Gemeindebrief November 2020-Februar 2021
Gemeindebrief der Ev. Kirchengemeinde Tegernsee, Rottach-Egern und Kreuth
Gemeindebrief der Ev. Kirchengemeinde Tegernsee, Rottach-Egern und Kreuth
Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.
YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.
November 2020 - Februar 2021
An die Gemeinde
An die Gemeinde
„Meinen Bogen habe ich gesetzt in die Wolken; der soll das Zeichen sein des Bundes
zwischen mir und der Erde.“ (Genesis 9,13)
Gott hat den Bogen raus…
Liebe Gemeinde,
Noah ist ja Experte, wenn es um die Bewältigung
einer außergewöhnlichen Krise
geht. Als die Sintflut kam, waren bis dahin
noch nie dagewesene Maßnahmen nötig:
Noah musste eine Arche bauen, ein riesiges
Rettungsboot für seine Familie und
jeweils ein Paar von allen Tieren. Draußen
tobte das Chaos, nur die monatelange radikale
Abschottung rettete den Menschen
und Tieren auf der Arche das Leben. Kontakt
gab es nur zu den Mitgliedern des eigenen
Hausstands – wenn der auch sehr
speziell aussah. Bei so unterschiedlichen
Insassen auf engstem Raum sind Streit, Lagerkoller
und angespannte Nerven sicher
nicht ausgeblieben. Noch dazu wusste niemand,
wie lange die Quarantäne dauern
sollte und wie die Erde danach aussehen
würde. Es vergingen Monate, bis die Insassen
der Arche wieder festen Boden unter
den Füßen hatten. Und dann sehen sie den
Regenbogen, Gottes neues Zeichen der
Hoffnung, und sie wissen: Es geht weiter
und es wird wieder gut!
In der biblischen Geschichte ist übrigens
nur vom „Bogen“ die Rede: Gemeint ist
eine Waffe. Wenn Gott sagt: „Meinen Bogen
habe ich gesetzt in die Wolken,“ dann
heißt das: Gott hat das Kriegswerkzeug
umgedreht, praktisch an den Nagel gehängt
– und es damit zum Zeichen des
Friedens und der Hoffnung gemacht.
Und das sind nicht nur schöne Worte: Der
Regenbogen ist wie eine Brücke, die sich
von der Erde zum Himmel aufschwingt
und Gott und den Menschen verbindet.
Und deshalb können auch wir als Kirche in
der jetzigen Zeit Brückenbauer sein. Wer
für andere Brücken schlagen will, muss
selber einen festen Stand haben. Dieser
Boden ist für uns Gott. Mit ihm kann der
Brückenbau gelingen. Es braucht in unserer
Zeit „Überbrücker“, die nicht nur das
Trennende sehen, sondern das, was uns
zusammenführt. Brücken können schnell
abbrechen und deshalb tun wir alles, um
hier zu helfen: Von unseren Gottesdiensten
in den unterschiedlichen Formen und
Medien, den Besuchen, der Seelsorge, den
Veranstaltungen, den praktischen Hilfestellungen.
Weil Gott den Bogen raus hat,
können wir füreinander da sein!
Der Regenbogen kann überall in der Natur
entstehen. Er vereint die vielen verschiedenen
Farben in sich; nicht alle diese Farben
sind für uns sichtbar, so wie auch nicht alle
Facetten Gottes für uns fassbar sind.
Aber dieses Zeichen der Ermutigung
taucht immer dann auf, wenn Widersprüche
aufeinanderprallen: Regen und Sonne.
Und das ist doch schön: Gott ist da – mitten
in den Widersprüchen unseres Lebens.
Dass Sie das immer wieder erfahren, wünsche
ich Ihnen gerade jetzt in der kommenden
dunklen Zeit unseres Jahres und
dann in der Advents-
und Weihnachtszeit.
Bleiben Sie behütet
und gesund,
Ihr Pfarrer
ein Regenbogen entsteht durch die Brechung
krieg – und das Lied „Over the rainbow“
des Sonnenlichts in den einzelnen von Judy Garland aus dem „Zauberer von
Tropfen. Die Lichtstrahlen werden in die Oz“ war in der Zeit des zweiten Weltkriegs
sieben Farben des Spektrums zerlegt. Aber Symbol für die Sehnsucht nach Heimat und
auch wenn sich das alles nüchtern erklären
Geborgenheit, „where troubles melt like
lässt, ist so ein Regenbogen doch im-
lemon drops“, wo Sorgen dahinschmelzen
mer wieder beeindruckend und versetzt wie Limonenbonbons.
An Noah musste ich in den Wochen öfter
uns in ehrfürchtiges Staunen. Und schon
denken. Manche Erfahrung, die wir gemacht
immer schöpfen Menschen aus dem Zeichen
In der Bibel ist der Regenbogen ein Zeichen
haben, wäre ihm wahrscheinlich
des Regenbogens auch innere Kraft des Bundes zwischen Gott und den Men-
bekannt vorgekommen. Manchmal muss
und Zuversicht und drücken damit ihre schen. Als nach der großen Sintflut endlich
man einschneidende Maßnahmen ergreifen,
Sehnsucht nach einer besseren Welt aus: wieder Land in Sicht war, versprach Gott
um eine schwierige Zeit zu überste-
Die Friedensfahne wird z.B. heute häufig Noah und den anderen Überlebenden: So
hen. Aber über aller Gefahr steht Gottes
mit dem Regenbogen unterlegt – die Idee etwas soll es nie wieder geben. Was auch
Versprechen: Ich halte zu euch, ich bin
eines italienischen Mönchs vor dem Irak-
immer passiert, ich bin auf eurer Seite.
dabei!
2 3
Aktuelles
Aktuelles
Wie es weitergeht...
Gottesdienste und Singen
Abendmahl
Nichts in den vergangenen Jahrzehnten hat unseren Alltag so verändert, wie dieser
Virus. Unser Miteinander war und ist zum Teil noch immer lahm gelegt – und
ein Ende ist nicht wirklich absehbar. Das macht die Akzeptanz und die Einsicht
in die Maßnahmen schwerer. Denn das Tragen der Masken, das Einhalten von
Abstand, die Vermeidung von Berührung und Kontakt ist schmerzhaft und zeigt,
was für uns eigentlich am Wichtigsten ist: dem anderen ins Gesicht zu sehen, ihm
Nahe zu sein. So gut es geht, werden wir als Gemeinde auch weiter für Sie da sein,
persönlich und – wo möglich – auch mit Angeboten unterstützen:
Unsere Gottesdienste finden weiterhin
nur in unserer Auferstehungskirche in
Rottach-Egern statt, weil wir nur hier die
vorgeschriebenen Hygienekonzepte einhalten
können. Wir feiern in einer kurzen
Form ohne große Liturgie. Singen ist ein
wesentlicher Bestandteil unserer Gottesdienste,
der nun wieder möglich ist. Wir
sind dennoch vorsichtig und beginnen auf
eine reduzierte Weise mit 2 Liedern und 3
Strophen. Die Kollekte findet am Ausgang
statt. Dort stehen zwei Körbe für die eigene
Gemeinde und die landeskirchliche
Kollekte bereit.
Unsere größte Sehnsucht ist das Abendmahl.
Wir haben uns im Kirchenvorstand
viele Gedanken gemacht, wie die Würde
unseres wichtigsten Sakraments erhalten
bleibt und wir den hygienischen
Vorsichtsmaßnahmen dennoch gerecht
werden können. Von den verschiedenen
Möglichkeiten, die auch von der Landeskirche
empfohlen werden, haben wir uns
für die sog. „Intinktio durch den Pfarrer“
entschieden. Das bedeutet, dass der Pfarrer
mit desinfizierten Händen die Hostie
nimmt, sie etwas in den Wein taucht und
dann ohne Berührung zum Empfang in
die Hand legt. Die Gaben dürfen nur in
die Hand gelegt werden. Zum Empfang
kommt der Austeilende mit Mund-Nasen-
Schutz zur Bank und reicht dort die Gabe,
die dann gegessen werden kann. Wer teilnehmen
möchte, bleibt einfach stehen.
Am Erntedanksonntag haben wir das zum
ersten Mal ausprobiert und gute Erfahrungen
damit gemacht. Auf diese Weise bleibt
das Bild des „normalen“ Abendmahls in
Brot und Wein erhalten und es gibt keine
Gefahr einer Ansteckung.
4 5
Aktuelles
Aktuelles
Musik im Advent
Unsere 15 Minuten ökumenische Orgelmusik
in der Pfarrkirche Tegernsee kann
stattfinden. An den Adventsfreitagen
27.11, 4.12., 11.12. und 18.12. jeweils von
11.45 - 12.00 Uhr spielt unser Kantor Peter
Wolff zur Einstimmung in die Advents- und
Weihnachtszeit.
Engelämter
Besonders schade ist für mich, dass wir in
diesem Jahr die beiden Engelämter nicht
übernehmen können. Unsere Christuskirche
fasst zwar 100 Plätze, durch die Bauweise
können aber bei den derzeit geltenden
Hygieneregeln nicht mehr als etwa 30
Personen den Gottesdienst besuchen. Aus
diesem Grund können wir im Moment leider
nur in Rottach-Egern feiern, zumal wir
nicht mit Anmeldelisten oder Türstehern
arbeiten möchten. Wir hoffen, dass wir
im nächsten Jahr wieder zu dem normal
gewordenen Miteinander zurückkehren
können
Ewigkeitssonntag
Weihnachten
Vier Gottesdienste feiern wir immer an Weihnachten – und das wollen wir auch in diesem
Jahr tun. Durch die aktuelle Situation finden alle Gottesdienste in Rottach-Egern im
Freien vor der Kirche statt.
Auch im Freien werden wir für die Einhaltung der Abstandsregeln und Hygienebestimmungen
sorgen. Bitte achten Sie hier auch selbst besonders auf sich und andere:
15.00 Uhr, Krabbelgottesdienst; Vorplatz
Auferstehungskirche Rottach-Egern. Der
Gottesdienst findet bei jedem Wetter
statt.
17.00 Uhr, Christvesper; Vorplatz Auferstehungskirche
Rottach-Egern. Der Gottesdienst
findet bei jedem Wetter statt.
19.00 Uhr; Christvesper; Vorplatz Auferstehungskirche
Rottach-Egern. Der Gottesdienst
findet bei jedem Wetter statt.
21.00 Uhr; Christmette; Vorplatz Auferstehungskirche
Rottach-Egern. Der Gottesdienst
findet bei jedem Wetter statt.
