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In meinen vier Bezirkshauptmannschaften fallen ... - Arbeitsinspektion

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100 100 JAHRE<br />

ARBEITSINSPEKT<br />

ARBEITSINSPEKTORA<br />

ARBEITSINSPEKT ORA ORAT ORA<br />

IN IN VORARLBER<br />

ORARLBER<br />

ORARLBERG<br />

ORARLBER<br />

AHRE


„<strong>In</strong> <strong>meinen</strong> <strong>vier</strong> <strong>Bezirkshauptmannschaften</strong><br />

<strong>fallen</strong> die Leute von den Gerüsten herunter,<br />

in Maschinen hinein, alle Balken kippen um,<br />

alle Böschungen lockern sich, alle Leitern<br />

rutschen aus, was man hinauf gibt, das<br />

stürzt hinunter, was man herunter gibt, darüber<br />

stürzt man selbst.<br />

Und man bekommt Kopfschmerzen von diesen<br />

jungen Mädchen in der Porzellanfabrik,<br />

die unaufhörlich mit Türmen von Geschirr<br />

sich auf die Treppe werfen.“<br />

Franz Kafka<br />

Brief an einen Freund


LEITF LEITF LEITFADEN LEITF LEITF ADEN<br />

Diese Festschrift soll den 100jährigen Werdegang vom Gewerbeinspektorat hin zum Arbeitsinspektorat für<br />

Vorarlberg in lebendiger Form dokumentieren.<br />

Die Broschüre samt CD-Rom versteht sich als Angebot an alle, uns und unsere Arbeit genauer kennen zu<br />

lernen, als Angebot auch an Lehrer und Schüler, sich frühzeitig mit dem Thema Arbeitssicherheit und<br />

Gesundheitsschutz auseinanderzusetzen. Sie will als Beitrag zur Förderung des Sicherheitsbewusstseins<br />

verstanden sein.<br />

Die CD-Rom geben wir auf besonderen Wunsch an alle <strong>In</strong>teressierten kostenlos weiter; sie ist beim Arbeitsinspektorat<br />

Bregenz unter der Tel. Nr.: 05574 / 78 60 10 erhältlich.<br />

<strong>In</strong> der Themenauswahl unserer Artikel erheben wir keinen Anspruch auf Vollständigkeit.<br />

Sie sind willkürlich aus unserem Arbeitsleben gegriffen.<br />

Die Ausdrücke wie Arbeitgeber, Arbeitnehmer …. sind immer geschlechtsneutral zu verstehen.<br />

Als Autoren fungierte das Team des Arbeitsinspektorates Bregenz<br />

(in alphabetischer Reihenfolge):<br />

Gerlinde Gerlinde Aichholzer Aichholzer<br />

Gerhard Gerhard Delazer Delazer <strong>In</strong>g <strong>In</strong>g. <strong>In</strong>g<br />

Bernd Bernd Doppler Doppler D<strong>In</strong>g D<strong>In</strong>g. D<strong>In</strong>g<br />

Guntram Guntram F FFeurstein<br />

F eurstein <strong>In</strong>g <strong>In</strong>g. <strong>In</strong>g<br />

Günther Günther Hafner Hafner<br />

Apostolos Apostolos KK<br />

Konstantinou KK<br />

onstantinou <strong>In</strong>g <strong>In</strong>g <strong>In</strong>g. <strong>In</strong>g <strong>In</strong>g<br />

Elisabeth Elisabeth Martin Martin Martin<br />

Franz ranz ranz Netzer<br />

Netzer<br />

Karl arl Heinz Heinz P PPassamani<br />

P assamani Raimund aimund P PPecina<br />

P ecina D<strong>In</strong>g D<strong>In</strong>g. D<strong>In</strong>g<br />

Peter eter eter Stadelmann Stadelmann <strong>In</strong>g <strong>In</strong>g. <strong>In</strong>g<br />

Gerhard Gerhard Staudacher Staudacher <strong>In</strong>g <strong>In</strong>g. <strong>In</strong>g<br />

Alfons Alfons Vith Vith Dr Dr. Dr<br />

<strong>In</strong>go <strong>In</strong>go <strong>In</strong>go W WWaldhart<br />

W aldhart <strong>In</strong>g <strong>In</strong>g. <strong>In</strong>g<br />

Layout: D<strong>In</strong>g. Bernd DOPPLER<br />

Druck: HECHT DRUCK HARD<br />

Gesamtk Gesamtkoordination Gesamtk oordination und und Qualitätsmanagement: Qualitätsmanagement: Gerlinde Gerlinde AICHHOLZER<br />

AICHHOLZER<br />

1


INHAL INHALTSVERZEICHNIS:<br />

INHAL TSVERZEICHNIS:<br />

1. Leitfaden<br />

2. Grußworte<br />

3. Quo vadis?<br />

4. Wir über uns<br />

5. Was tun wir?<br />

6. Partner, Freunde, Förderer<br />

7. Themen unserer Arbeit<br />

8. Zeitzeugen, Anekdoten<br />

9. Rückblende<br />

10. Quellennachweise<br />

IMPRESSUM:<br />

IMPRESSUM:<br />

Herausgeber und für den <strong>In</strong>halt verantwortlich:<br />

Arbeitsinspektorat Bregenz, namentlich: Bernd DOPPLER D<strong>In</strong>g., Gerlinde AICHHOLZER, Raimund PECINA D<strong>In</strong>g.<br />

Redaktion: Gerlinde AICHHOLZER<br />

Fotos: Gerhard DELAZER <strong>In</strong>g. Bernd DOPPLER D<strong>In</strong>g. <strong>In</strong>go WALDHART <strong>In</strong>g.<br />

Renate DÜR Guntram FEURSTEIN <strong>In</strong>g. Raimund PECINA D<strong>In</strong>g.<br />

Günther HAFNER Apostolos KONSTANTINOU <strong>In</strong>g. Alfons VITH Dr.<br />

Franz NETZER Karl Heinz PASSAMANI<br />

Grafische Gestaltung: Bernd DOPPLER D<strong>In</strong>g.<br />

Druck: Hecht Druck GmbH. & Co KG, Hard<br />

CD CD CD-ROM: CD CD ROM:<br />

Gesamtgestaltung, Videotechnik: <strong>In</strong>go WALDHART <strong>In</strong>g.<br />

Filmaufnahmen: Gerhard DELAZER <strong>In</strong>g. Josef FUßENEGGER <strong>In</strong>g.<br />

Fotos: Gerhard DELAZER <strong>In</strong>g. Günther HAFNER Josef FUßENEGGER <strong>In</strong>g.<br />

Apostolos KONSTANTINOU <strong>In</strong>g. Franz NETZER<br />

Texte, Drehbuch: Gerlinde AICHHOLZER Raimund PECINA D<strong>In</strong>g. Bernd DOPPLER D<strong>In</strong>g.<br />

Sprecher: Gerlinde AICHHOLZER Bernd DOPPLER D<strong>In</strong>g.<br />

MIT MIT UNSEREM UNSEREM BESTEN BESTEN D DDANK<br />

D ANK AN AN DIE DIE FÖRDERER FÖRDERER DER DER FESTSCHRIFT FESTSCHRIFT IN IN ALPHABETISCHER ALPHABETISCHER REIHENFOLGE:<br />

