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SOWI.NEWS - Sozialwissenschaftliches Institut der Bundeswehr

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<strong>SOWI</strong>.<strong>NEWS</strong><br />

<strong>NEWS</strong>LETTER DES SOZIALWISSENSCHAFTLICHEN INSTITUTS DER BUNDESWEHR<br />

Heft 2 / 2008<br />

Controlling: Experteninterviews mit Kommandeuren und<br />

Dienststellenleitern ergänzen Controller-Befragung<br />

Neue Studie des Sozialwissenschaftlichen <strong>Institut</strong>s <strong>der</strong> <strong>Bundeswehr</strong> zur Nutzung des Controllings als<br />

Führungsinstrument – Seite 1<br />

Neues aus dem <strong>Institut</strong> – Seite 12<br />

Neue Studie des Sozialwissenschaftlichen<br />

<strong>Institut</strong>s <strong>der</strong><br />

<strong>Bundeswehr</strong> zur Nutzung des<br />

Controllings als Führungsinstrument<br />

Einleitung<br />

Von Gerd Portugall<br />

Seit 2003 beschäftigt sich das Sozialwissenschaftliche<br />

<strong>Institut</strong> <strong>der</strong> <strong>Bundeswehr</strong> (SWInstBw)<br />

in Strausberg mit dem Themenfeld „Ökonomische<br />

Mo<strong>der</strong>nisierung <strong>der</strong> <strong>Bundeswehr</strong> – Sozialwissenschaftliche<br />

Begleitung <strong>der</strong> Einführung<br />

betriebswirtschaftlicher Steuerungsinstrumente<br />

und Denkweisen in <strong>der</strong> <strong>Bundeswehr</strong>“. Diese<br />

Untersuchungen finden im Rahmen <strong>der</strong> Ressortforschung<br />

für das Bundesministerium <strong>der</strong> Verteidigung<br />

statt (BMVg) und sind im Forschungsschwerpunkt<br />

Transformation <strong>der</strong> <strong>Bundeswehr</strong><br />

angesiedelt. Den Anfang machte dabei<br />

ein Forschungsmodul zur Rückwirkung <strong>der</strong><br />

ökonomischen Mo<strong>der</strong>nisierung <strong>der</strong> <strong>Bundeswehr</strong><br />

auf ihr Leitbild <strong>der</strong> Inneren Führung. 1<br />

1 Dazu ist erschienen Kantner, Cathleen/Richter, Gregor (2004):<br />

Die Ökonomisierung <strong>der</strong> <strong>Bundeswehr</strong> im Meinungsbild <strong>der</strong> Soldaten.<br />

Ergebnisse <strong>der</strong> Streitkräftebefragung 2003, <strong>SOWI</strong>-<br />

Arbeitspapier 139, Strausberg.<br />

Ein zweites Modul beschäftigt sich mit „Controlling<br />

und Führungsprozesse[n] in <strong>der</strong> <strong>Bundeswehr</strong>“.<br />

An<strong>der</strong>e Arbeitsgebiete <strong>der</strong> Projektgruppe<br />

umfassen u. a. das Kontinuierliche Verbesserungsprogramm<br />

(KVP) 2 sowie die Ergebnisorientierte<br />

Steuerung (EOS).<br />

Controlling ist gegenwärtig das zentrale betriebswirtschaftliche<br />

Steuerungsinstrument <strong>der</strong><br />

<strong>Bundeswehr</strong>. Die bundeswehreigene Gesellschaft<br />

für Entwicklung, Beschaffung und Betrieb<br />

mbH (g.e.b.b.) in Köln definiert Controlling<br />

wie folgt: „Controlling hat zum Ziel, <strong>der</strong><br />

jeweiligen Führungsebene die notwendigen Informationen<br />

zur erfolgreichen Steuerung und<br />

Leitung des Verantwortungsbereiches zur Verfügung<br />

zu stellen und das Handeln <strong>der</strong> Entscheidungsträger<br />

dauerhaft am Prinzip <strong>der</strong> Wirtschaftlichkeit<br />

auszurichten.“ 3 Durch den Einsatz<br />

betriebswirtschaftlicher Controllinginstrumente<br />

sollen Führungsentscheidungen mehr Wirksamkeit<br />

(Effektivität) und Wirtschaftlichkeit (Effizienz)<br />

entfalten können.<br />

Die <strong>Bundeswehr</strong> kann mittlerweile auf eine<br />

mehrjährige Erfahrung mit betriebswirtschaftlichen<br />

Instrumenten und Managementmethoden<br />

zurückblicken. Am Anfang stand das Konzept<br />

2 Vgl. Portugall, Gerd (2006): Strategien zur Forcierung des<br />

Kontinuierlichen Verbesserungsprogramms (KVP) in <strong>der</strong> <strong>Bundeswehr</strong>,<br />

<strong>SOWI</strong>-Arbeitspapier 141, Strausberg.<br />

3 Gesellschaft für Entwicklung, Beschaffung und Betrieb mbH<br />

(g.e.b.b.) (2007): Teamarbeiter, Köln, S. 31.<br />

<strong>Sozialwissenschaftliches</strong> <strong>Institut</strong> <strong>der</strong> <strong>Bundeswehr</strong> | 1


<strong>der</strong> Kosten- und Leistungsverantwortung<br />

(KLV), das zu einem umfassenden Controlling-<br />

Ansatz weiterentwickelt worden ist. 4 Im Jahre<br />

2001 ist im BMVg <strong>der</strong> Stab Leitungscontrolling<br />

(LC) „als oberste Controlling-Fachinstanz“ 5<br />

eingesetzt worden. Ergänzend hierzu stellt die<br />

Rahmenweisung für das Controlling im Geschäftsbereich<br />

des Verteidigungsministeriums<br />

vom 3. Mai 2002 die entsprechende verwaltungsrechtliche<br />

Grundlage dar.<br />

Gegenstand des Forschungsmoduls ist jedoch<br />

nicht einfach das Controlling in <strong>der</strong> <strong>Bundeswehr</strong><br />

als solches. „Ziel <strong>der</strong> Untersuchungen in diesem<br />

Modul ist es zu ermitteln, in welchem Umfang<br />

und wie das führungsunterstützende Controlling<br />

von Kommandeuren und Dienststellenleitern/innen<br />

genutzt werden kann und genutzt<br />

wird trotz bestehen<strong>der</strong> struktureller Hin<strong>der</strong>nisse,<br />

ob und wie es sich in den alltäglichen (militärischen)<br />

Führungsprozess einfügt und wo Inkompatibilitäten<br />

zwischen betriebswirtschaftlicher<br />

Handlungslogik, Verwaltung und militärischer<br />

Handlungsrationalität auftreten.“ 6<br />

Im Folgenden wird zunächst die methodische<br />

Vorgehensweise dieses Forschungsmoduls erläutert,<br />

bevor dann die Ergebnisse einer quantitativen<br />

Controller/innen-Befragung und von<br />

qualitativen Experteninterviews vorgestellt werden.<br />

Abschließend werden auf <strong>der</strong>en Grundlage<br />

konkrete Empfehlungen zur Weiterentwicklung<br />

des Controllings in <strong>der</strong> <strong>Bundeswehr</strong> ausgesprochen.<br />

1. Methodischer Ansatz<br />

Aus Gründen <strong>der</strong> sozialwissenschaftlichen Multiperspektivität<br />

wurde als Ausgangspunkt bei<br />

<strong>der</strong> Entwicklung dieses Forschungsmoduls das<br />

4 Vgl. Richter, Gregor (2006): Controlling und Führungsprozesse<br />

in <strong>der</strong> <strong>Bundeswehr</strong>. Ergebnisse <strong>der</strong> Controller/innen-Befragung<br />

2005, Strausberg, S. 5.<br />

5 Zimmermann, Jürgen (2007): Die <strong>Bundeswehr</strong> auf dem Weg zu<br />

einem effektiven und effizienten Controlling auf <strong>der</strong> Grundlage<br />

eines ergebnisorientierten Führungs- und Steuerungssystems.<br />

In: Richter, Gregor (Hrsg.) 2007: Die ökonomische Mo<strong>der</strong>nisierung<br />

<strong>der</strong> <strong>Bundeswehr</strong>. Sachstand, Konzeptionen und Perspektiven,<br />

Schriftenreihe des Sozialwissenschaftlichen <strong>Institut</strong>s <strong>der</strong><br />

<strong>Bundeswehr</strong> Bd. 4, Wiesbaden: VS Verlag für Sozialwissenschaften,<br />

S. 69.<br />

6 Richter (2006), a.a.O., S. 4.<br />

<strong>SOWI</strong>.<strong>NEWS</strong><br />

Analysen - Berichte - Hintergründe<br />

methodenpluralistische Triangulationsverfahren<br />

gewählt: Durch die Einbeziehung sowohl quantitativ<br />

als auch qualitativ erhobener Daten sollte<br />

eine möglichst breite analytische Basis für diese<br />

Studie geschaffen werden. 7 Als erster Schritt<br />

wurde die quantitative Methode bei <strong>der</strong> Befragung<br />

sämtlicher 685 Controller A und B – außer<br />

denen des BMVg – durch das SWInstBw im<br />

Jahre 2005 angewendet.<br />

Die qualitative Methode zur Ergänzung und<br />

Abrundung <strong>der</strong> ersten Datenerhebung fand in<br />

einem zweiten Schritt in <strong>der</strong> Form von bundesweiten<br />

Experteninterviews in 2006 mit 17<br />

Kommandeuren und Dienststellenleitern aus<br />

sämtlichen Teilstreitkräften (TSK) bzw. Organisationsbereichen<br />

(OrgBer) Anwendung. Die<br />

Kategorisierung <strong>der</strong> Befragungsitems erfolgte<br />

auf <strong>der</strong> Grundlage eines zuvor erstellten Interviewleitfadens,<br />

