />
Landwirtschaft habe ich Landwirtschaftsminister<br />
Zaia aufgefordert, Grüne Gentechnik<br />
zu verbieten und Maßnahmen<br />
zu ergreifen, um die Herstellung von<br />
biologischen Produkten zu fördern. Um<br />
zu verhindern, dass Kleinstbetriebe von<br />
den neuen bürokratischen Vorschriften<br />
zur Arbeitssicherheit erdrückt werden,<br />
habe ich Arbeitsminister Maurizio Sacconi<br />
aufgefordert, Kleinunternehmen<br />
von Großunternehmen zu unterscheiden<br />
und die Auflagen zur Arbeitssicherheit<br />
mit Vernunft anzuwenden.“<br />
WAHLKOSTEN<br />
Rückerstattung<br />
Manfred Pinzger<br />
Fast zwei Jahre<br />
lang muss te<br />
die SVP um ihre<br />
gesetzliche Wahlkostenrückerstattung<br />
bangen:<br />
Den SVP-Kammerabgeordneten<br />
gelang es<br />
Siegfried Brugger<br />
um Weihnachten,<br />
mit Unterstützung von Vertretern<br />
anderer betroffener Parteien die nachträgliche<br />
Auszahlung zu erwirken.<br />
SVP-Abgeordneter Siegfried Brugger<br />
konnte in das letzte Gesetzesdekret<br />
der Regierung einen Passus einfügen,<br />
mit dem der Einreichetermin <strong>für</strong><br />
das Ansuchen verlängert wurde. Um<br />
diesen Erfolg wurde spekuliert – Brugger<br />
unterstreicht jedoch: „Wir haben<br />
intensiv und gemeinsam erfolgreich<br />
verhandelt. Es ist absurd zu glauben,<br />
wir hätten Zugeständnisse gemacht<br />
– schließlich ist diese Terminverlängerung<br />
seit Jahren gang und gäbe, weil es<br />
bei jeder Wahl bisher immer Parteien<br />
gab, die den Termin verpasst hatten.“<br />
ZiS 1/2010 11
12<br />
Seit Ende des Jahres<br />
2009 ruht die<br />
Südtirol-Autonomie<br />
finanziell auf einem<br />
neuen Fundament. Die<br />
bisher auf jährlichen<br />
Verhandlungen<br />
zwischen Staat und<br />
Land ruhende<br />
Finanzierung konnte<br />
auf eine sichere Basis<br />
gestellt werden.<br />
FINANZREGELUNG<br />
Neun Zehntel auf alles<br />
Landeshauptmann Luis Durnwalder<br />
ist es nach zähen Verhandlungen<br />
mit den beiden Ministern Giulio<br />
Tremonti und Roberto Calderoli gelungen,<br />
eine neue Finanzregelung <strong>für</strong> Südtirol<br />
zum Abschluss zu bringen. Die innovative<br />
Regelung orientiert sich an der ursprünglichen<br />
Form des Autonomiestatuts. „Wir<br />
mussten bisher jährlich mit dem Staat über<br />
finanzielle Zuwendungen verhandeln, was<br />
uns in die schwächere Position<br />
versetzte und immer wieder<br />
zur Zitterpartie ausartete“,<br />
erklärt Landeshauptmann<br />
Durnwalder. „Nun können wir<br />
uns auf garantierte Zahlungen<br />
des Staates verlassen.“ Mit der<br />
neuen Regelung komme man<br />
zugleich der in der Verfassung<br />
festgeschriebenen<br />
Verpflichtung der Regionen<br />
nach, solidarisch<br />
zu einem Ausgleich<br />
der Verhältnisse<br />
im Staat beizutragen.<br />
Auf der Haben-<br />
Seite gilt nun mit dem<br />
neuen Finanzierungsmodell das Prinzip<br />
„neun Zehntel auf alles“. Das Land Südtirol<br />
wird demnach künftig neun von zehn<br />
in Südtirol an Steuern erwirtschafteten<br />
Euro erhalten, und zwar auf ausnahmslos<br />
ZiS 1/2010<br />
Die neue Finanzregelung<br />
stellt<br />
ein wichtiges<br />
Puzzleteil in<br />
Richtung mehr<br />
Selbstverwaltung<br />
und<br />
Autonomie dar. Foto: Istockphoto<br />
Wir können uns<br />
endlich auf garantierte<br />
Zahlungen des Staates<br />
verlassen.<br />
Landeshauptmann Luis Durnwalder<br />
alle Steuern. Neu dazu kommen, zum Teil<br />
auch mit erhöhten Anteilen des Landes,<br />
die Beteiligungen an der Mineralölsteuer<br />
(23 Millionen Euro), an der Mehrwertsteuer<br />
auf Importe (strikt auf den <strong>Südtiroler</strong><br />
Anteil berechnet; 147 Millionen<br />
Euro), an der Versicherungssteuer (21<br />
Millionen Euro), an der Steuer auf Spielautomaten<br />
(21,8 Millionen Euro), an der<br />
Steuer auf Körperschaftsgewinne sowie<br />
auf Finanzprodukte (75 Millionen<br />
Euro) sowie am Beitrag <strong>für</strong> den<br />
Gesundheitsdienst im Rahmen<br />
der Autoversicherungsprämien<br />
(15,5 Millionen Euro). „Alles in<br />
allem kommen wir so auf Mehreinnahmen<br />
von etwas mehr als<br />
300 Millionen Euro“, erklärt der<br />
Landeshauptmann.<br />
Ebenfalls auf der<br />
Haben-Seite zu verbuchen<br />
sind die Zuweisungen<br />
<strong>für</strong> die übertragenen<br />
Zuständigkeiten,<br />
allen voran die Schule<br />
(250 Millionen Euro an<br />
Zuweisungen plus 100<br />
Millionen Euro an Nachzahlungen jährlich)<br />
und die anderen Zuständigkeiten (50 Millionen<br />
Euro).<br />
Nicht materiell, sondern aus Sicht der<br />
Autonomie auf der Haben-Seite zu verbu-<br />
chen sind die zusätzlichen Zuständigkeiten,<br />
die das Land <strong>für</strong> sich beanspruchen kann.<br />
So geht es allen voran um die Übernahme<br />
der Zuständigkeiten <strong>für</strong> Arbeitsmarkt<br />
stützende Maßnahmen (Lohnausgleich,<br />
Mobilität, Arbeitslosengeld). Gerade in<br />
der Krise habe man gesehen, wie wichtig<br />
diese Instrumente sind, wenn wir die Folgen<br />
der Krise auf unseren Arbeitsmarkt<br />
selbstverwaltet, aktiv und gezielt abfedern<br />
wollen, so Durnwalder.<br />
Daneben wird sich das Land an den<br />
Kosten <strong>für</strong> die Universität beteiligen,<br />
ebenso an jenen <strong>für</strong> das Konservatorium.<br />
Auch an den Kosten der deutschen und<br />
ladinischen Programme der RAI sowie<br />
der Postverteilung kann sich das Land beteiligen.<br />
Darüber hinaus hat das Land auch<br />
die Möglichkeit, wichtige Einrichtungen<br />
anstelle des Staats zu schaffen. Letztendlich<br />
verpflichtet sich das Land, sich an Programmen<br />
<strong>für</strong> Gemeinden in Nachbarprovinzen<br />
zu beteiligen, und zwar im Ausmaß<br />
von höchstens 40 Millionen Euro. Alles in<br />
allem umfasst dieses Kompetenzenpaket<br />
rund 100 Millionen Euro, die der Staat auf<br />
Kosten des Landes einsparen kann.<br />
Zwei weitere wichtige Punkte, die auf<br />
der Haben-Seite stehen, sind die Kontrolle<br />
über die Finanzgebarung und die Einhaltung<br />
des Stabilitätspakts durch die Gemeinden<br />
und die öffentlichen Körperschaften. Das
Land – und nicht der Rechnungshof – wird<br />
diese künftig übernehmen. Damit werden<br />
doppelte Kontrollen ausgeschlossen. Die<br />
zweite neue Chance ist jene, die sich aus<br />
der Stärkung der Steuerautonomie ergibt:<br />
Wann immer der Staat eine Bandbreite<br />
festlegt, innerhalb derer die Regionen<br />
eine Steuer einheben oder einen Aufschlag<br />
auf eine Steuer verlangen können,<br />
hat das Land Südtirol die Möglichkeit, das<br />
Minimum zu unterschreiten. Wenn der<br />
Staat also beispielsweise vorgibt, dass die<br />
Regionen einen Zuschlag zwischen 0,9<br />
und 1,4 Prozent auf die Körperschaftssteuer<br />
IRPEF einheben können, kann der<br />
Zuschlag des Landes künftig auch weniger<br />
als 0,9 Prozent betragen, nicht aber mehr<br />
als 1,4 Prozent.<br />
„Während wir den Landeszuschlag bei<br />
der IRAP bereits auf Null gesenkt haben,<br />
geht es nun um die Entscheidung, den Zuschlag<br />
auf die Einkommenssteuer IRPEF<br />
unter die bisher erlaubten 0,6 Prozent<br />
zu drücken“, erklärt Landeshauptmann<br />
Durnwalder. „Würden wir den IRPEF-<br />
Zuschlag auf Null senken, würden uns<br />
Einnahmen in Höhe von rund 62 Millionen<br />
Euro fehlen.“ Diese Mindereinnahmen<br />
IN EHRENDEM GEDENKEN<br />
SVP trauert um den Verlust von Altsenator Rubner<br />
Die <strong>Südtiroler</strong> <strong>Volkspartei</strong> trauert um Altsenator Hans Rubner, der Mitte<br />
Dezember in Bruneck verstorben ist. „Mit Hans Rubner ist einer von uns gegangen,<br />
der sein politisches Gespür und seinen unermüdlichen Einsatz in die<br />
SVP und in dieses Land über viele Jahre mit Begeisterung und stets auch mit<br />
einem kritischen Blick eingebracht hat“, würdigt SVP-Obmann das Verdienst<br />
des Brunecker Vollblutpolitikers.<br />
ans Rubner, geboren am 24. Novem-<br />
Hber 1932 in Kiens, studierte Wirtschaftswissenschaften<br />
an der<br />
Universität Florenz und an<br />
der Hochschule <strong>für</strong> Welthandel<br />
in Wien und war von<br />
1960 bis 1966 Oberschullehrer.<br />
Von 1961 bis 1962 arbeitete<br />
er als Geschäftsführer<br />
der <strong>Südtiroler</strong> <strong>Volkspartei</strong><br />
und war von 1963 bis 1966<br />
deren Landessekretär, wo-<br />
rauf er von 1966 bis 1973 als<br />
Direktor an die Berufsschule<br />
von Bruneck zurückkehrte.<br />
Von 1972 bis 1973 war Rubner auch<br />
Präsident der Krankenhauskörperschaft<br />
Bruneck. Seine bedeutsame politische<br />
Karriere begann im Jahr 1973 mit der<br />
Wahl in den <strong>Südtiroler</strong> Landtag, dessen<br />
Hans Rubner †<br />
im Jahre 1987<br />
könnten nur kompensiert werden, wenn<br />
die Bereitschaft bestehe, auf der anderen<br />
Seite auf bestimmte Förderungen zu verzichten.<br />
„Dies gilt es nun mit allen Beteiligten<br />
zu diskutieren“, so Durnwalder.<br />
„Die neue Finanzregelung hat aber<br />
auch eine Soll-Seite und damit ihren<br />
Preis“, unterstreicht Landeshauptmann<br />
Luis Durnwalder. So gehen<br />
künftig die staatlichen<br />
Zahlungen des Ersatzbetrags<br />
<strong>für</strong> die Mehrwertsteuer<br />
auf Importe<br />
(337 Millionen Euro), der<br />
jährlich zu verhandelnde<br />
veränderliche Anteil (301<br />
Millionen Euro) sowie die<br />
Beteiligung an den Fonds<br />
der so genannten Sektorengesetze (62<br />
Millionen Euro) verloren. Dabei handelt<br />
es sich zu einem Teil auch um virtuelle<br />
Gelder, die der Staat oft nur mit großer<br />
Verspätung oder überhaupt nicht mehr<br />
ausgezahlt hat.<br />
Anlässlich ihrer Klausur im vergangenen<br />
Jänner diskutierte die <strong>Südtiroler</strong><br />
Landesregierung bereits darüber, wie man<br />
mit dem mit Rom ausgehandelten Rahmen<br />
Mitglied er bis März 1987 war, auch als<br />
Landesrat <strong>für</strong> Öffentliche Arbeiten, Feuerwehrwesen<br />
und Zivilschutz. Im<br />
Juni 1987 wurde Hans Rubner in<br />
den römischen Senat gewählt, wo<br />
er bis 1994 die Interessen Südtirols<br />
vertrat. Anschließend prägte<br />
er über mehrere Jahre als Präsident<br />
der Stiftung der <strong>Südtiroler</strong><br />
Sparkasse das öffentliche Leben<br />
in Südtirol mit.<br />
„Wir verlieren mit Hans Rub-<br />
ner einen wachsamen und aufgeschlossenen<br />
Mitdenker, der<br />
in seiner vielfältigen politischen<br />
Laufbahn viel mitbewegen konnte und<br />
auch mal den Zeigefinger erhob, wenn<br />
ihm politische Entscheidungen missfielen“,<br />
erklärt SVP-Obmann Theiner. Unvergessen<br />
bleiben <strong>für</strong> Parteifunktionäre<br />
AKTUELL<br />
von 100 Millionen Euro umgehe, innerhalb<br />
dessen das Land neue Kompetenzen an<br />
sich ziehen könne. „40 Millionen Euro gehen<br />
an die angrenzenden Gemeinden, mit<br />
dem Rest könnten wir aber die lokale RAI<br />
finanzieren, eventuell die Postverteilung<br />
übernehmen oder Uni und Konservatorium<br />
gänzlich finanzieren“, so der Landes-<br />
hauptmann.<br />
Wir erhalten Im Raum stehe<br />
auch die Übernahme<br />
von Bauarbeiten<br />
<strong>für</strong> den Staat. „Konkret<br />
geht es um den<br />
Neubau des Bozner<br />
Gefängnisses“, so<br />
Durnwalder. Dieser<br />
würde rund 70 Millionen<br />
Euro kosten. Es gehe nun darum,<br />
mit dem Staat einen Modus der Finanzierung<br />
auszuhandeln. „Wir denken an einen<br />
Tausch mit dem alten Gefängnis, das<br />
rund 20 Millionen Euro wert ist und das<br />
wir übernehmen würden, sowie an eine<br />
Finanzierung der restlichen rund 50 Millionen<br />
Euro in zwei oder drei Jahresraten“,<br />
sagt Landeshauptmann Durnwalder.<br />
(Quelle: Landespresseamt)<br />
neun von zehn in Südtirol<br />
erwirtschafteten<br />
Euro, ausnahmslos<br />
auf alle Steuern.<br />
Landeshauptmann Luis Durnwalder<br />
und Freunde die geselligen Watt-Runden<br />
in Rubners Mühle in Mühlwald.<br />
Pfarrer Peter Lanthaler sagte bei der<br />
Trauerfeier in Aufhofen, an der zahlreiche<br />
Persönlichkeiten aus Politik und<br />
Gesellschaft teilnahmen, im Namen der<br />
großen Trauergemeinde Hans Rubner<br />
„Vergelt‘s Gott: <strong>für</strong> seine Ehrlichkeit,<br />
seine Hilfsbereitschaft, seinen christlichen<br />