REIHENFOLGE:<br />

Bundesministerium für Wirtschaft und Arbeit<br />

<strong>In</strong>dustriellenvereinigung<br />

Österreichischer Gewerkschaftsbund und Fachgewerkschaften wie:<br />

Gewerkschaft Metall – Textil<br />

Gewerkschaft Druck – Journalismus und Papier<br />

Gewerkschaft der Privatangestellten<br />

Gewerkschaft Öffentlicher Dienst und Gewerkschaft Öffentlicher Dienst FSG<br />

Gewerkschaft Bau – Holz<br />

Kammer für Arbeiter und Angestellte für Vorarlberg<br />

Vorarlberger Landesregierung und Pressestelle des Landes<br />

Wirtschaftskammer Vorarlberg<br />

2


GRUSSWORTE<br />

GROSS GROSSAR GROSS AR ARTIGE AR TIGE LEISTUNGEN<br />

LEISTUNGEN<br />

LEISTUNGEN<br />

FÜR FÜR DIE DIE SICHERHEIT SICHERHEIT UND<br />

UND<br />

GESUNDHEIT<br />

GESUNDHEIT<br />

Schon vor über 100 Jahren wurde die Notwendigkeit<br />

erkannt, gesetzliche Regelungen zum Schutz der<br />

arbeitenden Menschen festzulegen und deren Einhaltung<br />

durch eine unabhängige Behörde, die ersten<br />

Arbeitsinspektoren, zu überwachen. Heute ist die<br />

<strong>Arbeitsinspektion</strong> die größte Arbeitsaufsichtsbehörde<br />

in Österreich und für die größte Anzahl der Betriebe zuständig.<br />

Als Arbeitsminister bin ich stolz auf die großartigen Leistungen für die Sicherheit und Gesundheit der Arbeitnehmer<br />

in Österreich. Ein von mir ins Leben gerufener Staatspreis, der bereits zweimal vergeben wurde,<br />

unterstreicht den hohen Stellenwert der Arbeitssicherheit in unserem Land.<br />

Dafür, dass diese Sicherheit gewährleistet ist, sorgen die 20 Arbeitsinspektorate Österreichs. Sie sind es, die<br />

darauf achten, dass Wettbewerbsvorteile nicht zu Nachteilen für die Gesundheit der Arbeitnehmer werden.<br />

Ihre überparteiliche, vermittelnde, faire und konsequente Kontrolle der Arbeitsbedingungen und Sicherheitsstandards<br />

hilft mit, die Zahl der Arbeitsunfälle und Berufskrankheiten möglichst gering zu halten und damit<br />

auch die volkswirtschaftlichen Folgekosten. So schaffen sie wichtige Grundvoraussetzungen für eine funktionierende<br />

Arbeitswelt und eine gute Basis für die Wettbewerbsfähigkeit Österreichs.<br />

Ich danke hier stellvertretend den Mitarbeitern des Arbeitsinspektorates Vorarlberg, das dieses Jahr das<br />

100jährige Bestehen feiert und ich vertraue auch in Zukunft auf eine konstruktive Zusammenarbeit!<br />

Dr Dr. Dr . Mar Martin Mar tin Bar Bartenstein<br />

Bar tenstein<br />

Bundesminister Bundesminister für für Wir Wirtschaf Wir tschaf tschaft tschaf t und und Arbeit Arbeit<br />

Arbeit<br />

3


GUT GUT FUNK FUNKTIONIERENDE<br />

FUNK FUNKTIONIERENDE<br />

TIONIERENDE<br />

PAR PARTNERSCHAFT<br />

PAR TNERSCHAFT<br />

Der Zeitraum des 100-jährigen Bestehens des<br />

Arbeitsinspektorates Vorarlberg ist geprägt von einer massiven<br />

Dynamik in der Arbeitswelt, nämlich der Entwicklung von einer<br />

industriell geprägten Wirtschaft, hin zu einer modernen, stark<br />

technologisch und dienstleistungsorientierten Wirtschaft.<br />

Für die Mitarbeiter der für Sicherheit und Schutz der Gesundheit zuständigen Behörde bedeutet dies flexibel zu sein, sich laufend mit<br />

neuen Entwicklungen und Erkenntnissen auseinander zu setzen und sich laufend weiterzubilden. All dies ist erforderlich, wenn das<br />

Arbeitsinspektorat auf Entwicklungen nicht nur reagieren, sondern als vorausschauende Behörde agieren will. Agieren bedeutet in<br />

hohem Maße präventiv zu wirken. <strong>In</strong> diesem Sinne ist auch die geleistete Aufklärungsarbeit zu verstehen. Das Arbeitsinspektorat<br />

erfüllt so eine wichtige Funktion als begleitende Behörde, die Maßnahmen zum Schutz der Arbeiternehmer gemeinsam mit Unternehmen<br />

vorsorglich trifft und nicht erst auf Arbeitsunfälle reagiert.<br />

Die Erfolge des Arbeitsinspektorates liegen im gemeinsamen <strong>In</strong>teresse von Arbeitnehmern und Wirtschaft. Einerseits werden durch<br />

die Beseitigung von Defiziten im Sicherheits- und Gesundheitsschutz durch Krankheit oder Arbeitsunfälle bedingte betriebliche und<br />

volkswirtschaftliche Kosten reduziert, andererseits wird unnötiges menschliches Leid verhindert. So verstanden ist die Tätigkeit des<br />

Arbeitsinspektorats Grundlage einer in Vorarlberg langjährigen und gut funktionierenden Partnerschaft.<br />

Für das Engagement bedanken wir uns bei den Mitarbeitern des<br />

Arbeitsinspektorates Vorarlberg ebenso recht herzlich wie für das<br />

mit großer Verantwortung verbundene Bemühen, Anliegen der<br />

Arbeitnehmerseite mit den Vorstellungen der Wirtschaft unter<br />

einen Hut zu bringen.<br />

Landeshauptmann andeshauptmann Dr Dr. Dr . Herber Herbert Herber t Sausgruber<br />

Sausgruber<br />

Landesrat andesrat Manfr Manfr Manfred Manfr Manfred<br />

ed R RRein<br />

R ein<br />

4


GRUSSWORTE<br />

EXISTENZ EXISTENZ DES<br />

DES<br />

ARBEITSINSPEK<br />

ARBEITSINSPEKTOR<br />

ARBEITSINSPEK TOR TORATES TOR TES<br />

UNUMGÄNGLICH<br />

UNUMGÄNGLICH<br />

Wenn das Arbeitsinspektorat Vorarlberg am<br />

6. Mai dieses Jahres seinen 100-jährigen<br />

Bestand feiert, möchte ich dazu meine<br />

persönlichen Glückwünsche und im Namen der<br />

Landeshauptstadt Bregenz die herzlichsten<br />

Grüße übermitteln.<br />

Das Arbeitsinspektorat spielt in der sozialpolitischen Landschaft Vorarlbergs eine bedeutende Rolle. Zwar hat<br />

sich die Arbeitswelt im Laufe des 20. Jahrhunderts grundlegend verändert, und die Zeit, in der sich Arbeitnehmer<br />

und Wirtschaft in einer Art Gegnerschaft gegenüber standen, ist Gott sei Dank längst vorbei. Heute<br />

kann nicht mehr von einer Gegnerschaft die Rede sein, sondern vielmehr von einer Partnerschaft. Dafür gibt<br />

es heute andere Aufgaben und Problemstellungen.<br />

Und deshalb ist auch in der Gegenwart die Existenz des Arbeitsinspektorates unumgänglich. Getreu dem<br />

Motto, dass nicht die Sache, sondern der Mensch im Mittelpunkt des Denkens und Handeln steht, hat sich<br />

diese Einrichtung stets dafür eingesetzt, dass die Menschen faire Arbeitsbedingungen vorfinden. Dafür<br />

möchte ich nicht nur danken, sondern auch ein dickes Lob aussprechen.<br />

Und ich möchte die Verantwortlichen gleichzeitig ermuntern, ihre wertvolle Arbeit auch in der Zukunft mit<br />

entsprechender Kooperationsbereitschaft und <strong>In</strong>tensität fortzusetzen. Denn welche Fragen rund um die Arbeitswelt<br />

von heute man auch immer diskutieren mag, ich bin überzeugt davon, dass die anstehenden<br />

Aufgaben nur durch partnerschaftliches Miteinander befriedigend bewältigt werden können. Ganz in diesem<br />

Sinn nochmals alles Gute zum großen Jubiläum und viel Erfolg für das weitere Wirken im <strong>In</strong>teresse der<br />

Vorarlberger Arbeitnehmer wünscht<br />

Dipl.-<strong>In</strong>g. Dipl.-<strong>In</strong>g. Mark Markus Mark us Linhar Linhart Linhar<br />

Bür Bürgermeister Bür Bür germeister der der L LLandeshauptstadt<br />

L andeshauptstadt<br />

Br Br Bregenz Br egenz<br />

5


ST STARKES ST ARKES<br />

INFORMA INFORMATIONSSERVICE<br />

INFORMA TIONSSERVICE<br />

Wenn in einem der Arbeitsinspektorate ein so wichtiges Jubiläum<br />

begangen wird wie dieses, ist das immer ein schöner Anlass,<br />

über die gesamte <strong>Arbeitsinspektion</strong> und ihre Bedeutung im Wandel<br />

der Zeit nachzudenken.<br />

Schon ein Überfliegen dieser schönen Festschrift zeigt uns deutlich<br />

die große Vielfalt der Themenbereiche, die in das Aufgabengebiet<br />

der <strong>Arbeitsinspektion</strong> <strong>fallen</strong>. Technik, Naturwissenschaft,<br />