Sicher stattfinden wird auch das jährliche
Adventskonzert der Musikschule Tegernseer
Tal – allerdings in einer anderen Form:
Wir laden herzlich ein an jedem Adventssonntag,
29 11., 06.12., 13.12. und 20.12.
um 17.00 Uhr, in oder vor die Auferstehungskirche
in Rottach-Egern. Aufgeteilt
auf die vier Adventssonntage spielen
Schülerinnen und Schüler der Musikschule,
um uns durch diese besondere Zeit zu
begleiten.
Da die Beerdigungen in diesem Jahr auch
nur unter großen Einschränkungen gemacht
werden konnten, laden wir in diesem
Jahr zum Totensonntag am Sonntag,
den 22.11.2020 um 10.15 Uhr in die Auferstehungskirche
Rottach-Egern besonders
ein. Wer einen lieben Menschen verloren
hat, oder sich nicht gut verabschieden
konnte, kann hier noch einmal besonders
gedenken.
Für die Christuskirche in Tegernsee werden
wir den Weihnachtsgottesdienst im Vorfeld
als Video aufnehmen und zwischen 15.00
und 22.00 Uhr abspielen. Auf diese Weise
kann auch an einem Gottesdienst in einer
Kirche teilgenommen werden, wenn man
gesundheitliche Bedenken hat.
Die weiteren Gottesdienste und Veranstaltungen
(wie z.B. Martinsumzüge, Volkstrauertag
etc.) können derzeit leider noch
nicht fest geplant werden. Bitte beachten
Sie hier die aktuellen Informationen im Internet
und in der aktuellen Tagespresse.
6 7
Aktuelles
Aktuelles
Wissen Sie schon, dass…
… Frau Claudia Kalz unsere neue Mesnerin ist? Die gelernte Einzelhandelskauffrau
ist seit Juni bei allen unseren Gottesdiensten
und Veranstaltungen dabei und unterstützt auf den verschiedenen
Ebenen. Wir freuen uns, dass sie bei uns ist und wünschen ihr
einen gesegneten Dienst.
… unsere Berggottesdienste für viele Menschen in diesem Jahr
eine große Hilfe waren? Mehr als 1000 Menschen haben mit uns
in den Sommerwochen bei gutem Wetter gesungen und gefeiert.
Eine gute Möglichkeit, unter Einhaltung der Hygienebestimmungen
im Freien zu feiern. Dennoch hoffen wir, die neue Saison im
nächsten Juni unter normalen Bedingungen feiern zu können.
… die zwei Engelämter in diesem Jahr dafür leider ausfallen müssen?
Die Nachfrage ist von evangelischer wie katholischer Seite
ist zwar sehr groß, unsere Christuskirche ist aber zu klein, um die
aktuellen Bestimmungen für alle umzusetzen, die daran teilhaben
möchten. So hoffen wir auch hier auf das neue Jahr, dass wir
auch diese Gottesdienstform im gewohnten ökumenischen Miteinander
gestalten können.
… wir unser Reformationskonzert mit Roland Hefter auf nächstes
Jahr verschieben mußten? Durch die Coronasituation war es
nicht möglich, zum gewohnten Beisammensein einzuladen. Wir
freuen uns aber auf den 31.10.2021.
… wir auch in diesem Jahr bei der Kolpingmesse auf dem Wallberg
mit dabei waren? Schon fast traditionell haben wir eine Osterkerze
auch für das Kircherl über unserem Tal gemacht und in
diesem Gottesdienst der Bestimmung übergeben. Ein schönes
Zeichen von Miteinander und Ökumene.
… die Fenster in der Sakristei der Christuskirche gebrochen sind?
Da es sich hier um ein historisches Glas mit einer besonderen Optik
handelt, ist die Reparatur leider nicht ganz günstig. Auch für
solche Dinge ist deshalb das Kirchgeld so wichtig. Wir sind sehr
dankbar, dass uns der Kirchbauverein hier unterstützt (s. dazu
auch den Bericht unten zur Sanierung des Kirchturms).
…das Kirchgeld unserer Arbeit direkt vor Ort zu Gute kommt. Es
ist gerade in diesem Jahr sehr wichtig, um unsere Angebote weiter
aufrecht halten zu können. Wie hoch Ihr Kirchgeld ist, entscheiden
Sie abhängig vom Einkommen selbst. Bitte überweisen Sie es
an die Kreissparkasse Miesbach-Tegernsee, IBAN: DE 79 7115 2570
0620 0780 48BIC: BYLADEM1MIB. Herzlichen Dank!
… unsere Nachbarschaftshilfe inzwischen über 350 Anfragen
pro Jahr erhält? Mehr als 30 Einsätze laufen mit unseren 40 Helfern
im Monat parallel – unter den Bedingungen von Corona eine
besondere Herausforderung. Vielen Dank für die ganze Unterstützung.
Wenn Sie auch mithelfen wollen, freuen wir uns über
Verstärkung. Rufen Sie an, dann kommen wir gerne darüber ins
Gespräch, was für Sie zeitlich und inhaltlich möglich ist. S. dazu
auch den Artikel unten.
… die Kirchengemeinde Gmund ihre Konfirmation in unserer
Auferstehungskirche gefeiert hat? In der Erlöserkirche konnten
die aktuellen Hygienebestimmungen nicht eingehalten werden,
während das bei uns gut möglich war. Wir selbst können in diesem
Jahr leider keine Konfirmation feiern, weil der Kurs zu groß
ist. S. dazu auch den Artikel unten.
… unsere Emmauskirche in Kreuth natürlich nicht vergessen ist?
In den letzten Gemeindebriefen haben wir berichtet, dass wir uns
Gedanken über ein tragfähiges Gesamtkonzept für die Zukunft
machen. Die Coronazeit hat leider auch hier viel zum Stillstand
… das Adventssingen der Musikschule auch in diesem Jahr wieder
stattfindet? Allerdings in einer neuen Form an jedem Sonntag
anderem mit dem landeskirchlichen Bauamt. Wir hoffen deshalb,
gebracht. Inzwischen gab es aber wieder erste Gespräche unter
im Advent um 17.00 Uhr, etwa 30 Minuten, in oder vor unserer
dass wir trotz der schwierigen Situation auch hier bald zu guten
Auferstehungskirche in Rottach-Egern. Auch wenn die Rahmenbedingungen
schwierig sind, gelingt auf diese Weise eine Ein-
davon berichten.
Ergebnissen kommen. Sobald es Neuigkeiten gibt, werden wir
stimmung in die Advents- und Weihnachtszeit.
8 9
Aktuelles
Aktuelles
Herzlich Willkommen in Eurer Gemeinde...
… so würden wir heute normalerweise
unsere neuen Konfirmandinnen und Konfirmanden
begrüßen. Leider konnten wir
durch die Gruppengröße in diesem Jahr
keine Konfirmation feiern und auch der
neue Kurs konnte nicht wie gewohnt mit
dem Erntedankfest starten.
Als neue Konfigruppe starten wir im Januar,
die Konfirmation wird dann – gemeinsam
mit den jetzigen Konfirmandinnen
und Konfirmanden – am 2. Mai 2021 gefeiert.
Die gemeinsame Konfirmandenzeit findet
in unserer Gemeinde als Projektunterricht
an Samstagen statt. Dazu kommen Termine
mit möglichen Übernachtungen wie
z.B. die Osternacht, Gottesdienstbesuche
und der Freitagstreff.
Auch wenn der Rahmen ungewöhnlich
ist, freuen wir uns auf eine gute Zeit und
können zumindest schon mal vorab begrüßen:
Schön, dass Ihr dann da seid!
„Jesus Christus spricht: Seid barmherzig, wie auch euer Vater barmherzig
ist!“ (Lukas 6,36)
Gedanken zur Jahreslosung 2021
Mist... Gerade biege ich um die Ecke, als
der Bus von der Haltestelle abfährt. Ich
renne los. Aber keine Chance: Der Bus entfernt
sich immer weiter. Da hält plötzlich
ein Auto neben mir. Die Fahrerin lässt die
Scheibe runter und sagt: „Ich nehm‘ Sie
mit. Den Bus kriegen wir noch.“ Wenige
Sekunden später sitze ich schnaufend auf
dem Beifahrersitz und finde kaum den
Atem für ein „vielen Dank“! An der nächsten
Haltestelle ist der Bus eingeholt und
ich kann umsteigen. Geschafft!
Erst später denke ich darüber nach: Was
hat die unbekannte Frau dazu gebracht,
mich mitzunehmen? Ich glaube, es war
Barmherzigkeit. Auch wenn der Begriff erst
mal sperrig ist und nicht mal das Rechtschreibprogramm
meines Computers das
Wort kannte: Offene Augen, ein offenes
Herz – und in diesem Fall Mitleid für einen
Studenten in Not. Und: Füße und Hände,
die bereit waren, das Auto abzubremsen
und die Tür zu öffnen. Das hat den Unterschied
gemacht. Den Bus und einen Termin
verpassen – eigentlich keine Tragödie.
Vielleicht sogar ein Luxusproblem. Wie viel Bleiben Sie behütet, Ihr Pfarrer
größer ist die Not, die viele Menschen er-
Dr. Martin Weber
10 11
leben müssen! Und trotzdem birgt dieses
kleine Erlebnis für mich das Geheimnis von
Barmherzigkeit. Denn: Ehrlich gesagt weiß
ich nicht, ob ich selbst angehalten hätte.
Ob ich die Situation überhaupt erkannt
hätte. Aber seitdem fahre ich oft anders
hinter Linienbussen her…
Das ist das Geheimnis von Barmherzigkeit:
Sie bekämpft nicht nur Not, sondern
sie macht mich selbst barmherziger, wenn
ich sie tue und wenn ich sie erlebe – im
Wortsinne: Ich bin beim armen Herzen...
Barmherzigkeit rechnet damit, dass kein
Mensch immer nur perfekt und erfolgreich
ist. Jesus kannte dieses Geheimnis – und
war entschlossen, eine „Lawine der Barmherzigkeit“
loszutreten. Er selbst machte
den Anfang und lebte Barmherzigkeit, wo
immer er war. Und so hat sein Leben die
Welt verändert – bis heute. Ich wünsche
mir, immer mehr Teil dieser Lawine zu
werden. Dabei hilft mir der Blick auf den
Anfang: In Jesus kann ich´s sehen, fühlen
und erleben, wie es gemeint ist: Barmherzig-Sein
beschreibt eine Liebe, die so tief
geht, dass sie es nicht mehr schafft, beim
bloßen Mitgefühl über die Not oder das
Problem anderer stehen zu bleiben. Barmherzig-Sein
kann dann nicht mehr anders,
als zu handeln. Barmherzigkeit kann man
deshalb nicht in Vorlesungen lehren, man
kann es nur leben – und wie das oben genannte
Beispiel zeigt, ist das oft auch gar
nicht so groß und so schwer. Eigentlich ein
guter Ansatz für das neue Jahr …
Aktuelles
Aktuelles
Herzlichen Dank ...