Humanismus, seinen Einsatz <strong>für</strong><br />
das Land und seine Menschen als Politiker<br />
und Verwalter, <strong>für</strong> seinen Humor und<br />
Lebens optimismus, die Geselligkeit und<br />
Gastfreundschaft.“ Landeshauptmann<br />
Luis Durnwalder, langjähriger Weggefährte<br />
Rubners, unterstrich in seiner<br />
Würdigung, dass Rubner trotz seiner<br />
Erfolge in Beruf und Politik seine bescheidenen<br />
Wurzeln nie vergessen habe.<br />
„Die Verbundenheit zu den einfachen<br />
Menschen hat er zeitlebens bewahrt“, so<br />
der Landeshauptmann. Seine Familie und<br />
die Gesellschaft mit Freunden seien ihm<br />
bis zuletzt sehr, sehr wichtig gewesen.<br />
Die große Gemeinschaft der <strong>Südtiroler</strong><br />
<strong>Volkspartei</strong> wird Altsenator Hans Rubner<br />
ein ehrendes Andenken bewahren.<br />
ZiS 1/2010 13
14<br />
Foto: Othmar Seehauser<br />
SVP-Mitglieder<br />
reden, entscheiden<br />
und handeln mit.<br />
SVP-MITGLIEDSCHAFT<br />
Politik ist Verantwortung<br />
Politik geht uns alle an. Wenn wir<br />
uns nicht da<strong>für</strong> interessieren, dann<br />
müssen wir uns damit abfinden,<br />
was andere <strong>für</strong> uns gut und richtig finden.“<br />
Dieses war das Leitthema der SVP-<br />
Mitgliederaktionen in den vergangenen<br />
Jahren. In Zeiten der zunehmenden Politikverdrossenheit<br />
trifft es den Nagel auf<br />
den Kopf.<br />
Der Begriff und das Wesen der Poli-<br />
ZiS 1/2010<br />
Die Meinung ‚Politik geht einen nichts an‘ ist nicht nur töricht,<br />
sondern ein gefährlicher Irrtum.<br />
Silvius Magnago, 1979<br />
mitreden<br />
mitentscheiden<br />
mithandeln<br />
Möchten Sie eigene Ideen verwirklichen<br />
und die Zukunft Südtirols mit gestalten?<br />
Politische Entscheidungen beeinflussen<br />
und sich in Projekten engagieren?<br />
Dann werden Sie jetzt mitglied der <strong>Südtiroler</strong> <strong>Volkspartei</strong>!<br />
tik wird auf vielfältige Weise definiert. Sie<br />
ist aber vor allem auch eines: Verantwortung.<br />
Nicht nur die Verantwortung der<br />
gewählten Vertreterinnen und Vertreter,<br />
sondern auch die Verantwortung der Bürgerinnen<br />
und Bürger, sich <strong>für</strong> die Politik<br />
zu interessieren. Nur so kann man mitreden,<br />
mitentscheiden und mithandeln. Und<br />
dies ist Grundlage der Demokratie.<br />
Fundament eines demokratischen<br />
Alle Infos unter www.svpartei.org (mitmachen), info@svpartei.org oder Tel.: 0471 304 000<br />
Warum parteipolitisches<br />
Engagement<br />
auch in Zeiten der<br />
zunehmenden<br />
Politikverdrossenheit<br />
wichtig ist<br />
und welche guten<br />
Gründe es <strong>für</strong> eine<br />
SVP-Mitgliedschaft<br />
gibt.<br />
Staates sind auch die Parteien: Menschen<br />
gleicher Anschauungen schließen sich zusammen,<br />
um ihre Mitglieder und Wähler<br />
in den verschiedenen Gremien zu vertreten.<br />
Vorraussetzung da<strong>für</strong> ist die Bereitschaft<br />
der Menschen, sich parteipolitisch<br />
zu interessieren und zu engagieren.<br />
Nach dem Motto „Mitreden, Mitentscheiden<br />
und Mithandeln“ haben SVP-<br />
Mitglieder die Möglichkeit, mit Gleichgesinnten<br />
eigene Ideen zu verwirklichen<br />
und die Zukunft Südtirols mitzugestalten,<br />
sich in entsprechenden Projekten zu engagieren,<br />
etwas zu bewegen und Entscheidungen<br />
zu beeinflussen.<br />
SVP-Mitglieder garantieren die Zukunft<br />
der <strong>Südtiroler</strong> <strong>Volkspartei</strong> und tragen<br />
zu einem starken Auftreten in Bozen,<br />
Rom und Brüssel bei. Eine weitmaschige<br />
Organisation sorgt <strong>für</strong> die richtigen Ansprechpartner,<br />
egal ob Mann oder Frau,<br />
Jugendlicher oder Senior, Wirtschaftsvertreter<br />
oder Arbeitnehmer. Die Partei bietet<br />
Weiterbildungsmöglichkeiten durch<br />
die Silvius-Magnago-Akademie (sie he Seite<br />
6) und Informationen aus ers ter Hand<br />
auf der SVP-Homepage (www.svpartei.<br />
org) sowie durch die Parteizeitung „ZiS-<br />
Zukunft in Südtirol“. SVP-Mandatarinnen<br />
und Mandatare in Bozen, Rom und Brüssel<br />
können durch den Ortsobmann oder<br />
den Ortsausschuss leichter kontaktiert<br />
werden.<br />
Unterhaltung und Geselligkeit, politische<br />
Veranstaltungen und Schulungen<br />
geben das Gefühl nicht allein zu sein,<br />
und schaffen die Möglichkeit, neue Menschen<br />
kennen zu lernen. Seien auch Sie<br />
dabei!“
ULRICH VEITH<br />
10 Ansichten - 10 Einsichten<br />
Der Bürgermeister von Mals im Vinschgau entschied die vorgezogenen Gemeinderatswahlen im Vorjahr<br />
klar <strong>für</strong> sich und startete als „aboluter Quereinsteiger“ seine kommunalpolitische Karriere. Ulrich<br />
Veith ist froh, diesen Schritt gewagt zu haben und betrachtet sein Amt als ehrenvolle Aufgabe.<br />
1<br />
Meine Gemeinde bedeutet mir … sehr viel. Wir<br />
leben in einem der schönsten Gebiete der Welt mit<br />
einer einzigartigen Kulturlandschaft und einem enormen<br />
Entwicklungspotential. In der eigenen Gemeinde eine<br />
Führungsposition einnehmen zu dürfen, betrachte ich als ehrenvolle<br />
Aufgabe.<br />
2<br />
Die ersten Monate als Bürgermeister waren<br />
… intensiv und äußerst interessant. Ich habe viel gelernt,<br />
meine Erfahrungen mit einbringen können und<br />
schöne Begegnungen gemacht.<br />
3<br />
Meine besondere Leidenschaft gilt … den<br />
Menschen. Es macht Spaß, mit Menschen zu arbeiten,<br />
zu spüren, wie sehr sie die Zukunft der Gemeinde<br />
mitgestalten wollen. Sie setzen ihre Energie da<strong>für</strong> ein, die Lebensqualität<br />
zu erhalten bzw. zu verbessern und die Entwicklung<br />
der Gemeinde Mals voranzutreiben.<br />
4<br />
5<br />
Am meisten freue ich mich über … die Geburt<br />
meines ersten Kindes. Es ist bald soweit!<br />
Sorgen bereiten mir … Ich versuche, Sorgen und<br />
Ängste zu vermeiden. Solche Gefühlszustände rauben<br />
sehr viel Energie und hemmen uns in unserem<br />
Handeln. Probleme sehe ich eher als Herausforderung. Diese<br />
Sichtweise führt zu Motivation und setzt ungeahnte Kräfte<br />
frei. Dadurch bin ich einer Lösung viel näher.<br />
6<br />
Vorwahlen sind … eine Möglichkeit, neue Namen<br />
ins Spiel zu bringen. Bei Vorwahlen können alle Bürgerinnen<br />
und Bürger bereits bei der Auswahl möglicher<br />
Kandidatinnen und Kandidaten mitreden. Das ist eine<br />
Chance, die jeder ergreifen sollte.<br />
Der Ausgleich der verschiedenen Interessen<br />
7 … ist eine Herausforderung, der ich mich gerne stelle.<br />
Sozialkompetenz, aktives Zuhören und Fingerspitzengefühl<br />
sind gefragt. Ich sehe es als eine der wichtigsten<br />
Aufgaben einer Führungskraft, die verschiedenen Interessen<br />
anzuhören, abzuwägen und eine Entscheidung zu treffen.<br />
8<br />
Politik vor Ort zeichnet sich aus durch … aktive<br />
Bürgernähe. Unsere Bürgerinnen und Bürger<br />
sind reife Menschen. Wichtig ist, sie ernst zu nehmen<br />
und ihnen Freiraum zur Entwicklung und zum Mitwirken zu<br />
geben.<br />
9<br />
AKTUELL<br />
Bürgermeister Ulrich Veith<br />
Das Amt des Bürgermeisters gleicht der Position<br />
eines Unternehmers, weil … es in beiden<br />
Positionen darum geht, eine Organisation erfolgreich<br />
in die Zukunft zu führen, Visionen zu haben und Strategien zu<br />
entwickeln.<br />
Stünden auch in Mals im Mai Gemeinderats-<br />
10 wahlen an, würde ich nun … mit gleichem Einsatz<br />
weiterarbeiten. Ich halte nichts von Menschen, die<br />
ihr Verhalten vor den Wahlen ändern.<br />
ZiS 1/2010 15
16<br />
SVP-ARBEITNEHMER/INNEN<br />
Starke Themen <strong>für</strong> das neue Jahr 2010<br />
Bei der Klausurtagung des Vorstands der SVP-ArbeitnehmerInnen<br />
in Dreikirchen/Barbian waren die Gemeinderatswahlen ein zentrales<br />
Thema.<br />
Bei der Klausurtagung der SVP-<br />
ArbeitnehmerInnen wurden die<br />
Themen des Jahres 2010 besprochen,<br />
insbesondere die Vorbereitung zu<br />
den Gemeinderatswahlen. „Ausreichend<br />
Arbeitnehmer-Kandidat/-innen zu finden<br />
ist in den meisten Gemeinden kein Problem“,<br />
sagt der Vorsitzende Christoph<br />
Gufler. Um zu erfahren, welche Themen<br />
den Bürger/-innen unter den Nägeln<br />
brennen, wurden und werden auf Gemeindeebene<br />
Umfragen durchgeführt.<br />
Dabei stehen die Forderungen nach<br />
DOPPELSTAATSBÜRGERSCHAFT<br />
Lösung im europäischen Geiste<br />
Die SVP-Parlamentarier Siegfried<br />
Brugger und Karl Zeller befassen<br />
sich seit mehreren Jahren mit<br />
der Möglichkeit einer Doppelstaatsbürgerschaft<br />
<strong>für</strong> alle <strong>Südtiroler</strong>innen<br />
und <strong>Südtiroler</strong>. Dabei haben Brugger<br />
und Zeller immer wieder einen regen<br />
Austausch mit verschiedenen österreichischen<br />
Politikern gepflegt.<br />
ZiS 1/2010<br />
ausreichend Bauland <strong>für</strong> den geförderten<br />
Wohnbau sowie die Senkung von Gebühren<br />
und Steuern an oberster Stelle.<br />
Die SVP-ArbeitnehmerInnen drängen<br />
darauf, den IRPEF-Zuschlag abzuschaffen,<br />
da<strong>für</strong> dürften aber anderswo<br />
keine Beiträge <strong>für</strong> ArbeitnehmerInnen<br />
gekürzt werden. Denn: „Die Kürzung<br />
bei der IRAP, die den Unternehmen zugute<br />
kommt, kostet ja auch 40 Millionen<br />
Euro.“ Es sei nicht nachvollziehbar, dass<br />
beispielsweise Rentner, die mit 500 bis<br />
600 Euro monatlich auskommen müssen,<br />
Bei einem Treffen mit dem Tiroler<br />
Landeshauptmann und Obmann der<br />
Tiroler <strong>Volkspartei</strong>, Günther Platter<br />
Mitte Jänner hat SVP-Obmann Richard<br />
Theiner das SVP-Anliegen einer Doppelstaatsbürgerschaft<br />
vorgetragen und<br />
erklärt, dass es dabei nicht um die<br />
Verschiebung von Grenzen gehe. „Für<br />
uns stellt diese Möglichkeit eine Lösung<br />
im europäischem Geiste dar“, so<br />
Theiner. Günther Platter sicherte zu,<br />
den Wunsch der <strong>Südtiroler</strong> <strong>Volkspartei</strong><br />
ernst zu nehmen. „Platter wird sich<br />
da<strong>für</strong> einsetzen, dass die zuständigen<br />
Stellen in Österreich unser Anliegen<br />
sorgfältig prüfen“, berichtet Parteiobmann<br />
Theiner. Theiner führte weiters<br />
auch Gespräche mit dem Tiroler Landeshauptmannstellvertreter<br />
und Tirols<br />
SPÖ-Chef Hannes Gschentner und mit<br />
Mitgliedern der Bundesregierung. „Es<br />
ist uns durchaus bewusst, dass dieses<br />
Ziel nur langfristig umsetzbar ist“, so<br />
Theiner.<br />
AKTUELL<br />
Die Gemeinderatswahlen<br />
2010 waren Thema der<br />
Arbeitnehmerklausur.<br />
beim IRPEF-Zuschlag zur Kasse gebeten<br />
werden<br />
Für den Arbeitnehmervorstand ist<br />
es eine wichtige Errungenschaft, dass<br />
die Strom-Kraftwerke nun in der Hand<br />
des Landes – der SEL – sind. Von dieser<br />
Wertschöpfung aus dem Strom sollten<br />
aber auch die Bürger/-innen profitieren<br />
– entweder durch billigeren Strom oder<br />
niedrigere Gebühren und Steuern.<br />
Ein besonderes Anliegen ist den ArbeitnehmerInnen<br />
seit jeher der Wohnbau.<br />
Hier unterstützt der Vorstand die<br />
Verbesserungsvorschläge der Fachgruppe<br />
„Wohnen“, die teilweise in einem kürzlich<br />
beschlossenen Sammelgesetz enthalten<br />
sind.<br />
CORPORATE IDENTITY<br />
Neues Kleid <strong>für</strong> SVP<br />
Die <strong>Südtiroler</strong> <strong>Volkspartei</strong> arbeitet<br />
derzeit intensiv an einem neuen<br />
Erscheinungsbild. „Die Gemeinderatswahlen<br />
2010 sind eine gute Gelegenheit,<br />
unser schon etwas in die Jahre gekommenes<br />
CI zu überarbeiten“, erklärt Landessekretär<br />
Philipp Achammer.<br />
Mitte Jänner hat sich die SVP-Führung<br />
<strong>für</strong> einen der vielfältigen Vorschläge<br />
der Agentur Succus entschieden und<br />
damit den Weg <strong>für</strong> ein neues, modernes<br />
und wiedererkennbares Erscheinungsbild<br />
geebnet.<br />
„Nun gilt es, die verschiedenen<br />
Wiedererkennungselemente auf unsere<br />
vielfältigen Bedürfnisse zuzuschneiden,<br />
bevor wir diese <strong>für</strong> jegliche Drucksorten<br />
wie beispielsweise Briefe, Plakate<br />
und Inserate anwenden können“, erklärt<br />
Achammer.<br />
Mitte Februar können sich dann die<br />
SVP-Funktionärinnen und Funktionäre<br />
sowie alle SVP-Mitglieder auf das neue<br />
Kleid der <strong>Südtiroler</strong> <strong>Volkspartei</strong> freuen.