<strong>der</strong> „freie Erzählpassagen mit<br />

eigenen Relevanzsetzungen“ 8 ausdrücklich ermöglichen<br />

sollte, um entsprechend exklusive<br />

Wissensbestände zu erschließen. Bevor die Ergebnisse<br />

dieser Experteninterviews vorgestellt<br />

werden, sollen zunächst die grundlegenden Erkenntnisse<br />

aus <strong>der</strong> Befragung <strong>der</strong> Controller/innen<br />

rekapituliert werden.<br />

2. Ergebnisse <strong>der</strong> quantitativen<br />

Controller/innen-Befragung<br />

Die Wahrnehmung von Controllingaufgaben in<br />

<strong>der</strong> privaten Wirtschaft setzt in <strong>der</strong> Regel ein<br />

betriebswirtschaftliches Studium mit Vertiefung<br />

in den Bereichen betriebliches Rechnungswesen<br />

und Controlling voraus. Erwünscht ist außerdem<br />

oftmals eine langjährige einschlägige Berufserfahrung.<br />

Bei <strong>der</strong> <strong>Bundeswehr</strong> stellte sich bisher<br />

die Situation hingegen folgen<strong>der</strong>maßen dar: Das<br />

Controlling-Funktionspersonal ist fast ausschließlich<br />

aus eigenen Reihen rekrutiert wor-<br />

7 Vgl. Biehl, Heiko/Tomforde, Maren (2005): Quantitative und<br />

qualitative Methoden in <strong>der</strong> Militärsoziologie am Beispiel von<br />

Einsatzbefragungen. In: Leonhard, Nina/Werkner, Ines-<br />

Jacqueline (Hrsg.) 2005: Militärsoziologie – Eine Einführung,<br />

Wiesbaden: VS Verlag für Sozialwissenschaften, S. 319.<br />

8 Liebold, Renate/Trinczek, Rainer (2002): Experteninterview. In:<br />

Kühl, Stefan/Strodtholz, Petra (Hrsg.) 2002: Methoden <strong>der</strong> Organisationsforschung.<br />

Ein Handbuch, Reinbek bei Hamburg:<br />

Rowohlt, S. 39.<br />

2 | <strong>Sozialwissenschaftliches</strong> <strong>Institut</strong> <strong>der</strong> <strong>Bundeswehr</strong>


den. Grundlage für die Wahrnehmung von<br />

Controlling-Aufgaben in einer Dienststelle sind<br />

bundeswehrinterne Lehrgänge und einige Ergänzungsmodule<br />

zu speziellen Kostenrechungsverfahren<br />

gewesen.<br />

Allerdings konnten nur 26 Prozent <strong>der</strong> Befragten<br />

eindeutig die Einschätzung teilen, dass sie<br />

durch die bundeswehrinterne Ausbildung ausreichend<br />

für die Controllingaufgaben qualifiziert<br />

worden seien. Offenbar ist <strong>der</strong> zeitliche Umfang<br />

im bisherigen Ausbildungs- und Lehrgangskonzept<br />

doch wohl recht knapp bemessen gewesen,<br />

so dass viele nicht ausreichend vorbereitet<br />

Funktionen im Controlling in ihrer Dienststelle<br />

bzw. Einheit wahrnahmen.<br />

Dennoch konnte man den Eindruck gewinnen,<br />

dass sich die Mehrheit den Anfor<strong>der</strong>ungen eigentlich<br />

gewachsen fühlte: Was ihre Kenntnisse<br />

in Hinblick auf Controlling betraf, gaben sich<br />

die Befragten gute Noten. So schätzten 68 Prozent<br />

ihre betriebswirtschaftlichen Kenntnisse als<br />

„ausreichend“ für die Wahrnehmung ihrer<br />

Aufgaben ein und nur 15 Prozent würden dies<br />

von sich nicht behaupten wollen; 62 Prozent<br />

schätzten ihre Kenntnisse mit Blick auf das<br />

Controlling als „gut“ o<strong>der</strong> „eher gut“ ein,<br />

gegenüber nur neun Prozent, die „schlecht“ o<strong>der</strong><br />

„eher schlecht“ angaben.<br />

Zu einem Gutteil dürfte diese positive Selbsteinschätzung<br />

<strong>der</strong> eigenen Qualifikationen und<br />

Kenntnisse <strong>der</strong> Tatsache geschuldet sein, dass<br />

viele Controller/innen auf eine kaufmännische<br />

o<strong>der</strong> wirtschaftswissenschaftliche Vorqualifikation<br />

aufbauen konnten. Offenbar wurde bei den<br />

Entscheidungen über die Besetzung eines Controllingdienstposten<br />

doch stärker als erwartet auf<br />

bisherige Qualifikationen und berufliche Erfahrungen<br />

und Neigungen geachtet. 37 Prozent <strong>der</strong><br />

Befragten verfügten über eine akademische<br />

Ausbildung in einer wirtschaftswissenschaftlichen<br />

Disziplin.<br />

Allerdings wurde den Vorgaben <strong>der</strong> Rahmenweisung<br />

Controlling bei <strong>der</strong> Besetzung <strong>der</strong><br />

Dienstposten nur zum Teil nachgekommen:<br />

„Das Personal muss Kenntnisse und Erfahrungen<br />

in <strong>der</strong> Erfüllung des Kernauftrags des jeweiligen<br />

Bereichs besitzen und sollte grundsätzlich<br />

<strong>SOWI</strong>.<strong>NEWS</strong><br />

Analysen - Berichte - Hintergründe<br />

über eine betriebswirtschaftliche Ausbildung<br />

o<strong>der</strong> angemessene fachliche Kenntnisse aus<br />

beruflicher Praxis verfügen.“ 35 Prozent des<br />

damals im Controlling <strong>der</strong> <strong>Bundeswehr</strong> tätigen<br />

Personals konnten nur auf die kurze bundeswehrinterne<br />

Ausbildung zurückgreifen. Sie verfügten<br />

also über keine weiteren berufsspezifischen<br />

Qualifikationen für die Aufgaben als<br />

Controller/in.<br />

In 69 Prozent <strong>der</strong> Fälle war die Controlling-<br />

Funktion als Stabsstelle direkt <strong>der</strong> Dienststellenleitung<br />

zugeordnet. Bei 25 Prozent war diese als<br />

Stabsfunktion auf Abteilungs- o<strong>der</strong> Referatsebene<br />

angesiedelt und in sechs Prozent in Linienfunktion<br />

unterhalb <strong>der</strong> Dienststellenleitung.<br />

Das Controlling verfügte somit in den Dienststellen<br />

über eine relativ hohe Positionierung in<br />

<strong>der</strong> Organisationshierarchie.<br />

Damit wurde <strong>der</strong> Bedeutung des Controllings<br />

als Instrument <strong>der</strong> unmittelbaren Führungsunterstützung<br />

in <strong>der</strong> Aufbauorganisation durchaus<br />

Rechnung getragen. Ebenfalls waren die Voraussetzungen<br />

für eine intensive und enge Zusammenarbeit<br />

zwischen Dienststellenleitung<br />

und Controlling gegeben. Die Befragungsergebnisse<br />

zum Themenfeld „Nutzung des Controllings“<br />

ließen aber erkennen, dass zwar die formal-organisatorischen<br />

Voraussetzungen bestanden,<br />

die Bedeutung des Controllings im militärischen<br />

wie im zivilen Führungsprozess de facto<br />

aber sehr begrenzt war.<br />

Da die Controlling-Abteilungen in <strong>der</strong> Regel als<br />

Stabsstellen eingerichtet wurden, verwun<strong>der</strong>te<br />

es nicht, dass die meisten „Empfehlungs- und<br />

Beratungsrechte“ gegenüber <strong>der</strong> Dienststellenleitung<br />

besaßen (Tab. 1). Dies steht durchaus im<br />

Einklang mit <strong>der</strong> Konzeption des Controllings in<br />

<strong>der</strong> <strong>Bundeswehr</strong> als Instrument <strong>der</strong> Führungsunterstützung<br />

und als Berater in wirtschaftlichen<br />

Belangen. Die Kompetenzen des Controllings<br />

sind in <strong>der</strong> Regel in Führungskommandos, in<br />

Ämtern bzw. in Bundesober- und Mittelbehörden<br />

größer als im nachgeordneten Bereich, was<br />

sich in einem höheren Anteil des Typus „Mitsprache-<br />

und Mitwirkungskompetenzen“ ablesen<br />

ließ. Zwischen den TSK/OrgBer bestanden<br />

auffällige Unterschiede in Hinblick auf die dem<br />

<strong>Sozialwissenschaftliches</strong> <strong>Institut</strong> <strong>der</strong> <strong>Bundeswehr</strong> | 3


