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Bauen in Weiß – mit PORIT und Kalksandstein - Unika

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<strong>Bauen</strong> <strong>in</strong> <strong>Weiß</strong> <strong>–</strong><br />

<strong>mit</strong> <strong>PORIT</strong> <strong>und</strong><br />

Kalksandste<strong>in</strong>


1<br />

S. 1<br />

2<br />

S. 2<strong>–</strong>4<br />

3<br />

S. 5<strong>–</strong>11<br />

4<br />

S. 12<strong>–</strong>25<br />

5<br />

S. 26<strong>–</strong>38<br />

6<br />

S. 39<strong>–</strong>62<br />

Inhaltsverzeichnis<br />

E<strong>in</strong>leitung<br />

Wirtschaftlichkeit<br />

2.1 Flexibles Bausystem<br />

2.2 Planung <strong>und</strong> Lieferung aus e<strong>in</strong>er<br />

Hand<br />

2.3 Optimale Arbeitsvorbereitung<br />

<strong>und</strong> Arbeitstechniken<br />

2.4 Niedrige Arbeitszeitrichtwerte<br />

2.5 Kommerzielle Systemvorteile<br />

Baustoffe<br />

3.1 Kalksandste<strong>in</strong><br />

3.2 Porit-Porenbeton<br />

3.3 Umweltverträglichkeit<br />

3.3.1 Ökologische Qualität<br />

3.3.2 Sparsamer Rohstoffverbrauch<br />

3.3.3 Energiesparende Herstellung<br />

3.3.4 Umweltschonende Verarbeitung<br />

3.3.5 Energiesparende<br />

Gebäudenutzung<br />

3.3.6 Rückbau, Wiederverwendung<br />

<strong>und</strong> Weiterverwertung<br />

Bausystem<br />

4.1 Allgeme<strong>in</strong>es<br />

4.2 Mauerwerksprodukte<br />

4.2.1 Ste<strong>in</strong>e<br />

4.2.2 Elemente<br />

4.2.3 Planbauplatten<br />

4.3 Ergänzungsprodukte<br />

4.3.1 Kimmste<strong>in</strong>e <strong>und</strong> ISO-Kimmste<strong>in</strong>e<br />

4.3.2 Deckenrandste<strong>in</strong>e<br />

4.3.3 U-Schalen<br />

4.3.4 Stürze<br />

4.3.5 Rolladenkästen <strong>und</strong><br />

Gurtrollerste<strong>in</strong>e<br />

4.4 Produkte für Sichtmauerwerk<br />

4.4.1 Allgeme<strong>in</strong>es<br />

4.4.2 Außensichtmauerwerk<br />

4.4.3 Innensichtmauerwerk<br />

Konstruktionen<br />

5.1 Außenwände<br />

5.1.1 Tragende Außenwände<br />

5.1.2 Nichttragende Außenwände<br />

5.2 Innenwände<br />

5.2.1 Tragende Innenwände<br />

5.2.2 Nichttragende Innenwände<br />

5.3 Verb<strong>und</strong> aus Außenwand <strong>und</strong><br />

Innenwand<br />

5.4 Kelleraußenwände<br />

Bauphysik<br />

6.1 Allgeme<strong>in</strong>es<br />

6.2 Wärmeschutz <strong>und</strong><br />

Energiee<strong>in</strong>sparung<br />

6.2.1 M<strong>in</strong>destwärmeschutz<br />

6.2.2 Energiesparender Wärmeschutz<br />

6.2.3 Luftdichtheit<br />

6.2.4 Sommerlicher Wärmeschutz<br />

6.3 Feuchteschutz<br />

6.3.1 Tauwasserschutz<br />

6.3.2 Schlagregenschutz<br />

6.3.3 Abdichtungen<br />

6.4 Schallschutz<br />

6.4.1 Allgeme<strong>in</strong>es<br />

6.4.2 Außenwände<br />

6.4.3 Wohnungstrennwände<br />

7<br />

S. 63<strong>–</strong>67<br />

8<br />

S. 68<strong>–</strong>72<br />

9<br />

S. 73<strong>–</strong>74<br />

10<br />

S. 75<strong>–</strong>76<br />

6.4.4 Haustrennwände <strong>und</strong><br />

Treppenraumwände<br />

6.5 Brandschutz<br />

6.5.1 Allgeme<strong>in</strong>es<br />

6.5.2 F-klassifizierte Wände<br />

6.5.3 Außenwände (Ausfachungswände<br />

<strong>und</strong> Brüstungen)<br />

6.5.4 Brandwände<br />

6.5.5 Gebäudetrennwände <strong>und</strong><br />

Gebäudeabschlusswände<br />

6.5.6 Komplextrennwände<br />

6.5.7 Wandanschlüsse<br />

Berechnung, Ausführung <strong>und</strong><br />

Bearbeitung<br />

7.1 Berechnung<br />

7.2 Ausführung<br />

7.3 Bearbeitung<br />

Putze<br />

8.1 Allgeme<strong>in</strong>es<br />

8.2 Außenputze<br />

8.2.1 Allgeme<strong>in</strong>es<br />

8.2.2 M<strong>in</strong>eralische Leichtputze für e<strong>in</strong>schaliges<br />

Mauerwerk aus <strong>PORIT</strong>-<br />

Porenbeton<br />

8.2.3 Putze für Wärmedämmverb<strong>und</strong>systeme<br />

auf Kalksandste<strong>in</strong>-<br />

Mauerwerk<br />

8.3 Innenputze<br />

8.3.1 Konventionelle Innenputze<br />

8.3.2 Dünnlagen-, Spachtel- <strong>und</strong><br />

Glättputze<br />

Befestigungen<br />

9.1 Allgeme<strong>in</strong>es<br />

9.2 Nägel <strong>und</strong> Schrauben für<br />

Befestigungen an Wänden aus<br />

<strong>PORIT</strong>-Porenbeton<br />

9.3 Dübelsysteme für Befestigungen<br />

an Wänden aus <strong>PORIT</strong>-Porenbeton<br />

<strong>und</strong> Kalksandste<strong>in</strong><br />

9.3.1 Kunststoffdübel<br />

9.3.2 Injektionsdübel<br />

9.4 Bolzen für Durchsteckmontagen<br />

<strong>in</strong> Wänden aus <strong>PORIT</strong>-Porenbeton<br />

Literatur<br />

10.1 Bücher<br />

10.2 Normen<br />

10.3 Verordnungen<br />

10.4 Richtl<strong>in</strong>ien<br />

10.5 Merkblätter<br />

10.6 Zulassungen<br />

10.7 Software


Impressum<br />

Herausgeber: Porit GmbH<br />

Redaktion: Dipl.-Ing. He<strong>in</strong>z Krüger<br />

Dipl.-Kfm. Hermann Wessels<br />

Autor: Prof. Dr.-Ing. Mart<strong>in</strong> Homann<br />

Fachhochschule Münster<br />

Copyright by Redaktion, 17.08.2005<br />

Bildquellen:<br />

Kalksandste<strong>in</strong>-Info GmbH, Hannover<br />

B<strong>und</strong>esverband Porenbeton, Wiesbaden


Rationell zu bauen ist e<strong>in</strong>e wichtige<br />

Planungs- <strong>und</strong> Bauaufgabe. Bedeutsam<br />

ist auch, dass Baustoffe umweltscho-<br />

nend hergestellt werden <strong>und</strong> Bauteile<br />

energiesparende Eigenschaften haben.<br />

Moderne Bausysteme müssen diesen<br />

Ansprüchen genügen <strong>und</strong> zu wirtschaftli-<br />

chen Kosten angeboten werden.<br />

Diesen Kriterien entsprechend bieten<br />

Hersteller des fortschrittlichen <strong>und</strong> er-<br />

probten Mauerwerkssystems „<strong>Bauen</strong> <strong>in</strong><br />

<strong>Weiß</strong>“ <strong>–</strong> für Außen- <strong>und</strong> Innenwände <strong>–</strong> <strong>in</strong>-<br />

dustriell vorgefertigte Bauprodukte an,<br />

die sich auf der Baustelle schnell <strong>und</strong> e<strong>in</strong>-<br />

fach ver- <strong>und</strong> bearbeiten lassen. „<strong>Bauen</strong><br />

<strong>in</strong> <strong>Weiß</strong>“ umfasst die breite Palette von<br />

weißen Ste<strong>in</strong>en, Elementen <strong>und</strong> Bau-<br />

platten niedriger <strong>und</strong> hoher Rohdichte-<br />

klassen aus -Porenbeton <strong>und</strong> Kalk-<br />

sandste<strong>in</strong> sowie deren Ergänzungspro-<br />

dukte. Die Baustoffverträglichkeit von<br />

<strong>PORIT</strong>-Porenbeton <strong>und</strong> Kalksandste<strong>in</strong>,<br />

aufe<strong>in</strong>ander abgestimmte Produktab-<br />

messungen sowie systemgerechte<br />

Planung <strong>und</strong> Anwendungstechnik s<strong>in</strong>d<br />

Voraussetzungen für schadenfreies <strong>und</strong><br />

wirtschaftliches <strong>Bauen</strong>. Durch die unge-<br />

wöhnlich breite Fächerung der Angebots-<br />

palette <strong>mit</strong> Ste<strong>in</strong>-Rohdichteklassen von<br />

0,4 bis 2,2 <strong>und</strong> <strong>mit</strong> Ste<strong>in</strong>-Festigkeits-<br />

klassen von 2 bis 28 werden die bau-<br />

physikalischen <strong>und</strong> alle anderen bau-<br />

technischen Anforderungen an „leichtes“<br />

Mauerwerk (<strong>PORIT</strong>-Porenbeton) <strong>und</strong><br />

„schweres“ Mauerwerk (Kalksandste<strong>in</strong>)<br />

vom Keller bis zum Dach <strong>mit</strong> e<strong>in</strong>schaligen<br />

oder mehrschaligen Wandkonstruktionen<br />

problemlos <strong>und</strong> kostengünstig erfüllt.<br />

Die Übere<strong>in</strong>stimmung der relevanten<br />

Herstellungs- <strong>und</strong> Eigenschaftskriterien<br />

der weißen Mauerwerksprodukte ist<br />

Gr<strong>und</strong>lage für e<strong>in</strong>e e<strong>in</strong>wandfreie Bau-<br />

ausführung:<br />

1 E<strong>in</strong>leitung<br />

• Zentrale Güteüberwachung der<br />

Produktion<br />

• Natürliche Rohstoffe Zement, Kalk,<br />

Sand <strong>und</strong> Wasser<br />

• B<strong>in</strong>de<strong>mit</strong>telgeb<strong>und</strong>ene Baustoffe<br />

• Dampfdruckhärtung<br />

• Ste<strong>in</strong>farbe weiß<br />

• Abgestimmte Produktabmessungen<br />

• Hohe Maßgenauigkeit <strong>und</strong><br />

Planebenheit<br />

• Gleiches Formänderungsverhalten<br />

• Günstiges feuchtetechnisches<br />

Verhalten<br />

• Ökologische Qualität<br />

• Moderne Mauertechniken<br />

Das breit gefächerte weiße Bausystem<br />

<strong>mit</strong> Lieferung aus e<strong>in</strong>er Hand ermöglicht<br />

folgende Wandausführungen:<br />

• energiesparende, e<strong>in</strong>schalige<br />

Außenwände aus <strong>PORIT</strong>-Porenbeton<br />

• energiesparende, mehrschalige<br />

Kalksandste<strong>in</strong>-Außenwände <strong>mit</strong><br />

Wärmedämmverb<strong>und</strong>system oder<br />

Dämmung im Wandquerschnitt<br />

• massive Kalksandste<strong>in</strong>-Innenwände<br />

für hochwirksamen Schallschutz<br />

• e<strong>in</strong>schalige, nichttragende <strong>und</strong><br />

tragende Innenwände aus<br />

<strong>PORIT</strong>-Porenbeton bei ger<strong>in</strong>gen<br />

Schallschutz-Anforderungen<br />

Die vorliegende Broschüre zeigt, wie die<br />

unterschiedlich ausgerichteten Anfor-<br />

derungen an Innen- <strong>und</strong> Außenwände <strong>mit</strong><br />

1<br />

nur e<strong>in</strong>em System erfüllt werden. Im fol-<br />

genden Kapitel werden die Argumente er-<br />

läutert, die das „<strong>Bauen</strong> <strong>in</strong> <strong>Weiß</strong>“ zu e<strong>in</strong>em<br />

wirtschaftlichen Erfolg führen. Im dritten<br />

Kapitel wird auf die ressourcenscho-<br />

nende Herstellung der Baustoffe e<strong>in</strong>ge-<br />

gangen. Das Herstellungsverfahren <strong>und</strong><br />

die verwendeten Rohstoffe stehen für be-<br />

stimmte Formänderungs- <strong>und</strong> Festig-<br />

keitseigenschaften, die <strong>PORIT</strong>-Poren-<br />

beton <strong>und</strong> Kalksandste<strong>in</strong> zu e<strong>in</strong>er idealen<br />

Komb<strong>in</strong>ation machen. Das Bausystem,<br />

die Mauerwerksprodukte <strong>und</strong> die Ergän-<br />

zungsprodukte werden im vierten Kapitel<br />

vorgestellt. Das anschließende Kapitel<br />

behandelt die Konstruktionen, die für<br />

schadenfreies Planen <strong>und</strong> <strong>Bauen</strong> stehen.<br />

Bauphysikalische Betrachtungen s<strong>in</strong>d<br />

Inhalt von Kapitel 6, <strong>in</strong> dem die für das<br />

Wohnen wichtigen Voraussetzungen <strong>–</strong><br />

Wärme-, Feuchte-, Schall- <strong>und</strong> Brand-<br />

schutz <strong>–</strong> ausführlich behandelt werden. In<br />

Kapitel 7 werden Ausführungs-, Verarbei-<br />

tungs- <strong>und</strong> Bearbeitungskriterien erläu-<br />

tert <strong>und</strong> im Kapitel 8 Putze. Die Vielfalt der<br />

Befestigungsmöglichkeiten <strong>–</strong> von leich-<br />

ten bis schweren Lasten <strong>–</strong> wird <strong>in</strong> Kapitel<br />

9 dargestellt.<br />

„<strong>Bauen</strong> <strong>in</strong> <strong>Weiß</strong>“ bedeutet:<br />

• für den Bauherrn e<strong>in</strong>e Bauausführung<br />

nach se<strong>in</strong>en <strong>in</strong>dividuellen Wünschen<br />

<strong>mit</strong> hoher Qualität <strong>und</strong> günstigen<br />

Kosten<br />

• für den Planer e<strong>in</strong>e Fülle gestalteri-<br />

scher <strong>und</strong> technischer Möglichkeiten<br />

• für den Ausführenden e<strong>in</strong> hohes Maß<br />

an Rationalisierung bei problemloser<br />

Ausführung<br />

1


2<br />

2.1 Flexibles Bausystem<br />

Zum rationellen <strong>Bauen</strong> gehört bereits <strong>in</strong><br />

der Planungsphase die Auswahl e<strong>in</strong>es<br />

Bausystems, dessen Flexibilität <strong>und</strong> da-<br />

<strong>mit</strong> dessen Eignung sich durch die dazu-<br />

gehörigen Bauteile <strong>und</strong> Ergänzungspro-<br />

dukte auszeichnet. Die Systemtauglich-<br />

keit e<strong>in</strong>es Bausystems ergibt sich durch<br />

die Herstellungsverfahren der Baustoffe<br />

<strong>und</strong> die verwendeten Rohstoffe. So ist die<br />

Komb<strong>in</strong>ation von Wänden aus den b<strong>in</strong>de-<br />

<strong>mit</strong>telgeb<strong>und</strong>enen Baustoffen <strong>PORIT</strong>-<br />

Porenbeton <strong>und</strong> Kalksandste<strong>in</strong> baustoff-<br />

verträglich <strong>und</strong> systemgerecht. Dieser<br />

gegenüber anderen Wandbaustoffen un-<br />

schlagbare Vorteil gilt gleichermaßen für<br />

Mauerwerk aus kle<strong>in</strong>-, <strong>mit</strong>tel- <strong>und</strong> groß-<br />

formatigen Ste<strong>in</strong>en als auch für die<br />

Ergänzungsprodukte wie Stürze oder<br />

Kimmste<strong>in</strong>e. Zur Kompatibilität der Bau-<br />

produkte gehören aufe<strong>in</strong>ander abge-<br />

stimmte Maße, Anschlüsse <strong>und</strong> Toleran-<br />

zen. Produkte aus dem System „<strong>Bauen</strong> <strong>in</strong><br />

<strong>Weiß</strong>“ erfüllen diese <strong>und</strong> alle weiteren<br />

technischen Kriterien <strong>in</strong> vorbildlicher<br />

Weise <strong>und</strong> gewährleisten die erforderliche<br />

Flexibilität.<br />

2.2 Planung <strong>und</strong> Lieferung<br />

aus e<strong>in</strong>er Hand<br />

Zur Beurteilung der Wirtschaftlichkeit von<br />

Gebäuden s<strong>in</strong>d alle Phasen der „Lebens-<br />

dauer“ e<strong>in</strong>es Gebäudes <strong>in</strong> die Betrach-<br />

Systemgerechte<br />

Planung<br />

Baustoff-<br />

Verträglichkeit<br />

Wirtschaftliches <strong>Bauen</strong> <strong>mit</strong> großformatigen Ste<strong>in</strong>en.<br />

2 Wirtschaftlichkeit<br />

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Baustellene<strong>in</strong>richtung.<br />

tung <strong>mit</strong> e<strong>in</strong>zubeziehen. Die Herstellungs-<br />

phase, die Nutzungsphase, laufende<br />

Veränderungen <strong>in</strong> der Gebrauchsphase<br />

<strong>und</strong> die Rückbauphase. Schon bei der<br />

Herstellung der Wände zeigt sich, dass<br />

die Wirtschaftlichkeit von Mauerwerk<br />

wesentlich von den Eigenschaften des<br />

gewählten Bausystems, der Abstimmung<br />

der verwendeten Wandbaustoffe auf-<br />

e<strong>in</strong>ander, aber auch von den Transport-<br />

<strong>und</strong> Montagekosten abhängt. Häufig<br />

werden unterschiedliche Wandbaustoffe<br />

2<br />

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Wirtschaftliches<br />

<strong>Bauen</strong><br />

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verschiedener Hersteller <strong>mit</strong>e<strong>in</strong>ander<br />

komb<strong>in</strong>iert. Derartige Konstruktionen<br />

können aufgr<strong>und</strong> der unterschiedlichen<br />

technischen <strong>und</strong> funktionalen Anschluss-<br />

bed<strong>in</strong>gungen zu hohen Kosten sowie ener-<br />

getischen <strong>und</strong> konstruktiven Schwach-<br />

stellen führen. Komplizierte Anschlüsse<br />

müssen geplant <strong>und</strong> umgesetzt werden,<br />

entsprechend viele Baustoffe von vielen<br />

Lieferanten müssen vorgehalten werden.<br />

Demgegenüber ist es positiv, wenn die<br />

Produkte stattdessen aus nur e<strong>in</strong>er Hand<br />

Systemgerechte<br />

Verarbeitung<br />

Bauphysikalische<br />

Eigenschaften


geliefert werden. Die Herstellung von<br />

Gebäuden <strong>mit</strong> Wänden aus <strong>PORIT</strong>-<br />

Porenbeton <strong>und</strong> Kalksandste<strong>in</strong> zeigt<br />

deutlich wirtschaftliche Vorteile gegen-<br />

über Mischbauweisen aus Kompo-<br />

nenten, die nicht aufe<strong>in</strong>ander abge-<br />

stimmt s<strong>in</strong>d. Die Lieferung e<strong>in</strong>es komplet-<br />

ten Bausystems aus e<strong>in</strong>er Hand <strong>–</strong> vom<br />

Kimmste<strong>in</strong> über Mauerste<strong>in</strong>e bis zum<br />

Sturz <strong>–</strong> ist heutzutage e<strong>in</strong>e unabd<strong>in</strong>gbare<br />

Voraussetzung der systemgerechten Pla-<br />

nung <strong>und</strong> des wirtschaftlichen <strong>Bauen</strong>s.<br />

Verb<strong>und</strong>en da<strong>mit</strong> ist e<strong>in</strong> optimales Bera-<br />

tungs- <strong>und</strong> Dienstleistungsangebot, denn<br />

für Planung, Durchführung <strong>und</strong> Nutzung<br />

ist nur noch e<strong>in</strong> Partner erforderlich.<br />

2.3 Optimale Arbeitsvorbereitung<br />

<strong>und</strong> Arbeitstechniken<br />

Die systemgerechte Anwendung e<strong>in</strong>es<br />

wirtschaftlichen Bausystems erfordert<br />

die E<strong>in</strong>haltung bestimmter Regeln zur<br />

Arbeitsplanung <strong>und</strong> Arbeitsvorbereitung<br />

<strong>in</strong> den Planungsbüros, den Bauunter-<br />

nehmen <strong>und</strong> auf der Baustelle. Dazu zäh-<br />

len Kriterien wie Objektunterteilung <strong>in</strong><br />

Arbeitsabschnitte, Erstellen von Material-<br />

bedarfslisten, rechtzeitiges Abrufen der<br />

benötigten Mengen, wirtschaftlicher E<strong>in</strong>-<br />

satz der Arbeitsgeräte, optimiertes Ab-<br />

stellen der Baumaterialien <strong>und</strong> vor allem<br />

die richtige Wahl der Mauerwerksformate<br />

<strong>und</strong> der Mauertechnik.<br />

Die Produktivität <strong>und</strong> da<strong>mit</strong> der wirt-<br />

schaftliche Erfolg hängen entscheidend<br />

von der Baustellenorganisation ab. Der<br />

<strong>PORIT</strong>- bzw. KS-Berater sollte schon <strong>in</strong><br />

der Planungsphase <strong>mit</strong> e<strong>in</strong>bezogen wer-<br />

den, um die Arbeitsabläufe zu optimieren.<br />

Beim großformatigen <strong>Bauen</strong> <strong>mit</strong> Plan-<br />

oder Rasterelementen wird bei der<br />

Festlegung des Arbeitsablaufes die Ab-<br />

Versetzgerät <strong>mit</strong> Greifer (M<strong>in</strong>ikran).<br />

Arbeitszeit-Richtwerte für den Mauerwerksbau.<br />

folge der Wände für jedes Geschoss <strong>in</strong><br />

Werkpläne e<strong>in</strong>getragen. Je früher <strong>und</strong> de-<br />

taillierter der Arbeitsablauf geplant wird,<br />

desto schneller ist die Verarbeitung auf<br />

der Baustelle. Die Arbeitsvorbereitung<br />

berücksichtigt, wie viele unabhängig von-<br />

e<strong>in</strong>ander arbeitende Maurerteams s<strong>in</strong>n-<br />

voll e<strong>in</strong>gesetzt werden können. Zudem<br />

werden die optimalen Standorte für<br />

Geräte <strong>und</strong> Material festgelegt.<br />

Zum wirtschaftlichen <strong>Bauen</strong> gehört ne-<br />

ben systemgerechter Planung <strong>und</strong> richti-<br />

ger Baustoffwahl die systemgerechte<br />

Verarbeitung. Für Bauunternehmer ist die<br />

leichte <strong>und</strong> schnelle Ver- <strong>und</strong> Bearbeitung<br />

von Baustoffen seit jeher Gr<strong>und</strong>lage der<br />

Wirtschaftlichkeit. So werden bei gleich-<br />

zeitiger Verarbeitung der großformatigen<br />

Mauerwerkssysteme aus <strong>PORIT</strong>-Poren-<br />

beton <strong>und</strong> Kalksandste<strong>in</strong> ke<strong>in</strong>e unter-<br />

schiedlichen Werkzeuge benötigt <strong>und</strong> so-<br />

<strong>mit</strong> Arbeitsabläufe vere<strong>in</strong>facht. E<strong>in</strong> Ver-<br />

setzgerät <strong>mit</strong> Greifwerkzeugen, die auf<br />

das jeweilige Ste<strong>in</strong>system optimiert s<strong>in</strong>d,<br />

macht es möglich, dass e<strong>in</strong>e Person al-<br />

le<strong>in</strong> mauern kann, e<strong>in</strong>e Versetztechnik,<br />

die die Produktivität erheblich steigert.<br />

Der Maurer steuert den sogenannten M<strong>in</strong>i-<br />

kran <strong>und</strong> den <strong>mit</strong> e<strong>in</strong>er Steuere<strong>in</strong>heit verse-<br />

henen Greifer direkt vom Arbeitsplatz aus.<br />

Dies bedeutet:<br />

• E<strong>in</strong>-Mann-Mauern<br />

• ger<strong>in</strong>ge körperliche Belastung der<br />

Maurer durch e<strong>in</strong>fach bedienbare<br />

Versetzgeräte<br />

3<br />

• Lohnkostensenkung gegenüber kon-<br />

ventionellem Mauern<br />

• schneller Baufortschritt durch e<strong>in</strong>e<br />

kürzere Rohbauphase<br />

• Reduktion der Baukosten<br />

Zur Produktivitätssteigerung gehört auch<br />

das Verb<strong>in</strong>den von Wänden durch<br />

Stumpfstoßtechnik. E<strong>in</strong>e Verzahnung der<br />

Wände, bzw. e<strong>in</strong> Vermauern im Verband,<br />

stört wegen des erforderlichen Umstel-<br />

lens von Gerüsten den flüssigen Arbeits-<br />

ablauf <strong>und</strong> führt zu Verzögerungen. Der<br />

heute übliche Stumpfstoßanschluss, bei<br />

dem die aussteifenden Wände erst dann<br />

errichtet werden, wenn die auszusteifen-<br />

den Wände bereits stehen, vermeidet<br />

diese Nachteile. Auch das exakte An-<br />

legen von Ausgleichs- <strong>und</strong> Kimm-<br />

schichten vor dem Mauern der Wände för-<br />

dern den Rationalisierungsprozess.<br />

2.4 Niedrige Arbeitszeitrichtwerte<br />

Die Entwicklung großformatiger Ste<strong>in</strong>e<br />

<strong>und</strong> darauf abgestimmte Arbeitsver-<br />

fahren haben im Mauerwerksbau zu ei-<br />

nem erheblichen Rationalisierungsfort-<br />

schritt geführt. Der E<strong>in</strong>satz technischer<br />

Hilfs<strong>mit</strong>tel, wie M<strong>in</strong>ikran <strong>und</strong> Ste<strong>in</strong>greifer,<br />

gehört zum wirtschaftlichen Mauer-<br />

werksbau. Durch optimale Planung <strong>und</strong><br />

Steuerung des Arbeitsablaufs, gegebe-<br />

nenfalls durch das Anfertigen von Ver-<br />

legeplänen, ergeben sich zwangsläufig<br />

Auswirkungen auf die gesamte Logistik.<br />

Das Ste<strong>in</strong>material wird vom Hersteller<br />

2


2<br />

Stumpf gestoßener Wandanschluss.<br />

verarbeitungsgerecht palettiert, numme-<br />

riert <strong>und</strong> verarbeitungsgerecht auf der<br />

Baustelle bereitgestellt.<br />

Diese Entwicklung hat sich <strong>in</strong> der Arbeits-<br />

zeit-Richtwerte-Tabelle Hochbau (ARH)<br />

für Mauerarbeiten <strong>mit</strong> groß- <strong>und</strong> kle<strong>in</strong>for-<br />

matigen Mauerste<strong>in</strong>en niedergeschlagen,<br />

die geme<strong>in</strong>sam von den Tarifparteien der<br />

Bauwirtschaft aufgr<strong>und</strong> umfangreicher<br />

Arbeitszeitstudien erarbeitet <strong>und</strong> heraus-<br />

gegeben wird. Die Richtzeit setzt sich wie<br />

folgt zusammen:<br />

• Tätigkeitszeit (un<strong>mit</strong>telbar der Erfül-<br />

lung der Arbeitsaufgabe dienende<br />

Tätigkeit)<br />

• Wartezeit (Organisation des Arbeits-<br />

ablaufs)<br />

• Verteilzeit (sachliche Verteilzeit wie<br />

Pläne lesen, Gespräche <strong>mit</strong> Polier<br />

führen; persönliche Verteilzeiten wie<br />

Zigarette rauchen oder<br />

Urlaubgespräch <strong>mit</strong> Bauleiter führen)<br />

• Erholungszeit (Überw<strong>in</strong>dung arbeits-<br />

bed<strong>in</strong>gter Ermüdung)<br />

Aus diesen Tabellen ergibt sich, dass <strong>mit</strong><br />

größeren Produktformaten <strong>und</strong> vere<strong>in</strong>-<br />

fachten Anwendungstechniken die Ar-<br />

beitszeiten s<strong>in</strong>ken. Nimmt man die<br />

Arbeitszeitrichtwerte als Gr<strong>und</strong>lage für<br />

die Produktivität, so zeigt sich, dass e<strong>in</strong><br />

Maurer an e<strong>in</strong>em Arbeitstag wesentlich<br />

mehr Mauerwerk aus großformatigen<br />

Raster- <strong>und</strong> Planelementen erstellen<br />

kann als aus kle<strong>in</strong>- oder <strong>mit</strong>telformatigen<br />

Ste<strong>in</strong>en.<br />

Es ist davon auszugehen, dass die Bau-<br />

zeiten, die sich aus den Arbeitszeit-<br />

richtwerten errechnen, durch identische<br />

Ste<strong>in</strong>höhen <strong>und</strong> Lieferung aus e<strong>in</strong>er Hand<br />

nochmals unterschritten werden können.<br />

Während sich die ARH-Werte nur auf die<br />

Betrachtung des jeweiligen Bauteils be-<br />

ziehen, stellt das Zusammenfügen der<br />

Außen- <strong>und</strong> Innenwände <strong>mit</strong> identischen<br />

Ste<strong>in</strong>höhen durch Stumpfstoßtechnik<br />

e<strong>in</strong>en weiteren Kostensenkungseffekt dar.<br />

Die Systeme werden laufend weiterentwi-<br />

ckelt, um Baukosten zu reduzieren:<br />

Fertigteilstürze statt aufwendiger Über-<br />

mauerungen, Mörtelaufziehmasch<strong>in</strong>en<br />

für Kimmschichten. Außerdem: Lieferung<br />

von Komponenten zur Reduzierung der<br />

Arbeitszeit-Richtwerte bei Folgewerken<br />

(Mauerwerk <strong>mit</strong> vorbereiteten Schlitzen,<br />

Gurtrolleraussparungen, Installations-<br />

ste<strong>in</strong>e usw.). Alle<strong>in</strong> die Wahl der Öf-<br />

fnungsüberdeckung hat e<strong>in</strong>en nennens-<br />

werten E<strong>in</strong>fluss auf die Lohnkosten. Mit<br />

Fertigteilstürzen können Öffnungen <strong>mit</strong><br />

e<strong>in</strong>em Hub geschlossen werden. Bei<br />

Verwendung von Fertigteilstürzen statt<br />

Flachstürzen können die Arbeitszeitricht-<br />

werte um 0,08 St<strong>und</strong>en/Sturz verr<strong>in</strong>gert<br />

werden. Bezogen auf die Gesamtwand-<br />

4<br />

fläche ist e<strong>in</strong>e Reduzierung der Arbeits-<br />

zeitrichtwerte für gegliedertes Mauer-<br />

werk um 0,05 h/m 2 möglich.<br />

2.5 Kommerzielle Systemvorteile<br />

Durch die hohe Druckfestigkeit von<br />

Mauerwerk können Wände schlank aus-<br />

geführt werden. Beispielsweise kann e<strong>in</strong>e<br />

tragende Kalksandste<strong>in</strong>wand bei ge-<br />

nauerer statischer Bemessung statt e<strong>in</strong>er<br />

Wanddicke von 17,5 oder 24 cm häufig <strong>in</strong><br />

11,5 oder 15 cm errichtet werden. Daraus<br />

ergibt sich e<strong>in</strong>e hohe Wirtschaftlichkeit,<br />

weil dünnere Wände zu e<strong>in</strong>em Wohn-<br />

flächengew<strong>in</strong>n führen <strong>und</strong> außerdem we-<br />

niger Baustoff benötigt wird.<br />

Kürzere Bauzeiten wirken sich besonders<br />

auf Produktivität <strong>und</strong> Vorf<strong>in</strong>anzierungs-<br />

kosten aus. Maßgenaue Planste<strong>in</strong>e aus<br />

dem System „<strong>Bauen</strong> <strong>in</strong> <strong>Weiß</strong>“ ergeben<br />

planebene Wände. Auf planebenem<br />

Mauerwerk aus <strong>PORIT</strong> <strong>und</strong> Kalksand-<br />

ste<strong>in</strong>en kann die Schichtdicke von 10 mm<br />

bei konventionellen Innenputzen auf<br />

Schichtdicken von Dünnlagenputzen ver-<br />

r<strong>in</strong>gert werden. Dies kommt der For-<br />

derung nach e<strong>in</strong>er noch höheren Wirt-<br />

schaftlichkeit entgegen. Die schnellere<br />

Austrocknung der dünneren Putze be-<br />

deutet weiterh<strong>in</strong> e<strong>in</strong>e Verkürzung der<br />

Bauzeit. Zusätzlich ist e<strong>in</strong> weiterer Wohn-<br />

flächengew<strong>in</strong>n zu verzeichnen, wenn bei<br />

Er<strong>mit</strong>tlung der Rohbaumaße statt des<br />

pauschalen Abzugs von 3 % für Putz die<br />

tatsächliche Putzdicke bei Berechnung<br />

der Fertigmaße berücksichtigt wird. Der<br />

Nutzflächengew<strong>in</strong>n wirkt sich positiv bei<br />

der Wirtschaftlichkeitsbetrachtung aus.


3.1 Kalksandste<strong>in</strong><br />

Kalksandste<strong>in</strong>e s<strong>in</strong>d Mauerste<strong>in</strong>e, die aus<br />

den natürlichen Rohstoffen Kalk, Sand<br />

<strong>und</strong> Wasser hergestellt werden. Die Roh-<br />

stoffe werden <strong>in</strong>tensiv gemischt, an-<br />

schließend wird die Mischung verdichtet,<br />

geformt <strong>und</strong> unter Dampfdruck gehärtet.<br />

Nach diesem Herstellungspr<strong>in</strong>zip entste-<br />

hen schwere Ste<strong>in</strong>e, die nicht nur e<strong>in</strong>e<br />

hohe Druckfestigkeit haben, sondern we-<br />

gen ihrer hohen flächenbezogenen<br />

Masse auch für e<strong>in</strong>en guten Schallschutz<br />

sorgen. Die Zuschlagsarten sollen DIN<br />

4226-1 [16.1] entsprechen. E<strong>in</strong> Patent zur<br />

Erzeugung von Kalksandste<strong>in</strong>en, das am<br />

5. Oktober 1880 an Dr. Michaelis <strong>in</strong> Berl<strong>in</strong><br />

erteilt wurde, stand am Anfang der<br />

Kalksandste<strong>in</strong>-Entwicklung. Die Formge-<br />

bung durch Pressen <strong>und</strong> die Hochdruck-<br />

dampfhärtung ermöglichten bereits am<br />

Ende des letzten Jahrh<strong>und</strong>erts e<strong>in</strong>e <strong>in</strong>-<br />

dustrielle Kalksandste<strong>in</strong>-Produktion. Im<br />

Jahre 1900 wurden r<strong>und</strong> 300 Mio. Ste<strong>in</strong>e<br />

<strong>und</strong> 1905 bereits 1 Mrd. Kalksandste<strong>in</strong>e<br />

produziert. Durch die schnelle Markt-<br />

verbreitung erschien bereits 1927 die<br />

erste Ausgabe der Kalksandste<strong>in</strong>norm<br />

DIN V 106 [4]. Seitdem unterliegen Kalk-<br />

sandste<strong>in</strong>-Produkte e<strong>in</strong>em ständigen Ver-<br />

fahren zum Nachweis der Übere<strong>in</strong>stim-<br />

mung <strong>mit</strong> den technischen Spezifika-<br />

tionen (früher: Güteüberwachung), das<br />

aus e<strong>in</strong>er werkseigenen Produktions-<br />

Herstellung von Kalksandste<strong>in</strong>: Rohstoffe<br />

Kalk, Sand <strong>und</strong> Wasser<br />

3 Baustoffe<br />

Herstellung von Kalksandste<strong>in</strong>: Produktionsablauf<br />

Herstellung von Kalksandste<strong>in</strong>: Härtung im Autoklaven.<br />

kontrolle <strong>und</strong> e<strong>in</strong>er Fremdüberwachung<br />

besteht.<br />

Die wesentlichen Stationen der Kalk-<br />

sandste<strong>in</strong>-Produktion s<strong>in</strong>d:<br />

1) Kalk <strong>und</strong> Sand aus heimischen Abbau-<br />

stätten werden im Werk <strong>in</strong> Silos gelagert.<br />

Die Rohstoffe werden nach Gewicht<br />

dosiert <strong>und</strong> etwa im Mischungsverhältnis<br />

Kalk : Sand = 1: 12 <strong>in</strong>tensiv <strong>mit</strong>e<strong>in</strong>ander<br />

gemischt <strong>und</strong> über e<strong>in</strong>e Förderanlage <strong>in</strong><br />

Reaktoren geleitet.<br />

2) Dem Kalk-Sand-Gemisch wird Wasser<br />

zugegeben, wodurch der gebrannte Kalk<br />

zu Kalkhydrat ablöscht. Gegebenenfalls<br />

wird das Mischgut im Nachmischer auf<br />

Pressfeuchte gebracht.<br />

5<br />

3) Mit vollautomatisch arbeitenden<br />

Pressen werden die Ste<strong>in</strong>rohl<strong>in</strong>ge ge-<br />

formt <strong>und</strong> auf Härtewagen gestapelt. Die<br />

Formen <strong>und</strong> Abmessungen verändern<br />

sich <strong>in</strong> Laufe der weiteren Produktion<br />

nicht mehr.<br />

4) Nach dem Formen der Rohl<strong>in</strong>ge erfolgt<br />

<strong>in</strong> Autoklaven unter ger<strong>in</strong>gem Energieauf-<br />

wand bei Temperaturen von ca. 200 °C<br />

unter Wasserdampfdruck die Härtung.<br />

Dieser Vorgang dauert je nach Ste<strong>in</strong>-<br />

format etwa vier bis acht St<strong>und</strong>en. Beim<br />

Härtevorgang wird durch die heiße<br />

Wasserdampfatmosphäre Kieselsäure<br />

von der Oberfläche der Quarzsandkörner<br />

angelöst.<br />

3


3<br />

Die Kieselsäure bildet <strong>mit</strong> dem B<strong>in</strong>de-<br />

<strong>mit</strong>tel Kalkhydrat kristall<strong>in</strong>e B<strong>in</strong>de<strong>mit</strong>tel-<br />

phasen <strong>–</strong> die CSH-Phasen <strong>–</strong> die die<br />

Zuschlagskörner fest <strong>mit</strong>e<strong>in</strong>ander ver-<br />

zahnen <strong>und</strong> e<strong>in</strong>e hohe Ste<strong>in</strong>festigkeit be-<br />

wirken. Die beim Herstellungsprozess<br />

gebildeten Strukturen aus Kalk, Sand <strong>und</strong><br />

Wasser s<strong>in</strong>d dafür verantwortlich, dass<br />

Kalksandste<strong>in</strong>e e<strong>in</strong> festes Gefüge haben.<br />

Es entstehen ke<strong>in</strong>e Schadstoffe.<br />

5) Nach dem Härten <strong>und</strong> Abkühlen s<strong>in</strong>d<br />

die Kalksandste<strong>in</strong>e gebrauchsfertig, e<strong>in</strong>e<br />

werksseitige Vorlagerung ist nicht erfor-<br />

derlich.<br />

3.2 <strong>PORIT</strong>-Porenbeton<br />

<strong>PORIT</strong>-Porenbeton kann mehrere Funk-<br />

tionen e<strong>in</strong>er Außenwand gleichzeitig<br />

übernehmen. Herausragend ist die Eigen-<br />

schaft, dass Bauteile aus Porenbeton <strong>in</strong><br />

bestimmten Grenzen bauphysikalische<br />

<strong>und</strong> statische Aufgaben erfüllen. E<strong>in</strong>e<br />

Trennung des Wandaufbaus <strong>in</strong> e<strong>in</strong>e tra-<br />

gende <strong>und</strong> e<strong>in</strong>e wärmedämmende<br />

Schicht ist bei Porenbeton-Außenwän-<br />

den nicht erforderlich. Dies ist der<br />

Hauptgr<strong>und</strong> dafür, weshalb Porenbeton<br />

vorwiegend für e<strong>in</strong>schalige oder auch<br />

zweischalige Außenwände e<strong>in</strong>gesetzt<br />

wird. Bei Innenwänden, vor allem bei<br />

nichttragenden Trennwänden, f<strong>in</strong>det<br />

Porenbeton wegen der leichten Be- <strong>und</strong><br />

Verarbeitbarkeit <strong>und</strong> des ger<strong>in</strong>gen Ge-<br />

wichtes breite Verwendung.<br />

Die Eigenschaften des Baustoffs können<br />

un<strong>mit</strong>telbar auf die Ausgangsprodukte<br />

<strong>und</strong> den Herstellungsprozess zurückge-<br />

führt werden. Die Rohstoffe Kalk <strong>und</strong><br />

Herstellung von Porenbeton: Rohstoffmischung.<br />

Zement als B<strong>in</strong>de<strong>mit</strong>tel, Quarzsand, An-<br />

hydrit oder Gips zur Steuerung der<br />

Produktion, Alum<strong>in</strong>ium als Porenbildner<br />

sowie Wasser werden gemischt <strong>und</strong> <strong>in</strong><br />

Formen gegossen. Je nach gewünsch-<br />

tem Produkt wird Sand zu etwa 65 bis 75<br />

Masse-% sowie Kalk <strong>und</strong> Zement zu<br />

etwa 25 bis 35 Masse-% verarbeitet. Der<br />

Zusatz von Alum<strong>in</strong>iumpulver oder -paste<br />

erfolgt <strong>in</strong> e<strong>in</strong>er sehr ger<strong>in</strong>gen Dosierung<br />

von 0,05 bis 0,1 Masse-%. Es beg<strong>in</strong>nen<br />

verschiedene chemische Reaktionen,<br />

von denen e<strong>in</strong>e hervorzuheben ist: Das<br />

Alum<strong>in</strong>ium reagiert <strong>mit</strong> Calciumhydroxid<br />

<strong>und</strong> Wasser. Es entsteht Wasserstoffgas,<br />

das die Rohstoffmischung auftreiben<br />

lässt. Das Gas entweicht nach dem Treib-<br />

vorgang <strong>in</strong> die Atmosphäre, verb<strong>in</strong>det<br />

sich dort <strong>mit</strong> Luftsauerstoff zu Wasser. In<br />

den Poren des entstehenden Baustoffs<br />

wird das entweichende Wasserstoffgas<br />

durch Luft ersetzt. Kurz nach Ende des<br />

Treibens ist auch die Abb<strong>in</strong>dereaktion der<br />

B<strong>in</strong>de<strong>mit</strong>tel abgeschlossen. Der Roh-<br />

block hat dann se<strong>in</strong>e Standfestigkeit<br />

erreicht <strong>und</strong> kann aus der Gießform<br />

entnommen werden. Im Gegensatz zum<br />

Kalksandste<strong>in</strong>, der auf Größe der ge-<br />

wünschten Endprodukte gepresst wird,<br />

folgt bei der Herstellung von Porenbeton<br />

das Schneiden des standfesten, aber<br />

noch nicht ausgehärteten Rohblocks <strong>mit</strong><br />

Drähten zu Produkten unterschiedlicher<br />

Abmessungen.<br />

Mit Hilfe von scharfkantigen Profil-<br />

blechen werden Nuten <strong>und</strong> Federn sowie<br />

Grifftaschen e<strong>in</strong>gefräst. Danach erfolgt<br />

e<strong>in</strong>e Autoklavhärtung. Bei e<strong>in</strong>em der che-<br />

6<br />

Herstellung von Porenbeton: Porenbildung.<br />

Herstellung von Porenbeton: Schneiden des<br />

Rohblocks <strong>mit</strong>tels straff gespannter Drähte.<br />

Geschlossenzellige Porenstruktur von<br />

Porenbeton.<br />

mischen Prozesse während der Dampf-<br />

druckhärtung reagiert Quarzsand <strong>mit</strong> aus<br />

dem Abb<strong>in</strong>deprozess entstandenen Cal-<br />

ciumhydroxid <strong>und</strong> es entsteht das für die<br />

baupraktische Festigkeit verantwortliche<br />

Calciumsilikathydrat. Dieser Vorgang<br />

läuft unter Dampfdruckhärtung bei e<strong>in</strong>er<br />

Herstellung von Porenbeton: E<strong>in</strong>füllen der<br />

Rohstoffmischung <strong>in</strong> Gießformen.


Temperatur von etwa 190°C <strong>und</strong> e<strong>in</strong>em<br />

Druck von 12 bar ab. Nach Abschluss des<br />

Herstellungsprozesses entfallen je nach<br />

Rohdichte bis zu 80% des Baustoff-<br />

volumens auf Luft <strong>und</strong> 20% auf das<br />

Feststoffgerüst. So<strong>mit</strong> ist Luft als idealer<br />

Wärmedämmstoff <strong>in</strong> die geschlossenzel-<br />

lige Struktur des Porenbetons e<strong>in</strong>gebun-<br />

den, wodurch niedrige Wärmeleitfähig-<br />

keiten bis zu 0,09 W/mK erreicht werden.<br />

Die üblichen Rohdichten, <strong>mit</strong> denen<br />

Planste<strong>in</strong>e, Planelemente <strong>und</strong> Planbau-<br />

platten für Mauerwerk angeboten wer-<br />

den, liegen zwischen 350 <strong>und</strong> 700 kg/m 2 .<br />

3.3 Umweltverträglichkeit<br />

3.3.1 Ökologische Qualität<br />

Der Mensch greift an vielen Stellen <strong>in</strong> die<br />

natürlichen Zusammenhänge der Umwelt<br />

e<strong>in</strong>. Je ausgeprägter die Zivilisation <strong>und</strong><br />

der Lebensstandard s<strong>in</strong>d, desto größer<br />

s<strong>in</strong>d die E<strong>in</strong>griffe z. B. bei Nutzung der<br />

Ressourcen. Die daraus resultierenden<br />

Umweltbelastungen werden <strong>in</strong> unserer<br />

Gesellschaft umfassend <strong>und</strong> zu Recht<br />

diskutiert.<br />

Zusammenhänge im Kreislaufschema.<br />

Ursachen von Umweltschäden können<br />

vielfältig se<strong>in</strong>: Neben den Belastungen<br />

aus Verkehr oder Industrie entsteht e<strong>in</strong><br />

nicht unerheblicher Teil durch die<br />

Energiebereitstellung zur Beheizung von<br />

Gebäuden. E<strong>in</strong> Drittel des gesamten<br />

Energieaufwandes <strong>in</strong> Mitteleuropa wird<br />

für die Gebäudebeheizung e<strong>in</strong>gesetzt.<br />

Hier kann das Bauwesen durch energie-<br />

sparende Bauweisen e<strong>in</strong>en erheblichen<br />

Anteil zur Verbesserung der Umwelt-<br />

situation beitragen. Das Spektrum der<br />

Energiee<strong>in</strong>sparmöglichkeiten erstreckt<br />

sich über e<strong>in</strong>en primärenergetisch niedri-<br />

gen Energieaufwand bei der Baustoff-<br />

Herstellung über reststoffarme Verarbei-<br />

tung bis zur energiesparenden Baukon-<br />

struktion.<br />

Mit zunehmendem Rohstoff- <strong>und</strong> Ener-<br />

gieverbrauch gew<strong>in</strong>nt die ökologische<br />

Bewertung von Baustoffen immer mehr<br />

an Bedeutung. Dazu s<strong>in</strong>d Produkt-Ökobi-<br />

lanzen, Produktanalysen, Risikoabschät-<br />

zungen,Umweltverträglichkeitsprüfun- gen, standortbezogene Umweltaudits<br />

<strong>und</strong> Baustoff-Deklarationsraster geeig-<br />

nete Methoden.<br />

7<br />

Als Information über die ökologische<br />

Herstellung von Produkten z.B. als<br />

Gr<strong>und</strong>lage e<strong>in</strong>er Kaufentscheidung s<strong>in</strong>d<br />

Produkt-Ökobilanzen e<strong>in</strong> wichtiges Hilfs-<br />

<strong>mit</strong>tel. Sie werden erstellt, um die vom<br />

Produkt ausgehenden Umweltbelastun-<br />

gen zu erfassen <strong>und</strong> zu bewerten.<br />

Hersteller von Kalksandste<strong>in</strong> <strong>und</strong> <strong>PORIT</strong>-<br />

Porenbeton besitzen da<strong>mit</strong> e<strong>in</strong> Instru-<br />

ment zur Optimierung der Produkte <strong>und</strong><br />

des Herstellungsprozesses sowie zur<br />

Produkt<strong>in</strong>formation <strong>in</strong> der Öffentlichkeit.<br />

Produkt-Ökobilanzen s<strong>in</strong>d tauglich zur<br />

Abschätzung der Umweltwirkungen für<br />

den gesamten „Lebensweg“ e<strong>in</strong>es Pro-<br />

duktes. Die ökologische Bilanzierung um-<br />

fasst sämtliche Stationen des betrachte-<br />

ten Produktes. Beg<strong>in</strong>nend <strong>mit</strong> der<br />

Rohstoffgew<strong>in</strong>nung, über die Herstellung<br />

der Baustoffe <strong>und</strong> Bauteile, Nutzung des<br />

Bauwerks, Wieder- <strong>und</strong> Weiterverwer-<br />

tung nach dem Rückbau oder Abbruch<br />

bis zur Entsorgung oder Deponierung.<br />

Das Ziel des ökologischen <strong>Bauen</strong>s ist es,<br />

die Auswirkungen auf den Boden, das<br />

Wasser <strong>und</strong> die Luft möglichst ger<strong>in</strong>g zu<br />

halten.<br />

Dies wird erreicht durch:<br />

• umweltbewusste Standortwahl des<br />

Herstellers<br />

• energiebewusste Gebäudekonzeption<br />

• ressourcenschonende Baustoffwahl<br />

• energiesparende Gebäudenutzung<br />

Während e<strong>in</strong>e Ökobilanz alle Belastungs-<br />

arten <strong>und</strong> den gesamten Energiever-<br />

brauch e<strong>in</strong>es Produktes während der<br />

Herstellung, Verarbeitung, Nutzung <strong>und</strong><br />

der Entsorgung erfasst, enthalten von<br />

Baustoffherstellern vorgelegte Deklara-<br />

tionsraster Informationen über technische<br />

E<strong>in</strong>zelheiten sowie objektiv bewertbare<br />

ökologische <strong>und</strong> toxikologische Merk-<br />

male e<strong>in</strong>es Baustoffs. Auf diesem Weg ist<br />

sichergestellt, dass f<strong>und</strong>ierte Informatio-<br />

nen über ökologische Verträglichkeit <strong>und</strong><br />

ges<strong>und</strong>heitliche Unbedenklichkeit von<br />

Baustoffen zur Verfügung stehen.<br />

Aus e<strong>in</strong>em Deklarationsraster können bei-<br />

spielsweise Informationen zur immer vor-<br />

handenen natürlichen, jedoch unschäd-<br />

lichen Radioaktivität von Baustoffen ent-<br />

nommen werden. Die natürliche<br />

radioaktive Belastung von Kalksandste<strong>in</strong><br />

<strong>und</strong> <strong>PORIT</strong>-Porenbeton ist gleichermaßen<br />

3


3<br />

0. Allgeme<strong>in</strong>e<br />

Angaben<br />

1. Technische Daten<br />

2. Zusammensetzung<br />

(Summe: 100 %)<br />

2.1 Nachwachsende<br />

Rohstoffe<br />

2.2 M<strong>in</strong>eral. Stoffe<br />

phys. aufbereitet<br />

2.3 M<strong>in</strong>eral. Stoffe<br />

therm. hergestellt<br />

2.4 Basischemikalien<br />

2.5 Kunststoffe <strong>und</strong><br />

ähnliche Stoffe<br />

2.6 Metalle <strong>und</strong><br />

Metallverb.<br />

2.7 Andere, nicht<br />

e<strong>in</strong>teilbare Stoffe<br />

2.8 Wasser<br />

2.9 Ökologisch <strong>und</strong><br />

toxikologisch<br />

relevante Bestandteile<br />

gemäß<br />

R-Sätzen der EU<br />

3. Verarbeitung<br />

4. Nutzung<br />

5. Entsorgung Produkt<br />

(nach KrWG<br />

bzw. TA Si)<br />

6. Entsorgung,<br />

Verpackung<br />

7. Energiedaten<br />

8. Emission<br />

Gesamtaufkommen<br />

bei der Herstellung<br />

umgerechnet aus<br />

Ökobilanz<br />

Kalksandste<strong>in</strong><br />

9. Allgeme<strong>in</strong>es<br />

Produkt: Hersteller Hergestellt nach :<br />

Kalksandste<strong>in</strong> KS-Werke Produktnorm DIN V 106<br />

Bauaufsichtliche Zulassungs.-Nr. Güteüberwachung nach: Klassifizierung:<br />

DIN V 106<br />

1.1 Rohdichte von 1.0 bis 2.2 mm kg/dm3 1.2 Wasserdampf-Diffusionswiderstandszahlen<br />

(trocken/feucht) �<br />

5/10 nach DIN 52615T1<br />

1.3 Wärmeleitfähigkeit � H<br />

0,27 bis 1,3 W(m-K) nach DIN 4108<br />

1.4 Spez. Wärmekapazität 1,0 kJ/(kg·K)<br />

1.5 Baustoffklasse (Brandschutz) A1 nach DIN 4102-1<br />

Primärrohstoffe (Massen-%) Rezyclat (Massen-%) Nähere Bezeichnung<br />

./. ./. ./.<br />

ca. 88 M.-% Natursande ca. 7 M.-% ggf. bis zu 5 M.-% recyceltes KS-Material aus der KS-Produktion<br />

Kalkste<strong>in</strong>, gebrannt<br />

s.o. ./. ./.<br />

./. ./. ./.<br />

./. ./. ./.<br />

./. ./. ./.<br />

./. ./. ./.<br />

ca. 5 M.-% ./. ./.<br />

ke<strong>in</strong>e ke<strong>in</strong>e Komponenten gemäß R20<strong>–</strong>R59 ke<strong>in</strong>e Informationen<br />

(Human- <strong>und</strong> Umwelttoxologie) vorhanden<br />

Chem. Massenanteil R-Sätze gemäß EU-Recht Kennzeichnung gemäß<br />

Bezeichnung Beschichtung Gefahrstoffverordnung<br />

%<br />

./. ./. ./.<br />

Luftverunre<strong>in</strong>igende Substanzen<br />

(z.B. Stäube, Gase) ./. Quelle: Ökobilanz KS<br />

4.1 Lage im e<strong>in</strong>gebauten Zustand Wandbaustoff<br />

4.2 Len<strong>in</strong>grader Summenformel Ergebnis: 10 ⁄185 + 15 ⁄259 = 0,11<br />

(Ra/185 + Th/259 + K/4810) Kalium ist entfallen<br />

5.1 Stoffliche Verwertung ja (zum selben Produkt)<br />

5.2 Abfallbeseitigung, unbedenklich ja (zu e<strong>in</strong>em anderen Produkt) unbedenklich<br />

5.3 Abfallbilanz nach § 20 KrWG ne<strong>in</strong><br />

6.1 Verpackungsmaterialien Palette, Folie, Stahlbänder<br />

6.2 Rücknahme durch den Hersteller ja<br />

6.3 Mehrwegverpackung ja, Paletten<br />

7.1 Primärenergiegehalt des Produktes <strong>–</strong>234 kWh/m3 Quelle: Ökobilanz KS<br />

7.2 Energiebedarf bei der Herstellung Total <strong>–</strong>112 kWh/m3 Thermisch … kWh/m<br />

Quelle: Ökobilanz KS<br />

3 aus<br />

35,3 % Glas<br />

31,5 % Öl<br />

15,2 % Diesel<br />

8,5 % Strom<br />

9,6 % Kohle<br />

./. % Reg. Energiequellen<br />

Elektrisch 15,4 kWh/m3 7.3 Herkunftsort/-land der Rohstoffe;<br />

Transport<strong>mit</strong>tel Deutschland LKW<br />

8.1 CO -Aufkommen 2 ca. 66 kg CO /t Produkt 2 <strong>–</strong>105 kg CO /m 2 3 8.2 Staubaufkommen ca. 0,66 kg CO /t Produkt 2<br />

Produkt<br />

Quelle: Ökobilanz KS<br />

<strong>–</strong>0,1 kg CO /m 2 3 8.3 SO -Aufkommen 2 ca. 0,16 kg CO /t Produkt 2<br />

Produkt<br />

Quelle: Ökobilanz KS<br />

<strong>–</strong>0,26 kg CO /m 2 3 8.4 NO -Aufkommen 2 ca. 0,17 kg CO /t Produkt 2<br />

Produkt<br />

Quelle: Ökobilanz KS<br />

<strong>–</strong>0,27 kg CO /m 2 3 Kalksandste<strong>in</strong>.<br />

für Deklarationsraster<br />

S<strong>in</strong>d weitere Informationen über alle<br />

Inhaltsstoffe erhältlich?<br />

Werden <strong>in</strong> Ihrem Betrieb Öko-Audits nach<br />

EU-Norm durgeführt?<br />

ja<br />

Produkt<br />

Quelle: Ökobilanz KS<br />

ne<strong>in</strong><br />

8<br />

Anmerkungen des Herstellers: Annahme: Mittlere Ste<strong>in</strong>rohdichte <strong>–</strong> 1,6kg/dm 3 Name der verantwortlichen Person Datum Unterschrift<br />

Anmerkungen des Öko-Zentrus NRW: Dieses Raster be<strong>in</strong>haltet nur Materialdaten <strong>und</strong> trifft ke<strong>in</strong>e Aussagen über deren Verhalten <strong>in</strong> e<strong>in</strong>er bestimmten Konstruktion.<br />

Das Datenblatt wurde <strong>in</strong> Anlehnung an e<strong>in</strong>e Vorlage des Schweierischen Ingenieur- <strong>und</strong> Architektenvere<strong>in</strong>es SIA erstellt. Wir danken dem SIA für die uns fre<strong>und</strong>licherweise zur Verfügung gestellten Unterlagen.