svp-FRAKTION<br />
Foto: Istockphoto<br />
THEMA<br />
LANDESHAUSHALT 2010 IN KRAFT<br />
Südtirol ist fit <strong>für</strong> die Zukunft<br />
Das Land<br />
Südtirol ist<br />
schuldenfrei und<br />
muss somit keine<br />
Zinslasten<br />
tragen. Für die<br />
SVP ist das die<br />
beste Investition<br />
in die Zukunft.<br />
Die globale Krise geht an Südtirol nicht spurlos vorbei. Das Land<br />
bleibt aber weiter schuldenfrei und bildet damit eine absolute Ausnahme.<br />
Der Haushalt 2010 bestätigt die Maßnahmen zur Stärkung<br />
der Kaufkraft <strong>für</strong> Familien und schafft den IRAP-Zuschlag <strong>für</strong> Unternehmen<br />
ab. Der allgemeine Trend gibt Anlass zu Optimismus.<br />
Knapp 5,3 Milliarden Euro umfasst<br />
der unter der Regie von Landeshauptmann<br />
Luis Durnwalder<br />
geschnürte Haushalt 2010. SVP-Fraktionschef<br />
Elmar Pichler Rolle brachte es<br />
im Landtag auf den Punkt: „Südtirol hat<br />
jetzt auch eine neue Finanzregelung, die<br />
sicheres Planen ermöglicht.<br />
Wir behalten<br />
9/10 der Steuern<br />
und können so autonom<br />
handeln.“ (Bericht<br />
Seite 12).<br />
Allerdings fällt<br />
der neue Haushalt<br />
um 100 Millionen<br />
Wir können dieses Geld<br />
viel besser investieren:<br />
in Bildung, Forschung und<br />
andere Projekte mit<br />
Zukunft.“<br />
SVP-Fraktionschef<br />
Elmar Pichler Rolle<br />
Euro geringer aus als jener des Jahres<br />
2009. Gut 300 Millionen Euro stammen<br />
von Überschüssen der vergangenen Jahre,<br />
weiters sind Erlöse von 50 Millionen<br />
Euro aus dem Verkauf von Beteiligungen<br />
LANDTAG<br />
eingeplant. Es handelt<br />
sich um Einnahmen,<br />
die sich in Zukunft so<br />
kaum ergeben werden.<br />
Nahezu alle Ressorts<br />
wurden daher<br />
um neun Prozent gekürzt.<br />
Das Land Südtirol<br />
bestätigte aber<br />
alle Maßnahmen, die<br />
2008 zur Stärkung<br />
der Kaufkraft <strong>für</strong> die<br />
Familien eingeleitet<br />
worden sind (siehe<br />
Graphik). Pichler<br />
Rolle: „Das sind<br />
mehr als 40 Millionen<br />
Euro, wobei die Aktionen<br />
<strong>für</strong> den Erhalt<br />
von Arbeitsplätzen<br />
gar nicht eingerechnet<br />
sind.“ Der Fraktionschef<br />
ergänzt:<br />
„Das Land verzichtet ab 1. Jänner 2010<br />
völlig auf den IRAP-Zuschlag, wodurch<br />
die Betriebe ebenso um 40 Millionen<br />
Euro entlastet werden.“<br />
Als größte Investition vor allem <strong>für</strong><br />
junge Menschen bezeichnet Elmar Pichler<br />
Rolle den Umstand, dass Südtirol<br />
schuldenfrei ist: „Das ist <strong>für</strong> die nächsten<br />
Jahre von großer Bedeutung. Wir<br />
müssen nicht mit Steuergeldern Zinsen<br />
tilgen, sondern können die Mittel in Zukunftsprojekte<br />
investieren wie Bildung,<br />
Forschung und vieles mehr.“<br />
ANTIKRISENPAKET: MASSNAHMEN FÜR FAMILIEN<br />
1. Erhöhung der Rente <strong>für</strong> Zivilinvaliden: 100 Euro monatlich<br />
2. Erhöhung soziales Mindesteinkommen: 100 Euro monatlich<br />
3. Erhöhung des Familiengeldes: 20 Euro monatlich<br />
4. Bücherscheck: 150 Euro pro Schüler<br />
5. Reduzierung der Kfz-Steuer um 10 %<br />
6. Abschaffung des Tickets <strong>für</strong> stationäre Krankenhausbetreuung<br />
7. Erlassung der Schul-, Besuchs-, Prüfungs- und Diplomgebühren<br />
8. Erhöhung der Schulstipendien<br />
9. Gratistransporte durch Abo+, Seniorenkarte und Einfrierung<br />
der Tarife im öffentlichen Nahverkehr<br />
10. Reduzierung der Stromtarife <strong>für</strong> Familien<br />
11. Verbesserung Reha-Bereich <strong>für</strong> Kinder und Jugendliche<br />
Summe der Maßnahmen<br />
Mehrkosten bzw. Mindereinnahmen<br />
<strong>für</strong> die Landesverwaltung<br />
6.300.000 Euro<br />
5.100.000 Euro<br />
3.000.000 Euro<br />
4.671.000 Euro<br />
5.200.000 Euro<br />
900.000 Euro<br />
795.000 Euro<br />
5.400.000 Euro<br />
4.900.000 Euro<br />
keine Schätzung<br />
6.000.000 Euro<br />
42.266.000 Euro<br />
ZiS<br />
ZiS 1/2010 17
svp-FRAKTION<br />
18<br />
STARKER TOURISMUS<br />
Im Krisenjahr<br />
erneut gutes<br />
Ergebnis erzielt<br />
Wir müssen<br />
den positiven<br />
Lauf <strong>für</strong><br />
die Zukunft<br />
nutzen.<br />
Landesrat<br />
Hans Berger<br />
Ohne (vielfach be<strong>für</strong>chtete) Einbrüche<br />
meisterte Südtirol das Tourismusjahr<br />
2009. Landesrat Hans Berger setzt<br />
alles daran, um den Tourismus als Säule<br />
der heimischen Wirtschaft <strong>für</strong> neue Herausforderungen<br />
fit zu machen. Sein letzter<br />
Coup: Ballack & Co. bereiten sich in<br />
Südtirol auf die Fussball-WM vor!<br />
FINANZREGELUNG<br />
Wir<br />
können über die<br />
Verwendung der<br />
Gelder selbst<br />
bestimmen.<br />
Ein klarer Pakt<br />
Südtirol hat eine neue vom Parlament<br />
genehmigte Finanzregelung!<br />
Noch bevor die römische Regierung<br />
die Verhandlungen mit den anderen<br />
Regionen über den Steuerföderalismus<br />
aufnimmt, hat unser Land diese<br />
abgeschlossen. „Es ist eine klare und<br />
sichere Regelung <strong>für</strong> die Zukunft“, sagt<br />
Landeshauptmann Luis Durnwalder,<br />
der mit den Ministern Giulio Tremonti<br />
und Roberto Calderoli dieses Abkommen<br />
vereinbart hat. Bislang musste<br />
jährlich über den variablen Anteil am<br />
Steueraufkommen verhandelt werden,<br />
wobei es oft über Jahre hinweg unsicher<br />
blieb, wie viel Geld Südtirol tatsächlich<br />
bekommen würde. Jetzt ist fix:<br />
Südtirol bekommt 9/10 der Steuern.<br />
Zudem gibt es 150 Millionen Euro <strong>für</strong><br />
die Schule und 100 Millionen Euro <strong>für</strong><br />
neue Kompetenzen, die noch verhandelt<br />
werden müssen (siehe Seite 12).<br />
ZiS 1/2010<br />
Landeshauptmann<br />
Luis Durnwalder<br />
Foto: Südtirolfoto/Udo Bernhart<br />
LANDTAG<br />
In Südtirol sollen die Ortskerne saniert und auch nicht Gegenstand von Spekulationen sein. Geförde<br />
schaften ohne Gewinnabsichten. Die Belebung der Ortskerne ist auch <strong>für</strong> die gesellschaftliche und w<br />
Reform der Wohnbauförderung wesentlich mit gestaltet.<br />
Wohnbauförderung: Refor<br />
Mit 26. Jänner 2010 ist das Gesetz zur Reform der Wohnbauförderung,<br />
an dem die SVP-Landtagsfraktion einen entscheidenden Anteil<br />
hat, in Kraft getreten.<br />
Das neue Wohnbauförderungsgesetz<br />
sieht die gezielte Förderung<br />
des Mittelstandes ebenso vor<br />
wie die Sanierung der Ortskerne und<br />
das Bausparen. Für all diese Punkte waren<br />
in der SVP-Fraktion erfolgreich die<br />
Weichen gestellt worden. Zur konkreten<br />
Umsetzung muss die Landesregierung nun<br />
eigene Richtlinien erlassen und die erforderlichen<br />
Mittel zur Verfügung stellen.<br />
Tausend Mietwohnungen werden <strong>für</strong> den<br />
Mittelstand bereit gestellt, 330 davon in<br />
Bozen. Familien mit einem Jahreseinkommen<br />
bis zu 80.000 Euro können in den<br />
Genuss der geförderten Mietwohnungen<br />
kommen. Vorgesehen ist, dass das Wohnbauinstitut<br />
diese Wohnungen errichtet<br />
oder bereits errichtete Wohnungen ankauft.<br />
Da<strong>für</strong> kann der landesweit geltende<br />
Richtpreis in den Gemeinden mit mehr als<br />
Gemeinde<br />
und Land<br />
können soziales<br />
Bauland<br />
schneller ausweisen.<br />
Landtagsabgeordneter<br />
Arnold Schuler<br />
Die Sanierung<br />
der Ortskerne<br />
ist der<br />
große Wurf<br />
dieser Reform.<br />
Landtagsabgeordneter<br />
Sepp Noggler<br />
10.000 Einwohnern um bis zu 25 Prozent<br />
übertroffen werden. So können die Wohnungen<br />
zum einen schneller bereit gestellt<br />
werden, zum anderen wird dadurch Grund<br />
gespart. Diese Regelung könnte vor allem<br />
in Bozen gut und schnell greifen.<br />
Grund sparen gilt aber künftig als allgemeiner<br />
Grundsatz auch <strong>für</strong> die kleinen<br />
und mittleren Gemeinden. Durch die<br />
Förderung der Ortskernsanierung muss<br />
nicht mehr unbedingt auf der grünen<br />
Wiese gebaut werden. Das Land fördert<br />
sowohl den Bau von Erst- als auch von<br />
Zweitwohnungen. Voraussetzung ist,<br />
dass die Antragsteller berechtigt wären,<br />
einen Baugrund zugewiesen zu erhalten<br />
oder die sanierten Zweitwohnungen zum<br />
Landesmietzins vermieten.<br />
Die Förderung der Ortskernsanierung<br />
zeitigt mehrere positive Nebenwirkungen:<br />
Es wird zum einen Grund
t werden öffentliche Körperschaften und Gesellirtschaftliche<br />
Entwicklung wichtig. Die SVP hat die<br />
m geglückt<br />
gespart, zum anderen wird dem Ausverkauf<br />
der Heimat ein Riegel vorgeschoben<br />
(weil nicht private Baufirmen, sondern<br />
nur öffentliche Körperschaften oder Genossenschaften<br />
zum Zug kommen), die<br />
heimischen Handwerksbetriebe sind mit<br />
ihrer Facharbeit gefragt und die Ortskerne<br />
werden belebt, was <strong>für</strong> die gesellschaftliche<br />
und wirtschaftliche Entwicklung<br />
wichtig ist.<br />
Neu ist auch, dass geförderte Wohnungen<br />
per Ratenzahlung angekauft werden<br />
können. Antragsteller leisten eine<br />
Vorauszahlung und überweisen monatlich<br />
statt einer Miete ein vertraglich vereinbartes<br />
Entgelt. Das hat auch steuerliche<br />
Vorteile und zudem ist die Aufnahme<br />
eines Darlehens nicht mehr unbedingt<br />
erforderlich.<br />
Auch das Bausparen wird im Wohnbauförderungsgesetz<br />
jetzt als Zielsetzung<br />
genannt. Hier müsste der Staat noch <strong>für</strong><br />
entsprechende steuerliche Anreize Sorge<br />
tragen, doch denkbar wäre durchaus<br />
auch ein eigenes <strong>Südtiroler</strong> Modell.<br />
Das Bausparen<br />
steht nun als<br />
Zielsetzung im<br />
neuen Gesetz.<br />
Landtagsabgeordnete<br />
Veronika Stirner<br />
GLEICHSTELLUNG<br />
Mann und Frau<br />
müssen gleiche<br />
Chancen haben<br />
Ein<br />
wichtiges<br />
Signal <strong>für</strong> die<br />
Gesellschaft.<br />
Ersteinbringerin<br />
Abg. Martha Stocker<br />
Im zweiten Anlauf soll es klappen. Südtirol<br />
bekommt auf Antrag der <strong>Südtiroler</strong><br />
<strong>Volkspartei</strong> und Ersteinbringerin<br />
Martha Stocker ein Gleichstellungsgesetz.<br />
Mann und Frau sollen die gleichen<br />
Chancen haben. Da<strong>für</strong> sind Bestimmungen<br />
vorgesehen, die dazu beitragen<br />
sollen, bestehende Nachteile <strong>für</strong> Frauen<br />
kurzfristig zu korrigieren und mittelfristig<br />
zu beseitigen.<br />
GEHÄLTER<br />
Spendenaktion<br />
Insgesamt 108.000 Euro haben die Mitglieder<br />
der SVP-Fraktion im <strong>Südtiroler</strong><br />
Landtag im Jahre 2009 <strong>für</strong> wohltätige<br />
Zwecke gespendet. Damit setzten die<br />
18 SVP-Abgeordneten in der teils polemisch<br />
geführten Debatte um die Gehälter<br />
der Abgeordneten als einzige freiwillig<br />
ein klares Signal. Gezielte Spenden<br />
<strong>für</strong> gemeinnützige Projekte gingen an<br />
den Bäuerlichen Notstandsfonds, die<br />
Vinzenzgemeinschaft sowie an die Caritas.<br />
Nicht eingerechnet sind die Spenden<br />
der Abgeordneten <strong>für</strong> weitere Verbände<br />
und Vereine.<br />
Bezüge gekürzt<br />
Die Bezüge der Landtagsabgeordneten<br />
sind ab 1. Jänner 2010 eingefroren.<br />
Erst wenn die Inflation 7,5<br />
Prozent erreicht, werden die Diäten<br />
wieder angeglichen. Die Zusatzbezüge<br />
<strong>für</strong> Mitglieder der Landes- und Regionalregierung<br />
und <strong>für</strong> die Präsidien wurden<br />
ebenso um 7,5 Prozent gekürzt. Schon<br />
zu Beginn der Legislatur waren die Diäten<br />
um 7,5 Prozent reduziert und die<br />
Leibrenten abgeschafft worden.<br />
LANDTAG<br />
NATURSCHUTZGESETZ<br />
Vorbildfunktion<br />
weiter ausbauen<br />
Südtirol bekommt ein neues Naturschutzgesetz.<br />
Die heutigen Gesetze<br />
stammen aus den 70er Jahren. Das neue<br />
einheitliche Gesetz ersetzt gleich drei<br />
bisherige Landesgesetze und sieht einen<br />
noch besseren Schutz von Flora und<br />
Fauna vor. Ebenso wird das Jagd- und<br />
Fischereigesetz ergänzt. EU-Richtlinien<br />
werden eingebaut. Schutzbestimmungen<br />
sind zudem <strong>für</strong> besondere Lebensräume<br />
angedacht (Gen-Verbot!).<br />
Die<br />
Natur ist<br />
Südtirols<br />
größtes<br />
Kapital.<br />
Umwelt-Landesrat<br />
Michl Laimer<br />
VOLKSANWALT<br />
Klare Regeln<br />
Südtirols Volksanwältin oder Volksanwalt<br />
wird künftig aufgrund klarer<br />
Regeln bestimmt. Bisher hatte das Vorschlagsrecht<br />
allein bei den Abgeordneten<br />
des Landtages gelegen, doch hatte<br />
der Bozner Verwaltungsgerichtshof diese<br />
Methode nicht akzeptiert. Der Präsident<br />
des Landtages, Dieter Steger, hat<br />
daher einen Gesetzentwurf ausgearbeitet,<br />
der parteienübergreifend auf breite<br />
Zustimmung stieß.<br />
Die Stelle wird öffentlich ausgeschrieben,<br />
die Kandidaten müssen bestimmte<br />
Voraussetzungen erfüllen (Doktorat,<br />
Erfahrung in Recht oder Verwaltung)<br />
und sich zudem auch einer Anhörung im<br />
Landtag stellen. Erst danach erfolgt die<br />
Wahl durch die Landtagsabgeordneten,<br />
wobei auf alle Fälle eine Zwei-Drittel-<br />
Mehrheit erforderlich ist.<br />
Transparenz<br />
ist<br />
oberstes<br />
Gebot.<br />
Landtagspräs.<br />
Dieter Steger<br />
ZiS 1/2010 19
svp-FRAKTION<br />
20<br />
GEMEINDE-WAHLGESETZ<br />
Neuregelung wird blockiert<br />