Medizin und Recht bilden die Wissensgrundlagen für den wirkungsvollen Einsatz der Mitarbeiter der <strong>Arbeitsinspektion</strong> für<br />

ein unfallfreies und gesundes Arbeitsleben in den Betrieben. Bei der Beurteilung von möglichen Gefährdungen ist interdisziplinäres,<br />

vernetztes Denken eine unabdingbare Voraussetzung. Aktuelle <strong>In</strong>formationen über neue technologische Entwicklungen und<br />

medizinische Erkenntnisse müssen dazu laufend verarbeitet werden.<br />

Die <strong>Arbeitsinspektion</strong> hat auf diese immer größer werdende Herausforderung nach innen mit offensivem Wissensmanagement<br />

und nach außen mit verstärktem <strong>In</strong>formationsservice reagiert. Neue Medien wie das <strong>In</strong>ternet werden dabei ebenso eingesetzt<br />

wie traditionelle Broschüren und Folder. Wie gerade auch hier in Vorarlberg vorbildhaft demonstriert wird, ist eine aktive <strong>In</strong>formation<br />

der Öffentlichkeit über Presse und Funk ein wichtiger Beitrag zur Sensibilisierung der Arbeitgeber und der Arbeitnehmer für<br />

die Ziele und Anliegen des Arbeitnehmerschutzes.<br />

Als Leiterin der <strong>Arbeitsinspektion</strong> bin ich besonders stolz sagen zu dürfen, dass im Jahr 2003 österreichweit in allen<br />

Arbeitsinspektoraten Qualitätsmanagement eingeführt wurde. Dadurch kann die <strong>Arbeitsinspektion</strong> nicht nur ihren hohen Qualitätsstandard<br />

sichern, sondern auch in Zukunft in einem kontinuierlichen Verbesserungsprozess ihre Leistungen und vor allem ihre<br />

präventive Wirkung weiter verbessern.<br />

Zu ihrem 100 jährigen Jubiläum möchte ich allen <strong>meinen</strong> Mitarbeitern im Arbeitsinspektorat Bregenz ganz herzlich gratulieren<br />

und für ihr großes Engagement für die Sicherheit und den Gesundheitsschutz der Arbeitnehmer in Vorarlberg <strong>meinen</strong> besonderen<br />

Dank aussprechen.<br />

SC SC SC Dr Dr. Dr . Eva-Elisabeth Eva-Elisabeth Eva-Elisabeth Szymanski<br />

Szymanski<br />

6


GRUSSWORTE<br />

ZUKUNFTSORIENTIER<br />

ZUKUNFTSORIENTIERTE<br />

ZUKUNFTSORIENTIER TE<br />

ZUS ZUSAMMENARBEIT<br />

ZUS AMMENARBEIT<br />

Sicherheit und Gesundheit am Arbeitsplatz stellen<br />

wichtige gesellschaftliche Werte dar. Die Arbeitsinspektorate<br />

tragen Mitverantwortung dafür, dass<br />

Wettbewerbsvorteile nicht auf Kosten der Gesundheit<br />

von Beschäftigten erlangt werden und fördern die<br />

Weiterentwicklung von arbeitsrechtlichen Vorschriften.<br />

Durch menschengerechte Arbeitsbedingungen<br />

und einen hohen Sicherheitsstandard in den Betrieben werden die volkswirtschaftlichen und betrieblichen<br />

Folgekosten von Arbeitsunfällen und Berufskrankheiten gesenkt.<br />

Wie eine Studie des IFES zeigt, wird das Arbeitsinspektorat von Arbeitgebern und Arbeitnehmern als<br />

verantwortungsbewusste und konsequente Vertretung der Arbeitnehmerinteressen angesehen. Waren die<br />

<strong>In</strong>spektoren früher mitunter gefürchtet, werden heutzutage deren sachliche Kompetenz und Fairness,<br />

aber auch ihre Kooperationsbereitschaft und Menschlichkeit positiv bewertet. Die Wichtigkeit und Notwendigkeit<br />

wird von der überwiegenden Mehrzahl der Arbeitnehmer anerkannt: Knapp acht von zehn<br />

Befragten sind davon überzeugt, dass die Kontroll- und Beratungstätigkeiten der Arbeitsinspektoren von<br />

großer Wichtigkeit sind.<br />

Zwischen dem Arbeitsinspektorat und der AK Vorarlberg gibt es seit langem eine hervorragende und<br />

zukunftsorientierte Zusammenarbeit. Dies ist umso wichtiger, als die Arbeitnehmer immer stärker in die<br />

Durchführung des Arbeitnehmerschutzes eingebunden werden. <strong>In</strong>formation, Beratung und Unterstützung<br />

bei der Bewältigung dieser Aufgabe gewinnt daher zunehmend an Bedeutung.<br />

<strong>In</strong> diesem Sinne gratulieren wir dem Arbeitsinspektorat Vorarlberg zum 100. Geburtstag und wünschen<br />

für die Zukunft ein herzliches „Glück auf“.<br />

Josef Josef F FFink,<br />

F ink, AK AK-Präsident<br />

AK räsident räsident<br />

7


ZUSAMMENARBEIT<br />

ZUSAMMENARBEIT<br />

ZUSAMMENARBEIT<br />

GROSS GROSS GESCHRIEBEN<br />

GESCHRIEBEN<br />

100 Jahre Arbeitsinspektorat – und die Wirtschaft funktioniert<br />

immer noch. Die Unternehmer haben einen ganz natürlichen<br />

Abwehrreflex, wenn sie das Wort Arbeitsinspektorat<br />

hören. Das hat natürlich seine Gründe, auch wenn sich die<br />

Wirtschaft und die Tätigkeit des Arbeitsinspekorates in diesen<br />

100 Jahren gründlich geändert hat.<br />

Ein ganz wichtiger Grund: <strong>In</strong>spektorat bedeutet immer Bürokratie, bedeutet Amtsgewalt, Schwierigkeiten und eine gewisse Realitätsferne,<br />

die Unternehmen oft Geld kostet. Unternehmer und Arbeitsinspektor sprachen oft nicht die selbe Sprache, in der Vergangenheit<br />

war das von beiden Seiten oft durchaus so gewollt. <strong>In</strong>zwischen haben sich beide Seiten besonders in Vorarlberg bemüht, die<br />

Sprache des anderen zu lernen, weil sie gemerkt haben, dass die Ergebnisse einfach besser werden, dass Geld gespart und Effizienz<br />

gesteigert werden kann.<br />

Als die Arbeitsinspektoren vor 100 Jahren zum ersten Mal Fabriken und Werkstätten betraten, war Arbeitssicherheit sicherlich ein<br />

Fremdwort, von den heutigen Erkenntnissen der Arbeitsmediziner ganz zu schweigen. Es gab ohne Zweifel Handlungsbedarf. Kluge<br />

Unternehmer haben allerdings schon sehr früh den Zusammenhang zwischen Arbeitssicherheit, gesundem Arbeitsplatz und Leistung<br />

erkannt. Ebenso lange wie es Arbeitsinspektoren gibt, gibt es auch Unternehmer, die sich um gesunde Verhältnisse am Arbeitsplatz<br />

bemüht haben. Und es waren meistens diese Unternehmer, die besonders erfolgreich waren.<br />

Der Abwehrreflex der Unternehmer, den ich eingangs erwähnte, hat natürlich auch auf Seiten der <strong>In</strong>spektoren sein Gegenstück: Unternehmer<br />

= böse. Das galt und gilt noch heute mancherorts als Kredo im Arbeitsinspektorat. Diese Schwarz-Weiß-Malerei gibt es in<br />

Vorarlberg nicht. Das engagierte Team rund um den Leiter des Arbeitsinspektorates, Dipl.-<strong>In</strong>g. Bernd Doppler, versucht durch Aufklärung<br />

und Zusammenarbeit ein optimales Ergebnis zu erreichen, das eine Win-win-Situation für alle bringt: Der Arbeitnehmer kann seinem<br />

Beruf unter besten Bedingungen nachgehen, der Unternehmer kann seine Ergebnisse dank zufriedener und gesunder Mitarbeiter<br />

verbessern und der Volkswirtschaft <strong>fallen</strong> keine Kosten durch Arbeitsunfälle und berufsbedingte Krankheiten an.<br />

