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Ein Lernender beantwortet Fragen der Schülerinnen und Schüler zum Berufsalltag.<br />

Die beiden Lernenden sind am Schluss ihrer Ausführungen<br />

angelangt. Zeit für Fragen. «Kann man neben der Lehre noch<br />

Hobbys pflegen?» «Nur beschränkt.» «Wie viel verdient man in der<br />

Lehre?» «Es dürfte mehr sein.» «War es eine gute Entscheidung,<br />

eine Lehre zu machen?» «Die beste.» Die Fragerunde ist die<br />

stärkste Phase der Veranstaltung. Die Lernenden reden jetzt frei<br />

von jedem Manuskript; das ist sehr authentisch. Die Schülerinnen<br />

und Schüler saugen die Antworten auf; auch weil die Lernenden<br />

ihre Sprache sprechen. Sue Huber meint schelmisch:<br />

«Mir glauben sie nicht. Den Lernenden schon. Auch darum ist<br />

‹Rent a Stift› so wertvoll.»<br />

Ein Angebot, das man kennen sollte<br />

«Für mich ist es hilfreich, zu hören, wie junge Leute den Übergang<br />

von der Schule in die Lehre erlebt haben. Beide Lernende<br />

haben offen über Schwierigkeiten und Krisen während der Lehre<br />

gesprochen. Dass sie trotzdem weitermachen, hat mich beeindruckt<br />

und beruhigt. Man muss nicht perfekt sein für die Lehre.<br />

Ich kann mir gut vorstellen, eine Lehre im gestalterischen Bereich<br />

zu machen. Beispielsweise als Grafiker oder Polygraf», fasst<br />

Keziah Hürlimann nach dem Besuch der «Stifte» zusammen. Und<br />

auch Finja Yilmaz findet: «Das war eine megainformative Veranstaltung.<br />

Ich hätte nicht gedacht, dass man in der Lehre so viel<br />

für die Schule arbeiten muss. Ich nehme insbesondere die Botschaften<br />

mit, dass man viel schnuppern soll und bezüglich Lerneinstellung<br />

auch in der neunten Klasse nicht nachlassen darf.<br />

Was ich nach der Schule machen werde, ist noch offen. Etwas<br />

in den Bereichen Gesundheit und Soziales könnte ich mir gut<br />

vorstellen. Mir liegt aber auch das Kreative.»<br />

«Schön wäre», sagt die Lehrerin, «wenn das Angebot mit<br />

einem Workshop ergänzt würde. Ich stelle mir kleine Gruppen<br />

vor, in denen die Schülerinnen und Schüler sich mit einem Lernenden<br />

oder einer Lernenden austauschen können. Im kleinen<br />

Kreis würden sie sich vermehrt getrauen, über ihre Ängste in<br />

Bezug auf die Berufswahl und den Übertritt ins Arbeitsleben zu<br />

reden.» Doch auch ohne Workshop: «‹Rent a Stift› ist eine Perle<br />

im Berufswahlunterricht», sagt Sue Huber. «Ich wünsche allen<br />

Schülerinnen und Schülern, dass sie von diesem Angebot profitieren<br />

können.»<br />

SYNTHÈSE : « LA PAROLE AUX<br />

APPRENTI-E-S ! », UNE OFFRE<br />

CONCERNANT LE CHOIX PROFES-<br />

SIONNEL<br />

« La parole aux apprenti-e-s ! », tel est le nom français du programme<br />

proposé par les écoles professionnelles bernoises aux<br />

élèves de l’école obligatoire dans le cadre de l’enseignement de<br />

préparation au choix professionnel. Deux apprentis ou apprenties<br />

se rendent dans une classe de 10H pour parler de leur expérience<br />

du choix professionnel et de l’apprentissage et pour<br />

répondre aux questions des élèves. Sue Huber, enseignante sur<br />

le Campus Muristalden, recourt à cette offre depuis des années<br />

(« Rent a Stift » en allemand). Pour elle, il s’agit d’un véritable trésor<br />

pour le domaine du choix professionnel. « A l’école, les jeunes<br />

sont dans un cadre protégé », explique-t-elle. « Plus nous tissons<br />

des liens avec le monde du travail, mieux c’est. » Elle affirme que<br />

les propos des apprentis et apprenties sont plus authentiques<br />

pour les élèves, car tous parlent la même langue. « Moi, ils ne me<br />

croient pas, mais eux si… », indique-t-elle avec un sourire. Elle<br />

ajoute que le travail d’organisation est minime pour les écoles :<br />

il suffit d’un appel à l’école professionnelle. « Je souhaite à tous<br />

les élèves de pouvoir profiter de ce programme. »<br />

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