Mode-Extra_Dez_2020
Mode in und aus Berlin Mitte und Pankow
Mode in und aus Berlin Mitte und Pankow
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Wer über die Entwicklung in Pankow
und Mitte auf dem Laufenden gehalten
werden möchte, schreibt bitte eine kurze E-Mail an:
nadine.thomas@ba-pankow.berlin.de
ito rial
Liebe Berlinerinnen,
liebe Berliner,
unsere Stadt gilt als Zentrum
der Kreativität. Ob
Kunst, Musik, Film oder
Mode – hier brodeln die
Ideen, und hier werden die
Trends von morgen kreiert.
Aktuell durchleben wir alle
herausfordernde Zeiten, die
Zusammenhalt, Flexibilität, Verantwortung
und Verständnis erfordern. Corona
hat die Kreativwirtschaft, zu der auch all die schöpferisch-kreativen
Designerinnen und Designer gehören,
hart getroffen. Umso mehr freue ich mich, dass ich das
Sonderheft Mode im Stadtmagazin mein/4 mit ein paar
Gedanken einleiten darf.
Über 3.000 Unternehmen mit mehr als 25.000 Beschäftigten
sind in der Hauptstadt im Modebereich tätig – das
ist die höchste Dichte in Deutschland. Dabei reicht das
Spektrum von hochpreisiger Couture und Schneiderkunst
über Eco Fashion bis zu Streetwear und von Einzelstücken
bis hin zu Kollektionen. Und Berlin steht für Talente:
Viele Auszeichnungen und Preise gehen Jahr für
Jahr an Modelabels aus Berlin. Green Fashion und Upcycling
gewinnen zusehends an Bedeutung: Immer mehr
Modelabels berücksichtigen Nachhaltigkeitskriterien. An
neun Hoch- und Fachschulen gibt es modespezifische
Studiengänge – auch das ist spitze. Das Internationale
Design Zentrum Berlin oder das Netzwerk NEMONA
bietet Service für Designerinnen und Designer. Und nicht
zuletzt zeugt die Berlin Fashion Week von der internationalen
Bedeutung der Modestadt Berlin.
Mode spiegelt ein Lebensgefühl wider und ist ein Ausdruck
menschlicher Identität: Mit ihr ordnen wir uns gesellschaftlichen
Gruppen zu oder unterstreichen unsere
eigene Individualität. Gleichzeitig ist Mode ein Kultursymbol,
denn sie weist immer auch auf gesellschaftliche
Themen ihrer Zeit hin. Denken wir zum Beispiel
an die Mode der 50er Jahre, die mit
enganliegenden Kleidern oder Bleistiftröcken
ein Sinnbild des neuen Wohlstands
war. Oder nehmen wir die Mode der 70er
Jahre, die ganz im Zeichen der Hippie-Kultur
stand, wohingegen die Musik einen besonderen
Einfluss auf die Mode der 90er Jahre
hatte. Und das ist nur ein kurzer Blick auf
die letzten Jahrzehnte in Deutschland. Auch
Modetrends durch die Jahrhunderte symbolisierten gesellschaftliche
Veränderungen, wie beispielsweise das
Bestreben nach Repräsentanz oder Freiheit.
Doch Mode ist noch mehr: Sie ist ebenso eine Kunstform.
Kunst ist auch geprägt durch politische Hintergründe und
wird häufig dazu genutzt, gesellschaftliche Entwicklungen
zu kritisieren. Der Einfluss der Kunst auf die Mode
zeigt sich deutlich bei einem Streifzug durch die letzten
Jahrzehnte: Mit Pop Art verzierte Kleider in den 60er
Jahren seien nur als ein Beispiel genannt. Spätestens
Ende der 80er Jahre wurde Mode selbst zum Kunstwerk,
sie brach Tabus und zeigte sich einzigartig. Mit Blick auf
die Laufstege dieser Welt lässt sich feststellen: Es sind
Kunstausstellungen auf hohem Niveau!
Mode ist wandelbar und passt sich an ihre jeweilige Zeit
an. Wertschätzung rutscht heute immer weiter nach oben:
Nachhaltiges Design und faire Produktionsbedingungen
gewinnen an Bedeutung. Viele Designerinnen und Designer
der Hauptstadt entwerfen und produzieren inzwischen
fair und nachhaltig. Diese Tendenz wird unter
anderem anhand der vorgestellten Läden und Labels in
der Sonderbeilage Mode deutlich.
Auch wenn wir eine Weile nicht zusammenrücken dürfen,
so können wir zusammenhalten. Die Sonderbeilage Mode
macht es vor. Dafür danke ich der Wirtschaftsförderung
der Bezirke Mitte und Pankow sowie dem Stadtmagazin
mein/4, ohne deren Initiative und Engagement das nicht
möglich wäre.
Lassen Sie sich inspirieren und unterstützen Sie tatkräftig
die Start-ups und Modelabels vor Ort. Ich wünsche Ihnen
viel Freude beim Stöbern.
Bleiben Sie gesund!
Ihr
Dr. Klaus Lederer
Bürgermeister von Berlin und
Senator für Kultur und Europa
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