Das Christgeburtsbild im Wandel der Zeit
… an unsere katholische Nachbargemeinde
in Rottach-Egern, die uns ihr
Kirchlein auf dem Wallberg zur Verfügung
stellt.
Unsere Berggottesdienste erfreuen sich
mit bis zu 150 Besucherinnern und Besuchern
je Gottesdienst großer Beliebtheit.
Ein ebenso großer Dank geht an Herrn
Lorenz von der Wallbergbahn und an Familie
Schönhöfer vom Panoramarestaurant,
die uns besonders unterstützen und
damit vieles für uns einfacher machen.
Und natürlich auch an Gerd Kalthoff, der
uns als Mesner zuverlässig und liebevoll
unterstützt, und auf diese Weise wesentlich
zu einem Gelingen der Gottesdienste
beiträgt.
Herzlichen Dank dafür! Wir freuen uns auf
die nächste Saison mit Ihnen!
Pfr. Dr. Martin Weber
Das hochheiligste Geschehen der Weihnacht
– Christi Geburt – prägt seit 2000
Jahren unser Christsein im Glauben. Durch
alle Zeit umkreisen Menschen in ihrer Bildsprache
dies Geheimnis der Zeitenwende.
Im 1. Jahrhundert wird nur das Jesuskind
mit zwei Tieren dargestellt – Ochs und
Esel; erst später kommt Maria, die Mutter
Gottes, hinzu und dann Josef. Seit dem
Lukasevangelium (2,1 bis 20) gehören zur
Heiligen Nacht – zur Krippe: Das Kind, Maria
und Josef, Ochs und Esel, Hirten und
Schafe, drei Weise aus dem Morgenland,
Engel und über allem der Stern. Die Volksfrömmigkeit
beheimatet diese Geschichte
jeweils in ihrem eigenen Land.
Immer haben begnadete Künstler nach
Ausdrucksmöglichkeiten für das Mysterium
gesucht. Die früheste Darstellung
waren Weise – Mysterien- Bilder, sie forderten
neben Ausdrucksfähigkeit und Gestaltungskunst
des Künstlers die Aussage
seines Werkes als geistige Schau hinter
dem Dargestellten. Die Verschlüsselung
geistiger Inhalte war möglich beispielsweise
über Deutung der Farben, Gewandung,
Stellung und Gesten zueinander, der
Architektur, der Landschaft …, Nichts war
ohne Bedeutung. Aber die Erhabenheit
und Schönheit eines großen Kunstwerkes
musste auch ohne Hintergrund - Wissen
begeistern.
Je weiter zeitlich vom historischen Geschehen
entfernt, um so freier wurden die
Künstler in ihrer Gestaltung. Überirdisch
geschaute Madonnen wurden immer mehr
ins Leben geholt, in die Welt des Künstlers
seiner Zeit, Mutter und Kind bekamen
neue Bedeutung im irdischen Dasein.
Erscheinen gotische
Madonnen
dem Himmel
noch näher gerückt
– werfen wir
einen Blick durchs
Schlüsselloch auf
die berühmte
Gottesmutter der
kleinen Kirche
„Mariä Heimsuchung“
in Glashütte – so öffnen Madonnen
der Renaissance in ihrer Menschlichkeit
den selben Himmel aus ihrer Schau.
Die Mutter und die Geburt eines Kindes
– ihres Kindes – gehört unauslöschlich zu
den größten Wundern der Schöpfung, das
gilt bis zum heutigen Tag.
Wenn Andreas
Mantegna (1431-
1506) dem Kind
– seinem Kind –
irdische Sorgen
ins Gesicht malt
und die Mutter
in ihrer tiefsten
Ernsterkenntnis
dieser Sorgen
12 13
Aktuelles
Aktuelles
erlebt, dann weiß der Künstler: In jedem
Kind wird Gott geboren und es gelingt
ihm, innigste Madonnenbildnisse zu erschaffen,
das Unnennbare als Lebenskraft
zu bezeugen. Auch ein kummervolles Kind
muss Gottesbeweis sein.
Wie zauberhaft darf Albrecht Dürer (1471-
1528) über seine „Madonna mit den Tieren“
erzählen – viele
Tiere dürfen ins
Bild und umgeben
Maria. Sie hat
das Paradiesgärtlein
verlassen, sie
schließt mit der
rechten Hand das
Buch, mit der Linken
hält sie versonnen
lächelnd
das aufgeweckte
Kind, es zeigt
spielerisch auf einen großen Vogel – oder
Josef – vor einem fernen Stallgebäude. Wie
Noah baut Maria eine neue Arche für die
Tiere – wegweisend…
Und Matthias Grünewald (1475–1528) –
wie erlebt er in seinem berühmten Isenheimer
Altar, vor
dem Geschehen
schwerster Krankheitsschläge
für
die Menschheit,
seine Madonna?
Das zärtlichste
Mutter-Kind-
Glück umspielt er
mit einem schimmernden
Regenb
o g e n n i m b u s ,
dieser entsteht aus Dunkelheit bei herabstürzender
Flut, getroffen vom göttlichen
Licht.
Und später – im lichttrunkenen Barock -
sollen die prall lebensfreudigen Puttos in
ihrer himmelstürmenden Bewegtheit Trost
bringen in die Trauer der Mütter um so viele
viele frühverstorbene Kinder.
Die frühe, nur bildhafte Gestaltung der
Christ-Geburt – Weihnacht – sollte auch
verkörperlicht werden – die erste szenische
Nacherzählung geht auf Franziskus
von Assisi zurück: Im Jahr 1223 stellte er
die erste Weihnachtskrippe mit Futterkrippe
und lebendigen Ochs und Esel in einem
Wald dar. Damit sollte die Weihnachtsgeschichte
Lebend werden und seine berühmte
Weihnachtspredigt besser verständlich
machen. Er wird auch „Vater der
Krippe“ genannt.
Traditionelle Figurenkrippen entstanden
seither zu jeder Zeit in verschiedenster
Gestaltung und Wahrnehmung, beliebt
wurden Krippenspiele mit Kindern. Kunstvolle
Krippen, aber auch schlichte Ausführungen
kreativer Volksfrömmigkeit wurden
geschaffen; Krippen gehören bis zum
heutigen Tag zu unserer weihnachtlichen
Festkultur, jede Kirche hat ihre Krippe und
viele Familien bauen ihre alten Krippen alljährlich
für die Kinder auf. Die Kinder unserer
Krippen im Tegernseer Tal wachsen mit
den traditionellen „Krippefiguren“ auf.
Eine Blütezeit erlebten die Krippen im Barock.
Ende des 18. Jahrhunderts mit Aufklärung
und Säkularisation wurde 1803
das Aufstellen von Krippen verboten, sie
mussten aus den Kirchen entfernt werden,
wurden zur „weihnachtlichen Dekoration“
entwürdigt und für den Menschen als
sinnentstellend angesehen. Mit dem Verbot
hielt die Krippe aber noch vermehrten
Einzug in Burgen und Bauernhäuser. 1825
hob König Ludwig I. das Krippenverbot in
Bayern auf.
Und wie steht es heute um die Krippe? Eine
Vielzahl von Darstellungen junger Künstler
und kunstfertiger Menschen zeigen ein
vielfarbiges Spektrum ihrer Sicht. Eine eingehende
Betrachtung wäre lohnend. Hier
können wir nur über ein paar von vielen
Krippen den Bogen spannen.
1.
„ohne Worte“
2.
Handy, in Silber ziselierte historische Darstellung
3.
Alter Fernseher – links eingeengtes, abgedrängtes
Weihnachtsbild, rechts raumgreifend
Kritik heutiger Entstellung des
Festes.
Weihnachten ist überall - die “Krippe“ wird
es immer geben.
Wie soll unsere Krippe aussehen?
Dr. Ingrid Strauß
14 15
1
2
3
Kirchenmusik
Kirchenmusik
Kirche macht Musik
Kath. Kirchengemeinde Tegernsee
Orgelmusik zum
Advent
11:45 – 12:00 Uhr
Pfarrkirche Tegernsee
freitags: 27.11, 4.12., 11.12. und 18.12.
mit dem evangelischen Kantor
Peter Wolff
Herzliche Einladung
Eintritt frei
Samstag, 07.11.2020; Auferstehungskirche 20.00 Uhr
„ Gitarrenkonzert“
Danny Streete singt, spielt und erzählt Balladen der Rock-, Pop- und Folkgeschichte
Bob Dylan, Cat Steven‘s, John Denver, eigene Songs und andere
Eintritt frei / Spenden erbeten
Sonntag, 22.11. 2020; Auferstehungskirche 10.15 Uhr
Gottesdienst zum Ewigkeitssonntag mit besonderer Kirchenmusik
Peter Wolff, Orgel
Mitglieder des Chors Dissonanzen
Leitung: Hans Peljak
Heilig Abend, 24.12.2020; Auferstehungskirche
Die Gottesdienste vor unserer Auferstehungskirche werden musikalisch umrahmt. Die
endgültige Planung steht auf Grund der aktuellen Situation aber leider noch nicht fest.
Donnerstag, 31.12.2020; Auferstehungskirche 21.00 Uhr
Silvesterkonzert mit Werken von J. S. Bach, W. A. Mozart, F. Mendelssohn-Bartholdy, A.
Dvorak u. a.
Eintritt frei/ Spenden erbeten.
Sonntag, 24.01.2021; Auferstehungskirche 10.15 Uhr
Gottesdienst mit besonderer Orgelmusik von Jacques-Nicolas Lemmens
Sonntag, 28.02.2021; Auferstehungskirche 10.15 Uhr
Gottesdienst mit besonderer Orgelmusik von J. S. Bach
Musik zum Advent
sonntags, 17 Uhr:
29 11., 06.12., 13.12. und 20.12.
Schülerinnen und Schüler der Musikschule
Tegernseer Tal spielen vor oder in
der Auferstehungskirche, um uns durch
diese besondere Zeit zu begleiten.
