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32 33 SCHIEDSRICHTER-MEISTERSCHAFT Schweizer Meisterschaft der Schiedsrichtermannschaften in Abtwil �� Nachdem sich die Spieler in Baden besammelt hatten, um gemeinsam nach Abtwil zu fahren, dauerte die Suche nach dem Fussballplatz unendlich lange. Schliesslich konnten wir die verbleibende halbe Stunde vor dem ersten Spiel auf der Anlage des FC Abtwil-Engelburg noch für ein Aufwärmen nutzen, was eigentlich bei dieser Hitze nicht nötig gewesen wäre. Aber wir sind ja Sportler, und wir sind als Schieds richter auch Vorbilder. Nun denn: Vor dem ersten Spiel wussten wir bereits, dass es einen neuen Schweizer Meister geben wird, da der letztjäh rige Sieger aus Genf gar nicht anwesend war. Und wie es der Zufall wollte, waren die Genfer in unserer 5er-Gruppe mit den Teams aus Bern MSV, Ticino und Innerschweiz eingeteilt. Das hiess: ein Spiel schon gewonnen! Doch waren wir ja hier, um Fussball zu spielen und nicht um Punkte am «grünen Tisch» zu holen. Die erste Chance bot sich uns im Spiel gegen das Team Ticino. Leider lief es uns ganz und gar nicht und wir unterlagen mit 0:2. Für das zweite Spiel gelobte man in der Pause Besserung. Und siehe da: Wir konnten in einem turbulenten und nicht gerade freundschaftlichen Spiel gegen unsere Kollegen aus der Innerschweiz mit 2:0 gewinnen. Im letzten Gruppenspiel gegen MSV Bern kam es zur Neuauflage des letzten Ceppi-Cupspiels, das wir ja bekanntlich gewonnen hatten. Nun, die Berner wollten Revanche nehmen, und diese fiel auch zu ihren Gunsten aus. Leider habe ich das Resultat vergessen – aber Hauptsache, der Pokal des Ceppi Cups ist daheim im Aargau. Mit diesem Satz noch ein spezieller Gruss an Heiri «Aragones» Bichsel. Trotz nur einem auf dem Feld geholten Sieg erreichten wir die Finalrunde und somit ein kleines Teilziel auf dem Weg zur Meisterschaft. Dass zweitägige Turniere ihre Tücken haben, merkten die Aargauer am zweiten Tag. Nach diversen Absagen reisten wir mit dem kleinstmöglichen Kader wieder nach Abtwil. Ohne Ersatzspieler musste man die fünf Spiele in der Finalrunde überstehen. Die Aufgabe war klar: Es musste kräfteschonend gespielt werden. Im ersten Spiel der Finalrunde wartete der Gruppensieger der anderen Qualifikationsgruppe vom Sams tag auf uns. Das Team aus Fribourg war schon im letzten Jahr unser Viertelfinal-Gegner und konnte damals nach einem dramatischen Penalty sschiessen bezwungen werden. In diesem Jahr war schon nach 14 Minuten alles klar. Mit 6:1 wurde der Gegner geschockt und wir hatten unsere ersten drei Punkte in der Finalrunde. Im zweiten Spiel traf man auf den Gruppensieger unserer Qualigruppe, das Team Ticino. Nach einer defensiven Meisterleistung, etwas Glück (zweimal rettete die Latte) und eigenem Pech (ebenfalls zweimal Schuss auf die Torumrahndung) hiess es am Schluss 0:0. Gerechte Punkteteilung, sagt man dem wohl. Im dritten Spiel ging man ziemlich überheblich mit dem Gegner aus dem Wallis um, nach einem frühen Rückstand fand man das Zielwasser nicht. Die Zeit lief und wir wurden nervöser. Hinzu kamen noch diverse Entscheide von unserem leitenden Schiri-Kollegen, die wir nicht so sahen wie er und wir liessen uns in kleinere Diskussionen ein. Nachdem der Ausgleichstreffer fiel, wollten wir den Sieg, doch reichte die Zeit dafür nicht mehr. Vor dem vierten Spiel der Finalrunde war aber die Chance auf die Meisterschaft noch intakt. Es gab nun ein Direktduell, um eine kleine Vorentscheidung zu erzielen. Doch der Gegner war niemand Geringerer als die MSV Bern, die wohl immer noch an der Ceppi-Cup- Niederlage nagten, trotz dem Sieg am Vortag. Die Partie war lange ausgeglichen, und wir konnten auch in Führung gehen. Doch uns machte die Hitze zu schaffen und auch unser Wechselkontingent, das ja bekanntlich bei null war. Nach dem Ausgleich und wiederum nicht gleicher Meinung mit unserem leitenden Schiri- Kollegen, von dem wir uns benachteiligt fühlten, verloren wir – in Anbetracht des Spielverlaufs – mit 4:1 etwas hoch. Somit war auch klar: Wir konnten nicht mehr Meister werden. Im letzten Spiel des Tages wollten wir uns aber den Titel als Vize sichern. Dies auch für unseren Präsi DoHa, der ja als Fan des FC Bayern München diesen Titel diese Saison bereits dreimal feiern konnte. Das Team aus Linth war wohl damit nicht so einverstanden und zeigte uns gleich zu Beginn, dass es kein Spaziergang geben würde. Nach Spielmitte lagen wir mit 1:2 hinten, doch konnten wir den Schalter umlegen und mit vier Toren am Stück auf 5:2 das Resultat zu unseren Gunsten drehen. Und hätte kurz vor Schluss ein Aargauer (Name wird nicht erwähnt, er hätte aber den Bericht schreiben müssen) ins Tor geschossen statt der gegnerischen Torhüterin mit einem Gewaltsschuss ins Gesicht, wäre die Partie nicht frühzeitig abgepfiffen worden und hätten wir vielleicht noch das eine oder andere Tor erzielen können. Lange Rede, kurzer Sinn: Nach zwei Tagen mit Bratwurst ohne Senf waren wir froh, Vizemeister geworden zu sein, immer noch den Ceppi-Pokal zu haben, trotz allen Schwierigkeiten noch Spass gehabt zu haben und vor allem Heiri Bichsel und seinem Team MSV Bern den Gewinn der Meisterschaft zu gönnen. Ich habe es zwar im letzten Jahr gesagt, und im nächsten Jahr wird es sicher klappen: Der Meisterpokal wird nach «Dahoim», sprich in den Aargau kommen, zwei Vizemeistertitel in den letzten drei Jahren sind aber auch ein Leistungsausweis. Und als Trost bleibt ja uns immer noch, Ihr wisst ja welcher Pokal ;) Nol Toplanaj
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