Wichtig ist in diesem Zusammenhang auch die Aufklärung der Unternehmer – sie müssen wissen, warum was verlangt wird – durch<br />

gemeinsame Kurse und Referate konnten hier beste Ergebnisse erzielt werden: Vorarlberg hat weniger Anzeigen durch die Arbeitsinspektoren<br />

und besonders wenig Arbeitsunfälle. So soll es sein.<br />

8<br />

Ich danke dem Arbeitsinspektorat Vorarlberg für diese Auffassung seiner Tätigkeit,<br />

wünsche alles Gute zum Geburtstag und hoffe, dass diese konstruktive Zusammenarbeit<br />

auch in Zukunft bestehen wird.<br />

Kuno uno uno Riedmann<br />

Riedmann<br />

Präsident räsident der der Wir Wirtschaf Wir tschaf tschaftsk tschaf tsk tskammer tskammer<br />

ammer V VVorarlber<br />

V orarlber orarlberg<br />

orarlber


GRUSSWORTE<br />

PARTNERSCHAFT PARTNERSCHAFT MIT<br />

MIT<br />

GEMEINSAMEN GEMEINSAMEN ZIELEN<br />

ZIELEN<br />

<strong>In</strong> Vorarlberg können wir eines mit Gewissheit sagen:<br />

mit dem Arbeitsinspektorat verbindet uns eine Partnerschaft,<br />

die auf gemeinsamen Zielen basiert. Es<br />

geht um die Sicherheit und Gesundheit der Mitarbeiter<br />

in den Unternehmen.<br />

Die Arbeitsunfälle konnten in den vergangenen Jahren drastisch reduziert werden und damit wurde ein wichtiger<br />

Beitrag zur Sicherheit in den Betrieben geleistet. Der damit verbundene betriebswirtschaftliche Faktor darf nicht<br />

unterschätzt werden: Die Kosten durch Unfälle und Krankheiten können erheblich sein. Gesunde Mitarbeiter zu haben,<br />

hat also einen direkten Einfluss auf die Produktivität der Unternehmen.<br />

<strong>In</strong> Zeiten, in denen qualifizierte Fachkräfte weniger werden und sich die Lebensarbeitszeit verlängert, ist auf deren<br />

Gesundheit und Sicherheit noch stärker zu achten. Somit sind „<strong>In</strong>vestitionen“ in den Arbeitsschutz als wichtige „<strong>In</strong>vestitionen“<br />

in die Zukunft zu verstehen.<br />

Zu unseren Anliegen zählen ein Minimum an Bürokratie sowie mehr Liberalisierung statt Regulierung durch Gesetze,<br />

damit die Wettbewerbsfähigkeit der Unternehmen auch künftig gewährleistet ist. Und genau in diesen Punkten stoßen<br />

wir beim Arbeitsinspektorat Vorarlberg stets auf Verständnis. Und das schätzen wir sehr.<br />

Arbeitsschutz ist also eine Sache, die uns alle angeht, Arbeitgeber und Arbeitnehmer. Mit einem kompetenten Partner<br />

wie dem Arbeitsinspektorat Vorarlberg an der Seite sind konstruktive Weichen für die Zukunft gelegt.<br />

Die <strong>In</strong>dustriellenvereinigung Vorarlberg wünscht dem Arbeitsinspektorat Vorarlberg alles Gute zum 100. Geburtstag.<br />

An dieser Stelle möchten wir uns auch für die Kooperation in der Vergangenheit bedanken und freuen uns schon<br />

auf eine weiterhin konstruktive Zusammenarbeit im Sinne unserer bisherigen Partnerschaft.<br />

Mag. Mag. Michaela Michaela W WWagner<br />

W agner<br />

Geschäf Geschäftsführ<br />

Geschäf Geschäf tsführ tsführerin tsführ erin der der <strong>In</strong>dustriellenver<br />

<strong>In</strong>dustriellenvereinigung <strong>In</strong>dustriellenver einigung VV<br />

Vorarlber V orarlber orarlberg<br />

orarlber<br />

9


EIN EIN ST STARKER ST ARKER PARTNER PARTNER FÜR<br />

FÜR<br />

DIE DIE DIE ARBEITNEHMER<br />

ARBEITNEHMER<br />

Für den ÖGB Vorarlberg ist das Arbeitsinspektorat<br />

ein starker Partner für die Arbeitnehmer.<br />

10<br />

GRUSSWORTE<br />

Der Rückgang der Arbeitsunfälle im Lande von rund 6.600 auf heute 3.600 in den letzten 25 Jahren<br />

spricht für ÖGB - Landesvorsitzenden Norbert Loacker eine deutliche Sprache. Das Sicherheitsmodell<br />

Vorarlberg – in dem Arbeiternehmer, Betriebsräte, Gewerkschaften mit Arbeitgebern, der AUVA und dem<br />

Arbeitsinspektorat an einem Strang ziehen - hat sich bewährt.<br />

Das ist ganz besonders auch das Verdienst von Bernd Doppler, dem Leiter des Arbeitsinspektorats Vorarlberg,<br />

der mit seiner menschlichen, verständnisvollen Art sowie seiner hohen Sozial- und Fachkompetenz<br />

den Arbeitsschutz im Lande nachhaltig geprägt und vorangebracht hat.<br />

Der gesundheitliche Schutz der arbeitenden Menschen hat schon bei den Anfängen der Gewerkschaftsbewegung<br />

eine bedeutende Rolle gespielt. Das hat sich bis heute nicht geändert, wenngleich in den<br />

letzten Jahren neue Probleme wie Stress in der Arbeitswelt oder Mobbing, vor allem aber auch die gesundheitliche<br />

Vorsorge in den Vordergrund gerückt sind.<br />

Norber Norber Norbert Norber t LLLoak<br />

L Loak<br />

oak oaker oak er<br />

Landesvorsitzender<br />

andesvorsitzender


ZEITSICHT<br />

BERND BERND BERND DOPPLER DOPPLER DOPPLER DIPL. DIPL. ING.<br />

ING.<br />

27 27 JAHRE JAHRE BEIM BEIM ARBEITSINSPEK<br />

ARBEITSINSPEKTOR<br />

ARBEITSINSPEK TOR TORAT TOR<br />

BREGENZ BREGENZ BREGENZ - - 20 20 JAHRE JAHRE LEITER LEITER EINES<br />

EINES<br />

AUSGEZEICHNETEN AUSGEZEICHNETEN ARBEITSSCHUTZTEAMS<br />

ARBEITSSCHUTZTEAMS<br />

Mehr als ein <strong>vier</strong>tel Jahrhundert erscheint im ersten Augenblick als<br />

ein ewiglich langes. Für mich aber verstrich diese Zeit wie ein<br />

Kometenflug. Am Verglühen ist sie allemal noch nicht. Ein Anlass<br />

wie dieser aber ist die beste Gelegenheit sich zu fragen: was hat er<br />

denn bewegt, der Doppler. Habe ich <strong>meinen</strong> Auftrag richtig verstanden?<br />

Sind meine Ziele, die ich hatte, erreicht worden? Na ja -<br />

wenn auch nicht alle, so die meisten.<br />

Ich konnte bei meinem ersten Gespräch, als ich die Kunde vernahm,<br />

beim Arbeitsinspektorat arbeiten zu können, mit dem Wort<br />

überhaupt nichts anfangen. Ich kannte es nicht. Woher auch? Ein junger, dynamischer Akademiker - 20 Jahre Schulbildung - nie gehört<br />

dieses Wort. Warum - erzähle ich später. Dennoch - Grolig, mein seinerzeitiger Chef beim Einstieg, war ein feiner, toleranter Mensch mit<br />

umfassendem Allgemeinwissen und einem Herz für junge Arbeitsinspektoren. Er widmete jede Menge persönliche Zeit der Ausbildung derselben.<br />

So konnte ich einen interessanen Beruf kennenlernen, den ich dann behalten wollte, als mir mein damaliger Sektionschef gestattete,<br />

außerhalb meiner Dienstzeit zu unterrichten. Auch er erkannte, dass es eine meiner Leidenschaften war, vor Menschen zu stehen und<br />

sie das Glauben zu machen, was ich ihnen erzählte. Die Leidenschaft meiner Worte ist in all den Jahren nicht weniger geworden. Eine<br />

zweite Säule stärkte damals <strong>meinen</strong> Wunsch weiterzumachen, nämlich in absehbarer Zeit Leiter dieser Behörde zu werden. Letzteres ging<br />

schneller als mir lieb war. Mit 34 Jahren übernahm ich als Amtsvorstand die Leitung und hatte, neben unseren gesetzlichen, <strong>vier</strong> wesentliche<br />