Natürliche Radioaktivität verschiedener Baustoffe)<br />

ger<strong>in</strong>g <strong>und</strong> liegt erheblich unter den ge-<br />

setzlich festgelegten Grenzwerten.<br />

Insgesamt zeichnet sich die ökologische<br />

Qualität e<strong>in</strong>es Baustoffs durch folgende<br />

Kriterien aus:<br />

• Sparsamer Rohstoffverbrauch<br />

• Energiesparende Herstellung<br />

• Wiederverwendung von<br />

Produktionsresten<br />

• Umweltschonende Verarbeitung des<br />

Baustoffs<br />

• Energiesparende Gebäudenutzung<br />

• Umweltgerechter Gebäuderückbau<br />

sowie Wiederverwendung <strong>und</strong><br />

Weiterverwertung von Abbruchmaterial<br />

3.3.2 Sparsamer<br />

Rohstoffverbrauch<br />

Kumulierter Primärenergieverbrauch bei der Herstellung für wichtige<br />

Wandbaustoffe.<br />

Die Verfügbarkeit der Rohstoffe für Kalk-<br />

sandste<strong>in</strong> <strong>und</strong> <strong>PORIT</strong>-Porenbeton ist äu-<br />

ßerst günstig. Kalk <strong>und</strong> Zementrohstoffe<br />

sowie Sand <strong>und</strong> Wasser s<strong>in</strong>d <strong>in</strong> ausrei-<br />

chendem Maße vorhanden. Diese wert-<br />

vollen Naturprodukte bestimmen die<br />

bauökologische Qualität der weißen<br />

Mauerste<strong>in</strong>e <strong>und</strong> ihre besondere Eignung<br />

als Bauste<strong>in</strong>e für ges<strong>und</strong>es Wohnen. Die<br />

Produktionsstandorte für Kalksandste<strong>in</strong><br />

<strong>und</strong> <strong>PORIT</strong>-Porenbeton liegen <strong>in</strong> der<br />

Nähe natürlicher Sandvorkommen. Da-<br />

durch s<strong>in</strong>d Transportwege <strong>und</strong> daraus re-<br />

sultierende Umweltbelastungen für den<br />

Hauptrohstoff Sand auf e<strong>in</strong> M<strong>in</strong>imum be-<br />

9<br />

Reststoffe<br />

durch<br />

Materialienaustausch<br />

bei Instandhaltung<br />

Reststoffe<br />

bei Abbruch<br />

<strong>und</strong> Umbau<br />

Demontage,<br />

Abbruch,<br />

Umbau<br />

Altes<br />

Bauwerk<br />

Werterhaltung<br />

durch<br />

Umnutzungsflexibilität<br />

schränkt. Die Lagerstätten werden nach<br />

dem umweltschonenden Abbau der Roh-<br />

stoffe rekultiviert <strong>und</strong> stehen zur Nutzung<br />

als Naherholungsgebiete oder Biotope<br />

für Flora <strong>und</strong> Fauna wieder zur Verfügung.<br />

Der Kalk entstammt e<strong>in</strong>heimischen Kalk-<br />

ste<strong>in</strong>brüchen <strong>und</strong> Kalkwerken. Außer den<br />

Hauptrohstoffen Sand, Wasser <strong>und</strong> Kalk<br />

für die weißen Mauerste<strong>in</strong>e wird für<br />

Porenbeton ggf. Zement benötigt. Ze-<br />

ment wird im wesentlichen aus Kalk, Ton<br />

<strong>und</strong> Mergel gewonnen <strong>und</strong> setzt sich<br />

chemisch aus den Oxiden von Silicium,<br />

Alum<strong>in</strong>ium <strong>und</strong> Eisen zusammen. Wegen<br />

des Energieaufwandes bei der Zement-<br />

herstellung <strong>in</strong> Rohmaterial- <strong>und</strong> Kl<strong>in</strong>ker-<br />

mahlanlagen sowie Drehöfen wird<br />

Zement äußerst sparsam e<strong>in</strong>gesetzt.<br />

Das für die Herstellung von <strong>PORIT</strong>-Poren-<br />

beton als Porenbildner <strong>in</strong> ger<strong>in</strong>gem Maße<br />

verwendete Alum<strong>in</strong>iumpulver, das für die<br />

geschlossenzellige Porenstruktur verant-<br />

wortlich ist, ist chemisch geb<strong>und</strong>enes,<br />

wiederverwertetes Alum<strong>in</strong>ium, das aus<br />

Stanzabfällen hergestellt wird. Aufgr<strong>und</strong><br />

des sehr ger<strong>in</strong>gen Anteils an der Roh-<br />

stoffmischung ist der Primärenergie-<br />

e<strong>in</strong>satz für die Herstellung von Alu-<br />

m<strong>in</strong>iumpulver oder Alum<strong>in</strong>iumpaste ver-<br />

nachlässigbar.<br />

Es ist nicht erforderlich, Frischwasser für<br />

die Herstellung von Kalksandste<strong>in</strong> oder<br />

<strong>PORIT</strong>-Porenbeton aufzubereiten. Ab-<br />

wässer entstehen bei der Produktion<br />

kaum, weil Betriebswasser mehrfach ge-<br />

nutzt wird.<br />

Recycl<strong>in</strong>g<br />

Verfahren<br />

Baureststoffe <strong>und</strong><br />

andere Reststoffe<br />

Recycl<strong>in</strong>ggerechtes<br />

Konstruieren<br />

Konstruktiver Entwurf,<br />

Ausführungsplanung,<br />

Leistungsbeschreibung,<br />

bauliche Realisierung<br />

Werterhaltung<br />

Werterhaltung durch<br />

längere Lebensdauer<br />

Neues<br />

Bauwerk<br />

Recycl<strong>in</strong>g-<br />

Baustoffe,<br />

Recycl<strong>in</strong>g-<br />

Bauteile<br />

Werterhaltung<br />

durch<br />

reststoffarme<br />

Konstruktionen<br />

<strong>und</strong> Bauprozesse<br />

Reststoffe<br />

bei der<br />

Baustoffgew<strong>in</strong>nung<br />

<strong>und</strong><br />

-herstellung<br />

Reststoffe<br />

im Bauprozess<br />

Recycl<strong>in</strong>ggerechtes Konstruieren <strong>und</strong> Werterhaltung <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em<br />

Idealkreislauf.<br />

3


3<br />

3.3.3 Energiesparende Herstellung<br />

Bei der Herstellung <strong>und</strong> Verarbeitung von<br />

Baustoffen können Belastungen der<br />

Umwelt m<strong>in</strong>imiert werden, sofern es<br />

technisch möglich <strong>und</strong> ökonomisch s<strong>in</strong>n-<br />

voll ist. E<strong>in</strong> bedeutender Aspekt bei der<br />

Beurteilung der Umweltkriterien s<strong>in</strong>d der<br />

Energiebedarf bei der Produktion von<br />

Kalksandste<strong>in</strong> sowie <strong>PORIT</strong>-Porenbeton<br />

<strong>und</strong> die da<strong>mit</strong> verb<strong>und</strong>enen Kohlen-<br />

dioxid-Emissionen. Mit abnehmendem<br />

Energiebedarf s<strong>in</strong>ken auch die Emis-<br />

sionen. Entscheidend für die primärener-<br />

getische Beurteilung von Baustoffen ist<br />

nicht nur der Energie<strong>in</strong>halt der Aus-<br />

gangsstoffe, sondern auch der Energie-<br />

bedarf für die Dampferzeugung <strong>in</strong><br />

Autoklaven. Hier hat es sich als s<strong>in</strong>nvoll<br />

erwiesen, für die Dampferzeugung Erd-<br />

gas e<strong>in</strong>zusetzen, um die Schadstoffe-<br />

missionen der Abgase möglichst ger<strong>in</strong>g<br />

zu halten. Günstig wirkt sich hierbei auch<br />

die Mehrfachnutzung des Wasser-<br />

dampfes aus. Insgesamt ist festzuhalten,<br />

dass die Primärenergie<strong>in</strong>halte von Kalk-<br />

sandste<strong>in</strong> <strong>und</strong> <strong>PORIT</strong>-Porenbeton ver-<br />

gleichsweise niedrig s<strong>in</strong>d. Kalksandste<strong>in</strong><br />

<strong>und</strong> <strong>PORIT</strong>-Porenbeton s<strong>in</strong>d mehrfach <strong>in</strong><br />

e<strong>in</strong>en Materialkreislauf e<strong>in</strong>geb<strong>und</strong>en, <strong>mit</strong><br />

dem Ziel, die Abfallmenge möglichst ge-<br />

r<strong>in</strong>g zu halten. Bereits bei der Produktion<br />

im Werk entstehen vor <strong>und</strong> nach der<br />

Dampfhärtung Restmengen. Reste, die<br />

vor der Dampfhärtung entstehen, können<br />

<strong>mit</strong> Wasser vermischt <strong>und</strong> als Zuschlag<br />

der Rohstoffmischung wieder zugeführt<br />

werden. Reste, die nach der Dampf-<br />

härtung anfallen, werden zu Granulat, z.B.<br />

als Schüttung zwischen Deckenbalken,<br />

verarbeitet.<br />

3.3.4 Umweltschonende<br />

Verarbeitung<br />

Bereits bei der Planung von Gebäuden<br />

wird durch die Wahl des Bausystems die<br />

Entscheidung über die Menge der anfal-<br />

lenden Baustellenabfälle getroffen. Beim<br />

<strong>Bauen</strong> <strong>mit</strong> dem Mauerwerkssystem Plan-<br />

elemente, das vorkonfektioniert <strong>und</strong> <strong>mit</strong><br />

entsprechenden Verlegeplänen auf die<br />

Baustelle geliefert wird, werden Abfälle<br />

nahezu vollständig vermieden. Sorten-<br />

re<strong>in</strong>e Reste können von den <strong>PORIT</strong> Her-<br />

stellwerker zurückgenommen <strong>und</strong> der<br />

Wiederverwendung zugeführt werden.<br />

Aber auch Verpackungsmaterialien wer-<br />

den umweltgerecht recycelt. Paletten<br />

s<strong>in</strong>d gr<strong>und</strong>sätzlich Mehrweg-Paletten.<br />

10<br />

Alle Werke s<strong>in</strong>d dem Entsorgungsunter-<br />

nehmen Interseroh (ähnlich wie der<br />

„grüne Punkt“) angeschlossen.<br />

3.3.5 Energiesparende<br />

Gebäudenutzung<br />

In Mitteleuropa wird ungefähr e<strong>in</strong> Drittel<br />

des Energieaufwandes für die Beheizung<br />

von Gebäuden e<strong>in</strong>gesetzt. Dieser Anteil<br />

kann nur durch energiesparende Bau-<br />

weisen reduziert werden. Die wärmetech-<br />

nischen Eigenschaften der Gebäudehülle,<br />

die Qualität der Anlagentechnik (Heizung,<br />

Tr<strong>in</strong>kwarmwassererwärmung <strong>und</strong> ggf.<br />

Lüftung) <strong>und</strong> das Nutzerverhalten s<strong>in</strong>d<br />

die entscheidenden Kenngrößen. Hoch-<br />

wärmedämmende Außenwände aus<br />

Kalksandste<strong>in</strong> oder <strong>PORIT</strong>-Porenbeton<br />

<strong>mit</strong> Wärmedurchgangskoeffizienten bis<br />

zu 0,20 W/m 2 K, nahezu verlustfreien<br />

Wärmebrücken <strong>und</strong> luftdichter Konstruk-<br />

tion leisten hierzu ihren Beitrag.<br />

3.3.6 Rückbau, Wiederverwendung<br />

<strong>und</strong> Weiterverwertung<br />

Zur Schonung natürlicher Ressourcen<br />

sollte nach dem Rückbau von Gebäuden<br />

<strong>in</strong> jedem Fall e<strong>in</strong>e Wiedere<strong>in</strong>gliederung<br />

des Abbruchmaterials <strong>in</strong> den biogenen


<strong>und</strong> geogenen Kreislauf angestrebt wer-<br />

den. Das Recycl<strong>in</strong>g <strong>mit</strong> dem Ziel der<br />

Wiederverwendung <strong>und</strong> Weiterverwer-<br />

tung dient neben der Abfallvermeidung<br />

auch der E<strong>in</strong>sparung von Rohstoffen <strong>und</strong><br />

Produktionsenergie. Dennoch bleiben<br />

nach mehrfacher Nutzung oder Verwer-<br />

tung Rückstände, die entsorgt werden<br />

müssen, wenn sie nicht <strong>in</strong> den natürlichen<br />

Kreislauf zurückgeführt werden bzw. wie-<br />

der e<strong>in</strong>gegliedert werden können. Im<br />

Idealfall entsteht e<strong>in</strong> Kreislauf aus recyc-<br />

l<strong>in</strong>ggerechtem Konstruieren, Werterhal-<br />

tung durch reststoffarme Konstruktionen<br />

<strong>und</strong> Bauprozesse sowie Recycl<strong>in</strong>g. Diese<br />

Zusammenhänge können als Kreislauf-<br />

schema betrachtet werden.<br />

Abbruchmaterialien aus Kalksandste<strong>in</strong><br />

<strong>und</strong> Porenbeton können mechanisch zer-<br />

kle<strong>in</strong>ert werden <strong>und</strong> zu Granulat verarbei-<br />

tet werden. H<strong>in</strong>ter diesem Prozess stehen<br />

Methoden des Recycl<strong>in</strong>gs <strong>und</strong> des<br />

Downcycl<strong>in</strong>gs. Recycl<strong>in</strong>g bedeutet bei-<br />

spielsweise, dass zerkle<strong>in</strong>ertes Kalksand-<br />

ste<strong>in</strong>-Mauerwerk, e<strong>in</strong>schließlich Mörtel<br />

<strong>und</strong> Putz, als Zuschlag zum Sand für e<strong>in</strong>e<br />

erneute Produktion von Kalksandste<strong>in</strong>en<br />

wiederverwendet wird. Downcycl<strong>in</strong>g h<strong>in</strong>-<br />

11<br />

gegen bedeutet, dass aus e<strong>in</strong>em hoch-<br />

wertigen Ausgangsmaterial e<strong>in</strong> Produkt<br />

für e<strong>in</strong>en anderen Verwendungszweck<br />

entsteht. Z.B. f<strong>in</strong>den Porenbeton-Gra-<br />

nulate als Wärmedämmschüttungen oder<br />

Substrate für Gründächer Anwendung.<br />

Auch zu gänzlich anderen Zwecken f<strong>in</strong>det<br />

Porenbeton-Granulat noch Verwendung:<br />

Als Katzenstreu oder Ölb<strong>in</strong>der.<br />

3


4<br />

4.1 Allgeme<strong>in</strong>es<br />

Das Produktprogramm zum Bausystem<br />

„<strong>Bauen</strong> <strong>in</strong> <strong>Weiß</strong>“ umfasst hochwertige<br />

Produkte. Dazu gehören kle<strong>in</strong>-, <strong>mit</strong>tel-<br />

<strong>und</strong> großformatige Voll- <strong>und</strong> Lochste<strong>in</strong>e,<br />

Planelemente, Planbauplatten <strong>und</strong> e<strong>in</strong>e<br />

Vielzahl von Ergänzungsprodukten wie<br />

Kimmste<strong>in</strong>e <strong>und</strong> Stürze. Alle Produkte<br />

werden <strong>in</strong> Hochbauten unterschiedlicher<br />

Art <strong>und</strong> Nutzung seit vielen Jahren e<strong>in</strong>ge-<br />

setzt. Sie haben sich bezüglich Ihrer<br />

Qualität <strong>und</strong> Verarbeitung bewährt.<br />

Die Prüfung der Bauprodukte <strong>und</strong> die<br />

Durchführung der Fremdüberwachung<br />

erfolgt <strong>in</strong> der Überwachungs- <strong>und</strong> Zertifi-<br />

zierungsstelle des Güteschutz Kalksand-<br />

ste<strong>in</strong> e.V., e<strong>in</strong>er vom Deutschen Institut<br />

für Bautechnik, Berl<strong>in</strong>, sowie vom Innen-<br />

m<strong>in</strong>isterium des Landes Niedersachsen<br />

für alle B<strong>und</strong>esländer anerkannten Über-<br />

wachungsgeme<strong>in</strong>schaft. Durch die konti-<br />

nuierlich von den Herstellerwerken<br />

durchzuführende werkseigene Produk-<br />

tionskontrolle <strong>und</strong> die zweimal jährlich<br />

vorgenommene Überprüfung im Rahmen<br />

der Fremdüberwachung wird e<strong>in</strong>e gleich-<br />

bleibend hohe Qualität der Produkte aus<br />

Kalksandste<strong>in</strong> <strong>und</strong> <strong>PORIT</strong>-Porenbeton<br />

gewährleistet. Die Verleihung der Über-<br />

e<strong>in</strong>stimmungszertifikate erfolgt durch die<br />

Zertifizierungsstelle erst dann, wenn die<br />

Überwachung gemäß der bauaufsichtli-<br />

125<br />

125<br />

125<br />

125<br />

125<br />

125<br />

125<br />

125<br />

125<br />

125<br />

125<br />

125<br />

125<br />

125<br />

125<br />

125<br />

125<br />

125<br />

125<br />

125<br />

100<br />

25<br />

Kle<strong>in</strong>formatige<br />

Mauerste<strong>in</strong>e<br />

250<br />

250<br />

250<br />

250<br />

250<br />

250<br />

250<br />

250<br />

250<br />

250<br />

100<br />

25<br />

Mittelformatige<br />

Mauerste<strong>in</strong>e<br />

500<br />

500<br />

500<br />

500<br />

500<br />

Wandhöhen <strong>und</strong> Schichte<strong>in</strong>teilung.<br />

100<br />

25<br />

625<br />

625<br />

625<br />

625<br />

Großformatige<br />

Mauerste<strong>in</strong>e<br />

100<br />

25<br />

4 Bausystem<br />

chen Bestimmungen erfolgreich durch-<br />

geführt wurde.<br />

Zu den ursprünglichen Aufgaben des<br />

Mauerwerks gehörte vor allem, die Be-<br />

wohner e<strong>in</strong>es Gebäudes vor W<strong>in</strong>d <strong>und</strong><br />

Wetter zu schützen sowie Lasten aus<br />

Dach <strong>und</strong> Decke sicher <strong>in</strong> den Baugr<strong>und</strong><br />

abzuleiten. Heute muss das Mauerwerk<br />

zusätzlichen Anforderungen aus Bau-<br />

technik, Bauphysik <strong>und</strong> Umweltschutz<br />

gerecht werden. Ökonomie <strong>und</strong> Ökologie<br />

müssen <strong>in</strong> E<strong>in</strong>klang gebracht werden.<br />

Bauherren <strong>und</strong> Architekten erfüllen die<br />

gestellten Anforderungen <strong>und</strong> Wünsche<br />

an das Bauvorhaben, wenn sie sich früh-<br />

zeitig vor Baubeg<strong>in</strong>n für den richtigen<br />

Wandbaustoff entscheiden.<br />

In der Praxis hat sich die Komb<strong>in</strong>ation der<br />

artverwandten weißen Baustoffe Kalk-<br />

sandste<strong>in</strong> <strong>und</strong> <strong>PORIT</strong>-Porenbeton be-<br />

währt. Kalksandste<strong>in</strong>e für H<strong>in</strong>termauer-<br />

werk s<strong>in</strong>d <strong>in</strong> DIN V 106-1 [4.1], Kalksand-<br />

ste<strong>in</strong>e für Vormauerwerk <strong>in</strong> DIN V 106-2<br />

[4.2], Porenbeton-Planste<strong>in</strong>e <strong>und</strong> Poren-<br />

beton-Planelemente <strong>in</strong> DIN V 4165 [14]<br />

sowie Porenbeton-Planbauplatten <strong>in</strong><br />

DIN V 4166 [15] geregelt. Darüber h<strong>in</strong>aus<br />

liegen z.B. für Planelemente <strong>mit</strong> beson-<br />

deren Eigenschaften oder Ergänzungs-<br />

produkte wie Stürze verschiedene<br />

“Allgeme<strong>in</strong>e bauaufsichtliche Zulassun-<br />

gen” vor.<br />

Kalksandste<strong>in</strong> <strong>und</strong> <strong>PORIT</strong>-Porenbeton<br />

werden für tragendes <strong>und</strong> nicht tragendes<br />

Mauerwerk für Außen- <strong>und</strong> Innenwände<br />

verwendet. Für die Berechnung <strong>und</strong> Aus-<br />

führung von Mauerwerk ist DIN V 1053-1<br />

[6.1], für nichttragende Innenwände ist<br />

Druckspannungen von Mauerwerk gemäß DIN 1053-1.<br />

12<br />

DIN V 4103-1 [9] maßgeblich.<br />

Am Anfang der Produktion von künstli-<br />

chen Mauerste<strong>in</strong>en standen kle<strong>in</strong>e For-<br />

mate. Die Abmessungen richteten sich<br />

danach, wie die Ste<strong>in</strong>e handzuhaben wa-<br />

ren. Aber auch das Gewicht gab das<br />

Format vor. Aufgr<strong>und</strong> der ger<strong>in</strong>gen Roh-<br />

dichte werden <strong>mit</strong>telformatige Ste<strong>in</strong>e ma-<br />

nuell verarbeitet. Traditionell hat sich auf<br />

der Baustelle die Handvermauerung von<br />

kle<strong>in</strong>- <strong>und</strong> <strong>mit</strong>telformatigen Mauerste<strong>in</strong>en<br />

bewährt.<br />

Die Möglichkeit, die Produktivität auf der<br />

Baustelle zu erhöhen, <strong>und</strong> die daraus re-<br />

sultierende Weiterentwicklung der Pro-<br />

dukte <strong>und</strong> technischer Hilfs<strong>mit</strong>tel hat<br />

mehr <strong>und</strong> mehr zum E<strong>in</strong>satz großformati-<br />

ger Mauerwerksprodukte geführt, die als<br />

Elemente bezeichnet werden.<br />

Eng verb<strong>und</strong>en <strong>mit</strong> der Entwicklung<br />

neuer Mauerwerksprodukte ist die Maß-<br />

genauigkeit. Die produktionstechnisch<br />

bed<strong>in</strong>gten Maßabweichungen konnten<br />

derart ger<strong>in</strong>g e<strong>in</strong>gestellt werden, dass<br />

Mauerwerk <strong>mit</strong> e<strong>in</strong>er dünnen Lagerfuge<br />

von 1 bis 3 mm Dicke vermauert werden<br />

kann. Dieser Fortschritt führte zu den Be-<br />

zeichnungen Planste<strong>in</strong>-Mauerwerk <strong>und</strong><br />

Planelemente-Mauerwerk. Dieser Ent-<br />

wicklungsschritt hat große Bedeutung,<br />

weil für die Druckfestigkeit von Mauer-<br />

werk das Zusammenwirken von Mauer-<br />

ste<strong>in</strong> <strong>und</strong> Mauermörtel maßgebend ist.<br />

Planste<strong>in</strong>-Mauerwerk <strong>mit</strong> e<strong>in</strong>er nur 1 bis<br />

3 mm dicken Lagerfuge aus Dünnbett-<br />

mörtel nimmt gegenüber e<strong>in</strong>em Mauer-<br />

werk <strong>mit</strong> e<strong>in</strong>er 12 mm dicken Lagerfuge<br />

aus Normalmörtel bei gleicher Ste<strong>in</strong>-


festigkeitsklasse höhere Druckspan-<br />

nungen auf. E<strong>in</strong> weiterer Vorteil liegt <strong>in</strong> der<br />

besseren Wärmedämmung des Mauer-<br />

werks bei Vermauerung <strong>mit</strong> Dünnbett-<br />

mörtel, denn die Wärmeleitfähigkeit von<br />

Mörtel ist im Vergleich zum Ste<strong>in</strong> relativ<br />

groß. Je dünner die Fuge, desto besser<br />

können die wärmetechnischen Eigen-<br />

schaften <strong>in</strong>sbesondere bei e<strong>in</strong>schaligem<br />

<strong>PORIT</strong>-Mauerwerk ausgenutzt werden.<br />

Zur Auswahl der geeigneten Mauer-<br />

werksprodukte <strong>und</strong> Mauertechniken für<br />

das jeweilige Bauvorhaben lassen sich<br />

folgende Kriterien nennen:<br />

Format des Produktes (Abmessungen<br />

<strong>und</strong> Gewicht)<br />

• Ste<strong>in</strong>e<br />

• Elemente<br />

• Bauplatten<br />

Methode der Verarbeitung<br />

• Handversatz<br />

• Masch<strong>in</strong>enversatz<br />

Art der Vermörtelung<br />

• Normalmörtel<br />

• Dünnbettmörtel<br />

Welches System, ob handversetzte Plan-<br />

ste<strong>in</strong>e oder masch<strong>in</strong>enversetzte Planele-<br />

mente, die ideale Lösung muss objektbe-<br />

zogen er<strong>mit</strong>telt werden. Zur Vervoll-<br />

ständigung des Mauerwerks stehen<br />

Ergänzungsprodukte zur Verfügung, die<br />

auf die jeweiligen Bauteile abgestimmt<br />

s<strong>in</strong>d. Das System „<strong>Bauen</strong> <strong>in</strong> <strong>Weiß</strong>“ bietet<br />

immer e<strong>in</strong>e optimale Lösung.<br />

4.2 Mauerwerksprodukte<br />

4.2.1 Ste<strong>in</strong>e<br />

Ste<strong>in</strong>e s<strong>in</strong>d kle<strong>in</strong>- <strong>und</strong> <strong>mit</strong>telformatige<br />

Mauerwerksprodukte, die von Hand ohne<br />

masch<strong>in</strong>elle Unterstützung <strong>mit</strong> Normal-<br />

Kalksand-Vollste<strong>in</strong>e für Normalmörtel-Mauerwerk<br />

(KS).<br />

oder Dünnbettmörtel vermauert werden.<br />

Das System „<strong>Bauen</strong> <strong>in</strong> <strong>Weiß</strong>“ kennt fol-<br />

gende Ste<strong>in</strong>arten<br />

• Kalksand-Vollste<strong>in</strong>e (KS) s<strong>in</strong>d, abge-<br />

sehen von den durchgehenden Griff-<br />

öffnungen oder Hantierlöchern, fünf-<br />

seitig geschlossene Mauerste<strong>in</strong>e <strong>mit</strong><br />

e<strong>in</strong>er Ste<strong>in</strong>höhe von � 123 mm, deren<br />

Querschnitt durch Lochung senkrecht<br />

zur Lagerfläche bis zu 15 % gem<strong>in</strong>dert<br />

se<strong>in</strong> darf.<br />

• Kalksand-Lochste<strong>in</strong>e (KS L) s<strong>in</strong>d, ab-<br />

gesehen von den durchgehenden<br />

Grifföffnungen oder Hantierlöchern,<br />

fünfseitig geschlossene Mauerste<strong>in</strong>e<br />

<strong>mit</strong> e<strong>in</strong>er Ste<strong>in</strong>höhe von � 123 mm,<br />

deren Querschnitt durch Lochung<br />

senkrecht zur Lagerfläche um mehr als<br />

15 % gem<strong>in</strong>dert se<strong>in</strong> darf.<br />

• Kalksand-Blockste<strong>in</strong>e (KS-R) s<strong>in</strong>d, ab-<br />

gesehen von den durchgehenden<br />

Grifföffnungen oder Hantierlöchern,<br />

fünfseitig geschlossene Mauerste<strong>in</strong>e<br />

<strong>mit</strong> e<strong>in</strong>er Ste<strong>in</strong>höhe von > 123 mm, de-<br />

ren Querschnitt durch Lochung senk-<br />

recht zur Lagerfläche bis zu 15 % ge-<br />

m<strong>in</strong>dert se<strong>in</strong> darf.<br />

• Kalksand-Hohlblockste<strong>in</strong>e (KS L-R)<br />

s<strong>in</strong>d, abgesehen von den durchgehen-<br />

den Grifföffnungen oder Hantier-<br />

löchern, fünfseitig geschlossene<br />

Mauerste<strong>in</strong>e <strong>mit</strong> e<strong>in</strong>er Ste<strong>in</strong>höhe von<br />

> 123 mm, deren Querschnitt durch<br />

Lochung senkrecht zur Lagerfläche<br />

um mehr als 15 % gem<strong>in</strong>dert se<strong>in</strong> darf.<br />

• Kalksand-Planste<strong>in</strong>e (KS (P)) s<strong>in</strong>d Voll-,<br />

Loch-, Block- oder Hohlblockste<strong>in</strong>e,<br />

die <strong>in</strong> Dünnbettmörtel versetzt werden.<br />

Es werden hohe Anforderungen an die<br />

produktionsbed<strong>in</strong>gten Maßgenauig-<br />

keiten bezüglich der Ste<strong>in</strong>höhe ge-<br />

Kalksand-Blockste<strong>in</strong>e für Normalmörtel-<br />

Mauerwerk (KS-R).<br />

13<br />

stellt.<br />

• Porenbeton-Planste<strong>in</strong>e (PP <strong>und</strong> PPW)<br />

s<strong>in</strong>d, abgesehen von Griffhilfen <strong>und</strong><br />

Hantierlöchern, quaderförmige Voll-<br />

ste<strong>in</strong>e <strong>mit</strong> e<strong>in</strong>er Ste<strong>in</strong>höhe von<br />

� 249 mm, die <strong>in</strong> Dünnbettmörtel ver-<br />

setzt werden.<br />

Wesentliche Kennzeichen der Block- <strong>und</strong><br />

Planste<strong>in</strong>e s<strong>in</strong>d die Stirnflächenausbil-<br />

dung <strong>mit</strong> e<strong>in</strong>em Nut-<strong>und</strong>-Feder-System<br />

für das Mauern ohne Stoßfugenvermör-<br />

telung <strong>und</strong> die ergonomisch gestalteten<br />

Griffhilfen für das Mauern von Ste<strong>in</strong>en für<br />

größere Wanddicken von Hand.<br />

4.2.2 Elemente<br />

Allgeme<strong>in</strong>es<br />

Mit den Mauerwerkssystemen Planele-<br />

mente <strong>und</strong> Rasterelemente haben sich<br />

zwei Systeme zum großformatigen <strong>Bauen</strong><br />

<strong>mit</strong> Kalksandste<strong>in</strong> <strong>und</strong> <strong>PORIT</strong>-Poren-<br />

beton am Markt etabliert, die objektbezo-<br />

gen optimiert s<strong>in</strong>d. Sie weisen viele<br />

Geme<strong>in</strong>samkeiten auf:<br />

• Optimierung des Baustoffe<strong>in</strong>satzes<br />

schon <strong>in</strong> der Planungsphase<br />

• Wirtschaftlichkeit durch systemge-<br />

rechte Anwendung<br />

• Gleiche Versetztechnik <strong>mit</strong> M<strong>in</strong>ikränen<br />

• Verarbeitung <strong>mit</strong> Dünnbettmörtel<br />

• Baustoffkompatibilität von<br />

Kalksandste<strong>in</strong> <strong>und</strong> <strong>PORIT</strong>-Porenbeton<br />

• Gleiche Ste<strong>in</strong>höhen bei Außen- <strong>und</strong><br />

Innenwänden<br />

• Wandverb<strong>in</strong>dung durch e<strong>in</strong>fache<br />

Stumpfstoßtechnik<br />

• Alles aus e<strong>in</strong>er Hand (Angebot,<br />

Elementierung, Logistik)<br />

Kalksand-Planste<strong>in</strong>e für Dünnbettmörtel-<br />

Mauerwerk (KS-R(P)).<br />

4


4<br />

Beim Mauerwerkssystem <strong>mit</strong> Plan-<br />

elementen werden die Elemente bauteil-<br />

bezogen konfektioniert auf die Baustelle<br />

geliefert. Das Herstellen von Pass-<br />

elementen auf der Baustelle ist nicht er-<br />

forderlich. Das Mauerwerkssystem Ras-<br />

terelemente h<strong>in</strong>gegen ist so beschaffen,<br />

dass die Elemente e<strong>in</strong>em Baukasten-<br />

system entnommen werden. Bei diesem<br />

System können Schnittarbeiten auf der<br />

Baustelle erforderlich se<strong>in</strong>, die aber <strong>mit</strong><br />

sorgfältiger Planung m<strong>in</strong>imiert werden<br />

können. Unebenheiten im F<strong>und</strong>ament<br />

werden durch e<strong>in</strong>e Ausgleichsschicht,<br />

bestehend aus e<strong>in</strong>em Normalmörtelbett<br />

der Mörtelgruppe III, unterhalb der ersten<br />

Ste<strong>in</strong>schicht, der Kimmschicht, beseitigt.<br />

Kimmste<strong>in</strong>e werden entweder unterhalb<br />

oder oberhalb der Wände aus großforma-<br />

tigen Elementen e<strong>in</strong>gebaut, um die gefor-<br />

derte Geschosshöhe zu erzielen.<br />

Mauerwerkssystem Planelemente<br />

Planelemente aus <strong>PORIT</strong>-Porenbeton<br />

(PPE XL) werden <strong>mit</strong> Planelementen aus<br />

Kalksandste<strong>in</strong> (KS XL-PE), auch als KS<br />

Plus bezeichnet, <strong>mit</strong>e<strong>in</strong>ander komb<strong>in</strong>iert,<br />

ohne dass den e<strong>in</strong>zelnen Elementen e<strong>in</strong><br />

Längenraster zugr<strong>und</strong>e gelegt wird. Die<br />

Schichthöhe beträgt 50 oder 62,5 cm, so<br />

dass e<strong>in</strong>e wichtige Voraussetzung für<br />

wirtschaftliches <strong>Bauen</strong> erfüllt ist. Der vor-<br />

gefertigte Bausatz, bestehend aus<br />

Standardelementen <strong>und</strong> werksseitig zu-<br />

geschnittenen Passelementen, wird <strong>mit</strong><br />

Verlegeplan auf die Baustelle geliefert.<br />

Das Planelemente-Mauerwerkssystem<br />

ist bei e<strong>in</strong>em ger<strong>in</strong>gen Anteil von Passele-<br />

menten besonders wirtschaftlich. Durch<br />

zweckmäßige Wahl der Geschosshöhen<br />

bereits <strong>in</strong> der Planungsphase kann der<br />

Porenbeton-Planste<strong>in</strong>e für Dünnbettmörtel-<br />

Mauerwerk (PP <strong>und</strong> PPW).<br />

Anteil der Passelemente verr<strong>in</strong>gert wer-<br />

den. Maß- <strong>und</strong> passgenaue Elemen-<br />

tierungen <strong>mit</strong> exakten Aufmaßen, Be-<br />

darfser<strong>mit</strong>tlungen <strong>und</strong> Verlegeplänen<br />

werden nach Objektdaten erstellt. Gr<strong>und</strong>-<br />

lage der objektbezogenen Kalkulation<br />

s<strong>in</strong>d die Zeichnungen der Architekten<br />

oder Tragwerksplaner. E<strong>in</strong>e systembe-<br />

d<strong>in</strong>gte Umstellung der Architektenpläne<br />

ist nicht erforderlich, e<strong>in</strong>e Optimierung je-<br />

doch möglich. Durch die Vorfertigung<br />

entfällt das Sägen <strong>und</strong> Schlagen von<br />

Ste<strong>in</strong>en auf der Baustelle. So<strong>mit</strong> fallen<br />

ke<strong>in</strong>e Ste<strong>in</strong>reste an. Derart passgenau<br />

konfektionierte Wandbausätze ermögli-<br />

chen e<strong>in</strong>en schnellen Baufortschritt im<br />

Mauerwerksbau. Zum Bausatz gehören<br />

neben den Standard- <strong>und</strong> Passele-<br />

menten noch Kimmste<strong>in</strong>e <strong>und</strong> Dünn-<br />

bettmörtel. Mit anschaulichen Verlege-<br />

plänen, beschriftet <strong>und</strong> nummeriert,<br />

kommen die Planelemente, wandweise<br />

auf Paletten gepackt, bedarfsgerecht auf<br />

die Baustelle. Wandversetzpläne bieten<br />

dem Bauleiter hohe Sicherheit <strong>und</strong> e<strong>in</strong>e<br />

e<strong>in</strong>fache Kontrollmöglichkeit. Außerdem<br />

gelangen statt großer Baustoffmassen<br />

nur Lieferungen, die zum jeweiligen<br />

Zeitpunkt tatsächlich verarbeitet werden<br />

können, auf die Baustelle.<br />

Mauerwerkssystem Rasterelemente<br />

Dieses System ist auf e<strong>in</strong> oktametrisches<br />

Raster ausgerichtet. Komb<strong>in</strong>iert werden<br />

Planelemente aus <strong>PORIT</strong>-Porenbeton<br />

(PPE XL) <strong>mit</strong> Rasterelementen aus Kalk-<br />

sandste<strong>in</strong> (KS XL-RE, KS XL-RE E), auch<br />

als KS Quadro <strong>und</strong> KS-Quadro-E be-<br />

zeichnet. Rasterelemente s<strong>in</strong>d auf die<br />

Verarbeitung im 12,5 cm-Raster ausge-<br />

legt. Das bewährte Oktameter-Raster er-<br />

Konfektioniertes Mauerwerkssystem Planelemente.<br />

14<br />

laubt es, sämtliche Wandlängen <strong>in</strong> belie-<br />

bigen Vielfachen von 12,5 cm zu verwirk-<br />

lichen. Das Rastersystem verb<strong>in</strong>det die<br />

Vorteile e<strong>in</strong>es klaren Baukastenpr<strong>in</strong>zips<br />

<strong>mit</strong> weitestgehend planerischen Freihei-<br />

ten bei allen Wandhöhen. Wände können<br />

aus Regel- <strong>und</strong> Ergänzungsformaten her-<br />

gestellt werden, ohne dass Passelemente<br />

gesägt werden müssen. Der Längenaus-<br />

gleich wird bei Kalksandste<strong>in</strong>-Wänden<br />

<strong>mit</strong> Ergänzungsste<strong>in</strong>en, bei <strong>PORIT</strong>-Wän-<br />

den <strong>mit</strong> Planste<strong>in</strong>en geschaffen. Verlege-<br />

pläne s<strong>in</strong>d bei konsequenter Planung im<br />

12,5 cm-Raster nicht erforderlich. Schnit-<br />

te, die unvermeidlich s<strong>in</strong>d, werden auf der<br />

Baustelle ausgeführt. Auch bei diesem<br />

Mauerwerkssystem liegt e<strong>in</strong> technischer<br />

<strong>und</strong> wirtschaftlicher Aspekt dar<strong>in</strong>, dass<br />

die Schichthöhen von Außen- <strong>und</strong> Innen-<br />

wand <strong>mit</strong> 50 cm gleich s<strong>in</strong>d. Alternativ<br />

s<strong>in</strong>d Systeme <strong>mit</strong> 62,5 cm Schichthöhe<br />

lieferbar.<br />

Die sogenannten E-Elemente stellen e<strong>in</strong>e<br />

Ergänzung zum Mauerwerkssystem<br />

Rasterelemente dar. Dabei handelt es<br />

sich um Kalksand-Vollste<strong>in</strong>e, die auf wirt-<br />

schaftliches <strong>Bauen</strong> im System optimiert<br />

wurden. Im Abstand von 12,5 cm enthal-<br />

ten die Kalksand-E-Elemente durchge-<br />

hende,lotrechte Kanäle für die Elektro-,<br />

TV- <strong>und</strong> Kommunikations-Installation.<br />

Sie können bei allen Mauerwerksbauten<br />

e<strong>in</strong>gesetzt werden <strong>und</strong> lassen sich na-<br />

hezu an alle baulichen Gegebenheiten<br />

anpassen. Besonders wirtschaftlich s<strong>in</strong>d<br />

die E-Elemente bei wenig gegliedertem<br />

Mauerwerk <strong>und</strong> bei Ausführung der<br />

Wandscheiben entsprechend Maßord-<br />

nung im 12,5 cm-Raster. Die Wand-<br />

anschlüsse werden rationell <strong>in</strong> Stumpf-<br />

stoßtechnik ausgeführt.


4.2.3 Planbauplatten<br />

Schlanke nichttragende Innenwände aus<br />

Kalksand- <strong>und</strong> <strong>PORIT</strong>-Porenbeton-Plan-<br />

bauplatten <strong>in</strong> unterschiedlichen Dicken<br />

von 5 bis 11,5 cm haben sich seit vielen<br />

Jahren bewährt. Sie werden im Woh-<br />

nungsneu- <strong>und</strong> -altbau, Büro- <strong>und</strong> Wirt-<br />

schaftsbau sowie <strong>in</strong> Schul-, Hotel- <strong>und</strong><br />

Krankenhausbau e<strong>in</strong>gesetzt. Sie können<br />

ohne viel Aufwand nach Erstellen des<br />

Tragwerks vermauert werden. Dies gilt<br />

auch bei der Innenraumgestaltung im<br />

Altbau. Planbauplatten, lassen sich e<strong>in</strong>-<br />

fach <strong>und</strong> kostengünstig verarbeiten <strong>und</strong><br />

tragen wenig Feuchte <strong>in</strong> das Bauwerk e<strong>in</strong>.<br />

Bei ger<strong>in</strong>gen Wanddicken gestatten grö-<br />

ßere Abmessungen e<strong>in</strong> Versetzen <strong>mit</strong> der<br />

Hand. Bereits bei der Erstellung haben<br />

die Wände e<strong>in</strong>e hohe Eigenstabilität.<br />

Günstig für den Baufortschritt ist es, dass<br />

sie nach Erstellung des Tragwerks <strong>mit</strong><br />

Dünnbettmörtel vermauert werden. Wäh-<br />

rend die Lagerfugen immer vermörtelt<br />

werden, können die Stoßfugen je nach er-<br />

forderlicher Wandbeschaffenheit unter-<br />

schiedlich ausgebildet werden: Entweder<br />

werden die Fugen glatt vermörtelt oder<br />

die Stoßfuge wird <strong>mit</strong> Nut <strong>und</strong> Feder aus-<br />

gebildet. Wegen der hohen Maß-<br />

genauigkeit können Fliesen direkt im<br />

Dünnbettverfahren auf die Wandflächen<br />

geklebt werden, als Putz kann e<strong>in</strong><br />

Dünnlagenputz verwendet werden.<br />

4.3 Ergänzungsprodukte<br />

4.3.1 Kimmste<strong>in</strong>e<br />

<strong>und</strong> ISO-Kimmste<strong>in</strong>e<br />

Kimmste<strong>in</strong>e aus Kalksandste<strong>in</strong><br />

<strong>und</strong> <strong>PORIT</strong>-Porenbeton<br />

zum Höhenausgleich<br />

Das Aufmauern von Wänden beg<strong>in</strong>nt<br />

gr<strong>und</strong>sätzlich <strong>mit</strong> e<strong>in</strong>er Ausgleichs-<br />

schicht aus Normalmörtel der Mörtel-<br />

gruppe III <strong>in</strong> e<strong>in</strong>er Dicke von 1 bis 3 cm.<br />

Die Ausgleichsschicht dient zur Herstel-<br />

lung e<strong>in</strong>es planebenen Niveaus <strong>in</strong> Längs-<br />

<strong>und</strong> Querrichtung der Wand <strong>und</strong> dem<br />

Ausgleichen von Unebenheiten <strong>in</strong> der<br />

Betondecke. Das genaue Anlegen der<br />

Ausgleichsschicht ist <strong>in</strong>sbesondere bei<br />

Planste<strong>in</strong>- oder Planelemente-Mauer-<br />

werk wichtig, das <strong>mit</strong> Dünnbettmörtel<br />

verarbeitet wird. Sobald die Ausgleichs-<br />

schicht ausreichend erhärtet ist, kann <strong>mit</strong><br />

dem Mauern begonnen werden. Lässt<br />

sich die gewünschte Geschosshöhe <strong>mit</strong><br />

den verwendeten Mauerwerksformaten<br />

nicht e<strong>in</strong>stellen, wird am Wandfuß zu-<br />

nächst e<strong>in</strong>e Kimmschicht aus Kalksand-<br />

ste<strong>in</strong> oder <strong>PORIT</strong>-Porenbeton <strong>in</strong> den Aus-<br />

gleichsmörtel e<strong>in</strong>gesetzt, bevor die Ver-<br />

mauerung <strong>mit</strong> Planste<strong>in</strong>en oder<br />

Planelementen fortgesetzt wird. Im fach-<br />

gerechten, exakten Anlegen der Kimm-<br />

schicht liegen erhebliche Rationalisie-<br />

rungspotentiale beim Aufmauern der<br />

Kalksand-E-Element <strong>mit</strong> Installationskanälen. Planbauplatten.<br />

15<br />

Wand. Je nach Baustellensituation kann<br />

die Kimmschicht auch am oberen Wand-<br />

ende e<strong>in</strong>gebaut werden.<br />

Kalksand-ISO-Kimmste<strong>in</strong>e zur<br />

wärmetechnischen Optimierung<br />

Kalksand-ISO-Kimmste<strong>in</strong>e s<strong>in</strong>d druck-<br />

feste wärmetechnisch optimierte Mauer-<br />

ste<strong>in</strong>e, die unter Verwendung e<strong>in</strong>es natür-<br />

lichen Leichtzuschlages hergestellt wer-<br />

den. Sie werden als Vollste<strong>in</strong> <strong>mit</strong> hohen<br />

Ste<strong>in</strong>druckfestigkeitsklassen von 12 oder<br />

20 <strong>und</strong> <strong>mit</strong> e<strong>in</strong>er niedrigen Wärme-<br />

leitfähigkeit von � R = 0,33 W/mk angebo-<br />

ten. Regional s<strong>in</strong>d KS-ISO-Kimmste<strong>in</strong>e<br />

<strong>mit</strong> niedrigeren Wärmeleitfähigkeiten<br />

lieferbar. KS-ISO-Kimmste<strong>in</strong>e werden an<br />

Wärmebrücken, z.B. an Wandfußpunkten<br />

von Außen- <strong>und</strong> Innenwänden über nicht<br />

beheizten Kellern oder Bodenplatten e<strong>in</strong>-<br />

gesetzt.<br />

An Wärmebrücken verr<strong>in</strong>gern sich durch<br />

E<strong>in</strong>bau von KS-ISO-Kimmste<strong>in</strong>en die län-<br />

genbezogenenWärmedurchgangskoeffi- zienten U <strong>und</strong> so<strong>mit</strong> die Transmissions-<br />

wärmeverluste. Gleichzeitig wird die<br />

raumseitige Oberflächentemperatur an<br />

den Außenbauteilen im Bereich der<br />

Wärmebrücke erhöht, so dass die Gefahr<br />

von Tauwasser- oder Schimmelbildung<br />

verm<strong>in</strong>dert wird.<br />

4


4<br />

Anlegen e<strong>in</strong>er unteren Kimmschicht zum Geschosshöhenausgleich.<br />

Wärmetechnische Optimierung durch E<strong>in</strong>bau e<strong>in</strong>es KS-ISO-Kimmste<strong>in</strong>s am Wandfuß.<br />

<strong>PORIT</strong>-Deckenrandste<strong>in</strong>.<br />

Kalksand-U-Schalen.<br />

16<br />

4.3.2 Deckenrandste<strong>in</strong>e<br />

<strong>PORIT</strong>-Deckenrandste<strong>in</strong>e s<strong>in</strong>d 7,5 cm/<br />

10 cm dicke Porenbeton-Planste<strong>in</strong>e <strong>mit</strong><br />

e<strong>in</strong>er 3,5 cm/5 cm dicken aufkaschierten<br />

Dämmschicht aus M<strong>in</strong>eralwolle, die <strong>in</strong> ei-<br />

ner Länge von 500 mm <strong>und</strong> <strong>mit</strong> Höhen<br />

von 160, 180 <strong>und</strong> 200 mm angeboten<br />

werden. Als äußere Abmauerung bei Ge-<br />

schossdeckenauflagern von e<strong>in</strong>schaligen<br />

Außenwänden dient der Deckenrandste<strong>in</strong><br />

als Schalung bei der Herstellung von<br />

Ortbeton-Geschossdecken. Die M<strong>in</strong>eral-<br />

wolle-Dämmschicht zwischen Decken-<br />

randste<strong>in</strong> <strong>und</strong> Stahlbetondecke verh<strong>in</strong>-<br />

dert, dass Formänderungen der Decke<br />

auf den Deckenrandste<strong>in</strong> übertragen<br />

werden. E<strong>in</strong>e fehlende Dämmschicht<br />

kann zu e<strong>in</strong>er Rissbildung <strong>in</strong> der Außen-<br />

wand führen, wenn direkt an den<br />

Randste<strong>in</strong> anbetoniert wird. Der Haftver-<br />

b<strong>und</strong> zwischen Stahlbeton <strong>und</strong> Decken-<br />

randste<strong>in</strong> ist so groß, dass der Decken-<br />

randste<strong>in</strong> bei e<strong>in</strong>er Deckenverformung<br />

verschoben würde. Diese Verschiebung<br />

hätte e<strong>in</strong>en Horizontalriss im Außenputz<br />

zur Folge. E<strong>in</strong>e Dämmschicht wirkt hier<br />

als Trennlage. Sie ist aber auch aus wär-<br />

meschutztechnischer Sicht unverzicht-<br />

bar, weil sie die wärmebrückenbed<strong>in</strong>gten<br />

Transmissionswärmeverluste am Ge-<br />

schossdeckenauflager verr<strong>in</strong>gert.<br />

4.3.3 U-Schalen<br />

U-Schalen werden für die Betonierung von<br />

R<strong>in</strong>gbalken, R<strong>in</strong>gankern, Stürzen, Stützen<br />

<strong>und</strong> für Installationsschlitze im Mauer-<br />

werk verwendet. Sie s<strong>in</strong>d maßgenau <strong>und</strong><br />

flächeneben wie übliche Produkte aus<br />

<strong>PORIT</strong>-Porenbeton <strong>und</strong> Kalksandste<strong>in</strong>.<br />

Werden für das Überdecken von Öffnun-<br />

gen U-Schalen verwendet, ist e<strong>in</strong>e Scha-<br />

lung wie bei Ortbetonstürzen nicht erfor-<br />

derlich. U-Schalen werden auf der Bau-<br />

stelle gemäß Statik <strong>mit</strong> der erforderlichen<br />

Bewehrung versehen <strong>und</strong> ausbetoniert.<br />

R<strong>in</strong>gbalken s<strong>in</strong>d vorzusehen, wenn<br />

Decken ohne Scheibenwirkung verwendet<br />

werden oder wenn unter den Decken-<br />

auflagern Gleitschichten angeordnet<br />

werden. R<strong>in</strong>gbalken s<strong>in</strong>d nach statischer<br />

Berechnung für den Betonkern zu<br />

bemessen. Das E<strong>in</strong>legen der Bewehrung<br />

sowie das Verdichten des Betons unter-<br />

scheiden sich nicht von der Arbeitsweise<br />

bei e<strong>in</strong>geschalten Stahlbetonbalken. Das<br />

aufwendige E<strong>in</strong>schalen des R<strong>in</strong>gbalkens


als Stahlbetonbalken (Aufstellen, Vor-<br />

spannen <strong>und</strong> Ausschalen) entfällt. Kalk-<br />

sand-U-Schalen <strong>und</strong> <strong>PORIT</strong>-U-Schalen<br />

s<strong>in</strong>d leicht zu vermauern.<br />

Kalksand-U-Schalen werden <strong>mit</strong> unter-<br />

schiedlichen Abmessungen <strong>in</strong> H<strong>in</strong>-<br />

termauerste<strong>in</strong>- <strong>und</strong> Verblenderqualität<br />

angeboten. U-Schalen aus hochwärme-<br />

dämmendem <strong>PORIT</strong>-Porenbeton ent-<br />

sprechen den Eigenschaften von <strong>PORIT</strong>-<br />

Mauerwerk. Nach dem E<strong>in</strong>bau der jewei-<br />

ligen U-Schale ist e<strong>in</strong> e<strong>in</strong>heitlicher<br />

Untergr<strong>und</strong> für nachfolgende Gewerke<br />

(Putzer, Stuckateur, Maler) vorhanden.<br />

4.3.4 Stürze<br />

Allgeme<strong>in</strong>es<br />

Für tragendes <strong>und</strong> nichttragendes<br />

Mauerwerk aus Kalksandste<strong>in</strong> <strong>und</strong><br />

<strong>PORIT</strong>-Porenbeton stehen zur Überde-<br />

ckung von Öffnungen jeweils zwei<br />

Ausführungsformen von Stürzen zur<br />

Verfügung: Fertigteilstürze <strong>und</strong> Flach-<br />

stürze. Stürze werden wegen ihrer öff-<br />

nungsüberbrückenden Funktion auf Bie-<br />

gung beansprucht. Da Mauerwerk im<br />

Vergleich zu anderen Baustoffen nur be-<br />

grenzt Biegezugspannungen aufnehmen<br />

kann, besteht e<strong>in</strong> Mauerwerkssturz aus<br />

e<strong>in</strong>em Zuggurt (Stahlbeton oder bewehr-<br />

ter Porenbeton) <strong>und</strong> e<strong>in</strong>er Druckzone aus<br />

Mauerwerk, Beton oder beidem.<br />

Werden Stürze aus dem gleichen Bau-<br />

stoff verwendet, aus dem das Mauerwerk<br />

besteht, ist auch hier der Vorteil des Putz-<br />

gr<strong>und</strong>es <strong>mit</strong> gleichen Baustoffeigen-<br />

schaften vorhanden.<br />

Flachstürze<br />

Flachstürze für Tür- <strong>und</strong> Fensteröff-<br />

nungen zeichnen sich durch e<strong>in</strong> ger<strong>in</strong>ges<br />

Gewicht aus. Die Tragwirkung des Sturz-<br />

systems wird durch e<strong>in</strong>e Übermauerung<br />

des Flachsturzes oder durch e<strong>in</strong>e Massiv-<br />

decke erreicht, da<strong>mit</strong> sich e<strong>in</strong> Druck-<br />

gewölbe ausbilden kann. Bei der Überde-<br />

ckung der Stürze <strong>mit</strong> Mauerwerk werden<br />

die Stoßfugen vermörtelt.<br />

Flachstürze für Kalksandste<strong>in</strong>-Mauer-<br />

werk bestehen aus bewehrten <strong>und</strong> aus-<br />

betonierten Formste<strong>in</strong>en <strong>und</strong> werden<br />

nach der Flachsturzrichtl<strong>in</strong>ie [25] bemes-<br />

sen. Für <strong>PORIT</strong>-Mauerwerk werden<br />

Flachstürze aus bewehrtem Porenbeton<br />

verwendet. Ihre Bemessung erfolgt nach<br />

bauaufsichtlicher Zulassung [32].<br />

U-Schalen aus <strong>PORIT</strong>-Porenbeton.<br />

Vorgefertigter Flachsturz aus Kalksandste<strong>in</strong>.<br />

Fertigteilsturz aus Kalksandste<strong>in</strong>.<br />

Fertigteilsturz aus <strong>PORIT</strong>-Porenbeton.<br />

17<br />

E<strong>in</strong>bau e<strong>in</strong>es Flachsturzes aus Kalksandste<strong>in</strong>.<br />