Herzliche Einladung!
16 17
Gottesdienste
Gottesdienste
Gemeinsamer Gottesdienst zum
Volkstrauertag am 15. November
Stichwort: „Buß- und Bettag“
Allerheiligen und Ewigkeitssonntag –
Feiertage zum Gedächtnis der Entschlafenen
Die Erinnerung an die beiden letzten großen
Kriege, die Trauer über den Verlust
lieber Menschen und die Flucht und Verfolgung
ganzer Völker ist lebendig und
konfessionsübergreifend.
Aus diesem Grund feiern wir an diesem
Sonntag zusammen mit unseren kath.
Schwestern und Brüdern den Gottesdienst
in der kath. Pfarrkirche in Tegernsee.
Pfr. Dr. Martin Weber wird als Gastprediger
die Ansprache halten. Zeit und Ort entnehmen
Sie bitte der Tagespresse, durch
die aktuelle Situation ist eine endgültige
Planung leider noch nicht möglich.
Der evang. Gottesdienst in Rottach-Egern
entfällt an diesem Sonntag.
Herzliche Einladung.
Der Buß- und Bettag am 18. November ist
der „evangelischste“ unter den Gedenktagen
im Kirchenjahr. Das ganze Leben eines
Christen soll Buße sein, so erklärte Martin
Luther (1483-1546) in der ersten seiner
legendären Thesen über den Ablass von
1517.
Damit meinte er allerdings nicht die in der
Alltagssprache verwendete Bedeutung
von Buße als moralische Kategorie oder
als Verbüßen einer Strafe. Buße ist theologisch
gesehen ein Zeichen der Wandlung:
Das Überdenken eingefahrener Verhaltensweisen
bietet die Chance, das Verhältnis
zu Gott und den Mitmenschen wieder
in Ordnung zu bringen.
Um den Arbeitgeberanteil an der Pflegeversicherung
auszugleichen, wurde der
gesetzliche Feiertag 1995 in allen Bundesländern
bis auf Sachsen ersatzlos gestrichen.
Kirchliche Angestellte haben an
diesem Tag aber dennoch frei.
Normalerweise bieten wir an diesem Tag
besondere Aktionen für Kinder und Jugendliche
an, z.B. den Kinderbibeltag. Dies
ist in diesem Jahr leider nicht möglich.
Mit dem Ewigkeits- oder Totensonntag am
22. November endet das Kirchenjahr. Neben
dem Andenken an die Verstorbenen
wird an diesem Tag zu einem bewussten
Umgang mit der eigenen Lebenszeit ermutigt.
Wem es gelingt, Abschied und Tod im Alltag
zu bewältigen, bekommt auch sein Leben
besser in den Griff – so heißt es bereits
in christlichen Texten zur Lebenshilfe aus
dem Mittelalter.
Vergänglichkeit wird so als Gewinn und
nicht als Verlust erfahren. Im Glaubensbekenntnis
bekennen wir unsere Hoffnung
und unseren Glauben an „die Auferstehung
der Toten und das ewige Leben“.
Damit soll die Radikalität des Todes nicht
durch die Hoffnung auf ein Weiterleben
in irgendeinem Jenseits aufgeweicht werden.
Fest steht aber, dass die „Geschichte
Gottes“ mit dem Menschen nicht mit seinem
Tod beendet ist, sondern weitergeht.
Wie immer dieses Leben dann auch aussehen
wird…
An diesem Sonntag feiern wir deshalb um
10.15 Uhr in unserer Auferstehungskirche
in Rottach-Egern einen Gottesdienst,
bei dem wir uns an die Verstorbenen des
vergangenen Jahres erinnern wollen. Alle,
besonders diejenigen, die einen lieben
Menschen verloren haben, sind herzlich
eingeladen.
In der katholischen Tradition ist dieser Tag
des Gedenkens ab dem Vortag von Allerseelen,
also am Nachmittag von Allerheiligen,
am 1. November.
Traditionell ist dabei auch die evangelische
Gemeinde zur ökumenischen Gräbersegnung
eingeladen. „Gott sei Dank“ kann
diese in diesem Jahr stattfinden, Orte und
Zeiten stehen im Moment aber noch nicht
fest. Entnehmen Sie diese bitte dem katholischen
Pfarrbrief und der Tagespresse.
Bei der Namensverlesung gedenken wir
natürlich auch der Verstorbenen evangelischen
Christinnen und Christen und segnen
auch die Gräber.
Herzliche Einladung dazu.
18 19
Gottesdienste
Gottesdienste
Stichwort „Advent“
Im Advent will ich das Warten wieder einüben.
Ich will versuchen, meine Ungeduld auszuhalten.
Und während die Minuten sich dehnen, will ich meiner Sehnsucht folgen.
Was wünsche ich mir für mich selbst?
Was erwarte ich von Gottes Kommen?
Vielleicht begegne ich meiner Bedürftigkeit.
Meiner Verletzlichkeit. Meiner Verzagtheit.
Was wenig Raum hat im Alltag, darf jetzt sein.
Und so öffne ich während des Wartens die Tür zu meinem Inneren.
Um den zu empfangen, der sein Heil zur Erde bringt.
Auch für mich.
Tina Willms
Das Friedenslicht aus Bethlehem
Auch in diesem Jahr wird auf dem Weihnachtsaltar
wieder das Friedenslicht aus
Bethlehem brennen. Licht ist das weihnachtliche
Symbol schlechthin. Mit dem
Entzünden und Weitergeben des Friedenslichtes
erinnern wir uns an die weihnachtliche
Botschaft und an unseren Auftrag, den
Frieden unter den Menschen zu verwirklichen.
Seit 1986 wird das Friedenslicht in jedem
Jahr in den Wochen vor Weihnachten
von einem Kind in der Geburtsgrotte Jesu
entzündet. Von Bethlehem aus reist das
Licht mit dem Flugzeug nach Wien. Dort
wird es am dritten Adventswochenende
in alle europäischen Länder gesandt. Flugzeuge
und Züge fahren mit dem Licht über
den ganzen Kontinent.
Das Friedenslicht ist kein magisches Zeichen,
das den Frieden herbeizaubern kann.
Es erinnert uns vielmehr an unsere Pflicht,
uns für den Frieden einzusetzen.
Das Friedenslicht ist ein Zeichen der Hoffnung.
Es hat sich in wenigen Jahren von einer
kleinen Flamme zu einem Lichtermeer
ausgeweitet und leuchtet mit seiner Botschaft
Millionen von Menschen.
Deswegen sind alle eingeladen, dieses
Licht mitzunehmen, für sich und für andere,
als Zeichen des Friedens.
Auch in diesem Jahr werden wir wieder
am dritten Advent im Münchner Dom das
Friedenslicht empfangen und an den Tegernsee
bringen, so dass es bei unseren
Weihnachtsgottesdiensten leuchtet.
Gottesdienste an Heilig Abend
Wie vorne bereits beschrieben, feiern wir in diesem Jahr alle Weihnachtsgottesdienste
in Rottach-Egern im Freien auf dem Vorplatz der Auferstehungskirche:
15.00 Uhr, Krabbelgottesdienst
17.00 Uhr, Christvesper
19.00 Uhr; Christvesper
21.00 Uhr; Christmette
Die Gottesdienste finden bei jedem Wetter statt.
Für die Christuskirche in Tegernsee werden wir den Weihnachtsgottesdienst im
Vorfeld als Video aufnehmen und zwischen 15.00 und 22.00 Uhr abspielen. Auf
diese Weise kann auch an einem Gottesdienst in einer Kirche teilgenommen
werden, wenn man gesundheitliche Bedenken hat.
Herzliche Einladung!
20 21
Gottesdienste
Gottesdienste
Liebe Gemeinde,
Rottach-Egern, 10.15 Uhr
seit Pfingsten feiern wir wieder miteinander Gottesdienst – unter den Bedingungen der
Zeit:
– Bitte beachten Sie die derzeit gültigen Hygienebestimmungen.
– Desinfektionsmittel und Mundschutz stehen für Sie bereit.
– Achten Sie bitte auf einen Mindestabstand von 2 Metern.
– Es muss eine Mund-Nasen-Bedeckung getragen werden, am Platz kann diese
abgenommen werden.
– Folgen Sie bitte den Wegpfeilern zum Hineingehen und Verlassen der Kirche.
– Die Gottesdienste finden in einer verkürzten Form statt, das Singen von
zwei Liedern ist möglich.
– Die Kollekte wird am Ausgang sein. Dort können Sie, wenn Sie wollen, etwas in
die bereitgestellten Sammelkörbchen geben.
– Bitte bilden Sie beim Verlassen der Kirche und auch nach dem Gottesdienst
keine Ansammlungen.
– Das Abendmahl findet als Intinktio durch den Austeiler tatt. Das bedeutet, dass der
Pfarrer mit desinfizierten Händen die Hostie nimmt, sie etwas in den Wein taucht
und dann ohne Berührung zum Empfang in die Hand legt. Die Gaben dürfen nur in
die Hand gelegt werden. Zum Empfang kommt der Austeilende mit MNS zur Bank
und reicht dort die Gabe, die dann gegessen werden kann. Wer teilnehmen möchte,
bleibt einfach stehen, die anderen setzen sich wieder hin. Am Erntedanksonntag
haben wir das zum ersten Mal ausprobiert und gute Erfahrungen damit gemacht.
Auf diese Weise bleibt das Bild des „normalen“ Abendmahls in Brot und Wein erhalten
und es gibt keine Gefahr einer Ansteckung.
Die Ga ben dürfen ausschließlich nur in die Hand gelegt werden. Für die Wandelkommunion
kommen die Empfangenden im Abstand und mit MNS und gehen dann
direkt zu ihrem Platz zurück. Dort kann der MNS abgenommen und die Gaben
gegessen werden.
Vielen Dank für Ihr Verständnis für diese außergewöhnlichen Maßnahmen, die uns aber
ermöglichen, Gott sei Dank, trotzdem miteinander zu feiern!
01. November
20. Sonntag nach
Trinitatis
08. November
Drittletzter Sonntag
des Kirchenjahres
15. November
Volkstrauertag
Ort und Zeit entnehmen
Sie bitte
der Tagespresse!
