Hamburg kriegt die Krise - DIE LINKE. Fraktion in der ...
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E<strong>in</strong>leitung<br />
Liebe Leser<strong>in</strong>nen und Leser,<br />
mit dem Haushalt 2013/2014 des<br />
<strong>Hamburg</strong>er Senats geht es wie<strong>der</strong><br />
e<strong>in</strong>mal um e<strong>in</strong> Kürzungsprogramm.<br />
Der Architekt <strong>der</strong> Agenda 2010,<br />
Bürgermeister Olaf Scholz, setzt<br />
gnadenlos den Rotstift an –<br />
nicht bei den Energiekonzernen,<br />
nicht bei den Leuchtturmprojek-<br />
ten, nicht bei den viel zu hohen<br />
Zuschüssen für <strong>die</strong> Privatschulen,<br />
<strong>die</strong> dank Ole von Beust <strong>die</strong><br />
höchsten <strong>in</strong> ganz Deutschland<br />
s<strong>in</strong>d. Ne<strong>in</strong>, gekürzt wird dort,<br />
wo das Geld am dr<strong>in</strong>gendsten<br />
gebraucht wird: Es s<strong>in</strong>d Kulturhäuser,<br />
Mädchentreffs, Bauspielplätze<br />
und das Mittagessen <strong>in</strong><br />
Schulen und <strong>in</strong> Kitas.<br />
Mit den Kürzungen im öffentlichen<br />
Dienst wird <strong>die</strong> Handlungsfähigkeit<br />
<strong>der</strong> Stadt aufs<br />
Spiel gesetzt, <strong>in</strong> den sozialen<br />
Diensten beispielsweise o<strong>der</strong> <strong>in</strong><br />
den F<strong>in</strong>anzämtern.<br />
Helfen soll <strong>die</strong> „Schuldenbremse“<br />
– doch sie ist e<strong>in</strong> Totschlagargument,<br />
das nicht hilft. Wir<br />
for<strong>der</strong>n geme<strong>in</strong>sam mit dem<br />
Bündnis „Umfairteilen“ <strong>die</strong><br />
Vermögenssteuer auf Bundes-<br />
ebene. Und auch <strong>in</strong> <strong>Hamburg</strong><br />
setzt sich <strong>DIE</strong> <strong>LINKE</strong> für Steuergerechtigkeit<br />
e<strong>in</strong>.<br />
Der Senat muss dafür sorgen,<br />
dass <strong>die</strong> fälligen Steuern auch<br />
abgeführt werden, anstatt bei<br />
denen zu kürzen, <strong>die</strong> auf jeden<br />
Cent angewiesen s<strong>in</strong>d!<br />
Wir müssen <strong>die</strong> Zerstörung <strong>der</strong><br />
sozialen und kulturellen Infrastruktur,<br />
<strong>die</strong> Unterf<strong>in</strong>anzierung<br />
von Schulen und Hochschulen<br />
geme<strong>in</strong>sam stoppen und geme<strong>in</strong>sam<br />
das weitere Abscholzen<br />
verh<strong>in</strong><strong>der</strong>n!<br />
Ihre<br />
Dora Heyenn<br />
Erzieher<strong>in</strong> Helene Neuwirt von<br />
<strong>der</strong> „Blauen Welle“ will weiter um<br />
ihre E<strong>in</strong>richtung kämpfen.<br />
Der Senat setzt <strong>die</strong> Axt an <strong>die</strong><br />
Offene K<strong>in</strong><strong>der</strong>- und Jugendarbeit<br />
Die „Blaue Welle“ <strong>in</strong> Neu-Allermöhe:<br />
Zum 1. Januar 2013 sollen<br />
hier <strong>die</strong> K<strong>in</strong><strong>der</strong> ausziehen.<br />
Zahlreiche E<strong>in</strong>richtungen <strong>in</strong> ganz<br />
<strong>Hamburg</strong> werden bespart - und<br />
immer trifft es <strong>die</strong> Schwächsten<br />
Helene Neuwirt ist ratlos. „Ja, warum<br />
eigentlich wir?“, wie<strong>der</strong>holt<br />
sie <strong>die</strong> Frage. Das Spielhaus „Blaue<br />
Welle“, wo sie als Erzieher<strong>in</strong> arbeitet,<br />
ist im besten Zustand. Die Räume s<strong>in</strong>d<br />
hell und aufgeräumt und hervorragend<br />
ausgestattet. Draußen bessert e<strong>in</strong><br />
Handwerker <strong>die</strong> Fassade des Blau gestrichenen<br />
Holzhauses aus, jene charakteristische<br />
Fassade, <strong>die</strong> ihm se<strong>in</strong>en Namen<br />
gegeben hat. Auf dem Spielplatz nebenan<br />
tollen K<strong>in</strong><strong>der</strong> herum, dr<strong>in</strong>nen wird<br />
gepuzzelt, verkleidet und geklettert.<br />
„Ich kann es Ihnen nicht sagen. Wirklich<br />
nicht“, sagt Neuwirt. „Eigentlich<br />
läuft alles bestens bei uns. Wir s<strong>in</strong>d stolz<br />
auf unsere Arbeit und auf unser Haus.“<br />
Und dennoch soll hier ab dem 1. Januar<br />
Schluss se<strong>in</strong>. Wenn alles nach<br />
den Plänen von Senat und Bezirk<br />
läuft, wird <strong>die</strong> „Blaue Welle“, e<strong>in</strong> of-<br />
Die Schließung kam<br />
völlig überraschend<br />
fenes Angebot für <strong>die</strong> K<strong>in</strong><strong>der</strong> aus dem<br />
Stadtteil, zum neuen Jahr geschlossen.<br />
Die „Blaue Welle“ liegt mitten <strong>in</strong><br />
Neu-Allermöhe. Jenem Stadtteil, <strong>der</strong>