4


4<br />

Fertigteilstürze<br />

Während e<strong>in</strong> Flachsturz un<strong>mit</strong>telbar nach<br />

der Herstellung außer se<strong>in</strong>em Eigen-<br />

gewicht noch ke<strong>in</strong>e weiteren Lasten auf-<br />

nehmen kann, s<strong>in</strong>d Fertigteilstürze nach<br />

dem E<strong>in</strong>bau <strong>und</strong> ausreichender Erhärtung<br />

des Auflagermörtels belastbar, so dass<br />

e<strong>in</strong>e Montageunterstützung nicht erfor-<br />

derlich ist.<br />

Fertigteilstürze haben sich im Wohnungs-<br />

bau <strong>mit</strong> üblichen Raumhöhen als beson-<br />

ders wirtschaftlich bei der Verwendung<br />

von großformatigen Plan- <strong>und</strong> Raster-<br />

elementen erwiesen. Kalksand-Fertigteil-<br />

stürze werden werksseitig aus Planele-<br />

menten zusammengefügt. Sie bestehen<br />

aus e<strong>in</strong>em Zuggurt <strong>und</strong> e<strong>in</strong>er <strong>in</strong>tegrierten<br />

Druckzone aus Stahlbeton. Die Bemes-<br />

sung erfolgt nach allgeme<strong>in</strong>er bauauf-<br />

sichtlichen Zulassungen [40, 43]. Fertig-<br />

teilstürze für Mauerwerk aus <strong>PORIT</strong>-<br />

Porenbeton werden <strong>in</strong> tragender<br />

Ausführung für Planste<strong>in</strong>-Mauerwerk <strong>und</strong><br />

<strong>in</strong> nichttragender Version zur Abdeckung<br />

von Öffnungen <strong>in</strong> leichten <strong>PORIT</strong>-Trenn-<br />

wänden hergestellt. Sie werden so e<strong>in</strong>ge-<br />

baut, wie sie angeliefert wurden <strong>und</strong> nach<br />

bauaufsichtlichen Zulassungen bemes-<br />

sen [30]. 4.3.5 Rollladenkästen <strong>und</strong><br />

<strong>PORIT</strong>-Rollladensturz<br />

Standard-Lieferprogramm<br />

� Tragendes Stahlgehäuse verz<strong>in</strong>kt<br />

� Innendämmung Styropor<br />

� Stahlwalze Ø 60mm verz<strong>in</strong>kt<br />

� Stahlteleskopstück verz<strong>in</strong>kt<br />

� 2 Gurtscheiben rechts + l<strong>in</strong>ks PVC<br />

� 2 Lager für Stahlwalze verz<strong>in</strong>kt<br />

� 2 Kugellager<br />

� 4 Gurtbefestigungsösen verz<strong>in</strong>kt<br />

� Putzträgerplatte<br />

� Gurtgleiter <strong>mit</strong> 2 Schrauben PVC<br />

� Putzabzugsleiste außen 1cm verz<strong>in</strong>kt<br />

� Fixierung für Wanddicke verz<strong>in</strong>kt<br />

� Revisionsdeckel (außen/<strong>in</strong>nen) verz<strong>in</strong>kt<br />

� Fensterabdichtung PVC<br />

� Fensteranschlag verz<strong>in</strong>kt<br />

� Fixierung für Fensterbreite verz<strong>in</strong>kt<br />

� Putzabzugsleiste <strong>in</strong>nen 1cm verz<strong>in</strong>kt<br />

Gurtwicklerkasten (ohne Darstellung) PVC<br />

<strong>PORIT</strong>-Leichtbaurollladenkasten.<br />

Gurtrollerste<strong>in</strong> aus Kalksandste<strong>in</strong>.<br />

Gurtrollerste<strong>in</strong>e<br />

Rollladenkästen für <strong>PORIT</strong>-Mauerwerk<br />

stehen <strong>in</strong> zwei Ausführungen, als Roll-<br />

ladensturz <strong>und</strong> als LeichtbauRollladen-<br />

kasten zur Verfügung. Der <strong>PORIT</strong>-<br />

Rollladensturz ist Rollladenkasten <strong>und</strong><br />

Sturz <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em <strong>und</strong> wird als vorgefertigtes<br />

E<strong>in</strong>bauteil <strong>mit</strong> wärmegedämmtem Stirn-<br />

blech geliefert. Auf der nach außen ge-<br />

richteten Seite bef<strong>in</strong>det sich e<strong>in</strong>e zement-<br />

geb<strong>und</strong>ene M<strong>in</strong>eralfaserplatte, auf der<br />

Innenseite ist e<strong>in</strong>e Putzträgerplatte vor-<br />

handen. Die Ausführung des <strong>PORIT</strong>-<br />

Rollladensturzes gibt es als statisch tra-<br />

genden oder statisch selbsttragenden<br />

(nichttragenden) Rollladenkasten für<br />

Fenster- <strong>und</strong> Türöffnungen. Standard-<br />

konstruktionen <strong>mit</strong> e<strong>in</strong>er Breite von<br />

250 mm <strong>und</strong> e<strong>in</strong>er Höhe von 250 mm s<strong>in</strong>d<br />

für lichte Rohbauöffnungen von 625 bis<br />

4000 mm lieferbar.<br />

Der <strong>PORIT</strong>-Rollladenkasten Typ H ist e<strong>in</strong><br />

Leichtbau-Rollladenkasten aus Poly-<br />

styrol-Hartschaum, der <strong>mit</strong> e<strong>in</strong>er Sturz-<br />

schalung versehen ist. Se<strong>in</strong>e statische<br />

Tragfähigkeit erhält der Rollladenkasten<br />

nach dem Ausbetonieren der Sturz-<br />

18<br />

schalung <strong>mit</strong> Stahlbeton. Für lichte Roh-<br />

bauöffnungen von 750 mm bis 4000 mm<br />

stehen 240, 300 <strong>und</strong> 365 mm breite <strong>und</strong><br />

375 mm hohe Konstruktionen zur Ver-<br />

fügung.<br />

Als Ergänzung für das System „<strong>Bauen</strong> <strong>in</strong><br />

<strong>Weiß</strong>“ werden Gurtrollerste<strong>in</strong>e angebo-<br />

ten. Gurtrollerste<strong>in</strong>e werden beim Mauern<br />

der Wände e<strong>in</strong>gebaut <strong>und</strong> bieten so<strong>mit</strong><br />

für e<strong>in</strong>en weiteren Wandabschnitt e<strong>in</strong>en<br />

e<strong>in</strong>heitlichen Putzgr<strong>und</strong>. S<strong>in</strong>d die Wände<br />

e<strong>in</strong>es Bauabschnitts erstellt, lassen sich<br />

die <strong>mit</strong>gelieferten Gurtrollergehäuse <strong>in</strong><br />

e<strong>in</strong>em Arbeitsgang leicht <strong>mit</strong> e<strong>in</strong>em hand-<br />

lichen PUR-Montageschaum im Gurt-<br />

rollerste<strong>in</strong> befestigen. Für Kalksandste<strong>in</strong>-<br />

Mauerwerk werden sie <strong>mit</strong> e<strong>in</strong>er Breite<br />

von 125 mm, e<strong>in</strong>er Dicke von 175, 200,<br />

214 oder 240 mm sowie e<strong>in</strong>er Höhe von<br />

498 oder 623 mm geliefert.<br />

4.4 Produkte für Sichtmauerwerk<br />

4.4.1 Allgeme<strong>in</strong>es<br />

Sichtmauerwerk bietet sowohl bei<br />

Außenwand- als auch bei Innenwand-<br />

flächen e<strong>in</strong>e Fülle gestalterischer Lö-<br />

sungen. E<strong>in</strong> durchdachtes Fugenraster<br />

kann die Sichtmauerwerksflächen zu


e<strong>in</strong>em Blickfang gliedern. Je nach Bean-<br />

spruchung <strong>und</strong> Lage bleibt Sichtmauer-<br />

werk unbehandelt, wird farblos impräg-<br />

niert oder deckend gestrichen.<br />

Neben der Wahl des Mauerverbandes<br />

<strong>und</strong> der Art der Verfugung können durch<br />

die Wahl der Ste<strong>in</strong>oberfläche <strong>–</strong> glatt oder<br />

strukturiert bzw. bruchrauh oder bossiert<br />

<strong>–</strong> sehr unterschiedliche gestalterische<br />

Wirkungen erzielt werden. Der Kontrast<br />

zwischen Mauerste<strong>in</strong> <strong>und</strong> Fuge wird<br />

schwächer, wenn das Mauerwerk be-<br />

schichtet wird. Im strengen S<strong>in</strong>ne kann<br />

dann nicht mehr von e<strong>in</strong>em Sicht-<br />

mauerwerk die Rede se<strong>in</strong>. E<strong>in</strong>e farblose<br />

Imprägnierung h<strong>in</strong>gegen hat ke<strong>in</strong>en E<strong>in</strong>-<br />

fluss auf das Ersche<strong>in</strong>ungsbild des<br />

Mauerwerks, hat jedoch e<strong>in</strong>e positive<br />

Wirkung h<strong>in</strong>sichtlich des Schlagregen-<br />

schutzes bei e<strong>in</strong>em Außensichtmauer-<br />

werk.<br />

4.4.2 Außensichtmauerwerk<br />

Für Außensichtmauerwerk eignet sich<br />

Porenbeton nicht, weil wegen der hohen<br />

Porosität, die unbestreitbare Vorteile be-<br />

züglich der Wärmedämmung bietet, das<br />

Ziel e<strong>in</strong>er ausreichenden Schlagregen-<br />

beanspruchung ohne Oberflächen-<br />

schutzmaßnahmen wie Beschichtung,<br />

Putz oder Verblendung nicht zu erreichen<br />

ist. Für Außensichtmauerwerk <strong>mit</strong> ger<strong>in</strong>-<br />

gen optischen Anforderungen können<br />

Kalksand-Vormauerste<strong>in</strong>e (KS Vm) als<br />

frostwiderstandsfähige Kalksandste<strong>in</strong>e<br />

(25-facher Frost-Tau-Wechsel) <strong>mit</strong> e<strong>in</strong>er<br />

Festigkeitsklasse von m<strong>in</strong>destens 10 e<strong>in</strong>-<br />

Abmessungen von Riemchen <strong>und</strong> Sparverblendern.<br />

gesetzt werden. Bei hohen optischen<br />

Anforderungen werden Kalksand-Ver-<br />

blender (KS Vb) verwendet. Kalksand-<br />

Verblender s<strong>in</strong>d frostbeständige Kalk-<br />

sandste<strong>in</strong>e <strong>mit</strong> e<strong>in</strong>er Festigkeitsklasse<br />

von m<strong>in</strong>destens 16. An sie werden bezüg-<br />

lich der Frostwiderstandsfähigkeit (50-fa-<br />

cher Frost-Tau-Wechsel), Ausblühungen<br />

<strong>und</strong> Verfärbungen sowie Abmessungen,<br />

erhöhte Anforderungen gestellt. Kalk-<br />

sand-Verblender, die an Verblendschalen<br />

von zweischaligem Mauerwerk e<strong>in</strong>ge-<br />

setzt werden, s<strong>in</strong>d teilweise e<strong>in</strong>seitig <strong>mit</strong><br />

e<strong>in</strong>er Imprägnierung vorbehandelt. Sie<br />

dürfen e<strong>in</strong>e Ste<strong>in</strong>breite von weniger als<br />

115 mm haben. Kalksand-Verblender <strong>mit</strong><br />

bruchrauher oder bossierter Oberfläche<br />

verleihen dem KS-Sichtmauerwerk e<strong>in</strong><br />

besonderes Aussehen. Kalksand-Ver-<br />

blender <strong>mit</strong> e<strong>in</strong>er Ste<strong>in</strong>breite von mehr als<br />

10 <strong>und</strong> weniger als 90 mm, die für Fas-<br />

E<strong>in</strong>bau e<strong>in</strong>es Gurtrollerste<strong>in</strong>s.<br />

l<br />

19<br />

sadenverkleidungen verwendet werden,<br />

werden als Riemchen oder Spar-<br />

verblender bezeichnet.<br />

4.4.3 Innensichtmauerwerk<br />

Die technischen Anforderungen an<br />

Innensichtmauerwerk s<strong>in</strong>d vor allem<br />

wegen der nicht vorhandenen Schlag-<br />

regenbeanspruchung ger<strong>in</strong>ger. Daher<br />

eignet sich sowohl Kalksandste<strong>in</strong> als<br />

auch <strong>PORIT</strong>-Porenbeton (nur <strong>mit</strong> Ober-<br />

flächenbeschichtung) zum Erreichen der<br />

gestalterischen Wünsche. Sofern e<strong>in</strong>e<br />

Beschichtung der Wandoberfläche nicht<br />

vorgesehen ist, können bestimmte<br />

Wandstrukturen z.B. durch <strong>PORIT</strong>- oder<br />

Kalksand-Planste<strong>in</strong>e <strong>mit</strong> abgefasten<br />

Kanten <strong>und</strong> e<strong>in</strong>er sorgfältig ausgeführten<br />

Normalmörtelfuge erzielt werden. E<strong>in</strong>e<br />

solche Möglichkeit zur Gestaltung von<br />

Mauerwerkswänden <strong>–</strong> <strong>in</strong>nen <strong>und</strong> außen <strong>–</strong><br />

4


4<br />

Produktpalette Sparverblender <strong>und</strong> Riemchen.<br />

besteht <strong>in</strong> der Verwendung von Kalk-<br />

sand-Fasenste<strong>in</strong>en (KS F) oder Kalk-<br />

sand-Design-Ste<strong>in</strong>en, beides Kalksand-<br />

Planste<strong>in</strong>e <strong>mit</strong> abgefasten Kanten.<br />

20<br />

Wandgestaltung <strong>mit</strong> Fasenste<strong>in</strong>en.<br />

Fassadengestaltung <strong>mit</strong> Sparverblendern.


Abmessungen sowie Festigkeits- <strong>und</strong> Rohdichteklassen von<br />

Ste<strong>in</strong>en (Voll-, Loch-, Block- <strong>und</strong> Hohlblockste<strong>in</strong>e).<br />

Produkt <strong>und</strong><br />

Bezeichnung<br />

Kalksandste<strong>in</strong><br />

Vollste<strong>in</strong>e (KS)<br />

Lochste<strong>in</strong>e (KS L)<br />

Blockste<strong>in</strong>e<br />

(KS R)<br />

Hohlblockste<strong>in</strong>e<br />

(KS L-R)<br />

Format nach<br />

DIN V 106<br />

DF<br />

NF<br />

2 DF<br />

2 DF<br />

2 DF<br />

3 DF<br />

3 DF<br />

3 DF<br />

5 DF<br />

2 DF<br />

2 DF<br />

3 DF<br />

3 DF<br />

4 DF<br />

5 DF<br />

5 DF<br />

6 DF<br />

6 DF<br />

8 DF<br />

8 DF<br />

4 DF<br />

8 DF<br />

8 DF<br />

6 DF<br />

6 DF<br />

8 DF<br />

10 DF<br />

10 DF<br />

12 DF<br />

12 DF<br />

12 DF<br />

Druckfestigkeitsklasse<br />

20<br />

20<br />

12<br />

20<br />

28<br />

12<br />

20<br />

28<br />

20<br />

12<br />

12<br />

12<br />

12<br />

12<br />

12<br />

20<br />

12<br />

20<br />

12<br />

20<br />

12<br />

12<br />

12<br />

12<br />

12<br />

12<br />

12<br />

12<br />

12<br />

12<br />

12<br />

Rohdichteklasse<br />

2,0<br />

2,0<br />

1,8<br />

2,0<br />

2,0<br />

1,8<br />

2,0<br />

2,0<br />

2,0<br />

1,4<br />

1,6<br />

1,4<br />

1,6<br />

1,8<br />

1,8<br />

2,0<br />

1,8<br />

2,0<br />

1,8<br />

2,0<br />

1,4<br />

1,4<br />

1,6<br />

1,4<br />

1,6<br />

1,4<br />

1,4<br />

1,6<br />

1,2<br />

1,4<br />

1,4<br />

Maße <strong>in</strong> mm<br />

LxBxH<br />

240 x115 x52<br />

240 x115 x71<br />

240 x115 x113<br />

240 x115 x113<br />

240 x115 x113<br />

240 x175 x113<br />

240 x175 x113<br />

240 x175 x113<br />

300 x240 x113<br />

240 x115 x113<br />

240 x115 x113<br />

240 x175 x113<br />

240 x175 x113<br />

248 x115 x238<br />

248 x150 x238<br />

248 x150 x238<br />

248 x175 x238<br />

248 x175 x238<br />

248 x240 x238<br />

248 x240 x238<br />

248 x115 x238<br />

498 x115 x238<br />

498 x115 x238<br />

248 x175 x238<br />

248 x175 x238<br />

248 x240 x238<br />

248 x300 x238<br />

248 x300 x238<br />

248 x365 x238<br />

248 x365 x238<br />

498 x175 x238<br />

21<br />

Abmessungen sowie Festigkeits- <strong>und</strong> Rohdichteklassen von<br />

Ste<strong>in</strong>en (Planste<strong>in</strong>e).<br />

Produkt <strong>und</strong><br />

Bezeichnung<br />

Kalksandste<strong>in</strong><br />

Plan-Blockste<strong>in</strong>e<br />

(KS-R (P))<br />

Plan-Hohlblock-<br />

ste<strong>in</strong>e (KS L-R (P))<br />

<strong>PORIT</strong>-Porenbeton<br />

Planste<strong>in</strong>e<br />

(PP <strong>und</strong> PPW)<br />

Format nach<br />

DIN V 106<br />

4 DF<br />

5 DF<br />

5 DF<br />

6 DF<br />

6 DF<br />

8 DF<br />

8 DF<br />

8 DF<br />

8 DF<br />

6 DF<br />

6 DF<br />

8 DF<br />

8 DF<br />

10 DF<br />

10 DF<br />

12 DF<br />

12 DF<br />

12 DF<br />

Druckfestigkeitsklasse<br />

12<br />

12<br />

20<br />

12<br />

20<br />

12<br />

20<br />

12<br />

12<br />

12<br />

12<br />

12<br />

12<br />

12<br />

12<br />

12<br />

12<br />

12<br />

1,8<br />

1,8<br />

2,0<br />

1,8<br />

2,0<br />

1,8<br />

2,0<br />

1,4<br />

1,6<br />

1,4<br />

1,6<br />

1,4<br />

1,6<br />

1,4<br />

1,6<br />

1,2<br />

1,4<br />

1,4<br />

Wichtig: Regionale Lieferprogramme beachten!<br />

2<br />

4<br />

2<br />

4<br />

4<br />

2<br />

4<br />

2<br />

4<br />

2<br />

4<br />

2<br />

4<br />

Rohdichteklasse<br />

0,40<br />

0,50<br />

0,40<br />

0,50<br />

0,60<br />

0,40<br />

0,50<br />

0,40<br />

0,50<br />

0,40<br />

0,50<br />

0,40<br />

0,50<br />

Maße <strong>in</strong> mm<br />

LxBxH<br />

248 x115 x248<br />

248 x150 x248<br />

248 x150 x248<br />

248 x175 x248<br />

248 x175 x248<br />

248 x240 x248<br />

248 x240 x248<br />

498 x115 x248<br />

498 x115 x248<br />

248 x175 x248<br />

248 x175 x248<br />

248 x240 x248<br />

248 x240 x248<br />

248 x300 x248<br />

248 x300 x248<br />

248 x365 x248<br />

248 x365 x248<br />

498 x175 x248<br />

499 x150 x249<br />

499 x150 x249<br />

499 x175 x249<br />

499 x175 x249<br />

499 x175 x249<br />

499 x200 x249<br />

499 x200 x249<br />

499 x240 x249<br />

499 x240 x249<br />

499 x300 x249<br />

499 x300 x249<br />

499 x365 x249<br />

499 x365 x249<br />

4


4<br />

Abmessungen sowie Festigkeits- <strong>und</strong> Rohdichteklassen<br />

von Planelementen <strong>und</strong> Rasterelementen.<br />

Produkt <strong>und</strong><br />

Bezeichnung<br />

<strong>PORIT</strong>-Porenbeton<br />

Planelemente<br />

Kalksandste<strong>in</strong><br />

Planelemente<br />

Bezeichnung<br />

PPE XL<br />

KS XL-PE<br />

KS Plus<br />

KS XL-RE<br />

KS Quadro<br />

Herstellung<br />

<strong>und</strong><br />

Anwendung<br />

DINV4165<br />

Allgeme<strong>in</strong>e<br />

bauaufsichtliche<br />

Zulassung<br />

DINV106-1<br />

Allgeme<strong>in</strong>e<br />

bauaufsichtliche<br />

Zulassung<br />

Allgeme<strong>in</strong>e<br />

Rasterelemente KS XL-RE E bauaufsichtliche<br />

Abmessungen sowie Festigkeits- <strong>und</strong> Rohdichteklassen von<br />

Kalksand-E-Elementen (KS-Quadro E).<br />

Bezeichnung<br />

Länge <strong>in</strong> mm<br />

Breite <strong>in</strong> mm<br />

Kalksandste<strong>in</strong>-E-Elemente<br />

KS-Quadro E<br />

248<br />

373<br />

498<br />

115<br />

150<br />

175<br />

240<br />

Zulassung<br />

Höhe <strong>in</strong> mm<br />

498<br />

Wichtig: Regionale Lieferprogramme beachten!<br />

Länge <strong>in</strong> mm<br />

499<br />

623<br />

749<br />

998<br />

998<br />

248<br />

373<br />

498<br />

Druckfestigkeitsklasse<br />

12<br />

20<br />

Breite <strong>in</strong> mm<br />

100<br />

115<br />

150<br />

175<br />

200<br />

240<br />

300<br />

365<br />

100<br />

115<br />

120<br />

150<br />

175<br />

200<br />

214<br />

240<br />

265<br />

300<br />

365<br />

115<br />

150<br />

175<br />

200<br />

240<br />

300<br />

365<br />

Rohdichteklasse<br />

1,6<br />

1,8<br />

Höhe <strong>in</strong> mm<br />

498<br />

623<br />

498<br />

623<br />

123<br />

248<br />

498<br />

623<br />

22<br />

Druckfestigkeitsklasse<br />

2<br />

4<br />

6<br />

12<br />

20<br />

28<br />

12<br />

16<br />

20<br />

28<br />

Rohdichteklasse<br />

0,40<br />

0,45<br />

0,50<br />

0,50<br />

0,55<br />

0,60<br />

0,65<br />

0,70<br />

0,65<br />

0,70<br />

1,8<br />

2,0<br />

2,2<br />

1,6<br />

1,8<br />

2,0<br />

2,2<br />

Abmessungen <strong>und</strong> Rohdichteklassen von Planbauplatten.<br />

Baustoff<br />

Planbauplatten<br />

Kalksandste<strong>in</strong><br />

<strong>PORIT</strong>-Porenbeton<br />

Breite <strong>in</strong> mm<br />

70<br />

100<br />

50<br />

75<br />

100<br />

115<br />

Länge <strong>in</strong> mm<br />

498<br />

624<br />

Höhe <strong>in</strong> mm<br />

248<br />

249<br />

Rohdichteklasse<br />

2,0<br />

1,2<br />

0,50<br />

0,55<br />

0,60


Abmessungen von U-Schalen.<br />

Baustoff<br />

U-Schalen<br />

Kalksandste<strong>in</strong><br />

<strong>PORIT</strong>-Porenbeton<br />

Länge <strong>in</strong> mm<br />

115<br />

240<br />

500<br />

Breite <strong>in</strong> mm<br />

115<br />

150<br />

175<br />

200<br />

240<br />

300<br />

175<br />

200<br />

240<br />

300<br />

365<br />

Abmessungen von Flachstürzen.<br />

Baustoff<br />

Flachstürze<br />

Kalksandste<strong>in</strong><br />

<strong>PORIT</strong>-Porenbeton<br />

Nennlänge<br />

<strong>in</strong> mm<br />

1000<br />

bis<br />

3000<br />

1300<br />

1500<br />

1750<br />

2000<br />

2250<br />

2500<br />

2750<br />

3000<br />

Breite <strong>in</strong> mm<br />

115<br />

175<br />

100<br />

115<br />

150<br />

175<br />

200<br />

214<br />

240<br />

100<br />

115<br />

150<br />

175<br />

200<br />

240<br />

115<br />

175<br />

Höhe <strong>in</strong> mm<br />

240<br />

250<br />

Höhe <strong>in</strong> mm<br />

71<br />

113<br />

123<br />

124<br />

Wichtig: Regionale Lieferprogramme beachten!<br />

23<br />

Abmessungen sowie Festigkeits- <strong>und</strong> Rohdichteklassen von<br />

Kimmste<strong>in</strong>en <strong>und</strong> ISO-Kimmste<strong>in</strong>en.<br />

Baustoff bzw.<br />

Produkt<br />

Kalksand-<br />

Kimmste<strong>in</strong><br />

<strong>PORIT</strong>-<br />

Porenbeton<br />

Kimmste<strong>in</strong><br />

Kalksandste<strong>in</strong>-<br />

ISO-Kimmste<strong>in</strong><br />

Wärmeleitfähigkeit<br />

[W/mK]<br />

0,12<br />

0,13<br />

0,14<br />

0,33<br />

Länge <strong>in</strong> mm<br />

Kimmste<strong>in</strong>e/Iso-Kimmste<strong>in</strong>e<br />

248<br />

498<br />

500<br />

248<br />

498<br />

Breite <strong>in</strong> mm<br />

115<br />

150<br />

175<br />

200<br />

214<br />

240<br />

115<br />

150<br />

175<br />

200<br />

240<br />

300<br />

365<br />

115<br />

150<br />

175<br />

200<br />

214<br />

240<br />

Höhe <strong>in</strong> mm<br />

100<br />

120<br />

113<br />

Druckfestigkeitsklasse<br />

4<br />

12<br />

20<br />

Rohdichteklasse<br />

0,5<br />

1,2<br />

4


4<br />

Abmessungen von Fertigteilstürzen.<br />

Baustoff<br />

Fertigsteilstürze<br />

Kalksandste<strong>in</strong><br />

<strong>PORIT</strong>-<br />

Porenbeton<br />

Nennlänge<br />

<strong>in</strong> mm<br />

1000<br />

1125<br />

1250<br />

1375<br />

1500<br />

1750<br />

2000<br />

1250<br />

1000<br />

1300<br />

1500<br />

1750<br />

2000<br />

2250<br />

Breite <strong>in</strong> mm<br />

100<br />

115<br />

150<br />

175<br />

200<br />

214<br />

240<br />

265<br />

300<br />

365<br />

75<br />

100<br />

115<br />

175<br />

200<br />

240<br />

300<br />

365<br />

Höhe <strong>in</strong> mm<br />

248<br />

373<br />

480<br />

498<br />

249<br />

249<br />

Wichtig: Regionale Lieferprogramme beachten!<br />

Abmessungen von Riemchen <strong>und</strong> Sparverblendern.<br />

Produkt<br />

Riemchen<br />

Sparverblender<br />

Mauerwerkssystem Rasterelemente.<br />

24<br />

Oberfläche<br />

Riemchen/Sparverblender<br />

bossiert,<br />

imprägniert<br />

bruchrauh,<br />

imprägniert<br />

bossiert,<br />

imprägniert<br />

bruchrauh,<br />

imprägniert<br />

Format<br />

DF<br />

NF<br />

DF<br />

NF<br />

DF<br />

NF<br />

DF<br />

NF<br />

Ausführung<br />

Läufer<br />

W<strong>in</strong>kel<br />

Läufer<br />

W<strong>in</strong>kel<br />

Läufer<br />

W<strong>in</strong>kel<br />

Läufer<br />

W<strong>in</strong>kel<br />

Läufer<br />

Kopf <strong>und</strong> Läufer<br />

Läufer<br />

Kopf <strong>und</strong> Läufer<br />

Läufer<br />

Kopf <strong>und</strong> Läufer<br />

Läufer<br />

Kopf <strong>und</strong> Läufer<br />

Länge <strong>in</strong> mm<br />

240<br />

215/95<br />

240<br />

215/95<br />

240<br />

215/95<br />

240<br />

215/95<br />

240<br />

215<br />

240<br />

215<br />

240<br />

215<br />

240<br />

215<br />

Breite <strong>in</strong> mm<br />

15<br />

15<br />

15<br />

15<br />

55<br />

55<br />

55<br />

55<br />

Höhe <strong>in</strong> mm<br />

52<br />

71<br />

52<br />

71<br />

52<br />

71<br />

52<br />

71


Mauerwerksplanung <strong>mit</strong> Planelementen.<br />

Mauerwerksplanung <strong>mit</strong> Rasterelementen.<br />

25<br />

4


5<br />

5.1 Außenwände<br />

5.1.1 Tragende Außenwände<br />

Außenwände s<strong>in</strong>d mehr als andere Bau-<br />

konstruktionen den vielfältigsten Be-<br />

anspruchungen ausgesetzt:<br />

• Eigenlasten<br />

• W<strong>in</strong>ddruck- <strong>und</strong> W<strong>in</strong>dsoglasten<br />

• Temperaturwechsel<br />

• Feuchtewechsel<br />

• Schlagregen<br />

• UV-Strahlung<br />

• chemische Beanspruchung durch<br />

Luftschadstoffe<br />

• Vandalismus<br />

Aus der Vielzahl der Beanspruchungen<br />

lassen sich statische, konstruktive, bau-<br />

physikalische <strong>und</strong> weitere Anforderungen<br />

an die Wand ableiten, die dauerhaft erfüllt<br />

werden müssen:<br />

• Standsicherheit<br />

• Brandschutz<br />

• M<strong>in</strong>destwärmeschutz<br />

• energiesparender Wärmeschutz im<br />

W<strong>in</strong>ter <strong>und</strong> im Sommer<br />

• Schlagregenschutz<br />

• Schallschutz<br />

• Ökologische Eignung<br />

• Wirtschaftlichkeit<br />

• Dauerhaftigkeit<br />

• Gebrauchstauglichkeit<br />

• Ästhetik<br />

Das vom Bauherrn <strong>in</strong>dividuell ge-<br />

wünschte Ersche<strong>in</strong>ungsbild e<strong>in</strong>er Wand<br />

ist nur e<strong>in</strong> Kriterium, das E<strong>in</strong>fluss auf den<br />

gesamten Querschnitt e<strong>in</strong>er Außenwand<br />

hat. Während statische, konstruktive <strong>und</strong><br />

bauphysikalische Belange Auswirkungen<br />

Außenwände <strong>mit</strong> schlagregendichter Oberflächenschutzschicht.<br />

5 Konstruktionen<br />

auf die Dicke <strong>und</strong> die Wahl des Mauer-<br />

werksproduktes haben, lässt sich unter<br />

weiterer Berücksichtigung der optischen<br />

Wirkung das Spektrum der möglichen<br />

Wandquerschnitte <strong>und</strong> Oberflächenge-<br />

staltungen am besten nach den Wirk-<br />

pr<strong>in</strong>zipien der Schlagregendichtigkeit un-<br />

terscheiden. Außenwände aus <strong>PORIT</strong>-<br />

Porenbeton <strong>und</strong> Kalksandste<strong>in</strong> bieten<br />

hierzu mehrere Konstruktionsvarianten:<br />

• Außenwände <strong>mit</strong> schlagregendichter<br />

Oberflächenschutzschicht<br />

<strong>–</strong> Tragendes <strong>PORIT</strong>-Mauerwerk <strong>mit</strong><br />

Außenputz<br />

<strong>–</strong> Tragendes Kalksandste<strong>in</strong>-Mauerwerk<br />

<strong>mit</strong> Wärmedämmverb<strong>und</strong>system<br />

• Außenwände <strong>mit</strong> h<strong>in</strong>terlüfteter Schale<br />

<strong>–</strong> Tragendes <strong>PORIT</strong>-Mauerwerk <strong>mit</strong><br />

Luftschicht <strong>und</strong> Vormauerschale<br />

<strong>–</strong> Tragendes <strong>PORIT</strong>-Mauerwerk <strong>mit</strong><br />

h<strong>in</strong>terlüfteter Außenwandbekleidung<br />

<strong>–</strong> Tragendes <strong>PORIT</strong>-Mauerwerk <strong>mit</strong><br />

Wärmedämmung, Luftschicht <strong>und</strong><br />

Vormauerschale<br />

<strong>–</strong> Tragendes <strong>PORIT</strong>-Mauerwerk <strong>mit</strong><br />

Wärmedämmung <strong>und</strong> h<strong>in</strong>terlüfteter<br />

Außenwandbekleidung<br />

<strong>–</strong> Tragendes Kalksandste<strong>in</strong>-Mauer-<br />

werk <strong>mit</strong> Wärmedämmung,<br />

Luftschicht <strong>und</strong> Vormauerschale<br />

<strong>–</strong> Tragendes Kalksandste<strong>in</strong>-Mauer-<br />

werk <strong>mit</strong> Wärmedämmung <strong>und</strong> h<strong>in</strong>-<br />

terlüfteter Außenwandbekleidung<br />

• Außenwände <strong>mit</strong> wasserabweisender<br />

Kerndämmschicht im Wandquer-<br />

schnitt<br />

<strong>–</strong> Tragendes <strong>PORIT</strong>-Mauerwerk <strong>mit</strong><br />

Kerndämmung<br />

Außenwände <strong>mit</strong> h<strong>in</strong>terlüfteter Schale.<br />

26<br />

<strong>–</strong> Tragendes Kalksandste<strong>in</strong>-Mauerwerk<br />

<strong>mit</strong> Kerndämmung<br />

Außenwände <strong>mit</strong> schlagregendichter<br />

Oberflächenschutzschicht werden so<br />

ausgebildet, dass die Oberfläche durch<br />

das Aufbr<strong>in</strong>gen von geeigneten Putzen<br />

<strong>und</strong> Anstrichen ke<strong>in</strong> nennenswertes ka-<br />

pillares Saugen mehr zeigt. Bei Außen-<br />

wänden <strong>mit</strong> h<strong>in</strong>terlüfteter Schale, entwe-<br />

der e<strong>in</strong>e Vormauerschale oder e<strong>in</strong>e Fas-<br />

sadenkonstruktion auf Traggerüst, wird<br />

der Regen durch die Schale abgehalten.<br />

Die dritte Möglichkeit besteht dar<strong>in</strong>, e<strong>in</strong>e<br />

wasser<strong>und</strong>urchlässige Schicht wie hy-<br />

drophobe Kerndämmschichten e<strong>in</strong>zu-<br />

bauen.<br />

Bei Außenwänden <strong>mit</strong> tragendem Kalk-<br />

sandste<strong>in</strong>-Mauerwerk erfolgt e<strong>in</strong>e klare<br />

Trennung der Schichtfunktionen, <strong>in</strong>dem<br />

e<strong>in</strong>e <strong>in</strong>nere Mauerschale hauptsächlich<br />

statische Aufgaben übernimmt <strong>und</strong> e<strong>in</strong>e<br />

Dämmschicht den erforderlichen Wärme-<br />

schutz gewährleistet. Für die äußere<br />

schlagregendichte Schicht gibt es ver-<br />

schiedene Lösungen: Außenputz, Vor-<br />

mauerschale oder Fassadenbekleidung.<br />

Außenwände aus <strong>PORIT</strong>-Porenbeton<br />

übernehmen neben den statischen An-<br />

forderungen auch die bauphysikalischen<br />

Anforderungen. E<strong>in</strong>e Funktionentrennung<br />

von Schichten, z. B. <strong>in</strong> statisch <strong>und</strong> wär-<br />

medämmend, ist nicht erforderlich.<br />

In Ergänzung zur Auswahl der geeigneten<br />

Oberflächenschutzschicht sollte bedacht<br />

werden, dass der Witterungsschutz von<br />

Fassaden durch konstruktive Maßnah-<br />

men wirkungsvoll verbessert werden<br />

kann:


Außenwände <strong>mit</strong> wasserabweisender Kerndämmschicht<br />

im Wandquerschnitt.<br />

27<br />

<strong>PORIT</strong>-Deckenrandste<strong>in</strong> am Geschossdeckenanschluss.<br />

Geschossdeckenanschluss <strong>mit</strong> <strong>PORIT</strong>-Rollladensturz. Geschossdeckenanschluss <strong>mit</strong> <strong>PORIT</strong>-LeichtbauRollladenkasten.<br />

• Ausreichende Dachüberstände zum<br />

Schutz der Wand vor<br />

Schlagregenbeanspruchung<br />

• Ausreichende Überstände von<br />

Fensterbänken zur Vermeidung von<br />

Schmutzfahnen (m<strong>in</strong>destens 5 cm)<br />

• E<strong>in</strong>bau erforderlicher<br />

Bewegungsfugen<br />

• E<strong>in</strong>bettung von rissvermeidenden<br />

Gewebee<strong>in</strong>lagen an<br />

Baustoffübergängen<br />

• E<strong>in</strong>bau von Eckschutzschienen zur<br />

Sicherung von Mauerwerkskanten<br />

• E<strong>in</strong>bau von Sockelabschluss-Schienen<br />

Außenwände <strong>mit</strong> schlagregendich-<br />

ter Oberflächenschutzschicht<br />

Monolithische Außenwände <strong>mit</strong><br />

Außenputz<br />

Die Ausführung von <strong>PORIT</strong>-Porenbeton<br />

als tragende Mauerschale <strong>in</strong> Wanddicken<br />

von 30 <strong>und</strong> 36,5 cm hat sich als e<strong>in</strong>fache<br />

Ausführung <strong>in</strong> E<strong>in</strong>- <strong>und</strong> Mehrfamilien-<br />

häusern sowie bei Büro <strong>und</strong> Geschäfts-<br />

häusern bewährt. Zur Vermauerung von<br />

<strong>PORIT</strong>-Planste<strong>in</strong>en oder <strong>PORIT</strong>-Plan-<br />

elementen wird Dünnbettmörtel verwen-<br />

det. Wichtig für die monolithische Bau-<br />

weise ist, dass für nachfolgende Putz-<br />

arbeiten über die gesamte Fassade e<strong>in</strong><br />

e<strong>in</strong>heitlicher Putzgr<strong>und</strong> vorhanden ist.<br />

Daher werden an Anschlusspunkten Er-<br />

gänzungsprodukte zu den Planste<strong>in</strong>en<br />

oder Planelementen e<strong>in</strong>gesetzt. Als<br />

Randabschluss von Stahlbetondecken<br />

werden Deckenrandste<strong>in</strong>e vermauert. Ist<br />

der E<strong>in</strong>bau e<strong>in</strong>es Rollladenkastens vorge-<br />

sehen, wird während des Verputzens e<strong>in</strong><br />

Gewebe e<strong>in</strong>gearbeitet, das m<strong>in</strong>destens<br />

15 cm auf das umgebende <strong>PORIT</strong>-<br />

Mauerwerk überlappt.<br />

Auf wärmedämmendem <strong>PORIT</strong>-Mauer-<br />

werk werden sogenannte Leichtputze <strong>mit</strong><br />

relativ kle<strong>in</strong>em Elastizitätsmodul <strong>und</strong> be-<br />

grenzter Druckfestigkeit gemäß<br />

DIN V 18550-4 [21.4] verwendet. Solche<br />

Putze können die e<strong>in</strong>wirkenden<br />

Spannungen zum Untergr<strong>und</strong> h<strong>in</strong> ab-<br />

bauen. Leichtputze s<strong>in</strong>d m<strong>in</strong>eralisch ge-<br />

b<strong>und</strong>en, haben e<strong>in</strong>e begrenzte Rohdichte<br />

<strong>und</strong> enthalten Anteile an m<strong>in</strong>eralischen<br />

<strong>und</strong>/oder organischen Zuschlägen. Sie<br />

werden als Werktrockenmörtel angebo-<br />

ten <strong>und</strong> s<strong>in</strong>d wasserabweisend e<strong>in</strong>ge-<br />

stellt, so dass sie nicht nur die zu erwar-<br />

tenden Formänderungen aufnehmen<br />

können, sondern auch e<strong>in</strong>er starken<br />

Schlagregenbeanspruchung widerste-<br />

hen.<br />

Außenwände <strong>mit</strong><br />

Wärmedämmverb<strong>und</strong>system<br />

Bereits <strong>in</strong> den 50er Jahren wurden erste<br />

Wärmedämmverb<strong>und</strong>systeme (WDVS)<br />

entwickelt. Seit mehr als 35 Jahren wer-<br />

den Systeme auf der Basis von expan-<br />

diertem Polystyrol-Hartschaum e<strong>in</strong>ge-<br />

setzt. Seit Mitte der 70er Jahre kamen<br />

WDVS <strong>mit</strong> M<strong>in</strong>eralfaserplatten <strong>und</strong> m<strong>in</strong>e-<br />

ralischen Dickputzsystemen zur Anwen-<br />

dung. Weitere Dämmstoffe s<strong>in</strong>d Polyure-<br />

than, M<strong>in</strong>eralfaser-Lamellenplatten <strong>und</strong><br />

als neueste Entwicklungen auch M<strong>in</strong>eral-<br />

schaum <strong>und</strong> M<strong>in</strong>eralschaum-M<strong>in</strong>eral-<br />

faser-Lamellen-Verb<strong>und</strong>platten. WDVS<br />

s<strong>in</strong>d gemäß DIN 4108-3 [10.2] für starke<br />

Schlagregenbeanspruchung geeignet.<br />

Baurechtlich werden WDVS durch allge-<br />

me<strong>in</strong>e bauaufsichtliche Zulassungen ge-<br />

regelt. Da die Eigenschaften von WDVS<br />

wesentlich durch die Abstimmung der<br />

Systemkomponenten Wärmedämmstoff,<br />

Armierungsschicht, Außenputz <strong>und</strong> Art<br />

5


5<br />

der Befestigung bestimmt werden,<br />

dürfen nur vollständige Systeme e<strong>in</strong>es<br />

Herstellers verwendet werden. Bezüglich<br />

der Verankerung stehen folgende Varian-<br />

ten zur Verfügung:<br />

• Verklebte WDVS<br />

• Verklebte <strong>und</strong> verdübelte WDVS<br />

• Verdübelte WDVS (ggf. <strong>mit</strong> konstrukti-<br />

ver Zusatzverklebung)<br />

• Mechanisch befestigte WDVS (<strong>mit</strong><br />

Schienenbefestigung)<br />

Verklebte WDVS <strong>mit</strong> Polystyrol-Hart-<br />

schaumplatten werden nach der soge-<br />

nannten Wulst-Punkt-Methode oder<br />

durch masch<strong>in</strong>elles, mäanderförmiges<br />

Aufspritzen e<strong>in</strong>es Klebemörtels teil- oder<br />

vollflächig verklebt. Bei ebenen Unter-<br />

gründen ist bei e<strong>in</strong>igen Systemen auch<br />

e<strong>in</strong>e vollflächige Verklebung im Kamm-<br />

bett zulässig. WDVS <strong>mit</strong> M<strong>in</strong>eralfaser-<br />

Lamellenplatten werden <strong>in</strong> der Regel<br />

vollflächig verklebt. Dabei wird der Klebe-<br />

mörtel ausreichend dick <strong>in</strong> die Dämm-<br />

plattenrückseite e<strong>in</strong>massiert, um e<strong>in</strong>en<br />

h<strong>in</strong>reichenden Verb<strong>und</strong> zwischen Mauer-<br />

werk <strong>und</strong> dem hydrophobierten Dämm-<br />

stoff zu erzielen. Im W<strong>in</strong>dlastbereich über<br />

20 m wird <strong>in</strong> bestimmten Fassadenberei-<br />

chen, z.B. an Rändern <strong>und</strong> teilweise im<br />

Flächenbereich, e<strong>in</strong>e zusätzliche Ver-<br />

dübelung erforderlich.<br />

Bei verklebten <strong>und</strong> verdübelten Sys-<br />

temen richtet sich die Anzahl der erfor-<br />

derlichen Dübel unter anderem nach der<br />

Materialgüte der Wandbaustoffe. Mauer-<br />

werk aus Kalksandste<strong>in</strong> zählt zu den be-<br />

sonders tragfähigen Untergründen. Im<br />

Vergleich zu re<strong>in</strong> verklebten Systemen ist<br />

die Verarbeitung von zusätzlich verdübel-<br />

ten Systemen arbeits- <strong>und</strong> da<strong>mit</strong> lohn-<br />

kosten<strong>in</strong>tensiver. Aufgr<strong>und</strong> der Plan-<br />

ebenheit von Kalksandste<strong>in</strong>-Mauerwerk<br />

wird weder e<strong>in</strong>e zusätzliche Verdübelung<br />

von Polystyrol-Systemen noch die<br />

Ausführung von Schienensystemen er-<br />

forderlich. Es werden re<strong>in</strong> verklebte<br />

Polystyrol- oder M<strong>in</strong>eralfaser-Lamellen-<br />

WDVS empfohlen [3].<br />

Putzsysteme für WDVS bestehen aus<br />

e<strong>in</strong>em Unterputz <strong>mit</strong> Gewebee<strong>in</strong>lage <strong>und</strong><br />

e<strong>in</strong>em Oberputz. H<strong>in</strong>sichtlich des Werk-<br />

stoffs wird nach Kunstharzputzen <strong>und</strong><br />

m<strong>in</strong>eralischen, kunststoffmodifizierten<br />

Putzen unterschieden. Entsprechend<br />

unterschiedlich s<strong>in</strong>d die feuchtetechni-<br />

schen Eigenschaften h<strong>in</strong>sichtlich der<br />

Wasseraufnahme e<strong>in</strong>erseits <strong>und</strong> der<br />

Wasserdampfdiffusion andererseits.<br />

Ferner wird bei der Auftragsdicke nach<br />

Dünn- <strong>und</strong> Dickputzen differenziert. Die<br />

Putzdicke <strong>und</strong> die Art der Befestigung ha-<br />

ben <strong>in</strong>sbesondere bei verklebten <strong>und</strong> ver-<br />

dübelten WDVS E<strong>in</strong>fluss auf die schall-<br />

technischen Eigenschaften e<strong>in</strong>er Wand.<br />

Außenwände <strong>mit</strong> h<strong>in</strong>terlüfteter Schale<br />

H<strong>in</strong>terlüftete Schalen von Mauerwerk aus<br />

<strong>PORIT</strong>-Porenbeton oder Kalksandste<strong>in</strong><br />

s<strong>in</strong>d Vormauerschalen oder Fassaden-<br />

konstruktionen auf e<strong>in</strong>er Unterkonstruk-<br />

tion. Die h<strong>in</strong>terlüfteten Schalen s<strong>in</strong>d<br />

Gestaltungselemente, die <strong>mit</strong> unter-<br />

schiedlich beschaffenen Oberflächen-<br />

strukturen e<strong>in</strong>e Vielzahl gestalterischer<br />

Möglichkeiten bieten.<br />

Besonders <strong>in</strong> Gebieten <strong>mit</strong> rauhem Klima<br />

haben sich solch weitgehend wartungs-<br />

freien Fassaden bewährt. Als Beklei-<br />

dungsmaterial für h<strong>in</strong>terlüftete Schalen<br />

steht e<strong>in</strong>e Reihe von geeigneten Platten<br />

<strong>und</strong> Tafeln zur Verfügung, die <strong>in</strong> Farbe,<br />

Struktur <strong>und</strong> Abmessungen entspre-<br />

chend der angestrebten Fassadenge-<br />

staltung ausgewählt werden. Bei Unter-<br />

gründen aus <strong>PORIT</strong>-Porenbeton <strong>mit</strong> nied-<br />

riger Wärmeleitung ist die Anordnung<br />

e<strong>in</strong>er zusätzlichen Wärmedämmschicht<br />

unnötig. Dennoch können durch e<strong>in</strong>e zu-<br />

sätzliche Wärmedämmschicht die wär-<br />

metechnischen Eigenschaften der Wand<br />

verbessert werden. Kalksandste<strong>in</strong>wände<br />

<strong>mit</strong> statischer <strong>und</strong> bauphysikalischer<br />

28<br />

Funktionstrennung werden bei normal<br />

beheizten Gebäuden immer <strong>mit</strong> e<strong>in</strong>er<br />

Wärmedämmung versehen. Wände <strong>mit</strong><br />

h<strong>in</strong>terlüfteten Außenwandbekleidungen<br />

nach DIN 18516-1 [20.1], DIN 18516-3<br />

[20.2] <strong>und</strong> DIN 18516-4 [20.3], sowie<br />

zweischaliges Verblendmauerwerk nach<br />

DIN 1053-1 [6.1] <strong>mit</strong> Luftschicht <strong>und</strong> ggf.<br />

Wärmedämmung s<strong>in</strong>d gemäß DIN 4108-3<br />

[10.2] <strong>in</strong> die höchste Schlagregen-<br />

beanspruchungsgruppe III e<strong>in</strong>gestuft.<br />

Mauerwerk <strong>mit</strong> oder ohne Wärme-<br />

dämmung, <strong>mit</strong> Luftschicht <strong>und</strong> Vor-<br />

mauerschale<br />

Die zweischalige Außenwand <strong>mit</strong> e<strong>in</strong>er<br />

Verblendschale aus Kalksandste<strong>in</strong>-Ver-<br />

blendern <strong>mit</strong> glatter oder strukturierter<br />

Oberfläche ist von hoher bautechnischer<br />

<strong>und</strong> bauphysikalischer Qualität. Für Vor-<br />

mauerschalen werden frostwiderstands-<br />

fähige Vormauerste<strong>in</strong>e oder Verblender<br />

aus Kalksandste<strong>in</strong> gemäß DIN V 106-2<br />

[4.2] verwendet. Verblendschalen aus<br />

Kalksandste<strong>in</strong>-Verblendern passen als<br />

reizvolles Gestaltungselement <strong>in</strong> viele<br />

Landschaften. Zur Vermauerung der Ver-<br />

blendschalen ist die Verwendung e<strong>in</strong>es<br />

Werktrockenmörtels zu empfehlen, da<br />

dessen Wasserrückhaltevermögen werks-<br />

seitig auf die Saugfähigkeit der Ver-<br />

blender e<strong>in</strong>gestellt werden kann <strong>und</strong> da-<br />

<strong>mit</strong> e<strong>in</strong>e haftschlüssige Verb<strong>in</strong>dung zwi-<br />

schen Ste<strong>in</strong> <strong>und</strong> Mörtel gewährleistet ist.<br />

Die Verfugung der Verblender soll kanten-<br />

bündig <strong>mit</strong> der Ste<strong>in</strong>oberfläche, z. B. als<br />

konkav zurückliegender Fugenglatt-<br />

Befestigungsarten von Wärmedämmverb<strong>und</strong>systemen auf Kalksandste<strong>in</strong>-Mauerwerk.