Weder die geplante, umfassende Reform des Gemeindewahlgesetzes<br />
noch die einfache Aufhebung der Mandatsbegrenzung<br />
<strong>für</strong> Referenten war im Regionalrat umsetzbar. Zwei<br />
Abgeordnete blockierten die Gesetzgebung durch Obstruktion.<br />
Die Vorbereitungen <strong>für</strong> die Reform<br />
begannen gleich nach<br />
Bildung<br />
der Regionalregierung.<br />
Stichwahlen<br />
um das Bürgermeisteramt<br />
in allen<br />
Gemeinden,<br />
schlankere Gremien<br />
vor allem in<br />
den Städten, eine<br />
bessere Bürgerbeteiligung<br />
– das sind einige der Eckpunkte<br />
des Gesetzentwurfes der Regionalregierung.<br />
Von Beginn an gab es Schwierig-<br />
TIROL-TREFFEN AM BRENNER<br />
„Neue Bahn bietet viele Chancen <strong>für</strong> die Zukunft“<br />
„Ein guter gemeinsamer Start ins<br />
Jahr 2010.“ Darin waren sich die<br />
über 30 Landtagsabgeordneten<br />
von SVP, ÖVP und SPÖ einig, die<br />
sich Anfang Jänner auf <strong>Südtiroler</strong><br />
Seite des Brenners trafen, um von<br />
BBT-Vorstand Konrad Bergmeister<br />
aktuelle Informationen zu erhalten.<br />
Ausgeheckt hatten das Neujahrs-Treffen<br />
am Brenner die beiden Chefs der<br />
Landtagsfraktionen von ÖVP und SVP,<br />
Josef Geisler und Elmar Pichler Rolle.<br />
Mit dabei waren auch Abgeordnete der<br />
SPÖ. „Wir sind eine Sammelpartei und<br />
pflegen beste Kontakte zu den beiden<br />
großen österreichischen <strong>Volkspartei</strong>en,<br />
weil diese stets die gleiche Linie in der<br />
Südtirol-Politik vertreten und sich die<br />
Geschlossenheit bezahlt gemacht hat“,<br />
so SVP-Fraktionsvorsitzender Elmar<br />
Pich ler Rolle. Begrüßt wurden die Abgeordneten<br />
im Vereinshaus am Brenner<br />
von Bürgermeister Franz Kompatscher.<br />
Die Grußworte <strong>für</strong> die beiden Landesteile<br />
formulierten Landeshauptmann<br />
Luis Durnwalder und – in Vertretung<br />
von Landeshauptmann Günther Platter –<br />
Landtagspräsident Herwig van Staa.<br />
Konrad Bergmeister verwies in sei-<br />
ZiS 1/2010<br />
keiten. Die Vorsitzende der SVP-Fraktion<br />
im Regionalrat, Rosa Thaler Zelger,<br />
musste in langen Verhandlungen viele<br />
Hürden beseitigen, die sowohl die Koalitionspartner<br />
als auch die Opposition<br />
in Trient in den Weg gelegt hatten. Die<br />
Mehrheit verständigte sich schließlich<br />
Wir werden<br />
erpresst.<br />
Rosa Thaler Zelger<br />
darauf, vor den<br />
Wahlen im Mai<br />
2010 nur wenige<br />
Punkte zu korrigieren,<br />
darunter<br />
die Mandatsbegrenzung <strong>für</strong> die Referenten.<br />
Dies entsprach dem Votum der<br />
SVP-Landesversammlung.<br />
Allein die Region Trentino-Südtirol<br />
nem Referat über den Grünen Brenner-<br />
Korridor auf die sich durch das Großprojekt<br />
bietenden Chancen. „Es geht um<br />
saubere Luft, sauberes Wasser, saubere<br />
Erde, um Bildung und Forschung, um Energieproduktion<br />
dank Geothermie und<br />
um Energietransport“, erklärte der BBT-<br />
Vorstand. Er nannte hier<strong>für</strong> jeweils auch<br />
konkrete Beispiele wie verkehrsfreie Ortschaften,<br />
die Wasserstoffmeile München-<br />
Verona oder die Verlegung der Hochspannungsleitungen<br />
unter die Erde. Wichtig <strong>für</strong><br />
das BBT-Projekt seien die Nominierung<br />
des neuen TEN-Koordinators seitens<br />
REGIONALRAT<br />
sieht auch <strong>für</strong> Referenten eine Begrenzung<br />
der Amtszeit von 15 Jahren vor.<br />
Referenten werden aber – im Gegensatz<br />
zu den Bürgermeistern – nicht direkt,<br />
sondern aus der Mitte des Gemeinderates<br />
gewählt. Zumal Bürgermeister<br />
nach Ablauf ihrer Amtszeit wieder <strong>für</strong><br />
den Gemeinderat kandidieren und auch<br />
in den Ausschuss einziehen dürfen, erschien<br />
die Regelung <strong>für</strong> Referenten nicht<br />
logisch.<br />
Zwei von 70 Abgeordneten – Donato<br />
Seppi und Andreas Pöder – legten sich<br />
quer. Sie verhinderten per Obstruktion<br />
die Arbeiten und hinterlegten hunderte<br />
Anträge. Allein deren Übersetzung und<br />
Verteilung kostete 20.000 Euro! Die Behandlung<br />
des Gesetzentwurfes musste<br />
ausgesetzt werden. Nach den Wahlen<br />
wird weiterverhandelt. Allerdings genügt<br />
nur ein Abgeordneter, um erneut<br />
alles zu blockieren.<br />
ÖVP, SPÖ und SVP haben sich Anfang Jänner am Brenner getroffen, um sich über den<br />
aktuellen Stand des BBT-Projektes zu informieren.<br />
des neuen EU-Verkehrskommissars Siim<br />
Kallas Ende Februar, die Entscheidung <strong>für</strong><br />
den Baubeginn seitens der Aktionärsversammlung<br />
der BBT-Gesellschaft innerhalb<br />
März sowie die Finanzierung der fünf prioritären<br />
Abschnitte der südlichen Zulaufstrecken,<br />
vor allem der unterirdischen<br />
Verbindung zwischen Franzensfeste und<br />
Waidbruck, so Bergmeister.<br />
Nach einer regen Diskussion mit den<br />
Abgeordneten aller Parteien wurde vereinbart,<br />
dass künftig in regelmäßigen Abständen<br />
ein Informations- und Gedankenaustausch<br />
erfolgen solle.
SVP-LADINA<br />
Ladinische Anliegen in Wien<br />
Die Spitze der SVP-Ladina ist mit<br />
dem Vorsitzenden des „Unterausschusses<br />
<strong>für</strong> Südtirol“ im<br />
österreichischen Nationalrat Hermann<br />
Gahr zusammengetroffen.<br />
Parteiobmann-Stellvertreterin Paola<br />
Bioc Gasser, der Sprecher der SVP-Bezirksobleute<br />
Christoph Perathoner und<br />
die beiden Gebietsobleute Stefan Runggaldier<br />
und Klaus Winkler nutzten die<br />
Gelegenheit, um den Nationalratsabgeordneten<br />
Gahr über die Situation der Ladiner,<br />
der ältesten Sprachgruppe Südtirols,<br />
zu informieren. Während Bioc Gasser<br />
die politischen Forderungen der Ladiner<br />
Ein Stück ladinischer und <strong>Südtiroler</strong> Geschichte<br />
Franz Demetz verkörpert ein Stück ladinischer und <strong>Südtiroler</strong> Geschichte.<br />
Der ehemalige Landtagsabgeordnete feierte mit Familie und Weggefährten<br />
Ende Jänner seinen 80. Geburtstag.<br />
Ohne charismatische Persönlichkeiten<br />
wie Franz Demetz wäre die<br />
bewährte Zusammenarbeit zwischen<br />
Ladinern und Deutschen in der SVP<br />
nie so erfolgreich gewesen“, erklärte<br />
der SVP-Ortsobmann von St. Christina<br />
Stefan Runggaldier anlässlich der Überraschungsfeier<br />
zum 80. Geburtstag des<br />
Klaus Winkler, Paola Bioc<br />
Gasser, Hermann Gahr,<br />
Christoph Perathoner und<br />
Stefan Runggaldier (v.l.n.r.)<br />
in Südtirol erläuterte, zeichnete Perathoner<br />
den verfassungs- und völkerrechtlichen<br />
Rahmen. „Es steht außer Frage,<br />
dass die Schutzfunktion Österreichs auch<br />
<strong>für</strong> die ladinische Sprachgruppe in Südtirol<br />
besteht“, unterstrich Gahr, „weshalb<br />
ich mit großer Aufmerksamkeit die Entwicklungen<br />
in Ladinien verfolge.“ Gahr<br />
forderte Bioc Gasser und Perathoner<br />
auf, ein Memorandum betreffend die ladinische<br />
Volksgruppe in Südtirol auszuarbeiten<br />
und dieses dann im Rahmen eines<br />
Besuches einer Delegation der SVP-Ladina<br />
in Wien formell dem „Unterausschuss<br />
<strong>für</strong> Südtirol“ zu übergeben.<br />
Franz Demetz (Mitte) feierte mit zahlreichen Gästen seinen 80. Geburtstag.<br />
ehemaligen Landtagsabgeordneten Franz<br />
Demetz. Gemeinsam mit Landeshauptmann<br />
Luis Durnwalder, SVP-Obmann<br />
Richard Theiner, Obmannstellvertreterin<br />
Paola Bioc Gasser, Landesrat Florian<br />
Mussner, Bezirksobmann Christoph Perathoner,<br />
Bürgermeister Bruno Senoner,<br />
Parlamentarier Siegfried Brugger und<br />
JAHRESAUFTAKT<br />
Ladinien<br />
nicht vergessen<br />
BOZEN. Die ladinische Parteiobmannstellvertreterin<br />
Paola Bioc Gasser<br />
appellierte zum Jahresauftakt in<br />
Bozen an die politischenVerantwortungsträger,<br />
die Ladiner nicht<br />
zu vergessen. „Die<br />
Ladiner sind ein<br />
arbeitsames Volk,<br />
das darauf verzichtet,<br />
sich dauernd zu<br />
beklagen“, so Bioc<br />
Gasser. Dennoch<br />
Paola Bioc Gasser<br />
hätten die Ladiner eine Reihe von Anliegen,<br />
<strong>für</strong> die es sich einzusetzen gelte:<br />
eine eigenständige ladinische RAI-<br />
Redaktion mit eigenen Sendezeiten,<br />
eine stärkere Vertretung der Ladiner<br />
in den Gremien von Landesinteresse,<br />
die Anerkennung der Studientitel, eine<br />
Regelung der Ortsnamenfrage nach<br />
ladinischem Vorbild und die Bekämpfung<br />
der Bürokratie. Weiters tritt die<br />
ladinische Obmannstellvertreterin<br />
<strong>für</strong> eine Erleichterung beim Kauf von<br />
Erstwohnungen sowie <strong>für</strong> eine Lösung<br />
bei der Mautfrage <strong>für</strong> die Dolomitenpässe<br />
ein.<br />
Helga Thaler Ausserhofer, Landtagspräsident<br />
Dieter Steger, die ehemaligen Landesräte<br />
Franz Spögler und Hugo Valentin<br />
sowie Ortsobmann Alexander Comploj<br />
und Geschäftsführerin Alberta Tamers<br />
sowie Freunden und Bekannten stieß<br />
der Jubilar auf 80 Jahre fantastischen Daseins<br />
und unzählige politische und gesellige<br />
Stunden an. Die gesamte SVP-Ladina<br />
dankte Franz Demetz <strong>für</strong> seinen unermüdlichen<br />
Einsatz um die Ladinerinnen<br />
und Ladiner und wünschte dem Jubilar<br />
alles erdenklich Gute.<br />
ZiS 1/2010 21
22<br />
„Ein Europa der Regionen muss die Zukunft unseres Landes sein“, waren sich die SVP-Teilnehmer an der Podiumsdiskussion einig.<br />
JUNGE GENERATION<br />
Gemeinsam Zukunft gestalten<br />
„Selbstbestimmung <strong>für</strong> Südtirol: Zukunft oder Illusion?“ war das<br />
Thema einer Podiumsdiskussion der Jungen Generation Vahrn.<br />
Wir wollen gemeinsam die<br />
Zukunft gestalten …“ Dem<br />
waren sich alle Podiumsteilnehmer<br />
der JG-Veranstaltung „Selbstbestimmung<br />
<strong>für</strong> Südtirol: Zukunft oder<br />
Illusion?“ einig. Pünktlich zum politischen<br />
Jahresbeginn hatte die Junge<br />
Generation Vahrn einen Diskussionsabend<br />
organisiert.<br />
SVP-Landessekretär Philipp Achammer<br />
(in Vertretung von SVP-Obmann<br />
ZiS 1/2010<br />
Richard Theiner), Landtagsabgeordneter<br />
der <strong>Südtiroler</strong> Freiheit Sven Knoll,<br />
Landtagsabgeordnete Martha Stocker,<br />
die amtsführende JG-Chefin Heidi<br />
Gamper und der Internetblogger Simon<br />
Constantini diskutierten zum Thema<br />
Selbstbestimmung <strong>für</strong> Südtirol. Universitätsprofessor<br />
und Politologe Günther<br />
Pallaver hielt zu Beginn sein Impulsreferat<br />
und moderierte die Veranstaltung.<br />
JG-Bezirksjugendreferent Dietmar<br />
Pattis und Vahrns Ortsjugendreferent<br />
Michael Brugger zeigten sich erfreut:<br />
„150 Interessierte sind unserer Einladung<br />
gefolgt und es entwickelte sich eine<br />
interessante Diskussion – der Abend ist<br />
in jeder Hinsicht gelungen!“<br />
Erwartungsgemäß konträr waren<br />
die Meinungen der verschiedenen Parteiexponenten,<br />
Moderator Günther<br />
Pallaver führte geschickt und fair durch<br />
den Abend. Die Vertreter der SVP waren<br />
sich einig: Ein Europa der Regionen<br />
müsse die Zukunft unseres Landes<br />
sein.<br />
SVP-SENIORENBEWEGUNG<br />
Jahr der Armut – auch alte Menschen betroffen<br />
Die <strong>Südtiroler</strong> Landesregierung<br />
plant gemeinsam mit der Caritas<br />
Maßnahmen und Förderungen<br />
gegen Armut und Ausgrenzung.<br />
Zu den geplanten Förderungen stellt<br />
der Vorsitzende der SVP-Seniorenbewegung<br />
fest: „Das ist gut und wichtig,<br />
aber von Maßnahmen gegen die Altersarmut<br />
war leider wenig die Rede.“<br />
Das Sozialwesen Südtirols habe zur<br />
vorbeugenden Bekämpfung von Armut<br />
Einiges geleistet, wie finanzielle Sozialhilfe,<br />
die Ergänzungsvorsorge, das<br />
Wohngeld usw. Außerdem sei im Jahr<br />
2008 die Pflegesicherung eingeführt<br />
worden, wodurch derzeit 13.316 Pflegebedürftige<br />
finanzielle Unterstützungen<br />
bekommen. Für die Zukunft seien bezüglich<br />
des Familiengeldes Änderungen<br />
angedacht worden und ein weiteres Augenmerk<br />
wolle man auf die Kleinkinderbetreuung<br />
werfen.<br />
Zwar sind auch die älteren<br />
Mitbürgerinnen und Mitbürger<br />
ein Teil der Familie und auch<br />
die Pflegesicherungsempfänger<br />
sind vorrangig Senioren, aber<br />
80 Prozent der Senioren sind<br />
fit und aktiv und nur 20 Prozent<br />
sind pflegebedürftig!<br />
„Alle Senioren haben<br />
sich einen finanziell<br />
stabilen Lebensabend<br />
verdient. Aber die<br />
Zahlen sprechen eine<br />
klare Sprache: 70<br />
Prozent der Rentner<br />
in Südtirol bekommen<br />
ca. 620 Euro im Monat auf die Hand<br />
und die Pfändungen steigen dras tisch an.<br />
Waren es in den vergangenen Jahren fünf<br />
pro Woche, so sind es derzeit<br />
14“, beunruhigt den Seniorenvorsitzenden.<br />
Die SVP-Senioren fordern<br />
deshalb die verantwortlichen<br />
Politiker auf, sich mit allen Mitteln<br />
<strong>für</strong> gezielte Maßnahmen<br />
gegen die Altersarmut einzusetzen.<br />
„Wir alle<br />
Alle Senioren haben<br />
sich einen finanziell<br />
stabilen Lebensabend<br />
verdient.<br />
Otto von Dellemann,<br />
Vorsitzender der SVP-Seniorenbewegung<br />
sind es dieser Generation<br />
schuldig,<br />
die Südtirol zu dem<br />
Land gemacht hat,<br />
um das wir auch in<br />
Zeiten der Krise<br />
doch noch europaweit<br />
beneidet werden“,<br />
so von Dellemann.
