10.12.2020 Aufrufe

Bike Commuter by pedaliéro 2020

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

Welche Komponenten sind charakteristisch für ein

Gravelbike? Am erwähnten Rennradlenker finden sich

die passenden Schalt-Brems-Griffe, wie sie an einem

Rennrad üblich sind. Hierbei schaltet und bremst

man mit einem System. Angesteuert werden robuste

Schaltwerke, die gut mit Staub, Dreck und Schlamm

umgehen können. Sie wurden speziell für den Gravelsport

konstruiert, wie zum Beispiel Shimanos GRX-

Gruppe. Scheibenbremsen sind ebenfalls typisch für

ein Gravelbike, bessere

Kraftentfaltung bei niedrigen

Handkräften sowie die

Unempfindlichkeit gegen

Nässe bringen ein enormes

Plus an Sicherheit. Reifen

für Gravel gibt es in unterschiedlichen

Breiten, 35 bis

40mm stellen dabei einen

guten Kompromiss aus

Komfort, niedrigem Rollwiderstand

und Gewicht

dar. Seltener findet man

per Knopfdruck absenkbare

Sattelstützen (Remote

Post) oder Federgabeln an

Gravelbikes, die jedoch dem

Fahrkomfort durchaus zugute

kommen können.

Welches Gravelbike

kaufen? Gravelbikes gibt

es in allen erdenklichen

Variationen, mit Elektroantrieb

und ohne, mit

Straßenausstattung oder pur, der Rahmen aus Aluminium,

Kohlefaser oder Stahl. Welches Bike letztlich zu

den eigenen Anforderungen passt, muss jeder für sich

selbst entscheiden – nicht zuletzt ist das auch eine

Frage des Budgets. Der unmotorisierte Einstieg liegt

bei etwa 1000 Euro, dafür bekommt man einen steifen

Aluminiumrahmen sowie einfache, aber funktionelle

Komponenten, die sich zu einem akzeptablen Bikegewicht

von rund 11 Kilogramm addieren. Möchte man

ein Bike mit E-Motor, geht die Fahrt ab 3000 Euro los.

Ein gutes Beispiel findet sich auf Seite 32 mit dem E-

Grandurance von Bergamont.

Gravelbike – ein Rad für jeden? Obwohl ein Gravelbike

extrem vielseitig ist, muss es dennoch kein Bike

für jeden sein. Der gebogene Rennradlenker mitsamt

der verbauten Schalt-Brems-Griffe verlangt Übung. Das

einzigartige Cockpit bietet zwar viele Vorteile, weniger

geübte Radfahrer fühlen sich

mit einem geraden Lenker

aber häufig sicherer. Auch

die Sitzposition ist, obwohl

deutlich komfortabler als auf

dem Crosser oder Rennrad,

immer noch sehr sportlich

nach vorne gebeugt. Auch

hier empfinden einige eine

aufrechtere Sitzposition mit

mehr Übersicht und Komfort

als angenehmer. Zu guter

Letzt sind Federgabeln am

Gravelbike eher unüblich,

will man auf eine solche

nicht verzichten, findet man

eine deutlich größere Auswahl

an Bikes in anderen

Bike-Kategorien.

Hype oder Holy Grail?

Weder das eine noch das

andere, würden wir sagen.

Die unglaubliche Vielseitigkeit

und die Top-Performance

auf nahezu jedem Untergrund machen ein

Gravelbike zum echten Biest. Das Bike ist unkompliziert,

robust, langlebig, leicht, sehr schnell und in einfacher

Ausführung schon für wenig Geld zu haben. Allerdings

muss man sich auf ein spezielles Fahrgefühl einstellen

und einlassen, für Newbies bedeutet das einige Stunden

an Eingewöhnungszeit. Als Lohn winkt dann ein Bike mit

einem ganz besonderen Charme, der einen so schnell

nicht wieder loslässt.

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!