THE NEW INSIDER No. XXII, Februar 2021 #451

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CRIMEDIE DUNKLE
SEITE DER
STADT
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Jutta
Schiwy
DIEBSTAHL-
MASCHE AM
NEUMARKT
Die Osnabrücker Polizei
konnte Anfang Januar zwei
junge Frauen festnehmen, die
für zahlreiche Taschendiebstähle
verantwortlich sein dürften.
Seit November 2020 kam es
im Bereich der Haltestellen am
Neumarkt zu insgesamt zwölf
immer gleichgelagerten Taten,
wenn Fahrgäste in Linienbusse
eingestiegen sind. Eine der
beiden Täterinnen stieg in den
Bus ein, verwickelte den Fahrer
in ein Gespräch und fragte
z.B. nach der nächsten Haltestelle.
Der unmittelbar hinter
dieser Person einsteigende
Fahrgast (das spätere Opfer)
musste daraufhin zwangsläufig
im Zustiegsbereich warten.
Dies wurde dann wiederum von
einer Komplizin dazu genutzt,
dem wartenden Fahrgast die
Geldbörse unbemerkt aus der
Tasche oder der Bekleidung zu
ziehen. Den Beamten fielen am
Neumarkt zwei junge Frauen
auf, deren Aussehen zur bislang
bekannten Beschreibung der
Serientäterinnen passte und die
sich in verdächtiger Weise im
Bereich der Bushaltestellen aufhielten.
Beide Personen stiegen
in der Folge in einen Linienbus
ein, wurden aber von den Ermittlern
aufgehalten und kontrolliert.
Bei der Durchsuchung
des Duos fanden die Fahnder
schließlich im Hosenbund der
17-Jährigen eine Geldbörse, die
einer 91-jährigen Seniorin etwa
eine Stunde zuvor gestohlen
worden war.
CORONA PARTY!
ANGRIFF AUF
POLIZEI
Am 23. Januar gegen 04:45
Uhr, erhielt die Polizei einen
Hinweis auf eine Feierlichkeit
in der Lechtinger Straße im
Ortsteil Vehrte. Am Einsatzort
feierten sechs erheblich alkoholisierte
Männer, zwischen 20
und 44 Jahre alt, in einer Partyhütte.
Die Personen zeigten sich
unkooperativ und aggressiv
gegenüber den Funkstreifen.
Ein Mann sollte zur Identitätsfeststellung
mit zu einer Polizeiwache
genommen werden, er
weigerte sich. Als er zum Streifenwagen
geführt werden sollte,
griffen vier der sechs Männer
die eingesetzten Beamtinnen
und Beamten an. Die Polizei setzte
Pfefferspray ein und nahm alle
Männer in Gewahrsam. Ein weiterer
Partygast, der nicht zu den
vier Angreifern gehörte, leistete
ebenfalls Widerstand gegen die
Feststellung seiner Identität. Der
21-Jährige verletzte dabei einen
29-jährigen Polizeibeamten so
stark am Knie, dass dieser nicht
weiter dienstfähig war.
LVM INFORMIERT: PLÖTZLICH UND UNERWARTET
Herrn Meyer geht es gerade richtig gut. Vor einem Jahr hat er
seine große Liebe geheiratet und nun erwarten sie ihr erstes
Kind. Die Wohnsituation ist dafür auch schon geklärt, da sie sich mit
Unterstützung der nun werdenden Großeltern ein Haus kaufen konnten.
Natürlich ist immer noch ein Kredit abzubezahlen, aber ganz
so schlecht verdienen Herr Meyer und seine Frau nicht. So sind die
Raten auch dann kein Problem, wenn einer der beiden nach der Geburt
des Kindes nur noch in Teilzeit arbeiten wird. Doch leider bleibt
es nicht so schön. Herr Meyers Arbeitgeber hat sich möglicherweise
übernommen und es gehen Gerüchte um, dass die Firma in Schieflage
geraten ist. Nach ein paar Tagen der Ungewissheit erhalten Herr
Meyer und viele seiner Kollegen eine betriebsbedingte Kündigung.
Die Firma werde nur noch in sehr verkleinertem Maße weiter geführt.
Fakt ist: Betriebsbedingte Kündigungen ließen sich nicht vermeiden.
Für Herrn Meyer bricht eine Welt zusammen. Was, wenn er
nicht bald eine neue Arbeitsstelle findet? Der
Kredit muss schließlich abbezahlt werden und
das Kind ist unterwegs. Herr Meyer ruft bei seiner
Rechtsschutzversicherung und fragt um Rat.
Da er in seiner Rechtsschutzversicherung auch
in punkto Arbeitsrecht abgesichert ist, kann er
sich einen Anwalt nehmen. Dieser erklärt ihm,
dass der Arbeitgeber die Sozialauswahl korrekt
zu treffen habe – da wird Herr Meyer hellhörig.
Ein jüngerer Kollege, der noch nicht lange in der
Firma ist, habe keine Kündigung erhalten. Wie
kann das sein und ist das rechtlich richtig so? Der Anwalt reicht eine
Kündigungsschutzklage ein. Und siehe da, es stellt sich heraus, dass
eigentlich der jüngere Kollege hätte gekündigt werden müssen.
Herr Meyer kann seine Arbeitsstelle somit behalten.
Jutta Schiwy
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