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BTSZ_100319

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Bayreuther Sonntagszeitung<br />

Gesundheit 10. März 2019 15<br />

Sprechstunde am Sonntag<br />

Medizinischer Vortrag: Gedächtnisstörung – entwickelt sich eine Demenz?<br />

Neue diagnostische und therapeutische Möglichkeiten bei Demenzerkrankungen<br />

Anzeige<br />

Demenz ist eine Volkskrankheit.<br />

Alleine in Deutschland<br />

leiden etwa eine Million Menschen<br />

an der Erkrankung,<br />

die das Leben so schleichend<br />

wie grundlegend verändert.<br />

Tendenz: steigend.<br />

Alzheimer ist dabei die häufigste<br />

Form, bei weitem aber<br />

nicht die einzige. Nicht selten<br />

ist sie auch eine Begleiterscheinung<br />

der Parkinsonerkrankung,<br />

die neben der<br />

Demenz die zweithäufigste<br />

neurodegenerative Erkrankung<br />

ist.<br />

Prof. Dr. Patrick Oschmann,<br />

Chefarzt der Klinik für Neurologie,<br />

und Prof. Dr. Stefan<br />

Förster, Chefarzt der Klinik<br />

für Nuklearmedizin, arbeiten<br />

nicht nur bei Diagnostik und<br />

Therapie beider Erkrankungen<br />

Hand in Hand, sondern auch<br />

im Bereich der Forschung. Im<br />

Rahmen eines Medizinischen<br />

Vortrags sprechen sie am<br />

Mittwoch, 13. März, über Diagnosealternativen<br />

und Therapieformen,<br />

aber auch darüber,<br />

was in Zukunft möglich werden<br />

kann.<br />

<strong>BTSZ</strong>: Herr Prof. Dr. Oschmann,<br />

was kann denn in der<br />

Demenz-Behandlung möglich<br />

werden?<br />

Prof. Dr. Oschmann: Die<br />

Klinikum Bayreuth GmbH ist<br />

eines von deutschlandweit 21<br />

Zentren, in denen derzeit ein<br />

vielversprechendes Medikament<br />

getestet wird. Verlaufen<br />

<strong>BTSZ</strong>: Ich kann also mein<br />

Risiko bereits Jahre im Voraus<br />

in Erfahrung bringen – was<br />

bringt mir das?<br />

Prof. Dr. Oschmann: Bisher<br />

gibt es noch kein zugelassenes<br />

Medikament, das an diesem<br />

Punkt ansetzt. Bis dato schaffen<br />

es Demenz-Medikamente<br />

bestenfalls, die Symptome zu<br />

lindern. Risiko-Patienten haben<br />

aber bei uns in der Klinikum<br />

Bayreuth GmbH die Möglichkeit,<br />

sich im Rahmen einer der<br />

laufenden Studien behandeln<br />

zu lassen und bekommen damit<br />

Zugang zu den modernsten<br />

Therapiemöglichkeiten. Bezogen<br />

auf die Alzheimer-Demenz<br />

beteiligen wir uns derzeit an<br />

einer vielversprechenden Medidie<br />

Studien in Deutschland erfolgreich,<br />

hätten wir erstmals<br />

die Möglichkeit, die Alzheimererkrankung<br />

zu stoppen, vielleicht<br />

sogar einen Ausbruch<br />

zu verhindern. Grund zur Hoffnung<br />

gibt es: In den USA hat es<br />

bereits eine erfolgreiche Studie<br />

gegeben.<br />

<strong>BTSZ</strong>: Dazu müsste man Alzheimer<br />

diagnostizieren, bevor<br />

die Demenz entstanden ist –<br />

wie diagnostiziert man etwas,<br />

was noch nicht da ist?<br />

Prof. Dr. Förster: In der Frühdiagnostik<br />

spielt die Nuklearmedizin<br />

eine entscheidende<br />

Rolle. Charakteristisch sind<br />

hier Ablagerungen der Eiweiße<br />

Beta-Amyloid und Tau im<br />

Medizinischer<br />

Vortrag<br />

Mittwoch, 13. März, 18 Uhr<br />

Foyer, Klinikum Bayreuth.<br />

Thema:<br />

Gedächtnisstörung – entwickelt sich eine Demenz?<br />

