20201209_EI-Dezember-2020-WEB
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Am Beginn seines fünften Geschäftsjahres
in Ernsthofen stecken wir mitten in der Intensivphase
der zweiten Schließungswelle
wegen der Corona Pandemie. Wir sprachen
mit unserem Lebensmittelhändler, Gerald Fischer,
über seine Situation in der Zeit.
Gerald, zweiter Lockdown, wirkt sich das auf
dein Geschäft aus?
Ja sicher. Das beginnt bei meinen Mitarbeiterinnen,
für die es schon eine erhebliche
Mehrbelastung ist, den ganzen Tag mit Maske
zu arbeiten. Es geht aber nicht anders
und es hat sich auch die Kundenfrequenz um
20% verringert. Es wird aber beim einzelnen
Einkauf mehr gekauft. Auswirkungen gibt es
aber auch bei unserem Menüangebot. Schule
und Kindergarten brauchen ja weniger, dafür
beliefern wir APG die ganze Woche, da ja
auch der Fischerwirt schließen musste.
Wie wirkt sich das auf deinen Umsatz aus?
Im Gegensatz zum ersten Lockdown fast gar
nicht. Diesmal ist das Gewerbe in Beschäftigung
und damit läuft auch das Jausengeschäft
einigermaßen normal. Eine Besonderheit
ist der Zigarettenabsatz, der ist sogar
stark gestiegen. Da merkt man, dass die
Grenzen zu Tschechien geschlossen sind.
Laut Information der Gemeinde machst du
auch wieder Hauszustellungen?
Ja, das ist richtig. Wir haben aber schon zwei
Wochen vor der Gemeinde-Info damit begonnen.
Wir beliefern gerne unsere Kunden. Vor
allem die Älteren und klarerweise alle, die
in Quarantäne sind. Bisher machen wir das
mit dem eigenen Personal. Wenn es wirklich
mehr werden sollte nehmen wir das Angebot
zur Unterstützung der Gemeinde gerne an.
Du redest ja schon manchmal trotz deiner
jugendlichen Jahren von der Pension. Wie
lange bleibst du uns noch erhalten und wie
siehst du die Chance auf eine Nachfolge?
Also, wie lange ich noch erhalten bleibe, kann
ich nicht wirklich sagen. Da muss die Gesundheit
mitspielen und das Pensionsrecht,
damit ich auch eine Altersversorgung habe
von der ich leben kann. Zum Thema Nachfolge,
dass ist schwer zu sagen. Entscheidend
ist, ob die Ernsthofner*innen auch ihre Einkäufe
in Ernsthofen machen. Derzeit sind die
Umsätze nicht schlecht, aber es ist auch kein
40-Stunden-Job, diesen Markt zu leiten. Man
kann leben, aber reich ist noch niemand mit
Arbeit geworden.
Wie viele Beschäftigte hast du derzeit im
Markt?
Ich werde derzeit von 11 Damen unterstützt.
Danke für das Gespräch.
Doris Fischelmayr an der Kassa des ADEG
Marktes mit Inhaber Gerald Fischer.
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