Mitteilungsblatt 2021 - DAV Donauwörth
Mitteilungsblatt 2021 der Sektion Donauwörth des DAV e. V.
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Ein Zuhause für die Sektion
Wasserturm und Hadergasse in den
60er Jahren
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Schwäbische Historiker mögen
gerade diskutieren, ob der
Donauwörther Wasserturm zu
Beginn des 14. Jahrhunderts mit
einem Hebewerk befüllt wurde und
damit über 100 Jahre vor der
Weltkulturerbestätte in Augsburg
in Betrieb war. Für die Gegenwart
ist sicher: Der Wasserturm ist die
Heimat der Alpenvereinssektion
Donauwörth. Das ist er aber erst
seit etwa 50 Jahren. In den ersten
Jahrzehnten seines Bestehens
hatte der Verein in Donauwörth
keine feste Bleibe. Die
regelmäßigen Treffen und
Vorträge fanden lange Zeit in
Gaststätten statt, doch in dem
ständig wachsenden Verein wurde
der Wunsch nach einem eigenen
Vereinsheim in den 60er Jahren
immer dringender. 1971 wurde
der Sektion von der Stadt Donauwörth schließlich der ehemalige
Wasserturm zu diesem Zweck überlassen – für Bergsteiger sollten die
Höhenmeter bis zum obersten Stockwerk des Gebäudes kein Problem
sein. Der Turm hatte in den Kriegsjahren (1939-1945) schon einmal
als Vereinsheim gedient, damals traf sich dort die Hitlerjugend. Nach
dem Krieg wurde er dann als Wohnraum genutzt, bis der Alpenverein
die „Halbruine“ übernahm und sie ein gutes Jahr lang in viel
Eigenarbeit der Mitglieder saniert hat. Eine Anekdote vom „Turmbau“
steuert der damalige Vorsitzende Gustl Dinger bei:
Vor 50 Jahren wurde der Wasserturm zu unserem Vereinsheim ausgebaut.
Besonders am Wochenende war immer Hochbetrieb. Auch Karl, der
Schlosser, war öfters einer der Akteure. Als er wieder einmal am Montag in
die Fabrik zur Arbeit kam, sah er seinen Kollegen, Walter K., heftig
gestikulierend, umringt von einem Kreis grinsender Kollegen. Als Walter
den Karl bemerkte, rief er ihm zu: „Und DU gehörsch o zu dene!“. Karl
fragte verdutzt: „Zu wem?“ „Na zu dene vom Alpenverein!“ Mit hochrotem
Kopf rief er Karl zu: „Wenn i am Samstag auf’m Sch…haus g’hockt wär, wär