Neue diagnostische und therapeutische<br />

Möglichkeiten bei Demenzerkrankungen<br />

Referenten:<br />

Prof. Dr. Patrick Oschmann,<br />

Chefarzt der Klinik für Neurologie und<br />

Prof. Dr. Stefan Förster, Chefarzt<br />

der Klinik für Nuklearmedizin.<br />

Eintritt frei.<br />

Gehirn. Diese Eiweiße entstehen<br />

vermehrt und können von<br />

den Nervenzellen nicht mehr<br />

vollständig abgebaut werden,<br />

so dass es im Verlauf zu einer<br />

Nervenzellschädigung kommt.<br />

Solche Eiweißablagerungen<br />

lassen sich mit Hilfe modernster<br />

Geräte, sogenannter PET/<br />

CT-Scanner, bereits Jahrzehnte<br />

bevor Symptome einer Demenz<br />

oder strukturelle Veränderungen<br />

im Gehirn auftreten,<br />

nachweisen. Im Klinikum Bayreuth<br />

haben wir diese diagnostischen<br />

Möglichkeiten.<br />

<strong>BTSZ</strong>: Aber wenn sich frühzeitig<br />

Demenz-Eiweiß nachweisen<br />

lässt, bin ich dann schon<br />

krank?<br />

Prof. Dr. Förster: Nein und<br />

ja. Zu diesem Zeitpunkt lässt<br />

sich weder im CT noch im MRT<br />

eine Veränderung am Gehirn<br />

feststellen, das Gehirn gilt als<br />

strukturell gesund. Aber je<br />

mehr dieser charakteristischen<br />

Eiweißablagerungen nachgewiesen<br />

werden, desto größer<br />

ist die Wahrscheinlichkeit, dass<br />

es zukünftig zu einer Demenz<br />

kommt.<br />

Umgekehrt gilt aber: Hat<br />

sich keines dieser Eiweiße im<br />

Gehirn abgelagert, wird sich<br />

in den nächsten zehn bis 20<br />

Jahren mit Sicherheit keine<br />

Alzheimer-Demenz entwickeln.<br />

Ähnlich funktioniert auch die<br />

nuklearmedizinische Frühdiagnostik<br />

bei Parkinson: Hier<br />

gibt der Botenstoff Dopamin<br />

Aufschluss. Ist dieser in der<br />

sogenannten DatScan-SPECT-<br />

Untersuchung vermindert<br />

nachweisbar, ist das ein Hinweis<br />

darauf, dass bereits dopaminerge<br />

Nervenzellen im Hirnstamm<br />

zugrunde gehen.<br />

Parkinson lässt sich so<br />

ebenfalls diagnostizieren, bevor<br />

strukturelle Veränderungen<br />

am Gehirn nachweisbar werden.<br />

Damit ist mit der nuklearmedizinischen<br />

Diagnostik der<br />

Grundstein gelegt, beide Erkrankungen<br />

bereits zu behandeln,<br />

bevor sie den Alltag der<br />

Patienten einschränken.<br />

Prof. Dr. Patrick Oschmann,<br />

Chefarzt der Klinik für<br />

Neurologie der<br />

Klinikum Bayreuth GmbH<br />

Prof. Dr. Stefan Förster,<br />

Chefarzt der Klinik für<br />

Nuklearmedizin der<br />

Klinikum Bayreuth GmbH<br />

kamentenstudie: Das Medikament<br />

soll das Fortschreiten der<br />

Erkrankung stoppen. Es wirkt<br />

proteinbezogen, also speziell<br />

gegen das führende Alzheimer-Eiweiß<br />

Beta-Amyloid, und<br />

ist daher erst einmal nur für<br />

Alzheimerpatienten geeignet.<br />

Unsere Hoffnung ist es aber,<br />

auf dieser Basis Möglichkeiten<br />

zu finden, wie auch andere<br />

Antikörper und Eiweiße, die für<br />

die verschiedenen Formen der<br />

Demenz verantwortlich sind,<br />

abgebaut werden können. Das<br />

wäre der ganz große Durchbruch.<br />

In unserem Vortrag werden<br />

wir die Möglichkeiten, die<br />

sich hier bei uns in der Klinik<br />

bieten, aber noch einmal ausführlich<br />

vorstellen.<br />

Neue Klinik am Klinikum<br />

Privatdozent Dr. Jürgen Dolderer Chefarzt der neuen Klinik<br />

für Unfall- und Wiederherstellungschirurgie<br />