Ziele:<br />

- die Behörde positiv bekannt machen<br />

- die Medien für den Transfer unserer Ziele viel stärker einbinden<br />

- den Kosten - Nutzen Faktor besser herausstreichen und<br />

- das Setzen von Schwerpunktaktionen<br />

Ich darf sagen, dass mit Hilfe meiner Mitarbeiter diese Ziele weitgehend erreicht wurden. War es am Anfang meiner Zeit oft recht mühsam,<br />

einzelne vom Sinn des Arbeitsschutzes zu überzeugen, so versteht heute jeder die Notwendigkeit einer sinnvollen Kontrolle verbunden mit<br />

engagierter Beratung. Vor 25 Jahren war der Bekanntheitsgrad des Arbeitsinspektorates bescheiden - heute kennt uns nahezu jeder. Könnten<br />

wir die Kosten unserer Behörde dem Nutzen gegenüberstellen, würde sich auch bei den wenigen Kritikern unsere Akzeptanz schlagartig<br />

vervielfachen. Es war der Verdienst vieler Geister, dass Vorarlberg eine der niedrigsten Unfallraten österreichischer Bundesländer aufweist.<br />

Gelungen ist es nebenbei, die Unfallzahlen in 20 Jahren fast zu halbieren.<br />

Eine ausgezeichnete Zusammenarbeit zwischen den <strong>In</strong>teressenvertretern, den Mitarbeiten des Unfallverhütungsdienstes, dem ÖGB, der<br />

<strong>In</strong>dustriellenvereinigung und vielen anderern mit uns, ermöglichte uns dieses herausragende Ergebnis. Wien, also meine Zentralstelle, war<br />

mir nie ein Knebel - im Gegenteil - viele Ideen konnte ich<br />

geschickt platzieren und sah diese nach Jahren umgesetzt.<br />

Meine Visionen, im Jahre 1992 bei einem meiner leidenschaftlichen<br />

Vorträge über die <strong>Arbeitsinspektion</strong> 2000 vor<br />

den Österreichvertretern dargelegt, sind nahezu alle umgesetzt.<br />

Was will ich mehr ?<br />

Was soll ich mir beruflich wünschen ? Ganz einfach - noch<br />

lange mit <strong>meinen</strong> Mitarbeitern auf dieser erfolgreichen<br />

Schiene weiterzufahren - das ist es - und einen kräftigen<br />

Händedruck euch allen, die mit uns dieses Jubiläum feiern.<br />

ein ein ein „ „Glück „ Glück Glück Auf Auf“ Auf “ uns uns allen allen Bernd Bernd Doppler<br />

Doppler<br />

11


QUO QUO V VVADIS?<br />

V ADIS?<br />

12<br />

QUO VADIS ?<br />

Aus unseren Überlegungen, wohin uns – die <strong>Arbeitsinspektion</strong> – der Weg führen kann, haben sich <strong>vier</strong> wesentliche Aspekte zum<br />

Thema „Arbeitssicherheit der Zukunft“ herauskristallisiert.<br />

Ein wichtiger Aspekt, wie das Thema (Arbeits-)Sicherheit in Hinkunft nachhaltiger ins Bewusstsein der Menschen und einer breiten<br />

Öffentlichkeit gerückt werden kann, ist die mediale Aufarbeitung des Sicherheitsgedankens. Dabei hat die absolut positive Werbung<br />

durch bekannte Persönlichkeiten enorme Vorbildwirkung: trägt zB Hermann Maier einen Helm, findet das Kind/der Jugendliche es<br />

cool, ebenfalls einen Helm zu tragen.<br />

Als nächstes sehen wir die Notwendigkeit, das europaweit existierende sicherheitstechnische <strong>In</strong>formationsnetzwerk weiter auszubauen<br />

und eine gemeinsame Gesetzgebung und Harmonisierung voranzutreiben.<br />

Einen enormen Handlungsbedarf für die Zukunft erkennen wir darin, dass mit Nachdruck darauf Einfluss zu nehmen ist, jungen<br />

Menschen in ihrer schulischen Ausbildung den Arbeitnehmerschutz begleitend zu vermitteln. So verstehen wir auch unsere Arbeit mit<br />

diesem Werk und der beigelegten CD-Rom, die im Übrigen allen Haupt- und Berufsbildenden Schulen zur Verfügung gestellt werden<br />

soll, als wertvollen Beitrag zur Bewusstseinbildung der Jugendlichen. Denn sie sollen wissen, dass sie nach dem Schulabgang nicht<br />

nur die heile Welt erwartet, sondern dass sie einer von 100.000 sein können, die einen Arbeitsunfall erleiden.<br />

Als eine der wirksamsten Möglichkeiten, Unfälle zu vermeiden, sehen wir neben der Bewusstseinsbildung die Aufarbeitung von Beinaheunfällen.<br />

Es zeigt sich, dass derjenige, der selbst einen solchen Beinaheunfall erlebt hat, ihn heute noch zu Tode schweigt und so<br />

andere nicht davor warnt, dass sie in die gleiche Situation geraten könnten, die dann vielleicht nicht mehr so glimpflich endet. Oft<br />

sind bei solchen Ereignissen eher organisatorische als technische Maßnahmen erforderlich, oft ist mehr Aufklärung und Unterweisung<br />

notwendig. Diese Hemmschwelle, Beinaheunfälle zu melden, muss abgebaut werden. Die Offenheit, darüber zu sprechen,<br />

gehört gefördert: durch Sensibilisierung, durch Moti<strong>vier</strong>ung, durch Prämiensysteme. Ein verantwortungsbewusster und vorausdenkender<br />

Vorgesetzter wird seine Mitarbeiter loben und bestärken, wenn sie solche Gefahrenquellen aufzeigen, anstatt sie zu tadeln<br />

und dadurch den Mantel der Ignoranz über mögliches menschliches Leid zu breiten.


14<br />

WIR ÜBER UNS<br />

zur Person: Renate DÜR, 48 Jahre, seit 33 Jahren beim Arbeitsinspektorat, ledig<br />

Tätigkeitsbereich: Sekretariatsleitung, „Mädchen für alles“<br />

<strong>In</strong>teressen / Hobbys: Lesen, Musik hören, mit Freunden zusammen lachen und plaudern<br />

Lebensmotto: Es geschieht nichts Gutes, außer man tut es!<br />

zur Person: Gerhard DELAZER <strong>In</strong>g., 53 Jahre, seit 29 Jahren beim Arbeitsinspektorat,<br />

verheiratet, 2 Kinder<br />

Tätigkeitsbereich: Betriebsüberprüfungen, Genehmigungsverhandlungen<br />

Spezialgebiete: Strahlenschutz, Bundesbedienstetenschutz, Sprengarbeiten, Seilbahnen und<br />

Schlepplifte, Bühnen<br />

<strong>In</strong>teressen / Hobbys: Familie, Reisen, Lesen<br />

Lebensmotto: Im Einklang mit der Natur leben - Binden und Lösen können<br />

zur Person: Alfons VITH Dr., 48 Jahre, seit 15 Jahren beim Arbeitsinspektorat,<br />

verheiratet, 1 Kind<br />

Tätigkeitsbereich: Arbeitsmedizin<br />

Spezialgebiete: Berufskrankheiten, Gefahrstoffe, Qualitätssicherung<br />

<strong>In</strong>teressen / Hobbys: Lesen, Musik, Wandern<br />

Lebensmotto: Leben ist das, was an uns vorüberzieht, während<br />

wir uns mit unwesentlichen Dingen beschäftigen.<br />

zur Person: Raimund PECINA Dipl. <strong>In</strong>g., Jahrgang 1950, 25 Jahre beim Arbeitsinspektorat,<br />

verheiratet, 2 Kinder<br />

Tätigkeitsbereich: Amtsleiter-Stellvertreter, Abteilungsleiter 2, Betreuung von Großbetrieben,<br />

Genehmigungsverhandlungen<br />

Spezialgebiete: Baustellen, Stollen- und Tunnelbau, Sprengwesen, Erwachsenenbildung<br />

