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SPOTLIGHT: WALD<br />

Der Wald als<br />

Rückzugsraum für<br />

Mensch und Tier<br />

Abseits der wirtschaftlichen<br />

Möglichkeiten, die der Wald bietet,<br />

dient er für viele als Erholungsraum<br />

oder Sportanlage.<br />

Vom Spazierengehen bis zum<br />

Radfahren gibt es hier viele Möglichkeiten,<br />

sich auszutoben oder<br />

um einfach nur ungestört zu entspannen.<br />

Da die Freizeitnutzung der Wälder nach<br />

wie vor zunimmt, gibt es schon sehr viele<br />

markierte Wanderwege und Mountain -<br />

bikestrecken. Worauf man dabei allerdings<br />

nicht vergessen sollte, ist, dass wir Menschen<br />

nicht die einzigen sind, die hin und<br />

wieder Ruhe brauchen.<br />

Unsere Wälder sind für viele Tiere Lebens-<br />

und Rückzugsraum. Vor allem in<br />

der kalten Jahreszeit müssen sie mit<br />

ihrer Energie sparsam umgehen und<br />

sich auf die Suche nach Futter fokussieren,<br />

damit sie überleben können. Radfahrer<br />

oder Wanderer, die abseits von markierten<br />

Strecken ihre Wege kreuzen, sorgen für<br />

großen Stress und das kostet lebenswichtige<br />

Energie. Umso wichtiger ist es<br />

daher, vorgegebene Routen nicht zu verlassen<br />

und sich an Verbote zu halten.<br />

Besonders Radfahrer sind für viele Tiere<br />

sehr störend, weil sie von der hohen<br />

Geschwindigkeit bei geringer Lautstärke<br />

überrascht werden.<br />

Starker Verbiss<br />

in Rückzugszonen<br />

Regelmäßige Störungen können dazu<br />

führen, dass sich die Tiere immer weiter<br />

auf immer kleinere Bereiche zurückziehen.<br />

Das wiederum führt schließlich zu Problemen<br />

bei den Waldbesitzern. Auf der<br />

Suche nach Nahrung beißen die Tiere<br />

nämlich Blätter, Knospen und Zweige<br />

von Bäumen ab und verletzen diese dadurch.<br />

Wenn sie sich nun aus Angst vor<br />

Ruhestörungen in immer kleinere Bereiche<br />

zurückziehen, steigt der Verbiss in diesen<br />

Zonen natürlich an, weil die Tiere ihre<br />

Nahrung brauchen. In der Folge kann<br />

sich das Wachstum der Pflanzen verzögern<br />

oder sie gar absterben lassen.<br />

Der Wald ist also ein sehr vielseitiger Lebensraum,<br />

der neben vielen Möglichkeiten<br />

auch verschiedenste Herausforderungen<br />

mit sich bringt. Wenn jeder rücksichtsvoll<br />

mit den Ressourcen und seiner Umgebung<br />

umgeht, profitieren alle davon: Forstwirt,<br />

Sportler, Flora und Fauna.<br />

„Ich nutze die<br />

Waldarbeit<br />

als Training“<br />

Natalie Üblacker aus Neuhofen<br />

an der Ybbs arbeitet in<br />

mehreren Bereichen mit Holz.<br />

Die 18-Jährige lernte die Forstarbeit in<br />

ihrer Schulzeit an der Bergbauernschule<br />

LFS Hohenlehen lieben und absolviert<br />

aktuell eine Tischlerlehre mit Matura. In<br />

ihrer Freizeit nimmt sie mit großer Begeisterung<br />

an Forstwettbewerben teil.<br />

Natalie lebt mit ihren Eltern am familieneigenen<br />

Betrieb. Von Ackerbau über Milchwirtschaft<br />

bis zur Forstarbeit gibt es an<br />

so einem Hof einiges zu tun. Als wir bei<br />

Familie Üblacker ankamen, wurden wir<br />

von Vater und Tochter sehr herzlich empfangen.<br />

Im Wald wurde bereits im Vorfeld<br />

ein Baum ausgesucht, der beim Fotoshooting<br />

gefällt werden sollte.<br />

„Jeder Baum ist anders“<br />

Kaum im Wald angekommen, machte<br />

sich Natalie sofort ans Werk. Mit gekonnten<br />

Handgriffen wurde die Motorsäge<br />

vorbereitet und mit den ersten<br />

„Ich schätze die Natur –<br />

mit ihr zu arbeiten ist ein<br />

sehr schöner Ausgleich.”<br />

20 I noe.landjugend.at

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