Verfugung von Vormauerschalen.<br />

Randbed<strong>in</strong>gungen für die Ausführung von zweischaligen Außenwänden gemäß DIN 1053-1.<br />

1<br />

2<br />

3<br />

m<strong>in</strong>destens, sofern nicht Zeilen 2 <strong>und</strong> 3<br />

maßgebend<br />

Wandbereich höher als 12 m über Gebäude<br />

oder Abstand der Mauerwerksschalen über 70<br />

bis 120 mm<br />

Abstand der Mauerwerksschalen über 120 bis<br />

150 mm<br />

Drahtanker<br />

M<strong>in</strong>destanzahl Durchmesser mm<br />

M<strong>in</strong>destanzahl <strong>und</strong> Durchmesser von Drahtankern je m 2 Wandfläche bei zweischaligen<br />

Außenwänden.<br />

5<br />

5<br />

7<br />

oder 5<br />

29<br />

3<br />

4<br />

4<br />

5<br />

strich, oder als nachträgliche Verfugung<br />

ausgeführt werden, so dass Schlagregen<br />

ungeh<strong>in</strong>dert abfließen kann. Der Fugen-<br />

glattstrich bietet aufgr<strong>und</strong> der ger<strong>in</strong>geren<br />

Anfälligkeit gegenüber Verarbeitungs-<br />

fehlern im Vergleich zu e<strong>in</strong>er nachträgli-<br />

chen Verfugung e<strong>in</strong>e höhere Schlag-<br />

regensicherheit. Durch das Glätten wird<br />

der Fugenmörtel verdichtet <strong>und</strong> da<strong>mit</strong> die<br />

mögliche Wasseraufnahme im Bereich<br />

der Fuge reduziert [3]. In Verb<strong>in</strong>dung <strong>mit</strong><br />

werkseitig imprägnierten Verblendern<br />

entsteht so e<strong>in</strong>e Fassade <strong>mit</strong> ger<strong>in</strong>ger<br />

Wasseraufnahmefähigkeit, wobei die<br />

Dampfdiffusionsfähigkeit erhalten bleibt.<br />

Tragende Mauerschalen können sehr<br />

schlank ausgeführt werden. Gemäß DIN<br />

1053-1 beträgt die M<strong>in</strong>destdicke 11,5 cm.<br />

Die Verblendschale hat nur ihre Eigenlast<br />

aufzunehmen <strong>und</strong> muss m<strong>in</strong>destens 9 cm<br />

dick se<strong>in</strong>. Beim Planen <strong>und</strong> Mauern zwei-<br />

schaliger Wände ist e<strong>in</strong>e Reihe von Rand-<br />

bed<strong>in</strong>gungen zu beachten.<br />

Die <strong>in</strong>nere <strong>und</strong> äußere Mauerwerksschale<br />

werden durch Drahtanker aus nicht ros-<br />

tendem Stahl <strong>mit</strong>e<strong>in</strong>ander verb<strong>und</strong>en.<br />

Der Abstand der Anker soll <strong>in</strong> der Verti-<br />

kalen höchstens 500 mm <strong>und</strong> <strong>in</strong> der Hori-<br />

zontalen höchstens 750 mm betragen. Je<br />

nach Wandhöhe oder Abstand der<br />

Mauerwerksschalen s<strong>in</strong>d gemäß DIN<br />

1053-1 die Anzahl <strong>und</strong> der Durchmesser<br />

der Anker festgelegt. Zusätzlich werden<br />

an allen freien Rändern 3 Anker je m<br />

Randlänge angeordnet. Bei Verwendung<br />

von großformatigen Planelementen s<strong>in</strong>d<br />

weitere Angaben zur Anordnung von<br />

Ankern den jeweiligen bauaufsichtlichen<br />

Zulassungen zu entnehmen.<br />

Außenschalen <strong>mit</strong> e<strong>in</strong>er Dicke von weni-<br />

ger als 115 mm dürfen nicht höher als<br />

20 m über Gelände geführt werden. Sie<br />

werden über ihre ganze Länge vollflächig<br />

aufgelagert <strong>und</strong> s<strong>in</strong>d <strong>in</strong> Höhenabständen<br />

von ca. 6 m abzufangen. Bei zweige-<br />

schossigen Gebäuden darf e<strong>in</strong> Giebel-<br />

dreieck bis zu 4 m Höhe ohne zusätzliche<br />

Abfangung ausgeführt werden. Die<br />

Außenschalen dürfen bis zu 15 mm über<br />

ihr Auflager vorstehen.<br />

Außenschalen <strong>mit</strong> Dicken von 115 mm<br />

werden <strong>in</strong> Höhenabständen von ca. 12 m<br />

abgefangen. Werden sie alle zwei Ge-<br />

schosse abgefangen oder s<strong>in</strong>d sie nicht<br />

höher als zwei Geschosse, so dürfen sie<br />

bis zu e<strong>in</strong>em Drittel ihrer Dicke über ihr<br />

5


5<br />

Auflager vorstehen. In allen anderen<br />

Fällen dürfen sie bis zu 25 mm vorstehen.<br />

An den Fußpunkten der Zwischenräume<br />

zwischen den Wandschalen werden die<br />

Innenschalen <strong>und</strong> Geschossdecken ge-<br />

gen Feuchtigkeit geschützt. Die Abdich-<br />

tung wird im Bereich des Zwischen-<br />

raumes <strong>mit</strong> Gefälle nach außen, im Be-<br />

reich der Außenschale horizontal verlegt.<br />

Bei zweischaligen Außenwänden <strong>mit</strong><br />

Luftschicht liegt die Luftschichtdicke zwi-<br />

schen 60 <strong>und</strong> 150 mm. E<strong>in</strong>e ger<strong>in</strong>gere<br />

Dicke, m<strong>in</strong>destens jedoch 40 mm, ist zu-<br />

lässig, wenn Planste<strong>in</strong>mauerwerk <strong>mit</strong><br />

Anordnung zusätzlicher Drahtanker.<br />

Konstruktionselemente von h<strong>in</strong>terlüfteten<br />

Außenwandbekleidungen.<br />

H<strong>in</strong>terlüftete Außenwandbekleidung <strong>mit</strong><br />

Faserzementplatten.<br />

en<br />

Dünnbettmörtel verarbeitet wird <strong>und</strong><br />

Mörtelbrücken zwischen Vormauerschale<br />

<strong>und</strong> Dämmung bzw. H<strong>in</strong>termauerschale<br />

vermieden werden. Die Fläche der Lüf-<br />

tungsöffnungen, z.B. als offene Stoß-<br />

fugen ausgebildet, beträgt oben <strong>und</strong> un-<br />

ten 7500 mm 2 je 20 m 2 Wandfläche. Die<br />

Luftschicht beg<strong>in</strong>nt m<strong>in</strong>destens 100 mm<br />

über Gelände <strong>und</strong> wird ohne Unter-<br />

brechung bis zum Dach bzw. bis zur<br />

Unterkante der Abfangkonstruktion<br />

durchgeführt.<br />

Für zweischalige Außenwände <strong>mit</strong> Luft-<br />

schicht <strong>und</strong> Wärmedämmung gilt, dass<br />

der lichte Abstand der Mauerwerks-<br />

schalen unter Berücksichtigung des E<strong>in</strong>-<br />

baus von Drahtankern ebenfalls 150 mm<br />

betragen darf. Bei größeren Abständen<br />

muss die Verankerung entsprechend<br />

nachgewiesen werden. Die Luftschicht-<br />

dicke von 40 mm darf nicht durch<br />

Unebenheit der Wärmedämmschicht e<strong>in</strong>-<br />

geengt werden. Andernfalls gelten die<br />

Anforderungen für Außenwände <strong>mit</strong><br />

Kerndämmung. Zur Wärmedämmung<br />

werden platten- oder mattenförmige<br />

M<strong>in</strong>eralfaserdämmstoffe sowie Platten<br />

aus Schaumkunststoffen oder Schaum-<br />

glas so an der Innenschale befestigt,<br />

dass e<strong>in</strong>e gleichmäßige Schichtdicke<br />

sichergestellt ist. Beim Verlegen <strong>und</strong><br />

Stoßen der Dämmplatten <strong>und</strong> -matten ist<br />

darauf zu achten, dass an den Stoß-<br />

stellen ke<strong>in</strong> Wasser durchtreten kann.<br />

Stöße können z.B. als Stufenfalz, Nut <strong>und</strong><br />

Feder oder <strong>in</strong> versetzten Lagen ausgebil-<br />

det werden<br />

S<strong>in</strong>d größere Tür- oder Fensteröffnungen<br />

zu überbrücken oder bef<strong>in</strong>den sich meh-<br />

rere Öffnungen <strong>mit</strong> schmalen, verbleiben-<br />

den Pfeilern <strong>in</strong> der Außenwand, muss die<br />

Auflagerpressung unterhalb der Stürze <strong>in</strong><br />

der Verblendschale nachgewiesen wer-<br />

den. Infolge der Verankerung <strong>mit</strong> der<br />

Tragschale durch Drahtanker werden<br />

beim statischen Nachweis ke<strong>in</strong>e<br />

Schlankheitsabm<strong>in</strong>derungen berücksich-<br />

tigt. Nur bei schmalen Pfeilern zwischen<br />

zwei Öffnungen ist e<strong>in</strong> Nachweis unter<br />

Berücksichtigung der Schlankheit h/d<br />

(Öffnungshöhe zu Verblendschalendicke)<br />

notwendig. Die Aufnahme der W<strong>in</strong>dsog-<br />

bzw. W<strong>in</strong>ddruckkräfte ist durch die<br />

Anordnung der Anker ohne weiteren<br />

Nachweis gewährleistet. Zur Begrenzung<br />

der Spannungen aus Eigengewicht muss<br />

30<br />

die Höhe der Vormauerschalen begrenzt<br />

werden, so dass ggf. Abfangungen erfor-<br />

derlich werden.<br />

Zur Reduzierung der Zwangsbeanspru-<br />

chung bzw. der Rissgefährdung aus hy-<br />

grothermischen Formänderungen ist e<strong>in</strong>e<br />

Anordnung von Dehnfugen <strong>in</strong> Verblend-<br />

schalen erforderlich. Im Allgeme<strong>in</strong>en wird<br />

bei Verblendschalen aus Kalksandste<strong>in</strong>-<br />

Mauerwerk e<strong>in</strong> Dehnfugenabstand von 6<br />

bis 8 m empfohlen, wobei der untere Wert<br />

für ungünstig exponierte Bauwerke <strong>und</strong><br />

kerngedämmtes Mauerwerk, welches<br />

größere Temperaturunterschiede <strong>in</strong> der<br />

Verblendschale aufweist, angesetzt wer-<br />

den sollte [3].<br />

Die Vorteile durch Verblendschalen von<br />

zweischaligen Außenwänden lassen sich<br />

folgendermaßen zusammenfassen:<br />

• Schlagregenschutz<br />

• M<strong>in</strong>imierung von Zwangsbeanspru-<br />

chungen aus hygrothermischer<br />

Beanspruchung durch Dehnfugen-<br />

ausbildung<br />

• Frostbeständigkeit der Außenschale<br />

durch Verwendung von Kalksand-<br />

ste<strong>in</strong>-Verblendern<br />

• Stoßunempf<strong>in</strong>dliche Konstruktion<br />

durch e<strong>in</strong>e massive Außenschale<br />

• Dauerhafte <strong>und</strong> wirtschaftliche<br />

Konstruktion durch ger<strong>in</strong>ge<br />

Wartungs- <strong>und</strong> Instandhaltungs-<br />

Aufwendungen<br />

Außenwände <strong>mit</strong> h<strong>in</strong>terlüfteter<br />

Außenwandbekleidung<br />

H<strong>in</strong>terlüftete Außenwandbekleidungen<br />

s<strong>in</strong>d <strong>in</strong> Form von kle<strong>in</strong>formatigen<br />

Schiefer- oder Holzsch<strong>in</strong>delbekleidungen<br />

bereits seit dem Mittelalter bekannt. Sie<br />

s<strong>in</strong>d e<strong>in</strong>e bauphysikalisch sehr gute <strong>und</strong><br />

zudem fehlerunempf<strong>in</strong>dliche Ausfüh-<br />

rungsform. Heutzutage verwendete Sys-<br />

teme können <strong>mit</strong> Hilfe gebräuchlicher<br />

Unterkonstruktionen an Wänden aus<br />

<strong>PORIT</strong>-Porenbeton oder Kalksandste<strong>in</strong><br />

befestigt werden. Für Bekleidungen wer-<br />

den häufig Trapezprofile aus Stahl- oder<br />

Alum<strong>in</strong>iumblechen, Tafeln aus Faser-<br />

zement, Glas oder Keramik oder auch<br />

kle<strong>in</strong>formatige Elemente aus Holz, Holz-<br />

werkstoffen, Kunststoffen oder Schiefer


Schicht<br />

Innenputz<br />

Kalksandste<strong>in</strong><br />

Wärmedämmung<br />

Luftschicht<br />

Vormauerschale<br />

Wärmedurchlasswiderstand R<br />

Wärmeübergangswiderstand <strong>in</strong>nen R si<br />

Wärmeübergangswiderstand außen R se<br />

Wärmedurchgangswiderstand R T<br />

Wärmedurchgangskoeffizient U<br />

Wärmedurchgangskoeffizienten U von zweischaligem Mauerwerk <strong>mit</strong> <strong>und</strong> ohne Luftschicht.<br />

Monolithische<br />

Außenwand<br />

R si = 0,13 W/m 2 K<br />

R se = 0,04 W/m 2 K<br />

Wärmetechnisch rechnerisch zu berücksichtigende Schichten.<br />

e<strong>in</strong>gesetzt.<br />

Außenwand <strong>mit</strong><br />

Wärmedämmverb<strong>und</strong>system<br />

R si = 0,13 W/m 2 K<br />

R se = 0,04 W/m 2 K<br />

Folgende Komponenten s<strong>in</strong>d Haupt-<br />

bestandteile von h<strong>in</strong>terlüfteten Außen-<br />

wandbekleidungen, die auch als vorge-<br />

hängte h<strong>in</strong>terlüftete Fassaden (VHF) be-<br />

zeichnet werden:<br />

• Tragender Untergr<strong>und</strong>, z.B.<br />

Mauerwerk aus <strong>PORIT</strong>-Porenbeton<br />

oder Kalksandste<strong>in</strong><br />

• Verankerungselemente (Dübel)<br />

• Unterkonstruktion, z.B. Stahlprofile<br />

• Ggf. Wärmedämmschicht<br />

• H<strong>in</strong>terlüftungsraum<br />

• Verb<strong>in</strong>dungs- <strong>und</strong> Befestigungs-<br />

elemente für die Bekleidung<br />

• Bekleidung, z.B. Faserzementtafeln<br />

E<strong>in</strong>e h<strong>in</strong>terlüftete Außenwandbekleidung<br />

ist nach den baurechtlichen Regelungen<br />

e<strong>in</strong> <strong>mit</strong> e<strong>in</strong>er tragenden Wand verb<strong>und</strong>e-<br />

nes System, dessen e<strong>in</strong>zelne Baupro-<br />

dukte unter Berücksichtigung der allge-<br />

me<strong>in</strong>en H<strong>in</strong>weise <strong>in</strong> DIN 18516-1 <strong>und</strong><br />

18516-3 sowie nach den <strong>in</strong> der Bau-<br />

regelliste bekannt gemachten techni-<br />

schen Regeln zu verwenden s<strong>in</strong>d.<br />

zweischaliges Mauerwerk <strong>mit</strong> Luftschicht zweischaliges Mauerwerk ohne Luftschicht<br />

Dicke Wärmeleit- Wärmedurchlass- Dicke Wärmeleit- Wärmedurchlassfähigkeit<br />

widerstand fähigkeit widerstand<br />

d � R d � R<br />

[m] [W/mK] [m 2 K/W] [mm] [W/mK] [m 2 K/W]<br />

0,015 0,700 0,021 0,015 0,700 0,021<br />

0,175 0,990 0,177 0,175 0,990 0,177<br />

0,100 0,035 2,857 0,140 0,035 4,000<br />

0,040 <strong>–</strong> <strong>–</strong> <strong>–</strong> <strong>–</strong> <strong>–</strong><br />

0,115 0,990 <strong>–</strong> 0,115 0,990 0,116<br />

Außenwand <strong>mit</strong><br />

Kerndämmung<br />

R si = 0,13 W/m 2 K<br />

R se = 0,04 W/m 2 K<br />

31<br />

Außenwand <strong>mit</strong><br />

h<strong>in</strong>terlüfeter Schale<br />

R si = 0,13 W/m 2 K<br />

R se = R si<br />

Der tragende Untergr<strong>und</strong> dient der Ver-<br />

ankerung der Unterkonstruktion <strong>und</strong> be-<br />

darf e<strong>in</strong>es objektbezogenen statischen<br />

Nachweises gemäß DIN 18516-1 <strong>und</strong> den<br />

<strong>in</strong> der Bauregelliste A, Teil 1, bekanntge-<br />

machten technischen Regeln. In den all-<br />

geme<strong>in</strong>en bauaufsichtlichen Zulassun-<br />

gen der Verankerungselemente (Dübel)<br />

ist der zulässige Verankerungsgr<strong>und</strong> <strong>mit</strong><br />

Angabe der zulässigen Dübelkräfte für je-<br />

den Dübeltyp angegeben. Die Dübel be-<br />

stehen <strong>in</strong> der Regel aus e<strong>in</strong>er bauauf-<br />

sichtlich zugelassenen Dübel-Schrau-<br />

ben-Komb<strong>in</strong>ation. Die Dübel können aus<br />

Kunststoff oder Edelstahl se<strong>in</strong>. Zulässig<br />

ist auch der E<strong>in</strong>satz von Injektionsankern.<br />

Zur Vermeidung von punktuellen Wärme-<br />

brücken wird zwischen Wandhaltern <strong>und</strong><br />

Verankerungsgr<strong>und</strong> e<strong>in</strong>e thermische<br />

Trennung vorgenommen. Die Unterkon-<br />

struktion ist standsicher <strong>mit</strong> dem Bauwerk<br />

verb<strong>und</strong>en <strong>und</strong> nimmt alle auftretenden<br />

Belastungen aus Eigengewicht, W<strong>in</strong>dsog<br />

<strong>und</strong> W<strong>in</strong>ddruck auf. Die häufigsten anzu-<br />

treffenden Werkstoffe für Unterkonstruk-<br />

3,055 4,314<br />

0,130 0,130<br />

0,130 0,040<br />

3,315 4,484<br />

0,30 W/m 2 K 0,22 W/m 2 K<br />

tionen s<strong>in</strong>d Alum<strong>in</strong>ium, Edelstahl oder Holz.<br />

Durch h<strong>in</strong>terlüftete Außenwandkonstruk-<br />

tionen kann bei Wänden aus <strong>PORIT</strong>-<br />

Porenbeton der Wärmeschutz weit über<br />

das erforderliche Maß h<strong>in</strong>aus verbessert<br />

werden, wenn e<strong>in</strong>e Wärmedämmschicht<br />

<strong>in</strong> den Wandquerschnitt zwischen Unter-<br />

gr<strong>und</strong> <strong>und</strong> Luftschicht e<strong>in</strong>gebaut wird.<br />

Erforderlich ist e<strong>in</strong>e Wärmedämmschicht<br />

im Regelfall nicht, weil <strong>PORIT</strong>-Poren-<br />

beton bei entsprechender Wandstärke<br />

ausreichend wärmedämmend ist. Bei<br />

Kalksandste<strong>in</strong>-Außenwänden normal be-<br />

heizter Gebäude ist der E<strong>in</strong>bau e<strong>in</strong>er<br />

Wärmedämmschicht selbstverständlich.<br />

H<strong>in</strong>terlüftete Außenwände s<strong>in</strong>d aufgr<strong>und</strong><br />

der hohen Dauerhaftigkeit, der ger<strong>in</strong>gen<br />

Wartungs<strong>in</strong>tensität <strong>und</strong> der Möglichkeit,<br />

e<strong>in</strong>zelne Elemente auszutauschen, e<strong>in</strong>e<br />

langfristig wirtschaftliche Lösung.<br />

Außenwände <strong>mit</strong> wasserabweisender<br />

Kerndämmung im Bauteilquerschnitt<br />

Bei zweischaligem Mauerwerk <strong>mit</strong> Dämm-<br />

schicht kann auf die Luftschicht verzich-<br />

tet werden, wenn der Wärmedämmstoff<br />

für diesen Anwendungsbereich genormt<br />

oder dessen Brauchbarkeit nach den<br />

bauaufsichtlichen Vorschriften nachge-<br />

wiesen ist. Dabei handelt es sich um dau-<br />

erhaft wasserabweisende Platten, Mat-<br />

ten, Granulate, Schüttungen oder Ort-<br />

schäume. Wärmedämmstoffplatten oder<br />

-matten werden dicht gestoßen <strong>und</strong> aus-<br />

reichend fixiert. Bei lose e<strong>in</strong>gebrachten<br />

Wärmedämmstoffen, wie M<strong>in</strong>eralfaser-<br />

granulat oder Perlite, ist darauf zu achten,<br />

dass der Dämmstoff den Hohlraum voll-<br />

ständig ausfüllt <strong>und</strong> ausreichend verdich-<br />

tet ist, um e<strong>in</strong>e nachträgliche Sackung<br />

zu verh<strong>in</strong>dern. Durch das Ausfüllen<br />

des Luftzwischenraumes <strong>mit</strong> hydro-<br />

5


5<br />

phobierten Kerndämmstoffen wird die<br />

Wärmedämmung der Außenwand nen-<br />

nenswert verbessert. Bei der Berechnung<br />

des Wärmedurchgangskoeffizienten U<br />

darf dann gemäß DIN EN ISO 6946 [17]<br />

die Außenschale <strong>mit</strong> berücksichtigt wer-<br />

den. So verr<strong>in</strong>gert sich der U-Wert bei ei-<br />

ner zweischaligen Außenwand <strong>mit</strong> 10 cm<br />

Dämmung <strong>mit</strong> 0,30 W/m 2 K auf 0,22<br />

W/m 2 K bei e<strong>in</strong>er 14 cm dicken Dämmung.<br />

Bei kerngedämmten Wänden s<strong>in</strong>d die<br />

Entwässerungsöffnungen am Fußpunkt<br />

entsprechend DIN 1053-1 wie bei<br />

Konstruktionen <strong>mit</strong> Luftschicht auszufüh-<br />

ren. Es ist zusätzlich darauf zu achten,<br />

dass lose e<strong>in</strong>gebrachte Kerndämmstoffe<br />

nicht durch die Entwässerungsöffnungen<br />

ausrieseln, was durch E<strong>in</strong>bau e<strong>in</strong>es nicht<br />

rostenden Lochgitter sichergestellt wer-<br />

den kann.<br />

1 2 3 4 5 6 7<br />

Wanddicke<br />

d<br />

Größte zulässige Werte der Ausfachungsfläche von nichttragenden Außenwänden ohne rechnerischen Nachweis gemäß DIN 1053-1.<br />

5.1.2 Nichttragende Außenwände<br />

Ausfachungswände<br />

Nichttragende Außenwände s<strong>in</strong>d schei-<br />

benartige Bauteile, die überwiegend nur<br />

durch ihre Eigenlast beansprucht werden<br />

<strong>und</strong> auch nicht zum Nachweis der<br />

Gebäudeaussteifung oder der Knickaus-<br />

steifung tragender Wände herangezogen<br />

werden. Sie leiten die auf ihre Fläche wir-<br />

kenden Lasten auf tragende Bauteile,<br />

z.B. Wand- oder Deckenscheiben, ab.<br />

Bei Ausfachungswänden von Fachwerk-,<br />

Skelett- oder Schottensystemen darf ge-<br />

mäß DIN 1053-1 auf e<strong>in</strong>en statischen<br />

Nachweis verzichtet werden, wenn die<br />

Wände vierseitig gehalten s<strong>in</strong>d, z. B.<br />

durch Verzahnung, Versatz oder Anker.<br />

Desweiteren s<strong>in</strong>d <strong>in</strong> Abhängigkeit von der<br />

Wanddicke <strong>und</strong> dem Seitenverhältnis �<br />

maximal zulässige Ausfachungsflächen<br />

zu beachten. Außerdem ist Normalmörtel<br />

m<strong>in</strong>destens der Mörtelgruppe IIa, Dünn-<br />

Größte zulässige Werte 1) der Ausfachungsfläche <strong>in</strong> m 2 bei e<strong>in</strong>er Höhe über Gelände von<br />

0 bis 8 m 8 bis 20m 20 bis 100 m<br />

mm � = 1,0 � � 2,0 � = 1,0 � � 2,0 � = 1,0 � � 2,0<br />

115 2) 12 8 8 5 6 4<br />

175 20 14 13 9 9 6<br />

240 36 25 23 16 16 12<br />

� 300 50 33 35 23 25 17<br />

1) Bei Seitenverhältnissen 1,0


sade usw. ausgeführt werden.<br />

Ausmauerung von Holzfachwerk<br />

E<strong>in</strong>schalige Fachwerkwand<br />

Der Holzfachwerkbau <strong>mit</strong> ausgemauer-<br />

ten Gefachen ist e<strong>in</strong>e seit Jahrh<strong>und</strong>erten<br />

bekannte Bauweise, die <strong>in</strong> Abhängigkeit<br />

von der regionalen Bautradition viele<br />

Städte <strong>und</strong> Dörfer liebenswert <strong>und</strong><br />

menschlich macht. Aus vielen Gründen<br />

ist es wünschenswert, dass diese histo-<br />

risch wertvolle Substanz erhalten wird.<br />

Für die Ausmauerung von e<strong>in</strong>schaligen<br />

Fachwerkwänden eignen sich Planste<strong>in</strong>e<br />

aus <strong>PORIT</strong>-Porenbeton besonders gut,<br />

weil sie ähnlich leicht wie Holz zu bear-<br />

beiten s<strong>in</strong>d. Dadurch ist e<strong>in</strong>e e<strong>in</strong>fache<br />

Anpassung an unregelmäßige Gefache<br />

möglich, die aus statischen oder archi-<br />

tektonischen Gründen meistens von der<br />

Ausmauerung von Holzfachwerk <strong>mit</strong><br />

Porenbeton.<br />

Wärmedämm-Mörtel<br />

Hartholz-Dreikantleiste<br />

d = 10…12 mm<br />

Porenbeton-Planste<strong>in</strong>e<br />

Gipsputz<br />

Fachwerk<br />

m<strong>in</strong>eralischer Dämmputz<br />

<strong>mit</strong> Anstrich<br />

Erhöhter Wärmeschutz durch <strong>in</strong>nenseitige Übermauerung<br />

<strong>mit</strong> <strong>PORIT</strong>-Porenbeton.<br />

Rechteckform abweichen. Auch Unregel-<br />

mäßigkeiten durch Setzungen oder Be-<br />

lastungen können leicht ausgeglichen<br />

werden. Mit e<strong>in</strong>er Ausmauerung alle<strong>in</strong> <strong>in</strong><br />

der Dicke der Fachwerkhölzer lassen sich<br />

die Anforderungen des heutigen Wärme-<br />

schutzes nicht erfüllen. Daher ist es e<strong>in</strong>e<br />

e<strong>in</strong>fache Lösung, die Ausfachungsdicke<br />

nach <strong>in</strong>nen zu verstärken <strong>und</strong> h<strong>in</strong>ter das<br />

Fachwerkholz herumzuführen. In der<br />

Praxis ist die Ausführung <strong>in</strong> der Regel so,<br />

dass zunächst e<strong>in</strong>e Mauerwerksschale<br />

zwischen dem Holz e<strong>in</strong>gebaut wird <strong>und</strong><br />

dann e<strong>in</strong>e zweite Schale <strong>in</strong>nenseitig vor<br />

die gesamte Außenwand gestellt wird.<br />

Die Fuge zwischen dem Holz <strong>und</strong> der<br />

Ausfachung aus <strong>PORIT</strong>-Porenbeton wird<br />

<strong>mit</strong> e<strong>in</strong>em 10 bis 12 mm dicken Wärme-<br />

dämm-Mörtel ausgefüllt, um Toleranzen<br />

<strong>und</strong> Verformungen auszugleichen. Der<br />

Wärmedämm-Mörtel ermöglicht e<strong>in</strong> Aus-<br />

trocknen e<strong>in</strong>gedrungener Feuchtigkeit<br />

durch die Fuge. Würden anstelle e<strong>in</strong>es<br />

Mörtels Abdichtungsstoffe zur Abdich-<br />

tung der Schw<strong>in</strong>dfugen zwischen Fach-<br />

werk <strong>und</strong> Ausmauerung e<strong>in</strong>gesetzt,<br />

würde das Austrocknen der e<strong>in</strong>gedrunge-<br />

nen Feuchtigkeit verh<strong>in</strong>dert <strong>und</strong> es lang-<br />

fristig zu Schäden am Holz kommen.<br />

Außerdem s<strong>in</strong>d die Fugen ständigen<br />

Fugenbreitenänderungen unterworfen,<br />

so dass e<strong>in</strong>e dauerhafte Fugenabdich-<br />

tung ohneh<strong>in</strong> nicht möglich ist.<br />

Der Anschluss zwischen Holz <strong>und</strong><br />

Ausfachung wird durch e<strong>in</strong>e Dreikant-<br />

leiste hergestellt, die <strong>mit</strong> korrosionsge-<br />

schützten Nägeln am Fachwerk befestigt<br />

wird. Die Leisten tragen zu e<strong>in</strong>er besseren<br />

W<strong>in</strong>ddichtheit bei <strong>und</strong> halten die Aus-<br />

fachung fest. Die erforderliche Nut wird<br />

aus dem <strong>PORIT</strong>-Planste<strong>in</strong> <strong>mit</strong> e<strong>in</strong>er Hand-<br />

außen<br />

<strong>in</strong>nen<br />

d � 15 mm<br />

33<br />

Wärmedämm-Mörtel<br />

Hartholz-Dreikantleiste<br />

Porenbeton-Planste<strong>in</strong><br />

Gipskartonplatte<br />

Glasgittergewebe<br />

säge ausgesägt. Da<strong>mit</strong> das Regenwasser<br />

ungeh<strong>in</strong>dert an der Fassade ablaufen<br />

kann, wird das Mauerwerk um das Maß<br />

der Außenputzdicke h<strong>in</strong>ter die Holz-<br />

außenkante versetzt. Ist es nicht möglich,<br />

dass Außenputz <strong>und</strong> Fachwerkober-<br />

fläche <strong>in</strong> e<strong>in</strong>er Ebene liegen, werden bei<br />

e<strong>in</strong>er herausspr<strong>in</strong>genden Ausfachung die<br />

Randbereiche bündig abgeschrägt. Die<br />

M<strong>in</strong>destdicke des Außenputzes im<br />

Gefachbereich beträgt 15 mm.<br />

E<strong>in</strong> Außenputz <strong>mit</strong> hoher Wasserauf-<br />

nahmefähigkeit entlastet die Regenbean-<br />

spruchung der Fuge zwischen Fachwerk<br />

<strong>und</strong> Ausfachung. Im Gegensatz dazu ist<br />

e<strong>in</strong> Außenputz <strong>mit</strong> ger<strong>in</strong>ger Wasserauf-<br />

nahmefähigkeit zur Vermeidung von<br />

Frostschäden <strong>und</strong> zum Schutz der<br />

Ausfachung günstig. Daher werden<br />

Außenputze verwendet, die leicht was-<br />

serabweisend bis leicht wasserhemmend<br />

e<strong>in</strong>gestellt s<strong>in</strong>d. Der Wasseraufnahme-<br />

koeffizient sollte zwischen 0,3 <strong>und</strong> 2,0<br />

kg/m 2 h 0,5 liegen. Ke<strong>in</strong>eswegs dürfen<br />

stark wasserabweisende Außenputze<br />

e<strong>in</strong>gesetzt werden, weil sie die Trocknung<br />

durch Kapillartransport von <strong>in</strong>nen nach<br />

außen weitgehend verh<strong>in</strong>dern würden.<br />

Zweischalige Fachwerkwand<br />

Falls vom Bauherrn ausdrücklich ge-<br />

wünscht, können je nach Schlagregen-<br />

beanspruchung <strong>und</strong> Exposition des<br />

Gebäudes die Außenwände e<strong>in</strong>es neu zu<br />

errichtenden Wohngebäudes auch als<br />

zweischalige Fachwerkwände ausgebil-<br />

det werden. Dann bietet sich e<strong>in</strong>e Wand<br />

<strong>mit</strong> Luftschicht <strong>und</strong> Wärmedämmung<br />

bzw. <strong>mit</strong> Kerndämmschicht an. Ver-<br />

schiedene Varianten <strong>mit</strong> tragendem<br />

Mauerwerk aus <strong>PORIT</strong>-Porenbeton oder<br />

d = 10…12 mm<br />

Fachwerk<br />

m<strong>in</strong>eralischer Dämmputz<br />

<strong>mit</strong> Anstrich<br />

Wärmedämmung<br />

Dampfbremse<br />

außen<br />

<strong>in</strong>nen<br />

d � 15 mm<br />

Erhöhter Wärmeschutz durch e<strong>in</strong>e <strong>in</strong>nenseitig angebrachte Dämmschicht.<br />

5


5<br />

Kalksandste<strong>in</strong> s<strong>in</strong>d möglich, wobei die<br />

h<strong>in</strong>terlüftete Schale aus Holzfachwerk<br />

<strong>und</strong> Kalksandste<strong>in</strong>-Verblendern besteht.<br />

Bei nichttragenden, vorgesetzten Fach-<br />

werkwänden ist das Fachwerk Bestand-<br />

teil der 9 bzw. 11,5 cm dicken Verblend-<br />

schale <strong>und</strong> wird nach Fertigstellung des<br />

Rohbaus montiert. Die Regeln aus den<br />

Normen <strong>und</strong> Merkblättern zum feuchte-<br />

technischen Verhalten von Fachwerk-<br />

wänden s<strong>in</strong>d unbed<strong>in</strong>gt zu beachten.<br />

Dies gilt u.a. für die Holzfeuchte <strong>und</strong> für<br />

die Fugen zwischen Mauerwerk <strong>und</strong> Holz.<br />

5.2 Innenwände<br />

5.2.1 Tragende Innenwände<br />

Tragende Innenwände werden gemäß<br />

DIN 1053, Teil 1, bemessen. Abgesehen<br />

von der statischen Funktion haben tra-<br />

gende Innenwände häufig schall-<br />

dämmende Aufgaben zu übernehmen.<br />

Hoch belastungsfähige Innenwände im<br />

Wohnungsbau s<strong>in</strong>d oft zugleich<br />

Trennwände zwischen fremden Wohn-<br />

bereichen, die Nachbarn vor unzumutba-<br />

rem Lärm wirkungsvoll schützen. Das<br />

Maß der Luftschalldämmung hängt <strong>in</strong><br />

erster L<strong>in</strong>ie von der flächenbezogenen<br />

Masse der Wand ab. Entscheidend s<strong>in</strong>d<br />

also die Rohdichte <strong>und</strong> die Dicke des<br />

Mauerwerks. In besonderem Maße stellt<br />

sich hierbei die Frage der Wanddicke im<br />

H<strong>in</strong>blick auf die wirtschaftliche Wohn-<br />

fläche des Gebäudes. Die gleichen Über-<br />

legungen treffen auch bei öffentlichen<br />

Bauten, Verwaltungsgebäuden, Schulen<br />

<strong>und</strong> Wirtschaftsbauten zu. Tragende,<br />

schlanke Wände aus Kalksandste<strong>in</strong> <strong>mit</strong><br />

hohen Festigkeitsklassen von 12, 20 <strong>und</strong><br />

28 <strong>und</strong> hohen Rohdichten s<strong>in</strong>d für e<strong>in</strong>en<br />

d � 15 mm<br />

Anstrich<br />

m<strong>in</strong>eralischer Dämmputz<br />

Porenbeton-Planste<strong>in</strong><br />

guten Schallschutz besonders geeignet.<br />

Die Schalldämmung von e<strong>in</strong>schaligen<br />

Wänden wird durch den E<strong>in</strong>bau von<br />

Dosen für die Elektro<strong>in</strong>stallation oder<br />

durch Schlitze ger<strong>in</strong>ger Tiefe nicht nen-<br />

nenswert bee<strong>in</strong>flusst. Wichtig ist, dass<br />

die Schlitze sachgerecht hergestellt <strong>und</strong><br />

verschlossen werden sowie das Gefüge<br />

<strong>und</strong> so<strong>mit</strong> die Dichtheit der Wand durch<br />

das Herstellen der Schlitze nicht bee<strong>in</strong>-<br />

flusst wird. Innerhalb von E<strong>in</strong>familien-<br />

häusern oder Wohnungen werden bau-<br />

aufsichtlicherseits ke<strong>in</strong>e Anforderungen<br />

an die schalldämmenden Eigenschaften<br />

von Bauteilen gestellt, so dass sich ggf.<br />

der E<strong>in</strong>bau leichter Wände aus <strong>PORIT</strong>-<br />

Porenbeton anbietet. Die brandschutz-<br />

technischen Anforderungen von <strong>PORIT</strong>-<br />

Porenbeton <strong>und</strong> Kalksandste<strong>in</strong> werden<br />

ohneh<strong>in</strong> leicht erfüllt.<br />

5.2.2 Nichttragende Innenwände<br />

Nichttragende Innenwände werden <strong>in</strong><br />

Wohngebäuden sowie <strong>in</strong> Stahl- <strong>und</strong><br />

Stahlbetongeschossbauten als Zwischen-<br />

oder Ausfachungswände ausgeführt. Sie<br />

werden weiterh<strong>in</strong> e<strong>in</strong>gesetzt bei Ge-<br />

bäuden <strong>mit</strong> großen Deckenspannweiten,<br />

wie Schulen, Verwaltungsgebäuden,<br />

Krankenhäusern, Hallen- <strong>und</strong> Wirt-<br />

schaftsbauten.<br />

Ausmauerung von Holzfachwerk bei vorspr<strong>in</strong>gendem Gefach.<br />

Nichttragende Innenwände erfüllen ke<strong>in</strong>e<br />

statischen Aufgaben für die Gesamt-<br />

konstruktion. Sie müssen lediglich ihre<br />

Eigenlast e<strong>in</strong>schließlich Putz <strong>und</strong> Beklei-<br />

dung sowie die auf ihre Fläche wirkenden<br />

Lasten auf angrenzende Bauteile, wie<br />

Wände, Decken <strong>und</strong> Stützen, abtragen<br />

können. Die Standsicherheit der nichttra-<br />

genden Innenwände selbst ist durch die<br />

Verb<strong>in</strong>dung <strong>mit</strong> den an sie angrenzenden<br />

d = 10…12 mm<br />

Wärmedämm-Mörtel<br />

Fachwerk<br />

34<br />

außen<br />

<strong>in</strong>nen<br />

Fachwerk <strong>mit</strong> Ausfachung aus KS-Sichtmauerwerk.<br />

Statische Belastungen gemäß DIN 4103-1.


Zulässige Wandlängen nichttragender <strong>in</strong>nerer Trennwände <strong>mit</strong> <strong>und</strong> ohne Auflast<br />

bei vierseitiger Halterung 1) 5) .<br />

E<strong>in</strong>bau- Wandhöhe (m) Wanddicke (cm)<br />

bereich 5 3) 6 7 3) 9 10 3) 11,5 17,5 24<br />

1) Bei dreiseitiger Halterung (e<strong>in</strong> freier vertikaler Rand) gelten die halben Werte.<br />

1) 2)<br />

ohne Auflast<br />

1 2,5 3 4 5 6 7 10 12 12<br />

3 3,5 4,5 5,5 6,5 7,5 10 12 12<br />

3,5 4 5 6 7 8 10 12 12<br />

4 <strong>–</strong> 5,5 6,5 7,5 8,5 10 12 12<br />

4,5 <strong>–</strong> <strong>–</strong> 7 8 9 10 12 12<br />

> 4,5 <strong>–</strong> 6 <strong>–</strong> <strong>–</strong> <strong>–</strong> <strong>–</strong> <strong>–</strong> <strong>–</strong> 12 12<br />

2 2,5 1,5 2,5 3 3,5 5 6 12 12<br />

3 2 3 3,5 4 5,5 6,5 12 12<br />

3,5 2,5 3,5 4 4,5 6 7 12 12<br />

4 <strong>–</strong> <strong>–</strong> 4,5 5 6,5 7,5 12 12<br />

4,5 <strong>–</strong> <strong>–</strong> 5 5,5 7 8 12 12<br />

> 4,5 <strong>–</strong> 6 <strong>–</strong> <strong>–</strong> <strong>–</strong> <strong>–</strong> <strong>–</strong> <strong>–</strong> 12 12<br />

1) 4)<br />

<strong>mit</strong> Auflast<br />

1 2,5 5,5 6 8 12 12 12 12 12<br />

3 6 6,5 8,5 12 12 12 12 12<br />

3,5 6,5 7 9 12 12 12 12 12<br />

4 <strong>–</strong> <strong>–</strong> 9,5 12 12 12 12 12<br />

4,5 <strong>–</strong> <strong>–</strong> <strong>–</strong> 12 12 12 12 12<br />

> 4,5 <strong>–</strong> 6 <strong>–</strong> <strong>–</strong> <strong>–</strong> <strong>–</strong> <strong>–</strong> <strong>–</strong> 12 12<br />

2 2,5 2,5 4 5,5 7 8 12 12 12<br />

3 3 4,5 6 7,5 8,5 12 12 12<br />

3,5 3,5 5 6,5 8 9 12 12 12<br />

4 <strong>–</strong> <strong>–</strong> 7 8,5 9,5 12 12 12<br />

4,5 <strong>–</strong> <strong>–</strong> 7,5 9 10 12 12 12<br />

> 4,5 <strong>–</strong> 6 <strong>–</strong> <strong>–</strong> <strong>–</strong> <strong>–</strong> <strong>–</strong> <strong>–</strong> 12 12<br />

2) Für Porenbeton gelten die angegebenen Werte bei Verwendung von Normalmörtel der MG III oder Dünnbettmörtel. Bei Wanddicken<br />

< 17,5 cm <strong>und</strong> Verwendung der MG II oder IIa s<strong>in</strong>d die Werte für die max. Wandlängen zu halbieren.<br />

3) Für Kalksandste<strong>in</strong>e gelten die angegebenen Werte bei Verwendung von Normalmörtel der Mörtelgruppe III (trockene Kalksandste<strong>in</strong>e<br />

s<strong>in</strong>d vorzunässen) oder Dünnbettmörtel bei Wanddicken < 11,5 cm. Bei Wanddicken ≥ 11,5 ist Normalmörtel m<strong>in</strong>destens<br />

der Mörtelgruppe IIa oder Dünnbettmörtel zu verwenden (trockene Kalksandste<strong>in</strong>e s<strong>in</strong>d vorzunässen).<br />

4) Für Porenbeton gelten die angegebenen Werte bei Verwendung von Normalmörtel der MG III oder Dünnbettmörtel. Bei Wanddicken<br />

≥ 11,5 cm ist auch Normalmörtel m<strong>in</strong>d. der MG II zulässig. Werden Wanddicken ≤ 10 cm <strong>mit</strong> Normalmörtel der MG II <strong>und</strong><br />

IIa ausgeführt, so s<strong>in</strong>d die Werte für die max. Wandlängen zu halbieren.<br />

5) Auf die Vermörtelung von Stoßfugen kann unter bestimmten Bed<strong>in</strong>gungen (s. Abschnitt 8) verzichtet werden.<br />

Zulässige Wandlängen nichttragender <strong>in</strong>nerer Trennwände ohne Auflast bei<br />

freiem oberen Rand.<br />

E<strong>in</strong>bau- Wandhöhe (m) Wanddicke (cm)<br />

bereich 5 3) 6 7 3) 9 10 3) 11,5 17,5 24<br />

1) 2)<br />

ohne Auflast<br />

1 2 3 5 7 8 8 8 12 12<br />

2,25 3,5 5,5 7,5 8,5 9 9 12 12<br />

2,5 4 6 8 9 10 10 12 12<br />

3 5 7 9 10 12 12 12 12<br />

3,5 6 8 10 10 12 12 12 12<br />

4 <strong>–</strong> 9 10 12 12 12 12 12<br />

4,5 <strong>–</strong> <strong>–</strong> 10 12 12 12 12 12<br />

> 4,5 <strong>–</strong> 6 <strong>–</strong> <strong>–</strong> <strong>–</strong> <strong>–</strong> <strong>–</strong> <strong>–</strong> 12 12<br />

2 2 1,5 2,5 3,5 4 5 6 8 8<br />

2,25 2 2,5 3,5 4 5 6 9 9<br />

2,5 2,5 3 4 5 6 7 10 10<br />

3 <strong>–</strong> 3,5 4,5 6 7 8 12 12<br />

3,5 <strong>–</strong> 4 5 7 8 9 12 12<br />

4 <strong>–</strong> <strong>–</strong> 6 8 9 10 12 12<br />

4,5 <strong>–</strong> <strong>–</strong> 7 9 10 10 12 12<br />

> 4,5 <strong>–</strong> 6 <strong>–</strong> <strong>–</strong> <strong>–</strong> <strong>–</strong> <strong>–</strong> <strong>–</strong> 12 12<br />

1) Stoßfugen s<strong>in</strong>d zu vermörteln!<br />

2) Für Porenbeton gelten die angegebenen Werte bei Verwendung von Normalmörtel der Mörtelgruppe III oder Dünnbettmörtel. Bei<br />

Verwendung der Mörtelgruppen II <strong>und</strong> IIa s<strong>in</strong>d die Werte entsprechend [2] abzum<strong>in</strong>dern.<br />

3) Für Kalksandste<strong>in</strong>e gelten die angegebenen Werte bei Verwendung von Normalmörtel der Mörtelgruppe III (trockene Kalksandste<strong>in</strong>e<br />

s<strong>in</strong>d vorzunässen) oder Dünnbettmörtel bei Wanddicken < 11,5 cm. Bei Wanddicken ≥11,5 ist Normalmörtel m<strong>in</strong>destens<br />

der Mörtelgruppe IIa oder Dünnbettmörtel zu verwenden (trockene Kalksandste<strong>in</strong>e s<strong>in</strong>d vorzunässen).<br />

35<br />

Bauteilen gegeben. Sie können entfernt<br />

werden, ohne dass die Standsicherheit<br />

des Gebäudes bee<strong>in</strong>trächtigt wird.<br />

Für nichttragende Innenwände stehen<br />

folgende Produkte zur Verfügung:<br />

• Kalksand-Bauplatten<br />

• Kalksand-Voll- <strong>und</strong> Lochste<strong>in</strong>e<br />

• Kalksand-Planelemente<br />

Für leichte, nichttragende Innenwände<br />

eignen sich besonders:<br />

• <strong>PORIT</strong>-Planbauplatten<br />

• <strong>PORIT</strong>-Planste<strong>in</strong>e<br />

• <strong>PORIT</strong>-Planelemente<br />

Bei der Oberflächengestaltung von nicht<br />

tragenden Innenwänden gibt es mehrere<br />

Möglichkeiten: Verputzen <strong>mit</strong> herkömmli-<br />

chen Putzen, <strong>mit</strong> Dünnlagenputzen oder<br />

die Ausbildung als Sichtmauerwerk. In<br />

Komb<strong>in</strong>ation <strong>mit</strong> Holz, Sichtbeton, Stahl<br />

oder anderen Baustoffen werden so<strong>mit</strong><br />

gestalterische Akzente gesetzt.<br />

Gemäß DIN 4103-1 müssen nichttragende<br />

<strong>in</strong>nere Trennwände <strong>und</strong> ihre Anschlüsse<br />

an angrenzende Bauteile statischen <strong>und</strong><br />

stoßartigen Belastungen, wie sie im Ge-<br />

brauchszustand entstehen können, wider-<br />

stehen. Dementsprechend werden zwei<br />

E<strong>in</strong>baubereiche unterschieden:<br />

• E<strong>in</strong>baubereich 1: Bereiche <strong>mit</strong> ger<strong>in</strong>-<br />

ger Menschenansammlung, wie sie<br />

z. B. <strong>in</strong> Wohnungen, Hotel-, Büro- <strong>und</strong><br />

Krankenräumen <strong>und</strong> ähnlich genutz-<br />

ten Räumen e<strong>in</strong>schließlich der Flure<br />

vorausgesetzt werden müssen.<br />

• E<strong>in</strong>baubereich 2: Bereiche <strong>mit</strong> großer<br />

Menschenansammlung, wie sie z. B.<br />

<strong>in</strong> größeren Versammlungsräumen,<br />

Schulräumen, Hörsälen,<br />

Ausstellungs- <strong>und</strong> Verkaufsräumen<br />

<strong>und</strong> ähnlich genutzten Räumen vo-<br />

rausgesetzt werden müssen.<br />

Nichttragende <strong>in</strong>nere Trennwände müs-<br />

sen folgende Lasten aufnehmen können:<br />

• Leichte Konsollasten, deren Wert p 1 =<br />

0,4 kN/m Wandlänge beträgt, bei<br />

e<strong>in</strong>er vertikalen Wirkungsl<strong>in</strong>ie von<br />

maximal 0,30 m von der Wandober-<br />

fläche. So lassen sich <strong>mit</strong> geeigneten<br />

Befestigungs<strong>mit</strong>teln z.B. Bilder,<br />

Bücherregale <strong>und</strong> kle<strong>in</strong>ere Wand-<br />

schränke anbr<strong>in</strong>gen.<br />

• Zum Nachweis ausreichender Biege-<br />

grenztragfähigkeit e<strong>in</strong>e horizontale<br />

Streifenlast, die <strong>in</strong> e<strong>in</strong>er Höhe von<br />

0,90 m über dem Wandfußpunkt an-<br />

greift:<br />

5


5<br />

• E<strong>in</strong>baubereich 1: p 2 = 0,5 kN/m<br />

• E<strong>in</strong>baubereich 2: p 2 = 1,0 kN/m<br />

• Sie dürfen sowohl bei weichen als<br />

auch bei harten Stößen nicht zerstört<br />

oder örtlich durchstoßen werden.<br />

In Abhängigkeit von der Art der Wand-<br />

halterung <strong>und</strong> dem E<strong>in</strong>baubereich s<strong>in</strong>d<br />

zulässige Grenzmaße der Wände festge-<br />

legt.<br />

Für nichttragende Innenwände, die W<strong>in</strong>d-<br />

lasten erhalten können, gelten die glei-<br />

chen Regelungen wie für nichttragende<br />

Außenwände.<br />

Leichte Trennwände <strong>mit</strong> e<strong>in</strong>em Flächen-<br />

gewicht von maximal 1,5 kN/m 2 können<br />

als Zuschlag zur Verkehrslast berück-<br />

sichtigt werden. Darüber h<strong>in</strong>ausgehende<br />

Flächengewichte s<strong>in</strong>d als L<strong>in</strong>ienlast zu<br />

berücksichtigen. Leichte Trennwände<br />

aus <strong>PORIT</strong>-Planelementen, <strong>PORIT</strong>-Plan-<br />

Lasten für nichttragende <strong>in</strong>nere Trennwände gemäß DIN 1055-1.<br />

Ste<strong>in</strong>-<br />

Rohdichteklasse<br />

1,0<br />

1,2<br />

1,4<br />

1,6<br />

1,8<br />

2,0<br />

ste<strong>in</strong>en oder <strong>PORIT</strong>-Bauplatten können<br />

ohne besonderen Nachweis gemäß DIN<br />

4103-1 ausgeführt werden. Für nichttra-<br />

gende Innenwände aus Kalksandste<strong>in</strong><br />

kann das anzusetzende Wandflächen-<br />

gewicht tabellarisch er<strong>mit</strong>telt werden.<br />

Nichttragende Innenwände erhalten ihre<br />

Standsicherheit durch starren oder glei-<br />

tenden Anschluss an angrenzende<br />

Bauteile. Starre Anschlüsse werden nur<br />

dann ausgeführt, wenn die Formände-<br />

rungse<strong>in</strong>wirkungen von angrenzenden<br />

Bauteilen ger<strong>in</strong>g s<strong>in</strong>d. Im Allgeme<strong>in</strong>en<br />

bleibt e<strong>in</strong> starrer Anschluss auf den Woh-<br />

nungsbau <strong>mit</strong> Wandlängen von maximal<br />

5 m beschränkt. Am unteren Wandan-<br />

schluss können durch E<strong>in</strong>bau e<strong>in</strong>er zwei-<br />

lagigen Bitumen-Dichtungsbahn oder<br />

e<strong>in</strong>er Folie zwischen Geschossdecke <strong>und</strong><br />

nichttragender Innenwand Rissbildungs-<br />

Wandflächengewicht (ohne Putz)<br />

<strong>in</strong> kN/m<br />

7 10 11,5 15 17,5 20 24<br />

2 für Wanddicke d <strong>in</strong> cm<br />

<strong>–</strong> <strong>–</strong> <strong>–</strong> 1,80 2,10 2,40 2,88<br />

<strong>–</strong> 1,40 1,61 2,10 2,45 2,80 3,36<br />

<strong>–</strong> 1,60 1,73 2,25 2,63 3,00 3,60<br />

<strong>–</strong> 1,70 1,96 2,55 2,98 3,40 4,08<br />

1,26 1.80 2,07 2,70 3,15 3,60 4,32<br />

1,40 2,00 2,30 3,00 3,50 4,00 4.80<br />

Anzusetzende Wandflächengewichte von Kalksandste<strong>in</strong>wänden gemäß DIN 1055-1.<br />

36<br />

gefahren <strong>in</strong> der Trennwand verr<strong>in</strong>gert<br />

werden. Die seitliche Verb<strong>in</strong>dung zwi-<br />

schen Trennwand <strong>und</strong> angrenzendem<br />

Bauteil wird durch e<strong>in</strong>e Mörtelfuge der<br />

Mörtelgruppe III hergestellt. Je nach<br />

Situation werden die Bauteile <strong>mit</strong> <strong>in</strong> den<br />

Lagerfugen liegenden nicht rostenden<br />

Flachstahlankern verb<strong>und</strong>en. Ist die<br />

nichttragende Innenwand länger, wird<br />

z.B. bei Innenwänden aus <strong>PORIT</strong>-Poren-<br />

beton die Fuge zwischen den Wänden<br />

<strong>mit</strong> e<strong>in</strong>em Montageschaum geschlossen,<br />

so dass die Formänderung der Trenn-<br />

wand nicht durch e<strong>in</strong>e E<strong>in</strong>spannung<br />

beh<strong>in</strong>dert wird. Die Trennwände werden<br />

<strong>mit</strong> Holzleisten, W<strong>in</strong>kellaschen oder an-<br />

deren Profilausbildungen gehalten. Die<br />

Art der Halterung muss <strong>in</strong> jedem Fall <strong>in</strong><br />

Abhängigkeit von der statischen Bemes-<br />

sung ausgeführt werden. Ebenso gilt für<br />

den oberen Anschluss, dass e<strong>in</strong>e starre<br />

Ausführung nur bei kurzen Wandlängen<br />

ausgeführt werden kann. Kommt e<strong>in</strong> star-<br />

rer Anschluss durch Vermörtelung der<br />

Fuge zwischen den Wänden nicht <strong>in</strong>-<br />

frage, wird e<strong>in</strong>e Verb<strong>in</strong>dung <strong>mit</strong> der Decke<br />

über e<strong>in</strong>en Montageschaum, ggf. <strong>mit</strong><br />

W<strong>in</strong>kellaschen-Halterung der Wand her-<br />

gestellt. E<strong>in</strong>e Möglichkeit des gleitenden<br />

Deckenanschlusses von dreiseitig gehal-<br />

tenen, nichttragenden Innenwänden aus<br />

Kalksandste<strong>in</strong> besteht z.B. dar<strong>in</strong>, die<br />

Fuge zur Decke <strong>mit</strong> M<strong>in</strong>eralwolle zu füllen<br />

<strong>und</strong> <strong>mit</strong> e<strong>in</strong>em Dichtstoff abzuschließen.<br />

Werden gleitende Anschlüsse <strong>mit</strong> W<strong>in</strong>kel-<br />

laschen ausgeführt, s<strong>in</strong>d dar<strong>in</strong> entspre-<br />

chende Schlitze erforderlich. Die<br />

Empfehlungen des Merkblattes der DGfM<br />

“Nichttragende <strong>in</strong>nere Trennwände” s<strong>in</strong>d<br />

zu beachten.<br />

Unterer, gleitfähiger Anschluss. Seitlicher, starrer Anschluss. Seitlicher, gleitfähiger Anschluss.