Foto: Istockphoto<br />
SVP-WIRTSCHAFT<br />
Lösungsorientiert<br />
und sachpolitisch<br />
Die SVP-Wirtschaft will auf krisenbedingte Probleme besser reagieren können.<br />
Die SVP-Wirtschaft und die <strong>Südtiroler</strong> Wirtschaftsverbände arbeiten<br />
gemeinsam an sachpolitischen Lösungen.<br />
Die <strong>Südtiroler</strong> Wirtschaftsverbände<br />
– dazu gehören in erster Linie<br />
der Hoteliers- und Gastwirteverband<br />
(HGV), der Landesverband der<br />
Handwerker (LVH), der Handels- und<br />
Dienstleistungsverband Südtirols (hds),<br />
der Unternehmerverband und<br />
die Vereinigung der <strong>Südtiroler</strong><br />
Freiberufler haben die Aufgabe,<br />
die Interessen ihrer Mitglieder<br />
gegenüber Politik, Medien und<br />
Öffentlichkeit bestmöglich zu<br />
vertreten. Die SVP-Wirtschaft<br />
versucht die Anliegen der einzelnen<br />
Wirtschaftssektoren zu<br />
koordinieren und auf<br />
parteipolitischer Ebene<br />
einzubringen.<br />
Die Wirtschaftsverbände<br />
haben laut<br />
Statut das Recht Vertreter<br />
in die Gremien<br />
der SVP-Wirtschaft<br />
auf allen Ebenen<br />
(Landes-, Bezirks-<br />
und Gemeindebene) zu entsenden. Somit<br />
ist Information und Kommunikation gewährleistet.<br />
In den aktuellen wirtschaftlich<br />
schwierigen Jahren sucht man aber<br />
auch zusätzlich das intensive Gespräch,<br />
um auf die krisenbedingten Probleme<br />
besser reagieren zu können. Dabei ist der<br />
SVP-Wirtschaft und den Verbänden die<br />
Wenn man sich an<br />
einen Tisch setzt und<br />
sachlich arbeitet, wird<br />
man auch bei schwierigen<br />
Themen Lösungen finden.<br />
Gerhard Brandstätter,<br />
Vorsitzender der SVP-Wirtschaft<br />
Verbesserung der Rahmenbedingungen<br />
<strong>für</strong> die kleinen Familienunternehmen<br />
ein besonderes Anliegen. Diese sind das<br />
Rückgrat der <strong>Südtiroler</strong> Wirtschaft und<br />
auch ihnen ist zu verdanken, dass die<br />
Wirtschaftskrise in unserem Land weit<br />
weniger starke Auswirkungen<br />
hatte als in anderen Regionen.<br />
Als Regierungspartei hat<br />
die SVP die Kompetenz, wirtschaftspolitische<br />
Lösungen effektiv<br />
umzusetzen. Wir sind uns<br />
dieser Verantwortung bewusst<br />
und setzen auf gezielte Sachpolitik,<br />
betont der Vorsitzende der<br />
SVP-Wirtschaft,<br />
Gerhard Brandstätter.<br />
Polemische<br />
Versprechungen,<br />
welche dann in der<br />
Praxis nicht verwirklicht<br />
werden<br />
können, bringen keinemWirtschaftstreibenden<br />
etwas.<br />
Gemeinsam will man auch schwierige<br />
Themen wie zum Beispiel die Tourismusförderung<br />
angehen. „Wenn man sich gemeinsam<br />
an einen Tisch setzt und sachlich<br />
und lösungsorientiert arbeitet, wird man<br />
auch bei schwierigen Themenpunkten<br />
Lösungen finden“, gibt sich Brandstätter<br />
überzeugt.<br />
AKTUELL<br />
GEMEINDENVERBAND<br />
Ziele und Programm<br />
Institutionelle Reform, Gemeindenfinanzierung,<br />
Gemeindewahlen und<br />
E-Government sind die Arbeitsschwerpunkte<br />
2010 des <strong>Südtiroler</strong><br />
Gemeindenverbandes.<br />
Der Präsident des <strong>Südtiroler</strong> Gemeindenverbandes,<br />
Arnold Schuler<br />
hat das Arbeitsprogramm <strong>für</strong> das<br />
neue Jahr präsentiert.<br />
Schwerpunkte<br />
sind dabei neben der<br />
institutionellen Reform,<br />
der Gemeindenfinanzierungsowie<br />
dem Ausbau der<br />
Online-Dienste auch<br />
die Gemeindewahlen<br />
im Mai, das Thema<br />
Arnold Schuler<br />
Energie und die soziale<br />
Absicherung der Bürgermeister.<br />
Zur institutionellen Reform mit dem<br />
Ziel der Neuordnung der Zuständigkeiten<br />
zwischen Land und Gemeinden<br />
soll ein Gesetzesvorschlag ausgearbeitet<br />
werden. Für den neu geregelten Rat<br />
der Gemeinden muss eine Geschäftsordnung<br />
erarbeitet werden. Außerdem<br />
steht die Einrichtung des Rates der Gemeinden<br />
auf regionaler Ebene bevor.<br />
Die soziale Absicherung der Bürgermeister<br />
ist ein großes Anliegen des<br />
<strong>Südtiroler</strong> Gemeindenverbandes, wobei<br />
sich Schuler die Bildung eines Zusatzrentenfonds<br />
<strong>für</strong> die Gemeindeverwalter<br />
vorstellen könnte.<br />
Die Gemeindewahlen 2010 bilden<br />
eines der Hauptthemen des ersten<br />
Halbjahres. Der Präsident Arnold Schuler<br />
wird bei Informationsveranstaltungen<br />
in den Gemeinden vor Ort über<br />
die Rolle der Gemeinderäte referieren.<br />
Im Anschluss an die Wahlen organisiert<br />
der Gemeindenverband Schulungen <strong>für</strong><br />
die neu gewählten Gemeindeverwalter.<br />
Weiters wird der <strong>Südtiroler</strong> Gemeindenverband<br />
am Runden Tisch Energie<br />
mitwirken, welcher Lösungen <strong>für</strong><br />
die Beteiligung der Gemeinden an der<br />
Stromproduktion und -verteilung bringen<br />
soll.<br />
Um die Entbürokratisierung <strong>für</strong> die<br />
Bürger voranzutreiben, sollen die in<br />
den vergangenen beiden Jahren entwickelten<br />
E-Government-Dienste, also<br />
Online-Formulare und Online-Dienste<br />
sowie digitale Zahlungen (E-Payment)<br />
nun schrittweise in den Gemeinden umgesetzt<br />
werden.<br />
ZiS 1/2010<br />
23
24<br />
VINSCHGAU<br />
JG-Ausschuss in<br />
Tschars gegründet<br />
TSCHARS. Dank des Einsatzes von<br />
SVP-Ortsobmann Christoph Ausserer<br />
und seines Stellvertreters Johannes<br />
Kofler sowie des Bezirksjugendreferenten<br />
Manuel Massl konnte in Tschars<br />
ein Ortsjugendausschuss gegründet<br />
werden. Ortsjugendreferent Daniel<br />
Wielander, Stellvertreterin Maria<br />
Breitenberger sowie Marion Gitterle<br />
und Benjamin Blaas werden sich in den<br />
nächsten Jahren <strong>für</strong> die Belange der Jugend<br />
vor Ort einsetzen.<br />
Der neue Ortsjugenausschuss von<br />
Tschars startet mit viel Schwung in die<br />
politische Jugendarbeit vor Ort.<br />
Prad hat neuen<br />
Sozialausschuss<br />
PRAD AM STILFSER JOCH. Im November<br />
fanden in der Gemeinde Prad<br />
am Stilfser Joch die Neuwahlen zum<br />
Sozialausschuss statt. Im Rahmen der<br />
ersten Sitzung Anfang Dezember wurden<br />
Markus Lutt als Vorsitzender, Elmar<br />
Theiner als sein Stellvertreter sowie<br />
Roland Rungg und Klaus Wallnöfer als<br />
Schriftführer bestellt. Engelbert Agethle<br />
und Rita Brunner arbeiten ebenfalls<br />
mit. In den Ausschuss kooptiert wurden<br />
Ronald Veith und Luca Cologna.<br />
Als Rechtsmitglieder sind Ortsobmann<br />
Paul Prugger, der Bürgermeister<br />
Hubert Pinggera, die Gemeindereferentin<br />
Tanja Ortler, der Gemeindereferent<br />
Josef Gritsch und die Gemeinderätin<br />
Rosa Maria Weissenegger und<br />
Christian Obwegeser mit dabei.<br />
Der neue Gemeindesozialausschuss von<br />
Prad am Stilfser Joch macht sich <strong>für</strong> soziale<br />
Themen stark.<br />
ZiS 1/2010<br />
EISACKTAL<br />
VINTL. In Vintl gibt es wieder einen<br />
Gemeindesozialausschuss. Erika Leitner<br />
Steurer ist die Vorsitzende, ihr<br />
Stellvertreter ist Andreas Weger. Sonja<br />
Thum, Johanna Falk Mor, Siegfried<br />
Knollseisen und Siegfried Gruber arbeiten<br />
mit.<br />
NIEDERVINTL. Gerhard Stauder steht<br />
<strong>für</strong> weitere drei Jahre an der Spitze der<br />
SVP-Niedervintl. Georg Haller ist sein<br />
Stellvertreter. Im neuen Ortsausschuss<br />
sind weiters Philipp Achammer, Maria<br />
Luisa Fink Grunser, Helga Frickel, Paul<br />
Gruber, Sandra Hopfgartner, Arnold<br />
Kaser, Robert Kofler, Johann Leitner,<br />
Erika Leitner Steurer und Sebastian<br />
Oberhofer.<br />
AFERS. Der SVP-Ortsobmann von<br />
Afers, Florian Frener ist in seinem Amt<br />
bestätigt worden. Sein neuer Stellver-<br />
ALDEIN. Die SVP-Ortsgruppe Aldein<br />
hat ihren Ortsausschuss neu gewählt.<br />
Erfreulich ist dabei die hohe Wahlbeteiligung<br />
von 52 Prozent. In der konstituierenden<br />
Sitzung wurde Christoph<br />
Matzneller als Ortsobmann bestätigt,<br />
Kathi Mittermair Gruber bleibt Vizeortsobfrau.<br />
Barbara Franzelin Santa<br />
(Schriftführerin), Franz Stürz, Josef von<br />
Webern, Alois Obkircher, Michl Ebner,<br />
Meinrad Gurndin, Agatha Sparber Ebner,<br />
Josef Pöder und Raimund Niederstätter<br />
arbeiten mit. Kooptiert wurden<br />
AUS DEN BEZIRKEN<br />
Beherzter Einsatz <strong>für</strong> Land und Leute<br />
Der Vintler Sozialausschuss macht sich<br />
<strong>für</strong> die Anliegen der Arbeitnehmer stark.<br />
Der neue SVP-Ausschuss von Niedervintl<br />
sieht die Entwicklung des Dorfzentrums<br />
als zentrales Thema seiner Arbeit.<br />
UNTERLAND<br />
treter ist Albin Winkler. Hubert Jocher,<br />
Katharina Plattner, Johann Prader, Martin<br />
Prader, Max Satzinger und Hansjörg<br />
Winkler arbeiten mit.<br />
LAJEN. In Lajen wurden bei der Neuwahl<br />
des SVP-Ortsausschusses Vorwahlen<br />
veranstaltet. Bei der Erstellung der Kandidatenliste<br />
war es dann Aufgabe des<br />
Ortsauschusses das Gleichgewicht unter<br />
den verschiedenen Interessengruppen<br />
und den Fraktionen der Gemeinde Lajen<br />
zu erstellen. Alle Mitglieder des Ortsauschusses<br />
bis auf Friedrich Kompatscher,<br />
der mehr als 30 Jahre <strong>für</strong> die Partei arbeitete,<br />
stellten sich der Wiederwahl.<br />
In den Ortsauschuss von Lajen wurden<br />
gewählt: Stefan Leiter (Ortsobmann),<br />
Marlene Fill, Martin Runggatscher, Daniel<br />
Hofmann (Stellvertreter), Mair Walter,<br />
Walter Bresciani (Kassier), Helmuth<br />
Plieger, Ernst Grünberger, Josef Ploner<br />
(Schriftführer), Maria Ploner Lageder,<br />
Johanna Rainer und Angelika Schrott.<br />
Bürgermeister Engelbert Grünberger ist<br />
Rechtsmitglied, Josef Plieger wurde kooptiert.<br />
Zentrale Aufgabe <strong>für</strong> den SVP<br />
Ortsauschuss in den nächsten Monaten<br />
ist die Erstellung der Kandidatenliste <strong>für</strong><br />
die bevorstehende Gemeinderatswahl.<br />
Die SVP Lajen startet mit viel Begeisterung<br />
und Schwung in den Gemeinderatswahlkampf.<br />
Ortsobmann Matzneller im Amt bestätigt<br />
Martin Pernter, Edith Thaler Vescoli und<br />
Oswald Daum.<br />
Der neue Aldeiner SVP-Ortsausschuss wertet<br />
die hohe Wahlbeteiligung als großes Interesse<br />
am politischen Geschehen vor Ort.
