Kirchenfenster - Kirche-Ottersberg

L a n d es b is c h o f
und die Kirchen darin kennenzulernen.
Ist es nicht schwer, in die Fußstapfen
der populären Vorgängerin Margot
Käßmann zu treten?
Davor habe ich überhaupt keine Sorge.
Das Amt des Landesbischofs wird jetzt
mit mir neu besetzt, und der Raum, in
dem ich agieren kann, ist sehr groß.
Die Popularität von Margot Käßmann -
die bleibt hoffentlich erhalten! - ist etwas
ganz anderes. Deswegen fühle ich
mich sehr frei, die Aufgabe jetzt selbst
zu gestalten.
Was will der neue Landesbischof
anders machen?
Erst im Nachhinein wird sich eine Gesamtschau
ergeben. Ich bin erst der
sechste Landesbischof in Hannover in
einer überschaubaren 90-jährigen Geschichte
der Landeskirche. Alle meine
Vorgänger und die Vorgängerin haben
in einer bestimmten Art und Weise prägend
gewirkt. Ich wünsche, dass mir
das auch gelingt.
Aus der Hannoverschen Landeskirche
treten jährlich zwischen 15 000
und 20 000 Mitglieder aus. Wie
will der neue Landesbischof dem begegnen?
Das ist nicht nur eine Aufgabe des Landesbischofs,
sondern eine
Aufgabe der gesamten Kirche
und ihrer Mitarbeiter.
Es gibt vielversprechende
Initiativen, zum Beispiel
die Glaubenskurse. Da ermutigen
wir Menschen,
kritisch zu fragen: Was
glaubt ihr eigentlich als
Christinnen und Christen?
Die Glaubenskurse ermöglichen
eine persönliche
Annäherung an Kirche.
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Das ist noch einmal ein anderer Zugang
- neben dem Besuch des Sonntagsgottesdienstes,
n eben Beerdigun gen,
Hochzeiten und Taufen oder Gemeindegruppen.
In dieser Richtung müssen
wir gemeinsam weitere Initiativen anstoßen.
Ist das Verhältnis zur katholischen
Kirche schwieriger geworden?
Nach meinem allerersten Eindruck ist
das ökumenische Verhältnis in Niedersachsen
hervorragend. Ich bin außerordentlich
dankbar, dass der katholische
Bischof Norbert Trelle aus Hildesheim
am Samstag beim Einführungsgottesdienst
und meiner Einsegnung teilgenommen
hat. Auf den offiziellen Ebenen
gibt es weiterhin auch klare ökumenische
Hindernisse. Aber die Dynamik
der Bewegung an der ökumenischen
Basis ist in den letzten Monaten
spannend. Daher bin ich sehr zuversichtlich,
dass sich da noch wirklich
Positives weiterentwickelt. Wenn ich
auf beiden Seiten nicht nur bischöfliche
Stellungnahmen ansehe, sondern die
Menschen mit ihren Wünschen und
Initiativen, dann bin ich ökumenisch
voller Hoffnung.
Christof Haverkamp, Osnabrück.