Controlling zugestandenen Kompetenzen in den<br />

Dienststellen. So fiel das Heer mit einem<br />

„Kaum-Kompetenzen“-Anteil von 59 Prozent<br />

deutlich aus dem Rahmen.<br />

Tabelle 1: Kompetenzen des Controllings<br />

„Wie würden Sie grundsätzlich<br />

die Kompetenz des<br />

Controllings in Ihrer Dienststelle<br />

charakterisieren?“<br />

<strong>SOWI</strong>.<strong>NEWS</strong><br />

Analysen - Berichte - Hintergründe<br />

Gesamt FüKdo/<br />

Oberbehörde/<br />

Amt/<br />

Mittelbehörde <br />

Unterstellter<br />

Bereich<br />

Kaum Kompetenzen 31 20 36<br />

Empfehlungs-/Beteiligungskompetenzen<br />

48 47 48<br />

Mitsprache-/Mitwirkungskompetenzen<br />

21 33 16<br />

Datenbasis: Controller/innen-Befragung 2005. n = 297.<br />

Angaben in Prozent.<br />

Das Controllingkonzept <strong>der</strong> <strong>Bundeswehr</strong> sieht<br />

nicht vor, dass dem Controlling selbst umfassende<br />

Entscheidungsbefugnisse zugestanden<br />

werden. Dies deckt sich mit den üblichen Vorstellungen<br />

über Funktion und Bedeutung des<br />

Controllings in <strong>der</strong> privaten Wirtschaft und in<br />

<strong>der</strong> betriebswirtschaftlichen Lehrmeinung. Das<br />

Controlling soll vielmehr <strong>der</strong> Dienststellenleitung<br />

gegenüber als kritische Beratungsinstanz<br />

bei (wirtschaftlichen) Führungs- und Entscheidungsprozessen<br />

zur Seite stehen und die Antizipations-<br />

und Reaktionsfähigkeit <strong>der</strong> Organisation<br />

erhöhen.<br />

„Controlling vollzieht sich im Zusammenspiel<br />

zwischen Manager und Controller.“ 9 Auf die<br />

Organisation <strong>der</strong> <strong>Bundeswehr</strong> angewandt heißt<br />

dies: Controlling vollzieht sich im Zusammenspiel<br />

von Kommandeur bzw. Dienststellenleiter/in<br />

und Controller/in in den militärischen<br />

Verbänden, Ämtern o<strong>der</strong> Einrichtungen. Durchaus<br />

positiv konnte gewertet werden, dass in gut<br />

drei Vierteln <strong>der</strong> Dienststellen mindestens zwei<br />

bis drei Mal im Monat ein direkter Gesprächskontakt<br />

zwischen Dienststellenleitung und Controlling-Abteilung<br />

zustande kam. In gut einem<br />

Viertel <strong>der</strong> Dienststellen bestand sogar ein Austausch<br />

mehrmals in <strong>der</strong> Woche. Aber was konnte<br />

man über Effekte und die Zielgerichtetheit<br />

9 Weber, Jürgen: Einführung in das Controlling. 9. Aufl., Stuttgart:<br />

Schäffer-Poeschel, 2002, S. 52.<br />

<strong>der</strong> Kommunikation aus Sicht <strong>der</strong> Controller/innen<br />

aussagen?<br />

Die Controller/innen gestanden ihrer Dienststellenleitung<br />

mehrheitlich zu, dass sie dem ökonomischen<br />

Denken und Handeln eine hohe Priorität<br />

zumaßen (Tab. 2, Item a). Positiv fiel bei<br />

<strong>der</strong> Einschätzung <strong>der</strong> Nutzung und <strong>der</strong> Bedeutung<br />

des Controllings in den jeweiligen Einrichtungen<br />

durch die Controller/innen ferner auf,<br />

dass eine Mehrheit von 62 Prozent <strong>der</strong> Befragten<br />

von ihrer Dienststellenleitung annahm, dass<br />

sie Vertrauen in die Fachkompetenz des Controllings<br />

hätte (Tab. 2, Item b).<br />

Allerdings gaben bei <strong>der</strong> Frage nach <strong>der</strong> Qualität<br />

<strong>der</strong> Kommunikation zwischen <strong>der</strong> Dienststellenleitung<br />

und dem Controlling 48 Prozent <strong>der</strong><br />

Befragten an, dass das Controlling bei ihnen<br />

eher kein o<strong>der</strong> überhaupt kein regelmäßiges<br />

Feedback für seine Arbeit von <strong>der</strong> Dienststellenleitung<br />

erhielte (Tab. 2, Item c). Dies stellte<br />

sowohl aus instrumenteller Sicht (Stichwort:<br />

Funktionstiefe des Controllings), vor allem aber<br />

auch aus Sicht <strong>der</strong> Inneren Führung ein Defizit<br />

dar.<br />

Damit das Controlling seine Arbeit ziel- und<br />

ergebnisorientiert gestalten kann, ist es u. a.<br />

zwingend notwendig, dass die Dienststellenleitung<br />

ihren Informations- und Beratungsbedarf<br />

klar formuliert. Dies ist aber offensichtlich nicht<br />

<strong>der</strong> Fall gewesen: Nur 23 Prozent <strong>der</strong> Befragten<br />

konnten behaupten, dass die Dienststellenleitung<br />

bei ihnen klare Angaben machte, welchen<br />

Informations- und Beratungsbedarf sie gegenüber<br />

dem Controlling hatte (Tab. 2, Item d). 42<br />

Prozent hatten gar den Eindruck, dass die<br />

Dienststellenleitung gut und gerne auf Controlling<br />

verzichten würde, wenn sie könnte (Tab. 2,<br />

Item e).<br />

Ein ähnliches Bild zeigte sich bei <strong>der</strong> Frage, ob<br />

das Controlling in Entscheidungsprozesse eingebunden<br />

würde: 52 Prozent <strong>der</strong> Controller/innen<br />

waren <strong>der</strong> Überzeugung, dass das<br />

Controlling bei wichtigen Entscheidungen nicht<br />

beteiligt würde (Tab. 2, Item f).<br />

4 | <strong>Sozialwissenschaftliches</strong> <strong>Institut</strong> <strong>der</strong> <strong>Bundeswehr</strong>


Tabelle 2: Aussagen <strong>der</strong> Controller/innen zum<br />

Controlling in den Dienststellen<br />

Bitte geben Sie an, inwieweit<br />

folgende Aussagen aus Ihrer<br />

Sicht in Ihrer Dienststelle<br />

zutreffen.<br />

a) Ökonomisches Denken<br />

und Handeln hat für unsere<br />

Dienststellenleitung eine<br />

hohe Priorität.<br />

b) Die Dienststellenleitung<br />

hat Vertrauen in die Fachkompetenz<br />

des Controllings.<br />

c) Das Controlling bei uns<br />

erhält regelmäßig ein Feedback<br />

für seine Arbeit von <strong>der</strong><br />

Dienststellenleitung.<br />

d) Die Dienststellenleitung<br />

macht bei uns klare Angaben,<br />

welchen Informations-<br />

und Beratungsbedarf sie<br />

gegenüber dem Controlling<br />

hat.<br />

e) Ich habe den Eindruck,<br />

dass die Dienststellenleitung<br />

gut und gerne auf Controlling<br />

verzichten würde, wenn sie<br />

könnte.<br />

f) Das Controlling wird bei<br />

wichtigen Entscheidungen<br />

beteiligt.<br />

Trifft voll<br />

und ganz<br />

zu / trifft<br />

eher zu<br />

<strong>SOWI</strong>.<strong>NEWS</strong><br />

Analysen - Berichte - Hintergründe<br />

Teils/teils Trifft<br />

überhaupt<br />

nicht zu /<br />

trifft eher<br />

nicht zu<br />

40 31 29<br />

62 20 18<br />

26 26 48<br />

23 22 55<br />

37 21 42<br />

25 24 51<br />

Datenbasis: Controller/innen-Befragung 2005. Angaben in<br />

Prozent.<br />

Die Hälfte <strong>der</strong> Befragten war <strong>der</strong> Auffassung,<br />

dass die Informationen aus dem Controlling<br />

nicht gebührend berücksichtigt würden. Diese<br />

Meinung war im unterstellten Bereich noch<br />

stärker verbreitet als bei Controller/innen, die in<br />

Führungskommandos, in Ämtern bzw. in Bundesober-<br />

und Mittelbehörden tätig waren (Tab.<br />

3). Die hohe Anzahl <strong>der</strong>jenigen, die auf diese<br />

Frage mit „weiß nicht“ antwortete, könnte zudem<br />

ein Indiz dafür sein, dass viele Controller/innen<br />

wegen des oftmals fehlenden Feedbacks<br />

von <strong>der</strong> Dienststellenleitung noch nicht<br />

einmal Klarheit darüber hatten, ob und in welchem<br />

Ausmaß ihre Arbeit in ihrem Bereich<br />

überhaupt Wirkungen erzeugte. Die Studie<br />

brachte zudem zu Tage, dass es zwischen den<br />

TSK/OrgBer nicht unerhebliche Unterschiede in<br />

Hinblick auf die Einbindung des Controllings in<br />

Führungsprozesse gab. Das Heer fiel hier ebenfalls<br />

auf: Nur eine Min<strong>der</strong>heit von elf Prozent<br />

<strong>der</strong> Befragten war dort mit dem Umfang <strong>der</strong><br />

