10.02.2021 Aufrufe

"HETEROGEN", 2021

Es werden Werke von sechs sich so unterschiedlich ausdrückenden Künstlern - J. BÜCHELER + R. EDER + T. FINK + L. LEVERENZ + L. NAUMANEN + B. PASCHKE - welche nicht anders, beschrieben werden können, als "heterogen" ... [Ulrike JAKOB] Heterogenität, oder die Uneinheitlichkeit der Elemente einer Menge oder der Bestandteile dessen, was wir künstlerische Arbeiten nennen, soll paradoxerweise auch gerade das Verbindende wenn auch nicht Einheitliche der gezeigten Arbeiten repräsentieren. Es ist irgendwie Metapher auch für die Umstände, welche wir derzeit alle miter- und durchleben, woran wir verzweifeln mögen oder uns durch vertieftes Einlassen und sehendes Empfinden, Befriedigung und Hochgefühle der Lebensfreude erfahren können.

Es werden Werke von sechs sich so unterschiedlich ausdrückenden Künstlern -
J. BÜCHELER + R. EDER + T. FINK + L. LEVERENZ + L. NAUMANEN + B. PASCHKE
- welche nicht anders, beschrieben werden können, als "heterogen" ... [Ulrike JAKOB]
Heterogenität, oder die Uneinheitlichkeit der Elemente einer Menge oder der Bestandteile dessen, was wir künstlerische Arbeiten nennen, soll paradoxerweise auch gerade das Verbindende wenn auch nicht Einheitliche der gezeigten Arbeiten repräsentieren.
Es ist irgendwie Metapher auch für die Umstände, welche wir derzeit alle miter- und durchleben, woran wir verzweifeln mögen oder uns durch vertieftes Einlassen und sehendes Empfinden, Befriedigung und Hochgefühle der Lebensfreude erfahren können.

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„heterogen“<br />

in der Galerie Hrobsky<br />

„Big Bubble“, „blue days“ oder „Newlyn“ so die verheißungsvollen Namen der Serien von Kunstwerken, mit denen<br />

die Galerie Hrobsky den Lockdown beendet. Das Galerienprogramm musste in den letzten Monaten x-mal umgeschrieben<br />

werden, Ausstellungen und Messebeteiligungen fielen flach und aus der Not wurde eine Tugend: Die Galeristin<br />

Ulrike Jakob hat kurz entschlossen mit Tone Fink, Josef Bücheler, Rupert Eder, Larissa Leverenz, Leena Naumanen<br />

und Bettina Paschke sechs ihrer Stammkünstler eingeladen, unter dem Übertitel „heterogen“ ihre Arbeiten zu zeigen.<br />

„Heterogenität, oder die Uneinheitlichkeit der Elemente einer Menge oder der Bestandteile dessen, was wir künstlerische<br />

Arbeiten nennen, soll paradoxerweise auch gerade das Verbindende, wenn auch nicht Einheitliche der<br />

gezeigten Arbeiten repräsentieren“ so die Überlegung der Galeristin, und tatsächlich sind in den vier Räumen der<br />

Galerie Werke zu sehen, die unterschiedlicher nicht sein könnten und dennoch bei genauem Hinsehen miteinander<br />

harmonieren.<br />

Gleich im ersten Raum treffen drei Künstler aufeinander. Zum einen Tone Fink, der 1944 in Schwarzenberg in Vorarlberg<br />

geborene Zeichner, Maler, Objektemacher, Performance- und Filmkünstler, den Ulrike Jakob schon länger vertritt,<br />

und der sie „durch seine schönen Zeichnungen“ begeistert, wie sie sagt. Sie sind voller Witz und Ironie, beinhalten oft<br />

Wortspiele und Wortschöpfungen und geben Einblick in den persönlichen Kosmos des Künstlers. Seine Zeichnungen<br />

werden oft raumgreifend zum Objekt erweitert, so schafft er es spielerisch Grafik und Skulptur zu kombinieren.<br />

Ihm gegenüber präsentiert Leena Naumanen ihre Arbeiten aus Schindeln. Die in Finnland geborene Künstlerin studierte<br />

an der Hochschule für angewandte Kunst unter anderem bei Martha Jungwirth. Zu Beginn ihres Schaffens webte sie<br />

Textil, später dann Holz. Nicht ein beliebiges Holz, sondern finnische Dachschindeln, an denen sie elementare Themen<br />

der Natur von ihrer Entstehung, Veränderung, Verwitterung bis zu Vergänglichkeit widerspiegelt. Fein gestrichelte<br />

Federzeichnungen begleiten ihre plastischen Arbeiten.<br />

Der im deutschen Rottweil lebende Josef Bücheler ist der dritte im Bunde. Der 84-jährige Künstler schafft Zeichnungen<br />

und Skulpturen, die der arte povera zuzuordnen sind. Als Bildhauer beschäftigt er sich mit den grundsätzlichen Fragen<br />

nach Material und Form und gestaltet aus Naturmaterialien wie Weidenruten, Seilstücken, Erde, Schlamm oder Asche<br />

in solider Handwerkskunst ästhetische Objekte. Ein wesentlicher Ausgangspunkt seiner Arbeit ist oft auch bedrucktes<br />

Papier, dessen Schrift und Inhalt allerdings nur mehr fragmentarisch zu erkennen sind.<br />

Im zweiten Raum der Galerie hat Larissa Leverenz mit ihren Arbeiten Platz bekommen. Ihre farbintensiven Bildwelten<br />

beinhalten fantastische Figuren, organische Formen, symbolische Objekte, Fetische und vieles mehr. Sie malt ausschließlich<br />

auf Holz, wodurch nicht nur eine ganz spezielle Farbigkeit, aber auch Räumlichkeit entsteht.<br />

Last, but not least finden sich in der Ausstellung noch Arbeiten von Bettina Paschke und Rupert Eder. Die gebürtige<br />

Grazerin Paschke ist als Architektin mit Linien vertraut. Es geht im Wesentlichen um abstrakte Zeichnungen in quadratischem<br />

Format. Feine Einzelstriche in allen Weiß- bis Schwarznuancen wachsen sich zu einem Strichsystem aus,<br />

manche der Arbeiten wirken fast so, als würde die Künstlerin von Punkt zu Punkt Linien knüpfen und diese in einer<br />

Ordnung und einem Rhythmus bis an den Bildrand fortsetzen.<br />

Rupert Eder´s Bilder hingegen bestechen durch breiten Pinselstrich, durch klare Linien, intensive Farben, wobei manche<br />

der Bilder aber auch ausschließlich in Weiß oder Schwarz gearbeitet sind. Der bayrische Künstler wird schon seit<br />

vielen Jahren von der Galerie Hrobsky vertreten. Ihm geht es um die Materialität der Farben. Die eigene Farbherstellung<br />

aus Pigmenten, Perlmutt, Eisenstaub oder Kalzitkristallen, das Verhalten der Farben und auch der Einfluss des<br />

Pinselstrichs interessieren ihn. „Es gibt keine Bedeutung in meiner Arbeit, Form und Farbe sind der Inhalt“ sagt er.<br />

Clarissa Mayer-Heinisch

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