mandat»: Ausgabe 01/2008 - St.Gallischer Anwaltsverband SGAV
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RECHT & PRIVAT<br />
Fallstricke im<br />
Versicherungsvertragsgesetz<br />
Mit Wirkung per 1. Januar 2006 sind einige wesentliche Änderungen des<br />
Versicherungsvertragsgesetzes (VVG) in Kraft getreten. Es handelt sich um<br />
die Bestimmungen betreffend Anzeigepflichten des Versicherten, Beendigung<br />
des Versicherungsvertrags bei Handänderung des versicherten Gegenstandes<br />
beziehungsweise Konkurs des Versicherungsnehmers sowie betreffend<br />
Informationspflichten des Versicherers. Letztere Bestimmungen sind mit<br />
Wirkung per 1. Januar 2007 in Kraft getreten. Nachstehend sollen einige<br />
Besonderheiten der Gesetzesrevision dargestellt werden.<br />
Anzeigepflichtverletzung<br />
Regelung bis<br />
31. Dezember 2005<br />
Nach aArt. 6 VVG konnte der<br />
Versicherer binnen vier Wochen<br />
(nachdem er von der Verletzung<br />
der Anzeigepflicht Kenntnis erhalten<br />
hatte) vom Versicherungsvertrag<br />
zurücktreten und war<br />
an den Vertrag nicht gebunden,<br />
wenn der Anzeigepflichtige beim<br />
Abschluss der Versicherung eine<br />
erhebliche Gefahrtatsache (in<br />
der Personenversicherung: zum<br />
Beispiel Herzbeschwerden, Alkoholproblematik,Rückenprobleme,<br />
Hepatitis, usw.; in der<br />
Hausratversicherung: Vorschäden<br />
durch Einbruchdiebstähle,<br />
usw.; in der Motorfahrzeugver-<br />
sicherung:Führerausweisentzug, Vorunfälle, usw.), die er<br />
kannte oder kennen musste,<br />
unrichtig mitgeteilt oder verschwiegen<br />
hatte. Diese Bestimmung<br />
kam in der Regel beim<br />
Eintritt des Versicherungsfalles<br />
zum Tragen, wenn der Versicherer<br />
aufgrund der im Schadenfall<br />
getätigten Sachverhaltsabklä-<br />
1-<strong>2008</strong> Das Mandat 21