Nutzung des Controllings durch die Dienststellenleitung<br />

zufrieden.<br />

Tabelle 3: Funktionstiefen des Controllings nach<br />

Organisationsbereichen<br />

Finden aus Ihrer Sicht die<br />

Informationen aus dem Controlling<br />

bei Entscheidungen in<br />

Ihrer Dienststelle gebührend<br />

Berücksichtigung?<br />

Ja Nein Weiß<br />

nicht<br />

Gesamt 29 51 20<br />

Heer 12 65 23<br />

Luftwaffe 24 51 25<br />

Marine 41 38 21<br />

Streitkräftebasis 33 53 14<br />

Zentraler Sanitätsdienst 50 42 8<br />

Territoriale Wehrverwaltung 33 47 20<br />

Rüstungsbereich 56 25 19<br />

Datenbasis: Controller/innen-Befragung 2005. Angaben in<br />

Prozent.<br />

Wie in an<strong>der</strong>en Studien 10 auch, wurde in dieser<br />

<strong>der</strong> methodische Weg beschritten, die Controlling-Effizienz<br />

schätzen zu lassen und das Expertenwissen<br />

sowie die Erfahrungen <strong>der</strong> in das<br />

Controlling-System eingebundenen Akteure zu<br />

nutzen. Die Controlling-Effizienz kann dementsprechend<br />

bestimmt werden über ein subjektives,<br />

aber qualifiziertes Urteil <strong>der</strong> befragten<br />

Controller/innen zum Verhältnis von materiellem<br />

und personellem Aufwand für die Unterhaltung<br />

<strong>der</strong> Controlling-Funktion auf <strong>der</strong> einen<br />

Seite und dem Nutzen, den es in <strong>der</strong> Dienststelle<br />

stiftet, auf <strong>der</strong> an<strong>der</strong>en Seite. Die Auswertung<br />

<strong>der</strong> Antwortverteilung zeigte überraschen<strong>der</strong>weise,<br />

dass 43 Prozent <strong>der</strong> Controller/innen, in<br />

<strong>der</strong>en Dienststelle das Controlling bereits vollständig<br />

integriert ist, <strong>der</strong> Meinung waren, dass<br />

das Controlling mehr koste, als es Nutzen stifte.<br />

Selbst in <strong>der</strong> Kohorte über vier Jahre nach Einführung<br />

des Controllings war die Anzahl <strong>der</strong>jenigen<br />

Befragten, die für ihre Dienststelle einen<br />

negativen Saldo aus Betrieb und Wirkung des<br />

Controllings diagnostizierten, höher als die An-<br />

10 Vgl. Amshoff, Bernhard (1993): Controlling in deutschen<br />

Unternehmungen. Realtypen, Kontext und Effizienz. Wiesbaden:<br />

Gabler, und Nie<strong>der</strong>mayr, Rita (1994): Entwicklungsstand<br />

des Controlling: System, Kontext und Effizienz. Wiesbaden:<br />

DUV.<br />

<strong>Sozialwissenschaftliches</strong> <strong>Institut</strong> <strong>der</strong> <strong>Bundeswehr</strong> | 5


zahl <strong>der</strong>jenigen, aus <strong>der</strong>en Sicht sich das Controlling<br />

rechnete (Tab. 4).<br />

Tabelle 4: Controlling-Effizienz<br />

Wenn Sie das Controlling in<br />

Ihrer Dienststelle unter Effizienzgesichtspunktenbewerten:<br />

Welcher Aussage würden<br />

Sie am ehesten zustimmen?<br />

a) Das Controlling lohnt sich<br />

bei uns: Der personelle und<br />

finanzielle Aufwand ist geringer<br />

als <strong>der</strong> Nutzen, den das<br />

Controlling für die Dienststelle<br />

bringt.<br />

b) Der Aufwand für das<br />

Controlling und <strong>der</strong> Nutzen<br />

für die Dienststelle halten<br />

sich in etwa die Waage.<br />

c) Das Controlling lohnt sich<br />

bei uns nicht: Der personelle<br />

und finanzielle Aufwand ist<br />

höher als <strong>der</strong> Nutzen, den<br />

das Controlling für die<br />

Dienststelle bringt.<br />

<strong>SOWI</strong>.<strong>NEWS</strong><br />

Analysen - Berichte - Hintergründe<br />

Alter <strong>der</strong> Controlling-Abteilung<br />

0–24<br />

Monate<br />

25–48<br />

Monate<br />

über 48<br />

Monate<br />

25 17 34<br />

35 34 28<br />

40 49 38<br />

Datenbasis: Controller/innen-Befragung 2005. Angaben in<br />

Prozent.<br />

Ein wesentlicher Aspekt bei <strong>der</strong> Evaluation des<br />

Controllings ist die Entscheidungsrelevanz <strong>der</strong><br />

Daten und Informationen für die Dienststellenleitung.<br />

Denn nur bei einer entsprechend hohen<br />

Entscheidungsrelevanz rechtfertigen sich <strong>der</strong><br />

Betrieb und die Aufrechterhaltung <strong>der</strong> Controllingfunktion<br />

in einer Dienststelle. Tabelle 5 lässt<br />

erkennen, dass es bei dieser Frage auch erhebliche<br />

Unterschiede zwischen den TSK/OrgBer<br />

bzw. den Ebenen des Controllings gab.<br />

Die Entscheidungsrelevanz <strong>der</strong> Informationen<br />

des Controllings nahm mit <strong>der</strong> Hierarchie nach<br />

oben hin zu. Die Informationen des Controllings<br />

in Dienststellen an <strong>der</strong> Basis <strong>der</strong> Aufbauorganisation<br />

<strong>der</strong> <strong>Bundeswehr</strong> (etwa in einem militärischen<br />

Verband auf Bataillonsebene o<strong>der</strong> einer<br />

Standortverwaltung) waren offenbar weniger<br />

relevant für die jeweilige Dienststellenleitung<br />

als in Dienststellen weiter oben in <strong>der</strong> Hierarchie<br />

(etwa in einem Führungskommando o<strong>der</strong><br />

einer Wehrbereichsverwaltung). Der Grund<br />

hierfür konnte im jeweiligen Umfang des (wirtschaftlichen)<br />

Handlungs- und Entscheidungsspielraums<br />

gefunden werden.<br />

Tabelle 5: Entscheidungsrelevanz <strong>der</strong> Informationen<br />

aus dem Controlling<br />

Wie beurteilen Sie die Entscheidungsrelevanz<br />

<strong>der</strong> von<br />

Ihrem Controlling-Bereich<br />

angebotenen Informationen<br />

für Ihre Dienststellenleitung?<br />

6 | <strong>Sozialwissenschaftliches</strong> <strong>Institut</strong> <strong>der</strong> <strong>Bundeswehr</strong><br />

Sehr<br />

relevant /<br />

ziemlich<br />

relevant<br />

Teils/teils Nicht<br />

relevant /<br />

kaum<br />

relevant<br />

Gesamt 24 40 36<br />

Heer 13 36 51<br />

Luftwaffe 16 52 33<br />

Marine 23 35 41<br />

Streitkräftebasis 27 41 32<br />

Zentraler Sanitätsdienst 73 9 18<br />

Territoriale Wehrverwaltung 28 37 35<br />

Rüstungsbereich 44 37 19<br />

FüKdo/Oberbehörde/Amt/<br />

Mittelbehörde<br />

27 48 25<br />

Unterstellter Bereich 22 36 42<br />

Datenbasis: Controller/innen-Befragung 2005. Angaben in<br />

Prozent.<br />

Zweifelsohne kam dem Controlling-Personal,<br />

insbeson<strong>der</strong>e den Con A und Con B, eine entscheidende<br />

Rolle bei <strong>der</strong> Einführung und bei <strong>der</strong><br />

Nutzung des Controllings zu. Ob diese Gruppe<br />

die Zielsetzungen von Reformen teilte und ob<br />

sie von <strong>der</strong> Sinnhaftigkeit ihres Tuns überzeugt<br />

war, stellte einen entscheidenden Parameter für<br />

den Erfolg des Projektes insgesamt dar. Ziel <strong>der</strong><br />

Studie war es daher auch, ein entsprechendes<br />

Einstellungs-, Akzeptanz- und Motivationsbild<br />

bei dieser Zielgruppe zu ermitteln.<br />

Der wohl entscheidende Faktor für die Motivation<br />

eines Controllers o<strong>der</strong> einer Controllerin –<br />

auch in Hinblick auf das professionelle Selbstverständnis<br />

– dürfte sein, dass das alltägliche<br />

Handeln tatsächlich nachvollziehbare Wirkungen<br />

in <strong>der</strong> Dienststelle entfaltet (Handlungswirksamkeit).<br />

Gerade im militärischen Bereich<br />

kommt in beson<strong>der</strong>em Maße hinzu, dass das<br />

alltägliche Handeln von <strong>der</strong> sozialen Umwelt<br />

positiv sanktioniert, d. h. von Kameradinnen<br />

und Kameraden entsprechend gewürdigt und<br />

unterstützt wird (soziale Akzeptanz). Welches<br />

Wahrnehmungsmuster sich in Hinblick auf die<br />

beiden Dimensionen ergab, ist Tabelle 6 zu entnehmen.


