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Nautilus» Pendelbahn Disentis 3000 Das neue CROSS ... - Motorex

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R e p o r t R e p o r t<br />

Ganz aus Stahl und über 750 Tonnen<br />

schwer ankert die «<strong>Nautilus»</strong> auf dem<br />

Vierwaldstädtersee vor Stansstad.<br />

Hocheffizient baut die Holcim mit<br />

diesem schwimmenden Druckluftbagger<br />

Kies und Sand ab.<br />

Hydraulikwartung auf der «<strong>Nautilus»</strong><br />

Per Schiff wurde das Biofluid von<br />

MOTOREX in Fässern auf die «<strong>Nautilus»</strong><br />

gebracht.<br />

Durch diesen Zugang gelangten<br />

die Fässer in den Maschinenraum der<br />

«<strong>Nautilus»</strong> – Knochenarbeit!<br />

In der Zentralschweiz, wie auch in anderen<br />

Regionen der Schweiz, ist der Kiesabbau<br />

ein wichtiger Wirtschaftsfaktor.<br />

Schon seit 1930 wurde vor Stansstad mit<br />

einem Eimerluttenbagger Material abgebaut.<br />

Dieser wurde 1952 durch einen Wasserstrahlbagger<br />

abgelöst. Und in den 80-er<br />

Jahren entschloss man sich, die «<strong>Nautilus»</strong><br />

zu bauen. Im Frühling 1987 nahm die<br />

Anlage ihren Betrieb auf.<br />

Mit Druckluft an die Oberfläche<br />

<strong>Das</strong> System ist genial und denkbar einfach:<br />

Mit einem zweistufigen Schraubenkompressor<br />

wird Druckluft erzeugt und diese<br />

parallel zum Förderrohr mit hohem Druck<br />

in den Seegrund geblasen. Dadurch wird<br />

das spezifische Gewicht innerhalb des angeschlossenen<br />

Förderrohrs leichter als das<br />

spezifische Gewicht des umgebenden Wassers<br />

und es entsteht eine starke Strömung<br />

nach oben. Der natürliche statische Druck<br />

des Wassers drängt das Materialgemisch<br />

förmlich in die Unterdruckströmung und<br />

fördert so Steine mit einem Durchmesser<br />

bis 25 cm, Kies und Sand ohne jegliche<br />

Mechanik aus bis zu 60 m Tiefe auf die<br />

«<strong>Nautilus»</strong>. So können mit der Hilfe eines<br />

physikalischen Gesetzes und mit geringstem<br />

Energiebedarf bis zu 120 m 3 Feststoffe<br />

pro Stunde abgebaut werden.<br />

Hydraulik von zentraler Bedeutung<br />

Die Abbauanlage liegt mit 6 Ankern gut<br />

gesichert vor Stansstad. Durch die geo-<br />

grafische Lage zwischen den Bergen Stanserhorn<br />

und Pilatus und durch die Verzweigung<br />

der einzelnen Seearme treten<br />

regelmässig starke Windböen mit Geschwindigkeiten<br />

von bis zu 150 km/h auf.<br />

Vom Ufer aus wird die «<strong>Nautilus»</strong> über<br />

eine Hochspannungsleitung mit 26’000<br />

Volt versorgt. An Bord befindet sich<br />

eine eigene Transformatorenstation, die<br />

760 kW mit einer Spannung von 400/<br />

230 Volt liefert. Mit einem 80 kW starken<br />

Elektromotor werden zwei gewaltige<br />

Hydraulikpumpen angetrieben. Diese<br />

erzeugen bis zu 250 bar Druck und die<br />

hydraulische Antriebskraft für<br />

• die Schwenkwinde der Förderrohranhebung<br />

• die Winde für das Verschieben<br />

des teleskopischen Abbaurohrs<br />

• und den Antrieb des Steinbrechers.<br />

Wichtig: professionelle Wartung<br />

Jedes Jahr im Sommer wird die «<strong>Nautilus»</strong><br />

während einer Woche umfassend gewartet.<br />

Nur so kann an den über 200 Arbeitstagen<br />

und mit beinahe 1’600 Betriebsstunden<br />

pro Jahr pannenfrei abgebaut werden.<br />

Die Anlage wird von drei Personen betrieben.<br />

Der Baggerführer positioniert nach<br />

exakten geotechnischen Angaben und GPS<br />

systematisch das Teleskoprohr und steuert<br />

die ganze Weiterverarbeitung, wie z.B.<br />

den Steinbrecher und die Förderbänder.<br />