BAYREUTH. Aus einer Sektion<br />

der Unfall- und Wiederherstellungschirurgie<br />

wird eine<br />

eigenständige Klinik: Die Klinikum<br />

Bayreuth GmbH wertet<br />

ihre Plastische, Rekonstruktive,<br />

Ästhetische und Handchirurgie<br />

auf.<br />

Der Mann an der Spitze der<br />

neuen, der 27.ten Klinik unter<br />

dem Dach der Klinikum Bayreuth<br />

GmbH, ist Privatdozent<br />

(PD) Dr. Jürgen Dolderer. Geschäftsführer<br />

Dr. Joachim<br />

Haun, der Ärztliche Direktor,<br />

Prof. Dr. Thomas Rupprecht,<br />

seine Chefarztkollegen, die Direktoriumsmitglieder<br />

der Klinikum<br />

Bayreuth GmbH und sein<br />

Team gratulierten ihm zur Ernennung<br />

zum Chefarzt. PD<br />

Dolderer hat die Plastische, Rekonstruktive,<br />

Ästhetische und<br />

Handchirurgie am Klinikum<br />

Bayreuth in den vergangenen<br />

16 Monaten von Grund auf aufgebaut.<br />

Sein Team ist inzwischen<br />

auf sechs Ärztinnen und Ärzte<br />

angewachsen. Bis dato haben<br />

sie etwa 700 stationäre und<br />

mehr als 5.000 ambulante Patienten<br />

behandelt. „Die Klinikum<br />

Bayreuth GmbH hat ein großes<br />

Potenzial, auch in Zukunft ihr<br />

Behandlungsspektrum regional<br />

PD Dr. Jürgen Dolderer<br />

und überregional zu erweitern“,<br />

sagt PD Dolderer. „Ich freue<br />

mich darauf, gemeinsam mit<br />

allen Kliniken diese zukunftsträchtigen<br />

Chancen zu nutzen.<br />

Auch im Hinblick auf den Medizin<br />

Campus Oberfranken ist es<br />

entscheidend, dass Patienten<br />

interdisziplinär und mit höchster<br />

medizinischer Qualität behandelt<br />

werden. Wir verstehen<br />

uns als Bindeglied zwischen<br />

den Fachabteilungen, für die<br />

wir Kooperationspartner sind<br />

und so in allen Belangen der<br />

Plastischen, Rekonstruktiven,<br />

Ästhetischen und Handchirurgie<br />

nun eine umfassende Behandlung<br />

anbieten können.“<br />

Die Klinik für Plastische, Rekonstruktive,<br />

Ästhetische und<br />

Handchirurgie hilft Patienten<br />

nach schweren Operationen,<br />

nach ernsten Verletzungen,<br />

nach komplexen Tumorentfernungen<br />

oder großen Verbrennungen.<br />

In Millimeterarbeit führen<br />

die Chirurgen Nerven, Blutund<br />

Lymphgefäße wieder zusammen,<br />

ersetzen Knochen<br />

und Sehnen oder transplantieren<br />

Gewebe. Anders gesagt:<br />

Sie stellen Körperfunktionen<br />

und -form wieder her. Einige<br />

neue Operationstechniken hat<br />

Dr. Dolderer selbst mit- und<br />

weiterentwickelt, besonders in<br />

dem Bereich Lymph- und<br />

Mikro- sowie Handchirurgie.<br />

Dr. Dolderer engagiert sich<br />

ehrenamtlich für die Hilfsorganisation<br />

Interplast. Er verbringt<br />

alljährlich mehrere Wochen in<br />

Tansania, um dort zu operieren<br />

und Wissen zu vermitteln. Er ist<br />

Mitbegründer eines Instituts,<br />

das die Zusammenarbeit zwischen<br />

dem Bombo Hospital in<br />

Tanga/Tansania und Interplast<br />

Deutschland sowie der Klinikum<br />

Bayreuth GmbH fördert.<br />

Dr. Dolderer hat zudem eine<br />

Sektion der Hilfsorganisation<br />

Interplast auf Bayreuth ausgeweitet.<br />

red<br />

Praxiseröffnung<br />

BAYREUTH. „Die Praxis“ der<br />

beiden Physiotherapeutinnen<br />

Sandra Eggers und<br />

Kerstin Kreibich an der Brandenburger<br />

Straße 26a eröffnet<br />

am Samstag, 16. März,<br />