EISACKTAL<br />
Integration in Brixen<br />
BRIXEN. Innerhalb der ArbeitnehmerInnen<br />
in der SVP Brixen hat sich eine<br />
Arbeitsgruppe intensiv mit dem Thema<br />
Integration auseinander gesetzt und zehn<br />
Leitsätze unter dem Motto „Fordern und<br />
Födern“ formuliert. „Migranten müssen,<br />
sofern sie dauerhaft bei uns leben wollen,<br />
Integrationswillen zeigen und sich<br />
bemühen, unsere Werte und Normen zu<br />
akzeptieren“, erklärte die <strong>für</strong> Integration<br />
zuständige Stadträtin Magdalena Amhof.<br />
Die zehn Leitsätze verstehen sich als<br />
konkrete Schritte, die zum Gelingen<br />
der Integration gesetzt werden können.<br />
„Auch wir versuchen, die Sorgen vieler<br />
Bürger, gerade mit Bezug auf den sich<br />
abzeichnenden demografischen Wandel<br />
durch Migration, Ernst zu nehmen und<br />
dies nicht zu ignorieren“, so der Leiter<br />
der Arbeitsgruppe Ingo Dejaco. „Umso<br />
mehr aber müssen konkrete Maßnahmen<br />
zur Integration sehr bald in Angriff<br />
genommen werden. Noch haben wir die<br />
Chance, von Fehlern anderer zu lernen<br />
und die Weichen richtig zu stellen.“<br />
BURGGRAFENAMT<br />
Jugend grenzenlos<br />
BRIXEN. Der SVP-Frauenausschuss und<br />
die Junge Generation Brixen sowie das<br />
Jugendhaus Kassianeum haben gemeinsam<br />
einen Vortrags- und Diskussionsabend<br />
zum Thema „Ist die Jugend Grenzen-los?“<br />
mit Peter Koler, Direktor des<br />
Forums Prävention organisiert. Die<br />
Ortsobfrau des SVP-Frauenausschusses<br />
Brixen, Eva Oberlechner, zeigte sich zufrieden:<br />
„Wir haben mit unserem Vortragsabend<br />
viele Bürger aus Brixen und<br />
Umgebung erreichen können und dazu<br />
beigetragen, dass diese sich über die<br />
Ursachen und die Risiken von Grenzerfahrungen<br />
bei Jugendlichen informieren<br />
konnten.“<br />
„Aufklärung ist der Schlüssel zum Erfolg“,<br />
ist der SVP-Frauenausschuss überzeugt.<br />
AUS DEN BEZIRKEN<br />
Burggräfler Bezirksleitung begrüßt Weichenstellungen des Landes<br />
Die Burggräfler SVP-Mandatare berichteten bei der der letzten Bezirksleitungssitzung<br />
des Jahres 2009 über ihre Arbeit. Im Bild (v.l.n.r.) Arnold Schuler, Zeno Christanell,<br />
Veronika Stirner, Michl Laimer und Karl Zeller.<br />
BURGGRAFENAMT. Die Bezirksleitung<br />
des Burggrafenamtes beschäftigte<br />
sich Ende 2009 mit den aktuellen politischen<br />
Themen. Dabei konnten die<br />
SVP-Mandatare eine erfolgreiche Jahresbilanz<br />
ihrer Arbeit vorweisen.<br />
Bezirksobmann und Kammerabgeordneter<br />
Karl Zeller verwies auf die<br />
Abänderungen des Statutes im Bereich<br />
der Finanzregelung. „Die <strong>Südtiroler</strong><br />
Steuergelder bleiben im Land, ohne<br />
dass ein Solidaritätsausgleich zu entrichten<br />
ist“, meint Zeller. Das Lob gelte<br />
dabei Landeshauptmann Luis Durnwalder<br />
und den Landesämtern. Neu<br />
ist auch, dass das Land die Zuständig-<br />
keiten <strong>für</strong> ICI und IRAP erhält.<br />
Bezirksobmann-Stellvertreter Zeno<br />
Christanell berichtete von den Vorbereitungen<br />
<strong>für</strong> die Gemeinderatswahlen.<br />
„Die aktuelle Phase muss der Kandidatenfindung<br />
dienen“, so Christanell.<br />
Zum Landeshaushalt berichteten die<br />
Abgeordneten Michl Laimer, Veronika<br />
Stirner und Arnold Schuler. Im Bereich<br />
Energie und Umwelt konnte Laimer<br />
positive Nachrichten überbringen. Die<br />
Stromverteilung soll vom Land übernommen<br />
und das Netz dann an interessierte<br />
Gemeinden weiterverkauft werden.<br />
„Wir wollen zudem die Gemeinden<br />
und die Bürger an der SEL Holding be-<br />
WIPPTAL<br />
Neuer Schwung<br />
Die Sterzinger SVP-Mitglieder haben<br />
einen neuen Ortsausschuss gewählt.<br />
STERZING. Die SVP-Sterzing hat nach<br />
dem Rücktritt von Ortsobmann Kurt<br />
Platter einen neuen Ausschuss gewählt:<br />
Andreas Pichler ist neuer Ortsobmann,<br />
Maria Luise Tryer ist seine Stellvertreterin.<br />
Veronika Stötter arbeitet auch im<br />
Koordinierungsausschuss mit. Martin<br />
Girtler, Helmut Erschbamer, Matthias<br />
Knollenberger sowie die Rechtsmitglieder<br />
Bürgermeister Karl-Fritz Messner,<br />
Daniel Seidner, Marlene Linter und<br />
Alexandra Geyr sind auch dabei.<br />
STERZING. Der Vorsitzende des Koordinierungsausschusses<br />
Sterzing, Andreas<br />
Leitner, ist bestätigt worden. Stellvertreter<br />
ist Andreas Pichler.<br />
teiligen, denn dort werden auch die Dividenden<br />
ausgeschüttet und somit eine<br />
Teilhabe spürbar“, führte Laimer aus.<br />
Zwischenbilanz<br />
BURGGRAFENAMT. Die Aktivgruppe<br />
Nachtverkehr unter der Leitung von Ulrich<br />
Laduner zieht nach zwei Jahren Tätigkeit<br />
eine positive Bilanz. Die Gesamtnutzerzahlen<br />
sind steigend. Der Erfolg der<br />
Probephase fußt auch in der Bereitschaft<br />
zur Umsetzung und der ständigen Unterstützung<br />
der öffentlichen Hand, Landesrat<br />
Thomas Widmann, der Bezirksgemeinschaft,<br />
dem Direktor der Umweltdienste<br />
Martin Stifter und den Gemeinden.<br />
Die Burggräfler Aktivgruppe Nachtverkehr<br />
zieht eine positive Bilanz.<br />
ZiS 1/2010<br />
25
26<br />
BURGGRAFENAMT<br />
<strong>Südtiroler</strong> <strong>Volkspartei</strong> vor Ort aktiv<br />
In Tisens gibt es seit November einen<br />
Gemeindesozialausschuss.<br />
TISENS. Seit November hat Tisens<br />
einen SVP-Gemeindesozialausschuss.<br />
Susanne Fabi, Barbara Wiest, Robert<br />
Dalsant und Erich Knoll haben sich bereit<br />
erklärt, ehrenamtlich <strong>für</strong> die Belange<br />
der ArbeitnehmerInnen vor Ort zu<br />
arbeiten. Als erste Schritte stehen die<br />
Wahl eines Vorsitzenden sowie die Erstellung<br />
eines Wahlprogrammes an.<br />
NATURNS. Die<br />
JG von Naturns<br />
steht unter einer<br />
neuen Führung.<br />
Bei der<br />
Vollversammlung<br />
wurde Andreas<br />
Gruber<br />
zum Nachfolger<br />
Andreas Gruber von Hans Lun<br />
gewählt. Der<br />
neue Ortsjugendreferent steht gemeinsam<br />
mit Rene Tumler und Felix<br />
Christanell den insgesamt 112 Naturnser<br />
JGlerinnen und JGlern vor.<br />
Die SVP von St. Felix hat einen neuen<br />
Ortsausschuss gewählt.<br />
ST. FELIX. Zwei Drittel der SVP-Mitglieder<br />
von St. Felix haben sich an der<br />
Wahl des neuen Ortsausschusses beteiligt.<br />
Norbert Kofler (Ortsobmann),<br />
Maria Kofler Oberhammer (Stellvertreterin),<br />
Andreas Geiser, Werner<br />
Kofler, Patrik Ausserer und Josef Greiter<br />
sind dabei in den neuen Ausschuss<br />
gewählt worden. Bürgermeisterin Waltraud<br />
Kofler ist Rechtsmitglied.<br />
ZiS 1/2010<br />
GRATSCH. Die SVP-Ortsobfrau von<br />
Gratsch, Maria Clementi Ladurner ist in<br />
ihrem Amt bestätigt worden. Christoph<br />
Lochmann, Hermann Komar, Hildegard<br />
Kröss Pfitscher, Fritz Steiner und Erna<br />
Platter sind ebenfalls in den neuen Ortsausschuss<br />
gewählt worden und werden<br />
in den nächsten drei Jahren zum Wohle<br />
der Bürgerinnen und Bürger von Gratsch<br />
arbeiten.<br />
Bürgermeister Günther Januth (l.) bei der<br />
SVP-Mitgliederversammlung in Gratsch<br />
Neue Seilbahn<br />
<strong>für</strong> Meran 2000<br />
MERAN. Walter Weger, Präsident der<br />
Ifinger AG, hat bei einer Sitzung der Meraner<br />
SVP über den geplanten Neubau der<br />
Seilbahn nach Meran 2000 berichtet. Die<br />
Verhandlungen mit der ausführenden Firma<br />
seien in der Schlussphase. Stefan Frötscher,<br />
Verwaltungsrat der Etschwerke, erläuterte<br />
bei der Sitzung die Entwicklungen<br />
bei den Etschwerken. Zum Abschluss ging<br />
Ortsobmann Andreas Zanier auf das ausgearbeitete<br />
Konzept <strong>für</strong> den Wahlkampf<br />
<strong>für</strong> die Gemeinderatswahlen ein.<br />
Stefan Frötscher und Andreas Zanier<br />
AUS DEN BEZIRKEN<br />
Auf den Spuren<br />
Hofers in Fiavé<br />
Die Burggräfler JG hat sich auf die Spuren<br />
von Andreas Hofer begeben.<br />
BURGGRAFENAMT. Zum Anlass des<br />
Tiroler Gedenkjahres 1809–2009 sind<br />
die JG des Bezirks Burggrafenamt und<br />
die JG-Ortsgruppe Meran/Stadt unter<br />
der fachkundigen Leitung von Herrn<br />
Georg Hörwarter auf den Spuren von<br />
Andreas Hofer nach Fiavé ins Trentino<br />
gereist. Auf dem Programm stand unter<br />
anderem ein Treffen mit der Bürgermeisterin<br />
von Fiavé, Nicoletta Aloisi.<br />
Selbstsichere und<br />
erfolgreiche Frauen<br />
„Bestimme dein Leben selbst“ war Thema<br />
einer Fortbildungsveranstaltung in Meran.<br />
MERAN. Zahlreiche Funktionärinnen und<br />
Frauen aus dem Burggrafenamt sind der<br />
Einladung der SVP-Bezirksfrauenleitung<br />
zum Motivationsreferat „Bestimme dein<br />
Leben selbst – sonst wird es ein anderer<br />
tun!“ mit Doris Seebacher gefolgt. Die<br />
Frauen erhielten dabei auf motivierende<br />
und bildhafte Weise Tipps und Tricks vermittelt,<br />
wie sie ihre Selbstsicherheit stärken,<br />
Frauenfallen ausweichen und diese<br />
Hinweise in Hinblick auf die Gemeinderatswahlen<br />
einbringen können.<br />
Vorwahlen ermöglichen Mitbestimmung<br />
TIROL. Die SVP Tirol will auch in den<br />
kommenden fünf Jahren die Entwicklung<br />
in der Gemeinde zum Wohle der Allgemeinheit<br />
gestalten. Dieses Ziel formulierte<br />
SVP-Ortsobmann Hannes Gamper<br />
in einer Veranstaltung mit den lokalen<br />
Richtungen der Partei. SVP-Landessekretär<br />
Philipp Achammer berichtete über die<br />
Vorbereitungen der Partei und begrüßte<br />
die Organisation von Vorwahlen.<br />
Die SVP Tirol ist von Vorwahlen bei der<br />
Erstellung der Kandidatenliste überzeugt.