Tabelle 6: Handlungswirksamkeit und soziale<br />

Akzeptanz<br />

Bitte geben Sie an, wie Sie<br />

über Ihre Rolle als Controller/in<br />

denken.<br />

a) In meiner jetzigen Funktion<br />

kann ich eigentlich nichts<br />

bewirken.<br />

b) Ich habe den Eindruck,<br />

dass ich nur den Ist-Zustand<br />

verwalte und auf nichts<br />

wirklich Einfluss nehmen<br />

kann.<br />

c) Durch meine Arbeit als<br />

Controller/in leiste ich einen<br />

echten Beitrag dazu, dass<br />

unsere Dienststelle wirtschaftlicher<br />

arbeitet.<br />

d) Als Controller/in habe ich<br />

die Überzeugung, dass ich<br />

eine sinnvolle und wichtige<br />

Aufgabe in <strong>der</strong> Bw erfülle.<br />

e) Als Controller/in genießt<br />

man hohes Ansehen unter<br />

den Kameraden/Kamera-<br />

dinnen und Kollegen/Kolleginnen.<br />

f) Die Mehrheit meiner Kameraden/Kameradinnen<br />

und<br />

Kollegen/Kolleginnen hält<br />

das Controlling für eine<br />

notwendige Einrichtung.<br />

g) Controlling hat so lange<br />

keinen rechten Sinn, wie die<br />

haushaltsrechtlichen Rahmenbedingungen<br />

nicht geän<strong>der</strong>t<br />

werden.<br />

Trifft voll<br />

und ganz<br />

zu / trifft<br />

eher zu<br />

<strong>SOWI</strong>.<strong>NEWS</strong><br />

Analysen - Berichte - Hintergründe<br />

Teils/teils Trifft<br />

überhaupt<br />

nicht zu /<br />

trifft eher<br />

nicht zu<br />

47 27 26<br />

56 21 23<br />

22 28 50<br />

47 29 24<br />

9 27 64<br />

10 25 65<br />

78 15 7<br />

Datenbasis: Controller/innen-Befragung 2005. Angaben in<br />

Prozent.<br />

Was die „Handlungswirksamkeit“ anbelangte,<br />

hatten wenige die Überzeugung, dass sie in ihrer<br />

jetzigen Funktion tatsächlich etwas bewirken<br />

könnten. So waren gerade einmal 22 Prozent <strong>der</strong><br />

Ansicht, dass sie einen echten Beitrag dazu leisteten,<br />

dass ihre Dienststelle wirtschaftlicher<br />

arbeitete. Ein solches Ergebnis war nicht nur ein<br />

weiterer Hinweis auf die geringe Effizienz des<br />

Controllings (siehe oben), son<strong>der</strong>n hiermit wurde<br />

auch die Problematik <strong>der</strong> Legitimation und<br />

<strong>der</strong> Akzeptanz nach innen, gegenüber den Kameraden/Kameradinnen<br />

und Kollegen/Kolleginnen,<br />

aufgeworfen.<br />

Die Einstellungen gegenüber dem Controlling,<br />

sowohl beim Funktionspersonal als auch bei den<br />

an<strong>der</strong>en Angehörigen <strong>der</strong> <strong>Bundeswehr</strong>, hängt<br />

vor allem von <strong>der</strong> Controlling-Effizienz ab:<br />

„Um die langfristige Akzeptanz seiner Arbeit zu<br />

sichern, sollte das Controlling im Sinne eines<br />

Erfolgsnachweises seine Effizienz bzw. den<br />

bewirkten Nutzen transparent machen und die<br />

relevanten Einflussfaktoren auf die Effizienz<br />

identifizieren und steuern.“ 11 Wie soll aber ein<br />

solcher Erfolgsnachweis kommuniziert werden,<br />

wenn die Mehrheit <strong>der</strong> Controller/innen vom<br />

Erfolg des Controllings selbst nicht überzeugt<br />

ist? Das Personal, das als Multiplikator und Motivator<br />

für die Etablierung <strong>der</strong> Kosten- und Leistungsverantwortung<br />

in <strong>der</strong> <strong>Bundeswehr</strong> wirken<br />

soll, müsste selbst von den wirtschaftlichen Effekten<br />

und Potenzialen <strong>der</strong> Führungs- und Managementinstrumente<br />

überzeugt sein. Dies ist<br />

aber offensichtlich bisher noch nicht <strong>der</strong> Fall<br />

gewesen.<br />

3. Ergebnisse <strong>der</strong> qualitativen<br />

Experteninterviews<br />

Die Nutzung des Controllings ist mittlerweile<br />

im Großen und Ganzen fester Bestandteil des<br />

alltäglichen Führungshandelns <strong>der</strong> Kommandeure<br />

und Dienststellenleiter. Die Bewertung<br />

dieses betriebswirtschaftlichen Steuerungsinstruments<br />

fällt jedoch sehr uneinheitlich aus.<br />

Das Urteilsspektrum reicht von Begeisterung<br />

(„Das Controlling im Führungsprozess ist ein<br />

tolles Mittel“) bis Enttäuschung („Es hilft mir<br />

als Kommandeur in meinem Tagesgeschäft<br />

nicht“).<br />

Ganz im Sinne des grundsätzlichen Controlling-<br />

Konzeptes ist <strong>der</strong> Großteil des Funktionspersonals<br />

im Stab des Kommandeurs bzw. in entsprechenden<br />

zivilen Leitungsgremien angesiedelt.<br />

Bisher erfolgt dessen Nutzung jedoch eher informations-<br />

als managementorientiert, d. h.<br />

mehr in Registrator- denn in Navigator-<br />

Funktion – geschweige denn als Berater. Ein<br />

Kommandeur folgert hieraus: „Wir schöpfen die<br />

Möglichkeiten des Controllings nur sehr bedingt<br />

aus.“ Ein ziviler Gesprächspartner aus dem<br />

11 Nie<strong>der</strong>mayr (1994), a.a.O., S. 161.<br />

<strong>Sozialwissenschaftliches</strong> <strong>Institut</strong> <strong>der</strong> <strong>Bundeswehr</strong> | 7


OrgBer Rüstung folgert hieraus: „Ich hätte das<br />

Controlling gerne noch intensiver.“<br />

Die bundeswehrinterne Controlling-Ausbildung<br />

entspricht bisher nicht den in sie gesetzten Erwartungen.<br />

Außerdem fehlen Controller-<br />

Dienstposten. Darin stimmen Kommandeure<br />

und Dienststellenleiter mit den schriftlich befragten<br />

Controller/innen überein. Beson<strong>der</strong>s<br />

schlimm sei die Lage nach <strong>der</strong> Aussage eines<br />

militärischen Interviewpartners ganz zu Beginn<br />

des Controllings in <strong>der</strong> <strong>Bundeswehr</strong> gewesen:<br />

„In <strong>der</strong> Einführungsphase war das sehr unglücklich,<br />

weil manche sehr kurz ‚angebrütet’ waren<br />

o<strong>der</strong> manche dann durch ‚Handauflegen’ zum<br />

Controller gemacht worden sind.“<br />

Die fachspezifische Qualifikation <strong>der</strong> Controller/innen<br />

insgesamt ist laut Experten ausreichend<br />

für die Wahrnehmung ihrer Aufgaben.<br />

Ausschlaggebend hierfür sei jedoch die Notwendigkeit,<br />

in <strong>der</strong> allgemeinen <strong>Bundeswehr</strong>-<br />

Ausbildung betriebswirtschaftliche Anteile fest<br />

zu verankern und weiter zu vertiefen.<br />

An<strong>der</strong>s als die befragten Controller/innen (s. o.),<br />

bewerten die Kommandeure und Dienststellenleiter<br />

die hausinterne Kommunikation mit <strong>der</strong><br />

eigenen Controlling-Abteilung durchweg positiv.<br />

Ein hoher Sanitätsoffizier meint sogar: „Es<br />

vergeht kein Tag, wo ich nicht in irgendeiner<br />

Weise in Kontakt bin.“ Interessanterweise wirft<br />

ein interviewter Experte in Bezug auf die Meldung<br />

von Controlling-Daten <strong>der</strong> ihm übergeordneten<br />

Führungsebene genau das vor, was die<br />

Controller/innen an ihren eigenen Kommandeuren<br />

und Dienststellenleitern kritisieren: „Die<br />

kochen im eigenen Saft und berauschen sich an<br />

ihren Zahlen, aber es geschieht zu wenig damit.<br />

Das sind Zahlenfriedhöfe, die die anlegen!“<br />

Kenntnisstand und Akzeptanz des Controllings<br />

bei den Untergebenen wird vom Führungspersonal<br />

teils immer noch skeptisch bewertet –<br />

insbeson<strong>der</strong>e bei älteren <strong>Bundeswehr</strong>angehörigen.<br />

So meint ein Kommandeur: „Das Controlling<br />

ist in meinen Augen immer noch zu aufgeflanscht<br />

von außen her. Es ist nicht und schon<br />

mal gar nicht auf allen Ebenen angenommen,<br />

akzeptiert, und von vielen noch nicht mal richtig<br />

verstanden.“<br />

<strong>SOWI</strong>.<strong>NEWS</strong><br />

Analysen - Berichte - Hintergründe<br />

Auch die Einschätzung des Kosten-Nutzen-<br />

Verhältnisses beim Controlling in <strong>der</strong> <strong>Bundeswehr</strong><br />

