Mitteilungsblatt 2021 - DAV Donauwörth
Mitteilungsblatt 2021 der Sektion Donauwörth des DAV e. V.
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„Best of“ - Abenteuer aus dem Tourenbuch
1959 Totenkirchl-Westwand, Dülfer (Gustl Dinger)
Wir stehen am Fuße der Totenkirchl-Westwand, am Einstieg der
„Dülfer“. Ich habe einen Mordsrespekt vor dieser Tour. Der
Führer schreibt: „Eine der glänzendsten Leistungen der Kletterer
vor dem 1. Weltkrieg“, Schwierigkeit 5+ (die Skala reichte in
dieser Zeit bis 6+), Normalzeit ca. 7 Stunden.
Es wäre bis dahin unsere schwierigste Kletterei in den Bergen.
Werden wir es schaffen? Hans scheint etwas zuversichtlicher,
obwohl auch er angespannt wirkt. Schweigend seilen wir uns an
und hängen das Eisenzeug um. Schnell noch den sogenannten
„Angstbiseler“ und los geht es. Wir führen wechselweise. Den
Nasenquergang, den wir für die Schlüsselstelle halten, will Hans
führen. Mir ist es recht. Wir sind allein in der Route und das ist
gut so. So entsteht kein zusätzlicher Druck.
Außer den Seilkommandos ist
nur das Klirren der Karabiner
und hie und da das Scharren
der Stiefel zu hören (wir
kletterten in dieser Zeit alles
mit den schweren Schuhen).
In einer ordentlichen Zeit
erreichen wir den Nasenquergang.
Hier wollen wir es
besonders gut machen. Wir
binden uns von einem der
beiden Seile aus, um es als
Quergangsseil zu verwenden.
Die Idee ist gut, die Ausführung
weniger! Hans, der den Quergang souverän gemeistert
hat, will es besonders gut machen und fädelt das Quergangsseil
zusätzlich durch einen Zwischenhaken. Dabei übersieht er, dass
sich die beiden Seile kreuzen. Als ich nun als Seilzweiter
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