<strong>In</strong>teressen / Hobbys: Familie, Bergwandern, Reisen, Jassen<br />

Lebensmotto: Es goht nu mitanand!<br />

zur Person: Bernd DOPPLER Dipl. <strong>In</strong>g., 54 Jahre, 27 Jahre beim Arbeitsinspektorat<br />

Tätigkeitsbereich: Amtsleiter seit 20 Jahren<br />

Spezialgebiete: Gesamtes Amts-Management, Störfallbewältigung und Lösungsfindung,<br />

Know-how Transfer<br />

<strong>In</strong>teressen / Hobbys: Genießen der schönen Zeit am Wasser, Feuerwerken, Keyboardspielen,<br />

Kla<strong>vier</strong> und Gesang, Bau und Konstruktion eines U-Bootes,<br />

Lawinensprengen, Motorsegeln, Jassen<br />

Lebensmotto: Lasst fröhliche, dynamische Menschen um mich sein!<br />

Lachen als Ausdruck des Lebensgefühls erfahren, mit Musik die Sinne beleben


WIR ÜBER UNS<br />

QU QUALITÄTSSICHERUNG QU ALITÄTSSICHERUNG IN IN DER DER ARBEITSINSPEK<br />

ARBEITSINSPEKTION<br />

ARBEITSINSPEK TION<br />

„Der Der W WWeg<br />

W eg ist ist ist nicht nicht das das Ziel Ziel – – aber aber der der wesentliche wesentliche Erfolgsfaktor Erfolgsfaktor in in einem<br />

einem<br />

Veränderungspr<br />

eränderungspr<br />

eränderungsprozess.“<br />

eränderungspr ozess.“<br />

Jenner P., Vith A.; Quelle: Jenner P. (ZAI)<br />

Im Jahr 2000 begann die <strong>Arbeitsinspektion</strong> österreichweit mit der Einführung eines umfassenden<br />

Qualitätsmanagements – Total Quality Management (TQM). Basierend auf dem EFQM - Modell<br />

wurde in einem vernetzten Organisationsentwicklungs-Projekt, unterstützt von einem externen<br />

Begleiter, eine Ist-Zustandsanalyse durchgeführt, ein Qualitätshandbuch formuliert.<br />

Ziele und Maßnahmen des Handbuchs werden in einem kontinuierlichen Verbesserungsprozess<br />

laufend umgesetzt.<br />

Zu den Erfolgsfaktoren des Projektes zählen unter anderem die umfassende Unterstützung durch<br />

die Auftraggeberin SC Dr. Eva-Elisabeth Szymanski, die Gestaltung als offener, kommunikativer<br />

Prozess außerhalb der Linienstruktur, die Prozesssteuerung „top down“ und die Erarbeitung der<br />

Lösungen „bottom up“. Durch die laufende Vernetzung der Ergebnisse über alle beteiligten Dienststellen<br />

und die konsequente Beteiligung aller Mitarbeiter und Führungskräfte wird eine hohe<br />

Akzeptanz erreicht.<br />

15


WIR ÜBER UNS<br />

16<br />

zur Person: Apostolos KONSTANTINOU <strong>In</strong>g., geb. vor 37 Jahren im Zeichen des Krebses,<br />

seit 1995 beim Arbeitsinspektorat, ledig, 1 Kind<br />

Tätigkeitsbereich: Betriebsüberprüfungen, Genehmigungsverhandlungen<br />

Spezialgebiete: Bauwesen<br />

<strong>In</strong>teressen / Hobbys: Mein Sohn, Dolce far niente genießen<br />

Lebensmotto: Frei nach Goethe: „Jeder sei auf seine Art ein Grieche! Aber er sei´s“.<br />

zur Person: Guntram FEURSTEIN <strong>In</strong>g., seit 14 Jahren beim Arbeitsinspektorat, verheiratet<br />

Tätigkeitsbereich: Betriebsüberprüfungen, Genehmigungsverhandlungen<br />

Spezialgebiete: Berufskraftfahrer, Textilbetriebe<br />

<strong>In</strong>teressen / Hobbys: Reisen, Natur (Schifahren, Wandern, Fischen, Tauchen)<br />

Lebensmotto: Verhalte dich anderen gegenüber so, wie du selbst gerne behandelt wirst.<br />

zur Person: Peter STADELMANN <strong>In</strong>g., 49 Jahre, seit 1979 beim Arbeitsinspektorat,<br />

verheiratet, 2 Kinder<br />

Tätigkeitsbereich: Betriebsüberprüfungen, Genehmigungsverhandlungen<br />

Spezialgebiete: Seit 1990 Mess- und Hygienetechnik, Elektrotechnik<br />

<strong>In</strong>teressen / Hobbys: Tauchen, Tanzen, Reisen, Wandern<br />

Lebensmotto: Es gibt für alles eine Lösung.<br />

zur Person: <strong>In</strong>go WALDHART <strong>In</strong>g., 33 Jahre, ledig, seit 13 Jahren beim Arbeitsinspektorat<br />

Tätigkeitsbereich: Betriebsüberprüfungen, Genehmigungsverhandlungen<br />

Spezialgebiete: Technische Gase, brennbare Flüssigkeiten<br />

<strong>In</strong>teressen / Hobbys: Sport aller Art, Börse und Wirtschaft<br />

Lebensmotto: Wer aufgibt, hat verloren!<br />

zur Person: Gerlinde AICHHOLZER, 50 Jahre, seit 25 Jahren beim Arbeitsinspektorat,<br />

verheiratet<br />

Tätigkeitsbereich: Betriebsüberprüfungen<br />

Spezialgebiete: Mutterschutz, Frauenarbeit, Ergonomie<br />

<strong>In</strong>teressen / Hobbys: Weiterbildung in Kommunikationstraining, Coach für NLP und Hypnose,<br />

Nordic Walking, Reisen, Natur genießen, meine Katzen<br />

Lebensmotto: Um den anderen zu verstehen, musst du einige Zeit in seinen Schuhen gehen.


Die Die Die Ziele<br />

Ziele<br />

WIR ÜBER UNS<br />

Als strategische Ziele formuliert, wird eine Verbesserung in folgenden 4 Faktoren angestrebt:<br />

Kundenorientierung, Effektivität, Effizienz und Qualifikation der Mitarbeiter. Langfristig soll sich der<br />

Qualitätsgedanke als Werthaltung in der gesamten Organisation immer mehr durchsetzen; ein<br />

praktikables Modell in Form eines Handbuches wurde bereits erarbeitet und weiterentwickelt.<br />

Grundlage aller Überlegungen jedoch war die systemische Überzeugung, dass eine Organisation<br />

nur solange lebensfähig ist, als sie es schafft, im Austausch mit ihrer Umwelt als Antwort auf<br />

diese sich selber weiterzuentwickeln und dadurch gestaltend auf sie zu wirken.<br />

Der Der W WWeg<br />

WW<br />

eg<br />

Akzeptanz und Beteiligung waren der Schlüssel des Erfolgs. Nur ein Modell, das aus den Erfahrungen<br />

und Bedürfnissen der eigenen Organisation heraus entwickelt wurde, das die unterschiedlichen<br />

regionalen Kulturen der einzelnen Arbeitsinspektorate berücksichtigt, den notwendigen<br />

Handlungsspielraum lässt und das vor allem zwischen den betroffenen Organisationseinheiten<br />

und Personen vereinbart wurde, hatte Aussicht auf Realisierung in der täglichen Praxis.<br />

<strong>In</strong> allen Teilschritten, bei allen wegweisenden Entscheidungen mussten also die Ziele abgesprochen<br />

und Ergebnisse vernetzt werden. Dichte, direkte und offene Kommunikation waren Voraussetzung<br />

dafür.<br />

17


WIR ÜBER UNS<br />

18<br />

zur Person: Eva FOLLADORI, geb. 1971, seit 5 Jahren beim Arbeitsinspektorat, 2 Kinder<br />

Tätigkeitsbereich: Arztsekretariatsleitung, stellvertretend Sekretariatsleitung, EDV<br />

<strong>In</strong>teressen / Hobbys: Meine Kinder, Menschen kennen lernen, Musik, Lachen, Lesen, Rollerbladen,<br />