fällt eher ernüchternd aus. Ein interviewter<br />

Kommandeur stellt zum Einsatz dieses betriebswirtschaftlichen<br />

Instruments resigniert<br />

fest: „Nicht, dass sich irgendwelche Kosten reduziert<br />

hätten!“ Noch vernichten<strong>der</strong> fällt das<br />

Urteil des Kommandeurs einer an<strong>der</strong>en TSK<br />

zum Controlling aus: „Es kostet Geld und nützt<br />

nichts!“<br />

Haupthin<strong>der</strong>nis für eine effiziente, effektive,<br />

nachhaltige und vor allen Dingen flexible Nutzung<br />

des Controllings als Führungsinstrument<br />

seien, so die Interviewpartner unisono, die existierenden<br />

haushaltsrechtlichen Rahmenbedingungen.<br />

Ein Kommandeur diagnostiziert hierzu:<br />

„Und was uns jetzt fehlt (…), das sind Dinge<br />

wie Budgethoheit auf die entsprechenden Ebenen<br />

zu verlagern, von <strong>der</strong> Kameralistik wegzugehen,<br />

von <strong>der</strong> Jährlichkeit des Haushalts.“ Ein<br />

an<strong>der</strong>er Gesprächspartner pointiert: „Wir sind<br />

hier noch voll in <strong>der</strong> Planwirtschaft!“<br />

Was die Einschätzung <strong>der</strong> Zukunft des Controllings<br />

in <strong>der</strong> <strong>Bundeswehr</strong> betrifft, so sind die<br />

Interviewpartner fast einhellig <strong>der</strong> Meinung des<br />

zivilen Leiters einer großen Verwaltungsdienststelle:<br />

„(Das Controlling) wird zwangsläufig<br />

eine Erfolgsgeschichte werden, weil (…) die<br />

Geschichte überhaupt nicht zurückzudrehen ist.“<br />

Allerdings glaubt ein interviewter Kommandeur<br />

nicht, dass sich künftig viel an den strukturellen<br />

Restriktionen än<strong>der</strong>n wird: „Ich habe (…) nicht<br />

die geringste Hoffnung, dass wir z. B. am Haushaltsrecht<br />

etwas än<strong>der</strong>n. Das glaube ich nicht,<br />

das ist politisch so gewollt.“<br />

4. Empfehlungen zur Weiterentwicklung<br />

des Controllings in <strong>der</strong> <strong>Bundeswehr</strong><br />

1. „Konsolidierung des vorhandenen kostenrechnerischen<br />

Informationssystems bei gleichzeitiger<br />

Ausweitung <strong>der</strong> Planungs- und Prognosefunktion“<br />

12 : Bei den befragten Führungskräften<br />

sind durchaus die Kenntnis, das Bewusstsein<br />

und auch die Absicht erkennbar, das Controlling<br />

12 Richter (2006), a.a.O., S. 63.<br />

8 | <strong>Sozialwissenschaftliches</strong> <strong>Institut</strong> <strong>der</strong> <strong>Bundeswehr</strong>


nicht nur zur gegenwartsbezogenen Registrierung<br />

des Ist-Zustandes zu nutzen, son<strong>der</strong>n auch<br />

zur zukunftsbezogenen Planung eines Soll-<br />

Zustandes (Controlling in Navigator-Funktion).<br />

Die Realisierung solcher Überlegungen scheitert<br />

bisher jedoch vor allem an fehlenden Kompetenzen<br />

– insbeson<strong>der</strong>e bei <strong>der</strong> mittel- und längerfristigen<br />

Haushaltsführung und Finanzplanung.<br />

Die sich daraus ergebende zentrale Empfehlung<br />

kann daher nur lauten, dass den Kommandeuren<br />

und Dienststellenleitern/innen mehr Kompetenzen<br />

auf dem Gebiet <strong>der</strong> eigenverantwortlichen<br />

Mittelbewirtschaftung übertragen werden müssen,<br />

wenn die Leistungsfähigkeit des Controllings<br />

als führungsunterstützendes Instrumentarium<br />

voll ausgeschöpft werden soll. Wenn man<br />

bedenkt, wie groß die Verantwortung des Führungspersonals<br />

auf den verschiedenen Führungsebenen<br />

sein kann – von <strong>der</strong> Summe <strong>der</strong><br />

ihnen anvertrauten Werte (Material, Liegenschaften<br />

etc.) bis hin zu Fragen von Leben und<br />

Tod im Einsatz –, dann fällt es schwer, einzusehen,<br />

warum dies ausgerechnet mit Blick auf den<br />

wirtschaftlichen Umgang mit öffentlichen Ressourcen<br />

nicht möglich sein soll.<br />

2. Mehr direkte und offene Kommunikation zwischen<br />

Führungs- und Controllingpersonal in<br />

beiden Richtungen: Den Kommandeuren und<br />

Dienststellenleitern/innen ist offenkundig nicht<br />

immer bewusst, wie groß die Unsicherheit bei<br />

den Controller/innen ist, welche Daten erstere<br />

zur Wahrnehmung ihrer Führungsaufgaben<br />

wünschen bzw. benötigen. In diesem Zusammenhang<br />

wurde eine „nutzeradäquate Ausgestaltung<br />

des Controllingberichtswesens und informationale<br />

Verschlankung“ 13 bereits im Ergebnisbericht<br />

zu <strong>der</strong> schriftlichen Controlling-<br />

Befragung empfohlen. An dieser Stelle drängt<br />

sich daher noch einmal <strong>der</strong> Rat nach Intensivierung<br />

und zu mehr direkter und offener Kommunikation<br />

zwischen Führungs- und Controllingpersonal<br />

auf. Das hierfür richtige Maß, d. h.<br />

nicht zu viele und nicht zu wenige und nicht die<br />

falschen Informationen, muss auf jeden Verband<br />

13 Ebenda, S. 64.<br />

<strong>SOWI</strong>.<strong>NEWS</strong><br />

Analysen - Berichte - Hintergründe<br />

o<strong>der</strong> jede Dienststelle individuell zugeschnitten<br />

sein.<br />

Was die vertikale Kommunikation „nach oben“<br />

anbelangt, so verhält es sich bei <strong>der</strong> Einschätzung<br />

<strong>der</strong> übergeordneten Controlling-Organisation<br />

durch die interviewten Kommandeure<br />

und Dienststellenleiter ähnlich wie bei <strong>der</strong> Bewertung<br />

„von unten“ durch die Controller/innen.<br />

Bei dieser Kommunikation „nach oben“ bzw.<br />

„von oben“ werden ebenfalls entsprechende<br />

Defizite wahrgenommen. Abhilfe könnte durch<br />

die obere ministerielle Controlling-Ebene geschaffen<br />

werden, indem sie den ‚kurzen<br />

Dienstweg’ zu den Verantwortlichen <strong>der</strong> mittleren<br />

bis oberen Führungsebene beschreitet – also<br />

zum Beispiel einfach zum Telefonhörer greift –<br />

und ihnen dabei ebenfalls regelmäßige Rückmeldungen<br />

gibt.<br />

Auf <strong>der</strong> Grundlage <strong>der</strong> Ergebnisse <strong>der</strong> schriftlichen<br />

Controller/innen-Befragung von 2005<br />

wurde mit Blick auf die Kommandeure und<br />

Dienststellenleiter/innen festgestellt, dass diese<br />

„ihren Beratungs- und Informationsbedarf stärker<br />

als bisher [zu] präzisieren und dem Controlling<br />

kontinuierlich ein Feed-back für seine Arbeit<br />

[zu] geben“ 14 hätten. Eine „Stärkung des<br />

Top-Down-Prinzips und Präzisierung des Beratungsbedarfs“<br />

15 in diesem Fall würde damit<br />

auch dem Führungshandeln <strong>der</strong> jeweiligen<br />

Kommandeure und Dienststellenleiter/innen zu<br />

Gute kommen.<br />

3. Noch mehr Überzeugungsarbeit bei den militärischen<br />

wie zivilen Untergebenen in Bezug auf<br />

die Sinnhaftigkeit des Controllings: Eine weitere,<br />

schon im ersten Ergebnisbericht ausgesprochene<br />

Empfehlung wandte sich direkt an zivile<br />

wie militärische Vorgesetzte: Die „Schaffung<br />

von mehr Akzeptanz für das Controlling beim<br />

Führungspersonal“ 16 . Die interviewten Kommandeure<br />

und Dienststellenleiter vermitteln im<br />

Wesentlichen den Eindruck, grundsätzlich keine<br />

Akzeptanzprobleme mit dem Controlling zu<br />

haben. Wenn überhaupt, werden Akzeptanzprobleme<br />

eher nur bei älteren und traditionell<br />

14 Ebenda, S. 66.<br />

15 Ebenda.<br />

16 Ebenda, S. 64.<br />

<strong>Sozialwissenschaftliches</strong> <strong>Institut</strong> <strong>der</strong> <strong>Bundeswehr</strong> | 9