22. November
Ewigkeitssonntag
29. November
1. Sonntag im
Advent
06. Dezember
2. Sonntag im
Advent
13. Dezember
3. Sonntag im
Advent
20. Dezember
4. Sonntag im
Advent
24. Dezember
Heiliger Abend
15:00 Uhr
Krabbelgottesdienst
vor der Kirche
Pfr. Dr. Weber
17:00 Uhr
Christvesper
vor der Kirche
Pfr. Dr. Weber
GD
Rel.-Päd. Beckel
GD
Pfrin. Kopp-von Freymann
Ökumenischer GD
in Tegernsee
Msgn. Waldschütz
und Pfr. Dr. Weber
GD mit besonderer
Kirchenmusik
Prädikant Schröter
GD mit Abendmahl
Rel.-Päd. Beckel
GD
Pfr. Dr. Weber
GD
Pfrin. Kopp-von Freymann
GD mit Abendmahl
Prädikant Schröter
19:00 Uhr
vor der Kirche
Pfr. Dr. Weber
21:00 Uhr
vor der Kirche
Pfr. Dr. Weber
25. Dezember
Weihnachten
26. Dezember
Weihnachten
27. Dezember
1. Sonntag nach
Weihnachten
31. Dezember
Altjahresabend
17:00 Uhr
03. Januar
Epiphanias
10. Januar
1. Sonntag nach
Epiphanias
17. Januar
2. Sonntag nach
Epiphanias
24. Januar
3. Sonntag nach
Epiphanias
31. Januar
Letzter Sonntag
nach Epiphanias
07. Februar
Sexagesimä
14. Februar
Estomihi
21. Februar
Invocavit
28. Februar
Reminiszere
GD
Rel.-Päd. Beckel
GD
Rel.-Päd. Beckel
GD
Rel.-Päd. Beckel
GD zum Altjahresabend
mit Beichte
und Abendmahl
Pfr. Dr. Weber
GD
Rel.-Päd. Beckel
GD
Pfrin. Kopp-von Freymann
GD mit Abendmahl
Pfr. Dr. Weber
GD mit besonderer
Kirchenmusik
Prädikant Schröter
GD
Lektor Böttcher
GD
Pfrin. Kopp-von Freymann
GD
Pfr. Dr. Weber
GD mit Abendmahl
Rel.-Päd. Beckel
GD mit besonderer
Kirchenmusik
Prädikant Schröter
22 23
Gruppen und Kreise
Gruppen und Kreise
Die Einhaltung der Hygienebestimmungen können wir bei folgenden Veranstaltungen
gewährleisten:
Vorträge über Gott in der Welt -
Bibelgesprächskreis
Herzliche Einladung zu unserem Bibelgesprächskreis,
der sich etwa einmal im Monat
trifft. Im gemütlichen Rahmen hören
wir Vorträge zu biblischen oder theologischen
Themen und kommen miteinander
ins Gespräch. Wir nehmen uns Zeit, in die
Tiefe zu blicken und diese Welt in Verbindung
mit unserem Glauben zu befragen.
In den nächsten Monaten beschäftigen
wir uns mit der sog. Geschichte Israels,
also mit der Frage nach den historischen
Ursprüngen unserer Bibel und wie diese in
unsere Heilige Schrift eingeflossen sind.
Die Einhaltung der Hygienebestimmungen
ist hier gesichert.
Jeweils am Dienstag um 19.30 Uhr am
17. November, 08. Dezember, 19. Januar
23. Februar
Herzliche Einladung!
Anonyme Alkoholiker
Anonyme Alkoholiker sind eine Gemeinschaft
von Männern und Frauen, die miteinander
ihre Erfahrung, Kraft und Hoffnung
teilen, um ihr gemeinsames Problem zu
lösen und anderen zur Genesung vom Alkoholismus
zu verhelfen.
Die einzige Voraussetzung für die Zugehörigkeit
ist der Wunsch, mit dem Trinken
aufzuhören.
Jeden (!) Donnerstag treffen sich um
19.30 Uhr in unseren Gemeinderäumen
die Anonymen Alkoholiker.
Ihr einziges Ziel ist es, selbst nüchtern zu
bleiben und anderen Menschen zur Nüchternheit
zu verhelfen.
Jede und jeder ist willkommen.
Gemeindenachmittage / DSW
Donnerstag, 05. November 2020
Profifilm über Hippotherapie auf dem
Straußenhof in Waakirchen, mit einer Einführung
von Bruno Six, Pferdefachmann,
ehemals Mitarbeiter im Bayerischen Landwirtschaftsministerium
München, freiberuflich
voll im Einsatz für das Pferd.
Das Zusammensein findet in der Auferstehungskirche
in Rottach-Egern, Kisslingerstrasse
statt. Dort Treffen ab 14.00 Uhr,
Vortrag und Filmbeginn: 14.30 Uhr
Donnerstag, 03. Dezember 2020
Auferstehungskirche Rottach-Egern, Kißlingerstr.,
14.00 Uhr, Festliches Zusammensein
im Advent
Donnerstag, 04. Februar 2021
Fahrt nach Benediktbeuern und Besuch
der berühmten Kirche St. Benedikt. Dort
erwarten uns wunderbare Kunstschätze
einer großraumigen Glaubenswelt. Einen
guten Abschluss finden wir im Klosterbräustüberl.
Die Führung über beide Kirchen übernimmt
wieder unsere Bärbel Weingand
mit gewohnt bewundernswerter und begeisternder
Vortragskunst.
Omnibusabholzeiten wie gewohnt.
Anmeldungen und Anfragen bitte bei
Brigitte von Schiber 08022 -1879495,
Ingrid Strauß 08029-415
oder im Pfarramt 08022-4430.
Spiel mit!
Senioren flöten mit Gabriele Henn (Flötistin
und Musikpädagogin). Auf Einladung
des DSW üben wir im Gemeindesaal in
Tegernsee vielstimmige Weisen alter und
neuer Musik für Block- und Querflöten.
Wir haben einen Besuchsdienst, der gerne bei Ihnen
Keine Stimme ist zu schwer oder zu leicht
vorbeikommt. Auch der Pfarrer besucht Sie gerne –
für große oder kleine Könner.
auch zu Gottesdienst und Abendmahl. Bitte geben Sie
Termine für die etwa dreiwöchigen Treffen
nur kurz im Pfarramt Bescheid: 08022-4430.
werden gerne mitgeteilt: 08029-415.
24 25
Gruppen und Kreise
Gruppen und Kreise
Nicht planbar sind im Moment leider unsere weiteren Gottesdienste, Gruppen und
Kreise. Bitte beachten Sie daher die Tagesspresse und die Informationen im Internet.
Sobald die Treffen wieder möglich sind, werden wir Sie umgehend informieren:
Sing mit - Singkreis!
Spielcafe
Gottesdienste
in den Seniorenheimen
Stunde der Lichter
Hauskreis
Krabbelgottesdienste
Kirchenkaffee
Tanzkreis
Kinderbibeltag
Me&Ju
Gebetswoche für die Einheit der
Christen
Exerzitien im Alltag
Väteraufbruch für Kinder
Sofagespräche
Engelämter
Adventsfeier mit kath. Kirchengemeinde
und der Stadt Tegernsee
Kirchenübernachtung
Martinsumzüge
26 27
Gruppen und Kreise
Gruppen und Kreise
Ökumenischer Weltgebetstag, 5. März 2021 – Vanuatu.
Wir hoffen, dass er stattfinden kann.
bekommen den weltweiten Klimawandel
direkt zu spüren. Seit 2018 gilt auf allen
Inseln ein striktes Plastikverbot, Ende Dezember
2020 werden auch Einmalwindeln
verboten. In 5 Jahren wurden 15 cm dem
Meer geopfert, der Wasserspiegel, die Temperatur
steigt. 80% der Bevölkerung lebt in
ländlichen Gebieten von Subsistenzwirtschaft
- oft am Strand, diese müssen jetzt
ins Landesinnere umsiedeln, auf den Berg.
Ein Paradies wird vom Klimawandel bedroht!
Bisher lebten sie vom Fischfang, aber das
Fischsterben zwingt sie auf dem Berg sich
„Worauf bauen wir?“
Der Weltgebetstag verbindet uns Frauen
über die Kontinente, rund um den Globus
reichen wir uns die Hände zum Gebet. Am
5. 3. 2021 öffnet uns Vanuatu weit seine
Türen.
Endlich werden die Frauen von Vanuatu
auf der ganzen Welt gehört!
Die Inselrepublik Vanuatu im Südpazifik
bestehend aus 83 Inseln, von denen 67 bewohnt
sind, führt uns zum Ursprung Melanesien,
eine der Großregionen in Ozeanien.
Auf vielen Inseln leben die Menschen
noch wie vor hunderten von Jahren, mit
der Natur im Einklang.
1980 wurde Vanuatu unabhängig, vorher
hieß es „Neue Hebriden“ und war ein Kondominium
zwischen Großbritannien und
Frankreich, die es gemeinsam kolonisiert
haben. Dieser Inselstaat liegt auf einem pazifischem
Feuerring mit aktiven Vulkanen.
Tropische Wirbelstürme, Zyklone, gab es
schon immer 5 - 6x im Jahr. Doch seit 2015
hat der Zyklon (damals„Pam“ genannt) mit
der Stärke 5 eine andere Qualität. Spätestens
jetzt kann man nicht mehr vom „Paradies“
sprechen. Die „Ni Vanuatu“ sagen: wir
neu einzurichten. Die Korallenriffe sterben
aus, die Schutz gegen Tsunamis bieten.
Nun kommt Covid 19, sofort haben die Ni
Vanuatu ihre Grenzen dicht gemacht, keiner
kommt mehr rein, keiner raus, dies ist
die einzige Chance sich als Volk zu retten.
Es gibt kaum eine Gesundheitsversorgung,
sie haben dem Virus nichts entgegen zu
setzen. Dann kam noch Anfang April 2020
der Zyklon „Herold“ mit der Stärke fünf
und hat wieder alles verwüstet. Internationale
Hilfe konnten sie nicht ins Land
lassen, die Angst vor Corona war größer.
Lediglich Hilfsgüter per Flugzeug konnten
in „Espiritu Santu“ auf dem Flugplatz entladen
werden, nach 72 Stunden hat man sie
dann geholt.
Eine Studie besagt: „In Vanuatu leben die
glücklichsten Menschen“. Spricht man die
Frauen darauf hin an, bekommt man die
Antwort: „wir sind nicht gefragt worden,
wir sind die, die am meisten Gewalt erfahren,
wir tragen die ganze Verantwortung
für die Familie, erziehen die Kinder, arbeiten
auf dem Feld, verkaufen die Produkte
auf dem Markt, tun eben alles“. „Und was
tun die Männer?“ „Die sind im Nakamal
und trinken Kava“. Es gibt eben noch die
traditionelle Gesellschaft – die Rollen sind
klar verteilt.