5.3 Verb<strong>und</strong> aus Außenwand <strong>und</strong><br />

Innenwand<br />

Bei der Wahl der Mauerwerksbaustoffe<br />

ist zu bedenken, dass jeder Baustoff<br />

se<strong>in</strong>e eigenen Verhaltensweisen hat. Be-<br />

≥ 20 ≤ 30<br />

Stahlbetondecke<br />

Verankerung<br />

Stahl<br />

Blende aus Aluoder<br />

Stahlprofilen<br />

≥ 20 ≤ 30<br />

Dämmschicht<br />

Bei Anforderungen an den Brandschutz:<br />

37<br />

65 x 6,<br />

a ≥ 600<br />

der starren Verb<strong>in</strong>dung von Bauteilen aus<br />

Baustoffen unterschiedlichen Formände-<br />

rungsverhaltens können Zwängungen<br />

<strong>in</strong>folge von Schw<strong>in</strong>den, Kriechen <strong>und</strong><br />

Temperaturänderungen entstehen. Das<br />

gleiche gilt bei unterschiedlichen Set-<br />

zungen. Durch konstruktive Maßnahmen<br />

(z.B. ausreichende Wärmedämmung, ge-<br />

eignete Baustoffwahl, zwängungsfreie<br />

Anschlüsse, Anordnung von Fugen) ist<br />

sicherzustellen, dass die vorgenannten<br />

E<strong>in</strong>wirkungen die Standsicherheit <strong>und</strong><br />

Gebrauchsfähigkeit der baulichen Anlage<br />

nicht unzulässig bee<strong>in</strong>trächtigen.<br />

Werden Außen- <strong>und</strong> Innenwände <strong>mit</strong>ei-<br />

nander verb<strong>und</strong>en, ist <strong>in</strong>sbesondere das<br />

Formänderungsverhalten der Baustoffe<br />

zu beachten. Problematisch wird es<br />

dann, wenn die Eigenschaften der Bau-<br />

stoffe gegenläufig s<strong>in</strong>d: Der e<strong>in</strong>e schw<strong>in</strong>-<br />

det, der andere quillt. Risse <strong>in</strong> Außen-<br />

wänden können die Folge se<strong>in</strong>. Beim<br />

Wohnraum im Keller. Lastannahmen für Kellerwände.<br />

Stahlw<strong>in</strong>kel<br />

Baustoffklasse A, Schmelzpunkt ≥ 1000 °C<br />

a) (Angegebene Maße <strong>in</strong> mm)<br />

b)<br />

Gleitende Deckenanschlüsse <strong>mit</strong> Stahlw<strong>in</strong>kel (Vertikalschnitte)<br />

Stahlprofile: a) außenliegend, b)<strong>in</strong>nenliegend.<br />

Mauerste<strong>in</strong>art<br />

1<br />

Mauerziegel<br />

Kalksandste<strong>in</strong>e<br />

Leichtbetonste<strong>in</strong>e<br />

Betonste<strong>in</strong>e<br />

Porenbetonste<strong>in</strong>e<br />

Endwert der Feuchtedehnung Endkriechzahl Wärmdehnungskoeffizient Elastizitätsmodul<br />

(Schw<strong>in</strong>den, chemisches Quellen)<br />

� � 1) � � 2) � � E 3)<br />

Rechenwert Wertebereich Rechenwert Wertebereich Rechenwert Wertebereich<br />

Rechenwert Wertebereich<br />

mm/m 10 -6 /K MN/m 2<br />

2 3 4 5 6 7 8 9<br />

0 +0,3 bis <strong>–</strong>0,2 1,0 0,5 bis 1,5 6 5 bis 7 3500·� 0 3500 bis 4000 ·� 0<br />

<strong>–</strong>0,2 +0,1 bis <strong>–</strong>0,3 1,5 1,0 bis 2,0 8 7 bis 9 3000·� 0 2500 bis 4000 ·� 0<br />

<strong>–</strong>0,4 +0,2 bis <strong>–</strong>0,5 2,0 1,5 bis 2,5 10 8 5) 8 bis 12 5000·� 0 4000 bis 5500 ·� 0<br />

<strong>–</strong>0,2 +0,1 bis <strong>–</strong>0,3 1,0 <strong>–</strong> 10 8 bis 12 7500·� 0 6500 bis 8500 ·� 0<br />

<strong>–</strong>0,2 +0,1 bis <strong>–</strong>0,3 1,5 1,0 bis 2,5 8 7 bis 9 2500·� 0 2000 bis 3000 ·� 0<br />

1) Verkürzung (Schw<strong>in</strong>den): Vorzeichen m<strong>in</strong>us: Verlängerung (chemisches Quellen): Vorzeichen plus<br />

2) � � = � ��/� cl; � �� Endkriechdehnung: � el = �/�<br />

3) E Sekantenmodul aus Gesamtdehnung bei etwa 1 ⁄3 der Mauerwerksdruckfestigkeit: �0 Gr<strong>und</strong>wert nach Tabellen 4a, 4b <strong>und</strong> 4c<br />

4) Gilt auch für Hüttenste<strong>in</strong>e.<br />

5) Für Leichtbeton <strong>mit</strong> überwiegend Blähton als Zuschlag.<br />

Formänderungskenngrößen von Mauerste<strong>in</strong>en gemäß DIN 1053-1.<br />

reits im Planungsstadium muss der<br />

Planer die e<strong>in</strong>zelnen Baustoffe sowie das<br />

Zusammenwirken aller Bauteile berück-<br />

sichtigen, da<strong>mit</strong> spätere Schäden durch<br />

Formänderungen vermieden werden. Aus<br />

5


105<br />

Wanddicke<br />

d<br />

mm<br />

240<br />

300<br />

365<br />

490<br />

Zwischenwerte s<strong>in</strong>d geradl<strong>in</strong>ig zu <strong>in</strong>terpolieren.<br />

5.08: M<strong>in</strong> N 0 für Kellerwände ohne rechnerischen Nachweis gemäß DIN 1053-1.<br />

System „<strong>Bauen</strong> <strong>in</strong> <strong>Weiß</strong>“ tritt dieses<br />

Problem nicht auf, weil das Formände-<br />

rungsverhalten von <strong>PORIT</strong>-Porenbeton<br />

<strong>und</strong> Kalksandste<strong>in</strong> ähnlich ist. Der<br />

Rechenwert für die Feuchtedehnung von<br />

<strong>PORIT</strong>-Porenbeton <strong>und</strong> Kalksandste<strong>in</strong><br />

beträgt gemäß DIN 1053-1 gleicherma-<br />

ßen <strong>–</strong>0,2 mm/m. Beim System „<strong>Bauen</strong> <strong>in</strong><br />

<strong>Weiß</strong>“ s<strong>in</strong>d alle Baustoffkomb<strong>in</strong>ationen<br />

für die Verb<strong>in</strong>dung von Außen- <strong>und</strong> Innen-<br />

wänden geeignet:<br />

• Außenwand <strong>PORIT</strong>-Porenbeton,<br />

Innenwand <strong>PORIT</strong>-Porenbeton<br />

• Außenwand <strong>PORIT</strong>-Porenbeton,<br />

Innenwand Kalksandste<strong>in</strong><br />

• Außenwand Kalksandste<strong>in</strong>,<br />

Innenwand <strong>PORIT</strong>-Porenbeton<br />

• Außenwand Kalksandste<strong>in</strong>,<br />

Innenwand Kalksandste<strong>in</strong><br />

Die oft e<strong>in</strong>gesetzte Komb<strong>in</strong>ation „leichter,<br />

wärmedämmender <strong>PORIT</strong>-Porenbeton<br />

außen <strong>und</strong> schalldämmender, schwerer<br />

Kalksandste<strong>in</strong> <strong>in</strong>nen“ ist also problemlos<br />

möglich <strong>und</strong> bewährt. Formänderungs-<br />

probleme treten nicht auf.<br />

5.4 Kelleraußenwände<br />

Kellerräume werden heute anders ge-<br />

nutzt als früher. Früher dienten sie unter<br />

anderem zur Lagerung von Lebens-<br />

<strong>mit</strong>teln, heute werden Keller vielfach als<br />

Wohnraum genutzt. Kellerwände s<strong>in</strong>d<br />

hochbeanspruchte Bauteile, da sie die<br />

Lasten aus den oberen Geschossen über<br />

die F<strong>und</strong>amente <strong>in</strong> den Baugr<strong>und</strong> ablei-<br />

ten. E<strong>in</strong>e zusätzliche horizontale Belas-<br />

tung erfolgt durch den seitlichen Erd-<br />

druck. Die dadurch hervorgerufene<br />

Biegebeanspruchung der Wand kann bei<br />

ausreichend großer vertikaler Auflast<br />

leicht aufgenommen werden. Ungünstige<br />

Verhältnisse liegen bei Kelleraußenwän-<br />

den <strong>mit</strong> ger<strong>in</strong>gen Auflasten <strong>und</strong> hoher<br />

Erdanschüttung vor. Ggf. s<strong>in</strong>d dickere<br />

m<strong>in</strong> N o <strong>in</strong> kN/m<br />

bei e<strong>in</strong>er Höhe der Anschüttung h e von<br />

1,0m 1,5m 2,0m 2,5m<br />

6 20 45 75<br />

3 15 30 50<br />

0 10 25 40<br />

0 5 15 30<br />

Wände erforderlich, die Wände zusätzlich<br />

auszusteifen oder es ist e<strong>in</strong>e Stoßfugen-<br />

vermörtelung erforderlich.<br />

Im Regelfall wird <strong>mit</strong> Hilfe e<strong>in</strong>es e<strong>in</strong>fachen<br />

Verfahrens gemäß DIN 1053-1 die<br />

Standsicherheit von Kelleraußenwänden<br />

nachgewiesen. Das Mauerwerk wird als<br />

e<strong>in</strong>achsig, <strong>in</strong> vertikaler Richtung, abtra-<br />

gend betrachtet. Unter Beachtung fol-<br />

gender Voraussetzungen kann dabei der<br />

Nachweis des Erddrucks entfallen:<br />

• Die lichte Höhe der Kelleraußenwand<br />

h s beträgt maximal 2,60 m.<br />

• Die Dicke d der Kelleraußenwand be-<br />

trägt m<strong>in</strong>destens 24 cm.<br />

• Die Kellerdecke wirkt als Scheibe <strong>und</strong><br />

nimmt die aus dem Erddruck entste-<br />

henden Kräfte auf.<br />

• Im E<strong>in</strong>flussbereich des Erddrucks auf<br />

die Kellerwände beträgt die<br />

Verkehrslast p auf der<br />

Geländeoberfläche höchstens 5<br />

kN/m 2 .<br />

• Die Geländeoberfläche steigt nicht an.<br />

• Die Anschütthöhe h e ist nicht größer<br />

als die Wandhöhe h s .<br />

• Bezüglich der Wandlängskraft N 1 oder<br />

der ständigen Auflast N 0 s<strong>in</strong>d alterna-<br />

tiv folgende Regelungen gültig:<br />

• Die Wandlängskraft N 1 aus ständiger<br />

Last <strong>in</strong> halber Höhe der Anschüttung<br />

liegt <strong>in</strong>nerhalb folgender Grenzen:<br />

d·� R � N1 � N<br />

3·�<br />

<strong>mit</strong><br />

m<strong>in</strong> N= � e ·h 5 ·h e 2<br />

20 ·d<br />

Es bedeuten:<br />

• d: Dicke der Kellerwand<br />

• h e : Höhe der Anschüttung<br />

• h s : Lichte Höhe der Kellerwand<br />

• � R , �: Sicherheitsbeiwert<br />

• � e : Rohdichte der Anschüttung<br />

38<br />

• Die ständige Auflast N 0 der<br />

Kellerwand unterhalb der Kellerdecke<br />

liegt <strong>in</strong>nerhalb folgender Grenzen:<br />

max N 0 � N 0 � m<strong>in</strong> N 0<br />

<strong>mit</strong><br />

• max N 0 = 0,45 x d x � 0<br />

• m<strong>in</strong> N 0 gemäß Tabelle 5.08<br />

Es bedeuten:<br />

• d: Dicke der Kellerwand<br />

• � 0 : Gr<strong>und</strong>wert der zulässigen<br />

Druckspannungen<br />

• Ist die dem Erddruck ausgesetzte<br />

Wand durch Querwände oder statisch<br />

nachgewiesene Bauteile im Abstand<br />

b ausgesteift, darf e<strong>in</strong>e zweiachsige<br />

Lastabtragung angenommen werden.<br />

Dann gelten folgende Grenzwerte m<strong>in</strong><br />

N 0 oder N 1 :<br />

• Für b � h s :<br />

• N 1 � 0,5 x m<strong>in</strong> N<br />

• N 0 � 0,5 x m<strong>in</strong> N 0<br />

• Für b � 2 x hs:<br />

• N 1 � m<strong>in</strong> N<br />

• N 0 � m<strong>in</strong> N 0<br />

Falls diese Voraussetzungen nicht erfüllt<br />

s<strong>in</strong>d, wird der Standsicherheitsnachweis<br />

unter Berücksichtigung zu er<strong>mit</strong>telnder<br />

Schnittgrößen geführt.<br />

Mauerwerk aus der großen Produkt-<br />

palette des Systems „<strong>Bauen</strong> <strong>in</strong> <strong>Weiß</strong>“ ist<br />

auch für Kelleraußen- <strong>und</strong> Innenwände<br />

geeignet. Abgesehen von der breiten<br />

Fächerung der Ste<strong>in</strong>festigkeitsklassen,<br />

die entsprechend den statischen Erfor-<br />

dernissen festzulegen s<strong>in</strong>d, s<strong>in</strong>d die Maß-<br />

genauigkeit der Planste<strong>in</strong>e <strong>und</strong> Plan-<br />

elemente aus <strong>PORIT</strong>-Porenbeton <strong>und</strong><br />

Kalksandste<strong>in</strong> besonders günstig. Die<br />

äußeren Abdichtungsmaßnahmen zum<br />

Schutz vor Wasser aus dem Baugr<strong>und</strong><br />

können ohne weitere vorbereitende Maß-<br />

nahmen an der Oberfläche, wie Ver-<br />

putzen, auch bei mörtelfrei verzahnten<br />

Stoßfugen problemlos ausgeführt wer-<br />

den.


6.1 Allgeme<strong>in</strong>es<br />

Zum gebrauchsgerechten <strong>und</strong> umwelt-<br />

fre<strong>und</strong>lichen <strong>Bauen</strong> leistet die Bauphysik<br />

e<strong>in</strong>en entscheidenden Beitrag. Bauphysi-<br />

kalische Kenntnisse s<strong>in</strong>d beim Entwurf,<br />

bei der Planung, bei der Ausführung, bei<br />

der Nutzung, beim Abbau <strong>und</strong> beim Re-<br />

cyceln von Bauwerken unerlässlich ge-<br />

worden. Sorgfältige Überlegungen zum<br />

Wärme-, Feuchte-, Schall- <strong>und</strong> Brand-<br />

schutz stehen für e<strong>in</strong>e anspruchsvolle<br />

Qualität von Gebäuden:<br />

• Wärmeschutz:<br />

Energiee<strong>in</strong>sparung wird zunehmend<br />

bedeutsamer <strong>und</strong> bestimmt die tech-<br />

nische Ausführung von Bauwerken<br />

<strong>mit</strong>. Es kommt nicht nur auf die<br />

Wärmeschutzfunktion an, sondern auf<br />

das energiesparende <strong>und</strong> umwelt-<br />

schützende Managen der Energie-<br />

ströme bei Heizung <strong>und</strong> Kühlung.<br />

Spalte<br />

Zeile<br />

1<br />

2<br />

3<br />

4<br />

5<br />

6<br />

7<br />

8<br />

9<br />

10<br />

11<br />

11.1<br />

11.2<br />

6 Bauphysik<br />

Wärmeschutz <strong>in</strong> Verb<strong>in</strong>dung <strong>mit</strong><br />

Feuchteschutz schafft e<strong>in</strong> behagliches<br />

<strong>und</strong> wohnhygienisches Raumklima im<br />

Sommer <strong>und</strong> im W<strong>in</strong>ter.<br />

• Feuchteschutz:<br />

Nur wenige Beanspruchungen auf das<br />

Bauwerk s<strong>in</strong>d so <strong>in</strong>tensiv <strong>und</strong> zugleich<br />

gefährdend für se<strong>in</strong>e Funktion <strong>und</strong> sei-<br />

nen materiellen Bestand wie das Was-<br />

ser. Die Erhaltung der Bausubstanz<br />

durch das Fernhalten aller Formen e<strong>in</strong>-<br />

wirkenden Wassers, <strong>in</strong> flüssiger oder<br />

dampfförmiger Form, ist elementarer<br />

Bestandteil des Feuchteschutzes. Die<br />

Nutzbarkeit der Räume ist nur bei<br />

Ausschaltung unkontrollierter Feuch-<br />

tee<strong>in</strong>wirkungen möglich. Vorausset-<br />

zung für e<strong>in</strong> wohnhygienisches Raum-<br />

klima ist die Beachtung klimatischer<br />

Randbed<strong>in</strong>gungen.<br />

1<br />

Bauteile<br />

Außenwände, Wände von Aufenthaltsräumen gegen Bodenräume, Durchfahrten, offene Hausflure, Garagen,<br />

Erdreich<br />

Wände zwischen fremdgenutzten Räumen; Wohnungstrennwände<br />

Treppenraumwände<br />

zu Treppenräumen <strong>mit</strong> wesentlich niedrigeren<br />

Innentemperaturen (z.B. <strong>in</strong>direkt beheizte<br />

Treppenräume); Innentemperatur ��10 °C, aber<br />

m<strong>in</strong>destens frostfrei<br />

Zu Treppenräumen <strong>mit</strong> Innentemperaturen<br />

� i �10 °C (z.B. Verwaltungsgebäuden,<br />

Geschäftshäusern, Unterrichtsgebäuden, Hotels,<br />

Gaststätten <strong>und</strong> Wohngebäuden)<br />

Wohnungstrenndecken, Decken zwischen fremden allgeme<strong>in</strong><br />

Arbeitsräumen; Decken unter Räumen zwischen<br />

gedämmten Dachschrägen <strong>und</strong> Abseitenwänden <strong>in</strong> zentralbeheizten Bürogebäuden<br />

bei ausgebauten Dachräumen<br />

Unter Abschluss nicht unterkellerter Aufenthaltsräume<br />

un<strong>mit</strong>telbar an das Erdreich bis zu e<strong>in</strong>er Raumtiefe<br />

von 5 m<br />

über e<strong>in</strong>en nicht belüfteten Hohlraum an das<br />

Erdreich grenzend<br />

Decken unter nicht ausgebauten Dachräumen; Decken unter bekriechbaren oder noch niedrigeren Räumen;<br />

Decken unter belüfteten Räumen zwischen Dachschrägen <strong>und</strong> Abseitenwänden bei ausgebauten<br />

Dachräumen, wärmegedämmte Dachschrägen<br />

Kellerdecken; Decke gegen abgeschlossene, unbeheizte Hausflure u.ä.<br />

nach unten, gegen Garagen (auch beheizte),<br />

Durchfahrten (auch verschliesbare) <strong>und</strong> belüftete<br />

Kriechkeller a<br />

Decken (auch Dächer), die Aufenthaltsräume gegen nach oben, z.B. Dächer nach DIN 18530. Dächer <strong>und</strong><br />

die Außenluft abgrenzen Decken unter Terrasssen; Umkehrdächer nach 5.3.3<br />

a Erhöhter Wärmedurchlasswiderstand wegen Fußkälte<br />

Für Umkehrdächer ist der berechnete Wärmedurchgangskoeffizient<br />

U nach DIN EN ISO 6946 <strong>mit</strong> den<br />

Korrekturwerten nach Tabelle 4 um �U zu berechnen.<br />

M<strong>in</strong>destwerte für Wärmedurchlasswiderstände von Bauteilen von Bauteilen gemäß DIN 4108, Teil 2.<br />

39<br />

• Schallschutz:<br />

E<strong>in</strong>e ruhige Wohnung ist Wunsch vieler<br />

Millionen Menschen. Lärm nimmt <strong>in</strong><br />

unserer hochtechnisierten Gesell-<br />

schaft ständig zu. Schallschutz zur<br />

Erhaltung der physischen <strong>und</strong> psy-<br />

chischen Ges<strong>und</strong>heit der Gebäude-<br />

nutzer ist unerlässlich.<br />

• Brandschutz:<br />

Schutz von Leben <strong>und</strong> Ges<strong>und</strong>heit,<br />

Schutz des Eigentums <strong>und</strong> Schutz von<br />

Sachwerten s<strong>in</strong>d die Ziele e<strong>in</strong>es vor-<br />

beugenden baulichen Brandschutzes.<br />

6.2 Wärmeschutz <strong>und</strong><br />

Energiee<strong>in</strong>sparung<br />

6.2.1 M<strong>in</strong>destwärmeschutz<br />

In DIN 4108-2 [10.1] werden Maßnahmen<br />

beschrieben, die geeignet s<strong>in</strong>d, e<strong>in</strong>e<br />

Tauwasserfreiheit an Innenoberflächen<br />

2<br />

Wärmedurchlasswiderstand, R<br />

m 2 K/W<br />

1,2<br />

0,07<br />

0,25<br />

0,07<br />

0,35<br />

0,17<br />

0,90<br />

1,75<br />

1,2<br />

106


6<br />

� � <strong>–</strong> 0,04 W / (m · K)<br />

1 Wärmedämmung, � = 0,04 W/mK<br />

2 Mauerwerk, � � 0,21 W/mK<br />

5 Stahlbeton, � = 2,1 W/mK<br />

6 Estrich<br />

Bodenplatte/beheizter Keller <strong>–</strong><br />

monolithisches Mauerwerk aus Porit<br />

Porenbeton.<br />

� � 0,30 W / (m · K)<br />

1 Wärmedämmung, � = 0,04 W/mK<br />

3 Mauerwerk, 0,21 � � � 1,1 W/mK<br />

5 Stahlbeton, � = 2,1 W/mK<br />

6 Estrich<br />

Wärmebrücke/Bodenplatte/beheizter<br />

Keller <strong>–</strong> außengedämmtes Mauerwerk aus<br />

Kalksandste<strong>in</strong><br />

von Außenbauteilen normal beheizter<br />

Gebäude sicherzustellen <strong>und</strong> die Gefahr<br />

e<strong>in</strong>er Schimmelbildung zu verr<strong>in</strong>gern.<br />

Voraussetzungen hierzu s<strong>in</strong>d e<strong>in</strong>e ausrei-<br />

chende Beheizung <strong>und</strong> Belüftung des<br />

Gebäudes. Dieser sogenannte M<strong>in</strong>dest-<br />

wärmeschutz wird dadurch erreicht, dass<br />

für Bauteilflächen nichttransparenter<br />

Bauteile e<strong>in</strong> m<strong>in</strong>destens erforderlicher<br />

Wärmedurchlasswiderstand nachgewie-<br />

sen wird. Für Außenwände wird e<strong>in</strong> Wert<br />

von R erf ≥ 1,2 m 2 K/W gefordert, der von<br />

üblichen Außenwänden aus <strong>PORIT</strong>-<br />

Aufbau Temperaturverlauf<br />

Wärmestrom Isothermen<br />

� a = <strong>–</strong> 0,131W/(mK)<br />

Wärmebrückenkatalog des B<strong>und</strong>esverbandes Porenbeton (Auszug).<br />

40<br />

Außenwand Porenbeton<br />

d = 30 cm d = 36,5 cm<br />

f Rsi = 0,87 � 0,70<br />

� si = 16,8 °C<br />

λ R ψ a f Rsi ψ a f Rsi<br />

[W/(mK)] [W/(mK)] [-] [W/(mK)] [-]<br />

0,09 -0,132 0,85 -0,131 0,87<br />

0,10 -0,145 0,84 -0,145 0,86<br />

0,12 -0,172 0,81 -0,172 0,84<br />

0,13 -0,185 0,80 -0,186 0,83<br />

0,14 -0,198 0,79 -0,199 0,82<br />

0,16 -0,224 0,78 -0,225 0,80<br />

0,18 -0,248 0,77 -0,250 0,78<br />

Porenbeton <strong>und</strong> Kalksandste<strong>in</strong> problem-<br />

los überschritten wird.<br />

Größere Aufmerksamkeit erfordern<br />

Außenbauteile im Bereich von Wärme-<br />

brücken, weil es hier zu deutlich niedrige-<br />

ren raumseitigen Oberflächentemperatu-<br />

ren <strong>mit</strong> der Folge von Tauwassernieder-<br />

schlag <strong>und</strong> Schimmelbildung kommen<br />

kann. Um dieser Gefahr zu begegnen,<br />

werden <strong>in</strong> der Norm Anforderungen an<br />

die Wärmedämmung geometrisch <strong>und</strong>/<br />

oder stoffbed<strong>in</strong>gter Wärmebrücken ge-<br />

stellt. Diese Anforderungen s<strong>in</strong>d dann er-<br />

füllt, wenn der Temperaturfaktor f Rsi an<br />

der ungünstigsten Stelle m<strong>in</strong>destens 0,7<br />

beträgt. Unter Beachtung der genormten<br />

Randbed<strong>in</strong>gungen kann davon ausge-<br />

gangen werden, dass durch e<strong>in</strong>e dann<br />

vorhandene raumseitige Oberflächen-<br />

temperatur � si von m<strong>in</strong>destens 12,6°C<br />

e<strong>in</strong>e Schimmelpilzbildung verh<strong>in</strong>dert<br />

wird.<br />

Die Er<strong>mit</strong>tlung des Temperaturfaktors f Rsi<br />

erfordert umfangreiche Berechnungen<br />

<strong>mit</strong> Hilfe von PC-Programmen. Um die-<br />

sen Aufwand zu vermeiden, gibt es zwei


e<strong>in</strong>fache Lösungen: Die Anforderung an<br />

den Temperaturfaktor ist dann erfüllt,<br />

wenn Wärmebrücken gemäß DIN 4108<br />

Beiblatt 2 [10.4] ausgeführt werden.<br />

Dabei kommt es darauf an, dass der wär-<br />

metechnisch vorgegebene M<strong>in</strong>dest-<br />

standard e<strong>in</strong>gehalten wird. Werden an-<br />

dere als die <strong>in</strong> DIN 4108 Beiblatt 2 aufge-<br />

führten Konstruktionen vorgesehen, kann<br />

auf die zweite e<strong>in</strong>fache Lösung zurück-<br />

griffen werden. Dabei handelt es sich um<br />

die Benutzung von Wärmebrückenkata-<br />

logen, die von der Porenbeton- <strong>und</strong><br />

Kalksandste<strong>in</strong><strong>in</strong>dustrie [44, 45] veröffent-<br />

licht wurden. Sie stellen e<strong>in</strong>e baustoffbe-<br />

zogene Fortführung <strong>und</strong> Weiterentwick-<br />

lung der Detailsammlung aus der Norm<br />

160<br />

140<br />

120<br />

100<br />

80<br />

60<br />

40<br />

20<br />

Baustoff<br />

Porit-Porenbeton<br />

Kalksandste<strong>in</strong><br />

Festigkeitsklasse<br />

dar. In diesen Katalogen wird die Gleich-<br />

wertigkeit der Details gegenüber der<br />

Norm nachgewiesen, d. h. bei Ausfüh-<br />

rung der gezeigten Wärmebrücken kann<br />

von e<strong>in</strong>er Schimmelpilz- <strong>und</strong> Tauwasser-<br />

freiheit ausgegangen werden.<br />

6.2.2 Energiesparender<br />

Wärmeschutz<br />

Allgeme<strong>in</strong>es<br />

Wärmeleitfähigkeiten von <strong>PORIT</strong>-Porenbeton <strong>und</strong> Kalksandste<strong>in</strong>.<br />

Die Festlegungen zum energiesparenden<br />

Wärmeschutz haben zum Ziel, den zur<br />

Aufrechterhaltung behaglicher Raum-<br />

temperaturen erforderlichen Energieauf-<br />

wand auf e<strong>in</strong>en möglichst ger<strong>in</strong>gen Be-<br />

trag zu reduzieren, um so den Schad-<br />

0<br />

0 0,2 0,4 0,6 0,8 1,0 1,2<br />

Höchstens zulässiger Jahres-Primärenergiebedarf.<br />

2<br />

4<br />

6<br />

12<br />

20<br />

28<br />

Rohdichteklasse<br />

0,35<br />

0,40<br />

0,40<br />

0,50<br />

0,50<br />

0,60<br />

0,70<br />

0,70<br />

1,00<br />

1,20<br />

1,40<br />

1,60<br />

1,80<br />

2,00<br />

2,20<br />

41<br />

Bemessungswert der<br />

Wärmeleitfähigkeit<br />

�<br />

�W/mK�<br />

0,09<br />

0,10<br />

0,11<br />

0,14<br />

0,12<br />

0,13<br />

0,16<br />

0,21<br />

0,24<br />

0,50<br />

0,56<br />

0,70<br />

0,79<br />

0,99<br />

1,10<br />

1,30<br />

stoffausstoß aus Feuerungsanlagen zu<br />

m<strong>in</strong>imieren <strong>und</strong> e<strong>in</strong>en Beitrag zum Um-<br />

weltschutz zu leisten. Hierzu legt die<br />

Energiee<strong>in</strong>sparverordnung (EnEV) [24]<br />

durch Vorgabe e<strong>in</strong>es höchstens zulässi-<br />

gen Jahres-Primärenergiebedarfs, der<br />

von der Größe des Gebäudevolumens<br />

<strong>und</strong> der Gebäudehüllfläche abhängig ist,<br />

die Grenzen fest. Neben den Transmis-<br />

sions- <strong>und</strong> Lüftungswärmeverlusten so-<br />

wie den <strong>in</strong>ternen <strong>und</strong> solaren Wärmege-<br />

w<strong>in</strong>nen werden der Energieaufwand zur<br />

Tr<strong>in</strong>kwarmwassererwärmung <strong>und</strong> die<br />

Verluste der Anlagentechnik berücksich-<br />

tigt. Zusätzlich wird der auf die Gebäude-<br />

hüllfläche bezogene spezifische Trans-<br />

missionswärmeverlust begrenzt, welcher<br />

<strong>mit</strong> e<strong>in</strong>em <strong>mit</strong>tleren Wärmedurchgangs-<br />

koeffizienten vergleichbar ist. Vor dem<br />

H<strong>in</strong>tergr<strong>und</strong> des energiesparenden<br />

<strong>Bauen</strong>s lassen sich so<strong>mit</strong> ke<strong>in</strong>e M<strong>in</strong>dest-<br />

anforderungen an e<strong>in</strong>zelne Bauteile ablei-<br />

ten. Die Energiebedarfsbilanzierung nach<br />

EnEV sieht vor, dass e<strong>in</strong>e gut gedämmte<br />

Gebäudehülle durch e<strong>in</strong>e weniger an-<br />

spruchsvolle Anlagentechnik kompen-<br />

siert werden kann. Anders herum bedeu-<br />

tet dies, wenn die Anlage z.B. durch den<br />

E<strong>in</strong>satz regenerativer Energien beson-<br />

ders gut zu bewerten ist, dann können<br />

Abstriche bei der Dämmung der Außen-<br />

bauteile vorgenommen werden. Die<br />

Entscheidung über Anlagenkonfiguration<br />

<strong>und</strong> Bauteilausbildung bleibt dem Bau-<br />

herrn <strong>und</strong> Planer überlassen. Wer die<br />

langfristigen Kosten <strong>mit</strong> <strong>in</strong> se<strong>in</strong>e Rech-<br />

nung e<strong>in</strong>bezieht, stellt rasch fest, dass<br />

Mauerwerk <strong>–</strong> im Gegensatz zu den kos-<br />

ten<strong>in</strong>tensiven haustechnischen Anlagen <strong>–</strong><br />

weitgehend wertungsfrei ist. Der spezifi-<br />

sche Transmissionswärmeverlust H T über<br />

die Gebäudehülle setzt sich aus den<br />

Verlusten über Bauteilflächen <strong>und</strong> über<br />

Wärmebrücken zusammen:<br />

H T = H T,FL + H T,WB<br />

H T: Spez. Transmissionswärmeverlust<br />

[W/K]<br />

H T,FL: Spez. Transmissionswärmeverlust<br />

über Bauteilflächen [W/K]<br />

H T,WB: Spezifischer Transmissions-<br />

wärmeverlust über Wärmebrücken [W/K]<br />

Bauteilflächen<br />

Aus <strong>PORIT</strong>-Porenbeton <strong>und</strong> Kalksandste<strong>in</strong><br />

lassen sich auf unterschiedliche Art <strong>und</strong><br />

Weise hervorragende wärmetechnische<br />

6


6<br />

Dicke des Mauerwerks 30cm:<br />

Wärmedurchgangskoeffizient U von tragendem <strong>PORIT</strong>-Mauerwerk <strong>mit</strong> Außenputz.<br />

Schicht d � R<br />

�m� �W/mK� �m 2 K/W�<br />

Innenputz 0,010 0,350 0,029<br />

Porit-Planste<strong>in</strong>e/Porit XL 0,300 0,090 3,333<br />

Außenputz 0,020 0,210 0,100<br />

Wärmedurchlasswiderstand R=R +R +… R 1 2 n<br />

Wärmeübergangswiderstand <strong>in</strong>nen Rsi Wärmeübergangswiderstand außen Rse Wärmedurchgangswiderstand R =R+R +R T si se<br />

3,462<br />

0,130<br />

0,040<br />

3,632<br />

Wärmedurchgangskoeffizient U �W/m2K� 0,28<br />

Dicke des Mauerwerks 36,5cm:<br />

Schicht d � R<br />

�m� �W/mK� �m 2 K/W�<br />

Innenputz 0,010 0,350 0,029<br />

Porit-Planste<strong>in</strong>e/Porit XL 0,365 0,090 4,056<br />

Außenputz 0,020 0,210 0,100<br />

Wärmedurchlasswiderstand R=R +R +… R 1 2 n<br />

Wärmeübergangswiderstand <strong>in</strong>nen Rsi Wärmeübergangswiderstand außen Rse Wärmedurchgangswiderstand R = R+R +R T si se<br />

4,185<br />

0,130<br />

0,040<br />

4,355<br />

Wärmedurchgangskoeffizient U �W/m2K� 0,23<br />

Schicht d � R<br />

�m� �W/mK� �m 2 K/W�<br />

Innenputz 0,010 0,700 0,014<br />

KS-Planste<strong>in</strong>e/KS XL, �=1800kg/m 3 0,175 0,990 0,177<br />

Wärmedämmung 0,100 0,035 2,857<br />

Kunstharzputz 0,005 0,700 0,007<br />

Wärmedurchlasswiderstand R=R +R +… R 1 2 n<br />

Wärmeübergangswiderstand <strong>in</strong>nen Rsi Wärmeübergangswiderstand außen Rse Wärmedurchgangswiderstand R =R+R +R T si se<br />

3,055<br />

0,130<br />

0,040<br />

3,225<br />

Wärmedurchgangskoeffizient U �W/m2K� 0,31<br />

Schicht d � R<br />

�m� �W/mK� �m 2 K/W�<br />

Innenputz 0,010 0,700 0,029<br />

KS-Planste<strong>in</strong>e/KS XL, � =1800kg/m 3 0,300 0,990 3,333<br />

Porit-Planste<strong>in</strong>e/Porit XL 0,365 0,035 4,056<br />

Außenputz 0,020 0,700 0,100<br />

Wärmedurchlasswiderstand R=R +R +… R 1 2 n<br />

Wärmeübergangswiderstand <strong>in</strong>nen Rsi Wärmeübergangswiderstand außen Rse Wärmedurchgangswiderstand R =R+R +R T si se<br />

4,185<br />

0,130<br />

0,040<br />

4,355<br />

Wärmedurchgangskoeffizient U �W/m2K� 0,23<br />

Wärmedurchgangskoeffizient U von tragendem Kalksandste<strong>in</strong>-Mauerwerk <strong>mit</strong> Wärmedämmverb<strong>und</strong>system.<br />

Außenwände erstellen. Außenwände aus<br />

<strong>PORIT</strong>-Porenbeton benötigen aufgr<strong>und</strong><br />

ihres hohen Luftporenanteils von etwa<br />

80 % <strong>und</strong> e<strong>in</strong>es Feststoffanteils von etwa<br />

20 % ke<strong>in</strong>e zusätzliche Wärmedämmung.<br />

Kalksandste<strong>in</strong>wände <strong>mit</strong> hohen Festig-<br />

keiten <strong>und</strong> hohen flächenbezogenen<br />

Massen werden <strong>mit</strong> e<strong>in</strong>er äußeren<br />

Wärmedämmschicht versehen. Mit<br />

Wärmeleitfähigkeiten von 0,09 W/mK bis<br />

Dicke des Wärmedämmverb<strong>und</strong>systems 10cm:<br />

Dicke des Wärmedämmverb<strong>und</strong>systems 14cm:<br />

0,21 W/mK für <strong>PORIT</strong>-Porenbeton <strong>und</strong> von<br />

0,50 bis 1,30 W/mK für Kalksandste<strong>in</strong> lie-<br />

gen die Wärmedurchgangskoeffizienten U<br />

üblicher Wandkonstruktionen aus <strong>PORIT</strong>-<br />

Porenbeton <strong>und</strong> Kalksandste<strong>in</strong> zwischen<br />

0,16 <strong>und</strong> 0,34 W/m 2 K. Mit diesem Spek-<br />

trum an Wandkonstruktionen <strong>mit</strong> niedri-<br />

gen Wärmedurchgangskoeffizienten bie-<br />

tet das System „<strong>Bauen</strong> <strong>in</strong> <strong>Weiß</strong>“ äußerst<br />

günstige Voraussetzungen für den w<strong>in</strong>ter-<br />

42<br />

lichen Wärmeschutz. Aus der Formel zur<br />

Berechnung der Transmissionswärme-<br />

verluste an Bauteilflächen geht hervor, <strong>in</strong><br />

welchem Maße e<strong>in</strong> niedriger Wärme-<br />

durchgangskoeffizient U für die Senkung<br />

der Wärmeverluste verantwortlich ist:<br />

H T,FL = � i U i · A i · F x,i<br />

H T,FL: Spezifischer Transmissionswärme-<br />

verlust über Bauteilflächen [W/K]


Dicke des Mauerwerks 24cm:<br />

Wärmedurchgangskoeffizient U von tragendem <strong>PORIT</strong>-Mauerwerk <strong>mit</strong> h<strong>in</strong>terlüfteter Schale.<br />

Schicht d � R<br />

�m� �W/mK� �m 2 K/W�<br />

Innenputz 0,010 0,350 0,029<br />

Porit-Planste<strong>in</strong>e/Porit XL 0,240 0,090 2,667<br />

Wärmedurchlasswiderstand R=R +R +… R 1 2 n<br />

Wärmeübergangswiderstand <strong>in</strong>nen Rsi Wärmeübergangswiderstand außen Rse Wärmedurchgangswiderstand R =R+R +R T si se<br />

2,696<br />

0,130<br />

0,130<br />

2,956<br />

Wärmedurchgangskoeffizient U �W/m2K� 0,34<br />

Dicke des Mauerwerks 36,5cm:<br />

Schicht d � R<br />

�m� �W/mK� �m 2 K/W�<br />

Innenputz 0,010 0,350 0,029<br />

Porit-Planste<strong>in</strong>e/Porit XL 0,365 0,090 4,056<br />

Wärmedurchlasswiderstand R=R +R +… R 1 2 n<br />

Wärmeübergangswiderstand <strong>in</strong>nen Rsi Wärmeübergangswiderstand außen Rse Wärmedurchgangswiderstand R =R+R +R T si se<br />

4,085<br />

0,130<br />

0,130<br />

4,345<br />

Wärmedurchgangskoeffizient U �W/m2K� 0,23<br />

Schicht d � R<br />

�m� �W/mK� �m 2 K/W�<br />

Innenputz 0,010 0,350 0,029<br />

Porit-Planste<strong>in</strong>e/Porit XL 0,175 0,090 1,944<br />

Wärmedämmung 0,100 0,035 2,857<br />

Wärmedurchlasswiderstand R=R +R +… R 1 2 n<br />

Wärmeübergangswiderstand <strong>in</strong>nen Rsi Wärmeübergangswiderstand außen Rse Wärmedurchgangswiderstand R =R+R +R T si se<br />

4,830<br />

0,130<br />

0,130<br />

5,090<br />

Wärmedurchgangskoeffizient U �W/m2K� 0,20<br />

Schicht d � R<br />

�m� �W/mK� �m 2 K/W�<br />

Innenputz 0,010 0,350 0,029<br />

Porit-Planste<strong>in</strong>e/Porit XL 0,240 0,090 2,667<br />

Wärmedämmung 0,100 0,035 2,857<br />

Wärmedurchlasswiderstand R=R +R +… R 1 2 n<br />

Wärmeübergangswiderstand <strong>in</strong>nen Rsi Wärmeübergangswiderstand außen Rse Wärmedurchgangswiderstand R =R+R +R T si se<br />

5,553<br />

0,130<br />

0,130<br />

5,813<br />

Wärmedurchgangskoeffizient U �W/m2K� 0,17<br />

Wärmedurchgangskoeffizient U von tragendem <strong>PORIT</strong>-Mauerwerk <strong>mit</strong> Wärmedämmung <strong>und</strong> h<strong>in</strong>terlüfteter Schale.<br />

U i: Wärmedurchgangskoeffizient des je-<br />

weiligen Bauteils [W/m2K]<br />

A i: Fläche des jeweiligen Bauteils [m 2 ]<br />

F x,i: Temperatur-Korrekturfaktor [-]<br />

Wärmebrücken<br />

Während der Temperaturfaktor f Rsi an<br />

Wärmebrücken im Rahmen des M<strong>in</strong>dest-<br />

wärmeschutzes dafür sorgen soll, dass<br />

es nicht zu e<strong>in</strong>er Tauwasser- <strong>und</strong> Schim-<br />

melpilzbildung kommt, wird durch den<br />

längenbezogenen Wärmedurchgangs-<br />

Dicke des Mauerwerks 17,5cm:<br />

Dicke des Mauerwerks 24cm:<br />

koeffizienten � (früher Wärmebrücken-<br />

verlustkoeffizient genannt) angegeben,<br />

wie hoch der Transmissionswärmeverlust<br />

an e<strong>in</strong>er Wärmebrücke ist. Gemäß DIN<br />

4108-2 wird verlangt, dass die Wärme-<br />

brückenverluste m<strong>in</strong>imiert werden sollen.<br />

Da die Berechnung des �-Wertes ebenso<br />

aufwendig ist wie die Berechnung des<br />

f Rsi-Wertes, besteht auch hier die<br />

Möglichkeit, auf Referenzkonstruktionen<br />

aus DIN 4108 Beiblatt 2 zurückzugreifen.<br />

Die dort gezeigten Details <strong>mit</strong> Angabe der<br />

43<br />

�-Werte stehen nicht nur für e<strong>in</strong>e Tau-<br />

wasser- <strong>und</strong> Schimmelpilzfreiheit, son-<br />

dern auch für die Begrenzung der Trans-<br />

missionswärmeverluste an Wärmebrü-<br />

cken auf e<strong>in</strong> zufriedenstellendes Maß.<br />

Das System „<strong>Bauen</strong> <strong>in</strong> <strong>Weiß</strong>“ hat den<br />

unschlagbaren Vorteil, dass sowohl<br />

e<strong>in</strong>schalige Außenwände aus <strong>PORIT</strong>-<br />

Porenbeton als auch wärmegedämmte<br />

Kalksandste<strong>in</strong>wände extrem niedrige<br />

Wärmebrückenverluste aufweisen. Beide<br />

Konstruktionen folgen an vielen An-<br />

6


6<br />

Schicht d � R<br />

�m� �W/mK� �m 2 K/W�<br />

Innenputz 0,010 0,700 0,014<br />

KS-Planste<strong>in</strong>e/KS XL 0,175 0,990 0,177<br />

Wärmedämmung 0,100 0,035 2,857<br />

Wärmedurchlasswiderstand R=R +R +… R 1 2 n<br />

Wärmeübergangswiderstand <strong>in</strong>nen Rsi Wärmeübergangswiderstand außen Rse Wärmedurchgangswiderstand R =R+R +R T si se<br />

3,048<br />

0,130<br />

0,130<br />

3,308<br />

Wärmedurchgangskoeffizient U �W/m2K� 0,30<br />

Schicht d � R<br />

�m� �W/mK� �m 2 K/W�<br />

Innenputz 0,010 0,700 0,014<br />

KS-Planste<strong>in</strong>e/KS XL 0,175 0,990 0,177<br />

Wärmedämmung 0,140 0,035 4,000<br />

Wärmedurchlasswiderstand R=R +R +… R 1 2 n<br />

Wärmeübergangswiderstand <strong>in</strong>nen Rsi Wärmeübergangswiderstand außen Rse Wärmedurchgangswiderstand R =R+R +R T si se<br />

4,191<br />

0,130<br />

0,130<br />

4,451<br />

Wärmedurchgangskoeffizient U �W/m2K� 0,22<br />

Wärmedurchgangskoeffizient U von tragendem Kalksandste<strong>in</strong>-Mauerwerk <strong>mit</strong> Wärmedämmung <strong>und</strong> h<strong>in</strong>terlüfteter Schale.<br />

Dicke der Wärmedämmung 10cm:<br />

Schicht d � R<br />

�m� �W/mK� �m 2 K/W�<br />

Innenputz 0,010 0,350 0,029<br />

Porit-Planste<strong>in</strong>e/Porit XL 0,175 0,090 1,944<br />

Wärmedämmung 0,100 0,035 2,857<br />

Vormauerschale 0,005 1,100 0,105<br />

Wärmedurchlasswiderstand R=R +R +… R 1 2 n<br />

Wärmeübergangswiderstand <strong>in</strong>nen Rsi Wärmeübergangswiderstand außen Rse Wärmedurchgangswiderstand R =R+R +R T si se<br />

4,935<br />

0,130<br />

0,040<br />

5,105<br />

Wärmedurchgangskoeffizient U �W/m2K� 0,20<br />

Dicke der Wärmedämmung 14cm:<br />

Schicht d � R<br />

�m� �W/mK� �m 2 K/W�<br />

Innenputz 0,010 0,350 0,029<br />

Porit-Planste<strong>in</strong>e/Porit XL 0,175 0,090 1,944<br />

Porit-Planste<strong>in</strong>e/Porit XL 0,140 0,035 4,000<br />

Außenputz 0,115 1,100 0,105<br />

Wärmedurchlasswiderstand R=R +R +… R 1 2 n<br />

Wärmeübergangswiderstand <strong>in</strong>nen Rsi Wärmeübergangswiderstand außen Rse Wärmedurchgangswiderstand R =R+R +R T si se<br />

6,078<br />

0,130<br />

0,040<br />

6,248<br />

Wärmedurchgangskoeffizient U �W/m2K� 0,16<br />

Wärmedurchgangskoeffizient U von tragendem <strong>PORIT</strong>-Mauerwerk <strong>mit</strong> Kerndämmung im Wandquerschnitt.<br />

schlusspunkten im Außenwandbereich<br />

dem Idealpr<strong>in</strong>zip, dass e<strong>in</strong>e Gebäude-<br />

hülle möglichst ohne Unterbrechung von<br />

e<strong>in</strong>er Wärmedämmschicht <strong>in</strong> gleichblei-<br />

bender Dicke umschlossen werden soll.<br />

Während der längenbezogene Wärme-<br />

durchgangskoeffizient, gemäß den<br />

Abbildungen auf S. 45 unten rechts, im<br />

ersten Fall <strong>mit</strong> � = 0,06 W/mK äußerst ge-<br />

r<strong>in</strong>g ist, fällt er im zweiten Fall nicht <strong>in</strong>s<br />

Gewicht. Unter der Voraussetzung, dass<br />

Dicke der Wärmedämmschicht 10cm:<br />

Dicke der Wärmedämmschicht 14cm:<br />

die Dämmschicht des Wärmedämmver-<br />

b<strong>und</strong>systems am Geschossdeckenan-<br />

schluss m<strong>in</strong>destens 100mm dick ist,<br />

braucht bei Abweichungen von der ge-<br />

zeigten Konstruktion ke<strong>in</strong> Gleichwertig-<br />

keitsnachweis geführt zu werden.<br />

Dennoch s<strong>in</strong>d auch hier die Wärme-<br />

brückenkataloge der Porenbeton- <strong>und</strong><br />

Kalksandste<strong>in</strong><strong>in</strong>dustrie äußerst hilfreich,<br />

um Wärmebrückendetails bezüglich der<br />

Wärmeverluste zu optimieren.<br />

44<br />

Die Transmissionswärmeverluste an Wär-<br />

mebrücken s<strong>in</strong>d auch bei der Bilan-<br />

zierung des Jahres-Primärenergiebe-<br />

darfs zu berücksichtigen. Die EnEV sieht<br />

dazu e<strong>in</strong>e vere<strong>in</strong>fachte Methode vor, die<br />

dar<strong>in</strong> besteht, pauschal <strong>mit</strong> e<strong>in</strong>em<br />

hüllflächenbezogenen Wärmebrücken-<br />

zuschlagskoeffizienten <strong>in</strong> Höhe von<br />

U WB = 0,05 W/m 2 K zu rechnen statt jede<br />

e<strong>in</strong>zelne Wärmebrücke zu bilanzieren.<br />

Voraussetzung ist, dass die geplanten


Wärmedurchgangskoeffizient U von tragendem Kalksandste<strong>in</strong>-Mauerwerk <strong>mit</strong> Kerndämmung im Wandquerschnitt.<br />

Details den wärmetechnischen M<strong>in</strong>dest-<br />

standards der DIN 4108 Beiblatt 2 ent-<br />

sprechen. Auf diesem Wege er<strong>mit</strong>telte<br />

Wärmebrückenverluste können im Woh-<br />

nungsbau ungefähr 10 bis 15 % der<br />

gesamten Transmissionswärmeverluste<br />

betragen. Daher ist e<strong>in</strong>e genaue Bilan-<br />

zierung <strong>mit</strong> Hilfe von Wärmebrückenkata-<br />

logen s<strong>in</strong>nvoll, weil diese Vorgehens-<br />

weise durch Er<strong>mit</strong>tlung e<strong>in</strong>es niedrigen<br />

�-Wertes im Regelfall zur Berechnung ei-<br />

nes niedrigeren Energiebedarfs führt. Die<br />

rechnerische Auswirkung zeigt folgender<br />

Zusammenhang:<br />

H T,WB = � i � i · l i · F x,i<br />

H T,WB: Spezifischer Transmissionswärme-<br />

verlust über Wärmebrücken [W/K]<br />

� i: Längenbezogener Wärmedurchgangs-<br />

koeffizient(Wärmebrückenverlustkoeffi- zient) der jeweiligen Wärmebrücke<br />

[W/m 2 K]<br />

l i: Länge der jeweiligen Wärmebrücke [m]<br />

F x,i: Temperatur-Korrekturfaktor [-]<br />

6.2.3 Luftdichtheit<br />

Energiesparende Gebäude s<strong>in</strong>d zur weit-<br />

gehenden Vermeidung von Wärmever-<br />

lusten durch <strong>und</strong>ichte Stellen <strong>in</strong> der<br />

wärmeübertragenden Umfassungsfläche<br />

so luftdicht, wie es der Stand der Technik<br />

erlaubt. Zur Beurteilung der Gebäude-<br />

dichtheit <strong>und</strong> der Lüftungswärmeverluste<br />

Dicke der Wärmedämmung 10cm:<br />

Schicht d � R<br />

�m� �W/mK� �m 2 K/W�<br />

Innenputz 0,010 0,700 0,014<br />

KS-Planste<strong>in</strong>e/KS XL 0,175 0,990 0,177<br />

Wärmedämmung 0,100 0,035 2,857<br />

Vormauerschale 0,115 1,100 0,105<br />

Wärmedurchlasswiderstand R=R +R +… R 1 2 n<br />

Wärmeübergangswiderstand <strong>in</strong>nen Rsi Wärmeübergangswiderstand außen Rse Wärmedurchgangswiderstand R =R+R +R T si se<br />

3,153<br />

0,130<br />

0,040<br />

3,323<br />

Wärmedurchgangskoeffizient U �W/m2K� 0,30<br />

Dicke der Wärmedämmung 14cm:<br />

Schicht d � R<br />

�m� �W/mK� �m 2 K/W�<br />

Innenputz 0,010 0,700 0,014<br />

KS-Planste<strong>in</strong>e/KS XL 0,175 0,990 0,177<br />

Porit-Planste<strong>in</strong>e/Porit XL 0,140 0,035 4,000<br />

Außenputz 0,115 1,100 0,105<br />

Wärmedurchlasswiderstand R=R +R +… R 1 2 n<br />

Wärmeübergangswiderstand <strong>in</strong>nen Rsi Wärmeübergangswiderstand außen Rse Wärmedurchgangswiderstand R =R+R +R T si se<br />

4,296<br />

0,130<br />

0,040<br />

4,466<br />

Wärmedurchgangskoeffizient U �W/m2K� 0,22<br />

wird zum Zeitpunkt der Planung ent-<br />

schieden, ob nach Fertigstellung des Ge-<br />

bäudes e<strong>in</strong>e Luftdichtheitsprüfung vorge-<br />

sehen ist. Soll auf e<strong>in</strong>e Dichtheitsprüfung<br />

verzichtet werden, werden die Lüftungs-<br />

wärmeverluste auf Gr<strong>und</strong>lage e<strong>in</strong>er Luft-<br />

wechselrate von n = 0,7 h -1 berechnet. Ist<br />

h<strong>in</strong>gegen auf freiwilliger Basis e<strong>in</strong>e Diffe-<br />

renzdruckprüfung vorgesehen, kann der<br />

Energiebedarfsnachweis wegen der an-<br />

� � <strong>–</strong>0,06 W / (m · K)<br />

1 Wärmedämmung, � = 0,04 W/mK<br />

3 Mauerwerk, � � 0,21 W/mK<br />

5 Stahlbeton, � = 2,1 W/mK<br />

6 Estrich<br />

Wärmebrücke Geschossdecke/Außenwand<br />

aus <strong>PORIT</strong>-Porenbeton.<br />

45<br />

zunehmenden besonderen Qualität der<br />

Gebäudehülle <strong>mit</strong> e<strong>in</strong>er verm<strong>in</strong>derten<br />

Luftwechselrate von n = 0,6 h -1 geführt<br />

werden. Beide Regelungen basieren <strong>in</strong><br />

hohem Maße auf konstruktiven Voraus-<br />

setzungen. Die rechnerischen Ansätze<br />

haben nur dann Gültigkeit, wenn gewis-<br />

senhaft geplant wurde <strong>und</strong> die Aus-<br />

führung auf der Baustelle sorgfältig ist.<br />

Als höchst zulässiges Maß für die Ge-<br />

Empfehlung zur Energetischen Betrach-<br />

tung: Nachweis der Gleichwertigkeit<br />

entfällt.<br />

1 Wärmedämmung, � = 0,04 W/mK<br />

3 Mauerwerk, � � 0,21 W/mK<br />

5 Stahlbeton, � = 2,1 W/mK<br />

6 Estrich<br />

Wärmebrücke Geschossdecke/Außenwand<br />

aus Kalksandste<strong>in</strong> <strong>mit</strong> Wärmedämmverb<strong>und</strong>system.<br />

6


6<br />

bäudedichtheit, die durch e<strong>in</strong>e Differenz-<br />

druckmessung <strong>mit</strong>tels e<strong>in</strong>er Blower-Door<br />

bei e<strong>in</strong>er Druckdifferenz zwischen Innen-<br />

<strong>und</strong> Außenluft von 50 Pa er<strong>mit</strong>telt wird, gilt<br />

als Grenzwert e<strong>in</strong>e Luftwechselrate von<br />

� 50 = 3h -1 bei natürlicher Lüftung <strong>und</strong> von<br />

1,5 h -1 bei mechanischer Lüftung. Dies ent-<br />

spricht unter normalen Bed<strong>in</strong>gungen e<strong>in</strong>er<br />

Luftwechselrate von etwa 0,7h -1 . Dieser<br />

Wert setzt sich zusammen aus e<strong>in</strong>em Luft-<br />

wechsel durch Infiltration (Luftaustausch<br />

durch Undichtigkeiten <strong>in</strong> der Gebäudehülle)<br />

von etwa 0,45h -1 , der <strong>in</strong> ger<strong>in</strong>gem Maße im-<br />

mer vorhanden ist, <strong>und</strong> durch Lüftung<br />

(Luftaustausch durch vom Nutzer veran-<br />

lasstes vorübergehendes Öffnen von<br />

Fenstern) von etwa 0,25h -1 . Um den Anteil<br />

für Infiltration nicht zu überschreiten, ist das<br />

E<strong>in</strong>halten folgender Regeln, die <strong>in</strong> DIN<br />

4108-7 [10.3] enthalten s<strong>in</strong>d, Voraus-<br />

setzung für energiesparendes <strong>Bauen</strong>:<br />

• Die Luftdichtheitsschicht für alle Bau-<br />

teile der wärmeübertragenden Umfas-<br />

sungsfläche wird bei der Planung fest-<br />

gelegt.<br />

• Die Luftdichtheitsschicht wird <strong>in</strong> Pla-<br />

nung, Ausschreibung, Ausführung <strong>und</strong><br />

bei der Abstimmung der Arbeiten am<br />

Bau behandelt.<br />

Wärmebrückenkatalog des B<strong>und</strong>esverbandes Kalksandste<strong>in</strong> (Auszug).<br />

• Verformungen von Luftdichtheits-<br />

schichten durch Formänderungen des<br />

46<br />

Bauwerks werden konstruktiv berück-<br />

sichtigt.<br />

• Zur dauerhaften Sicherung der Luft-<br />

dichtheit werden geeignete Stoffe ver-<br />

wendet.<br />

• Flächenhaft angeordnete Baustoffe<br />

werden kritisch bewertet:<br />

<strong>–</strong> Mauerwerk nur <strong>mit</strong> m<strong>in</strong>destens e<strong>in</strong>er<br />