geprägten Untergebenen angesprochen. Das<br />

Ergebnis <strong>der</strong> Experteninterviews sowie die entsprechende<br />

Empfehlung in Bezug auf diese Fragestellung<br />

stellten insofern ebenfalls eine Bestätigung<br />

<strong>der</strong> bisherigen Erkenntnisse dar.<br />

Auf jeden Fall empfiehlt sich aufgrund des neuerlichen<br />

Befundes aus den Experteninterviews,<br />

künftig auch mehr Überzeugungsarbeit bei den<br />

militärischen wie zivilen Untergebenen in Bezug<br />

auf die Sinnhaftigkeit des Controllings zu<br />

leisten. Hier sind sowohl die Controller/innen<br />

als auch die Kommandeure und Dienststellenleiter/innen<br />

gefor<strong>der</strong>t. Hilfreich könnte hierbei die<br />

Durchführung von entsprechenden Schulungen,<br />

Einweisungen und die gemeinsame Entwicklung<br />

von Leitbil<strong>der</strong>n in den jeweils eigenen Verbänden<br />

und Dienststellen sein.<br />

4. Mehr Flexibilität für Kommandeure und<br />

Dienststellenleiter/innen beim Einsatz finanzieller,<br />

materieller und personeller Mittel: Die Diskrepanz<br />

zwischen Fach- und Ressourcenverantwortung<br />

ist bereits mit <strong>der</strong> ersten Empfehlung<br />

zur Konsolidierung des vorhandenen kostenrechnerischen<br />

Informationssystems bei gleichzeitiger<br />

Ausweitung <strong>der</strong> Planungs- und Prognosefunktion<br />

angesprochen worden. Im ersten<br />

Controlling-Bericht wurde daraus auch die<br />

Notwendigkeit zur „Zusammenführung von<br />

Fach- und Ressourcenverantwortung“ 17 abgeleitet.<br />

Diese Diskrepanz ist – wie die Interviews<br />

zeigen – auch den Kommandeuren und Dienststellenleitern<br />

wohl bekannt. An dieser Stelle<br />

kann daher auch nur die Empfehlung aus <strong>der</strong><br />

ersten Studie wie<strong>der</strong>holt werden, welche feststellt,<br />

dass das Controlling im Führungsprozess<br />

nur dann optimal zur Anwendung gelangen<br />

kann, wenn den militärischen und zivilen Führern<br />

mehr Flexibilität beim Einsatz finanzieller,<br />

materieller und personeller Mittel zugestanden<br />

wird.<br />

5. Umverteilung von Controlling-Dienstposten<br />

von unten nach oben: Die im ersten Ergebnisbericht<br />

ausgesprochene Empfehlung „Prüfung <strong>der</strong><br />

Möglichkeit einer Verschlankung <strong>der</strong> Control-<br />

17 Ebenda, S. 65.<br />

<strong>SOWI</strong>.<strong>NEWS</strong><br />

Analysen - Berichte - Hintergründe<br />

ling-Organisation“ 18 lässt sich zumindest in Bezug<br />

auf die Ebene <strong>der</strong> befragten Führungsexperten<br />

nicht aus <strong>der</strong>en Antworten ableiten. Ganz im<br />

Gegenteil: Was die Organisierung des Controllings<br />

zumindest im jeweils eigenen Verband<br />

bzw. <strong>der</strong> eigenen Dienstelle betrifft, so wünschen<br />

sich die Gesprächspartner eher noch mehr<br />

und vor allem höher dotierte Controlling-<br />

Dienstposten auf ihrer Führungsebene. Da beide<br />

Studien des SWInstBw festgestellt haben, dass<br />

die Entscheidungsrelevanz des Controllings mit<br />

<strong>der</strong> Hierarchie nach oben zunimmt (während die<br />

Masse <strong>der</strong> Dienstposten des entsprechenden<br />

Funktionspersonals auf den unteren Einheits-<br />

und Dienststellenebenen angesiedelt ist) erscheint<br />

hier nicht eine Verschlankung, son<strong>der</strong>n<br />

eine Umstrukturierung von unten nach oben<br />

sinnvoll. Ein erster wichtiger Schritt in diese<br />

Richtung erfolgte zwischenzeitlich mit <strong>der</strong><br />

Staatssekretärs-Weisung vom 12. Juli 2007,<br />

wonach die Anzahl <strong>der</strong> Controller-B-Dienstposten<br />

auf Bataillonsebene deutlich reduziert<br />

werden soll. Diese Anweisung wird zunächst<br />

einmal lediglich eine Verschlankung <strong>der</strong> Controlling-Organisation<br />

zur Folge haben. Inwiefern<br />

diese Maßnahme mit einer darüber hinausgehenden<br />

(zumindest partiellen) Umschichtung<br />

von Controller-Dienstposten auf entsprechend<br />

höheren Führungs- und Leitungsebenen einhergehen<br />

wird, ist momentan noch nicht absehbar.<br />

6. „Bessere Nutzung <strong>der</strong> vorhandenen Humanressourcen“<br />

19 empfahl die quantitative Studie,<br />

insbeson<strong>der</strong>e in Bezug auf längere Stehzeiten<br />

für die Controller/innen, um von <strong>der</strong>en Qualifikationen<br />

und Erfahrungen besser profitieren zu<br />

können. Auch nach den Ergebnissen dieser qualitativen<br />

Studie ist dies eine wichtige Empfehlung.<br />

Nur so kann das Controlling-Personal eine<br />

wichtige Rolle „als Multiplikator und Motivator“<br />

20 spielen. Auch die Humanressource ‚militärischer<br />

und ziviler Führer’ kann in Bezug auf<br />

18 Ebenda, S. 66.<br />

19 Ebenda, S. 67.<br />

20 Richter, Gregor (2007): Controlling und Führungsprozesse in<br />

<strong>der</strong> <strong>Bundeswehr</strong> – Ergebnisse einer empirischen Untersuchung.<br />

In: Richter, Gregor (Hrsg.) 2007: Die ökonomische<br />

Mo<strong>der</strong>nisierung <strong>der</strong> <strong>Bundeswehr</strong>. Sachstand, Konzeptionen<br />

und Perspektiven, Schriftenreihe des Sozialwissenschaftlichen<br />

<strong>Institut</strong>s <strong>der</strong> <strong>Bundeswehr</strong> Bd. 4, Wiesbaden: VS Verlag für<br />

Sozialwissenschaften , S. 128.<br />

10 | <strong>Sozialwissenschaftliches</strong> <strong>Institut</strong> <strong>der</strong> <strong>Bundeswehr</strong>


das Controlling effizienter und effektiver genutzt<br />

werden, wenn ihm/ihr mehr haushalterische<br />

Vollmachten an die Hand gegeben werden.<br />

Das gerade genannte Multiplikator- und Motivator-Argument<br />

gilt natürlich auch für das Führungspersonal.<br />

Die durchgeführten Interviews<br />

vermitteln deutlich den Eindruck, dass die<br />

Kommandeure und Dienststellenleiter hierzu<br />

sowohl willens als auch in <strong>der</strong> Lage sind.<br />

7. Zusammenspiel zwischen Controlling und<br />

Ergebnisorientierter Steuerung (EOS) evaluieren:<br />

Der Empfehlung zur „Weiterführung <strong>der</strong><br />

Evaluation des Controlling-Systems“ 21 aus dem<br />

ersten Ergebnisbericht, und zwar nicht nur aus<br />

betriebswirtschaftlicher, son<strong>der</strong>n auch aus sozialwissenschaftlicher<br />

Sicht, kann auf <strong>der</strong> Grundlage<br />

<strong>der</strong> Ergebnisse dieser qualitativen Studie<br />

ebenfalls – insbeson<strong>der</strong>e auch zur Qualitätssicherung<br />

des Controllings – gefolgt werden. Mit<br />

dem hier vorliegenden qualitativen Ergebnisbericht<br />

ist dieser Empfehlung bereits ansatzweise<br />

gefolgt worden. Dabei wurden die Ergebnisse<br />

<strong>der</strong> Controller/innen-Befragung überwiegend<br />

bestätigt und teilweise ergänzt. Insgesamt ist das<br />

Forschungsfeld ‚Controlling und Führungsprozesse<br />

in <strong>der</strong> <strong>Bundeswehr</strong>’ damit weiter erschlossen<br />

worden – diesmal aus dem Blickwinkel ausgesuchter<br />

Kommandeure und Dienststellenleiter.<br />

Das Zusammenspiel zwischen Controlling<br />

und <strong>der</strong> zurzeit an ausgesuchten Dienststellen<br />

als Pilotprojekt laufenden Ergebnisorientierten<br />

Steuerung (EOS) dürfte ein weiteres, lohnendes<br />

Unterfangen darstellen.<br />

8. Verbesserung <strong>der</strong> bundeswehreigenen Controlling-Ausbildung:<br />

Da sowohl die Mehrheit <strong>der</strong><br />

schriftlich befragten Controller und Controllerinnen<br />

als auch die Mehrheit <strong>der</strong> interviewten<br />

Kommandeure und Dienststellenleiter die Qualität<br />

<strong>der</strong> bundeswehrinternen Controller-Ausbildung<br />

bemängeln, erscheint es geraten, die<br />

entsprechenden Ausbildungs- und Lehrpläne<br />

einer Prüfung zu unterziehen und entsprechend<br />

zu verbessern.<br />

21 Richter (2006), a.a.O., S. 67.<br />

<strong>SOWI</strong>.<strong>NEWS</strong><br />

Analysen - Berichte - Hintergründe<br />

9. Mehr Informationsaustausch über die Fortentwicklung<br />

des Controllings mit an<strong>der</strong>en staatlichen<br />

Verwaltungen, den entsprechenden Wissenschaften<br />

und <strong>der</strong> Privatwirtschaft: Abschließend<br />

wird zum Thema ‚Controlling und Führungsprozesse<br />

in <strong>der</strong> <strong>Bundeswehr</strong>’ empfohlen,<br />

auch Kommandeure und Dienststellenleiter/innen<br />

regelmäßig über die erfolgreiche Nutzung<br />

und gegebenenfalls Weiterentwicklung<br />

dieses betriebswirtschaftlichen Steuerungsinstruments<br />

zu informieren. Dies sollte zweckmäßigerweise<br />

– wie von einem Interviewpartner<br />

angeregt – in so genannten Benchmark-Ringen<br />

ressortübergreifend erfolgen, d. h. auch zusammen<br />

mit an<strong>der</strong>en Behördenleitern auf Bundes-,<br />

Län<strong>der</strong>- und/o<strong>der</strong> kommunaler Ebene. Ergänzend<br />

hierzu könnte das Führungspersonal <strong>der</strong><br />

<strong>Bundeswehr</strong> durch gegebenenfalls gemeinsam<br />

angelegte Veranstaltungen auch von den einschlägigen<br />

Management-Erfahrungen beim<br />

Controlling in privaten Wirtschaftsunternehmen<br />

profitieren.<br />

Zum Autor<br />

Dr. Gerd Portugall, Jahrgang 1961, ist wissenschaftlicher<br />

Mitarbeiter des Sozialwissenschaftlichen <strong>Institut</strong>s<br />

<strong>der</strong> <strong>Bundeswehr</strong>. Als verantwortlicher Projektbearbeiter<br />

im Forschungsschwerpunkt „Ökonomische<br />

Mo<strong>der</strong>nisierung <strong>der</strong> <strong>Bundeswehr</strong>“ betreut er<br />

