In meinen vier Bezirkshauptmannschaften fallen ... - Arbeitsinspektion
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QUO QUO V VVADIS?<br />
V ADIS?<br />
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QUO VADIS ?<br />
Aus unseren Überlegungen, wohin uns – die <strong>Arbeitsinspektion</strong> – der Weg führen kann, haben sich <strong>vier</strong> wesentliche Aspekte zum<br />
Thema „Arbeitssicherheit der Zukunft“ herauskristallisiert.<br />
Ein wichtiger Aspekt, wie das Thema (Arbeits-)Sicherheit in Hinkunft nachhaltiger ins Bewusstsein der Menschen und einer breiten<br />
Öffentlichkeit gerückt werden kann, ist die mediale Aufarbeitung des Sicherheitsgedankens. Dabei hat die absolut positive Werbung<br />
durch bekannte Persönlichkeiten enorme Vorbildwirkung: trägt zB Hermann Maier einen Helm, findet das Kind/der Jugendliche es<br />
cool, ebenfalls einen Helm zu tragen.<br />
Als nächstes sehen wir die Notwendigkeit, das europaweit existierende sicherheitstechnische <strong>In</strong>formationsnetzwerk weiter auszubauen<br />
und eine gemeinsame Gesetzgebung und Harmonisierung voranzutreiben.<br />
Einen enormen Handlungsbedarf für die Zukunft erkennen wir darin, dass mit Nachdruck darauf Einfluss zu nehmen ist, jungen<br />
Menschen in ihrer schulischen Ausbildung den Arbeitnehmerschutz begleitend zu vermitteln. So verstehen wir auch unsere Arbeit mit<br />
diesem Werk und der beigelegten CD-Rom, die im Übrigen allen Haupt- und Berufsbildenden Schulen zur Verfügung gestellt werden<br />
soll, als wertvollen Beitrag zur Bewusstseinbildung der Jugendlichen. Denn sie sollen wissen, dass sie nach dem Schulabgang nicht<br />
nur die heile Welt erwartet, sondern dass sie einer von 100.000 sein können, die einen Arbeitsunfall erleiden.<br />
Als eine der wirksamsten Möglichkeiten, Unfälle zu vermeiden, sehen wir neben der Bewusstseinsbildung die Aufarbeitung von Beinaheunfällen.<br />
Es zeigt sich, dass derjenige, der selbst einen solchen Beinaheunfall erlebt hat, ihn heute noch zu Tode schweigt und so<br />
andere nicht davor warnt, dass sie in die gleiche Situation geraten könnten, die dann vielleicht nicht mehr so glimpflich endet. Oft<br />
sind bei solchen Ereignissen eher organisatorische als technische Maßnahmen erforderlich, oft ist mehr Aufklärung und Unterweisung<br />
notwendig. Diese Hemmschwelle, Beinaheunfälle zu melden, muss abgebaut werden. Die Offenheit, darüber zu sprechen,<br />
gehört gefördert: durch Sensibilisierung, durch Moti<strong>vier</strong>ung, durch Prämiensysteme. Ein verantwortungsbewusster und vorausdenkender<br />
Vorgesetzter wird seine Mitarbeiter loben und bestärken, wenn sie solche Gefahrenquellen aufzeigen, anstatt sie zu tadeln<br />
und dadurch den Mantel der Ignoranz über mögliches menschliches Leid zu breiten.