Putzschicht ist luftdicht.<br />

<strong>–</strong> Stöße, Anschlüsse <strong>und</strong> Durchdr<strong>in</strong>-<br />

gungen bei Verwendung von luft-<br />

dichten Plattenmaterialien werden<br />

besonders behandelt.<br />

<strong>–</strong> Luftdichte Bahnen werden nur zu<br />

Befestigungszwecken perforiert.<br />

• Bauteilfugen werden besonders be-


achtet:<br />

<strong>–</strong> Dichtungsbänder werden ausrei-<br />

chend komprimiert.<br />

<strong>–</strong> Fugendichtmassen werden material-<br />

<strong>und</strong> situationsgerecht dimensioniert.<br />

<strong>–</strong> Fugenfüllmaterialien werden zur Er-<br />

zielung der geforderten Luftdichtheit<br />

nicht e<strong>in</strong>gesetzt.<br />

• Stöße <strong>und</strong> Überlappungen werden auf<br />

e<strong>in</strong> M<strong>in</strong>imum reduziert.<br />

E<strong>in</strong>e Konstruktion ist luftdicht, wenn vor-<br />

genannte Regeln e<strong>in</strong>gehalten werden.<br />

Aus diesen Betrachtungen ergibt sich,<br />

dass die erforderliche Gebäudedichtheit<br />

nur durch Aufstellen e<strong>in</strong>es Dichtheits-<br />

konzeptes erreicht werden kann. Mauer-<br />

werks-Außenwänden aus <strong>PORIT</strong>-Poren-<br />

beton <strong>und</strong> Kalksandste<strong>in</strong> kommt zugute,<br />

dass aufwendig zu planende <strong>und</strong> auszu-<br />

führende Dichtheitsschichten entfallen,<br />

da die ohneh<strong>in</strong> vorhandenen Putzschich-<br />

ten auf Mauerwerk für e<strong>in</strong>e Luftdichtheit<br />

der Wand ideal s<strong>in</strong>d.<br />

6.2.4 Sommerlicher Wärmeschutz<br />

In Zusammenhang <strong>mit</strong> Energie-E<strong>in</strong>spa-<br />

rungsmaßnahmen im Hochbau muss da-<br />

rauf geachtet werden, dass im Sommer<br />

nicht unzumutbare Temperaturbed<strong>in</strong>gun-<br />

gen <strong>in</strong> Gebäuden entstehen, die relativ<br />

aufwendige apparative <strong>und</strong> energie<strong>in</strong>ten-<br />

sive Kühlmaßnahmen zur Folge haben.<br />

Daher wird der sommerliche Wärme-<br />

schutz bereits <strong>in</strong> der Planungsphase e<strong>in</strong>es<br />

Gebäudes <strong>mit</strong> e<strong>in</strong>bezogen. Durch bauli-<br />

che Maßnahmen soll verh<strong>in</strong>dert werden,<br />

dass unzumutbar hohe Innentempera-<br />

turen entstehen. DIN 4108-2 regelt die<br />

M<strong>in</strong>destanforderungen an den Wärme-<br />

schutz im Sommer für übliche Wohn-<br />

gebäude <strong>mit</strong> dem Ziel e<strong>in</strong>es behaglichen<br />

Raumklimas. Der Nachweis für die Be-<br />

grenzung der solaren Wärmee<strong>in</strong>träge ist<br />

für „kritische“ Räume bzw. Raumbe-<br />

reiche an der Außenfassade, die der<br />

Sonnene<strong>in</strong>strahlung besonders ausge-<br />

setzt s<strong>in</strong>d, zu führen. Für E<strong>in</strong>- <strong>und</strong> Zwei-<br />

familienhäuser, deren Ost-, Süd- <strong>und</strong><br />

Westfenster z.B. <strong>mit</strong> Rolläden ausgestat-<br />

tet s<strong>in</strong>d, kann auf den Nachweis des som-<br />

merlichen Wärmeschutzes verzichtet<br />

werden.<br />

Der sommerliche Wärmeschutz ist abhän-<br />

gig vom Gesamtenergiedurchlassgrad der<br />

Verglasung, ihrem Sonnenschutz, ihrem<br />

Anteil an der Fläche der Außenbauteile, ih-<br />

rer Orientierung nach der Himmelsrich-<br />

tung, ihrer Neigung bei Fenstern <strong>in</strong> Dach-<br />

flächen, der Lüftung <strong>in</strong> den Räumen, der<br />

Wärmespeicherfähigkeit <strong>in</strong>sbesondere<br />

der <strong>in</strong>nen liegenden Bauteile sowie von<br />

den Wärmeleiteigenschaften der nicht-<br />

transparenten Außenbauteile <strong>in</strong> Zusam-<br />

menhang <strong>mit</strong> den täglichen Tempe-<br />

raturverläufen <strong>und</strong> der Sonnene<strong>in</strong>strah-<br />

lung. Die Erwärmung der Räume e<strong>in</strong>es<br />

Gebäudes <strong>in</strong>folge Sonnene<strong>in</strong>strahlung<br />

<strong>und</strong> <strong>in</strong>terner Wärmequellen, wie Beleuch-<br />

tung <strong>und</strong> Personen, ist umso ger<strong>in</strong>ger, je<br />

speicherfähiger die Bauteile, die <strong>mit</strong> der<br />

Raumluft <strong>in</strong> Verb<strong>in</strong>dung stehen, s<strong>in</strong>d.<br />

Wirksam s<strong>in</strong>d nur Bauteilschichten raum-<br />

seits von Wärmedämmschichten.<br />

Der zu er<strong>mit</strong>telnde vorhandene Sonnen-<br />

e<strong>in</strong>tragkennwert S vorh , der nicht größer als<br />

e<strong>in</strong> Höchstwert S zul se<strong>in</strong> darf, wird aus<br />

den Fensterflächen, dem Gesamt-<br />

energiedurchlassgrad der Verglasung,<br />

47<br />

dem Abm<strong>in</strong>derungsfaktor für Sonnen-<br />

schutzvorrichtungen <strong>und</strong> der Netto-<br />

gr<strong>und</strong>fläche des Raumes oder Raum-<br />

bereiches berechnet. Der höchstens zu-<br />

lässige Sonnene<strong>in</strong>tragskennwert ergibt<br />

sich unter Berücksichtigung der geografi-<br />

schen Lage des Gebäudes, der Bauart<br />

(leichte, <strong>mit</strong>tlere oder schwere Bauart),<br />

der erhöhten Nachtlüftungsmöglich-<br />

keiten (bei E<strong>in</strong>- <strong>und</strong> Zweifamilienhäusern<br />

im Regelfall gegeben), der Verwendung<br />

von Sonnenschutzgläsern, der Fenster-<br />

neigung <strong>und</strong> der Himmelsrichtung. Son-<br />

nenschutzvorrichtungen wie Rolläden<br />

oder Jalousien führen üblicherweise<br />

dazu, dass der sommerliche Wärme-<br />

schutz gegeben ist. Bei Verwendung von<br />

Sonnenschutzgläsern h<strong>in</strong>gegen ist zu<br />

beachten, dass sie sich negativ auf die<br />

solaren Wärmegew<strong>in</strong>ne im W<strong>in</strong>ter auswir-<br />

ken.<br />

6.3 Feuchteschutz<br />

6.3.1 Tauwasserschutz<br />

Tauwasser im Bauteil<strong>in</strong>neren<br />

Feuchtebeanspruchung von Bauteilen<br />

ergibt sich u. a. aus der Nutzung von<br />

Gebäuden. Feuchte wird <strong>in</strong> Form von<br />

Wasserdampf von Bewohnern, Tieren,<br />

Pflanzen usw. oder durch Kochen produ-<br />

ziert <strong>und</strong> muss durch natürliche oder me-<br />

chanische Lüftung abgeführt werden. Für<br />

e<strong>in</strong>en ger<strong>in</strong>gen Teil an Feuchtigkeit, der <strong>in</strong><br />

dampfförmiger Form auf dem Wege der<br />

Diffusion durch die Bauteile nach außen<br />

transportiert wird, ist e<strong>in</strong> ger<strong>in</strong>ger<br />

Wasserdampf-Diffusionswiderstand der<br />

Außenwand-Baustoffe vorteilhaft. <strong>PORIT</strong>-<br />

Differenzdruckmessung <strong>mit</strong>tels Blower-Door. Anschluss e<strong>in</strong>er bahnenförmigen Luftdichtheitsschicht an Mauerwerk gemäß DIN 4108-7.<br />

6


6<br />

Porenbeton <strong>und</strong> Kalksandste<strong>in</strong> s<strong>in</strong>d als<br />

sehr diffusionsoffen e<strong>in</strong>zustufen. Die<br />

Diffusionswiderstandszahlen bewegen<br />

sich je nach Rohdichte von 5 bis 10, bei<br />

Kalksandste<strong>in</strong>en hoher Rohdichte von 15<br />

bis 25. Das bedeutet, dass die Wasser-<br />

dampfdiffusion nur auf wenig Widerstand<br />

trifft. Deshalb s<strong>in</strong>d beim System „<strong>Bauen</strong><br />

<strong>in</strong> <strong>Weiß</strong>“ besondere Maßnahmen zum<br />

Tauwasserschutz von Außenwänden im<br />

Regelfall nicht erforderlich. Dement-<br />

sprechend s<strong>in</strong>d <strong>in</strong> DIN 4108-3 [10.2] <strong>in</strong> ei-<br />

ner Liste unbedenklicher Bauteile Außen-<br />

wandkonstruktionen aufgezählt, für die<br />

auf e<strong>in</strong>en rechnerischen Nachweis des<br />

Tauwasserausfalls <strong>in</strong>folge Wasserdampf-<br />

diffusion verzichtet werden kann. Dabei<br />

werden bestimmte, für Deutschland gül-<br />

tige Klimabed<strong>in</strong>gungen <strong>und</strong> die E<strong>in</strong>haltung<br />

des M<strong>in</strong>destwärmeschutzes vorausge-<br />

setzt. U.a. s<strong>in</strong>d <strong>in</strong> der Liste unbedenklicher<br />

Bauteile folgende Mauerwerkskonstruk-<br />

tionen nach DIN 1053-1 [6.1] zu f<strong>in</strong>den:<br />

• E<strong>in</strong>- <strong>und</strong> zweischaliges Mauerwerk<br />

(auch <strong>mit</strong> Kerndämmung) <strong>mit</strong> Innen-<br />

putz <strong>und</strong> folgenden Außenschichten<br />

• Putz<br />

• angemörtelte oder angemauerte<br />

Bekleidungen<br />

• h<strong>in</strong>terlüftete<br />

Außenwandbekleidungen <strong>mit</strong> <strong>und</strong><br />

ohne Wärmedämmung<br />

• Außendämmungen oder zugelas-<br />

sene Wärmedämmverb<strong>und</strong>systeme<br />

• E<strong>in</strong>- <strong>und</strong> zweischaliges Mauerwerk<br />

ohne Außendämmung <strong>und</strong> <strong>mit</strong> den<br />

o.g. Außenschichten<br />

• <strong>mit</strong> Innendämmung allgeme<strong>in</strong><br />

<strong>–</strong> für die Wärmedämmschicht:<br />

Wärmedurchlasswiderstand<br />

R � 1 m 2 K/W<br />

<strong>–</strong> für die Wärmedämmschicht <strong>mit</strong><br />

Innenputz bzw. Innenbekleidung:<br />

Wasserdampfdiffusions-<br />

äquivalente Luftschichtdicke<br />

s d,i � 0,5 m<br />

• <strong>mit</strong> Innendämmung aus verputzten<br />

bzw. bekleideten Holzwolle-Leicht-<br />

bauplatten<br />

<strong>–</strong> für die Wärmedämmschicht:<br />

Wärmedurchlasswiderstand<br />

R � 0,5 m 2 K/W<br />

• Kelleraußenwände aus e<strong>in</strong>schali-<br />

gem Mauerwerk <strong>mit</strong> außen liegen-<br />

der Wärmedämmung (Perimeter-<br />

dämmung)<br />

Durch die Liste unbedenklicher Bauteile<br />

werden die üblichen außenseitig ge-<br />

dämmten Außenwandkonstruktionen aus<br />

<strong>PORIT</strong>-Porenbeton <strong>und</strong> Kalksandste<strong>in</strong> er-<br />

fasst. Sie s<strong>in</strong>d so<strong>mit</strong> unbedenklich h<strong>in</strong>-<br />

sichtlich Tauwasserausfall im Bauteil-<br />

<strong>in</strong>neren.<br />

Tauwasser an Bauteiloberflächen<br />

Die Bildung von Tauwasser an Bauteil-<br />

oberflächen hängt von den wärmetechni-<br />

schen Qualitäten von Bauteilflächen <strong>und</strong><br />

Wärmebrücken ab. Dieser Punkt wurde<br />

im Kapitel „M<strong>in</strong>destwärmeschutz“ be-<br />

trachtet.<br />

6.3.2 Schlagregenschutz<br />

Schlagregenbeanspruchungen von Wän-<br />

den entstehen bei Regen <strong>und</strong> gleichzeiti-<br />

ger W<strong>in</strong>danströmung auf die Fassade.<br />

Das auftreffende Regenwasser kann<br />

durch kapillare Saugwirkung der Ober-<br />

Abdichtung der Fuge zwischen Fensterblendrahmen <strong>und</strong> Mauerwerk <strong>mit</strong> Dichtungsband gemäß<br />

DIN 4108-7.<br />

48<br />

fläche <strong>in</strong> die Wand aufgenommen werden<br />

oder <strong>in</strong>folge des Staudrucks z.B. über<br />

Risse, Spalten oder fehlerhafte Abdich-<br />

tungen <strong>in</strong> die Konstruktion e<strong>in</strong>dr<strong>in</strong>gen.<br />

Die zu treffenden Maßnahmen zum<br />

Schlagregenschutz e<strong>in</strong>er Außenwand<br />

richten sich nach der Intensität der<br />

Schlagregenbeanspruchung, die durch<br />

W<strong>in</strong>d <strong>und</strong> Niederschlag sowie durch die<br />

örtliche Lage <strong>und</strong> die Gebäudeart be-<br />

stimmt wird. In DIN 4108-3 [10.2] werden<br />

die Schlagregen<strong>in</strong>tensität durch die Be-<br />

anspruchungsgruppen I (ger<strong>in</strong>ge Schlag-<br />

regenbeanspruchung) bis III (starke<br />

Schlagregenbeanspruchung) def<strong>in</strong>iert.<br />

Daneben werden Beispiele genormter<br />

Wandkonstruktionen angegeben, die den<br />

Anforderungen an die jeweiligen Bean-<br />

spruchungsgruppen genügen, ohne an-<br />

dere Konstruktionen <strong>mit</strong> entsprechend<br />

gesicherter praktischer Erfahrung auszu-<br />

schließen.<br />

Die Schlagregendichtheit von Fassaden<br />

aus dem System „<strong>Bauen</strong> <strong>in</strong> <strong>Weiß</strong>“ kann<br />

durch unterschiedliche Wandkonstruk-<br />

tionen sichergestellt werden. Die häu-<br />

figste Variante e<strong>in</strong>er <strong>PORIT</strong>-Porenbeton-<br />

Außenwand besteht aus e<strong>in</strong>er gleichzeitig<br />

tragenden <strong>und</strong> wärmegedämmten<br />

Mauerschale, die <strong>in</strong>nenseitig <strong>mit</strong> e<strong>in</strong>em<br />

Gipsputz versehen ist. Die Schlagregen-<br />

dichtheit wird durch e<strong>in</strong>en Außenputz<br />

(Leichtputz) <strong>und</strong> e<strong>in</strong>em Anstrich erzielt.<br />

Bezüglich des Schlagregenschutzes ver-<br />

gleichbar ist e<strong>in</strong>e Kalksandste<strong>in</strong>wand, die<br />

außenseitig <strong>mit</strong> e<strong>in</strong>em zugelassenen<br />

Wärmedämmverb<strong>und</strong>system versehen<br />

ist. Dort ist der Außenputz Bestandteil des<br />

Wärmedämmverb<strong>und</strong>systems. Unabhän-<br />

gig von der vorliegenden Schlagregen-<br />

Beanspruchungsgruppe sollten Außen-<br />

putze immer wasserabweisend se<strong>in</strong>.<br />

Desweiteren kann der Schlagregenschutz<br />

durch h<strong>in</strong>terlüftete Schalen <strong>in</strong> Form von<br />

Vormauerschalen oder Außenwandbeklei-<br />

dungen sichergestellt werden. Ger<strong>in</strong>ge<br />

Mengen an Regenwasser, die durch die<br />

Verblendschale h<strong>in</strong>durchtreten, können<br />

an der Rückseite ablaufen, ohne <strong>mit</strong> der<br />

Innenschale <strong>in</strong> Kontakt zu kommen. Die<br />

Außenschale kann aus frostbeständigen<br />

Kalksand-Verblendern errichtet werden.<br />

Als Mauerwerksverband ist e<strong>in</strong> Läufer-<br />

verband <strong>mit</strong> halbste<strong>in</strong>iger Überdeckung<br />

zu empfehlen, da auf diese Weise die<br />

Zugfestigkeit der Verblendschale erhöht


Beanspruchungsgruppe<br />

Köln<br />

Aachen<br />

Trier<br />

I<br />

II<br />

III<br />

Bonn<br />

Emden<br />

Düsseldorf<br />

Meppen<br />

Münster<br />

Dortm<strong>und</strong><br />

Koblenz<br />

Ma<strong>in</strong>z<br />

Saarbrücken<br />

Freiburg<br />

Osnabrück<br />

Bremen<br />

Marburg<br />

Frankfurt<br />

Mannheim<br />

Baden-Baden<br />

Flensburg<br />

Kiel<br />

Hamburg<br />

Hannover<br />

Kassel<br />

Stuttgart<br />

Ulm<br />

Fulda<br />

L<strong>in</strong>dau<br />

Lübeck<br />

Schwer<strong>in</strong><br />

Rostock<br />

49<br />

Rügen<br />

Neubrandenburg<br />

Magdeburg<br />

Wittenberg<br />

Dessau<br />

Cottbus<br />

Erfurt<br />

Wittenberge<br />

Leibzig<br />

Plauen<br />

Bayreuth<br />

Nürnberg<br />

Augsburg<br />

München<br />

Schlagregenbeanspruchung <strong>in</strong> der B<strong>und</strong>esrepublik Deutschland.<br />

Zeile<br />

1<br />

2<br />

3<br />

4<br />

5<br />

6<br />

7<br />

Beanspruchungsgruppe I<br />

ger<strong>in</strong>ge<br />

Schlagregenbeanspruchung<br />

Außenputz ohne besondere<br />

Anforderungen an den<br />

Schlagregenschutz nach<br />

DINV 18550-1 auf<br />

E<strong>in</strong>schaliges Sichtmauerwerk<br />

nach DIN 1053-1 <strong>mit</strong> e<strong>in</strong>er<br />

Dicke von 31 cm (<strong>mit</strong><br />

Innenputz)<br />

Beanspruchungsgruppe II<br />

<strong>mit</strong>tlere<br />

Schlagregenbeanspruchung<br />

Wasserhemmender Außenputz<br />

nach DIN V 18550-1 auf<br />

E<strong>in</strong>schaliges Sichtmauerwerk<br />

nach DIN 1053-1 <strong>mit</strong> e<strong>in</strong>er<br />

Dicke von 37,5 cm (<strong>mit</strong><br />

Innenputz)<br />

Regensburg<br />

Beispiele für die Zuordnung von Wandbauarten <strong>und</strong> Beanspruchungsgruppen.<br />

Berl<strong>in</strong><br />

Frankfurt<br />

Dresden<br />

Passau<br />

Berchtesgaden<br />

Beanspruchungsgruppe III<br />

starke<br />

Schlagregenbeanspruchung<br />

Wasserhemmender Außenputz<br />

nach DIN V 18550-1 bis<br />

DINV 18550-4 oder Kunstharzputz<br />

nach DIN 18558 auf<br />

<strong>–</strong> Außenwände aus Mauerwerk, Wandbauplatten, Beton u. ä.<br />

<strong>–</strong> Holzwolle-Leichtbauplatten <strong>und</strong> Mehrschicht-Leichtbauplatten nach DIN 1101, ausgeführt<br />

nach DIN 1102<br />

Außenwände <strong>mit</strong> im Dickbett oder Dünnbett angemörtelten<br />

Fliesen oder Platten nach DIN 18515-1<br />

Zweischaliges Verblendmauerwerk<br />

nach DIN 1053-1<br />

<strong>mit</strong> Luftschicht <strong>und</strong> Wärmeoder<br />

Kerndämmung (<strong>mit</strong><br />

Innenputz)<br />

Außenwände <strong>mit</strong> im Dickbett<br />

oder Dünnbett angemörtelten<br />

Fliesen oder Platten nach DIN<br />

18515-1 <strong>mit</strong> wasserabweisendem<br />

Ansetzmörtel<br />

Außenwände <strong>mit</strong> gefügedichter Betonaußenschicht nch DIN EN 206-1 bzw. DIN 1045-2 sowie<br />

DIN 4219-1 <strong>und</strong> DIN 4219-2<br />

Wände <strong>mit</strong> h<strong>in</strong>terlüteten Außenwandbekleidungen nach DIN 18516-1, DIN 18516-3 <strong>und</strong> DIN<br />

18516-4 a<br />

Wände <strong>mit</strong> Außendämmung durch e<strong>in</strong> Wärmedämmputzsystem nach DINV 18550-3 oder durch<br />

e<strong>in</strong> zugelassenes Wärmedämmverb<strong>und</strong>system<br />

Außenwände <strong>in</strong> Holzbauart <strong>mit</strong> Wetterschuzt nach DIN 68800-1:1996-05, 8.2<br />

a offene Fugen zwischen den Bekleidungsplatten bee<strong>in</strong>trächtigen den Regenschutz nicht.<br />

wird. Die Verfugung der Kalksand-<br />

Verblender soll kantenbündig <strong>mit</strong> der<br />

Ste<strong>in</strong>oberfläche, z.B. als konkav zurück-<br />

liegender Fugenglattstrich oder als nach-<br />

trägliche Verfugung ausgeführt werden,<br />

so dass e<strong>in</strong> sich bei Schlagregen bilden-<br />

der Wasserfilm auf der Oberfläche unge-<br />

h<strong>in</strong>dert abfließen kann.<br />

Bis zu e<strong>in</strong>em Schalenabstand von 150<br />

mm kann der Schalenzwischenraum <strong>mit</strong><br />

wasserabweisenden Dämmstoffen aus-<br />

gefüllt werden. Da sich <strong>in</strong> Vormauer-<br />

schalen die Verb<strong>und</strong>konstruktion aus<br />

Ste<strong>in</strong> <strong>und</strong> Mörtel nicht absolut rissfrei<br />

herstellen lässt, ist bei <strong>mit</strong>tlerer <strong>und</strong> star-<br />

ker Schlagregenbeanspruchung immer<br />

<strong>mit</strong> Wasserdurchtritt zu rechnen. Zulässig<br />

s<strong>in</strong>d daher nur hydrophobierte Faser-<br />

dämmstoffplatten oder Hartschaumplat-<br />

ten.<br />

6.3.3 Abdichtungen<br />

Anschluss Kellerwand/Kellerboden-<br />

platte<br />

Für die Abdichtung von Bauwerken ste-<br />

hen unterschiedliche Abdichtungssys-<br />

teme zur Verfügung, die <strong>in</strong> der Normen-<br />

reihe DIN 18195 [19] geregelt s<strong>in</strong>d. Vor<br />

der Festlegung der geeigneten Abdich-<br />

tungsmethode ist festzustellen, welcher<br />

Feuchtigkeitsbeanspruchung das Bau-<br />

werk standhalten muss. Dazu ist es erfor-<br />

derlich, Kenntnisse über den Baugr<strong>und</strong><br />

zu haben <strong>und</strong> Informationen über den<br />

höchsten Gr<strong>und</strong>wasserstand e<strong>in</strong>zuholen.<br />

Bef<strong>in</strong>den sich Wände unterhalb des<br />

Bemessungswasserstandes, werden sie<br />

unabhängig von der Bodenart durch<br />

Gr<strong>und</strong>wasser beansprucht. Dementspre-<br />

chend s<strong>in</strong>d Abdichtungsmaßnahmen ge-<br />

gen von außen drückendes Wasser ge-<br />

mäß DIN 18195-6 [19.2] auszuführen. Die<br />

gleichen Abdichtungsregeln gelten für<br />

aufstauendes Sickerwasser, das an<br />

Wänden <strong>in</strong> wenig durchlässigen Böden<br />

oberhalb des Bemessungswasserstan-<br />

des auftritt, <strong>und</strong> wenn e<strong>in</strong>e Dränung nicht<br />

vorgesehen oder nicht zulässig ist. Für<br />

die Aufnahme dieser Wasserbeanspru-<br />

chungen ist Mauerwerk aus <strong>PORIT</strong>-<br />

Porenbeton <strong>und</strong> Kalksandste<strong>in</strong> nicht ge-<br />

eignet. Bei Abdichtungen gegen drü-<br />

ckendes Wasser werden im Regelfall<br />

wasser<strong>und</strong>urchlässige Wannen aus<br />

Beton <strong>mit</strong> hohem Wassere<strong>in</strong>dr<strong>in</strong>gwider-<br />

stand gebaut.<br />

6


6<br />

Bei Auftreten von Kapillarwasser, Haft-<br />

wasser, Saugwasser oder Sickerwasser<br />

<strong>in</strong> stark durchlässigen Böden oder wenig<br />

durchlässigen Böden <strong>mit</strong> Dränung kann<br />

Kellermauerwerk aus <strong>PORIT</strong>-Porenbeton<br />

<strong>und</strong> Kalksandste<strong>in</strong> errichtet werden. In<br />

diesen Fällen werden Abdichtungsmaß-<br />

nahmen gegen Bodenfeuchte <strong>und</strong> nicht-<br />

stauendes Sickerwasser gemäß DIN<br />

18195-4 [19.1] ausgeführt. Vorausset-<br />

zung ist, dass im Falle des Vorhanden-<br />

se<strong>in</strong>s von wenig durchlässigem Boden<br />

das Baugelände bis zu e<strong>in</strong>er ausreichen-<br />

den Tiefe unter der F<strong>und</strong>amentsohle <strong>und</strong><br />

das Verfüllmaterial der Arbeitsräume<br />

stark durchlässig s<strong>in</strong>d. Inwieweit Mauer-<br />

werk darüber h<strong>in</strong>aus gegen aufsteigen-<br />

des Sickerwasser e<strong>in</strong>gesetzt werden<br />

kann, ist <strong>in</strong> jedem E<strong>in</strong>zelfall zu prüfen.<br />

Für wenig wasserbeanspruchtes Keller-<br />

mauerwerk aus <strong>PORIT</strong>-Porenbeton <strong>und</strong><br />

Kalksandste<strong>in</strong> werden meistens nachfol-<br />

gend genannte vertikale Abdichtungs-<br />

möglichkeiten gewählt: Die Abdichtung<br />

von Bauwerken <strong>mit</strong> bahnenförmigen Ab-<br />

dichtungen (Bitumenbahn, Polymer-<br />

bitumenbahn, Polymerbahn) oder <strong>mit</strong><br />

rissüberbückenden Beschichtungen<br />

(kunststoffmodifizierte Bitumendickbe-<br />

schichtungen). Für die Verwendung von<br />

kunststoffmodifizierten Dickbeschich-<br />

tungen (KMB) spricht, dass sie sich rasch<br />

aufbr<strong>in</strong>gen lassen <strong>und</strong> an die Ober-<br />

flächengeometrie anpassungsfähig s<strong>in</strong>d.<br />

Im Vergleich zu bahnenförmigen Ab-<br />

dichtungen besteht e<strong>in</strong> weiterer Vorteil<br />

dar<strong>in</strong>, dass Fehlstellen leichter lokalisiert<br />

werden können, weil die Beschichtung<br />

fest am Untergr<strong>und</strong> haftet <strong>und</strong> e<strong>in</strong>dr<strong>in</strong>-<br />

gendes Wasser die Abdichtung nicht h<strong>in</strong>-<br />

terlaufen kann. E<strong>in</strong> Nachteil von KMB be-<br />

Wände <strong>und</strong> Bodenplatten<br />

oberhalb des Bemessungswasserstandes<br />

Kapillarwasser<br />

Haftwasser Bodenfeuchtigkeit<br />

Saugwasser<br />

Sickerwasser<br />

stark durchlässiger Boden<br />

Wasserbeanspruchung <strong>und</strong> Abdichtung erdberührter Bauwerke.<br />

Außenwände <strong>mit</strong> schlagregendichter Oberflächenschutzschicht. Außenwände <strong>mit</strong> Kerndämmung im Wandquerschnitt.<br />

50<br />

wenig durchlässiger Boden<br />

<strong>mit</strong> Dränung ohne Dränung<br />

Bodenfeuchtigkeit <strong>und</strong> aufstauendes<br />

nicht stauendes Sickerwasser Sickerwasser<br />

DIN 18195-4:<br />

Abdichtung gegen Bodenfeuchte<br />

<strong>und</strong> nichtstauendes Sickerwasser<br />

steht im thermoplastischen Verhalten von<br />

Bitumen. Auf dieser Schicht können<br />

ke<strong>in</strong>e Befestigungen vorgenommen wer-<br />

den, weil es sonst zu e<strong>in</strong>em Abscheren<br />

kommen würde. Dies ist beim Anbr<strong>in</strong>gen<br />

von Schutzschichten zu beachten.<br />

Besonders wichtig ist bei KMB, dass bei<br />

der Herstellung die Schichtdicke e<strong>in</strong>ge-<br />

halten wird, denn sie ist e<strong>in</strong> wichtiges<br />

Kriterium für die rissüberbrückenden<br />

Eigenschaften, die e<strong>in</strong>e KMB aufweisen<br />

muss. Außerdem darf sie erst angefüllt<br />

werden, wenn die Verfestigung e<strong>in</strong>getre-<br />

ten ist.<br />

Bei Kellerwänden können für die Aus-<br />

führung der Abdichtung gegen Boden-<br />

feuchte oder gegen nichtstauendes<br />

Sickerwasser <strong>mit</strong> KMB bei stark durch-<br />

lässigen Böden für die Querschnitts-<br />

abdichtung unter der Wand bahnenför-<br />

mige Abdichtungen oder Dichtungs-<br />

schlämmen verwendet werden. Der<br />

flexiblen Dichtungsschlämme ist wegen<br />

der besseren Haftscherfestigkeit der<br />

Lagerfuge <strong>mit</strong> Querschnittsabdichtung<br />

im Mauerwerk der Vorzug gegenüber ei-<br />

Wände, Decken- <strong>und</strong> Bodenplatten<br />

unterhalb des<br />

Bemessungswasserstandes<br />

Gr<strong>und</strong>wasser<br />

Stauwasser<br />

jede Bodenart<br />

drücken Wasser von außen<br />

DIN 18195-6:<br />

Abdichtung gegen von außen drückendes Wasser<br />

<strong>und</strong> aufstauendes Sickerwasser<br />

ner lose e<strong>in</strong>gelegten Bahn zu geben. Ent-<br />

sprechend der Richtl<strong>in</strong>ie für die Planung<br />

<strong>und</strong> Ausführung von Abdichtungen erd-<br />

berührter Bauteile <strong>mit</strong> flexiblen Dich-<br />

tungsschlämmen [27] wird die Schlämme<br />

<strong>in</strong> zwei Arbeitsgängen 2 mm dick <strong>mit</strong> ei-<br />

nem seitlichen Überstand von 50 mm auf<br />

die Betonsohle aufgebracht, wobei der<br />

Betonuntergr<strong>und</strong> vorher <strong>mit</strong> e<strong>in</strong>er Disper-<br />

sion oder e<strong>in</strong>e wässrigen Lösung grun-<br />

diert wird. Bei Dichtungsschlämmen han-<br />

delt es sich um e<strong>in</strong>en nicht genormten<br />

Abdichtungsstoff, weshalb die Anwen-<br />

dung zwischen Auftraggeber <strong>und</strong><br />

Auftragnehmer vorab vere<strong>in</strong>bart werden<br />

sollte. Auf die Dichtungsschlämme wird<br />

e<strong>in</strong> Mörtelbett der Mörtelgruppe III aufge-<br />

bracht, um die erste Ste<strong>in</strong>lage des<br />

Mauerwerks fluchtgerecht <strong>und</strong> waage-<br />

recht auszurichten. Als Alternative zur<br />

Dichtungsschlämme bieten sich Mörtel-<br />

lagen aus Sperrmörtel an.<br />

Vor dem Abdichten des Bauwerks erfüllt<br />

das vorherige Aufbr<strong>in</strong>gen e<strong>in</strong>er soge-<br />

nannten Zwischenabdichtung aus flexib-<br />

ler Dichtungsschlämme auf der Wand-


Wandabdichtung (KMB)<br />

Schutzschicht<br />

Zwischenabdichtung<br />

E<strong>in</strong>lage <strong>in</strong> KMB an<br />

Kanten <strong>und</strong> Kehlen<br />

Wandabdichtung (KMB)<br />

Dränelement<br />

Filtervlies<br />

Zwischenabdichtung<br />

E<strong>in</strong>lage <strong>in</strong> KMB an<br />

Kanten <strong>und</strong> Kehlen<br />

Leichtputz<br />

Evtl. Horizontalabdichtung<br />

Sockelabschlußschiene<br />

Sockelputz<br />

Deckenrandste<strong>in</strong><br />

Wärmedämmung<br />

� 300 (� 150)<br />

Schutzschicht<br />

Wandabdichtung<br />

Sockel bei e<strong>in</strong>schaligem Mauerwerk.<br />

� 250<br />

� 100<br />

� 250<br />

� 100<br />

� 100<br />

Planste<strong>in</strong>e<br />

Mörtelfuge<br />

Querschnittsabdichtung<br />

Abdichtung von <strong>PORIT</strong>-Kellermauerwerk gegen Bodenfeuchte <strong>mit</strong> KMB bei stark durchlässigen<br />

Böden.<br />

51<br />

Planste<strong>in</strong>e<br />

Mörtelfuge<br />

Querschnittsabdichtung<br />

Abdichtung von <strong>PORIT</strong>-Kellermauerwerk gegen nichtstauendes Sickerwasser <strong>mit</strong> KMB bei wenig<br />

durchlässigen Böden <strong>mit</strong> Dränung.<br />

außenseite folgenden Zweck: Falls wäh-<br />

rend der Bauphase Wasser <strong>in</strong> das Bau-<br />

werk e<strong>in</strong>dr<strong>in</strong>gt, kann es zu e<strong>in</strong>er<br />

Durchfeuchtung des Mauerwerks un<strong>mit</strong>-<br />

telbar über der Sohlplatte kommen.<br />

Durch den dann hohen Feuchtegehalt<br />

des Mauerwerks würde die notwendige<br />

Haftung e<strong>in</strong>er KMB auf dem Untergr<strong>und</strong><br />

verh<strong>in</strong>dert. Bewährt hat sich daher e<strong>in</strong>e<br />

Zwischenabdichtung aus flexibler Dich-<br />

tungsschlämme, die eventuelle Haf-<br />

Planste<strong>in</strong>e<br />

Mörtelfuge<br />

Stahlbeton<br />

Planste<strong>in</strong>e<br />

tungsprobleme zwischen vertikaler<br />

Wandabdichtung <strong>und</strong> Mauerwerk erst gar<br />

nicht aufkommen lässt. Die Zwischen-<br />

abdichtung wird nach unten m<strong>in</strong>destens<br />

100 mm über die Sohlkante <strong>und</strong> an der<br />

Wandaußenseite m<strong>in</strong>destens 250 mm <strong>in</strong><br />

die Höhe geführt. Die darauf aufzubr<strong>in</strong>-<br />

gende KMB ist im Bereich von Kanten<br />

<strong>und</strong> Kehlen <strong>mit</strong> e<strong>in</strong>er E<strong>in</strong>lage zu versehen.<br />

Bei Bahnenabdichtungen ist im Über-<br />

Gebäude <strong>mit</strong> beheiztem <strong>und</strong> gedämmtem<br />

Kellergeschoss.<br />

gangsbereich von Wand zu Sohle e<strong>in</strong>e<br />

Hohlkehle aus Mörtel der Mörtelgruppe II<br />

oder III <strong>mit</strong> e<strong>in</strong>em Radius von 40 bis<br />

60 mm vorzusehen.<br />

Sockel<br />

Der Sockel stellt bei Außenwandkon-<br />

struktionen e<strong>in</strong>e durch Feuchtigkeit <strong>und</strong><br />

ggf. mechanische E<strong>in</strong>flüsse hoch bean-<br />

spruchte Zone dar. Daher besteht e<strong>in</strong>e<br />

wesentliche Planungsaufgabe dar<strong>in</strong>, so-<br />

wohl die Anforderungen aus den Be-<br />

anspruchungen als auch bei monolithi-<br />

schem Mauerwerk die Eigenschaften der<br />

Verb<strong>und</strong>konstruktion aus Mauerwerk <strong>und</strong><br />

Putz zu beachten. Im Bereich e<strong>in</strong>er an<br />

Außenluft grenzenden e<strong>in</strong>schaligen Wand<br />

wird e<strong>in</strong>e flexible Dichtungsschlämme als<br />

Sockelabdichtung e<strong>in</strong>gesetzt. Sie hat<br />

wasserabweisende Abdichtungseigen-<br />

schaften, e<strong>in</strong>e gute Haftung zum Unter-<br />

gr<strong>und</strong> <strong>und</strong> zum Sockelputz. Die Sockel-<br />

abdichtung wird am unteren Ende außen-<br />

seitig über e<strong>in</strong>e Höhe von 10 cm von der<br />

Kellerwandabdichtung z.B. aus KMB<br />

überlappt. Zur leichteren Anpassung an<br />

die Geländeungenauigkeiten im Sockel-<br />

bereich sollte die Wandabdichtung so ge-<br />

plant werden, dass der obere Rand ca.<br />

30 cm über Gelände liegt, wobei im ferti-<br />

6


6<br />

gen Zustand 15 cm ausreichend s<strong>in</strong>d.<br />

Oberhalb der Kellerdecke wird oftmals<br />

zusätzlich e<strong>in</strong>e Bitumenbahn als Horizon-<br />

talabdichtung <strong>in</strong> die Ausgleichsmörtel-<br />

fuge e<strong>in</strong>gelegt, die nach den geltenden<br />

Regelwerken nicht vorgeschrieben ist.<br />

Dennoch ist sie s<strong>in</strong>nvoll, wenn z.B. im<br />

stark beanspruchten Sockelbereich<br />

Schäden an der Vertikalabdichtung nicht<br />

auszuschließen s<strong>in</strong>d. Sie verh<strong>in</strong>dert dann<br />

e<strong>in</strong> Aufsteigen der Feuchtigkeit <strong>in</strong> das da-<br />

rüber bef<strong>in</strong>dliche Mauerwerk. Die<br />

Abdichtungsregeln gelten selbstver-<br />

ständlich auch für Kalksandste<strong>in</strong>wände<br />

<strong>mit</strong> Wärmedämmverb<strong>und</strong>system <strong>und</strong> für<br />

wärmegedämmte Kelleraußenwände.<br />

6.4 Schallschutz<br />

6.4.1 Allgeme<strong>in</strong>es<br />

Der Schallschutz <strong>in</strong> Gebäuden hat e<strong>in</strong>e<br />

große Bedeutung für die Ges<strong>und</strong>heit <strong>und</strong><br />

das Wohlbef<strong>in</strong>den der Menschen.<br />

Besonders wichtig ist er im Wohnungs-<br />

bau, da die Wohnung dem Menschen so-<br />

wohl zur Entspannung <strong>und</strong> zum Ausruhen<br />

dient als auch den eigenen häuslichen<br />

Bereich gegenüber dem Nachbarn ab-<br />

schirmen soll. So hat die Schallschutz-<br />

Norm DIN 4109 [11] zum Ziel, Menschen<br />

<strong>in</strong> ihrer häuslichen Umgebung vor ver-<br />

schiedenen Arten der Lärm- <strong>und</strong> Ge-<br />

räusche<strong>in</strong>wirkung zu schützen:<br />

• Luft- <strong>und</strong> Trittschallübertragung aus<br />

e<strong>in</strong>em fremden Wohn- oder Arbeits-<br />

bereich<br />

• Geräusche aus haustechnischen An-<br />

lagen <strong>und</strong> Betrieben<br />

• Außenlärm, wie Verkehrlärm oder Lärm<br />

aus Gewerbe- <strong>und</strong> Industriebetrieben<br />

Werden die Bauteile entsprechend den<br />

Anforderungen der DIN 4109 ausgebil-<br />

det, kann dennoch nicht erwartet werden,<br />

dass Geräusche von außen oder aus be-<br />

nachbarten Räumen nicht mehr wahrge-<br />

nommen werden. Die Norm verweist des-<br />

halb darauf, dass es notwendig ist,<br />

gegenseitig Rücksicht zu nehmen durch<br />

Vermeidung unnötigen Lärms. Die Anfor-<br />

derungen der Norm setzen voraus, dass<br />

<strong>in</strong> benachbarten Räumen ungewöhnlich<br />

starke Geräusche nicht verursacht wer-<br />

den. Neben dem bauaufsichtlich gefor-<br />

derten M<strong>in</strong>destschallschutz enthält DIN<br />

4109 Beiblatt 2 [13] u.a. Vorschläge für ei-<br />

nen erhöhten Schallschutz aus e<strong>in</strong>em<br />

fremden Wohn- <strong>und</strong> Arbeitsbereich. Der<br />

eigene Wohn- <strong>und</strong> Arbeitsbereich ist<br />

nicht Gegenstand baurechtlicher Anfor-<br />

derungen. Darüberh<strong>in</strong>aus kann e<strong>in</strong> er-<br />

höhter Schallschutz, der zwischen Planer<br />

<strong>und</strong> Bauherr vere<strong>in</strong>bart werden muss,<br />

nach der VDI-Richtl<strong>in</strong>ie 4100 [23] ent-<br />

sprechend den dort genannten Schall-<br />

schutzstufen bemessen werden.<br />

6.4.2 Außenwände<br />

Die Luftschalldämmung e<strong>in</strong>schaliger, ho-<br />

mogener Bauteile wird im wesentlichen<br />

durch die flächenbezogene Masse be-<br />

stimmt. Sie ergibt sich aus der Rohdichte<br />

des Baustoffs <strong>und</strong> der Schichtdicke.<br />

52<br />

Daraus lässt sich folgern, dass e<strong>in</strong>e Wand<br />

aus schwerem Kalksandste<strong>in</strong> im allge-<br />

me<strong>in</strong>en e<strong>in</strong> höheres Schalldämm-Maß<br />

besitzt als e<strong>in</strong>e Wand aus leichtem<br />

<strong>PORIT</strong>-Porenbeton. Dem <strong>PORIT</strong>-Poren-<br />

beton kommt jedoch zugute, dass er sich<br />

abweichend von dieser Regel günstiger<br />

verhält, denn es kommt zu e<strong>in</strong>er soge-<br />

nannte Materialdämpfung im Porenbeton-<br />

gefüge. Das bewertete Luftschalldämm-<br />

Maß R' w,R kann bei e<strong>in</strong>schaligen, verputz-<br />

ten Wänden aus Porenbeton bis zu e<strong>in</strong>er<br />

flächenbezogenen Masse von 250 kg/m 2<br />

um 2 dB höher angesetzt werden, als es<br />

sich aus Tabellenwerten der DIN 4109<br />

Beiblatt 1 [12] ergibt. Der Zusammenhang<br />

zwischen flächenbezogener Masse <strong>und</strong><br />

schalltechnischer Qualität gilt gr<strong>und</strong>sätz-<br />

lich für alle Bauteile, die ke<strong>in</strong>e Öffnungen<br />

enthalten. Insofern werden Wohnungs-<br />

trennwände, die zwei fremde Wohnungen<br />

vone<strong>in</strong>ander trennen, aus schwerem<br />

Kalksandste<strong>in</strong> erstellt. Trennwände <strong>in</strong>ner-<br />

halb von Wohnungen, die ke<strong>in</strong>en oder nur<br />

ger<strong>in</strong>gen Schallschutz aufweisen müssen,<br />

werden aus leichtem <strong>PORIT</strong>-Porenbeton<br />

erstellt.<br />

Lärme<strong>in</strong>wirkungen. Schallpegel verschiedener Verursacher.<br />

Völlig anders stellt sich aber die Situation<br />

bei den Außenwänden dar, denn hier han-<br />

delt es sich um Wände <strong>mit</strong> Öffnungen.<br />

Weil Außenwände von Wohnungen immer<br />

Öffnungen <strong>in</strong> Form von Fenstern, Türen<br />

sowie ggf. Rollladenkästen <strong>und</strong> Lüf-<br />

tungse<strong>in</strong>richtungen enthalten, ist das<br />

resultierende Schalldämm-Maß R' w,R,res ,<br />

welches sich aus den bewerteten Schall-


1<br />

2<br />

3<br />

4<br />

5<br />

6<br />

7<br />

8<br />

9<br />

10<br />

11<br />

12<br />

13<br />

14<br />

15<br />

16<br />

17<br />

18<br />

19<br />

20<br />

21<br />

22<br />

23<br />

24<br />

25 1)<br />

26 1)<br />

27 1)<br />

28 1)<br />

29 1)<br />

30 1)<br />

31 1)<br />

Flächenbezogene Masse<br />

kg/m 2<br />

Schallschutz homogener <strong>und</strong> zusammengesetzter Bauteile.<br />

85<br />

90<br />

95<br />

105<br />

115<br />

125<br />

135<br />

150<br />

160<br />

175<br />

190<br />

210<br />

230<br />

250<br />

270<br />

295<br />

320<br />

350<br />

380<br />

410<br />

450<br />

490<br />

530<br />

580<br />

630<br />

680<br />

740<br />

810<br />

880<br />

960<br />

1040<br />

Bewertetes Schalldämm-Maß R' w,R von e<strong>in</strong>schaligen, biegesteifen Wänden.<br />

Bewertetes Schalldämm-Maß<br />

dB<br />

1) Diese Werte gelten nur für die Er<strong>mit</strong>tlung des Schalldämm-Maßes zweischaliger Wände<br />

aus biegesteifen Schalen.<br />

53<br />

34<br />

35<br />

36<br />

37<br />

38<br />

39<br />

40<br />

41<br />

42<br />

43<br />

44<br />

45<br />

46<br />

47<br />

48<br />

49<br />

50<br />

51<br />

52<br />

53<br />

54<br />

55<br />

56<br />

57<br />

58<br />

59<br />

60<br />

61<br />

62<br />

63<br />

64<br />

dämm-Maßen R' w,R der jeweiligen Bau-<br />

stoffe des Außenbauteils <strong>und</strong> deren<br />

Flächenanteilen errechnet, entscheidend<br />

für die schalltechnische Gesamtbeur-<br />

teilung. S<strong>in</strong>d <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em Außenbauteil Fens-<br />

ter <strong>mit</strong> vergleichsweise ungünstigen<br />

schalltechnischen Eigenschaften enthal-<br />

ten, kann dies nur sehr begrenzt durch<br />

massive Wandbaustoffe <strong>mit</strong> hohen Roh-<br />

dichten ausgeglichen werden Bei e<strong>in</strong>em<br />

Fensterflächenanteil von f = 0,2 oder<br />

20 % ist der Unterschied bei 200 <strong>und</strong><br />

400 kg/m 2 schwerem Mauerwerk äußerst<br />

ger<strong>in</strong>g. Diese Tatsache ist u.a. deshalb<br />

von Bedeutung, weil die Eignung e<strong>in</strong>er<br />

Außenwand aus <strong>PORIT</strong>-Porenbeton e<strong>in</strong>er-<br />

seits aufgr<strong>und</strong> ihrer wärmetechnischen<br />

Qualitäten besonders gut ist, anderer-<br />

seits durch ihr schalltechnisches Ver-<br />

halten wenig e<strong>in</strong>geschränkt wird. So<strong>mit</strong><br />

stehen für Außenwände zwei hervorra-<br />

gende Systeme zur Verfügung: E<strong>in</strong>- oder<br />

mehrschalige Wände aus <strong>PORIT</strong>-Poren-<br />

beton <strong>und</strong> wärmegedämmte Kalksand-<br />

ste<strong>in</strong>wände.<br />

Die Auswahl des schalltechnisch geeig-<br />

neten Außenbauteils hängt von der<br />

Außenlärmbelästigung ab. Dabei kann es<br />

sich um Straßenverkehrslärm, Schienen-<br />

verkehrslärm, Fluglärm, Wasserverkehrs-<br />

lärm oder Gewerbe- <strong>und</strong> Industrielärm<br />

handeln. Bei der Bemessung der Bauteile<br />

h<strong>in</strong>sichtlich Straßenverkehrslärm wird<br />

unter Berücksichtigung der Verkehrs-<br />

belastung, des Straßentyps, des<br />

Abstandes des Immissionsortes von der<br />

6


6<br />

Schalldämm-Maße von Außenwänden aus <strong>PORIT</strong>-Porenbeton.<br />

Schalldämm-Maße von Außenwänden aus Kalksandste<strong>in</strong>.<br />

Wandaufbau Dicke (mm)<br />

Außenputz<br />

<strong>PORIT</strong>-Planste<strong>in</strong> PP 2/0,40*)<br />

Innenputz<br />

Außenputz<br />

<strong>PORIT</strong>-Planste<strong>in</strong> PP 2/0,50*)<br />

Innenputz<br />

Außenputz<br />

<strong>PORIT</strong>-Planste<strong>in</strong> PP 2/0,40*)<br />

Innenputz<br />

Außenputz<br />

<strong>PORIT</strong>-Planste<strong>in</strong> PP 4/0,50*)<br />

Innenputz<br />

Außenputz<br />

<strong>PORIT</strong>-Planste<strong>in</strong> PP 4/0,60*)<br />

Innenputz<br />

Außenputz<br />

<strong>PORIT</strong>-Planste<strong>in</strong> PP 6/0,70*)<br />

Innenputz<br />

Außenputz<br />

<strong>PORIT</strong>-Planste<strong>in</strong> PP 2/0,40*)<br />

Innenputz<br />

Außenputz<br />

<strong>PORIT</strong>-Planste<strong>in</strong> PP 4/0,50*)<br />

Innenputz<br />

Außenputz<br />

<strong>PORIT</strong>-Planste<strong>in</strong> PP 4/0,60*)<br />

Innenputz<br />

Außenputz<br />

<strong>PORIT</strong>-Planste<strong>in</strong> PP 6/0,70*)<br />

Innenputz<br />

Verblender der Rohdichteklasse 1,4<br />

Luftschicht<br />

<strong>PORIT</strong>-Planste<strong>in</strong> PP 4/0,60*)<br />

Innenputz<br />

Verblender der Rohdichteklasse 1,8<br />

Luftschicht<br />

<strong>PORIT</strong>-Planste<strong>in</strong> PP 2/0,40*)<br />

Innenputz<br />

*) Die angegebene Druckfestigkeitsklasse ist für die Schalldämmung nicht relevant.<br />

54<br />

15<br />

240<br />

10<br />

15<br />

240<br />

10<br />

15<br />

300<br />

10<br />

15<br />

300<br />

10<br />

15<br />

300<br />

10<br />

15<br />

300<br />

10<br />

15<br />

365<br />

10<br />

15<br />

365<br />

10<br />

15<br />

365<br />

10<br />

15<br />

365<br />

10<br />

115<br />

60<br />

200<br />

10<br />

115<br />

60<br />

175<br />

10<br />

Schalldämmung<br />

R’ w,R (dB)<br />

39<br />

41<br />

41<br />

43<br />

46<br />

47<br />

43<br />

45<br />

47<br />

47<br />

56<br />

56<br />

Fahrbahn<strong>mit</strong>te, der Straßenlängs-<br />

neigung, der Entfernung zur nächsten<br />

Ampelkreuzung <strong>und</strong> der Art der Be-<br />

bauung zunächst der maßgebliche<br />

Außenlärmpegel er<strong>mit</strong>telt <strong>und</strong> daraufh<strong>in</strong><br />

der Lärmpegelbereich festgelegt. Die<br />

Außenlärmpegel dürfen je nach<br />

Bebauungssituation, ob offen oder ge-<br />

schlossen, für die der maßgeblichen<br />

Lärmquelle abgewandten Gebäudeseiten<br />

abgem<strong>in</strong>dert werden. Als Ergebnis wird<br />

dann das erforderliche, resultierende


Schalldämm-Maße von Wohnungstrennwänden aus Kalksandste<strong>in</strong>.<br />

Mehrfamilienhäuser<br />

Treppenhauswände<br />

K<strong>in</strong>d<br />

40<br />

47<br />

52<br />

55<br />

Wohnen<br />

Wände im eigenen<br />

Wohnbereich<br />

53<br />

55<br />

Wohnungstrennwände<br />

Wohnen<br />

K<strong>in</strong>d<br />

Doppel- <strong>und</strong> Reihenhäuser<br />

Anforderungen (oberer Wert) <strong>und</strong> Empfehlungen für den erhöhten Schallschutz (unterer Wert).<br />

Lärmpegelbereich<br />

l<br />

ll<br />

lll<br />

lV<br />

V<br />

Vl<br />

maßgeblicher<br />

Außenlärmpegel<br />

[dB]<br />

bis 55<br />

56 bis 60<br />

61 bis 65<br />

66 bis 70<br />

71 bis 75<br />

76 bis 80<br />

erforderliches<br />

Schalldämm-<br />

Maß<br />

erf. R’ w,res<br />

des Außenbauteils<br />

[dB]<br />

30<br />

30<br />

35<br />

40<br />

45<br />

50<br />

Anforderungen an den Schallschutz von Außenbauteilen <strong>und</strong> Komb<strong>in</strong>ationsvorschläge von Wand<strong>und</strong><br />

Fenster-Schalldämm-Maßen.<br />

57 53<br />

67 55<br />

57<br />

67<br />

55<br />

40<br />

47<br />

Schalldämm-Maße<br />

für Wand/Fenster <strong>in</strong> [dB/dB] bei<br />

folgenden Fensterflächenanteilen,<br />

die die Anforderungen erfüllen<br />

15 %<br />

29/25<br />

46/25<br />

34/30<br />

42/32<br />

39/35<br />

56/35<br />

47/37<br />

44/40<br />

52/42<br />

49/45<br />

20 %<br />

30/25<br />

35/30<br />

34/32<br />

44/32<br />

40/35<br />

39/37<br />

49/37<br />

45/40<br />

44/42<br />

54/42<br />

50/45<br />

25 %<br />

30/25<br />

35/30<br />

34/32<br />

60/32<br />

40/35<br />

39/37<br />

66/37<br />

45/40<br />

44/42<br />

50/45<br />

30 %<br />

31/25<br />

36/30<br />

34/32<br />

41/35<br />

39/37<br />

46/40<br />

44/42<br />

51/45<br />

Schalldämm-Maß R' w,R des<br />

Außenbauteils den Tabellen <strong>in</strong> DIN 4109<br />

entnommen. Dieses wird aufgr<strong>und</strong> des<br />

Verhältnisses der Außenwandfläche zur<br />

Gr<strong>und</strong>fläche des Raumes durch e<strong>in</strong>en<br />

Korrekturfaktor verr<strong>in</strong>gert oder erhöht.<br />

E<strong>in</strong> Vergleich der erforderlichen, resultie-<br />

renden Schalldämm-Maße R' w,R,res <strong>mit</strong><br />

den bewerteten Schalldämm-Maßen R' w,R<br />

zeigt, dass Außenwände aus <strong>PORIT</strong>-<br />

Porenbeton oder Kalksandste<strong>in</strong> auch<br />

hohe Schallschutzanforderungen erfüllen.<br />

E<strong>in</strong>e verputzte, 36,5 cm dicke e<strong>in</strong>schalige<br />