Frauen stärken sich gegenseitig, vor allem
übernehmen sie diakonische Dienste in
den kirchlichen Gemeinden. Überhaupt
freuen sie sich, daß das Christentum durch
die Missionare Freiheit und Mut in ihr Leben
brachte. Aus diesem tiefen Glauben
nehmen sie ihr Vertrauen für jeden Tag. So
ist ihr Motto „Worauf bauen wir?“ existenziell.
Nach Vanuatu konnten wir nicht reisen,
Dank Corona. 2019 wurde eine kompetente
Journalistin vom WGT gefragt, ob sie
Vanuatu für uns bereisen würde; diese war
von Februar bis Anfang März 2020 dort
und hat uns wertvolle Informationen mitgebracht.
Per Videoclip bekamen wir diese
im Webinar der WGT-Bundeswerkstatt
übermittelt.
Vieles gibt es von dem wunderbaren Land
zu erzählen. Laut Katja Buck ist es ein Land
„zum Niederknien“, wunderschön! Die
Menschen zurückhaltend, freundlich, immer
lächelnd, sind nicht zu aufdringlich,
allerdings schon offen für Neues. Sie leben
mit der Natur, die sie beschützt, wie z.B.
durch die Wurzeln des Banyabaums während
des Zyklons.
Am Mittwoch, den 24. 02. 2021, von 15°°
Uhr, werde ich gerne, mit Bildern, eingehendere
Informationen über Land und
Leute weitergeben, im katholischen Pfarrsaal
in Rottach-Egern bei Tee, Kaffee und
landestypischem Kuchen.
Der Gottesdienst zum ökumenischen
Weltgebetstag findet am 5. 3. 2021 um
19°° Uhr in der der kath. Kirche St. Laurentius
Rottach-Egern, Seestraße 57 bzw.
Kißlingerstr. 45, statt. Anschließend gemütliches
Beisammensein im Pfarrsaal.
Für alle Gemeinden im Dekanat Bad Tölz,
Schützenstr. 10, ist am Samstag, den 23. 1.
2021 eine „WGT-Werkstatt“, ein Vorbereitungstreffen
in ökumenischer Zusammenarbeit,
von 14°° - 18°° Uhr unter Leitung der
Religionspädagogin Silvia Lechner.
Zu allen Veranstaltungen ergeht herzliche
Einladung an ALLE !
Für das ökumenische Team der Gemeinden
Bad Wiessee, Kreuth, Rottach-Egern,
Tegernsee
Friedgard Marquardt
28 29
Gruppen und Kreise
Gruppen und Kreise
Das zusätzliches Gedeck…
David Steindl-Rast: „99 Namen Gottes“
Ein Platz ist für Jesus! In einigen Familien
gibt es diese Tradition. In Polen beispielsweise
ist sie ein fester Bestandteil des Weihnachtsessens:
Auf dem festlich gedeckten
Tisch steht ein zusätzliches Gedeck. Dieser
Brauch erinnert an die Weihnachtsgeschichte,
als Maria und Josef in Bethlehem
keine Herberge fanden. Der Platz für Jesus
am Esstisch drückt aus: Er ist präsent und
mitten unter uns. An Weihnachten feiern
wir sein Kommen in die Welt.
Das zusätzliche Gedeck hat noch eine
Funktion – es steht für einen unerwarteten
Gast bereit. Das kann ein verspätetes
Familienmitglied sein, ein Freund oder
Nachbar, der allein ist. Vielleicht aber
auch ein Reisen der oder Fremder. „Ist ein
Gast im Haus, so ist Gott im Haus“, lautet
ein altes polnisches Sprichwort. Das hohe
Gebot der Gastfreund schaft war schon in
biblischen Zeiten eine gesellschaftliche
Verpflichtung. Mit seiner Einhaltung steht
Gottes Segen in Verbindung. Damit waren
insbesondere die Versorgung und die Beherbergung
von Reisenden gemeint.
Die Fürsorge, besonders für Schwache
und Bedürftige, bezieht Jesus im Matthäusevangelium
auf sich selbst: „Ich bin
hungrig gewesen und ihr habt mir zu essen
gegeben. Ich bin durstig gewesen und
ihr habt mir zu trinken gegeben. Ich bin
ein Fremder gewesen und ihr habt mich
aufgenommen.“ Auf die Nachfrage, wann
das gewesen sein soll, antwortet Jesus:
„Was ihr getan habt einem von diesen meinen
geringsten Brüdern, das habt ihr mir
getan.“
David Steindl-Rast wurde 1926 in Wien
geboren. Nach Studium an der Akademie
der Bildenden Künste an der Universität
Wien mit Promotion in Psychologie und
Anthropologie, übersiedelte er in die USA
und gehört seit 1953 dem Benediktinerkloster
Mount Saviour im Staate New York
an. Er lebt seit Jahrzehnten als Mönch und
immer wieder Eremit in Amerika, heute
lebt er im Europa Kloster Gut Aich in St.
Gilgen in Salzburg. Über Lebenswege berichtet
sein Buch „Ich bin durch dich so Ich“
(216) in Kapiteln - jeweils über ein Jahrzehnt
– es ist Spiegel erfüllten Daseins.
David Steindl-Rast ist weltweit geschätzt
und bahnbrechend inspirierend im Dialog
der Religionen – er gilt als Brückenbauer
zwischen den Weltreligionen, ist spiritueller
Lehrer und aktiv wirkend bis heute. …
Regenbogen…
Bruder David ist zutiefst Christ und hat in
seinem Buch „Credo“ (2010) das Glaubensbekenntnis
geöffnet für die Ur-Gläubigkeit,
die alle Menschen verbindet.
In seinem 94. Lebensjahr hat er 2019 sein
Buch „99 Namen Gottes“ veröffentlicht.
Diese 99 Namen finden sich in einer traditionellen
Liste des Islam. Der Benediktinermönch
hat in meditativer Schau in 10
Jahren diese Namen durchlebt, sie wurden
herausgelöst aus unzähligen Bezeichnungen
von 999 Namen …
Welche Namen wir suchen und finden: Alle
Namen sind auch Geistesgut christlicher
Theologie.
David Steindl-Rast erwägt die Namen
nicht zum Verstehbar machen über Philosophie
und Theologie – er sucht den Weg
der Begegnung zwischen dem Urgrund
des Lebens bis zum jetzigen Augenblick.
Er ist ein Meister der Sprache und findet
über Wortwurzeln zur Urbedeutung eines
Wortes und damit Zugang zum Unsagbaren.
Dabei bleibt er aber immer ganz nah
bei unserem Alltags-Leben – immer wieder
durchwirkt er seine Betrachtungen mit
Worten aus Gedichten – Matthias Claudius
, Joseph von Eichendorff, vor allem Rainer
Maria Rilke… , auch mit Liedstrophen aus
dem Gesangbuch.
Feinsinnig führt er den Leser nach jedem
bedachten Gottesnamen zu seiner
Wahrnehmung über kurze Fragen und Gedankenhilfen.
Um bildhafte Gestaltung der Namen hat
er seinen höchstbegabten und wissenden
Freund, den berühmten Kalligraphen
Shams Anwari-Alhosseyni gebeten, er hat
„mit großer Freude spontan ja gesagt“.
Kalligraphie hat den höchsten Stellenwert
innerhalb der islamischen Kunst. Sie ent-
30 31
Gruppen und Kreise
Gruppen und Kreise
stand aus dem Geist, sakrales und profanes
Wissen kunstvoll zu vermitteln - sie gilt als
strenge Wissenschaft.
Shams Anwari-Alhosseyni wurde 1937 in
Teheran geboren, er ist seit 1974 bis heute
an der Universität Köln Dozent für persische
Sprache und Literatur und islamische
Kalligraphie. Die uns fremden Schriftzeichen
haben eine Ausstrahlung spürbarer
Kunst und können wahrgenommen – gelesen
- werden beispielsweise wie ein
wortloses Mandala.
Wir können nur kurze Ausschnitte aus 3
Namen aufzeigen um eine Vorstellung der
Kostbarkeit des Werkes anzudeuten – am
schwersten ist dabei ihre Auswahl, weil alle
Texte die Besten sind.
allen Religionen, denn er bekennt, dass sie
trotz der Vielfalt ihres jeweiligen Verständnisses
doch immer nur auf einen EINZIGEN
hinweisen…“
5 Der Friede
„Was ist denn eigentlich „Friede“? Ist es
nicht wie die abendländische Philosophie
des Mittelalters diesen Begriff verstand,
„tranquillitas ordinis“, Stille, die aus Ordnung
entspringt? Freilich dürfen wir da
nicht an Friedhofsstille denken und nicht
an ein schulmeisterliches „Ordnung muss
sein!“ FRIEDE ähnelt mehr der dynamischen
Stille einer ruhig brennenden Kerzenflamme
und wurzelt in jener allumfassenden
Ordnung, deren Ordnungsprinzip die
Liebe ist: Liebe als gelebtes „Ja“ zur gegenseitigen
Zugehörigkeit aller mit allen.
andererseits solche, die offenbar auf theologische
Spekulationen zurückgehen. Jede
Gottesbenennung aber, ob mit dem Verstand
oder mit dem Herzen, geht letztlich
auf Gottesbegegnung zurück. Die ist uns
Menschen unausweichlich aufgegeben.
Wie es in dieser Hinsicht mit Tieren steht,
das wissen wir nicht. Doch die Behauptung
der Beduinen, dass nur das Kamel
den hundertsten Namen Allahs kennt,
geht wohl auf jemanden zurück, der tief
beeindruckt war vom meditativen Gebaren
dieser Tiere, wenn sie mit ihren sanften
Augen unter den langen Wimpern regung-
slos in die Weite der Wüste hinaus träumen.
Vielleicht spielt aber eine Ahnung
mit, dass auch Tiere, allerdings auf eine uns
völlig unvorstellbare Weise, das große Geheimnis
ahnen...“ „Der GEDULDIGE schaut
wohl auf all diese Namen mit einem geduldigen,
halb gequälten Lächeln, wie ich es
von meiner Mutter erinnere, wenn sie am
Feldrain rastete und geduldig zuließ, dass
wir Kinder sie „schmückten“, indem wir ihr
Blumen und schöne Grashalme ins Haar
steckten.“
Dr. Ingrid Strauß
Bruder David sagt … „Das Gott – beim –
Namen – rufen heißt beten“. Er hat kindliches
Staunen bewahrt bis in mystisches
Erleben. Das Buch ist eine Lebens-Bereicherung
und Hilfe. Es vermag die Weltlage
unter den Schutz des Regenbogens zu
stellen.
