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Nußdorfer Kerchebläddl - Ausgabe Frühjahr 2021

Gemeindebrief der Protestantischen Kirchengemeinde Nußdorf

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14 NußdorferGeschichte(n) .

demGebäudenichtsonderlichgut.Als

sicherkanngelten,dassderVerwalter

dernichtunbeträchtlichenZehntgüterin

dem Gebäude wohnte, und auch die

NutzungalsPfarrhausstehtzumindest

fürdieDalbergerZeitaußerFrage.

Vor1353wardieFamilieDahnimBesitz

desZehntenzuNußdorf,dieJahreszahl

istalsoderTerminusantequem,denn

indiesemJahristdasZehntrecht,das

sicherlichälterist,erstmalignachgewiesen.WannesandieDahnerkam,kann

nicht rückgeschlossen werden. 1353

wird dieser Zehnt als ein Lehen des

Mainzer Erzbischofs bezeichnet. ErzbischofGerlachvonMainzgabdenDahnern

1369 zu diesem großen Zehnten

nochdenKirchsatzinNußdorfalsLehen

dazu.Kirchensatzheißt:DieDahnerRitterdurftendenPfarrerinNußdorfeinsetzen,warendamitaberauchfürdessenBesoldungzuständig,gezogenaus

der Zehntabgabe der Pfarrkinder. 1379

isterwähnt,dasseinTeilderErträgnisse

der1338erstmaligerwähntenÄgidienkapelle,dievoneinemSeitenaltargezogen

wurde, auch dem Pfarrer zukommen

sollten.DerPfarrermusstedavonauch

denKaplanbesolden,derdreiMessen

proWocheinderKapellelas.DieKapelle

standentwederinderNähederKirche

oderwarsogaransieangebaut.

1492istvonnichtnäherbeschriebenen

Gefällen und Nutzungsrechten des

ZehntgutsdieRede,dieUrsulavonHergarten,WitwePhilippsI.vonDahn,wegeneinerGeldverlegenheitverkaufte.Im

Jahr1548warendieDahnerimmernoch

inBesitzdesFrucht-undWeinzehntenin

Nußdorf.1571istnebendemZehnten

undderPastoreiauchwiedervonderSt.

ÄgidiuspfründedieRede.1587standdie

Hälftedes„Fronzehnts“demPfarrervon

Gleisweilerzu.NachdemAussterbender

Dahner1603wurdendieZehnt-undKirchengerechtsame

vom Mainzer Erzbischof

als erledigtes Lehen eingezogen

und1604andieKämmerervonWorms,

genanntvonDalberg,vergeben.

IndieSpätzeitderDahneralsZehntinhaberfallenZehntrechnungen,diesicherhaltenhaben.SiedatierenaufdieJahre

1583bis1588.DieKopienderRechnungensindBeilageneinerReichskammergerichtsakte,inderesumErbstreitigkeitenundVersorgungsangelegenheitenim

HauseDahngeht.

NachdemTodvonJohannIX.Christoph

vonDahnzuNeu-Dahn(um1587)und

PhilippsII.vonDahnzuAlt-Dahn,der

1589oderkurzdanachgestorbensein

muss, trat zwar Simon II. Wecker von

Dahn das Gesamterbe in der Dahner

Herrschaftan,überließaberLudwigII.

vonDahn-TansteineinigeDahnerBesitzungen,namentlichdieHerrschaftGeisberg.

Ludwig II. residierte auf seinem

SchlossBurrweiler,das1571daserste

Malerwähntwurde.Erhattedasdortige

Schlossbauenlassen,dadieGeisburg

imBauernkriegzerstörtwordenunddie

Burg Tanstein kaum noch bewohnbar

war.1593bis1603wurdedieDahnerLinienocheinmalkurzvereinigtundstarb

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