Außenwand aus <strong>PORIT</strong>-Planste<strong>in</strong>en PP6,<br />

<strong>mit</strong> e<strong>in</strong>em Fensterflächenanteil von 15 %<br />

<strong>und</strong> e<strong>in</strong>em Schalldämm-Maß der Fenster<br />

von 37 dB deckt die Anforderungen des<br />

Lärmpegelbereichs V ab. Mit zweischali-<br />

gen Außenwänden aus Kalksandste<strong>in</strong><br />

werden je nach verwendeten Fenstern<br />

auch die höchsten Anforderungen der<br />

Lärmpegelbereiche VI <strong>und</strong> VII erfüllt. Bei<br />

Ausführung e<strong>in</strong>er zweischaligen Außen-<br />

wand darf das bewertete Schalldämm-<br />

Maß aufgr<strong>und</strong> der Vormauerschale um<br />

5 dB erhöht werden.<br />

6.4.3 Wohnungstrennwände<br />

Den Anforderungen aus DIN 4109 ist zu<br />

entnehmen, dass das erforderliche<br />

Schalldämm-Maß e<strong>in</strong>er Wohnungstrenn-<br />

wand zum Schutz gegen Schallüber-<br />

tragung aus e<strong>in</strong>em fremden Wohn- oder<br />

Arbeitsbereich m<strong>in</strong>destens 53 dB betra-<br />

gen muss. Unabhängig von der Frage,<br />

welcher Schallschutz tatsächlich vere<strong>in</strong>-<br />

bart wurde oder geschuldet ist, handelt<br />

es sich bei diesem Wert um e<strong>in</strong>e bauord-<br />

nungsrechtlich vorgeschriebene untere<br />

Grenze. Diese Anforderung kann <strong>mit</strong> e<strong>in</strong>er<br />

6


6<br />

Bauteile<br />

Wohnungstrennwände <strong>und</strong> Wände<br />

zwischen fremden Arbeitsräumen<br />

Treppenraumwände <strong>und</strong> Wände<br />

neben Hausfluren<br />

Wände neben Durchfahrten,<br />

E<strong>in</strong>fahrten von Sammelgaragen u.ä.<br />

Wände von Spiel- oder ähnlichen<br />

Geme<strong>in</strong>schaftsräumen<br />

Haustrennwände<br />

Wände zwischen<br />

<strong>–</strong> Krankenräumen<br />

<strong>–</strong> Fluren <strong>und</strong> Krankenräumen<br />

<strong>–</strong> Untersuchungs- bzw.<br />

Sprechzimmern<br />

<strong>–</strong> Krankenräumen <strong>und</strong> Arbeits- <strong>und</strong><br />

Pflegeräumen<br />

Wände zwischen<br />

<strong>–</strong> Operations- bzw.<br />

Behandlungsräumen<br />

<strong>–</strong> Fluren <strong>und</strong> Operations- bzw.<br />

Behandlungsräumen<br />

Wände zwischen<br />

<strong>–</strong> Räumen der Intensivpflege,<br />

<strong>–</strong> Fluren <strong>und</strong> Räumen der<br />

Intensivpflege<br />

Wände zwischen Unterrichtsräumen<br />

oder ähnlichen Räumen<br />

Wände zwischen Unterrichtsräumen<br />

oder ähnlichen Räumen <strong>und</strong> Fluren<br />

Wände zwischen Unterrichtsräumen<br />

oder ähnlichen Räumen <strong>und</strong><br />

Treppenhäusern<br />

Wände zwischen Unterrichtsräumen<br />

oder ähnlichen Räumen <strong>und</strong> “besonders<br />

lauten” Räumen (z.B.<br />

Sporthallen, Musikräumen,<br />

Werkräumen)<br />

M<strong>in</strong>dest-<br />

Schallschutz<br />

R’ W<br />

Erhöhter<br />

Schallschutz<br />

R’ W<br />

Geschoßhäuser <strong>mit</strong> Wohnungen <strong>und</strong> Arbeitsräumen<br />

53 ≥ 55<br />

52 ≥ 55<br />

55 <strong>–</strong><br />

55 <strong>–</strong><br />

Wohnungstrennwände s<strong>in</strong>d<br />

Bauteile, die Wohnungen<br />

vone<strong>in</strong>ander oder von fremden<br />

Arbeitsräumen trennen.<br />

Die Werte für die Luftschalldämmung<br />

solcher Wände gelten<br />

bei Vorhandense<strong>in</strong> von Türen für<br />

die Wand alle<strong>in</strong>.<br />

E<strong>in</strong>familien-Doppelhäuser <strong>und</strong> E<strong>in</strong>familien-Reihenhäuser<br />

57 ≥ 67<br />

Krankenanstalten, Sanatorien<br />

47 ≥ 52<br />

≥ 52<br />

42 <strong>–</strong><br />

37 <strong>–</strong><br />

Schulen <strong>und</strong> vergleichbare Unterrichtsbauten<br />

47 <strong>–</strong><br />

47 <strong>–</strong><br />

52 <strong>–</strong><br />

55 <strong>–</strong><br />

Bemerkungen<br />

Anforderungen an die Schalldämmung von Wandbauteilen zum Schutz gegen Schallübertragung<br />

aus e<strong>in</strong>em fremden Wohn- oder Arbeitsbereich (Auszug aus DIN 4109).<br />

e<strong>in</strong>schaligen Wand aus <strong>PORIT</strong>-Poren-<br />

beton nicht erfüllt werden. Selbst <strong>mit</strong> sehr<br />

dicken Wänden könnte die erforderliche<br />

flächenbezogene Masse nicht erreicht<br />

werden, so dass für Wohnungstrenn-<br />

wände im Mehrfamilienhaus im Regelfall<br />

schwere Kalksandste<strong>in</strong>e zum E<strong>in</strong>satz<br />

kommen. Auf diesem Wege lassen sich<br />

sowohl die bauaufsichtlichen M<strong>in</strong>dest-<br />

anforderungen als auch e<strong>in</strong> erhöhter<br />

Schallschutz erreichen. Hier zeigt sich e<strong>in</strong><br />

ausgesprochener Vorteil des Systems<br />

„<strong>Bauen</strong> <strong>in</strong> <strong>Weiß</strong>“, weil <strong>mit</strong> <strong>PORIT</strong>-Poren-<br />

beton <strong>und</strong> Kalksandste<strong>in</strong> zwei Baustoffe<br />

gleichen Formänderungsverhaltens pro-<br />

blemlos <strong>mit</strong>e<strong>in</strong>ander komb<strong>in</strong>iert werden.<br />

Beim Anschluss von Wohnungstrenn-<br />

wänden aus Kalksandste<strong>in</strong> an Außen-<br />

56<br />

wände aus <strong>PORIT</strong>-Porenbeton s<strong>in</strong>d Riss-<br />

Schäden durch unterschiedliches Form-<br />

änderungsverhalten aufgr<strong>und</strong> der Bau-<br />

stoffwahl ausgeschlossen.<br />

Bei der Luftschallübertragung <strong>in</strong> horizon-<br />

taler Richtung über Wohnungstrenn-<br />

wände ist nicht nur die schalltechnische<br />

Qualität des trennenden, e<strong>in</strong>- oder mehr-<br />

schaligen Bauteils relevant, sondern<br />

auch die der flankierenden Bauteile.<br />

Gegebenenfalls muss das bewertete<br />

Schalldämm-Maß aufgr<strong>und</strong> des E<strong>in</strong>-<br />

flusses e<strong>in</strong>er niedrigen <strong>mit</strong>tleren flächen-<br />

bezogenen Masse der flankierenden<br />

Bauteile um 1 dB gem<strong>in</strong>dert werden.<br />

Ebenso s<strong>in</strong>d Wände bei der Luft-<br />

schallübertragung <strong>in</strong> vertikaler Richtung<br />

zu betrachten, weil sie als flankierende<br />

Bauteile der Geschossdecken von E<strong>in</strong>-<br />

fluss s<strong>in</strong>d. Hier kann der E<strong>in</strong>fluss der flan-<br />

kierenden Bauteile <strong>in</strong> Extremfällen bis zu<br />

e<strong>in</strong>er Abm<strong>in</strong>derung um 4 dB, aber auch<br />

zu e<strong>in</strong>er Verbesserung um 2 dB führen.<br />

6.4.4 Haustrennwände <strong>und</strong><br />

Treppenraumwände<br />

Wesentlich günstiger als bei e<strong>in</strong>schaligen<br />

Wänden ist das schalltechnische Ver-<br />

halten von zweischaligen Wänden. Das<br />

Schalldämm-Maß wird nicht nur durch<br />

die flächenbezogenen Masse, sondern<br />

wegen des Resonanzverhaltens des Bau-<br />

teils auch durch den Schalenabstand be-<br />

stimmt. Die Schalldämmung durch die<br />

zweite Schale nimmt mehr zu, als sich<br />

durch die flächenbezogenen Masse der<br />

Schalen erklären lässt. Gemäß DIN 4109<br />

Beiblatt 1 ist das bewertete Schalldämm-<br />

Maß R' w,R für zweischalige Haustrennwän-<br />

de nicht nur aus der flächenbezogenen<br />

Masse der E<strong>in</strong>zelschalen, sondern auch<br />

durch Addition e<strong>in</strong>es Zuschlages von<br />

12 dB zu er<strong>mit</strong>teln. Voraussetzung zur<br />

Berücksichtigung dieses Zuschlages s<strong>in</strong>d:<br />

• Die Gebäudetrennfuge zwischen den<br />

beiden Wandschalen ist lückenlos,<br />

d.h. ohne Schallbrücken von der<br />

Oberkante des F<strong>und</strong>aments bis zur<br />

Dachhaut durchzuführen.<br />

• Die Dicke der Trennfuge beträgt bei<br />

Wänden aus Kalksandste<strong>in</strong> (flächen-<br />

bezogene Masse jeder E<strong>in</strong>zelschale<br />

m<strong>in</strong>destens 150 kg/m 2 ) <strong>mit</strong> Putz m<strong>in</strong>-<br />

destens 30 mm.<br />

• Die Dicke der Trennfuge beträgt bei<br />

Wänden aus <strong>PORIT</strong>-Porenbeton


Erdgeschoß<br />

Untergeschoß<br />

Geme<strong>in</strong>sames F<strong>und</strong>ament<br />

Messung im Prüfstand<br />

R'w,P = 69 dB<br />

R'w,P = 60 dB<br />

(flächenbezogene Masse jeder E<strong>in</strong>zel-<br />

schale m<strong>in</strong>destens 100 kg/m 2 ) <strong>mit</strong> Putz<br />

m<strong>in</strong>destens 50 mm.<br />

• Die Fuge ist <strong>mit</strong> dicht gestoßenen<br />

Wandaufbau:<br />

• Porenbeton-Planste<strong>in</strong>e PP4-0,6,<br />

d = 2 x 175 mm<br />

• Durchgehende Fuge, d = 50 mm<br />

<strong>mit</strong> Dämmplatten, d = 40 mm<br />

• Putz jeweils <strong>in</strong>nenseitig, d = 10 mm<br />

Schallschutz zweischaliger Haustrennwände aus Porenbeton.<br />

Schalldämm-Maße von Haustrennwänden aus Kalksandste<strong>in</strong>.<br />

Getrenntes F<strong>und</strong>ament<br />

Messung <strong>in</strong> ausgeführten Bauten<br />

R'w,B � 67 dB<br />

R'w,B � 67 dB<br />

<strong>und</strong> vollflächig verlegten, m<strong>in</strong>erali-<br />

schen Faserdämmplatten gemäß<br />

DIN 18165-2 [18], Typ T (Trittschall-<br />

dämmplatten) auszufüllen.<br />

Ausführungsbeispiele für zweischalige Haustrennwände aus Kalksandste<strong>in</strong>.<br />

57<br />

Um e<strong>in</strong>e möglichst gute Schalldämmung<br />

zu erzielen <strong>und</strong> die Sicherheit der Aus-<br />

führung zu verbessern, wird allgeme<strong>in</strong><br />

empfohlen, die Trennfuge bei auch bei<br />

Verwendung von Kalksandste<strong>in</strong> m<strong>in</strong>des-<br />

tens 40 bis 70 mm dick auszuführen <strong>und</strong><br />

<strong>in</strong> die Fuge vollflächig Trittschalldämm-<br />

platten der Dicke 40/35 e<strong>in</strong>zubr<strong>in</strong>gen.<br />

Die Praxis hat gezeigt, dass der Zuschlag<br />

von 12 dB den Wandkonstruktionen nicht<br />

gerecht wird. Messungen <strong>in</strong> Prüfständen<br />

<strong>und</strong> ausgeführten Bauten haben weitaus<br />

bessere Schalldämm-Maße geliefert als<br />

nach DIN 4109 berechnet wurde. Sowohl<br />

für Wände aus <strong>PORIT</strong>-Porenbeton als<br />

auch für Kalksandste<strong>in</strong>wände können bei<br />

sorgfältig ausgeführten Trennfugen die<br />

am Bau erreichten Schalldämm-Maße<br />

höher liegen. Hierzu e<strong>in</strong> Beispiel: E<strong>in</strong>e auf<br />

e<strong>in</strong>em geme<strong>in</strong>samen F<strong>und</strong>ament ste-<br />

hende zweischalige, verputzte Haus-<br />

trennwand aus Porenbeton weist im<br />

Erdgeschoss e<strong>in</strong> Schalldämm-Maß von<br />

R' w,P = 69 dB auf. Unter Berücksichtigung<br />

e<strong>in</strong>es Vorhaltemaßes von 2 dB beträgt<br />

das bewertete Schalldämm-Maß R' w,R =<br />

67 dB, wo<strong>mit</strong> die Anforderungen an e<strong>in</strong>en<br />

erhöhten Schallschutz gemäß DIN 4109<br />

Beiblatt 2 gegeben s<strong>in</strong>d. Das gleiche<br />

Ergebnis <strong>mit</strong> R' w,B=67dB liegt für Messun-<br />

gen an Haustrennwänden <strong>in</strong> ausgeführten<br />

Bauten vor. Dieser Wert sollte als M<strong>in</strong>dest-<br />

anforderung gelten, um e<strong>in</strong>en von Haus-<br />

bewohnern erwarteten guten Schall-<br />

schutz zu erreichen. Das Schalldämm-<br />

Maß von zweischaligen Wänden aus<br />

Kalksandste<strong>in</strong> beträgt <strong>in</strong> Abhängigkeit<br />

von der Ausführung m<strong>in</strong>destens 67 dB.<br />

Bei Treppenräumen ist es s<strong>in</strong>nvoll, bereits<br />

im Entwurf die besondere schalltechni-<br />

6


6<br />

1<br />

2<br />

3<br />

4<br />

Tragende, raumab-<br />

schliessende Wände<br />

Tragende, nichtraumabschliessende<br />

Wände<br />

Nichttragende, raumabschliessende<br />

Wände<br />

Pfeiler<br />

2<br />

3<br />

2<br />

Treppenraum<br />

Bauart Brandwand<br />

Deckenspannrichtung<br />

Wandarten gemäß DIN 4102.<br />

1<br />

1<br />

38 545 345<br />

Wohnung I<br />

_>1,0<br />

4<br />

1<br />

Wohnung II<br />


6.5.1 Allgeme<strong>in</strong>es<br />

Der Brandschutz wird für Gebäude nor-<br />

maler Art <strong>und</strong> Nutzung <strong>–</strong> Wohngebäude-<br />

<strong>und</strong> vergleichbare Gebäude <strong>–</strong> <strong>in</strong> den<br />

jeweiligen Landesbauordnungen gere-<br />

gelt. Die Generalklausel des Brand-<br />

schutzes lautet:<br />

„Bauliche Anlagen müssen so beschaffen<br />

se<strong>in</strong>, dass der Entstehung <strong>und</strong> Ausbrei-<br />

tung von Feuer <strong>und</strong> Rauch vorgebeugt<br />

wird <strong>und</strong> bei e<strong>in</strong>em Brand wirksame<br />

Löscharbeiten <strong>und</strong> die Rettung von<br />

Menschen <strong>und</strong> Tieren möglich s<strong>in</strong>d.“<br />

Um diese Gr<strong>und</strong>satzforderung zu erfüllen,<br />

werden Gebäude <strong>in</strong> Abhängigkeit von ihrer<br />

Höhe <strong>in</strong> folgende Gebäudeklassen e<strong>in</strong>ge-<br />

teilt:<br />

• Freistehende Wohngebäude <strong>mit</strong> nicht<br />

mehr als e<strong>in</strong>er Wohnung<br />

• Wohngebäude ger<strong>in</strong>ger Höhe <strong>mit</strong> nicht<br />

mehr als zwei Wohnungen<br />

• Gebäude ger<strong>in</strong>ger Höhe (Höhe des<br />

Fertigfußbodens von Aufenthaltsräu-<br />

men maximal 7 m oberhalb der Ge-<br />

ländeoberkante)<br />

• Sonstige Gebäude (Höhe des Fertig-<br />

fußbodens von Aufenthaltsräumen<br />

mehr als 7 m <strong>und</strong> maximal 22 m ober-<br />

halb der Geländeoberkante)<br />

• Hochhäuser (Höhe des Fertigfuß-<br />

bodens mehr als 22 m oberhalb der<br />

Geländeoberkante)<br />

Als Faustregel zu den Brandschutzanfor-<br />

derungen an die Gebäude bestimmter<br />

Klassen kann gesagt werden:<br />

• Bauteile von freistehenden E<strong>in</strong>fami-<br />

lienhäusern: Ke<strong>in</strong>e Brandschutzanfor-<br />

derungen<br />

• Bauteile von Gebäuden ger<strong>in</strong>ger<br />

Höhe: Feuerhemmend<br />

• Bauteile von sonstigen Gebäuden <strong>und</strong><br />

Hochhäusern: Feuerbeständig<br />

Für Sonderbauten, wie Gaststätten,<br />

Schulen, Krankenhäuser, Versammlungs-<br />

stätten, Verkaufsstätten, s<strong>in</strong>d zusätzliche<br />

E<strong>in</strong>zelanforderungen zu beachten.<br />

In den jeweiligen Landesbauordnungen,<br />

die zw<strong>in</strong>gend zu beachten s<strong>in</strong>d, ist auch<br />

die Verantwortung des Bauherrn <strong>und</strong> des<br />

Entwurfsverfassers geregelt. Alle Anfor-<br />

derungen <strong>–</strong> auch der Brandschutz <strong>–</strong> s<strong>in</strong>d<br />

e<strong>in</strong>zuhalten. Brandschutz ist nicht ver-<br />

handelbar. In den Landesbauordnungen<br />

wird bei den brandschutztechnischen<br />

Anforderungen an Wände im Wesent-<br />

lichen zwischen folgenden Wandarten<br />

unterschieden:<br />

• Tragende Wände<br />

• Nichttragende Außenwände<br />

• Gebäudeabschlusswände<br />

• Gebäudetrennwände<br />

• Wohnungstrennwände<br />

• Treppenraumwände<br />

Neben den Anforderungen an die Bau-<br />

teile werden außerdem Anforderungen an<br />

die Baustoffe gestellt. Es wird zwischen<br />

59<br />

brennbaren <strong>und</strong> nichtbrennbaren Bau-<br />

stoffen unterschieden. Die Umsetzung<br />

dieser bauaufsichtlichen Anforderungen<br />

sowie der Nachweis für Wände aus<br />

<strong>PORIT</strong>-Porenbeton <strong>und</strong> Kalksandste<strong>in</strong> er-<br />

folgt nach DIN 4102 [8].<br />

DIN 4102 regelt die Prüfung aller Bau-<br />

stoffe <strong>und</strong> Bauteile. <strong>PORIT</strong>-Porenbeton<br />

<strong>und</strong> Kalksandste<strong>in</strong> s<strong>in</strong>d als genormte<br />

Bauprodukte <strong>in</strong> der Zusammenstellung<br />

geprüfter <strong>und</strong> klassifizierter Baustoffe<br />

<strong>und</strong> Bauteile gemäß DIN 4102-4 [8.4] ent-<br />

halten. Andere Anwendungen bedürfen<br />

e<strong>in</strong>er gesonderten Prüfung.<br />

Brandschutz muss bereits während der<br />

Planung berücksichtigt werden, um wirt-<br />

schaftlich <strong>und</strong> kostengünstig zu bauen.<br />

<strong>PORIT</strong>-Porenbeton <strong>und</strong> Kalksandste<strong>in</strong><br />

haben den Vorteil, dass sie nicht brenn-<br />

bar s<strong>in</strong>d <strong>und</strong> so<strong>mit</strong> die Anforderungen der<br />

Baustoffklasse A gemäß DIN 4102-1 [8.1]<br />

erfüllen. Diese E<strong>in</strong>stufung wird der Wand-<br />

klassifizierung als Benennung ange-<br />

hängt, z.B. F 90-A.<br />

6.5.2 F-klassifizierte Wände<br />

Für die Sicherheit e<strong>in</strong>es Bauwerks im<br />

Brandfall ist nicht nur die Brennbarkeit<br />

der Baustoffe entscheidend, sondern<br />

auch die Feuerwiderstandsdauer der<br />

Bauteile. Die Feuerwiderstandsdauer ei-<br />

nes Bauteils ist def<strong>in</strong>iert als die Dauer <strong>in</strong><br />

M<strong>in</strong>uten, während der dieses Bauteil bei<br />

der Brandprüfung im Labor bestimmten<br />

Anforderungen standhält. Die Feuer-<br />

widerstandsdauer wird als M<strong>in</strong>destdauer<br />

<strong>in</strong> Form von Feuerwiderstandsklassen<br />

gekennzeichnet. Die bauaufsichtliche<br />

Anforderung „feuerhemmend“ bedeutet<br />

beispielsweise, dass gemäß DIN 4102-2<br />

[8.2] die Prüfkriterien m<strong>in</strong>destens 30<br />

M<strong>in</strong>uten lang erfüllt werden müssen. Die<br />

Wandausführung ergibt sich aus den<br />

bauaufsichtlichen Anforderungen <strong>und</strong><br />

den Wandklassifizierungen der DIN 4102.<br />

Dort werden im Unterschied zu den<br />

Landesbauordnungen brandschutztech-<br />

nisch folgende Wandarten genannt:<br />

• Nichttragende Wände (immer raumab-<br />

schließend)<br />

• Tragende, raumabschließende Wände<br />

• Tragende, nicht raumabschließende<br />

Wände<br />

• Pfeiler bzw. kurze Wände (Wandlänge<br />

maximal 1 m)<br />

Raumabschließende Wände werden<br />

6


6<br />

Brandschutz <strong>mit</strong> UNIKA Pfeilern 1)<br />

Pfeiler/Wandabschnitt (I m 1,0 m) M<strong>in</strong>dest-<br />

b<br />

dicke d<br />

DIN 106, NM/DBM<br />

Ausnutzungsfaktor � 2 = 0,6<br />

DIN 106, NM/DBM<br />

Ausnutzungsfaktor � 2 = 1,0 2)<br />

DIN 106, NM/DBM<br />

Ausnutzungsfaktor � 2 = 1,0 2)<br />

h K /d � 10<br />

DIN 106, NM/DBM<br />

Ausnutzungsfaktor � 2 = 1,0 2)<br />

h K /d � 15 <strong>mit</strong> vorh. � � 3,0 N/mm 2<br />

KS XL, DBM<br />

Ausnutzungsfaktor � 2 = 0,6<br />

KS XL, DBM<br />

Ausnutzungsfaktor � 2 = 1,0<br />

KS XL, DBM<br />

Ausnutzungsfaktor � 2 = 1,0<br />

h K /d � 10 oder<br />

h K /d � 15 <strong>mit</strong> vorh. � � 3,0 N/mm 2<br />

60<br />

gr<strong>und</strong>sätzlich nur e<strong>in</strong>seitig beansprucht.<br />

Bauaufsichtlich s<strong>in</strong>d da<strong>mit</strong> Trennwände<br />

zwischen Wohnungen oder Nutzungse<strong>in</strong>-<br />

heiten geme<strong>in</strong>t. Sie dienen auch zur E<strong>in</strong>-<br />

teilung <strong>in</strong> Brandbekämpfungsabschnitte.<br />

Nichtraumabschließende Wände werden<br />

gr<strong>und</strong>sätzlich zwei-, drei- oder vierseitig<br />

beansprucht. Darunter fallen Wände<br />

<strong>in</strong>nerhalb e<strong>in</strong>es Brandabschnitts, z.B. <strong>in</strong>-<br />

nerhalb e<strong>in</strong>er Wohnung. Tragende Wände<br />

können sowohl raumabschließend als<br />

auch nichtraumabschließend se<strong>in</strong>. Nicht-<br />

tragende Wände s<strong>in</strong>d gr<strong>und</strong>sätzlich raum-<br />

abschließend. Tragende Wände müssen<br />

für die Zeiträume entsprechend der<br />

Feuerwiderstandsklassen die Tragfähig-<br />

keit gewährleisten. Raumabschließende,<br />

tragende Wände müssen zusätzlich den<br />

Raumabschluss sicherstellen. Wände aus<br />

<strong>PORIT</strong>-Porenbeton <strong>und</strong> Kalksandste<strong>in</strong><br />

haben im Brandfall e<strong>in</strong>e hohe Feuer-<br />

widerstandsfähigkeit. Diese Tatsache ist<br />

aus vielen Brandfällen <strong>in</strong> der Praxis be-<br />

kannt. Ihre M<strong>in</strong>destdicken ergeben sich<br />

aus DIN 4102-4, allgeme<strong>in</strong>en bauauf-<br />

sichtlichen Prüfzeugnissen oder gutach-<br />

terlichen Stellungnahmen. Stürze über<br />

Wandöffnungen s<strong>in</strong>d für e<strong>in</strong>e dreiseitige<br />

Brandbeanspruchung zu bemessen.<br />

6.5.3 Außenwände (Ausfachungs-<br />

wände <strong>und</strong> Brüstungen)<br />

Nichttragende Außenwände, welche<br />

Ausfachungswände oder Brüstungen<br />

s<strong>in</strong>d, werden gemäß DIN 4102-3 [8.3] ge-<br />

1- <strong>und</strong> 2-schalige Brandwände (1-seitige Brandbeanspruchung) nach DIN 4102 bei Verwendung von Dünnbettmörtel<br />

Die ( )-Werte gelten für Wände <strong>mit</strong> beidseitigem Putz nach DIN 4102-4, Abschnitt 4.5.2.10 (PIV nach DIN V 18550, Teil 2 oder Leichtputz nach<br />

DIN V 18550, Teil 4<br />

1) Vermörtelung der Stoß- <strong>und</strong> Lagerfugen.<br />

2) ohne Stoßfugenvermörtelung.<br />

3) <strong>mit</strong> aufliegender Geschossdecke <strong>mit</strong> m<strong>in</strong>destens F90 als konstruktive obere Halterung.<br />

4) glatte, vermörtelte Stoßfuge.<br />

5) h<strong>in</strong>sichtlich des Abstandes der beiden Schalen bestehen ke<strong>in</strong>e Anforderungen.<br />

6) Exzentrizität e � d/3.<br />

[mm]<br />

115<br />

150<br />

175<br />

240<br />

115<br />

150<br />

175<br />

240<br />

175<br />

175<br />

115<br />

150<br />

175<br />

240<br />

115<br />

150<br />

175<br />

240<br />

175<br />

M<strong>in</strong>destdicken von Brandwänden aus <strong>PORIT</strong>-Porenbeton.<br />

F30-A<br />

(365)<br />

300<br />

240<br />

175<br />

(365)<br />

300<br />

240<br />

175<br />

240<br />

240<br />

(365)<br />

300<br />

240<br />

175<br />

(365)<br />

300<br />

240<br />

175<br />

240<br />

M<strong>in</strong>destlänge des Pfeilers [mm]<br />

bei Feuerwiderstandsklasse<br />

F60-A<br />

490<br />

300<br />

240<br />

175<br />

(490)<br />

300<br />

240<br />

175<br />

240<br />

240<br />

490<br />

300<br />

240<br />

175<br />

(490)<br />

300<br />

240<br />

175<br />

240<br />

zulässige Schlankheit M<strong>in</strong>destdicke d <strong>in</strong> mm bei<br />

h s /d 1-schaliger 2-schaliger 5)<br />

Ausführung Ausführung<br />

Porenbeton-Planste<strong>in</strong>e nach DIN V 4165 der<br />

Rohdichteklasse ≥ 0,55 300 2x240<br />

Rohdichteklasse ≥ 0,55 1) Bemessung 240 2x175<br />

Rohdichteklasse ≥ 0,40 2) nach DIN 1053-1 6) 300 2x240<br />

Rohdichteklasse ≥ 0,40 3) 4) 240 2x175<br />

Planelemente der<br />

Rohdichteklasse ≥ 0,55 nach allgeme<strong>in</strong>er 2401) 3) 2x175<br />

Rohdichteklasse ≥ 0,45 bauaufsichtlicher Zulassung 300 2x240<br />

F90-A<br />

(615)<br />

300<br />

240<br />

175<br />

(730)<br />

300<br />

240<br />

175<br />

240<br />

240<br />

(615)<br />

300<br />

240<br />

175<br />

(730)<br />

300<br />

240<br />

175<br />

240<br />

F120-A<br />

(990)<br />

365<br />

240<br />

175<br />

<strong>–</strong> 3)<br />

490<br />

300<br />

240<br />

<strong>–</strong> 3)<br />

240<br />

(990)<br />

365<br />

240<br />

175<br />

<strong>–</strong> 3)<br />

490<br />

300<br />

240<br />

240<br />

F180-A<br />

Die ( )-Werte gelten für Wände <strong>mit</strong> beidseitigem bzw. allseitigem Putz. Der Putz kann e<strong>in</strong>- oder mehrseitig<br />

durch e<strong>in</strong>e Verblendung ersetzt werden.<br />

1) Nach DIN 4102-4, ABZ <strong>und</strong> gutachtlichen<br />

Stellungnahmen.<br />

2) Bei 3,0 � vorh. � � 4,5 N/mm 2 gelten die Werte<br />

nur für KS-Mauerwerk aus Voll- oder Blockste<strong>in</strong>en.<br />

d<br />

<strong>–</strong> 3)<br />

898<br />

365<br />

240<br />

<strong>–</strong> 3)<br />

<strong>–</strong> 3)<br />

490<br />

365<br />

<strong>–</strong> 3)<br />

<strong>–</strong> 3)<br />

<strong>–</strong> 3)<br />

365<br />

240<br />

175<br />

<strong>–</strong> 3)<br />

898<br />

365<br />

300<br />

<strong>–</strong> 3)<br />

3) M<strong>in</strong>destbreite b � 1,0 m. Bei Außenwänden<br />

Bemessung also raumabschließende Wand,<br />

sonst als nichtraumabschließende Wand.<br />

1) 3)


Stumpfstoßanschluss <strong>mit</strong> Mauerverb<strong>in</strong>dern <strong>und</strong> Fugenvermörtelung<br />

gemäß DIN 4102-4.<br />

prüft <strong>und</strong> <strong>in</strong> die Feuerwiderstandsklassen<br />

W 30 bis W 180 e<strong>in</strong>gestuft. Die brand-<br />

schutztechnischen Anforderungen an<br />

nichttragende Außenwände s<strong>in</strong>d ger<strong>in</strong>ger<br />

als an nichttragende Innenwände. Daher<br />

können ohne weiteren Nachweis die<br />

Angaben der F-klassifizierten nichttra-<br />

genden Wände auf die W-klassifizierten<br />

nichttragenden Außenwände übertragen<br />

werden. Für tragende Außenwände gel-<br />

ten die Anforderungen an F-klassifizierte<br />

Wände <strong>in</strong> Abhängigkeit von ihrer raumab-<br />

schließenden Funktion.<br />

Werden bei Außenwänden Wärmedämm-<br />

verb<strong>und</strong>systeme verwendet, s<strong>in</strong>d die<br />

Richtl<strong>in</strong>ien für die Verwendung brennba-<br />

rer Baustoffe [26] im Hochbau zu beach-<br />

ten. In Abhängigkeit von den Gebäude-<br />

klassen bzw. Vollgeschossen dürfen<br />

entweder Dämmschichten der Baustoff-<br />

klasse B 1 (schwer entflammbar) oder der<br />

Baustoffklasse A (nicht brennbar) e<strong>in</strong>ge-<br />

setzt werden. Bei maximal zwei Vollge-<br />

schossen gilt e<strong>in</strong>e Ausnahmeregelung,<br />

nach der auch die Baustoffklasse B 2<br />

(normal entflammbar) zulässig ist. Im<br />

Regelfall müssen bei Gebäuden außer<br />

Hochhäusern Dämmschichten oder<br />

61<br />

Stumpfstoßanschluss <strong>mit</strong> Mauerverb<strong>in</strong>dern <strong>und</strong> Ausfüllen der Fuge <strong>mit</strong><br />

M<strong>in</strong>eralwolle.<br />

Außenwandbekleidungen aus B 1-Bau-<br />

stoffen bestehen. Zu den Wärmedämm-<br />

verb<strong>und</strong>systemen gehören gr<strong>und</strong>sätzlich<br />

allgeme<strong>in</strong>e bauaufsichtliche Zulassun-<br />

gen, <strong>in</strong> denen <strong>in</strong>sbesondere für den<br />

Sturzbereich spezielle brandschutztech-<br />

nische Anforderungen gestellt werden.<br />

Als Regel kann gesagt werden, dass bei<br />

Dämmstoffdicken von mehr als 10 cm im<br />

Sturzbereich nur nichtbrennbare Dämm-<br />

stoffe e<strong>in</strong>gesetzt werden dürfen. Dadurch<br />

soll die Brandweiterleitung über die<br />

Wärmedämmschichten der Fassade ver-<br />

h<strong>in</strong>dert werden.<br />

6.5.4 Brandwände<br />

Im S<strong>in</strong>ne des Baurechts <strong>und</strong> gemäß DIN<br />

4102 s<strong>in</strong>d Brandwände von den F-klassifi-<br />

zierten Wänden getrennt zu betrachten.<br />

Um Brände auf bestimmte Bereiche zu be-<br />

grenzen <strong>und</strong> notwendige Rettungswege<br />

vorzusehen, werden Brandwände nach<br />

den Landesbauordnungen an besonderen<br />

Stellen e<strong>in</strong>es Gebäudes gefordert:<br />

• Zur Trennung e<strong>in</strong>er Bebauung auf<br />

Gr<strong>und</strong>stücksgrenzen<br />

• Zur Trennung bei ane<strong>in</strong>andergebauten<br />

Gebäuden<br />

• Zur Trennung ausgedehnter Gebäude<br />

im Abstand von 40 m<br />

• Zur Bildung von Brandabschnitten<br />

Diese Situationen verlangen erhöhte<br />

Brandschutzanforderungen, die <strong>in</strong> DIN<br />

4102-3 def<strong>in</strong>iert s<strong>in</strong>d. Gr<strong>und</strong>sätzlich müs-<br />

sen Brandwände aus nichtbrennbaren<br />

Baustoffen bestehen <strong>und</strong> der Feuerwi-<br />

derstandsklasse F 90 entsprechen sowie<br />

e<strong>in</strong>er dreimaligen Stoßbeanspruchung<br />

von 3000 Nm widerstehen. Zusätzliche<br />

6


106<br />

Anforderungen ergeben sich aus den lan-<br />

destypischen bauaufsichtlichen Rege-<br />

lungen. Beispielsweise s<strong>in</strong>d Brandwände<br />

unter bestimmten Randbed<strong>in</strong>gungen<br />

über Dach zu führen. Zur Sicherstellung<br />

des Brandschutzes dürfen auf Brand-<br />

wände nur nicht brennbare Baustoffe auf-<br />

gebracht werden.<br />

6.5.5 Gebäudetrennwände <strong>und</strong><br />

Gebäudeabschlusswände<br />

Gebäudetrennwand <strong>und</strong> Gebäudeab-<br />

schlusswand s<strong>in</strong>d Begriffe z.B. aus der<br />

Landesbauordnung für das Land Nord-<br />

rhe<strong>in</strong>-Westfalen. Gebäudetrennwände<br />

s<strong>in</strong>d <strong>in</strong> ausgedehnten Gebäuden alle 40 m<br />

zu errichten, um Brandabschnitte zu bil-<br />

den. Gebäudeabschlusswände s<strong>in</strong>d bei<br />

Gebäuden, die weniger als 2,50 m von der<br />

Gr<strong>und</strong>stücksgrenze entfernt errichtet<br />

werden, <strong>und</strong> bei ane<strong>in</strong>andergereihten<br />

Gebäuden auf demselben Gr<strong>und</strong>stück<br />

herzustellen. Gebäudetrennwände wer-<br />

den i.d.R. als Brandwände <strong>mit</strong> besonde-<br />

ren Anforderungen an Türen ausgebildet.<br />

Gebäudeabschlusswände entsprechen<br />

gemäß der bauaufsichtlichen Regelungen<br />

je nach Lage der Gebäude, der Anzahl der<br />

Geschosse <strong>und</strong> der Nutzung e<strong>in</strong>er be-<br />

stimmten Feuerwiderstandklasse. Oft<br />

handelt es sich um Brandwände oder F-<br />

klassifizierte Wände der Feuerwider-<br />

standsdauer F 90. Zweischalige Hau-<br />

strennwände aus <strong>PORIT</strong>-Porenbeton oder<br />

Kalksandste<strong>in</strong> <strong>mit</strong> üblicherweise 17,5 cm<br />

dicken Schalen <strong>und</strong> e<strong>in</strong>er durchgehenden<br />

Gebäudetrennfuge erfüllen die Anfor-<br />

derungen des Brandschutzes. Gege-<br />

benenfalls s<strong>in</strong>d brandschutztechnisch<br />

auch dünnere Konstruktionen aus 11,5<br />

cm dicken Schalen möglich.<br />

6.5.6 Komplextrennwände<br />

Komplextrennwände s<strong>in</strong>d weder bauauf-<br />

sichtlich noch durch Normen erfasst. Es<br />

handelt sich um e<strong>in</strong>en Begriff, der aus<br />

versicherungstechnischen Gründen ge-<br />

prägt wurde. Die Ausbildung von<br />

Komplextrennwänden stellt gegenüber<br />

den Brandwänden e<strong>in</strong>e brandschutz-<br />

technisch hochwertigere Ausführung dar.<br />

Komplextrennwände entsprechen der<br />

Feuerwiderstandsklasse F 180 <strong>und</strong> wi-<br />

derstehen e<strong>in</strong>er erhöhten dreimaligen<br />

Stoßbeanspruchung von jeweils 4000<br />

Nm. Durch diese gezielten Maßnahmen<br />

des vorbeugenden baulichen Brand-<br />

schutzes können z.B. bei Industriegebäu-<br />

den <strong>mit</strong> risikoreichen Gebäudebereichen<br />

Kostene<strong>in</strong>sparungen durch ger<strong>in</strong>gere<br />

Versicherungsprämien erzielt werden.<br />

6.5.7 Wandanschlüsse<br />

Die brandschutztechnische Eignung von<br />

Wänden hängt nicht nur von den Bau-<br />

stoff- <strong>und</strong> Bauteileigenschaften ab, son-<br />

dern auch von der Wahl des statischen<br />

Systems, ob E<strong>in</strong>bauten <strong>und</strong> Installationen<br />

vorhanden s<strong>in</strong>d, vom Ausmaß der<br />

Brandbeanspruchung sowie der Aus-<br />

bildung von Fugen <strong>und</strong> Anschlüssen. DIN<br />

4102-4 lässt e<strong>in</strong>e Vielzahl von Anschluss-<br />

ausbildungen zu. Hervorzuheben ist je-<br />

doch der Stumpfstoßanschluss <strong>mit</strong><br />

Mauerverb<strong>in</strong>dern, bei dem darauf zu ach-<br />

ten ist, dass die Fuge zwischen den<br />

Wänden vollständig <strong>mit</strong> Mörtel geschlos-<br />

sen wird. Je nach statischen Erforder-<br />

nissen, die an die anzuschließende Wand<br />

gestellt werden, ist auch das Füllen der<br />

Fuge bei F-klassifizierten Wänden <strong>mit</strong><br />

M<strong>in</strong>eralwolle <strong>und</strong> e<strong>in</strong>em elastoplasti-<br />

schen Fugendichtstoff möglich.<br />

62


7.1 Berechnung<br />

7 Berechnung, Ausführung <strong>und</strong> Bearbeitung<br />

Die Berechnung von Mauerwerk erfolgt<br />

auf Gr<strong>und</strong>lage der DIN 1053 [6] sowie den<br />

Baustoffnormen <strong>und</strong> bauaufsichtlichen<br />

Zulassungen für <strong>PORIT</strong>-Porenbeton <strong>und</strong><br />

Kalksandste<strong>in</strong>. Der Standsicherheits-<br />

nachweis wird entweder nach dem ge-<br />

naueren Verfahren oder dem vere<strong>in</strong>fach-<br />

≥ ≥<br />

Voraussetzungen für die Anwendung des vere<strong>in</strong>fachten Verfahrens gemäß DIN 1053-1.<br />

63<br />

ten Verfahren geführt. Die Bed<strong>in</strong>gungen<br />

für das vere<strong>in</strong>fachte Verfahren s<strong>in</strong>d z.B.,<br />

dass die Gebäudehöhe maximal 20 m<br />

<strong>und</strong> die Stützweite l der aufliegenden<br />

Decken maximal 6 m beträgt. Werden die<br />

Biegemomente aus dem Deckendreh-<br />

w<strong>in</strong>kel durch konstruktive Maßnahmen<br />

begrenzt, s<strong>in</strong>d auch Stützweiten der auf-<br />

liegenden Decken von mehr als 6 m mög-<br />

lich. Bei zweiachsig gespannten Decken<br />

ist zu beachten, dass die kürzere Spann-<br />

weite als maßgebliche Länge zu betrach-<br />

ten ist. Die lichte Geschosshöhe h s ist für<br />

Wanddicken von d < 24 cm auf höchstens<br />

2,75 m begrenzt. Die Verkehrslast auf den<br />

Decken darf höchstens 5 kN/m 2 betra-<br />

gen. Dafür brauchen beim vere<strong>in</strong>fachten<br />

Verfahren bestimmte Beanspruchungen,<br />

wie Biegemomente aus Deckene<strong>in</strong>span-<br />

nungen, ungewollte Exzentritäten beim<br />

Knicknachweis <strong>und</strong> W<strong>in</strong>dlasten auf<br />

Außenwände, nicht nachgewiesen zu<br />

werden.<br />

Die Randbed<strong>in</strong>gungen des vere<strong>in</strong>fachten<br />

Verfahrens s<strong>in</strong>d da<strong>mit</strong> so ausgelegt, dass<br />

Wohngebäude außerordentlich wirt-<br />

schaftlich bemessen werden können.<br />

Beim Spannungsnachweis nach dem<br />

vere<strong>in</strong>fachten Verfahren wird nachgewie-<br />

sen, dass die zulässigen Druckspan-<br />

nungen zul � D nicht überschritten wer-<br />

den.<br />

107


107<br />

Gr<strong>und</strong>werte � D der zulässigen<br />

Druckspannungen für Mauerwerk <strong>mit</strong><br />

Dünnbett- <strong>und</strong> Leichtmörtel.<br />

Sie setzen sich zusammen aus dem<br />

Gr<strong>und</strong>wert der zulässigen Druckspan-<br />

nungen � D <strong>und</strong> Abm<strong>in</strong>derungsfaktoren k:<br />

zul. � D = k x � D<br />

Mauerwerk aus <strong>PORIT</strong>- oder Kalksand-<br />

Planste<strong>in</strong>en weist gegenüber anderem<br />

Mauerwerk, das <strong>mit</strong> Normalmörtel ver-<br />

mauert wird, bei gleicher Ste<strong>in</strong>festigkeits-<br />

klasse deutlich höhere zulässige Druck-<br />

spannungen auf. Dadurch kann die<br />

Dimensionierung der Bauteile noch bes-<br />

ser den konstruktiven Erfordernissen an-<br />

gepasst werden.<br />

Sofern die Voraussetzungen für das ver-<br />

e<strong>in</strong>fachte Verfahren nicht erfüllt s<strong>in</strong>d, wird<br />

Ausrichten der ersten Ste<strong>in</strong>lage.<br />

Abm<strong>in</strong>derungsfaktoren k zur Er<strong>mit</strong>tlung der zulässigen Druckspannungen.<br />

der Standsicherheitsnachweis nach dem<br />

genaueren Verfahren gemäß DIN 1053-1<br />

geführt.<br />

7.2 Ausführung<br />

Ebenso wie die Berechnung wird <strong>in</strong> DIN<br />

1053-1 die Ausführung von Mauerwerk<br />

geregelt. Die Vorschriften beziehen sich<br />

im Wesentlichen auf das Saugverhalten<br />

von Ste<strong>in</strong>en <strong>und</strong> Mörteln, die Art der<br />

Fugenvermörtelung, den Mauerwerks-<br />

verband, bei dem das Überb<strong>in</strong>demaß<br />

E<strong>in</strong>fluss auf die Zug- <strong>und</strong> Druckfestigkeit<br />

hat, sowie das Mauern bei Frost.<br />

Traditionelles Mauerwerk ist durch e<strong>in</strong>en<br />

64<br />

hohen Mörtelverbrauch gekennzeichnet,<br />

der bis zu 20 % des Gesamtbauteil-<br />

volumens betragen kann. Neben den<br />

Ungenauigkeiten bei der Verarbeitung<br />

<strong>und</strong> den nachteiligen bauphysikalischen<br />

Eigenschaften, hat das Blockste<strong>in</strong>-<br />

Mauerwerk e<strong>in</strong>en hohen handwerklichen<br />

Aufwand <strong>und</strong> lange Austrocknungszeiten<br />

zur Folge.<br />

Planste<strong>in</strong>kelle. Mörtelschlitten.<br />

Deshalb werden immer häufiger Plan-<br />

ste<strong>in</strong>e <strong>und</strong> Planelemente e<strong>in</strong>gesetzt. Auf-<br />

gr<strong>und</strong> ihrer äußerst ger<strong>in</strong>gen Maßtole-<br />

ranzen werden Planste<strong>in</strong>e <strong>und</strong> Plan-<br />

elemente <strong>mit</strong> Dünnbettmörtel vermauert.<br />

Die Fuge ist 1 bis 3mm dick. Da<strong>mit</strong> werden


Stumpfstoßanschluss.<br />

E<strong>in</strong>flußlänge l der auszusteifenden Wand [m]<br />

10<br />

9<br />

8<br />

7<br />

6<br />

5<br />

4<br />

3<br />

2<br />

1 Stück<br />

Wohnungsbau � 20 m Gebäudehöhe<br />

Tragfähigkeit: 2,25 kN/Mauerverb<strong>in</strong>der<br />

nur ca. 4 l Dünnbettmörtel pro m 2 Mauer-<br />

werk benötigt. Neben der hohen Druck-<br />

festigkeit ist die schnelle Verarbeitung <strong>mit</strong><br />

ger<strong>in</strong>gem Zeitaufwand e<strong>in</strong> wesentlicher<br />

Vorteil. Mauerwerk aus Planste<strong>in</strong>en <strong>und</strong><br />

Planelementen wird ohne Stoßfugenver-<br />

mörtelung ausgeführt. Dadurch werden<br />

weder die Tragfähigkeit des Mauerwerks<br />

noch die bauphysikalischen Eigen-<br />

schaften des Mauerwerks bee<strong>in</strong>trächtigt.<br />

2 Stück<br />

Erforderliche Anzahl von Mauerverb<strong>in</strong>dern je Wandhöhendrittel.<br />

Baustoffbezogener Greifer e<strong>in</strong>es M<strong>in</strong>ikrans. Rollgerüst.<br />

3 Stück<br />

20 30 40 50 60 70 80 90 100<br />

Wandauflast P der auszusteifenden Wand [kN/m]<br />

Bei Verwendung von Produkten <strong>mit</strong> Nut-<br />

Feder-System wird es für den Maurer<br />

leichter, ebene Wandflächen zu erstellen.<br />

Das Verkanten der passgenauen Ste<strong>in</strong>e<br />

wird vermieden. Dünnbettmörtel wird <strong>mit</strong><br />

e<strong>in</strong>er Planste<strong>in</strong>kelle oder e<strong>in</strong>em Mörtel-<br />

schlitten auf <strong>PORIT</strong>-Porenbeton oder<br />

Kalksandste<strong>in</strong> aufgetragen. Die Breite<br />

der Kellen oder Schlitten ist exakt auf die<br />

Wanddicke abgestimmt. Dadurch lässt<br />

65<br />

4<br />

5<br />

sich auf e<strong>in</strong>fache <strong>und</strong> schnelle Art e<strong>in</strong>e<br />

vollflächig vermörtelte Lagerfuge her-<br />

stellen. Die Zahnung der Auftragswerk-<br />

zeuge gewährleistet die vorgeschriebene<br />

Menge an Dünnbettmörtel <strong>und</strong> da<strong>mit</strong> die<br />

richtige Fugendicke.<br />

Nachdem das Mauerwerk ggf. unter der<br />

ersten Ste<strong>in</strong>lage gegen aufsteigende<br />

Feuchte abgedichtet wurde, wird als Aus-<br />

gleichsschicht e<strong>in</strong> Mörtel der Mörtel-<br />

gruppe III aufgetragen. Die flucht- <strong>und</strong><br />

waagerechte Ausrichtung der ersten<br />

Ste<strong>in</strong>lage von Planste<strong>in</strong>-Mauerwerk <strong>mit</strong>-<br />

tels Wasserwaage, Schnur <strong>und</strong> Gummi-<br />

hammer ist besonders wichtig für die<br />

Genauigkeit des weiteren Wandaufbaus.<br />

Wird <strong>mit</strong> großformatigen XL-Elementen<br />

gebaut, bietet sich zum E<strong>in</strong>stellen der ge-<br />

planten Geschosshöhe der E<strong>in</strong>bau e<strong>in</strong>er<br />

Kimmschicht unter den Elementen an.<br />

Zum Versetzen der Elemente wird e<strong>in</strong><br />

M<strong>in</strong>ikran <strong>mit</strong> baustoffbezogenen Greifern<br />

benutzt, der von e<strong>in</strong>em Maurer alle<strong>in</strong> ge-<br />

steuert werden kann. Zum zügigen<br />

Arbeitsfortschritt gehören ebenso Roll-<br />

gerüste.<br />

Zur Aussteifung <strong>und</strong> Begrenzung der<br />

Knicklänge von Wänden schreibt DIN<br />

1053-1 vor, dass bei e<strong>in</strong>seitig angeordne-<br />

ter Querwand e<strong>in</strong>e unverschiebliche Hal-<br />

terung der auszusteifenden Wand nur un-<br />

ter bestimmten Voraussetzungen ange-<br />

nommen werden darf. Zunächst wird e<strong>in</strong><br />

Punkt genannt, der beim <strong>Bauen</strong> <strong>mit</strong><br />

Mauerwerk immer Gültigkeit haben soll:<br />

Wand <strong>und</strong> Querwand bestehen aus Bau-<br />

stoffen annähernd gleichen Formän-<br />

derungsverhaltens, so dass e<strong>in</strong> Abreißen<br />

der Wände <strong>in</strong>folge starker Formän-<br />

derungsunterschiede nicht zu erwarten<br />

ist. Diese Forderung ist beim Zusammen-<br />

fügen von Bauteilen aus den b<strong>in</strong>de-<br />

<strong>mit</strong>telgeb<strong>und</strong>enen Baustoffen <strong>PORIT</strong>-<br />

Porenbeton <strong>und</strong> Kalksandste<strong>in</strong> praktisch<br />

immer erfüllt. Ergänzend wird <strong>in</strong> der Norm<br />

gefordert, dass die Wände gleichzeitig im<br />

Verband gemauert werden. Diese<br />

Konstruktion ist heute nicht mehr üblich,<br />

weil durch Umstellen von Gerüsten der<br />

flüssige Arbeitsablauf gestört <strong>und</strong> da<strong>mit</strong><br />

verzögert bzw. der Arbeitsraum für den<br />

M<strong>in</strong>ikran bee<strong>in</strong>trächtigt wird. Alternativ ist<br />

e<strong>in</strong>e zug- <strong>und</strong> druckfeste Verb<strong>in</strong>dung der<br />

Wände durch andere Maßnahmen er-<br />

laubt. Heute ist der Stumpfstoßanschluss<br />

üblich, bei dem die aussteifenden Wände<br />

107


107<br />

E<strong>in</strong>bauvorschläge für Mauerverb<strong>in</strong>der.<br />

erst dann errichtet werden, wenn die aus-<br />

zusteifenden Wände bereits stehen.<br />

Aussteifende Wände s<strong>in</strong>d zum e<strong>in</strong>en zur<br />

seitlichen Halterung von auszusteifenden<br />

Wänden erforderlich, um deren Knick-<br />

länge zu reduzieren. Zum anderen dienen<br />

sie der Abtragung horizontaler Lasten.<br />

Die Stumpfstoßverb<strong>in</strong>dung wird über<br />

Flachstahlanker aus nichtrostendem<br />

Stahl (Zuganker) <strong>mit</strong> entsprechender<br />

Tragfähigkeit hergestellt. In den Drittel-<br />

punkten der Wandhöhe müssen sie je-<br />

weils 1/100 der vertikalen Last der tra-<br />

genden Wand übertragen.<br />

Die E<strong>in</strong>b<strong>in</strong>delänge e<strong>in</strong>es Mauerverb<strong>in</strong>-<br />

ders <strong>in</strong> der aussteifenden Wand muss<br />

m<strong>in</strong>destens 150 mm betragen. Wie viele<br />

Anker e<strong>in</strong>gebaut werden, hängt von der<br />

Tragfähigkeit des Mauerverb<strong>in</strong>ders, der<br />

E<strong>in</strong>flusslänge der auszusteifenden Wand<br />

(Abstand der aussteifenden Wände) <strong>und</strong><br />

der Wandauflast der auszusteifenden<br />

Wand ab. Zur e<strong>in</strong>fachen Bemessung kön-<br />

nen Diagramme benutzt werden, <strong>mit</strong> de-<br />

ren Hilfe <strong>in</strong> Abhängigkeit von oben ge-<br />

nannten Faktoren die erforderliche An-<br />

zahl von Mauerverb<strong>in</strong>dern abgelesen<br />

werden kann.<br />

Die druckfeste Verb<strong>in</strong>dung wird über die<br />

Mörtelfuge gewährleistet. Daher ist e<strong>in</strong>e<br />

vollfugige Vermörtelung zwischen aus-<br />

steifender <strong>und</strong> auszusteifender Wand<br />

zw<strong>in</strong>gend erforderlich. Aber auch dort,<br />

wo Schallschutzanforderungen gestellt<br />

werden, ist die vollfugige Vermörtelung<br />

unverzichtbar. Am Übergang der Wände<br />

sollte im Putz e<strong>in</strong> Kellenschnitt vorgese-<br />

hen werden, da<strong>mit</strong> ggf. entstehende fe<strong>in</strong>e<br />

Haarrisse nicht sichtbar werden.<br />

Häufig werden Mauerverb<strong>in</strong>der e<strong>in</strong>ge-<br />

baut, obwohl sie aus statischen Gründen<br />

nicht erforderlich s<strong>in</strong>d. Sie werden aber<br />

aus konstruktiven Gründen vorgesehen,<br />

um die möglicherweise entstehenden<br />

Risse bei unterschiedlichen vertikalen<br />

Formänderungen der Wände zu begren-<br />

zen. Dann ist e<strong>in</strong> Mauerverb<strong>in</strong>der je<br />

Wandhöhendrittel ausreichend. Auch <strong>in</strong><br />

diesem Fall wird der Kellenschnitt zur<br />

Vermeidung der Sichtbarkeit von Haar-<br />

rissen empfohlen.<br />

7.3 Bearbeitung<br />

Die Lohnkosten s<strong>in</strong>d <strong>in</strong> besonderem<br />

Maße von der Baustoffbearbeitung ab-<br />

hängig. <strong>PORIT</strong>-Porenbeton hat den Vor-<br />

teil, dass er sich besonders leicht bear-<br />

beiten lässt. Durch Sägen, Bohren oder<br />

Fräsen können Zuschnitte <strong>und</strong> Ausspa-<br />

rungen, Durchbrüche <strong>und</strong> Schlitze herge-<br />

stellt werden. Technik, Werkzeuge <strong>und</strong><br />

Masch<strong>in</strong>en entsprechen weitgehend de-<br />

nen, die auch für die Bearbeitung von<br />

Holzwerkstoffen e<strong>in</strong>gesetzt werden. So<br />

werden kurze Bearbeitungszeiten bei ho-<br />

her Genauigkeit ermöglicht. Z.B. lassen<br />

sich Fenster- <strong>und</strong> Türanschläge e<strong>in</strong>fach<br />

<strong>mit</strong> e<strong>in</strong>em grob gezahnten Fuchsschwanz<br />

herstellen. Professioneller <strong>und</strong> leichter ist<br />

das Arbeiten <strong>mit</strong> e<strong>in</strong>er Elektro-Bandsäge,<br />

die <strong>mit</strong> e<strong>in</strong>em Anschlag- <strong>und</strong> Gehrungs-<br />

w<strong>in</strong>kel ausgestattet ist. Aussparungen<br />

<strong>und</strong> Leitungsschlitze lassen sich mühelos<br />

<strong>mit</strong> e<strong>in</strong>em Rillenkratzer oder e<strong>in</strong>er elektri-<br />

schen Fräse herstellen. Bei Öffnungen für<br />

Unterputzschalter <strong>und</strong> Verteilerdosen<br />

werden Schalterbohrer verwendet. Even-<br />

tuelle Beschädigungen von Porenbeton-<br />

66<br />

Sägen <strong>mit</strong> dem Fuchsschwanz/Porenbeton.<br />

Elektro-Bandsäge/Porenbeton.<br />

Rillenkratzer/Porenbeton.<br />

Schalterbohrer/Porenbeton.