67 Der Einzige
„Viel Schaden wurde schon angerichtet,
weil dieser Gottesname miss-verstanden
wurde. Denn allzu oft wurde der EINZIGE
ausgespielt gegen „alle Anderen“ . Ein ärgeres
Missverständnis gibt es kaum. Richtig
verstanden schließt der EINZIGE alle ein,
die man sonst noch nennen könnte. Es gibt
also eigentlich gar keine Anderen. Auch
mit jedem anderen Namen kann immer
nur der EINZIGE gemeint sein. Wer Gott in
diesem Sinn den Einzigen nennt, verpflichtet
sich dadurch zu tiefster Ehrfurcht vor
Friede, so verstanden, bezeichnet weit
mehr als eine geschichtliche Periode ohne
Krieg. Wahrer Friede bedeutet die harmonische
Entfaltung der ganzen Fülle des
Daseins. So wie in der Musik das Können
eines Komponisten dissonante und konsonante
Akkorde zu einer höheren Harmonie
verbindet, so überbrückt und versöhnt der
göttliche Friede alle Widersprüche. Selbst
Zwist und Eintracht dienen gemeinsam
einem höheren Ganzen. Aus dieser Sicht
können wir Gott den FRIEDEN nennen.“
99 Der Geduldige
„Das Gott- Benennen beginnt immer wieder
an dem einen oder dem anderen von
verhältnismäßig wenigen Ausgangspunkten.
Zurückblickend auf diese Liste von 99
Anrufungen können wir das sehen. Das
sind einerseits Namen, die das Herz ausruft,
wenn es das große Geheimnis erahnt,
32 33
Kinder und Jugend
Kinder und Jugend
„Wir werden immer größer, jeden Tag ein Stück ...“
Schulstart mit Corona
– eines der Lieblingslieder unserer Krippenkinder.
am eigenen Platz abgenommen werden.
Häufiges Händewaschen und desinfizieren
gehören inzwischen zum allgemeinen
Schulalltag, auffallend hierbei ist die hohe
Achtsamkeit die die Schülerinnen und
Schüler hier an den Tag legen und sich gegenseitig
unterstützen. Für dieses fast ausnahmslos
vorbildliche Verhalten möchte
ich mich und im Namen meiner Kolleginnen
und Kollegen ganz herzlich bei Euch
liebe Schülerinnen und Schüler bedanken
.WEITER SO!!! Aber auch aus kirchlicher
Sicht war der Schulstart alles andere als
gewohnt. Die sonst gut besuchten und
von den Schülerinnen und Schülern, Kolleginnen
und Kollegen aber auch von vielen
Eltern sehr geschätzten Schulanfangsgottesdienste
mussten zumeist ausfallen, da
die Kirchen schlicht nicht genug Platz boten
um den vorgeschriebenen Sicherheitsabstand
einzuhalten. Um zumindest den
Erstklässlern an Ihrem ersten Schultag den
Segen Gottes mit auf dem Weg zu geben
haben sich Kaplan Kocher und ich an den
alten Spruch erinnert: „Kommt der Berg
nicht zum Propheten, kommt eben der
Prophet zum Berg!“. Kurzerhand besuchten
wir die Erstklässler der Grundschulen
Kreuth, Rottach Egern und Tegernsee in ihren
jeweiligen Klassenzimmern und feierten
dort mit den Schülerinnen und Schülern
kleine Einschulungsandachten. Wir
wissen nicht, was dieses Schuljahr noch
alles an Überraschungen bereithält, aber
immerhin wir sind wieder zusammen und
wir können wieder gemeinsam lernen. Ich
wünsche allen Schülerinnen und Schülern
ein gesegnetes Schuljahr 2020/21.
Bleiben Sie gesund und bleiben Sie behütet,
Ihr
Klaus Beckel
Und genauso wie diese wachsen auch die
Liebe Gemeinde,
Kindertagesstätten:
Corona erschwert auch weiterhin unser
Anfang nächsten Jahres wird die Einrichtung
alltägliches Leben, sei es in der Arbeit,
im Reisberger Hof um eine Gruppe
beim Einkauf im Supermarkt oder bei ei-
erweitert. Während der Umbauphase können
ner gemütlichen Tasse Kaffee im Restauren
die Kinder übergangsweise in anderant.
Auch das neue Schuljahr ist natürlich
Räumlichkeiten zusammen mit ihren
stark von Corona bzw. den entsprechenden
Erzieherinnen spielen, toben, lernen und
Maßnahmen geprägt. Zwar sind vor-
lachen.
erst alle Klassen nun wieder vollzählig in
Nach Abschluss der dafür nötigen Baumaßnahmen
die Schule zurückgekehrt, viele Beschrän-
wird dann im Reisberger Hof
kungen bleiben aber vorerst weiterhin be-
genug Platz für 24 Krippenkinder sein.
stehen. So müssen die Schülerinnen und
Schüler ebenso wie die Lehrerinnen und
Um den hohen Bedarf an Betreuungsplätzen
Lehrer außerhalb des eigenen Klassenzim-
jetzt schon Rechnung zu tragen, hat
mers Schutzmasken tragen, nur innerhalb
im Oktober eine neue zusätzliche Vormittagsgruppe
des eigenen Klassenzimmers dürfen diese
in Tegernsee eröffnet. Diese
abgenommen werden. Für weiterführen-
wird übergangsweise im Pfarrsaal untergebracht.
de Schulen wie zum Beispiel Mittelschulen
Dort werden 12 Kinder von 8.00
oder Gymnasien galt in den ersten beiden
– 13.00 Uhr betreut.
Wochen des neuen Schuljahres eine komplette
Mit Spannung und Vorfreude warten Groß
Maskenpflicht, das heißt hier muss-
und Klein in ihren „Übergangsräumlichkeiten“
ten die Schülerinnen und Schüler ebenso
auf den Umzug in die neuen Räume.
wie das Lehrpersonal auch innerhalb des
eigenen Klassenraums eine Schutzmaske
Wir werden berichten …
tragen. Inzwischen darf jedoch auch
an weiterführenden Schulen die Maske
34 35
Unsere Einrichtungen
Nachbarschaftshilfe Tegernseer Tal – alle Hilfen wieder im Angebot …
„Kindern Zukunft schenken“ - 62. Aktion Brot für die Welt
Unsere Einrichtungen
Die Nachbarschaftshilfe Tegernseer Tal
e.V. bietet nach den Lockerungen der
Einschränkungen während der Corona-
Krise wieder alle Angebote an
Nachdem der Schwerpunkt während der
Ausgangssperre in der Corona-Krise auf
den Einkaufsfahrten und Besorgungen
für die Zielgruppe der besonders gefährdeten
Einwohner lag, können die ehrenamtlichen
Helferinnen und Helfer nun
wieder für alle Aufgabenbereiche des
Vereins eingeteilt werden. Somit können
auch wieder gemeinsame Einkaufsfahrten
oder Arztfahrten getätigt werden.
Auch kommen die Ehrenamtlichen wieder
gerne beispielsweise zu Besuchsdiensten.
Natürlich wird weiterhin auf die Einhaltung
der besonderen Hygienevorschriften
großer Wert gelegt. So tragen alle
Beteiligten während der Einsätze einen
Mund-und-Nasenschutz und es wird darauf
geachtet, dass die Abstandsregeln
eingehalten werden. Bei Fahrten nimmt
der Anfragende hinter dem Beifahrersitz
Platz.
Falls Sie Hilfe benötigen, aber auch wenn
Sie Helfer oder Helferin werden möchten,
wenden Sie sich jederzeit an unser Büro:
Nachbarschaftshilfe Tegernseer Tal
Hochfeldstr. 27
83684 Tegernsee
Tel. 08022/706563
E-mail:
info@nachbarschaftshilfe-tegernseertal.de
Bankverbindung:
IBAN: DE45 7115 2570 0760 00
BIC: BYLADEM1MIB
Für viele Kinder ist in diesem Jahr die Zukunft
unsicher geworden – für die Kinder
hier, vor allem aber für die Kinder in vielen
Ländern des Südens. Sie leiden besonders
unter den indirekten Folgen der Pandemie.
Seit Ausbruch der Krise fehlt Millionen
Kindern die Chance zum Lernen. Sie leiden
am Eingesperrtsein, an häuslicher Gewalt.
Sie leiden unter großer wirtschaftlicher
Not – und Hunger, weil ihren Eltern das
Einkommen weggebrochen ist. Und das
wird so schnell nicht vorbeigehen – die
Folgen von Corona treffen die Ärmsten am
längsten und am härtesten.
Das sind düstere Aussichten, vor allem für
Kinder. Dabei sind gerade sie die Zukunft,
brauchen gerade sie Perspektiven. Deshalb
wollen wir in diesem Jahr ein Hoffnungszeichen
für die Zukunft der Jüngsten
setzen! Sie brauchen mehr denn je unsere
Unterstützung – und wir können sie ihnen
geben, denn uns geht es trotz Einschränkungen
und Härten vergleichsweise gut.
Brot für die Welt und seine internationalen
Partner kennen die Lage von Mädchen und
Jungen in vielen Ländern sehr genau: Da
sind Kinder, die am Rande der Hauptstadt
von Paraguay Müll sammeln, um Geld zu
verdienen. Da sind Kinder, die auf den Philippinen
in Zuckerrohrplantagen arbeiten,
um ihre Familien zu unterstützen. Und da
sind Kinder, die in Sierra Leone den ganzen
Tag auf dem Markt mitarbeiten, so dass keine
Zeit mehr bleibt für den Schulbesuch.
Dabei ist eines sicher: Wo der Zugang zu
Bildung wegbricht, ist die Zukunft von
Kindern gefährdet. Brot für die Welt unterstützt
deshalb in Paraguay Straßenschulen
bei der Bereitstellung von Mahlzeiten. Auf
den Philippinen und in Sierra Leone fördern
wir Familien, um ihre wirtschaftliche
Situation zu verbessern. Damit Kinderarbeit
nicht mehr nötig ist und ein Schulbesuch
möglich wird.
