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Nußdorfer Kerchebläddl - Ausgabe Frühjahr 2021

Gemeindebrief der Protestantischen Kirchengemeinde Nußdorf

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16 NußdorferGeschichte(n) .

SchlossderDahnerinBurrweilerstatt,

dasspäterandieHerrenvonderLeyen

gingundvondemheutenochTeileerhaltensind.EindeutigverweistdieQuelle

einerseits auf die Verwendung von

GeldmittelnaufdieBaulastamZehnthof,andererseitsaberauchaufdieVerwendungfürreinprivateDinge,diemit

dereigentlichenNutzungdesZehntswenigzutunhatten.

EinJahrspäter,1587,wurdenzur„beße-

rungdesherbstgeräts“10Bütten,ein2-

ohmiges Fass und ein 4-fudriges Fass

angeschafft. In dieser Rechnung steht

auch zu lesen: „Ausgab geltt so ein

neweKelterundzueinemsteinenGöbel

andemKelterHausinsgemeinverbaut

haben.“Diesbedeutet,dasssichindem

ZehnthofeinKelterhausbefand,dessen

Kelter durch einen Göbelmechanimus

angetriebenwurde.DieKostenbeliefen

sichauf308Gulden,verteiltaufdieJunkerPhilipp(Alt-Dahn)undLudwig(Tanstein),dieHerrenvonNeudahnundden

Pfarrherren. Der „Zehntwein“ wurde

alsoalsTraubenangeliefert,vorOrtgekeltertundimKellereingelagert.

IndiesemJahrbetrugendieEinnahmen

ausdem„Kornzehnt“(Korn,Gerste,WeizenundHafer)„75Malterkorn,46Maltergerste,15Malterweitzen,42Malter

habern“.HiervonerhieltderJunkerPhilipp

von Alt-Dahn 25 Malter Korn, 15

MalterWinter-Gerste,5MalterWeizen,2

Malterund5SimmernSpelzund14MalterHafer.AnLudwigvonTansteingingen

13MalterKorn,8Malter1SimmernGers-

te,3MalterWeizen,1Malterund3Sim-

mernSpelzsowie7MalterHafer.Johann

ChristophvonNeu-Dahnerhielt13MalterKorn,7Malterund1SimmernGerste,

3MalterWeizen,1Malterund3Simmern

Spelz und 3 Malter Hafer. Dem

PfarrherrAgricolastandenzu:25Malter

Korn,15MalterGerste,5MalterWeizen,

2Malter5SimmernSpelz,14MalterHafer.

„Summa aller Zehen frücht

186Malter,7Simmern“

DerPfarrherrerhieltfürseineBesoldung

exakt dieselbe Naturalabgabe wie PhilippvonAltdahn,wobeihiernichtersichtlichwird,oberdamitnebenseinem

LebensunterhaltauchnochKostender

Gemeindebestreitenmusste.Undinder

internen Verwaltung der Dahner Herrschaft

wurde das Nußdorfer Zehntgut

nichtalsderHerrschaftGeißbergzugehöriggesehen–sonsthättenalleEinnahmenanLudwigII.vonTansteinfließen

müssen. Die Aufteilung der

ErträgnisseaufalleFamilienzweigeordnetesdemgemeinschaftlichenDahner

Besitzzu.

EinTeildesZehntenwurdeverkauft,so

z.B.13MalterKornandieHerrenzu

Flemlingenund4MalterGersteanAdam

Ott. Ein Teil der Einnahmen an Geld

mussten aber für die Einholung der

ZehntfrüchtewiederalsLohnkostenverausgabtwerden.42Guldenwurdenan

dieErntehelferbezahlt,7Guldenandie

Knechte,welche„denzehentenindem

feldzusammengetragen“,diealsodie

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