Vertikales Fräsen von Kalksandste<strong>in</strong>. Horizontales Fräsen von Kalksandste<strong>in</strong>.<br />

Bauteilen können leicht ausgebessert<br />

werden. Mit speziellem Ausbesserungs-<br />

mörtel wird e<strong>in</strong>e Struktur erreicht, die der<br />

Struktur des Porenbetons entspricht. Die<br />

ausgebesserte Stelle kann dann so abge-<br />

rieben werden, dass sie gegenüber der<br />

Bauteilfläche nicht aufträgt.<br />

Bei Verwendung von Kalksandste<strong>in</strong> wer-<br />

den Pass- <strong>und</strong> Ergänzungsste<strong>in</strong>e entwe-<br />

der durch Ste<strong>in</strong>-Spaltgeräte, Trenn-<br />

schleifer oder Ste<strong>in</strong>-Trennsägen <strong>mit</strong><br />

Diamant-Trennscheibe hergestellt. Falls<br />

67<br />

Fräsen von Öffnungen von Schalterdosen <strong>in</strong><br />

Kalksandste<strong>in</strong>.<br />

Aussparungen <strong>und</strong> Schlitze nicht im ge-<br />

mauerten Verband hergestellt werden,<br />

werden sie <strong>mit</strong> Fräsen oder anderen<br />

Werkzeugen hergestellt.<br />

107


108<br />

8.1 Allgeme<strong>in</strong>es<br />

Putze s<strong>in</strong>d Beläge aus Putzmörteln oder<br />

Beschichtungsstoffen, die auf Wänden<br />

<strong>und</strong> Decken <strong>in</strong> bestimmter Dicke aufge-<br />

tragen werden <strong>und</strong> die nach Verfestigung<br />

am Baukörper ihre endgültigen Eigen-<br />

schaften haben. Putze übernehmen bau-<br />

physikalische Aufgaben wie den Schlag-<br />

regenschutz <strong>und</strong> dienen der Oberflä-<br />

chengestaltung. Darüber h<strong>in</strong>aus kommt<br />

Putzschichten, die auf der Innenseite von<br />

Außenwänden aufgebracht werden, ne-<br />

ben der gestalterischen Bedeutung die<br />

energiesparende Funktion e<strong>in</strong>er Luft-<br />

dichtheitsebene zu.<br />

Putzmörtelgruppen, M<strong>in</strong>destdruckfestigkeiten <strong>und</strong> E<strong>in</strong>satzbereiche.<br />

8 Putze<br />

Früher wurden Putzmörtel nach Re-<br />

zepten der DIN V 18550-2 [21.2] auf der<br />

Baustelle aus m<strong>in</strong>eralischen B<strong>in</strong>de<strong>mit</strong>teln<br />

<strong>mit</strong> Sand gemischt. Diese Baustellen-<br />

mörtel können die heute an e<strong>in</strong>en Putz<br />

gestellten Anforderungen nur noch teil-<br />

weise erfüllen. Daher werden fast aus-<br />

nahmslos fabrikmäßig hergestellte Mörtel<br />

verwendet. Diese <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em Werk aus kon-<br />

trollierten Ausgangsstoffen zusammen-<br />

gesetzten <strong>und</strong> gemischten Trockenmörtel<br />

werden auf der Baustelle durch Zugabe<br />

von Wasser <strong>und</strong> durch Mischen verar-<br />

beitbar gemacht. Aus dem Werk-<br />

Trockenmörtel entsteht der gebrauchs-<br />

68<br />

fertige Frischmörtel <strong>in</strong> verarbeitungsferti-<br />

ger Konsistenz.<br />

Putze <strong>mit</strong> m<strong>in</strong>eralischen B<strong>in</strong>de<strong>mit</strong>teln<br />

werden nach der Art ihres B<strong>in</strong>de<strong>mit</strong>tels <strong>in</strong><br />

fünf verschiedene Putzmörtelgruppen<br />

e<strong>in</strong>geteilt. Durch B<strong>in</strong>de<strong>mit</strong>tel <strong>und</strong> Zusam-<br />

mensetzung erreichen die Putzmörtel-<br />

gruppen unterschiedliche Druckfestig-<br />

keiten, die für den Anwendungsbereich<br />

von Bedeutung s<strong>in</strong>d. Es gilt der Gr<strong>und</strong>-<br />

satz, dass die Festigkeit des Putzes ge-<br />

r<strong>in</strong>ger se<strong>in</strong> soll als die des Putzgr<strong>und</strong>es.<br />

Ebenso soll bei mehreren aufe<strong>in</strong>ander<br />

folgenden Putzlagen <strong>in</strong> der Regel die<br />

Festigkeit der e<strong>in</strong>zelnen Schichten zum<br />

Deckputz h<strong>in</strong> abnehmen. Da<strong>mit</strong> wird ver-<br />

h<strong>in</strong>dert, dass <strong>in</strong> Putzschichten höhere<br />

Sockelabschlussprofil.<br />

Eckschutzschiene.


Spannungen entstehen als die darunter<br />

liegende Schicht bzw. der Untergr<strong>und</strong><br />

aufnehmen können. Auf wärmedäm-<br />

mendem Mauerwerk wie <strong>PORIT</strong>-Poren-<br />

beton werden sogenannte Leichtputze<br />

<strong>mit</strong> relativ kle<strong>in</strong>em Elastizitätsmodul <strong>und</strong><br />

begrenzter Druckfestigkeit gemäß<br />

DIN V 18550-4 [21.4] verwendet. Darüber<br />

h<strong>in</strong>aus enthalten sie Anteile an m<strong>in</strong>erali-<br />

schen <strong>und</strong>/oder organischen Zuschlägen<br />

<strong>mit</strong> porigem Gefüge. Durch diese<br />

Eigenschaften nimmt die Fähigkeit der<br />

Putzlagen zu, e<strong>in</strong>wirkende Spannungen<br />

zum Untergr<strong>und</strong> h<strong>in</strong> abzubauen. Für<br />

Begriffe, Anforderungen <strong>und</strong> Ausführung<br />

von m<strong>in</strong>eralischen Putzen gilt die<br />

Normenreihe DIN V18550 [21] <strong>mit</strong> den<br />

Teilen 1 bis 4. Def<strong>in</strong>itionen <strong>und</strong> Leis-<br />

tungsanforderungen für Putzmörtel aus<br />

anorganischen B<strong>in</strong>de<strong>mit</strong>teln, die <strong>in</strong><br />

Werken hergestellt werden, können DIN<br />

EN 998-1 [5] entnommen werden.<br />

Kunstharzputze enthalten im Gegensatz<br />

zu m<strong>in</strong>eralischen Putzen e<strong>in</strong> organisches<br />

B<strong>in</strong>de<strong>mit</strong>tel, z.B. e<strong>in</strong>e Kunstharzdisper-<br />

sion. Die übrigen, weit überwiegenden<br />

Bestandteile s<strong>in</strong>d m<strong>in</strong>eralische Zu-<br />

schlagsstoffe, Füllstoffe, Pigmente <strong>und</strong><br />

Zusatz<strong>mit</strong>tel. Kunstharzputze haben als<br />

Oberputze auf Wärmedämmverb<strong>und</strong>-<br />

systemen (WDVS) e<strong>in</strong>e weite Verbreitung<br />

gef<strong>und</strong>en. Sie härten nach dem Auftragen<br />

auf den Untergr<strong>und</strong> durch Verdunsten<br />

des Wassers aus. In DIN 18558 [22]<br />

werden Begriffe, Anforderungen <strong>und</strong><br />

Ausführungen von Kunstharzputzen be-<br />

schrieben. Außenputze auf Wärme-<br />

dämmschichten bilden geme<strong>in</strong>sam <strong>mit</strong><br />

dem Dämmstoff <strong>und</strong> der Gewebe-<br />

spachtelung das sogenannte WDVS. Sie<br />

dürfen nur verwendet werden, wenn sie<br />

bauaufsichtlich zugelassen s<strong>in</strong>d. In der<br />

bauaufsichtlichen Zulassung s<strong>in</strong>d die e<strong>in</strong>-<br />

zelnen Systemkomponenten, so auch der<br />

Putz, genau beschrieben. Von diesen<br />

Regelungen darf nicht abgewichen wer-<br />

den, z.B. durch Austausch des Außen-<br />

putzes.<br />

Das zu verputzende Mauerwerk muss<br />

bestimmte Eigenschaften aufweisen.<br />

Gr<strong>und</strong>sätzlich muss der Putzgr<strong>und</strong> frost-<br />

frei, fest, frei von Staub, frei von losen<br />

Teilen <strong>und</strong> frei von trennenden Substan-<br />

zen se<strong>in</strong>. Gegebenenfalls ist der Putz-<br />

gr<strong>und</strong> vorzunässen oder zu gr<strong>und</strong>ieren.<br />

Zur Sicherung von Gebäudekanten ist<br />

das Anbr<strong>in</strong>gen von Sockelabschluss-<br />

<strong>und</strong> Eckschutzprofilen s<strong>in</strong>nvoll.<br />

Über problematischen Untergründen<br />

s<strong>in</strong>d Putzbewehrungen erforderlich, z.B.<br />

im Bereich von Rollladenkästen oder bei<br />

Baustoffwechseln. E<strong>in</strong>e <strong>mit</strong>tig oder im<br />

oberen Drittel von Putzen e<strong>in</strong>gebrachte<br />

Bewehrung bewirkt vor allem e<strong>in</strong>e Risse-<br />

verteilung. Statt weniger breiter Risse<br />

entstehen viele kle<strong>in</strong>e Haarrisse, die die<br />

Funktion des Putzsystems weder optisch<br />

noch physikalisch bee<strong>in</strong>trächtigen.<br />

8.2 Außenputze<br />

8.2.1 Allgeme<strong>in</strong>es<br />

Außenwände s<strong>in</strong>d vor Witterungse<strong>in</strong>-<br />

flüssen wie Schlagregen zu schützen.<br />

Feuchtetechnisches Verhalten von Putzen für Wärmedämmverb<strong>und</strong>systeme.<br />

69<br />

Dem Planer stehen hierzu verschiedene<br />

Möglichkeiten zur Auswahl. Z.B. wird<br />

durch gestalterische Wünsche oder<br />

Rücksicht auf landschaftstypische Bau-<br />

weisen entschieden, ob e<strong>in</strong>e Wand durch<br />

Verblendmauerwerk, h<strong>in</strong>terlüftete Fassa-<br />

denkonstruktionen, Putze oder Be-<br />

schichtungen geschützt wird. Feuchtig-<br />

keits- <strong>und</strong> Regenschutz beg<strong>in</strong>nen bereits<br />

<strong>mit</strong> der Planung des Gebäudes. Die Be-<br />

anspruchung der Wände durch Schlag-<br />

regen kann verm<strong>in</strong>dert werden, wenn bei<br />

der Gestaltung der Gebäudehülle witte-<br />

rungsschützende <strong>und</strong> regenabweisende<br />

Ausführungen angestrebt werden. Durch<br />

ausreichende Dachüberstände kann die<br />

Fassade zum<strong>in</strong>dest im oberen Teil vor<br />

starker Beregnung geschützt werden.<br />

Ausreichende Überstände von Fenster-<br />

bänken vermeiden Schmutzfahnen auf<br />

der Fassade. Der Überstand muss m<strong>in</strong>-<br />

destens 50 mm betragen <strong>und</strong> Abtropf-<br />

kanten an der Unterseite aufweisen. Seit-<br />

lich wird das Wasser durch Aufkantungen<br />

der Fensterbank von der Fassade wegge-<br />

leitet.<br />

Bei Außenputzen werden folgende An-<br />

wendungsbereiche unterschieden:<br />

• Außenputze, die über dem Sockel<br />

liegen<br />

• Außensockelputze im Übergangsbe-<br />

reich zu Erdanschüttungen<br />

• Kellerwandaußenputze im Bereich von<br />

Erdanschüttungen<br />

Außenputze werden e<strong>in</strong>- oder mehrlagig<br />

auf den Putzgr<strong>und</strong> aufgetragen. Erst<br />

nach der Verfestigung auf dem Bauteil<br />

E<strong>in</strong>lagiger Leichtputz auf <strong>PORIT</strong>-Mauerwerk:<br />

Aufbr<strong>in</strong>gen der ersten Schicht von Hand.<br />

108


108<br />

E<strong>in</strong>lagiger Leichtputz auf <strong>PORIT</strong>-Mauerwerk: Planebenes Abziehen <strong>mit</strong><br />

e<strong>in</strong>em Richtscheit.<br />

Erforderliche Überlappung der Glasgewebebewehrung sowie diagonale<br />

Zusatzbewehrung im Bereich von Wandöffnungsecken.<br />

haben die aufgetragenen Putzmörtel ihre<br />

endgültigen Eigenschaften erreicht.<br />

Die erforderliche Qualität des Witterungs-<br />

schutzes wird entsprechend der Schlag-<br />

regenbeanspruchung gemäß DIN 4108-3<br />

[10.2] festgelegt. Bei ger<strong>in</strong>ger Schlag-<br />

regenbeanspruchung verlangt DIN 4108-<br />

3 für e<strong>in</strong>schalige Außenwände e<strong>in</strong>en<br />

Außenputz ohne besondere Anfor-<br />

derungen an den Schlagregenschutz. Bei<br />

<strong>mit</strong>tlerer Schlagregenbeanspruchung ist<br />

e<strong>in</strong> wasserhemmender <strong>und</strong> bei starker<br />

Schlagregenbeanspruchung e<strong>in</strong> wasser-<br />

abweisender Außenputz erforderlich. Da<br />

die meisten Außenputze ohneh<strong>in</strong> wasser-<br />

abweisend e<strong>in</strong>gestellt s<strong>in</strong>d, <strong>und</strong> der<br />

Sicherheit halber, sollte e<strong>in</strong>schaliges<br />

<strong>PORIT</strong>-Mauerwerk immer <strong>mit</strong> wasserab-<br />

weisendem Leichtputz versehen werden.<br />

Der Wasseraufnahmekoeffizient w darf<br />

höchstens 0,5 kg/m 2 h 0,5 betragen. Da<strong>mit</strong><br />

<strong>in</strong> ger<strong>in</strong>gen Mengen e<strong>in</strong>gedrungenes<br />

Wasser durch Diffusion wieder entwei-<br />

chen kann, darf die Diffusion nicht zu<br />

stark beh<strong>in</strong>dert werden. Dies wird durch<br />

Putze <strong>mit</strong> e<strong>in</strong>em Kennwert S d von maxi-<br />

mal 2,0 m gewährleistet (S d = wasser-<br />

dampfdiffusionsäquivalenteLuftschicht- dicke). Da die kapillare Wasseraufnahme<br />

<strong>und</strong> die Wasserdampfdiffusion <strong>in</strong> gegen-<br />

seitiger Abhängigkeit stehende Baustoff-<br />

eigenschaften s<strong>in</strong>d, darf das Produkt aus<br />

den Faktoren w <strong>und</strong> S d nicht größer als<br />

0,2 kg/mh 0,5 se<strong>in</strong>. Auch von Putzen für<br />

Wärmedämmverb<strong>und</strong>systeme auf Kalk-<br />

sandste<strong>in</strong>-Mauerwerk wird diese Anfor-<br />

derung erfüllt.<br />

8.2.2 M<strong>in</strong>eralische Leichtputze für<br />

e<strong>in</strong>schaliges Mauerwerk aus <strong>PORIT</strong>-<br />

Porenbeton<br />

Leichtputze für Mauerwerk aus <strong>PORIT</strong>-<br />

Porenbeton werden e<strong>in</strong>lagig oder zweila-<br />

gig als Leichtunterputz <strong>und</strong> Oberputz ver-<br />

wendet.<br />

70<br />

E<strong>in</strong>lagiger Leichtputz auf <strong>PORIT</strong>-Mauerwerk: Zweite Schicht <strong>in</strong><br />

Kornstärke auftragen <strong>und</strong> strukturieren.<br />

Verputztes Objekt.<br />

Zweilagige Leichtputze<br />

E<strong>in</strong> zweilagiges Leichputzsystem besteht<br />

aus folgenden Komponenten:<br />

• Unterputz (Gr<strong>und</strong>putz) <strong>in</strong> e<strong>in</strong>er<br />

Schichtdicke nach Angaben der Putz-<br />

hersteller)<br />

• Ggf. Gr<strong>und</strong>ierung im Farbton des<br />

Oberputzes (Deckputz)<br />

• Oberputz <strong>in</strong> unterschiedlichen Struk-<br />

tur- <strong>und</strong> Farbvarianten<br />

Der Arbeitsablauf stellt sich <strong>in</strong> der Regel<br />

wie folgt dar:<br />

• Entstauben der Oberfläche<br />

• Vornässung oder Gr<strong>und</strong>ierung des<br />

Putzgr<strong>und</strong>es (entsprechend der Putz-<br />

herstellerangaben)<br />

• Aufziehen des Unterputzmörtels von<br />

Hand oder masch<strong>in</strong>ell<br />

• Planebenes Abziehen <strong>mit</strong> e<strong>in</strong>em<br />

Richtscheit<br />

• Nach vorgeschriebener Wartezeit ggf.<br />

Auftrag e<strong>in</strong>er Gr<strong>und</strong>ierung im Farbton


Aufbr<strong>in</strong>gen e<strong>in</strong>es Innenputzes von Hand.<br />

Ebnen e<strong>in</strong>es Innenputzes <strong>mit</strong> e<strong>in</strong>em Filzbrett.<br />

des Oberputzes<br />

• Auftrag des Oberputzes von Hand<br />

oder masch<strong>in</strong>ell<br />

• Glätten des Oberputzes oder Her-<br />

stellung e<strong>in</strong>er Struktur (z.B. Kratz-,<br />

Rillen- oder Scheibenputz)<br />

E<strong>in</strong>lagiger Leichtputz<br />

Bei e<strong>in</strong>lagigen Leichtputzen handelt es<br />

sich um weiße oder farbige Putze, die <strong>mit</strong><br />

e<strong>in</strong>em Material <strong>in</strong> zwei Arbeitsgängen<br />

aufgebracht werden. Der Arbeitsablauf<br />

lässt sich folgendermaßen gliedern:<br />

• Entstauben der Oberflächen<br />

• Vornässung oder Gr<strong>und</strong>ierung des<br />

Putzgr<strong>und</strong>es (entsprechend der Putz-<br />

herstellerangaben)<br />

• Aufziehen der ersten Putzmörtelschicht<br />

von Hand oder masch<strong>in</strong>ell<br />

• Planebenes Abziehen <strong>mit</strong> e<strong>in</strong>em Richt-<br />

scheit<br />

• Nach vorgeschriebener Wartezeit Auf-<br />

trag der zweiten Schicht <strong>in</strong> Kornstärke<br />

von Hand oder masch<strong>in</strong>ell<br />

• Strukturierung je nach gewünschtem<br />

Putzcharakter<br />

8.2.3 Putze für Wärmedämm-<br />

verb<strong>und</strong>systeme auf Kalksandste<strong>in</strong>-<br />

Mauerwerk<br />

Putzsysteme für WDVS bestehen aus ei-<br />

nem Unterputz <strong>mit</strong> Bewehrungsgewebe-<br />

e<strong>in</strong>lage <strong>und</strong> e<strong>in</strong>em Oberputz. Die Beweh-<br />

rungse<strong>in</strong>lage aus Glasgewebe hat u.a. die<br />

Funktion, die <strong>in</strong> jedem m<strong>in</strong>eralischen<br />

Baustoff auftretenden Risse auf mehrere<br />

weniger breite Risse <strong>mit</strong> unschädlichen<br />

Rissbreiten zu beschränken. Bei der Ver-<br />

arbeitung ist zu beachten, dass das Ge-<br />

webe glatt <strong>und</strong> faltenfrei sowie ohne Hohl-<br />

lagen zu verlegen ist <strong>und</strong> nicht geknickt<br />

werden darf. Das Gewebe soll <strong>in</strong> etwa im<br />

äußeren Drittelpunkt der Unterputzdicke<br />

angeordnet werden. Die Gewebebahnen<br />

s<strong>in</strong>d <strong>mit</strong> e<strong>in</strong>er Überlappungsbreite von<br />

m<strong>in</strong>destens 10cm auszuführen. Im Be-<br />

71<br />

Planebenes Abziehen e<strong>in</strong>es Innenputzes <strong>mit</strong> e<strong>in</strong>em Richtscheit.<br />

Innenraum <strong>mit</strong> verputzten Wänden.<br />

reich von Fenster- <strong>und</strong> Türöffnungen s<strong>in</strong>d<br />

die Öffnungsecken <strong>mit</strong> diagonal ausge-<br />

richteten, ausreichend großen Gewebe-<br />

streifen zusätzlich zu bewehren.<br />

Als Putze stehen Kunstharzputze <strong>und</strong> mi-<br />

neralische Putze zur Verfügung. Darüber<br />

h<strong>in</strong>aus wird nach Dünn- <strong>und</strong> Dickputzen<br />

unterschieden. Die Putzdicke hat <strong>in</strong>sbe-<br />

sondere bei verklebten <strong>und</strong> verdübelten<br />

WDVS E<strong>in</strong>fluss auf die schalldämmenden<br />

Eigenschaften der gesamten Außenwand.<br />

8.3 Innenputze<br />

8.3.1 Konventionelle Innenputze<br />

Innenputze können die Luftfeuchte im<br />

Raum durch Feuchtigkeitsaufnahme <strong>und</strong><br />

-abgabe ausgleichen <strong>und</strong> geben darüber<br />

h<strong>in</strong>aus der Wand <strong>und</strong> der Decke e<strong>in</strong>e<br />

ebene, fugenfreie Oberfläche als Unter-<br />

gr<strong>und</strong> für Anstriche oder Tapeten. Bei den<br />

Innenputzen werden folgende Anwen-<br />

dungsbereiche unterschieden:<br />

108


108<br />

• Innenwand- <strong>und</strong> Innendeckenputz für<br />

Räume <strong>mit</strong> üblicher Luftfeuchte e<strong>in</strong>-<br />

schließlich häuslicher Küchen <strong>und</strong><br />

Bäder<br />

• Innenwand- oder Innendeckenputz für<br />

Feucht- oder Nassräume<br />

Im Innenbereich werden Kalkputze oder<br />

gips- bzw. anhydritgeb<strong>und</strong>ene Putze be-<br />

vorzugt. E<strong>in</strong>lagige Innenputze können<br />

sowohl von Hand als auch <strong>mit</strong> Putz-<br />

masch<strong>in</strong>en <strong>in</strong> Dicken von etwa 10 mm<br />

aufgebracht werden. Für Bereiche <strong>mit</strong> hö-<br />

herer <strong>und</strong> lang andauernder Wasser-<br />

belastung oder bei höherer mechani-<br />

scher Beanspruchung s<strong>in</strong>d solche Putze<br />

nicht geeignet. Für diesen Anwendungs-<br />

bereich werden Innenputze auf Zement-<br />

basis e<strong>in</strong>gesetzt. Häusliche Bäder oder<br />

Küchen s<strong>in</strong>d nur ger<strong>in</strong>g feuchtebelastet<br />

<strong>und</strong> zählen im S<strong>in</strong>ne der DIN V 18550<br />

nicht zu den Feuchträumen. Daher kön-<br />

nen Bäder <strong>und</strong> Küchen auch <strong>mit</strong><br />

Gipsputzen verputzt werden.<br />

8.3.2 Dünnlagen-, Spachtel- <strong>und</strong><br />

Glättputze<br />

<strong>PORIT</strong>-Porenbeton <strong>und</strong> Kalksandste<strong>in</strong>e<br />

werden <strong>mit</strong> hoher Maßgenauigkeit produ-<br />

ziert, so dass bei fachgerechter Ver-<br />

arbeitung planebenes Mauerwerk ent-<br />

steht. Für die Herstellung e<strong>in</strong>er ebenen<br />

Wandoberfläche genügt e<strong>in</strong>e dünne Putz-<br />

schicht. Hierzu bieten die Putzhersteller<br />

Dünnlagen- <strong>und</strong> Spachtelputze an. Diese<br />

Putze eignen sich besonders dann, wenn<br />

der Untergr<strong>und</strong> tapeziert werden soll. Soll<br />

die Wandfläche nur angestrichen werden,<br />

wird empfohlen, den dünnen Putz <strong>in</strong> zwei<br />

Schichten aufzutragen. Dünnlagen- oder<br />

Spachtelputze s<strong>in</strong>d spezielle Putze <strong>mit</strong><br />

den B<strong>in</strong>de<strong>mit</strong>teln Gips, Gipskalk oder<br />

Kalkzement bzw. Kunstharzen. Das<br />

Wasserrückhaltevermögen <strong>und</strong> die<br />

Haftungseigenschaften s<strong>in</strong>d auf die je-<br />

weiligen Putzuntergründe abgestimmt.<br />

Vor dem Auftragen von Dünnlagen- <strong>und</strong><br />

Spachtelputzen auf Planste<strong>in</strong>- oder Plan-<br />

elemente-Mauerwerk ist darauf zu ach-<br />

ten, dass die Lagerfugen vollständig <strong>mit</strong><br />

Mörtel gefüllt s<strong>in</strong>d. Dabei sollte die<br />

72<br />

Fugendicke von 1 bis 3 mm den Anforde-<br />

rungen an Planste<strong>in</strong>-Mauerwerk genü-<br />

gen. Der kraft- <strong>und</strong> formschlüssige Ver-<br />

b<strong>und</strong> zwischen Ste<strong>in</strong> <strong>und</strong> Fugenmörtel<br />

muss auf der gesamten Lagerfugenfläche<br />

sichergestellt se<strong>in</strong>. Die Stoßfugen werden<br />

bei Planste<strong>in</strong>-Mauerwerk üblicherweise<br />

nicht vermörtelt, weil es nicht notwendig<br />

ist. Solange die Stoßfugenbreite weniger<br />

als 5 mm breit ist, handelt es sich gemäß<br />

DIN 1053-1 um e<strong>in</strong>e sachgerechte Aus-<br />

führung. Ist die Stoßfuge breiter als 5 mm,<br />

muss sie vermörtelt werden. Dennoch<br />

sollten auch dünnere Stoßfugen vor dem<br />

Auftrag von Dünnlagen- oder Spachtel-<br />

putzen verspachtelt werden.<br />

Für <strong>PORIT</strong>-Porenbetonwände wird darü-<br />

ber h<strong>in</strong>aus e<strong>in</strong> Glättputz angeboten, des-<br />

sen Schichtdicke etwa 5 mm beträgt.<br />

Glättputz ist e<strong>in</strong> e<strong>in</strong>lagiger Fe<strong>in</strong>putz auf<br />

Gipsbasis. Der Putz wird nach dem Auf-<br />

tragen <strong>mit</strong> der Traufel sofort geglättet.


9.1 Allgeme<strong>in</strong>es<br />

Befestigungen <strong>und</strong> Verankerungen <strong>in</strong><br />

Kalksandste<strong>in</strong> <strong>und</strong> <strong>PORIT</strong>-Porenbeton<br />

lassen sich e<strong>in</strong>fach <strong>und</strong> problemlos aus-<br />

führen. Der Baustoff <strong>–</strong> ob leicht wie<br />

<strong>PORIT</strong>-Porenbeton, oder fest wie Kalk-<br />

sandste<strong>in</strong> <strong>–</strong> erlaubt unter Beachtung der<br />

zu erwartenden Belastung den gezielten<br />

E<strong>in</strong>satz geeigneter Verfahren. Je nach<br />

Verankerungsgr<strong>und</strong>, Art <strong>und</strong> Größe der<br />

aufzunehmenden Belastung stehen für<br />

Befestigungen folgende Systeme zur Ver-<br />

fügung:<br />

• Nägel, Spiralnägel <strong>und</strong> Schrauben<br />

für Befestigungen an Wänden aus<br />

<strong>PORIT</strong>-Porenbeton<br />

• Dübelsysteme für Befestigungen an<br />

Wänden aus <strong>PORIT</strong>-Porenbeton <strong>und</strong><br />

Kalksandste<strong>in</strong> (Kunststoffdübel,<br />

Injektionsdübel)<br />

• Bolzen für Durchsteckmontagen <strong>in</strong><br />

Wänden aus <strong>PORIT</strong>-Porenbeton<br />

9 Befestigungen<br />

Nägel <strong>und</strong> Dübel werden sowohl unter<br />

Zug- <strong>und</strong> Schrägzug- als auch unter<br />

Druckbelastung beansprucht. Dübel-<br />

<strong>und</strong> Nagelverb<strong>in</strong>dungen sollen langzeitig<br />

belastbare Systeme darstellen, die auch<br />

weiteren Beanspruchungen, wie hohe<br />

Temperaturen <strong>und</strong> Brandlasten, ausge-<br />

setzt werden können. Befestigungs<strong>mit</strong>tel<br />

für den Außenbereich müssen rostge-<br />

schützt bzw. nichtrostend se<strong>in</strong>. Die glei-<br />

che Ausführung empfiehlt sich auch im<br />

Inneren von Gebäuden, besonders <strong>in</strong><br />

Feuchträumen.<br />

9.2 Nägel <strong>und</strong> Schrauben für<br />

Befestigungen an Wänden aus<br />

<strong>PORIT</strong>-Porenbeton<br />

Nageltypen für Befestigungen an Wänden aus <strong>PORIT</strong>-Porenbeton.<br />

Kunststoffdübel <strong>in</strong> <strong>PORIT</strong>-Porenbeton.<br />

Zur Verankerung von Lasten <strong>in</strong> <strong>PORIT</strong>-<br />

Porenbeton besteht die Möglichkeit,<br />

Nägel, Spiralnägel oder Schrauben zu<br />

verwenden. Die Befestigung der Nägel<br />

<strong>und</strong> Schrauben erfolgt ohne weitere<br />

73<br />

Kunststoffdübel <strong>in</strong> <strong>PORIT</strong>-Porenbeton.<br />

Kunststoffdübel <strong>in</strong> Kalksand-Lochste<strong>in</strong>.<br />

Hilfs<strong>mit</strong>tel, wie Dübelhülsen, un<strong>mit</strong>telbar<br />

im Porenbeton. Auf diese Art können<br />

leichte Ausbauteile befestigt werden. E<strong>in</strong><br />

e<strong>in</strong>faches Befestigungs<strong>mit</strong>tel ist e<strong>in</strong> ko-<br />

nisch geschmiedeter Porenbeton-Vier-<br />

kantnagel, der schräg <strong>in</strong> den Untergr<strong>und</strong><br />

e<strong>in</strong>getrieben wird. Durch zimmermanns-<br />

mäßiges E<strong>in</strong>schlagen (diagonal) wird die<br />

Haltekraft der Gesamtbefestigung er-<br />

höht. Der feuerverz<strong>in</strong>kte Vierkantnagel<br />

eignet sich für untergeordnete Befes-<br />

tigungen aller Art. Zur Befestigung von<br />

Konterlatten, z.B. für Fassadenbeklei-<br />

dungen, können feuerverz<strong>in</strong>kte Spiral-<br />

nägel verwendet werden. E<strong>in</strong>e weitere<br />

Variante ist der Porenbeton-Nagel, der<br />

ohne vorzubohren <strong>in</strong> den Untergr<strong>und</strong> e<strong>in</strong>-<br />

getrieben wird. Solche E<strong>in</strong>schlagnägel<br />

werden z.B. für Lattenunterkonstruk-<br />

tionen <strong>und</strong> die Befestigung von Halte-<br />

rungen von Gas- oder Wasserleitungen<br />

verwendet. Die Belastbarkeit der Nägel<br />

109


109<br />

Injektionsdübel ohne H<strong>in</strong>terschnitt für <strong>PORIT</strong>-Porenbeton.<br />

ist wesentlich von der Festigkeitsklasse<br />

des <strong>PORIT</strong>-Porenbetons abhängig.<br />

Neben vielen weiteren Nagelarten gibt es<br />

zur Befestigung <strong>in</strong> Porenbeton spezielle<br />

Schrauben, die direkt <strong>in</strong> den Untergr<strong>und</strong><br />

e<strong>in</strong>geschraubt werden.<br />

9.3 Dübelsysteme für Befestigun-<br />

gen an Wänden aus <strong>PORIT</strong>-Poren-<br />

beton <strong>und</strong> Kalksandste<strong>in</strong><br />

9.3.1 Kunststoffdübel<br />

Als Kunststoffdübel wird e<strong>in</strong>e Befes-<br />

tigungse<strong>in</strong>heit, bestehend aus e<strong>in</strong>er<br />

Dübelhülse <strong>und</strong> e<strong>in</strong>em dazugehörigen<br />

Spreizelement (Schraube <strong>mit</strong> Holz-<br />

schraubengew<strong>in</strong>de) bezeichnet. Länge<br />

<strong>und</strong> Geometrie von Schraube <strong>und</strong> Hülse<br />

s<strong>in</strong>d exakt aufe<strong>in</strong>ander abgestimmt, um<br />

e<strong>in</strong> optimales Spreizverhalten bei der<br />

Montage zu gewährleisten. Die Dübel-<br />

hülse besitzt e<strong>in</strong>en Kragen, der die<br />

Solle<strong>in</strong>baulage sicherstellt <strong>und</strong> verh<strong>in</strong>-<br />

dert, dass der Dübel bei der Montage <strong>in</strong><br />

das Bohrloch h<strong>in</strong>e<strong>in</strong>rutscht. Beim E<strong>in</strong>-<br />

drehen der Schraube presst sich die<br />

Dübelhülse gegen die Bohrlochwand. Bei<br />

weniger festen Baustoffen, wie <strong>PORIT</strong>-<br />

Porenbeton niedriger Festigkeitsklasse,<br />

drückt sich die Dübelhülse <strong>mit</strong> profilierter<br />

Außenkontur <strong>in</strong> den Baustoff e<strong>in</strong>. Bei<br />

Vollste<strong>in</strong>en aus Kalksandste<strong>in</strong> werden<br />

Zuglasten durch Reibung zwischen<br />

Dübelhülse <strong>und</strong> Bohrlochwand übertra-<br />

gen. In Lochste<strong>in</strong>en aus Kalksandste<strong>in</strong><br />

werden Reibungskräfte nur im Bereich<br />

der angeschnittenen Stege e<strong>in</strong>geleitet.<br />

Zusätzlich wird auch bei Kalksandste<strong>in</strong><br />

e<strong>in</strong> ger<strong>in</strong>ger Anteil der Zuglast durch me-<br />

chanische Verzahnung zwischen der<br />

Dübelhülse <strong>und</strong> den durchbohrten Ste<strong>in</strong>-<br />

stegen übertragen. Dübel s<strong>in</strong>d richtig ver-<br />

ankert, wenn sich weder die Dübelhülse<br />

nach dem vollständigen E<strong>in</strong>drehen der<br />

Schraube dreht noch e<strong>in</strong> leichtes<br />

Weiterdrehen der Schraube möglich ist.<br />

Dübel <strong>mit</strong> bauaufsichtlicher Zulassung<br />

dürfen für die Befestigung von tragenden<br />

Konstruktionen e<strong>in</strong>gesetzt werden. Die<br />

Belastungswerte für solche Dübel s<strong>in</strong>d<br />

Bestandteil der Zulassung. Weitere<br />

Dübel, für die ke<strong>in</strong>e bauaufsichtliche<br />

Zulassung vorliegt, können für unterge-<br />

ordnete Anwendungsfälle entsprechend<br />

den Angaben der Dübelhersteller e<strong>in</strong>ge-<br />

setzt werden.<br />

9.3.2 Injektionsdübel<br />

Injektionsdübel bestehen aus e<strong>in</strong>em<br />

Befestigungsteil, z. B. e<strong>in</strong>er Gew<strong>in</strong>de-<br />

stange oder e<strong>in</strong>er Innengew<strong>in</strong>dehülse,<br />

<strong>und</strong> Injektionsmörtel, der bei modernen<br />

Systemen vorkonfektioniert <strong>in</strong> Kar-<br />

tuschen geliefert wird. Als B<strong>in</strong>de<strong>mit</strong>tel<br />

kommt Kunstharz, e<strong>in</strong>e Mischung aus<br />

Kunstharz <strong>und</strong> Zement oder e<strong>in</strong> schnell-<br />

b<strong>in</strong>dender Mörtel <strong>mit</strong> m<strong>in</strong>eralischen<br />

B<strong>in</strong>de<strong>mit</strong>teln zur Anwendung. Der Injek-<br />

tionsmörtel wird entweder vor dem<br />

E<strong>in</strong>br<strong>in</strong>gen des E<strong>in</strong>steckelementes oder<br />

durch das E<strong>in</strong>steckelement <strong>in</strong> das<br />

Bohrloch gepresst. Nach E<strong>in</strong>haltung e<strong>in</strong>er<br />

entsprechenden Aushärtezeit wird e<strong>in</strong><br />

Verb<strong>und</strong> zwischen E<strong>in</strong>steckelement <strong>und</strong><br />

Injektionsmasse <strong>und</strong> so<strong>mit</strong> e<strong>in</strong>e spreiz-<br />

druckfreie Verankerung zur Laste<strong>in</strong>-<br />

leitung <strong>in</strong> <strong>PORIT</strong>-Porenbeton oder Kalk-<br />

sandste<strong>in</strong> erreicht. Um <strong>in</strong> Lochste<strong>in</strong>en die<br />

Mörtelmenge zu begrenzen, werden<br />

Netzhülsen oder Ankerhülsen aus Metall<br />

oder Kunststoff angeboten. Beim E<strong>in</strong>-<br />

pressen des Mörtels spannt <strong>und</strong> verwölbt<br />

74<br />

Injektionsdübel <strong>mit</strong> Netzhülse für Kalksand-Lochste<strong>in</strong>e.<br />

sich das Netz <strong>und</strong> passt sich dem<br />

Hohlraum im Mauerwerk an. Daher muss<br />

zum Erreichen der angestrebten Trag-<br />

fähigkeit nicht der gesamte Hohlraum im<br />

Ste<strong>in</strong> verfüllt werden.<br />

9.4 Bolzen für Durchsteckmontagen<br />

<strong>in</strong> Wänden aus <strong>PORIT</strong>-Porenbeton<br />

Für schwere Lasten wie Sanitäre<strong>in</strong>rich-<br />

tungen kann bei <strong>PORIT</strong>-Porenbeton die<br />

Befestigung <strong>in</strong> Form e<strong>in</strong>er Durchsteck-<br />

montage gewählt werden. Hierzu wird e<strong>in</strong><br />

Gew<strong>in</strong>debolzen <strong>in</strong> geeigneter Abmes-<br />

sung durch die Porenbetonwand ge-<br />

steckt. Der Gew<strong>in</strong>debolzen wird an der<br />

Vorderseite <strong>mit</strong> dem Befestigungs-<br />

element <strong>und</strong> auf der Rückseite der Wand<br />

<strong>mit</strong> e<strong>in</strong>er Ankerplatte verschraubt. Zum<br />

Versenken der Ankerplatte <strong>in</strong> der Wand<br />

wird vor der Montage e<strong>in</strong>e Vertiefung er-<br />

zeugt. Nach Fertigstellung der Montage<br />

wird die Vertiefung auf der Rückseite <strong>mit</strong><br />

Dämm-Mörtel verschlossen.<br />

Durchsteckmontage.


10.1 Bücher<br />

[1] B<strong>und</strong>esverband Porenbeton<strong>in</strong>dustrie e.V., Wiesbaden<br />

(Hrsg.); Weber, Helmut, Hullmann, He<strong>in</strong>z: Porenbeton-<br />

Handbuch. Planen <strong>und</strong> <strong>Bauen</strong> <strong>mit</strong> System. Wiesbaden:<br />

Bauverlag 2002<br />

[2] Homann, Mart<strong>in</strong>: Richtig <strong>Bauen</strong> <strong>mit</strong> Porenbeton.<br />

Stuttgart: Fraunhofer IRB Verlag, 2003<br />

[3] KS-Info GmbH: Kalksandste<strong>in</strong>. Planung, Konstruktion,<br />

Ausführung. Düsseldorf: Verlag Bau+Technik, 2003<br />

10.2 Normen<br />

[4] DIN V 106 Kalksandste<strong>in</strong>e:<br />

[4.1] DIN V 106-1, Ausgabe: 2003-02 Kalksandste<strong>in</strong>e <strong>–</strong><br />

Teil 1: Voll-, Loch-, Block-, Hohlblock-, Planste<strong>in</strong>e,<br />

Planelemente, Fasenste<strong>in</strong>e, Bauplatten, Formste<strong>in</strong>e<br />

[4.2] DIN V 106-2, Ausgabe: 2003-02 Kalksandste<strong>in</strong>e <strong>–</strong><br />

Teil 2: Vormauerste<strong>in</strong>e <strong>und</strong> Verblender<br />

[5] DIN EN 998-1, Ausgabe: 2003-09 Festlegungen für<br />

Mörtel im Mauerwerksbau <strong>–</strong> Teil 1: Putzmörtel<br />

[6] DIN 1053 Mauerwerk:<br />

[6.1] DIN 1053-1, Ausgabe: 1996-11 Mauerwerk <strong>–</strong><br />

Teil 1: Berechnung <strong>und</strong> Ausführung<br />

[6.2] DIN 1053-2, Ausgabe: 1996-11 Mauerwerk <strong>–</strong><br />

Teil 2: Mauerwerksfestigkeitsklassen aufgr<strong>und</strong> von<br />

Eignungsprüfungen<br />

[7] DIN 1055-1, Ausgabe: 2002-06 E<strong>in</strong>wirkungen auf<br />

Tragwerke <strong>–</strong> Teil 1: Wichten <strong>und</strong> Flächenlasten von<br />

Baustoffen, Bauteilen <strong>und</strong> Lagerstoffen<br />

[8] DIN 4102 Brandverhalten von Baustoffen <strong>und</strong> Bauteilen<br />

[8.1] DIN 4102-1, Ausgabe: 1998-05 Brandverhalten von<br />

Baustoffen <strong>und</strong> Bauteilen <strong>–</strong> Teil 1: Baustoffe; Begriffe,<br />

Anforderungen <strong>und</strong> Prüfungen<br />

[8.2] DIN 4102-2, Ausgabe: 1977-09 Brandverhalten von<br />

Baustoffen <strong>und</strong> Bauteilen <strong>–</strong> Teil 2: Bauteile; Begriffe,<br />

Anforderungen <strong>und</strong> Prüfungen<br />

[8.3] DIN 4102-3, Ausgabe: 1977-09 Brandverhalten von<br />

Baustoffen <strong>und</strong> Bauteilen <strong>–</strong> Teil 3: Brandwände <strong>und</strong> nicht-<br />

tragende Außenwände; Begriffe, Anforderungen <strong>und</strong><br />

Prüfungen<br />

[8.4] DIN 4102-4, Ausgabe: 1994-03 Brandverhalten von<br />

Baustoffen <strong>und</strong> Bauteilen <strong>–</strong> Teil 4: Zusammenstellung <strong>und</strong><br />

Anwendung klassifizierter Baustoffe, Bauteile <strong>und</strong><br />

Sonderbauteile<br />

[9] DIN 4103-1, Ausgabe: 1984-07 Nichttragende <strong>in</strong>nere<br />

Trennwände; Anforderungen, Nachweise<br />

[10] DIN 4108 Wärmeschutz <strong>und</strong> Energiee<strong>in</strong>sparung <strong>in</strong><br />

Gebäuden:<br />

[10.1] DIN 4108-2, Ausgabe: 2003-07 Wärmeschutz <strong>und</strong><br />

Energiee<strong>in</strong>sparung <strong>in</strong> Gebäuden <strong>–</strong> Teil 2: M<strong>in</strong>dest-<br />

anforderungen an den Wärmeschutz<br />

[10.2] DIN 4108-3, Ausgabe: 2001-07 Wärmeschutz <strong>und</strong><br />

Energiee<strong>in</strong>sparung <strong>in</strong> Gebäuden <strong>–</strong> Teil 3: Klimabed<strong>in</strong>gter<br />

Feuchteschutz; Anforderungen, Berechnungsverfahren<br />

10 Literatur<br />

75<br />

<strong>und</strong> H<strong>in</strong>weise für Planung <strong>und</strong> Ausführung<br />

[10.3] DIN 4108-7, Ausgabe: 2001-08 Wärmeschutz <strong>und</strong><br />

Energiee<strong>in</strong>sparung <strong>in</strong> Gebäuden <strong>–</strong> Teil 7: Luftdichtheit<br />

von Gebäuden; Anforderungen, Planungs- <strong>und</strong><br />

Ausführungsempfehlungen sowie -beispiele<br />

[10.4] DIN 4108 Beiblatt 2, Ausgabe: 2004-01 Wärmeschutz<br />

<strong>und</strong> Energiee<strong>in</strong>sparung <strong>in</strong> Gebäuden <strong>–</strong> Beiblatt 2:<br />

Wärmebrücken; Planungs- <strong>und</strong> Ausführungsbeispiele<br />

[11] DIN 4109, Ausgabe: 1989-11 Schallschutz im Hochbau;<br />

Anforderungen <strong>und</strong> Nachweise<br />

[12] DIN 4109 Beiblatt 1, Ausgabe: 1989-11 Schallschutz im<br />

Hochbau; Ausführungsbeispiele <strong>und</strong> Rechenverfahren<br />

[13] DIN 4109 Beiblatt 2, Ausgabe 1989-11 Schallschutz im<br />

Hochbau; H<strong>in</strong>weise für Planung <strong>und</strong> Ausführung;<br />

Vorschläge für e<strong>in</strong>en erhöhten Schallschutz;<br />

Empfehlungen für den Schallschutz im eigenen Wohn-<br />

oder Arbeitsbereich<br />

[14] DIN V 4165, Ausgabe: 2003-06 Porenbetonste<strong>in</strong>e;<br />

Planste<strong>in</strong>e <strong>und</strong> Planelemente<br />

[15] DIN 4166, Ausgabe: 1997-10 Porenbeton-Bauplatten<br />

<strong>und</strong> Porenbeton-Planbauplatten<br />

[16] DIN 4226 Geste<strong>in</strong>skörnungen für Beton <strong>und</strong> Mörtel:<br />

[16.1] DIN 4226-1, Ausgabe: 2001-07 Geste<strong>in</strong>skörnungen für<br />

Beton <strong>und</strong> Mörtel <strong>–</strong> Teil 1: Normale <strong>und</strong> schwere<br />

Geste<strong>in</strong>skörnungen<br />

[16.2] DIN 4226-2, Ausgabe: 2002-02 Geste<strong>in</strong>skörnungen für<br />

Beton <strong>und</strong> Mörtel <strong>–</strong> Teil 2: Leichte Geste<strong>in</strong>skörnungen<br />

(Leichtzuschläge)<br />

[17] DIN EN ISO 6946, Ausgabe 2003-10 Bauteile; Wärme-<br />

durchlasswiderstand <strong>und</strong> Wärmedurchgangskoeffizient;<br />

Berechnungsverfahren<br />

[18] DIN 18165-2, Ausgabe: 2001-09 Faserdämmstoffe für<br />

das Bauwesen <strong>–</strong> Teil 2: Dämmstoffe für die Trittschall-<br />

dämmung<br />

[19] DIN 18195 Bauwerksabdichtungen:<br />

[19.1] DIN 18195-4, Ausgabe: 2000-08 Bauwerksabdichtungen<br />

<strong>–</strong> Teil 4: Abdichtungen gegen Bodenfeuchte<br />

(Kapillarwasser, Haftwasser) <strong>und</strong> nichtstauendes<br />

Sickerwasser an Bodenplatten <strong>und</strong> Wänden, Bemessung<br />

<strong>und</strong> Ausführung<br />

[19.2] DIN 18195-6, Ausgabe: 2000-08 Bauwerksabdichtungen<br />

<strong>–</strong> Teil 6: Abdichtungen gegen von außen drückendes<br />

Wasser <strong>und</strong> aufstauendes Sickerwasser, Bemessung <strong>und</strong><br />

Ausführung<br />

[20] DIN 18516 Außenwandbekleidungen, h<strong>in</strong>terlüftet:<br />

[20.1] DIN 18516-1, Ausgabe: 1999-12 Außenwandbekleidun-<br />

gen, h<strong>in</strong>terlüftet <strong>–</strong> Teil 1: Anforderungen, Prüfgr<strong>und</strong>sätze<br />

[20.2] DIN 18516-3, Ausgabe: 1999-12 Außenwandbeklei-<br />

dungen, h<strong>in</strong>terlüftet <strong>–</strong> Teil 3: Naturwerkste<strong>in</strong>; Anforde-<br />

rungen, Bemessung<br />

[20.3] DIN 18516-4, Ausgabe: 1990-02 Außenwandbeklei-<br />

dungen, h<strong>in</strong>terlüftet <strong>–</strong> Teil 4: E<strong>in</strong>scheiben-Sicherheitsglas;<br />

Anforderungen, Bemessung, Prüfung<br />

10


10<br />

[21] DIN V 18550 Putz:<br />

[21.1] DIN V 18550-1, Ausgabe: 1985-01 Putz <strong>–</strong> Teil 1: Begriffe<br />

<strong>und</strong> Anforderungen<br />

[21.2] DIN V 18550-2, Ausgabe: 1985-01 Putz <strong>–</strong> Teil 2: Putze aus<br />

Mörteln <strong>mit</strong> m<strong>in</strong>eralischen B<strong>in</strong>de<strong>mit</strong>teln; Ausführung<br />

[21.3] DIN V 18550-4, Ausgabe: 1993-08 Putz; Leichtputze;<br />

Ausführung<br />

[22] DIN 18558, Ausgabe: 1985-01 Kunstharzputze; Begriffe,<br />

Anforderungen, Ausführung<br />

[23] VDI 4100, Ausgabe: 1994-09 Schallschutz von<br />

Wohnungen; Kriterien für Planung <strong>und</strong> Beurteilung<br />

10.3 Verordnungen<br />

[24] Verordnung über energiesparenden Wärmeschutz <strong>und</strong><br />

energiesparende Anlagentechnik bei Gebäuden<br />

(Energiee<strong>in</strong>sparverordnung <strong>–</strong> EnEV). Vom 16.11.2001<br />

10.4 Richtl<strong>in</strong>ien<br />

[25] Deutscher Ausschuss für Stahlbeton: Richtl<strong>in</strong>ien für die<br />

Bemessung <strong>und</strong> Ausführung von Flachstürzen, berich-<br />

tigte Fassung Juli 1979<br />

[26] Richtl<strong>in</strong>ie für die Verwendung brennbarer Baustoffe im<br />

Hochbau (RbBH), Fassung September 1990<br />

[27] Deutsche Bauchemie: Richtl<strong>in</strong>ie für die Planung <strong>und</strong><br />

Ausführung von Abdichtungen erdberührter Bauteile <strong>mit</strong><br />

flexiblen Dichtungsschlämmen, 1. Ausgabe Januar 1999<br />

10.5 Merkblätter<br />

[28] Wissenschaftlich-Technische Arbeitsgeme<strong>in</strong>schaft für<br />

Bauwerkserhaltung <strong>und</strong> Denkmalpflege e.V.: Fachwerk-<br />

<strong>in</strong>standsetzung nach WTA; Verschiedene Merkblätter<br />

[29] Merkblatt DGfM, nichttragende <strong>in</strong>nere Trennwände<br />

10.6 Zulassungen<br />

[30] Deutsches Institut für Bautechnik: Allgeme<strong>in</strong>e bauauf-<br />

sichtliche Zulassung Z-2.1-15: Bewehrte Porenbeton-<br />

stürze W aus dampfgehärtetem Porenbeton der Festig-<br />

keitsklasse 4,4. Berl<strong>in</strong>: 12.05.2003<br />

[31] Deutsches Institut für Bautechnik: Allgeme<strong>in</strong>e bauauf-<br />

sichtliche Zulassung Z-17.1-621: Fertigteilstürze aus<br />

Kalksandste<strong>in</strong>elementen. Berl<strong>in</strong>: 04.05.2000<br />

[32] Deutsches Institut für Bautechnik: Allgeme<strong>in</strong>e bauauf-<br />

sichtliche Zulassung Z-17.1-634: Porenbeton-Flach-<br />

stürze W. Berl<strong>in</strong>: 07.10.2003<br />

[33] Deutsches Institut für Bautechnik: Allgeme<strong>in</strong>e bauauf-<br />

sichtliche Zulassung Z-17.1-774: Kalksandste<strong>in</strong>-Plan-<br />

elemente-Fertigstürze (bezeichnet als KS-PE-Fertig-<br />

stürze). Berl<strong>in</strong>: 12.02.2002<br />

10.7 Software<br />

[34] B<strong>und</strong>esverband Porenbeton<strong>in</strong>dustrie e.V.: Porenbeton<br />

Wärmebrückenkatalog 2004.<br />

[35] KS-Info GmbH: Wärmebrückenkatalog Kalksandste<strong>in</strong>.<br />

Version 1.2<br />

76


<strong>PORIT</strong> GmbH<br />

Am Opel-Prüffeld 3 63110 Rodgau<br />

Telefon/Fax 06106/2809-99<br />

Rodgauer Baustoffwerke GmbH & Co KG<br />

Am Opel-Prüffeld 3 63110 Rodgau-Dudenhofen<br />

Telefon 06106/2809-0 Fax 06106/2809-40<br />

<strong>PORIT</strong> Vertriebszentrum Volkach<br />

Im Seele<strong>in</strong> 34 97332 Volkach<br />

Telefon 09381/8089-0 Fax 09381/8089-20<br />

<strong>PORIT</strong> Vertriebspartner<br />

Kalksandste<strong>in</strong>werk Differten/Saar Schenck<strong>in</strong>g GmbH & Co. KG<br />

Schäfereistraße 75a 66787 Wadgassen<br />

Telefon 06834/9600-0 Fax 06834/9600-30<br />

Porenbetonwerk Laussnitz GmbH & Co KG<br />

Werkstraße 9 01936 Laussnitz<br />

Telefon 035205/514-0 Fax 035205/514-33<br />

Vertriebslager Kernen/Stetten<br />

E. Bayer Baustoffwerke 73730 Essl<strong>in</strong>gen<br />

Telefon 0711/939290-88 Fax 0711/939290-40<br />

Vertriebslager Rhe<strong>in</strong>au-Freistett<br />

Baustoffwerke Peter 77863 Rhe<strong>in</strong>au-Freistett<br />

Telefon 07844/405-0 Fax 07844/405-15<br />

Porenbetonwerk Havelland GmbH & Co KG<br />

Veltener Straße 12/13 16515 Oranienburg-Germendorf<br />

Telefon 03301/5968-0 Fax 03301/530702<br />

Emsländer Baustoffwerke GmbH & Co KG<br />

Rakenerstraße 18 49733 Haren/Ems<br />

Telefon 05932/7271-0 Fax 05932/7271-90<br />

CIRKEL GmbH & Co KG<br />

Flaesheimer Straße 605 45721 Haltern am See<br />

Telefon 02364/9381-0 Fax 02364/9381-99<br />

<strong>PORIT</strong> onl<strong>in</strong>e:<br />

www.porit.de<br />

0106/K4

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