GRÜNWEISS - DAS MAGAZIN - SAISON 20 / <strong>21</strong> 28 <strong>Das</strong> beste Beispiel für die eigene These Joel Birlehm erhält für seine bislang eindrucksvolle <strong>Saison</strong> viel Anerkennung <strong>Das</strong> sei ein Fehler gewesen, ganz klar. „Wir hätten ihn nie weggehen lassen dürfen“, sagte Mindens Trainer Frank Carstens und stieß damit in seinem Umfeld auf keinerlei Widerspruch. Vor dem Spiel gegen den SC DHfK hatte der GWD-Cheftrainer über den ehemaligen Torhüter seines Vereins gesprochen, der 2017 zu TuS N-Lübbecke wechselte, bevor er sich zwei Jahre später den Leipzigern anschloss und nun beim Gegner zwischen den Pfosten stehen würde. Gegen Magdeburg setzte sein Team am 29. November einen weiteren Paukenschlag gegen einen Top-Club. Mit 33:29 wurden die Elbestädter in die Schranken gewiesen, Birlehms 13 Paraden halfen dabei sehr. Auch das bessere Torhüterspiel habe den Ausschlag für die Niederlage gegeben, befand nach dem Abpfiff Gäste-Trainer Bennet Wiegert. Birlehms ist zwar erst zwei Jahre, aber dennoch lange genug bei den Grün-Weißen, um zu spüren, wie solche Siege - beziehungsweise Niederlagen - von den Beteiligten empfunden werden. „Wenn man danach zum Beispiel in die Augen von Karsten Günther blickt, da spürt man sehr deutlich, was das gerade auch für die Verantwortlichen bedeutet.“ Dieser Ost-Klassiker war eine der Partien, in denen Kristian Saeveras fehlte. Birlehms Kollege gehörte zu den Corona-Infizierten im Team und fiel dadurch länger aus. So kam es zum Comeback von Milos Putera, dem langjährigen Mann im Leipziger Tor und eigentlichen Torwarttrainer. Außerdem wurde Christian Ole Simonsen aus der U23 Mannschaft ins Team beordert und gab seinen Bundesliga-Einstand. Die Rede ist also von Joel Birlehm. Von jenem jungen Mann, er wird im April 24 Jahre alt, der für viele zu den besten deutschen Torhütern gehört. Den besten Torhüter-Talenten hätte es vielleicht noch vor kurzem geheißen, doch diesem Status ist er inzwischen entwachsen. Es waren nicht wenige, die sich darüber wunderten, dass sein Name nicht im erweiterten WM-Kader von Alfred Gislason auftauchte. Und für viele ist auch klar: Seine Chance in der Nationalmannschaft wird kommen. Was nichts damit zu tun hat, dass der Bundestrainer bestimmt nicht noch sehr lange auf Johannes Bitter und Silvio Heinevetter setzen kann. Die beiden sind bekanntlich 38 beziehungsweise 36 Jahre alt. Allerdings ist es besser, mit Joel Birlehm nicht über Geburtsdaten zu reden. <strong>Das</strong> Alter spiele keine Rolle, wehrt er wie schon immer ab. „Es zählt nur Leistung, und die kann man auch als junger Torhüter bringen“, betont er erneut und ist selbst für seine These das beste Beispiel. Mit 128 Paraden (32,99 Prozent gehaltener Bälle) kommt er in seinen 15 Spielen in der laufenden Bundesliga-<strong>Saison</strong> in der Torhüter-Statistik auf Platz vier. Nur der Däne Mike Jensen (Balingen, 145 Paraden), der Stuttgarter Bitter (134 Paraden bei nur zwölf Spielen) und der Serbe Dejan Milosavljev (Füchse, 133 Paraden bei 13 Spielen) erreichen noch bessere Werte. Als Saeveras kurz nach seinem Start in Leipzig ausfiel, hat Birlehm mit ihm empfunden. Er versteht sich gut mit dem Norweger und hat sich sehr für ihn gefreut, als der gesund zurückkehrte. Und im leider verlorenen Spiel gegen Flensburg kurz nach Weihnachten habe Kristian wie schon bei seinen ersten Einsätzen zuvor sein Potenzial gezeigt. „Es macht viel Spaß während des Trainings“, so Birlehm. „Milos lässt sich immer viel einfallen, und es wird viel geflachst.“ Da hilft, dass WM-Fahrer Saeveras mehr und mehr deutsch spricht, inzwischen versteht er auch fast alles. So hatte er es bei seiner Ankunft im Sommer auch geplant. Bliebe noch die Frage, ob demnächst Birlehm und Saeveras gemeinsam mit ihren Nationalmannschaften bei einer internationalen Endrunde auflaufen. Die Antwort des auch von den gegnerischen Trainern - siehe Carstens und Wiegert - stets sehr Gelobten fällt erwartungsgemäß knapp aus. „Ich mache mir keinen Druck, kann mich nur anbieten.“ Was ihm in den letzten Monaten sehr eindrucksvoll gelungen ist. „Es lief ganz gut“, sagt Birlehm. Besonders gut sei es beim 28:23-Auswärtserfolg am 4. Spieltag bei den Rhein-Neckar Löwen gewesen, als die Leipziger erstmals in ihrer immer noch jungen Vereinsgeschichte in der SAP Arena gewannen. <strong>Das</strong> sei eine super Mannschaftsleistung gewesen, schwärmt Birlehm. Torwartleistung von ihm inclusive, muss hinzugefügt werden.
GRÜNWEISS - DAS MAGAZIN - SAISON 20 / <strong>21</strong> 29 HOCHBAU Leistungsbereitschaft und Teamfähigkeit schätzen wir bei unseren Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern, aber auch im Sport. Die Begeisterung für den Mannschaftssport teilen wir mit dem SC DHFK Leipzig und wünschen viel Erfolg für die <strong>Saison</strong> <strong>2020</strong>/20<strong>21</strong>! Sorglos ist einfach. Wenn man ein Konto hat, auf das immer Verlass ist. sparkasse-leipzig.de Ganz neu und schon ausgezeichnet: GiroKomfort