Schwimmen, Beschäftigung mit alternativen Heilmethoden<br />

Lebensmotto: Leben und leben lassen!<br />

zur Person: Dagmar KOLB, geb. 1963, seit 8 Jahren beim Arbeitsinspektorat<br />

Tätigkeitsbereich: Allgemeine Sekretariatstätigkeiten,<br />

im Besonderen die Abwicklung des Schriftverkehrs<br />

<strong>In</strong>teressen / Hobbys: Musik, Lesen, Kino, mein Balkon-Garten, Bewegung in freier Natur<br />

Lebensmotto: Der Weg ist das Ziel!<br />

zur Person: Isolde Maria HERMANN, geb. 1948, seit 12 Jahren beim Arbeitsinspektorat,<br />

3 Kinder<br />

Tätigkeitsbereich: EDV-Statistik, allgemeine Sekretariatsarbeiten<br />

<strong>In</strong>teressen / Hobbys: <strong>In</strong> Bewegung bleiben, Lachen, Lesen, Musik hören, Reisen, Kochen<br />

und für die Enkelkinder viel Zeit haben<br />

Lebensmotto: Träume nicht dein Leben, sondern lebe deine Träume!<br />

zur Person: Gertraut SCHUH, 59 Jahre, seit 20 Jahren beim Arbeitsinspektorat, verwitwet<br />

Tätigkeitsbereich: Allgemeine Sekretariatsarbeiten, „gute Seele“ des Arbeitsinspektorates<br />

<strong>In</strong>teressen / Hobbys: Familie und Freunde, Musik, Reisen, Sport, kulturelle Veranstaltungen<br />

besuchen<br />

Lebensmotto: No risk, no fun!<br />

zur Person: Margit WALSER, 54 Jahre, seit 10 Jahren beim Arbeitsinspektorat<br />

verheiratet, 2 Kinder<br />

Tätigkeitsbereich: Reinigungskraft<br />

<strong>In</strong>teressen / Hobbys: Powerwalking, Lesen, Kreuzworträtseln, Jassen<br />

Lebensmotto: Nimm die Menschen wie sie sind, nicht wie sie sein sollten!


Der Der Ansatz Ansatz<br />

Ansatz<br />

WIR ÜBER UNS<br />

<strong>In</strong> allen Phasen wurde nach den Grundsätzen der Organisationsentwicklung vorgegangen<br />

(Entwicklung von „innen“).<br />

Wenn Beteiligte an einem Veränderungsprozess selbst über ihre Arbeit nachdenken und Ideen<br />

entwickeln können, wächst ihre Problemlösungskompetenz, Selbstständigkeit und Eigenverantwortlichkeit.<br />

Sie sind moti<strong>vier</strong>t und werden initiativ. Natürlicherweise vorhandene Zielkonflikte können<br />

durch Absprachen gelöst werden.<br />

Mit Total Quality Management <strong>meinen</strong> wir, dass der Qualitätsgedanke von allen Personen mitgetragen<br />

wird und alle Tätigkeiten und Ebenen der Organisation durchdringt. Jeder qualifizierte<br />

Arbeitsprozess läuft demnach in drei Schritten ab: Ziele setzen, Umsetzung, Evaluation.<br />

Diese drei Arbeitsschritte wirken im Sinne eines Regelkreises aufeinander ein. <strong>In</strong> ihrer Gesamtheit<br />

sollen sie einen Lernprozess fördern, der zur ständigen Verbesserung der Arbeitsergebnisse führt.<br />

Gleichzeitig bietet dieses Vorgehen die Möglichkeit, konstruktiv mit Fehlern umzugehen.<br />

19


WIR ÜBER UNS<br />

20<br />

zur Person: Günther HAFNER, 47 Jahre, seit 1995 beim Arbeitsinspektorat, verheiratet<br />

Tätigkeitsbereich: Betriebsüberprüfungen, Genehmigungsverhandlungen<br />

Spezialgebiete: Brandschutz, Sicherheitsvertrauensperson<br />

<strong>In</strong>teressen / Hobbys: Alles rund ums Krad<br />

Lebensmotto: Hör nie auf anzufangen – fang nie an aufzuhören!<br />

zur Person: Karl Heinz PASSAMANI, 58 Jahre, seit 3 Jahren beim Arbeitsinspektorat,<br />

vorher Heimarbeitskommission<br />

Tätigkeitsbereich: Überprüfung von Auftraggebern und Heimarbeitern<br />

Spezialgebiete: Betriebsstandorterfassung, Gewerbescheine<br />

<strong>In</strong>teressen / Hobbys: Radfahren, Wandern<br />

Lebensmotto: Gib jedem Tag die Chance, der schönste zu sein!<br />

zur Person: Franz NETZER, geb. 1940, seit 1984 beim Arbeitsinspektorat, verheiratet,<br />

2 Kinder, 3 Enkelkinder<br />

Tätigkeitsbereich: Betriebsüberprüfungen, Genehmigungsverhandlungen<br />

Spezialgebiete: Kinder- und Jugendbeschäftigung, Hotel- und Gastgewerbe, Bäckereien,<br />

Arbeitszeit<br />

<strong>In</strong>teressen / Hobbys: Schwimmen, Sauna, meine Enkelkinder, mein „Maisäß“, Blumenzucht<br />

Lebensmotto: Im Wollen liegt das Können!<br />

zur Person: Gerhard STAUDACHER <strong>In</strong>g., 36 Jahre, seit 15 Jahren beim Arbeitsinspektorat<br />

Tätigkeitsbereich: Betriebsüberprüfungen, Genehmigungsverhandlungen<br />

Spezialgebiete: Allrounder<br />

<strong>In</strong>teressen / Hobbys: Radfahren, Schifahren<br />

Lebensmotto: Mach das Beste draus !<br />

zur Person: Elisabeth MARTIN, 38 Jahre, seit 15 Jahren beim Arbeitsinspektorat, ledig<br />

Tätigkeitsbereich: Betriebsüberprüfungen<br />

Spezialgebiete: Arbeitszeit, Arbeitsruhe, Mutterschutz, Kinder- und Jugendbeschäftigung<br />

<strong>In</strong>teressen / Hobbys: Auf jede Art das Leben genießen, Liebe zur Musik, Leidenschaft für Mozart,<br />

Nordic Walking, Bergsteigen, Autos, Menschen<br />

Lebensmotto: Nimm das Leben nicht so ernst, es ist ja nicht von Dauer


WIR ÜBER UNS<br />

Das angewendete Modell der Europäischen Stiftung für Qualitätsmanagement (EFQM) bietet den Vorteil,<br />

dass eine Organisation - ausgehend von ihren Bedingungen - das Modell mit <strong>In</strong>halten füllen und gemäß<br />

den eigenen Möglichkeiten schrittweise vervollständigen kann.<br />

Die Die Die P PPraxis<br />

P raxis<br />

Am Beginn stand eine Zustandsanalyse, um den Handlungsbedarf zu ermitteln. <strong>In</strong> allen Projektphasen<br />

wurden in Vernetzungstreffen Werthaltungen und Qualitätsziele vereinbart, ämterübergreifende Projekte<br />

gestartet. Die Personalvertretung war von Beginn an auf allen Ebenen eingebunden.<br />

Mit Oktober 2003 war die österreichweite Einführung von TQM in allen Arbeitsinspektoraten<br />

abgeschlossen.<br />

Bisherige konkrete Ergebnisse sind:<br />

- ein konsolidiertes Qualitätshandbuch,<br />

- Erstellung einer Rahmenstrategie für die <strong>Arbeitsinspektion</strong>,<br />

- ein System zur Auswahl von Betrieben auf Grund ihres Gefährdungspotentials,<br />

- das neue <strong>In</strong>tranetportal der <strong>Arbeitsinspektion</strong>,<br />

- sowie die Publikation eines internen Leitbildes.<br />

21


9400 9400 9400 <strong>In</strong>spektionsbögen<br />

<strong>In</strong>spektionsbögen<br />

18200 18200 18200 Schr Schreiben Schr eiben pr pro pr pro<br />

o Jahr<br />

Jahr<br />

4100 4100 Ärztliche Ärztliche Befunde<br />

Befunde<br />

12700 12700 Sicherheitsdatenblätter<br />

Sicherheitsdatenblätter<br />

15600 15600 T TTelefonate<br />

T Telefonate<br />

elefonate<br />

u.v u.v.m. u.v .m.<br />

22<br />

UNSERE UNSERE VERWAL VERWALTUNGSSTELLE VERWAL TUNGSSTELLE -<br />

-<br />

VERLÄSSLICHE VERLÄSSLICHE HELFER HELFER IM IM HINTERGRUND<br />

HINTERGRUND<br />

Wer wickelt unsere administrativen Belange zu einem beträchtlichen Teil ab?<br />

