Kirchenfenster - Kirche-Ottersberg
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G e m e i n d e h a u s - H i s t o ri e<br />
Einweihung des <strong>Ottersberg</strong>er Gemeindehauses<br />
Das erste Schreiben an das Landeskirchenamt,<br />
das sich mit dem Bau des<br />
Gemeindehauses befasst, trägt das Datum<br />
6. Oktober 1959. Es ist das erste<br />
Schreiben überhaupt, das der <strong>Kirche</strong>nvorstand<br />
der eben eine Woche alten<br />
<strong>Kirche</strong>ngemeinde aufsetzt. In der folgenden<br />
Zeit hat dann das Gemeindehaus<br />
immer wieder das Thema seiner<br />
Sitzungen gebildet, bis endlich am 3.<br />
Advent die Einweihung stattfinden<br />
konnte. Bis in dieses Jahr hinein wird<br />
sich die endgültige Fertigstellung der<br />
Außenanlagen noch hinziehen.<br />
Die Zwischenzeit war ausgefüllt mit<br />
der Planung der Einzelheiten des Baues,<br />
seiner Finanzierung und zahlreichen<br />
Besichtigungen und Besprechungen.<br />
Mit viel Liebe zur Sache und großer<br />
Treue hat der Baumeister, Architekt<br />
Hermann Bischoff aus <strong>Ottersberg</strong>, die<br />
Arbeit vorangetrieben. Als es schließlich<br />
an die Innenausstattung ging, stand<br />
ihm ein Beirat aus interessierten Gemeindegliedern<br />
zur Seite. In mühevoller<br />
Kleinarbeit sind dann die letzten<br />
Feinheiten festgelegt worden. Allein<br />
die Auswahl der Stühle hat einen ganzen<br />
Nachmittag in Anspruch genommen.<br />
Am 3. Advent war morgens eine große<br />
Festgemeinde zur <strong>Kirche</strong> geströmt. Die<br />
Predigt hielt Herr Superintendent Frerichs<br />
aus Lilienthal. Er war auch der<br />
erste, der das Haus betrat, nachdem der<br />
Architekt den Schlüssel an den <strong>Kirche</strong>nvorstand<br />
gegeben hatte. War es<br />
doch auch sein Werk, das er mit allen<br />
zu Gebote stehenden Mittel förderte,<br />
um der neuen <strong>Kirche</strong>ngemeinde Arbeitsmöglichkeiten<br />
zu schaffen.<br />
Die Festgemeinde füllte dann am<br />
Nachmittag zum ersten Mal den großen<br />
Saal des Hauses. Der Herr Landessuperintendent<br />
hielt einen von allen als<br />
außerordentlich eindrücklich empfundenen<br />
Vortrag über die Fragen, die die<br />
junge Generation bewegen. Sie, als die<br />
eigentliche Eigentümerin, wurde von<br />
fünf Konfirmanden vertreten, die ein<br />
kurzes Dreikönigsspiel boten. Ein sehr<br />
freundliches Grußwort richtete der Herr<br />
Oberkreisdirektor an die Gemeinde.<br />
Außerdem grüßten die Nachbarn aus<br />
Otterstedt und Posthausen, der Kreisjugendpfleger,<br />
der Vertreter der römischkatholischen<br />
Gemeindeglieder und der<br />
Bürgermeister. Der Gesang der Gemeinde<br />
und das Spiel einer Instrumentalgruppe<br />
umrahmten die Feierstunde,<br />
die von uns allen mit großer Dankbarkeit<br />
erlebt wurde. Ein lang gehegter<br />
Wunsch war in Erfüllung gegangen.<br />
Inzwischen ist schon reges Leben in<br />
das Haus eingekehrt. Die erste Klasse<br />
des neuen Aufbauzuges hält ihren Unterricht<br />
darin, Konfirmanden und Vorkonfirmanden<br />
treffen sich dort und die<br />
Gemeinde versammelt sich an jedem<br />
Donnerstag der Woche zu einer Abendveranstaltung.<br />
Andere Gruppen haben<br />
bereits um das Recht zur Benutzung<br />
des Hauses gebeten. Die Tatsache, dass<br />
das Haus schon so genutzt wird, bestätigt<br />
den <strong>Kirche</strong>nvorstand in seinen planenden<br />
Überlegungen und ist für alle,<br />
die zu ihrer Durchführung geholfen<br />
haben, der schönste Dank. Heimatbote