Ludwigsfelder Bote vom 13.02.2021
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LUDWIGSFELDER BOTE | Ausgabe 3 | 13. Februar 2021 | 5 |<br />
Der Behindertenbeirat der Stadt Ludwigsfelde informiert<br />
Impfzentren in Brandenburg barrierefrei<br />
WICHTIGE INFORMATIONEN ZUR CORONA-IMPFUNG FÜR MENSCHEN MIT BEHINDERUNG<br />
In Brandenburg soll auch für Menschen<br />
mit Behinderungen und<br />
Senioren ein leichter Zugang zu den<br />
Corona-Impfzentren gewährleistet<br />
werden. „Selbstverständlich sind alle<br />
Impfzentren barrierefrei“, informiert das<br />
Gesundheitsministeriums des Landes<br />
Brandenburg.<br />
In der Konzeption der Impfzentren sei<br />
Barriere-Armut berücksichtigt worden,<br />
sagte ein Sprecher der Kassenärztlichen<br />
Vereinigung. So seien Rollstühle ebenso<br />
vorhanden wie Rampen oder Aufzüge.<br />
In der Beschilderung sei großer Wert<br />
auf leicht verständliche Piktogramme<br />
gelegt worden. Zudem würden die<br />
Impflinge von geschulten Lotsen durch<br />
die Impfzentren geführt. Die Hotline<br />
zur Terminvereinbarung sei in Abstimmung<br />
mit dem Gehörlosenverband<br />
konzipiert worden.<br />
Das Impfzentrum in Luckenwalde soll,<br />
lt. Mitteilung des Landes Brandenburg,<br />
am 2. Februar 2021 öffnen.<br />
Adresse des Impfzentrums:<br />
Fläminghalle, Weinberge 39,<br />
14943 Luckenwalde,<br />
<strong>vom</strong> Bahnhof Luckenwalde 850 Meter/<br />
ca. 15 Minuten Fußweg entfernt<br />
Grundsätzlich ist der Landkreis weder<br />
für die Strategie noch für die Terminvergabe<br />
verantwortlich – das liegt<br />
einzig und allein in den Händen des<br />
Landes Brandenburg und der Kassenärztlichen<br />
Vereinigung Brandenburg.<br />
In der Impfverordnung hat das Bundesgesundheitsministerium<br />
festgelegt,<br />
wer zuerst geimpft wird.<br />
Höchste Priorität haben demnach<br />
folgende Personen:<br />
Personen im Alter von 80 Jahren und<br />
älter, Bewohnerinnen und Bewohner<br />
von Senioren- und Altenpflegeheimen<br />
sowie das dortige Personal, Personal in<br />
der ambulanten Altenpflege, Personal<br />
in medizinischen Einrichtungen mit<br />
besonders hohem Ansteckungsrisiko,<br />
Personal, das in medizinischen Einrichtungen<br />
regelmäßigen Personen behandelt,<br />
betreut oder pflegt, bei denen ein<br />
sehr hohes Risiko für einen schweren<br />
oder tödlichen Krankheitsverlauf nach<br />
einer Infektion mit dem Coronavirus<br />
besteht, insbesondere in der Onkologie<br />
oder Transplantationsmedizin<br />
Nur diese Personengruppen können<br />
aktuell telefonisch einen Termin<br />
vereinbaren. Sobald weitere Personengruppen<br />
Impftermine vereinbaren<br />
können, wird darüber im Internetauftritt<br />
www.brandenburg-impft.de<br />
und in der Presse informiert.<br />
Kostenübernahme von Krankenbeförderungen<br />
für Fahrten<br />
zum Impfzentrum für den<br />
berechtigten Personenkreis<br />
Der Transport zum Impfzentrum ist<br />
eine Leistung nach § 60 Abs. 1 S. 1 SGB V<br />
(„Die Krankenkasse übernimmt nach<br />
den Absätzen 2 und 3 die Kosten für<br />
Fahrten einschließlich der Transporte<br />
nach § 133 (Fahrkosten), wenn sie im<br />
Zusammenhang mit einer Leistung der<br />
Krankenkasse aus zwingenden medizinischen<br />
Gründen notwendig sind.“)<br />
Voraussetzung ist, dass die Person zum<br />
priorisierten Personenkreis gehört, nicht<br />
selbstständig in das Impfzentrum<br />
gelangen kann und nicht durch mobile<br />
Impfteams geimpft wird. Außerdem<br />
erfolgt der Transport nur in das nächstgelegene<br />
Impfzentrum.<br />
So hat es der GKV-Spitzenverband<br />
festgelegt (Rundschreiben 2021/025<br />
<strong>vom</strong> 08.01.2021).<br />
Vertragsärzte können also in begrenztem<br />
Umfang impfberechtigten und<br />
mobilitätsbeeinträchtigten Personen<br />
(GKV-Versicherte) eine Krankenfahrt<br />
zum nächsten erreichbaren Impfzentrum<br />
verordnen.<br />
In Anlehnung an die Krankentransport-<br />
Richtlinie des Gemeinsamen Bundesausschusses<br />
müssen folgende Voraussetzungen<br />
erfüllt sein:<br />
Die Schutzimpfung gegen das Coronavirus<br />
SARS-CoV-2 für Patienten kann<br />
nicht durch ein mobiles Impf-Team oder<br />
durch anderweitige Maßnahmen<br />
sichergestellt werden und es liegt eine<br />
Mobilitätsbeeinträchtigung vor.<br />
Zu den Patienten mit entsprechender<br />
Mobilitätsbeeinträchtigung gehören:<br />
• Schwerbehinderte, deren Schwerbehindertenausweis<br />
ein Merkzeichen<br />
„aG" für außergewöhnliche Gehbehinderung,<br />
„BI" für Blindheit oder „H" für<br />
Hilflosigkeit enthält,<br />
• Pflegebedürftige, deren Pflegebescheid<br />
Pflegegrad 4 oder 5 ausweist, sowie<br />
Pflegebedürftige mit dem Pflegegrad<br />
3, wenn bei ihnen eine dauerhafte<br />
Mobilitätsbeeinträchtigung vorliegt.<br />
Diese Patienten müssen die Verordnung<br />
einer Krankenfahrt zum Impfzentrum<br />
mit einem Taxi oder Mietwagen<br />
ihrer Krankenkasse nicht zur<br />
Genehmigung vorlegen. Die Genehmigung<br />
gilt als erteilt. Sollten Fahrten zum<br />
Impfzentrum mit einem Krankentransportwagen<br />
notwendig sein, so müssen<br />
die Patienten die Verordnung vor Fahrtantritt<br />
genehmigen lassen.<br />
Auf Nachfrage haben die Krankenkassen<br />
im Land Brandenburg eine<br />
Zusage in dem dargelegten Umfang<br />
gegeben.<br />
https://www.kvbb.de/praxis/verordnungen/ansicht-news/article/krankenbefoerderungen-fuer-fahrten-zumimpfzentrum/1/<br />
Behindertenbeirat<br />
der Stadt Ludwigsfelde<br />
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