PUSTERTAL<br />
„Wir alle sind Minderheiten“<br />
Landeshauptmann Luis Durnwalder, Vizekanzler a.D. Erhard Busek, SVP-Obmann<br />
Richard Theiner und Bezirksobmann Albert Wurzer (v.l.n.r.) beim Bezirksparteitag<br />
PUSTERTAL. Am 9. Jänner 2010 hielt<br />
der SVP-Bezirk Pustertal seinen traditionellen<br />
Bezirksparteitag in Pfalzen ab.<br />
Ehrengast war der österreichische Vizekanzler<br />
a.D. Erhard Busek.<br />
Eingangs hielt SVP-Bezirksobmann<br />
Albert Wurzer einen Rückblick auf das<br />
vergangene Tätigkeitsjahr. Vorausblickend<br />
definierte Wurzer die anstehenden<br />
Gemeindewahlen als primäres Ziel,<br />
Auf dem Vormarsch<br />
PUSTERTAL. Die Junge Generation Pustertal<br />
ist auf dem Vormarsch. So wurde<br />
in Wengen die erste JG-Gruppe des<br />
Gadertales gegründet<br />
und auch<br />
in weiteren neun<br />
Gemeinden gibt<br />
es seit kurzem<br />
einen Jugendausschuss.<br />
Die<br />
Ortsjugendgruppen<br />
sind in den<br />
Manuel Raffin<br />
vergangenen Monaten<br />
politische<br />
Themen angegangen: Die JG Wengen,<br />
die JG Ahrntal und die JG Prettau haben<br />
in einer Klausurtagung das Tätigkeitsprogramm<br />
abgesteckt und die JG<br />
Kiens hat mit Landesrat Florian Mussner<br />
über die Umfahrung in Kiens diskutiert.<br />
Mussner war auch zu Gast in<br />
der Bezirksjugendleitung. Weiters fanden<br />
Treffen zum Nightliner im Pustertal<br />
und Stammtischgespräche statt.<br />
Ein Vortrag zur Ausländerpolitik mit<br />
Referentin Nadja Schuster sowie ein<br />
Diskussionsabend zum Thema „Wo ist<br />
Südtirol im Jahre 2060?“ mit Hermann<br />
Gahr rundeten das Programm ab.<br />
„Beim Bezirksjugendparteitag am<br />
6. Februar in Pfalzen wird das Arbeitsprogramm<br />
2010 festgelegt“, so<br />
Bezirksjugendreferent Manuel Raffin.<br />
man müsse aber auch mehr Gewicht auf<br />
die grundsätzlichen Visionen und Werte<br />
der Partei legen: „Es wird uns manchmal<br />
vorgeworfen, die Sammelpartei sei nicht<br />
mehr zeitgemäß. Ich bin der Meinung, dass<br />
Politik den Menschen nur nützt, wenn sie<br />
zusammenführt und nicht auf Konfrontation<br />
zwischen den Parteien aufbaut.<br />
Südtirol hat deshalb in Vergangenheit so<br />
viel erreicht, weil es geschlossen <strong>für</strong> seine<br />
Toleranz und Dialog<br />
INNICHEN. Die SVP-Ortsgruppe von<br />
Innichen hat ihre Mitglieder sowie alle<br />
Interessierten zu einer Diskussionsveranstaltung<br />
zum Thema: „Wohin geht<br />
die SVP?“ mit SVP-Obmann Richard<br />
Theiner geladen. „Toleranz und Dialogbereitschaft<br />
müssen in der Gestaltung<br />
unserer Zukunft an erster Stelle stehen“,<br />
erklärte Theiner bei der Veranstaltung<br />
in Innichen.<br />
Parteiobmann Richard Theiner (2.v.l.) war<br />
bei der SVP Innichen zu Gast.<br />
AUS DEN BEZIRKEN<br />
Interessen aufgetreten ist – dies ist auch<br />
heute noch nicht nur zeitgemäß, sondern<br />
vielmehr zukunftsweisend.“<br />
Hauptreferent Erhard Busek behauptete<br />
in seinen Ausführungen über die<br />
Minderheiten in Europa, dass in einem<br />
vereinten Europa alle eine Minderheit<br />
seien: „Gerade die Minderheiten sind das<br />
Besondere an Europa und wir müssen<br />
erkennen, dass Minderheiten keine politische<br />
Belastung sondern ein kultureller<br />
Reichtum sind.“ Für die Zukunft prophezeite<br />
Busek, dass die regionale und europäische<br />
Ebene an Bedeutung gewinnen<br />
und die nationalstaatliche Ebene verlieren<br />
werde.<br />
Zu Gast war auch Parteiobmann<br />
Richard Theiner, der die Funktionäre zu<br />
geschlossener Zusammenarbeit im Hinblick<br />
auf die Gemeindewahlen motivierte.<br />
Traditionsgemäß bildete das ausführliche<br />
und informative Referat des Landeshauptmannes<br />
Luis Durnwalder den Abschluss<br />
der Veranstaltung.<br />
Verkehrsentlastung<br />
Landesrat Mussner (3.v.l.) sicherte der<br />
SVP-St.Lorenzen seine Unterstützung zu.<br />
ST. LORENZEN. Die SVP-Ortsgruppe<br />
von St. Lorenzen setzt sich <strong>für</strong> den Bau<br />
der Einfahrt ins Gadertal ein. Mit der Klos -<br />
terwaldvariante habe man dabei die beste<br />
Lösung <strong>für</strong> eine Verkehrsentlastung gefunden.<br />
Die SVP St. Lorenzen drängt weiters<br />
auf die Realisierung der Südausfahrt in<br />
Bruneck, um Reischach und Stefansdorf<br />
zu entlasten. Landesrat Florian Mussner<br />
sicherte seine Unterstützung zu.<br />
Heimatverbundenheit und starker Glaube<br />
BRUNECK. Die religiöse Welt Andreas<br />
Hofers und die Beteiligung der Senioren<br />
am Gemeindeleben waren die Schwerpunkte<br />
bei einer Tagung der SVP-Senioren<br />
Pustertal in Bruneck.<br />
Die Bezirksseniorenvorsitende Maria<br />
Messner hielt Rückschau auf die getätigte<br />
Seniorenarbeit im Bezirk, Kanonikus<br />
Paul Rainer ging auf den starken<br />
Glauben und die Heimatverbundenheit<br />
Andreas Hofers ein.<br />
Die Pusterer SVP-Senioren haben bei einer<br />
Tagung Rück- und Vorschau gehalten.<br />
ZiS 1/2010<br />
27
28<br />
BOZEN STADT UND LAND<br />
Signale vom Vaterland<br />
Österreich<br />
BOZEN STADT UND LAND. Finanzautonomie,<br />
Schutzmachtfunktion und<br />
Doppelstaatsbürgerschaft waren die<br />
Themen auf der vergangenen Sitzung<br />
des Bezirksausschusses. Bezirksobmann<br />
Christoph Perathoner hatte dazu<br />
den österreichischen Nationalratsabgeordneten<br />
und Sprecher des Unterausschusses<br />
<strong>für</strong> Südtirolpolitik, Hermann<br />
Gahr und den Kammerabgeordneten<br />
Siegfried Brugger in den Vereinssaal<br />
von Kardaun eingeladen. Dabei betonte<br />
Gahr, dass Südtirol in Österreich ein<br />
Thema bleiben müsse und er die Verfassungsdiskussion<br />
weiter antreiben werde.<br />
„Es ist sehr wichtig, die Verbundenheit<br />
Südtirols und Österreichs zu signalisieren.<br />
Damit wird der Status Südtirols<br />
verbessert“, meinte Kammerabgeordneter<br />
Brugger. Perathoner kündigte an,<br />
sich da<strong>für</strong> einzusetzen, dass von Seiten<br />
der <strong>Südtiroler</strong> <strong>Volkspartei</strong> der Kontakt<br />
zu Österreich vertieft werde.<br />
Herausforderung<br />
Mobilität<br />
Viele Teilnehmer/innen fuhren mit der<br />
Seilbahn nach Oberbozen.<br />
RITTEN. Über 120 Besucher nutzten<br />
die Bezirksausschusssitzung in Oberbozen<br />
<strong>für</strong> eine Fahrt mit der neuen<br />
Rittner Bahn. In seinem Referat „Mobilität<br />
– Grundlage <strong>für</strong> Wirtschaft und<br />
Gesellschaft“ sprach Mobilitätsrat<br />
Thomas Widmann unter anderem die<br />
Realisierung einer Verkehrslösung <strong>für</strong><br />
die Anbindung Bozens an das Überetsch<br />
und die Neuigkeiten in der <strong>Südtiroler</strong><br />
Wirtschaft an.<br />
Risiko auf Straße<br />
VÖLS. Aufgrund der Steinschlaggefahr<br />
und anderen Risiken auf der Völser<br />
Straße fordert die SVP-Bezirksleitung<br />
Bozen Stadt und Land die Landesverwaltung<br />
auf, das geplante Projekt dringend<br />
in Angriff zu nehmen.<br />
ZiS 1/2010<br />
Sprachrohr der Wirtschaft<br />
in Bozen<br />
Dieter Steger, Thomas Rizzolli und<br />
Andreas Widmann (v.l.n.r.)<br />
BOZEN. Der SVP-Wirtschaftsausschuss<br />
der Stadt Bozen hat sich neu formiert.<br />
Der Bozner Kaufmann Thomas Rizzolli<br />
(hds) wurde dabei zum Vorsitzenden gewählt.<br />
Sein Stellvertreter ist der Rechtsanwalt<br />
Andreas Widmann (Vereinigung<br />
der <strong>Südtiroler</strong> Freiberufler). Martin Atzwanger<br />
(Unternehmerverband), Margareth<br />
Bernard (LVH) und Stefan Mayr<br />
(HGV) sowie Gregor Stimpfl, Otto<br />
Mahlknecht, Rainer Steger, Andreas Eccel,<br />
Christof Brandt und Adelheid Scheiflinger<br />
(kooptiert) arbeiten mit. Weiters<br />
sind Stadtrat Klaus Ladinser sowie SVP-<br />
Stadtobmann Dieter Steger dabei.<br />
Kulturwanderung<br />
nach Velthurns<br />
Die SVP-Ortsgruppe Neugries hat Schloss<br />
Velthurns erkundet.<br />
NEUGRIES/BOZEN. Die SVP-Ortsgruppe<br />
Neugries/Bozen hat eine Kulturwanderung<br />
mit Besichtigung von Schloss<br />
Velthurns organisiert. Anschließend<br />
wanderten die Teilnehmerinnen und<br />
Teilnehmer auf dem Keschtenweg nach<br />
Pardell. Beim gemeinsamen Törggelen<br />
wurde gewattet und über die anstehenden<br />
Gemeinderatswahlen diskutiert.<br />
„Wichtig ist, den<br />
Betroffenen das<br />
Gefühl zu geben:<br />
wir sehen uns<br />
im neuen Leben,<br />
denn es gibt eines<br />
danach“, gab Pater<br />
Olaf Wurm<br />
mit auf den Weg.<br />
AUS DEN BEZIRKEN<br />
Besonderer Markt in<br />
St. Nikolaus<br />
ST. NIKOLAUS. In den Kellern und Städeln<br />
von St. Nikolaus/Kaltern hat am 6.<br />
Dezember auf Initiative der SVP-Ortsgruppe<br />
ein besonderer Markt stattgefunden.<br />
Dabei wurden Kultur und Brauchtum<br />
sowie Köstlichkeiten aus Küche und Keller<br />
präsentiert. Der Reinerlös der Veranstaltung,<br />
die zusammen mit der Freiwilligen<br />
Feuerwehr, der Bäuerinnenorganisation<br />
und weiteren Frauen sowie der Schützenkompanie<br />
organisiert worden war, ging an<br />
die Pfarrcaritas und an „Familie in Not“.<br />
SVP-Ortsobfrau Margareth Greif (r.) eröffnete<br />
den Markt.<br />
Abschied und Dank<br />
ST. PAULS. Der SVP-Ortsausschuss von<br />
St. Pauls hat mit Richard Stampfer ein<br />
Urgestein der Paulsner Gemeinde- und<br />
Dorfpolitik verabschiedet. Landessekretär<br />
Philipp Achammer überreichte dem<br />
„Stompfer Richard“, der seit 1977 im<br />
Ortsausschuss und seit 1985 in der Gemeindepolitik<br />
mitgearbeitet hatte, eine<br />
Ehrentafel der <strong>Südtiroler</strong> <strong>Volkspartei</strong>.<br />
Ebenfalls verabschiedet wurden Gebhard<br />
Eisenstecken, der 20 Jahre im Ortsausschuss<br />
vertreten war, sowie Martin<br />
Schwarzer und Hermann Weinreich.<br />
Der SVP-Ortsausschuss von St. Pauls<br />
dankte seinen verdienten Mitgliedern.<br />
„Wir sehen uns im neuen Leben“<br />
BOZEN. Die SVP-Senioren von Bozen<br />
Stadt und Land unter der Leitung von<br />
Annemarie Marchetti haben einen Vortrag<br />
mit Pater Olaf Wurm zum Thema<br />
„Tod, Tor zum Leben oder alles aus?“ organisiert.<br />
Dabei standen ein würdevolles<br />
Abschiednehmen <strong>für</strong> die Familienangehörigen<br />
und eine gelungene Trauerarbeit<br />
im Mittelpunkt. Pater Olaf Wurm
UNTERLAND<br />
L.-Abg. Rosa Thaler Zelger<br />
Neumarkt: jeden dritten<br />
Montag im Monat, von 10 bis<br />
11 Uhr im Bezirksbüro des<br />
Bauernbundes<br />
BOZEN<br />
SVP-Obmann und<br />
Landesrat Richard Theiner<br />
Bozen: Mittwoch 10. Februar,<br />
um 15 Uhr und Montag 1. März<br />
um 18 Uhr im Büro des Landesrates,<br />
Kanonikus-Michael-<br />
Gamper Straße 1<br />
Landesfrauenreferentin<br />
und Regionalassessorin<br />
Martha Stocker<br />
Bozen: jeden Montag von 10 bis<br />
11 Uhr am SVP-Sitz, Vormerkung<br />
unter Tel. 0471/304040<br />
L.-Abg. Rosa Thaler Zelger<br />
Bozen: Mittwoch, 3. Februar<br />
und Mittwoch, 3. März, von 14<br />
bis 15 Uhr in der SVP Fraktion<br />
im Regionalrat, Domplatz<br />
3; Vormerkung unter Tel.<br />
0471/982893<br />
L.-Abg. Josef Noggler<br />
Bozen: Mittwoch 3. Februar<br />
und Mittwoch, 3. März, von<br />
14 bis 15 Uhr im <strong>Südtiroler</strong><br />
Landtag, 4. Stock, Crispistr. 6 in<br />
Bozen; oder nach Vereinbarung<br />
unter 348/3102421<br />
L.- Abg. Maria Magdalena<br />
Hochgruber Kuenzer<br />
Bozen: Montag, 1. März, von<br />
17 bis 18.30 Uhr im <strong>Südtiroler</strong><br />
Landtag, Crispistraße 6 in<br />
Bozen<br />
L.-Abg. Georg Pardeller<br />
Bozen: Freitag, 12. Februar, ab<br />
11 Uhr im <strong>Südtiroler</strong> Landtag,<br />
Crispistraße 6 in Bozen<br />
L.-Abg.<br />
Veronika Stirner Brantsch<br />