Verladen wird das Material von den beiden<br />

Schiffsführern, die jeweils links und rechts<br />

an der schwimmenden Plattform anlegen<br />

und bis zu 120 Tonnen Sand und Kies<br />

nach Stansstand an die Schiffs- und LKW-<br />

Verladestation bringen.<br />

Umoelung auf OEKOSYNT HEES<br />

Mit Ueli Bucheli der Firma Baumaschinen-Service<br />

aus Malters konnten wir in<br />

den doch recht engen Maschinenraum<br />

hinuntersteigen und ihm bei der Wartung<br />

an der Hydraulikanlage über die Schulter<br />

schauen. Die Anlage hat zwei Pumpen und<br />

zwei getrennte Oelkreisläufe. Eine Pumpe<br />

versorgt den Steinbrecher und die andere<br />

die beiden Winden. Die Pumpen der<br />

Anlage wurden kürzlich generalüberholt.<br />

Nun sollte sie auf das besonders ökologische<br />

und wirtschaftliche OEKOSYNT<br />

HEES umgestellt werden.<br />

Per Schiff wurden die OEKO-Basisspülung<br />

sowie das Hydraulikfluid OEKO-<br />

SYNT HEES auf die «<strong>Nautilus»</strong> gebracht.<br />

Mit einer speziellen Rutsche wurden<br />

die Fässer in den Maschinenraum<br />

hinuntergelassen. Danach wurde das Altoel<br />

abgepumpt und die Basisspülung eingefüllt.<br />

Über mehrere Stunden wurde das<br />

ganze Hydrauliksystem sanft betrieben<br />

und dadurch vollständig gespült. Nach<br />

dem Ablassen der Spülung wurden verschiedene<br />

Filter ausgewechselt und die<br />

Funktionsprinzip «<strong>Nautilus»</strong><br />

1 Schwimmkörper<br />

2 Kardangelenk<br />

3 Teleskoprohr<br />

4 Förderrohr mit Druckluftdüsen<br />

5 Seegrund mit<br />

Rohmaterial<br />

6 Druckluft-Kompressor<br />

7 Schlauchtrommel<br />

Druckluft<br />

8 Gummi-Förderschlauch<br />

9 Prallkasten<br />

10 Rohmaterial für<br />

Aufbereitungsanlage 12 Steinbrecher<br />

11 Hydraulik-Aggregat 13 Winde für Teleskoprohr<br />

Hydraulikoelbehälter von Kondenswasser<br />

und Schlamm gereinigt.<br />

OEKOSYNT HEES zeichnet sich durch<br />

folgende Eigenschaften aus:<br />

– mischbar mit allen vergleichbaren Produkten<br />

– vollsynthetisch mit <strong>neue</strong>ster Additives-Technologie<br />

– offizielle Freigaben Bosch Rexroth, DIN ISO 15 380<br />

(HEES), usw.<br />

– biologisch schnell abbaubar gemäss OECD 301 B<br />

– Oelanalysen durch das MOTOREX-Labor inklusive<br />

Mit einer mobilen Pumpe mit integriertem<br />

Feinfilter konnte anschliessend das<br />

frische Hydraulikfluid in die beiden Oelbehälter<br />

gepumpt werden. Die Einsatzbedingungen<br />

für das Hydraulikfluid auf<br />

der «<strong>Nautilus»</strong> könnten nicht unterschiedlicher<br />

sein – im Winter herrschen oft<br />

Temperaturen im Minusbereich und im<br />

Sommer ist die Wärme kaum abzuführen.<br />

Sauber, sicher und wirtschaftlich<br />

Auf der «<strong>Nautilus»</strong> kann MOTOREX<br />

OEKOSYNT seine Leistungsfähigkeit<br />

auf eindrückliche Art und Weise unter Beweis<br />

stellen. Dank der Verwendung von<br />

gesättigten vollsynthetischen Estern ist es<br />

möglich, extrem lange Standzeiten und<br />

maximale Arbeitsdrücke mit ein und demselben<br />

Fluid abzudecken.<br />

14 Schwenkwinde Förderband<br />

15 Förderanlagen<br />

Ueli Bucheli kennt die Hydraulik an Bord inund<br />

auswendig. OEKOSYNT HEES eignet sich<br />

perfekt für den Einsatz auf dem Wasser.<br />

Kondenswasser und dadurch verursachter<br />

Oelschlamm des alten Hydraulikoels wurden<br />

abgesaugt und entsorgt.<br />

Gewaschener Sand und Kies in verschiedenen<br />

Korngrössen gelangen mit einem der beiden<br />

Frachtschiffe zum Verladehafen in Stansstad.<br />

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