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Nußdorfer Kerchebläddl - Ausgabe Frühjahr 2021

Gemeindebrief der Protestantischen Kirchengemeinde Nußdorf

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NußdorferGeschichte(n) 17

„AusgabanWein4Ohm3Viertelgen

Speier,2Fuder,4Ohm,4Viertelindem

Spitel(=Spital)zuLandaw,dasFuder

um24Guldenverkauft.“

aufgestapelten Garben des Getreides

einsammeltenundabtransportierten.14

BatzengabmanfürdenWeinaus,der

den Helfern ausgeschenkt wurde, 13

Batzenfür„Debold,derSchultheisund

JakobderZimmermann,diedieZehntscheuergemachthaben,sozuiremgebürendenteil“,alsofürdieLeute,die

dieZehntscheuerfürdieAufnahmeder

Erntehergerichtethatten.11FuderWein

hatte die Weinbaugemeinde an den

Zehntherrenabzugeben.Hiervonerhielt

PhilippvonAlt-Dahn4Fuder,Ludwigvon

Tanstein2Fuder3Ohm.DerHerrvon

Neudahnvereinnahmte2Fuder3Ohm.

Auch der Pfarrherr erhielt 2 Fuder 2

Ohm.Insgesamtwurden11Fuder3Ohm

alsZehnteingezogen,davonaberauch

gleichwiedereinTeilinklingendeMünzeverwandelt.

SomitliefertendieNußdorferZehntherrenauchWeinfürdasLandauerSpital.

„4Ohm4Vierteleingemeinsmankauft,

ButzNickelvonLandau“–einVerkaufan

Privatalso.„1OhmdemwirthzuNußdorffverkaufft“–diesisteinBelegfür

eine Gaststätte in Nußdorf in diesem

Jahr.1Ohm,3ViertelZehntgeldgingen

nachFlemlingen.Hierdürfteessichum

privateSchulenentwederdesPfarrherrn

Agricola oder eines der Zehntherren

handeln.Insgesamtwurdendurchden

Weinverkauf188Guldeneingenommen.

EinJahrspäter,1588,musstenWeinund

Korn nach Birlenbach (einem Dahner

Dorf im Elsass) und „zue Burr in das

schloss“ geliefert werden. Und man

zahlteandenKelter-undKüferknecht8

Gulden für die Kelterung und EinlagerungdesWeins.

16JahrenachdieserletztenRechnung

übernahmendieDalbergerdiePfarrgüterumPfarrhausundZehntkellerbiszur

Französischen Revolution. 1730 wurde

dasGebäude,PfarrhauswieKeller,erneuert.InwieweitbeiderZehntscheune

noch auf Reste des mittelalterlichen

Baues aufgestockt wurde, könnte nur

durch eingehende bauhistorische und

archäologische Untersuchungen festgestellt

werden. In „Die Kunstdenkmäler

derPfalzII.StadtundBezirksamtLandau“von1928findensichzudemGebäudenureinigewenigeZeilen:„Pfarrhaus.

Erbaut1730(JahreszahlenanWohnhaus

undamKeller).EhemalsVerwalterhaus

derDalberg,Dahn,Heydeck.Anstoßend

dieehemaligeZehntscheuer.DasPfarrhausisteinzweigeschossigerBaumit

zweiFensterachsen.“

Obwohl dies in einem Beitrag in der

Ortschronikvon2002ausdrücklichgefordertwurde,befindensichPfarrhausund

Zehntkeller nicht in dem offiziellen

Denkmalverzeichnisvon2017.Allerdings

gehteineInformationstafeldesHistorischenOrtsrundgangsaufdieGeschichte

des historischen bedeutsamen Ensemblesein.

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