23.12.2012 Aufrufe

Gemeindebrief September - Oktober 2007 - Kirchengemeinde ...

Gemeindebrief September - Oktober 2007 - Kirchengemeinde ...

Gemeindebrief September - Oktober 2007 - Kirchengemeinde ...

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

Tschernobyl - Ferienaktion<br />

4<br />

Luda und Natascha bei uns zu Haus<br />

Ein persönlicher Bericht über die Ferienaktion <strong>2007</strong><br />

Hast du schon einmal daran gedacht,<br />

ein oder zwei Kinder aus der<br />

Region Tschernobyl für vier Wochen<br />

bei dir zuhause aufzunehmen ?<br />

Ich habe darüber nachgedacht,<br />

und das auch lange Zeit. Gut Ding<br />

will eben Weite haben.<br />

Und diese Aktion ist ein gutes Ding !<br />

Aber ich trete diese „Reise“ lieber<br />

von vorne an:<br />

Irgendwann wuchs in mir der<br />

Gedanke, auch einmal zwei Kinder<br />

bei uns zuhause aufnehmen zu<br />

wollen. Doch dann kommt eine<br />

entscheidende Frage, die ich nur<br />

mit Hilfe meiner Familie beantworten<br />

kann: Seid ihr bereit, vier Wochen<br />

zwei fremde Kinder, aus einer<br />

vollkommen fremden Kultur, bei uns<br />

zu beherbergen?<br />

Nicht nur, dass sie jede Mahlzeit,<br />

jeden Tag und jeden Abend bei uns<br />

sind. Das ist nicht das Problem. Wir<br />

hatten mehrere Auszubildende, und<br />

in der Landwirtschaft ist es üblich,<br />

auf dem Ausbitdungsbetrieb zu<br />

wohnen Diese Situation war also<br />

allen bekannt und wir wussten, sie<br />

war auch zu bewältigen.<br />

Über die lapidare Frage, wo die<br />

Kinder denn schlafen sollten (das<br />

geringste Hindernis, in der Regel<br />

kennen die russischen Kinder andere<br />

Wohnverhältnisse), ging es dazu,<br />

was wäre, wenn die Kinder<br />

Heimweh hätten, krank werden<br />

(womit wir auch noch zurecht<br />

kämen) oder sich gar nicht mit uns<br />

verstehen würden? Was ist, wenn sie<br />

sogar schwierig im Umgang sind<br />

(was bei Kindern ja häufiger<br />

vorkommen soll) und , was mich<br />

persönlich sehr nachdenklich<br />

gestimmt hat, wenn sie abends<br />

nicht zur Ruhe kommen und vor 1.00<br />

Uhr morgens nicht ins Bett gehen<br />

wollen ( da sie in ihrer Heimat<br />

oftmals einen anderen Tagesrhythmus<br />

haben sollen ) ?<br />

Man erkennt es schnell, es kommen<br />

Fragen über Fragen, die wir sehr<br />

ernst genommen, aber nicht<br />

überbewertet haben ( zum Glück ).<br />

Wir sind also zu der Überzeugung<br />

gekommen, das wir es wenigstens<br />

wagen wollen - was sind schon vier<br />

Wochen<br />

Die Zeit in den letzten zwei Wochen<br />

vor der Ankunft verrann leider sehr<br />

schnell ( wie bei allen feststehenden<br />

Terminen). Das Zimmer muss<br />

hergerichtet, die Kinder und der<br />

Mann daran erinnert werden, dass<br />

es doch bald soweit sei. Und dann<br />

kommt auch schon der Ankunftstag.<br />

Zwei Mädchen im Alter von elf<br />

Jahren ( genau so alt wie unsere<br />

Tochter Anna ) saßen abends<br />

gegen 21.00 Uhr bei uns in der<br />

Küche. Der Tisch gedeckt, doch

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!