Bozen: Mittwoch, 3. Februar<br />
und Mittwoch, 3. März, ab 14<br />
Uhr im <strong>Südtiroler</strong> Landtag,<br />
Crispistr. 6 in Bozen<br />
SPRECHSTUNDEN & TERMINE<br />
SERVICE<br />
Redaktion ZiS / SVP - Presse & Organisation - Tel. 0471/304020 - Fax 0471/972666 - presse@svpartei.org - www.svpartei.org<br />
BURGGRAFENAMT<br />
SVP-Obmann und<br />
Landesrat Richard Theiner<br />
Meran: Donnerstag 25. Februar<br />
um 8.30 Uhr in der SVP-Bezirkskanzlei<br />
L.-Abg. Seppl Lamprecht<br />
Meran: jeden Montag von 9 bis<br />
11 Uhr beim Südt. Bauernbund,<br />
Vormerkung: Tel. 0473/231616<br />
Sowie jeden 1. und 3. Montag<br />
im Monat von 8 bis 9 Uhr in der<br />
SVP – Bezirkskanzlei, Vormerkung<br />
unter Tel. 0473/236526;<br />
E-Mail: info@lamprechtseppl.<br />
com<br />
L.-Abg.<br />
Veronika Stirner Brantsch<br />
Meran: Montag, 8. Februar und<br />
8. März, ab 9 Uhr in der SVP-<br />
Bezirkskanzlei<br />
L.-Abg. Georg Pardeller<br />
Meran: Mittwoch, 24. Februar,<br />
ab 11 Uhr in der SVP- Bezirkskanzlei,<br />
Vormerkung unter Tel.<br />
0473/236526<br />
L.-Abg. Maria Magdalena<br />
Hochgruber Kuenzer<br />
Meran: Mittwoch, 10. März,<br />
um 12 Uhr in der SVP- Bezirkskanzlei<br />
VINSCHGAU<br />
Um längere Wartezeiten bei<br />
den Sprechstunden in der SVP<br />
- Bezirkskanzlei zu vermeiden,<br />
wird um Vormerkung gebeten:<br />
Tel. 0473/730110<br />
SVP-Obmann und<br />
Landesrat Richard Theiner<br />
Schlanders: Mittwoch 10. Februar,<br />
um 9 Uhr und Donnerstag<br />
11. März um 18.30 Uhr in der<br />
SVP-Bezirkskanzlei<br />
Kastelbell/Tschars: Donnerstag<br />
04. März, um 8.30 Uhr im Café<br />
Etzthalerhof<br />
Mals: Dienstag 23. Februar, um<br />
16.30 Uhr im Gasthof „Krone“<br />
Prad: Dienstag 23. Februar, um<br />
18 Uhr im Gasthof „Stern“<br />
Latsch: Dienstag 02. März, um<br />
20 Uhr im Gemeindeamt<br />
Martell: Donnerstag, 11. März,<br />
um 17 Uhr im Gemeindeamt<br />
L.-Abg. Maria Magdalena<br />
Hochgruber Kuenzer<br />
Schlanders: Mittwoch, 10. März,<br />
um 10 Uhr in der SVP- Bezirkskanzlei<br />
EISACKTAL<br />
Bezirksobmann<br />
Herbert Dorfmann<br />
Brixen: jeden Montag um 9.30<br />
Uhr in der SVP- Bezirkskanzlei<br />
Landesrätin<br />
Sabina Kasslatter Mur<br />
Brixen: Donnerstag, 4. Februar,<br />
um 19 Uhr in der SVP – Bezirkskanzlei<br />
Landesfrauenreferentin und<br />
Regionalass. Martha Stocker<br />
Brixen: Freitag, 19. Februar um<br />
17.30 Uhr in der SVP-Bezirkskanzlei;<br />
Vormerkung unter Tel.<br />
0471/304040<br />
L.-Abg. Maria Magdalena<br />
Hochgruber Kuenzer<br />
Brixen: Montag, 1. März, um 11<br />
Uhr in der SVP- Bezirkskanzlei<br />
L.-Abg.<br />
Veronika Stirner Brantsch<br />
Brixen: Dienstag, 23. Februar,<br />
ab 9 Uhr in der SVP-Bezirkskanzlei,<br />
Vormerkung unter Tel.<br />
0471/946275<br />
L.-Abg. Rosa Thaler Zelger<br />
Brixen: Donnerstag 25. Februar,<br />
von 17 bis 18 Uhr in der SVP-<br />
Bezirkskanzlei; Vormerkung<br />
unter Tel. 0471/982893<br />
Landesrat Florian Mussner<br />
Brixen: Donnerstag, 11. März, um<br />
8 Uhr in der SVP- Bezirkskanzlei<br />
WIPPTAL<br />
SVP-Bezirksobmann und<br />
L.-Abg. Christian Egartner<br />
Sterzing: jeden Montag<br />
ausgenommen 15. Februar von<br />
9.30 bis 12 Uhr in der SVP-<br />
Bezirkskanzlei<br />
L.-Abg.<br />
Veronika Stirner Brantsch<br />
Sterzing: Dienstag, 23. Februar,<br />
ab 11 Uhr in der SVP-Bezirkskanzlei,<br />
Vormerkung unter Tel.<br />
0472/765911<br />
L.-Abg. Rosa Thaler Zelger<br />
Sterzing: Donnerstag 25.<br />
Februar, von 15.30 bis 16.30<br />
Uhr in der SVP-Bezirkskanzlei;<br />
Vormerkung unter Tel.<br />
0471/982893<br />
PUSTERTAL<br />
Landesrat Florian Mussner<br />
Bruneck: Mittwoch, 10.<br />
Februar, um 8 Uhr in der SVP-<br />
Bezirkskanzlei<br />
Landesfrauenreferentin<br />
und Regionalass. Martha<br />
Stocker<br />
VORSCHAU<br />
Bruneck: Donnerstag, 25.<br />
Februar, um 18 Uhr in der SVP-<br />
Bezirkskanzlei;<br />
Niederdorf: Donnerstag,<br />
25. Februar um 14 Uhr im<br />
Gemeindeamt<br />
Sand in Taufers: Donnerstag,<br />
25. Februar um 16 Uhr im<br />
Gemeindeamt<br />
St. Sigmund: Donnerstag, 25.<br />
Februar um 19.30 Uhr im Cafè<br />
„Trayen“<br />
L.- Abg. Maria Magdalena<br />
Hochgruber Kuenzer<br />
Buneck: Montag, 1. März, ab 8<br />
Uhr in der SVP- Bezirkskanzlei<br />
LADINA<br />
Assessur Florian Mussner<br />
Val Badia: vëndres, ai 26 de<br />
forà dales 8h tla ciasa de<br />
comun de Al Plan, dales 9h tla<br />
ciasa de comun dla St. Martin,<br />
dales 10h tla ciasa de comun<br />
de La Val, dales 11h tla ciasa de<br />
comun de Pedraces, dales 12h<br />
tla ciasa de comun de Corvara<br />
Gherdëina: sabeda, ai 27 de<br />
fauré dala 8h tla cesa de chemun<br />
a Sëlva, dala 9.15h tla cesa<br />
de chemun a Santa Cristina,<br />
dala 10.30 tla cesa de chemun a<br />
Urtijëi, dala 11.45 tl zenter “St.<br />
Josef” a Rungadic/Bula<br />
3. Februar 2010: Bezirksfrauenausschuss<br />
in Schlanders.<br />
6. Februar 2010: Pusterer Bezirksjugendparteitag<br />
im Puka Naka in Bruneck mit Festlegung<br />
des Arbeitsprogrammes 2010. Beginn ist<br />
um 14 Uhr.<br />
6. Februar 2010: Rodelausflug der JG-Pustertal<br />
zum Berggasthof Haidenberg in Stefansdorf.<br />
Treffpunkt um 19.30 Uhr beim Parkplatz.<br />
Anmeldung bei Manuel Raffin, Tel. 340 1285408<br />
oder unter manuel.raffin@rolmail.net<br />
28. Februar 2010: Wintersporttag der JG-<br />
Vinschgau im Skigebiet Trafoi. Anmeldungen in<br />
der Bezirkskanzlei Schlanders Tel: 0473 730 110<br />
oder E-Mail: svpschlanders@svpartei.org<br />
Alle SVP-Sprechstunden<br />
aktuell im Internet unter www.svpartei.org<br />
und in der Tageszeitung „Dolomiten“<br />
ZiS 1/2010 29
30<br />
PORTRÄT<br />
Markus Passler<br />
Mit den<br />
Menschen reden<br />
Markus Passler arbeitet seit fast<br />
30 Jahren ehrenamtlich in der SVP<br />
mit und stellt die Menschen in den<br />
Mittelpunkt seines parteipolitischen<br />
Engagements.<br />
Markus Passler ist seit 28 Jahren<br />
im SVP-Ortsausschuss von Antholz-Mittertal<br />
aktiv, 21 Jahre davon als<br />
Ortsobmann. „Es ist wunderbar, <strong>für</strong><br />
unsere Heimat zu arbeiten“, erklärt der<br />
begeisterte SVPler. „Mich motiviert es<br />
immer wieder, wenn ich <strong>für</strong> die Bürgerinnen<br />
und Bürger meines Dorfes etwas<br />
bewegen und mit jungen Menschen arbeiten<br />
kann.“<br />
Als SVP-Ortsobmann ist Passler derzeit<br />
intensiv mit den Vorbereitungen zur<br />
Gemeinderatswahl beschäftigt, schließlich<br />
betrifft die Mandatsbeschränkung<br />
Parteipolitische<br />
Arbeit besteht<br />
darin, die<br />
Menschen in<br />
Entscheidungen<br />
einzubinden.<br />
Markus Passler<br />
ZiS 1/2010<br />
auch den Antholzer<br />
Bürgermeister Karl<br />
Messner. „Unter dem<br />
Motto ‚Gemeinsam sind<br />
wir stark‘ haben wir uns<br />
auf eine einzige SVP-Liste<br />
<strong>für</strong> das Tal geeinigt“,<br />
erklärt der 53-jährige.<br />
„Dabei werden wir ein<br />
ehrliches und einfaches<br />
Wahlprogramm erarbeiten“,<br />
so Passler. Es<br />
habe keinen Sinn, den Bürgern etwas zu<br />
präsentieren, was man nicht halten oder<br />
finanzieren könne. Dabei sind dem SVP-<br />
Ortsobmann die Themen Wohnbau und<br />
Bauland sowie Zivilschutz ein Herzensanliegen.<br />
„Da ist noch einiges zu tun.“<br />
Die parteipolitische Arbeit besteht<br />
<strong>für</strong> Markus Passler darin, „die Menschen<br />
zu kontaktieren, mit ihnen zu reden und<br />
sie so viel wie möglich in Entscheidungen<br />
einzubinden“. Mit den Vorwahlen unter<br />
allen wahlberechtigten Bürgerinnen und<br />
Bürgern setzt die Antholzer SVP einen<br />
konkreten Schritt in diese Richtung.<br />
Die beiden Deutschnofner<br />
SVP-Funkionäre Georg<br />
Pardeller und Ursula<br />
Thaler diskutierten bei<br />
der Medienwerkstatt der<br />
Silvius-Magnago-Akademie<br />
über die ZiS.<br />
Silvius Magnago ist sicher der Politiker, der mich im Zusammenhang<br />
mit der Geschichte unseres Landes sehr beeindruckt. Besonders<br />
seine Art, die Situation<br />
einzuschätzen, das politische<br />
Feingefühl und Gespür da<strong>für</strong> zu haben, welche<br />
Schritte die richtigen sind.<br />
Es gibt aber auch noch eine andere Person:<br />
Maria Bertolini. Bei beiden Persönlichkeiten<br />
schätze ich vor allem den unermüdlichen Einsatz<br />
<strong>für</strong> Land und Leute. Nicht das Wort Karriere<br />
in den Vordergrund zu stellen, sondern<br />
immer den Dienst <strong>für</strong> die Heimat und <strong>für</strong> die<br />
Menschen, die hier leben.<br />
MENSCHEN<br />
ZUKUNFT IN SÜDTIROL<br />
Treue ZiS-Leserschaft<br />
Mit einer Auflage von 35.000 Stück erreicht die „ZiS – Zukunft in<br />
Südtirol“ alle <strong>Südtiroler</strong> Haushalte, in denen ein oder mehrere SVP-<br />
Mitglieder leben. Und erfreut sich dabei einer treuen Leserschaft.<br />
BOZEN. Was wäre eine Zeitschrift<br />
ohne ihre treuen Leserinnen und Leser?<br />
So wie die beiden Deutschnofner SVP-<br />
Funktionäre im Bild bekommen mehr<br />
als 35.000 <strong>Südtiroler</strong> Haushalte achtmal<br />
im Jahr die ZiS zugesandt. Mancherorts<br />
sorgt die SVP-Zeitung <strong>für</strong> rege politische<br />
Diskussionen, andererorts wird sie wohl<br />
nur kurz durchgeblättert. Nichtsdesto-<br />
trotz erfreut sich eine stetig wachsende<br />
Zahl von Leserinnen und Lesern am<br />
Kreuzworträtsel: Mehr als 150 davon<br />
haben am Dezember-Kreuzworträtsel<br />
teilgenommen und eine Postkarte oder<br />
eine E-Mail mit dem richtigen Lösungswort<br />
an die ZiS-Redaktion gesandt. An<br />
dieser Stelle ein herzliches Danke! Bleiben<br />
Sie uns auch 2010 treu!<br />
LANDESJUGENDREFERENTIN HEIDI GAMPER<br />
Meine Vorbilder sind …<br />
Silvius Magnago und Maria Bertolini<br />
Silvius Magnago Maria Bertolini
KREUZWORTRÄTSEL<br />
Miträtseln und gewinnen!<br />
AUFLÖSUNG ZiS 18/09<br />
Lösungswort:<br />
VIEL GLUECK IM NEUEN JAHR<br />
Tageskarten <strong>für</strong> Obereggen im Ski<br />
Center Latemar haben gewonnen:<br />
Monika Volgger (Brixen/Milland), Johannes<br />
Costa (Ehrenburg) und Gertrud<br />
Lahn (Meran) Glückwunsch!<br />
Machen Sie mit, und senden Sie das gesuchte Lösungswort auf einer Postkarte<br />
oder per E-Mail innerhalb 19.02.2010 an Redaktion ZiS, Kreuzworträtsel,<br />
Brennerstraße 7/A, 39100 Bozen, presse@svpartei.org<br />
Unter allen richtigen Einsendungen verlosen wir drei Familientageskarten <strong>für</strong><br />
die Seiser Alm Bahn.<br />
Das Wander- und Skiparadies Seiser Alm inmitten<br />
der Dolomiten ist auto- und stressfrei mit der<br />
Seiser-Alm-Bahn, der modernsten Anlage ihrer Art in<br />
Europa, bequem zu erreichen. Die Seiser Alm bietet<br />
einmalige Ausflugmöglichkeiten <strong>für</strong> die ganze Familie.<br />
In dem einmaligen Naturparadies im Herzen der Dolomiten<br />
erwarten die Besucher im Winter endlos lange<br />
Winterwanderwege, herrliche Rodelbahnen sowie weite,<br />
sonnige Ski- und Snowboardpisten. Im Sommer besticht die Natur vor atemberaubender<br />
Kulisse mit großem Artenreichtum an Tieren und Pflanzen.<br />
www.seiseralmbahn.it<br />
ZiS 1/2010<br />
31
10 Jahre<br />
Primel-Aktion!<br />
ZiS 1/2010<br />
Danke!<br />
Die SVP-Frauen verkaufen am und um den 8. März 2010,<br />
dem Tag der Frau, Primeln zugunsten der Krebsforschung.<br />
In den vergangenen zehn Jahren haben die <strong>Südtiroler</strong>innen und<br />
<strong>Südtiroler</strong> auf diesem Weg über 160.000 Euro <strong>für</strong><br />
die Krebsforschung gespendet. Auch heuer finden Sie wieder<br />
landesweit Primelstände, mehr dazu im Internet unter:<br />
www.svpartei.org/frauen