23.12.2012 Aufrufe

mandat»: Ausgabe 01/2008 - St.Gallischer Anwaltsverband SGAV

mandat»: Ausgabe 01/2008 - St.Gallischer Anwaltsverband SGAV

mandat»: Ausgabe 01/2008 - St.Gallischer Anwaltsverband SGAV

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

THEMA Auslauf, aber kein Reitsport-<br />

6 1-<strong>2008</strong> Das Mandat<br />

platz).<br />

Altrechtliche gewerbliche<br />

Bauten und Anlagen<br />

Im Gegensatz zu Wohnbauten<br />

können altrechtliche gewerbliche<br />

Bauten in ihrem Zweck vollständig<br />

geändert werden, wenn<br />

keine wesentlichen neuen Auswirkungen<br />

auf Raum und Umwelt<br />

entstehen (beispielsweise<br />

Umnutzung einer Schreinerei in<br />

Metallbaubetrieb). Erweiterungen<br />

der Nutzfläche sind ebenfalls<br />

im Rahmen von 30 Prozent<br />

und maximal 100 m 2 ausserhalb<br />

und 60 Prozent innerhalb des<br />

bestehenden Bauvolumens möglich.<br />

Die Schwelle von 100 m 2<br />

kann durchbrochen werden,<br />

wenn die Erweiterung für die<br />

Fortführung des Betriebs erforderlich<br />

ist. Den <strong>St</strong>ichtag für den<br />

altrechtlichen zonenfremden<br />

Bestand bildet der 1. Juli 1980.<br />

Der Wiederaufbau ist erlaubt.<br />

Weitere Möglichkeiten<br />

Zweckänderungen von Bauten<br />

und Anlagen jeglicher Art<br />

sind zulässig, wenn dafür keine<br />

baulichen Massnahmen nötig<br />

werden und keinerlei neue Auswirkungen<br />

auf Raum, Erschliessung<br />

und Umwelt entstehen<br />

(beispielsweise Einstellen von<br />

Wohnwagen und anderen Geräten<br />

in nicht benötigter Scheune).<br />

Geschütze Gebäude dürfen<br />

vollständig in ihrem Zweck<br />

geändert werden, wenn ihre<br />

dauernde Erhaltung nicht anders<br />

sichergestellt werden kann<br />

(beispielsweise Einbau von<br />

Wohnungen in ein Schloss, Umnutzung<br />

eines geschützten<br />

Schützenhauses).<br />

Eine Sonderregelung für Umnutzungen,<br />

die allerdings nicht<br />

ins Gewicht fällt, sieht das<br />

Raumplanungsrecht vor für im<br />

kantonalen Richtplan bezeichnete<br />

<strong>St</strong>reusiedlungsgebiete (bei-<br />

spielsweise Toggenburg) oder<br />

Landschaften mit schützenswerter<br />

Bausubstanz (Grabserberg,<br />

Gebiet zwischen <strong>St</strong>oos und Ruppen).<br />

<strong>St</strong>andortgebundene Bauten<br />

und Anlagen<br />

Eine besondere Art bilden die<br />

standortgebundenen Bauten<br />

und Anlagen. Sie werden bewilligt,<br />

wenn sie aus objektiven<br />

Gründen – beispielsweise technischer,<br />

betrieblicher oder topografischer<br />

Art – auf einen bestimmten<br />

<strong>St</strong>andort ausserhalb<br />

der Bauzone angewiesen sind<br />

(zum Beispiel Bergbahnstationen,<br />

Skilifte, Wasserreservoirs,<br />

evtl. Mobilfunkantennen).<br />

Ebenso als standortgebunden<br />

sind jene Bauten anerkannt, die<br />

wegen ihrer Immissionen in der<br />

Bauzone nicht sinnvoll betrieben<br />

werden können, wie beispielsweise<br />

eine Huskyzucht. ■

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!