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Weihnachten 2020

Erlesenes für's Fest

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Murakami, Haruki:<br />

Die Chroniken des Aufziehvogels<br />

Ein unzufriedener Mann von dreißig Jahren,<br />

gerade ohne Arbeit und von seiner<br />

tüchtigen Frau zur Selbsterforschung<br />

ermutigt, so einer ist Murakamis Held<br />

Toru Okada in diesem schillernden<br />

Roman. Wenn er fliegen kann, dann<br />

eher wie ein Spielzeugvogel, von wer<br />

weiß wem aufgezogen. Vor diesem<br />

Herrn Aufziehvogel tun sich plötzlich Wirklichkeiten auf, von<br />

denen er bisher nichts ahnte. Erotische, ökonomische und politische.<br />

Der japanische Autor Haruki Murakami erkundet in seinem<br />

neuen Roman die Seele des globalisierten Menschen.<br />

DuMont Buchverlag<br />

83 27 45 68<br />

Leseprobe<br />

34,– € (D) 35,– € (A)<br />

Anfang April hatte ich ohne einen besonderen Grund meine<br />

langjährige Stelle in einer Anwaltskanzlei aufgegeben. Inhaltlich<br />

hatte mir die Arbeit nichts ausgemacht, verdient hatte ich auch<br />

nicht schlecht, und das Betriebsklima war geradezu freundschaftlich<br />

gewesen.<br />

Meine Aufgaben waren, kurz gesagt, die eines Laufburschen<br />

mit Juraabschluss gewesen, doch ich glaube, ich erfüllte sie<br />

recht gut. Ohne mich loben zu wollen, kann ich sagen, dass<br />

ich über eine Begabung für derlei praktische Dienste verfüge.<br />

Ich besitze eine rasche Auffassungsgabe, erledige alles<br />

prompt, beklage mich nie und denke pragmatisch. Als ich<br />

sagte, ich wolle kündigen, bot mir der Seniorchef sogleich<br />

eine Gehaltserhöhung an, aber ich ließ mich nicht umstimmen.<br />

Nicht, dass ich nach meiner Kündigung etwas Bestimmtes<br />

vorgehabt hätte. Allein bei dem Gedanken, mich noch einmal<br />

zu Hause einzuschließen und für ein Staatsexamen zu büffeln,<br />

befiel mich Ermattung, und Anwalt wollte ich ohnehin nicht<br />

werden. Aber Laufbursche in dieser Kanzlei wollte ich auch<br />

nicht bis in alle Ewigkeit bleiben. Wenn kündigen, dann jetzt.<br />

Immerhin war ich schon dreißig.<br />

Elliott, Rachel: Bären<br />

füttern verboten<br />

Seit dreißig Jahren hat<br />

Sydney Smith ihren<br />

Geburtstag nicht mehr<br />

gefeiert. Sie kann es<br />

nicht ertragen, dass sie<br />

noch leben darf, ihre<br />

Mutter aber nicht mehr.<br />

Sie ist während eines<br />

Familienurlaubs ums<br />

Leben gekommen. Die<br />

Beziehung zu ihrem<br />

Vater und zu ihren Brüdern<br />

ist daran zerbrochen.<br />

Als Sydney als<br />

Erwachsene an den<br />

Unfallort ihrer Mutter<br />

zurückkehrt, lernt sie<br />

neue Freunde kennen,<br />

die auch so ihre Probleme<br />

haben. Unverdrossen<br />

nehmen sie alle ihr<br />

Leben noch einmal neu<br />

in die Hand – nicht<br />

ohne sich gegenseitig<br />

dabei zu helfen.<br />

mareverlag<br />

22,– € (D) 22,70 € (A)<br />

83 03 63 56<br />

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