<strong>der</strong>zeit die Forschungsmodule „Controlling und Führungsprozesse<br />

in <strong>der</strong> <strong>Bundeswehr</strong>“ und „Erfahrungen<br />

mit <strong>der</strong> ökonomischen Mo<strong>der</strong>nisierung von Streitkräften<br />

im multinationalen Vergleich“. Forschungsschwerpunkte:<br />

1. Ökonomische Mo<strong>der</strong>nisierung <strong>der</strong><br />

<strong>Bundeswehr</strong>, 2. US-amerikanische Außen- und Sicherheitspolitik,<br />

3. Internationale Beziehungen. Jüngste<br />

Veröffentlichung zum Thema: Portugall, Gerd<br />

(zus. mit Richter, Gregor): Ökonomische Mo<strong>der</strong>nisierung<br />

von Streitkräften – Anmerkungen aus Sicht<br />

des „Neuen <strong>Institut</strong>ionalismus“. In: Helmig, Jan/<br />

Schörnig, Niklas (Hrsg.): Die Transformation <strong>der</strong><br />

Streitkräfte im 21. Jahrhun<strong>der</strong>t. Militärische und politische<br />

Dimensionen <strong>der</strong> aktuellen „Revolution in<br />

Military Affairs“, Studien <strong>der</strong> Hessischen Stiftung<br />

Friedens- und Konfliktforschung Band 54, Frankfurt/Main:<br />

Campus, 2008.<br />

Kontakt<br />

GerdPortugall@bundeswehr.org<br />

<strong>Sozialwissenschaftliches</strong> <strong>Institut</strong> <strong>der</strong> <strong>Bundeswehr</strong> | 11


<strong>SOWI</strong>.<strong>NEWS</strong><br />

Analysen - Berichte Impressum - Hintergründe<br />

Herausgeber: <strong>Sozialwissenschaftliches</strong> <strong>Institut</strong> <strong>der</strong> <strong>Bundeswehr</strong><br />

Verantwortlich: Direktor und Professor Dr. Ernst-Christoph Meier<br />

Redaktion und Layout: Dr. Thomas Bulmahn<br />

Anschrift: Postfach 1142, 15331 Strausberg<br />

Telefon: 03341-581826, E-Mail: ThomasBulmahn@bundeswehr.org<br />

Internet: www.sowi.bundeswehr.de<br />

Neues aus dem <strong>Institut</strong><br />

I. Publikationen (Auswahl)<br />

Bulmahn; Thomas: Medienberichte über die <strong>Bundeswehr</strong><br />

und <strong>der</strong>en Wirkung auf die öffentliche Meinung<br />

zu den Streitkräften und den Auslandseinsätzen.<br />

In: Ose, Dieter (Hrsg.): Sicherheitspolitische<br />

Kommunikation im Wandel, Nomos, Baden-Baden,<br />

2008, S. 155–169.<br />

Dörfler-Dierken, Angelika: Zur Entstehung <strong>der</strong> Militärseelsorge<br />

und zur Aufgabe <strong>der</strong> Militärgeistlichen<br />

in <strong>der</strong> <strong>Bundeswehr</strong>. <strong>SOWI</strong>-Forschungsbericht 83,<br />

Strausberg, März 2008.<br />

Jonas, Alexandra: Massiver Umbau – Die französische<br />

Regierung veröffentlicht ihr neues Weißbuch.<br />

In: aktuell – Zeitung für die <strong>Bundeswehr</strong>, Berlin, 07.<br />

Juli 2008, S. 5.<br />

Kümmel, Gerhard: Truppenbild mit Dame. Eine<br />

sozialwissenschaftliche Begleituntersuchung zur<br />

Integration von Frauen in die <strong>Bundeswehr</strong>. <strong>SOWI</strong>-<br />

Forschungsbericht 82, Strausberg, März 2008.<br />

Haltiner, Karl W. und Gerhard Kümmel (Hrsg.):<br />

Wozu Armeen? – Europas Streitkräfte vor neuen<br />

Aufgaben. Nomos, Baden-Baden, 2008.<br />

Kümmel, Gerhard: Der Wi<strong>der</strong>spenstigen Zähmung?<br />

Private Sicherheits- und Militärunternehmen und ihre<br />

Steuerung am Beispiel <strong>der</strong> Vereinigten Staaten von<br />

Amerika. In: Karl W. Haltiner und Gerhard Kümmel<br />

(Hrsg.): Wozu Armeen? – Europas Streitkräfte vor<br />

neuen Aufgaben. Nomos, Baden-Baden, 2008, S.<br />

109–131.<br />

Leonhard, Nina, Giulia Aubry, Manuel Casas Santero<br />

und Barbara Jankowski (Eds.): Military Cooperation<br />

in Multinational Missions: The Case of<br />

EUFOR in Bosnia and Herzegovina. <strong>SOWI</strong>-FORUM<br />

International 28, Strausberg, April 2008.<br />

Richter, Gregor und Gerd Portugall: Ökonomische<br />

Mo<strong>der</strong>nisierung von Streitkräften – Anmerkungen<br />

aus Sicht des „Neuen <strong>Institut</strong>ionalismus“. In: Jan<br />

Helmig und Niklas Schörnig (Hrsg.): Die Transformation<br />

<strong>der</strong> Streitkräfte im 21. Jahrhun<strong>der</strong>t. Campus,<br />

Frankfurt/Main, S. 147–164.<br />

II. Vorträge (Auswahl)<br />

Bulmahn, Thomas: Berufswahl Jugendlicher und<br />

Interesse an einer Berufstätigkeit bei <strong>der</strong> <strong>Bundeswehr</strong>.<br />

Ergebnisse <strong>der</strong> Jugendstudie 2007. BMVg,<br />

Bonn, 24. Juli 2008.<br />

Bulmahn, Thomas, Rüdiger Fiebig und Wolfgang<br />

Sen<strong>der</strong>: Ergebnisdialog <strong>der</strong> Studentenbefragung<br />

2007. Vortrag gehalten in 1) Universität <strong>der</strong> <strong>Bundeswehr</strong><br />

Hamburg, 5. Juni 2008; 2) BMVg, Fü S<br />

UniBw, 13. Juni 2008; 3) Universität <strong>der</strong> <strong>Bundeswehr</strong><br />

München, 07. Juli 2008.<br />

Dörfler-Dierken, Angelika: Vorstellung <strong>der</strong> neuen<br />

ZDv 10/1 Innere Führung 1) beim Konvent Neue<br />

Bundeslän<strong>der</strong> <strong>der</strong> Evangelischen Militärseelsorge,<br />

01. April 2008; 2) im Rahmen <strong>der</strong> 53. Gesamtkonferenz<br />

<strong>der</strong> Evangelischen Militärseelsorge, Potsdam,<br />

15. April 2008.<br />

Fiebig, Rüdiger: Interesse Jugendlicher an einer Berufstätigkeit<br />

bei <strong>der</strong> <strong>Bundeswehr</strong>. Vortrag gehalten in<br />

<strong>der</strong> AIK, Strausberg, beim 1) Refresher-Lehrgang<br />

<strong>der</strong> Wehrdienstberatungsoffiziere, 24. April 2008; 2)<br />

Verwendungslehrgang Wehrdienstberater, 24. April<br />

2008; 3) Ausbildungslehrgang für Prüfoffiziere und<br />

Prüfpsychologen, 09. Juli 2008.<br />

Fiebig, Rüdiger: Die Wahrnehmung <strong>der</strong> <strong>Bundeswehr</strong><br />

in <strong>der</strong> deutschen Bevölkerung, Offizierschule des<br />

Heeres, Dresden, 03. Juli 2008.<br />

Kümmel, Gerhard: Von <strong>der</strong> Verteidigungs- zur Interventionsarmee:<br />

Versuch einer Typologie. Seminar<br />

„Zur Soziologie militärischer Interventionen“, Universität<br />

Potsdam, 25. April 2008.<br />

Kümmel, Gerhard: Streitkräfte und Sicherheitspolitik.<br />

Herausfor<strong>der</strong>ungen in bekanntem, verän<strong>der</strong>tem<br />

und neuem Gewand. Jahrestagung des Arbeitskreises<br />

Militär und Sozialwissenschaften (AMS), Bad Hersfeld,<br />

30. Mai 2008.<br />

Kümmel, Gerhard: <strong>Bundeswehr</strong> und Kin<strong>der</strong>betreuung.<br />

Deutscher <strong>Bundeswehr</strong>Verband, Berlin, 10. Juli<br />

2008.<br />

Menke, Iris: Ausprägung und Wirksamkeit interkultureller<br />

Kompetenz in <strong>der</strong> <strong>Bundeswehr</strong>. Ressortforschungstagung,<br />

Zentrum für Transformation <strong>der</strong><br />

<strong>Bundeswehr</strong>, Strausberg, 21. April 2008.<br />

Menke, Iris: Muslim Troopers in the German Armed<br />

Forces. International Conference on „Armed Forces<br />

and Conflict Resolution in a Globalized World“,<br />

Seoul National University and Korea Military<br />

Academy, Seoul, Südkorea, 13.–17. Juli 2008.<br />

Portugall, Gerd: Die ökonomische Erneuerung <strong>der</strong><br />

<strong>Bundeswehr</strong>. Gesellschaft für Wehr- und Sicherheitspolitik,<br />

Saarlouis, 13. März 2008.<br />

Portugall, Gerd: Controlling und Führungsprozesse<br />

in <strong>der</strong> <strong>Bundeswehr</strong> – Ein Lagebild. Führungsakademie<br />

<strong>der</strong> <strong>Bundeswehr</strong>, Hamburg, 15. April 2008.<br />

12 | <strong>Sozialwissenschaftliches</strong> <strong>Institut</strong> <strong>der</strong> <strong>Bundeswehr</strong>

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