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GESUNDHEIT RUBRIK
Die Nase läuft, der Hals kratzt, die Bronchien sind gereizt. In diesem Herbst sorgt das Coronavirus für zusätzliche
Verunsicherung unter den Eltern. Kinderarzt Guido Kuhmann aus Sülz erklärt, was es zu beachten gilt.
COVID-19, Grippe oder
einfache Erkältung?
Hat das neuartige Coronavirus etwas an den allgemeinen Empfehlungen
zum Umgang mit erkrankten Kindern geändert?
Grundsätzlich gelten die gleichen Empfehlungen. Wenn das Kind spielt, Appetit
hat und normal trinkt, handelt es sich in der Regel um eine klassische
„Coucherkrankung“, die sich vor allem durch viel Zuwendung behandeln
lässt. Bei Fieber (ab 38,5 Grad) sollte man spätestens nach drei Tagen zum
Kinderarzt gehen. Tritt allerdings Husten auf, empfiehlt sich momentan ein
frühzeitiger Besuch beim Kinderarzt. Dieser kann die Ursache für den Husten
zuverlässig abklären. Insgesamt verlaufen Sars-Cov-2 Infektionen bei
Kindern ohne Vorerkrankungen unauffällig. Und auch das Risiko, dass Kinder
Welche Symptome sprechen für eine Corona-Infektion bei Kindern?
Das Problem ist, dass eine SARS-CoV-2-Infektion klinisch nicht von anderen
Atemwegsinfektionen zu unterscheiden ist. Das heißt: Die Symptome sind
im Wesentlichen gleich. Ob ein Kind mit dem neuen SARS-Virus infiziert ist,
Symptome Coronavirus Erkältung Grippe
Fieber häufig selten häufig
Müdigkeit manchmal manchmal häufig
Husten häufig (trocken) wenig häufig (trocken)
Niesen nein häufig nein
Gliederschmerzen manchmal häufig häufig
Schnupfen selten häufig manchmal
Halsschmerzen manchmal häufig manchmal
Kopfweh manchmal selten häufig
Kurzatmigkeit manchmal nein nein
Quelle: APA/WHO, CDC, WELT
Wie kommen Familien am besten durch die Infekt-Saison?
Generell gilt bei grippalen Infekten genauso wie beim neuen SARS-Virus: Hygienemaßnahmen
reduzieren Ansteckungsrisiken! Ein Vorteil könnte in der
kommenden Saison sein, dass Kinder durch die Corona-Pandemie inzwischen
sehr gut darin sind, diese auch anzuwenden und einzuhalten. Weiterhin
gelten hier als wichtigste Maßnahmen:
• Abstand halten
• Beim Husten oder Niesen wegdrehen
• Niesen in die Armbeuge oder in ein Papiertaschentuch,
das danach entsorgt wird
• Berührungen bei der Begrüßung anderer Menschen vermeiden
• Hände aus dem Gesicht fernhalten
• Hände regelmäßig und gründlich waschen, mindestens
20 Sekunden lang mit Wasser und Seife
• in beheizten Räumen häufig Stoßlüften
Wichtig zu wissen: Bei gründlichem und regelmäßigem Händewaschen ist
die Benutzung von Desinfektionsmitteln nicht erforderlich.
Guido Kuhmann,
Facharzt für Kinder-
und Jugendmedizin,
Allergologie und Neonatologie
Privatpraxis für Kinderheilkunde
und Jugendmedizin
Weyertal 46, 50937 Köln
0221 88899800
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