ab 11 Uhr. Das Programm<br />

der Eröffnungsfeier beinhaltet<br />

Informationen über neue<br />

Therapieansätze und Behandlungsmethoden,<br />

einen<br />

interessanten Vortrag sowie<br />

Musikeinlagen.<br />

die<br />

die<br />

Anzeige<br />

www.diepraxis-bayreuth.de<br />

praxis<br />

myoreflextherapie<br />

private physiotherapie<br />

manuelle therapie<br />

die praxis eröffnet<br />

16. märz 2019 ab 11Uhr<br />

sandra eggers<br />

kerstin kreibich<br />

physiotherapeutinnen<br />

physiotherapeutinnen<br />

fon 0921 163 194 78<br />

fax 0921 163 194 79<br />

brandenburger straße 26 a<br />

95448 bayreuth<br />

info@diepraxis - bayreuth.de<br />

www.diepraxis - bayreuth.de<br />

NOTDIENSTE am heutigen Sonntag<br />

Alle Angaben ohne Gewähr | Quellen: www.bayreuth.de | www.bayreuther-apotheken.de<br />

ÄRZTLICHER NOTDIENST<br />

• Allgemeine Ärztliche KVB-Bereitschaftspraxis Bayreuth<br />

Spinnereistraße 5b | 95445 Bayreuth | Tel. 116117<br />

ZAHNÄRZTLICHER NOTDIENST<br />

• Dr. Ulrich Renner | Richard-Wagner-Straße 33 | 95444 Bayreuth |<br />

Tel. 0921/61131<br />

TIERÄRZTLICHER NOTDIENST<br />

• Dr. med. vet. Helmut Zartner | Braunhofstraße 40 | 95445 Bayreuth |<br />

Tel. 0921/45588<br />

APOTHEKEN-NOTDIENST<br />

• Tannhäuser-Apotheke | Carl-Schüller-Straße 38 | 95444 Bayreuth |<br />

Tel. 0921/81081<br />

und<br />

an der Steinach<br />

Wir sind ein junges, innovatives und aufstrebendes Familienunternehmen im Bereich<br />

Pflege, welches darauf bedacht ist, sich durch qualifizierte Mitarbeiter das Team neu<br />

zu gestalten, sie zu fördern und stärken und freuen uns das neue Team an der Seite<br />

der Firma Vivere Landhaus GmbH begrüßen zu dürfen. Gegründet 2008 arbeiten wir<br />

kontinuierlich und mit Erfolg daran, den Mitarbeiter der Vivere Landhaus GmbH die<br />

bestmöglichen Arbeitsbedingungen in allen Bereichen zu bieten und mitzugestalten.<br />

Unsere Firma Vivere Landhaus GmbH eröffnete das Senioren- und Pflegeheim<br />

„An der Steinach“ im Mai 2018 in Warmensteinach.<br />

Im Vordergrund steht die aktivierende Pflege mit Unterstützung der Ergotherapeutin<br />

in Zusammenarbeit mit der gerontopsychiatrischen Fachkraft, der<br />

Betreuungsassistentin, den Pflegekräften unter Einbeziehung von Fachpersonal im<br />

Bereich Physiotherapie und Krankengymnastik.<br />

Wir sind da für Ihre Wünsche. Wir bieten unseren Bewohnern spezielle, auf den<br />

Einzelnen mit seinen Bedürfnissen zugeschnittene Therapiekonzepte.<br />

Wir orientieren uns selbstverständlich bei den Leistungen an den Vereinbarungen mit<br />

dem Bezirk Oberfranken und den Pflegekassenverbänden. Wichtig ist uns auch die<br />

Abstimmung und vertrauensvolle Zusammenarbeit mit den Angehörigen.<br />

Wir helfen Ihnen bei Behördengängen und das Einrichten des Zimmers<br />

ist für uns kein Problem.<br />

Ab Pflegegrad 2 Heimentgelt 1736,19 € für alle Pflegegrade (Bindlach).<br />

Ab Pflegegrad 2 Heimentgelt 1960,80 € für alle Pflegegrade (Warmensteinach).<br />

Bewerbungen für interessierte Mitarbeiter an:<br />

Inhaber: Vivere Landhaus GmbH<br />

info@landhaus-bindlach.de<br />

Depser Rain 15 ∙ 95463 Bindlach ∙ Tel. 0 92 08 / 65 94 10 ∙ Fax 0 92 08 / 65 94 94<br />

Matthäus-Herrmann-Platz 200 ∙ 95485 Warrmensteinach<br />

Tel. 0 92 77 / 9 75 20 11 ∙ Fax 0 92 77 / 9 75 20 17

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