„Kindern Zukunft schenken“ – mit unseren
Gaben und mit unseren Gebeten im
Advent: Gott hat uns seinen Sohn in die
Krippe und damit in unsere Mitte und in
unsere Herzen gelegt. Ihm und mit ihm jedem
Kind soll unsere Liebe und Fürsorge
gelten. Lassen Sie sich das zu Herzen gehen
in diesem Advent und an Weihnachten.
Helfen Sie uns, die Härten der Pandemie
von Kindern im Süden abzuwenden,
damit sie ihnen nicht die Chancen auf Zukunft
nehmen. Für Ihre Unterstützung von
Brot für die Welt und Ihr Vertrauen danken
wir Ihnen und wünschen Ihnen den Segen
des Advents!
Und als P.S.: Auch wenn wir hier in unserer
Gemeinde einen massiven Finanzeinbruch
erlitten haben und uns voraussichtlich
über 50.000,- Euro für unsere laufende Arbeit
fehlen werden, geht die Kollekte an
Weihnachten auch in diesem Jahr wieder
an die Aktion Brot für die Welt – es geht
uns immer noch nicht nur gut, sondern
besser, als den meisten anderen Menschen
auf diesem Planeten …
Die Nachbarschaftshilfe verteilt weiterhin
auch Mund-und Nasenschutz-Masken
an Bürger und Bürgerinnen, die der
Risikogruppe angehören. Bitte melden
Sie sich einfach unter der unten angegebenen
Telefonnummer.
Ariane Friedrich, Leitung
36 37
Unsere Einrichtungen
Unsere Einrichtungen
Neuigkeiten aus dem Ökumenischen Kirchbauverein
In einer Zeit, in der die Corona Pandemie
die Schlagzeilen unserer Medien beherrscht,
in der die Sorge und die Angst
vor einer zweiten Welle, vor einem eventuellen
erneuten Lockdown zunimmt, in der
es um den Erhalt der Gesundheit, vieler
Arbeitsplätze und persönlicher Existenzen
geht, über vergleichsweise Nebensächlichkeiten,
wie einen Ökumenischen Kirchbauverein
zu berichten, fällt schwer. Und
doch, auch vermeintliche Nebensächlichkeiten
existieren noch. Vielleicht ist es aber
gar keine Nebensächlichkeit, mithelfen zu
wollen und zu können, unsere Kirchen zu
erhalten? Vielen Menschen ist es in ihren
Sorgen und Ängsten eine große Hilfe, zu
wissen, dass wir unsere Kirchen haben, die
nicht nur optisch unsere Heimat prägen,
die uns vertraut sind und die wir lieben,
sondern auch Gebetsräume, die für alle
offen stehen.
Die Weihnachtszeit ist nicht mehr fern.
Wird es möglich sein, in der wunderschönen
Filialkirche Maria Heimsuchung in
Glashütte Weihnachten zu feiern ?
Am 3. Adventssonntag 2019 wurde nach
monatelangen Reparatur- und Renovierungsarbeiten
die Wiedereröffnung des
Gotteshauses gefeiert. Der Ökumenische
Kirchbauverein konnte der Gemeinde finanziell
zur Seite stehen. Ein Jahr später
wieder Stillstand? Die Sorge vor einem
drohenden Infektionsausbruch ist groß.
Der Turm der Christuskirche in Tegernsee
war wegen seines maroden Gebälks stark
gefährdet. Trotz Corona gingen die Arbeiten
weiter und werden noch vor Wintereinbruch
beendet. Dazu sind die historischen
Sakristeifenster gebrochen und müssen
aufwändig ersetzt werden.
Auch hier konnte der Ökumenische Kirchbauverein
finanzielle Hilfe leisten.
Und auch wenn der Anblick der seit langer
Zeit eingerüsteten Filialkirche in St.
Quirin vermuten lässt, dass Corona alle
Maßnahmen zum Erliegen gebracht hat,
gingen die Arbeiten weiter, unsichtbar für
joggende und vorbei fahrende Passanten.
Umfangreiche und aufwendige Bauwerksuntersuchungen
wurden zwischenzeitlich
abgeschlossen, das gesamte Kirchengebäude
mittels Laser vermessen, um die
weiteren Sanierungsmaßnahmen festzulegen.
Ferner erfolgte im Laufe des Jahres
eine genaue Vermessung des umliegenden
Geländes, um eine vorbeiführende
Anwohnerstraße anders zu profilieren, damit
das Regenwasser nicht mehr wie bisher
an die Apsis-Mauer läuft und weiterhin
erhebliche Schäden verursacht. Nicht zu
vergessen: der viel diskutierte „Knick“ im
Turm wurde beseitigt.
Dem Ökumenischen Kirchbauverein Tegernsee,
Rottach-Egern und Kreuth ist es
ein großes Anliegen, dass die historisch
bedeutende Kirche in St. Quirin saniert
und wieder geöffnet wird. Ein erheblicher
finanzieller Beitrag wurde deshalb geleistet.
Der Ökumenische Kirchbauverein dankt
seinen Mitgliedern für ihre langjährige
Treue, ihre Unterstützung sowie ihre Beiträge
und Spenden.
Der Ökumenische Kirchbauverein freut
sich weiterhin über neue Mitglieder.
Beitrittserklärungen liegen in den evangelischen
und katholischen Pfarrämtern
bereit.
Spendenkonto:
Ökumenischer Kirchbauverein Tegernsee,
Rottach-Egern und Kreuth e.V.
Kreissparkasse Miesbach-Tegernsee
IBAN: DE52 7115 2570 0012 0502 33
BIC: BYLADEM1MIB
Claus Cynrim
38 39
Werbung
Werbung
Besuchen Sie auch unser
Bräulad’l
schräg gegenüber
Onlineshop: www.braustuberl.de
Wechselnde
Tagesgerichte
Biergarten
ganzjährig geöffnet
Täglich von 9 bis 23 Uhr geöffnet. Kein Ruhetag! Durchgehend warme Küche.
08022-4141
Schloßplatz 1, 83684 Tegernsee
www.braustuberl.de · info @braustuberl.de
40 41
Freud und Leid
Freud und Leid
Taufen
„Seht, welch eine Liebe uns der Vater erwiesen hat, dass wir Gottes
Kinder heißen sollen – und wir sind es auch.“ 1. Joh.3,1
Bestattungen
„Herr, lehre uns bedenken, dass wir sterben müssen, auf dass
wir klug werden.“ Ps. 90,12
Trauungen
Threde Luise
Elsesser Antonia
Beer Niklas
Rösch Josephine Valentina
Dickmann Emilia Paulina
Grenzach
Kreuth
Bad Wiessee
München
Passau
„Wenn der Herr nicht das Haus baut, arbeiten umsonst, die daran
bauen.“ Ps.127,1
Madeleine Fierdel und Matthis von Behr
Braun Matthias und Hickethier Andrea
Maier Julia und Hens Jonas
Gleschitsch Sascha und Födisch Elvira
Müller Anna und Philipp
Julia Ettlinger und Christian Ihle
Frankfurt a. Main
Wörthsee
Stuttgart
Schliersee
München
Darching
Stremetzne Ruth Maria Margarete
Strecker Christa
Juse Gerda
Kopp Christian
Stephan Elke Eva
von Seidlitz Marie Barbara
Janssen Gerda Hedwig Minna
Schenke Ingeborg Renate
Kaiser Ivo Georg Gustav
Pawliczek Jozef Marek
Mayer Elisabeth Martha
Ebert Ilse Maria Ida
Nuthmann Klaus Richard Otto
Gstaltmayr Marion Ingrid
Drechsler Irmgard
Jöckel Heinrich
Höss Gwendolyn Benigna Anne-Kathrin
Probst Ingrid
Bohne Rudi
Jürging Carlotta
Frieben Erika
Thielmann Elfriede
Wörner Sofia
Saalbach Margita
Lohsteiner Gertraud
Rottach-Egern
Miesbach
Geretsried
Maisach
Rottach-Egern
Rottach-Egern
Tegernsee
Rottach-Egern
Rottach-Egern
Tegernsee
Holzkirchen
Tegernsee
Rottach-Egern
Rottach-Egern
Rottach-Egern
Rottach-Egern
Rottach-Egern
Rottach-Egern
Rottach-Egern
Frankfurt a. Main
Rottach-Egern
Rottach-Egern
Rottach-Egern
Fischbachau
Rottach-Egern
42 43
Wir sind für Sie da:
Evang.-Luth. Kirche Tegernsee -
Rottach-Egern - Kreuth
Hochfeldstr. 27, 83684 Tegernsee
Tel. 08022-4430, Fax 08022-4123
pfarramt.tegernsee@elkb.de
www.tegernsee-evangelisch.de
Büro: Montag - Donnerstag, 9 - 13 Uhr
Pfarramtssekretärin: Petra Fischl, Aleksandra Cirko
Pfarrer Dr. Martin Weber
Tel. 08022-4713
martin.weber@elkb.de
Religionspädagogische Stelle
Rel. Päd. Klaus Beckel, Tel. 0176-42215354
klaus.beckel@elkb.de
Kirchenmusiker
Peter Wolff, Tel. 0176-63737875
Mesnerin
Claudia Kalz, Tel. 0178-5002345
Vertrauenspersonen des Kirchenvorstands:
Peter-Friedrich Sieben,
Alexandra Kirmayr
kirchenvorstand.tegernsee@elkb.de
Kindertagesstätten
Leitung Frau Tina Weber
Tel. 0170-3854234
Spendenkonto
IBAN: DE 79 7115 2570 0620 0780 48
BIC: BYLADEM1MIB
Ökumenischer Kirchbauverein
Vorsitzender Claus Cnyrim
kirchbauverein.tegernsee@elkb.de
IBAN: DE 52711525700012050233
BIC: BYLADEM1MIB
Nachbarschaftshilfe Tegernseer Tal e.V.
Leitung: Ariane Friedrich
Tel. 08022-706563
Fax: 08022-4123
info@nachbarschaftshilfe-tegernseertal.de
www.nachbarschaftshilfe-tegernseertal.de
Christuskirche
Tegernsee, Hochfeldstraße 25
Auferstehungskirche
Rottach-Egern, Kisslingerstraße 25
Emmauskirche
Kreuth, Leonhardiweg 6
Herausgeber:
Evang.-Luth. Kirchengemeinde Tegernsee
Hochfeldstr. 27, 83684 Tegernsee
Redaktion: Dr. Ingrid Strauß, Petra Fischl, Pfr. Dr.
Weber
Ausgabe: November 2020 – Februar 2021