Wer bearbeitet vom Außendienst mitgebrachte Arbeit weiter, d.h. wer bringt meistens mehr,<br />

manchmal weniger verständlich Diktiertes in schriftliche Form?<br />

Wer hält uns über unsere Termine auf dem Laufendem und erinnert uns mit Fingerspitzengefühl<br />

an demnächst ablaufende Verpflichtungen?<br />

Wer steht uns hilfsbereit zur Seite, wenn es einmal darum geht, bereits gestern Fälliges doch<br />

noch irgendwie rechtzeitig zu erledigen?<br />

Wer bringt Ordnung in das Chaos von Schreiben, Plänen, Erlässen, Anfragen, Anträgen,<br />

Normen und Gesetzestexten, die tagtäglich wie eine Lawine über uns hereinbrechen?<br />

Wer archi<strong>vier</strong>t diese Papierflut so, dass wir im Bedarfsfall jeden Zettel wieder finden?<br />

Wer schlägt sich unermüdlich mit diversen Kennzahlen herum, um so unsere Tätigkeit EDVmäßig<br />

zu erfassen und zu dokumentieren?<br />

Wer beruhigt ungehaltene Anrufer und klärt so manches Missverständnis auf kürzestem Wege<br />

auf?<br />

Wer sorgt für das leibliche Wohl in Form von Wurstsemmeln, Kipferln und Kaffee?<br />

Wer räumt auf und setzt den Geschirrspüler in Gang, bevor das letzte Häferl mit Kaffeesatz<br />

verklebt?<br />

Wer begegnet uns stets mit Freundlichkeit und, bei entsprechendem Echo, mit einem<br />

Lächeln auf den Lippen?<br />

Ablagesystem der Unterlagen für Betriebsüberprüfungen


WIR ÜBER WIR ÜBER UNS<br />

UNS<br />

Das sind die guten Geister unseres Sekretariats, die uns<br />

im Hintergrund Arbeiten abnehmen, uns unterstützen, für<br />

unsere dienstlichen Wünsche ein offenes Ohr haben, die<br />

organisieren helfen, die nicht auf die Uhr schauen,<br />

obwohl bereits Dienstschluss ist, die uns mit einem<br />

Lächeln ein Gefühl von Zusammengehörigkeit vermitteln,<br />

kurzum, ohne die bei uns bei weitem nicht so viel<br />

laufen würde.<br />

Zur Zeit sind bei uns fünf <strong>In</strong>nendienstmitarbeiterinnen<br />

beschäftigt, davon drei in Teilzeit. Den ständig wachsenden<br />

Anforderungen, die von allen Seiten an uns gestellt<br />

werden, sehen sich natürlich auch unsere Sekretärinnen<br />

ausgesetzt.<br />

Waren vor einigen Jahren bei uns noch drei Vollzeit- und<br />

drei Teilzeitsekretärinnen beschäftigt, so führte die<br />

Einsparungspolitik und der Aufnahmestopp im<br />

öffentlichen Dienst aufgrund der erforderlichen Budgetsanierung<br />

zu schmerzhaften Engstellen gerade im<br />

Verwaltungsbereich.<br />

23


24<br />

WA WAS WA S TUN TUN WIR WIR ?<br />

?<br />

Das Arbeitsinspektorat für den 15. Aufsichtsbezirk ist eine Behörde, die dem Bundesministerium<br />

für Wirtschaft und Arbeit untersteht, ihren Sitz in Bregenz, Rheinstraße 57, hat und deren<br />

Wirkungsbereich das Bundesland Vorarlberg umfasst.<br />

Es ist die Behörde, die für die Wahrnehmung von Arbeitnehmerschutzbelangen in technischer,<br />

arbeitsmedizinischer und verwendungsspezifischer Hinsicht verantwortlich ist. Die zur<br />

Zeit 15 Außendienstmitarbeiter des Arbeitsinspektorates Bregenz sind mit vielschichtigen und<br />

mannigfaltigen Aufgaben konfrontiert, die sich aus den ca. 9000, im Wirkungsbereich des<br />

Amtes gelegenen Betrieben ergeben.<br />

Das wichtigste Anliegen der <strong>Arbeitsinspektion</strong> ist der Schutz des Lebens und der Gesundheit<br />

jedes einzelnen Arbeitnehmers bei seiner beruflichen Tätigkeit. Dieser Schutzgedanke findet<br />

sich im technischen Arbeitnehmerschutz, im baulichen Arbeitnehmerschutz, im<br />

verwendungsspezifischen Arbeitnehmerschutz und im Gesundheitsschutz. Vorrangiges Ziel ist<br />

die Humanisierung der Arbeitswelt.<br />

Unser Einsatzbereich umfasst nahezu alle technologischen Sparten, von A, der Abfallwirtschaft,<br />

bis Z, der Zahnprothesenherstellung. Unsere allge<strong>meinen</strong> Ziele umfassen verschiedene<br />

Schwerpunktbereiche, nämlich zum einen die Betriebs- und Baustellenüberprüfungen und<br />

Erhebungen, weiters die Teilnahme an Verhandlungen, dann die Beratungen und schließlich<br />

die Wissensvermittlung.


WAS TUN WIR ?<br />

Der Bereich Kontrolle umfasst die Betriebsinspektion, worunter wir den<br />

Check-up einer momentanen Betriebssituation verstehen. Er dient dazu,<br />

eventuelle Missstände aufzuzeigen und gleichzeitig auch Verbesserungen<br />

vorzuschlagen. Zu diesem Bereich gehören auch Überprüfungen nach Fertigstellen<br />

eines Bauwerks, die so genannten Erstüberprüfungen.<br />

Ist die Betriebsinspektion eine umfassende Bestandsaufnahme, so befassen<br />

wir uns bei Erhebungen mit abgegrenzten, detaillierten Problemstellungen<br />

betreffend die Beschäftigung von Kindern und Jugendlichen, von schwangeren<br />

Arbeitnehmerinnen, von Lenkern, von Heimarbeitern oder mit Themen<br />

wie Arbeitszeiten, Pausen und Nachtruhe. Wir führen Erhebungen bei Arbeitsunfällen<br />

durch und überprüfen Belastungen durch Arbeitsvorgänge und<br />

andere Einwirkungen, wie zB durch gefährliche oder giftige Arbeitsstoffe.<br />

Unser Arbeitsmediziner ist darüber hinaus auch mit der Berufskrankheitenprophylaxe<br />

befasst und untersucht die Exposition am Arbeitsplatz. Das<br />

Know-how aus diesen Kontrolltätigkeiten fließt dann natürlich auch in die<br />

übrigen Bereiche wie Beratungen, Wissensvermittlung und Verhandlungen<br />

ein.<br />

Ein weiterer Aufgabenbereich des Arbeitsinspektorates umfasst die Teilnahme<br />

an gewerbebehördlichen Verhandlungen. Zusammen mit Mitarbeitern<br />

der <strong>Bezirkshauptmannschaften</strong> und anderen Sachverständigen werden<br />

Plan- und Beschreibungsunterlagen besprochen, woraus Maßnahmen resultieren,<br />

die in Form eines Bescheides vorgeschrieben werden. Daneben<br />

nehmen wir an Bauverhandlungen teil, an Bewilligungsverfahren betreffend<br />

Krankenanstalten und an Verhandlungen mit der Montanbehörde,<br />

wobei wir teilweise Parteistellung in Berufungsverfahren<br />

haben. Kommt es im Zusammenhang mit Arbeitsunfällen zu<br />

Rechtsstreitigkeiten, fungieren wir auch als Sachverständige und<br />

Zeugen bei Gerichtsverhandlungen.<br />

Einen wesentlichen Teil unserer Tätigkeit nimmt die Beratung ein.<br />

Wir beraten Unternehmen bei innerbetrieblichen Umstellungen,<br />

sowie bei der Einführung neuer Technologien. Wir beraten Architekten<br />

und Baumeister bei Neubauten und Zubauten, indem<br />

Planunterlagen gemeinsam vorbesprochen werden. Dadurch<br />

können die Verhandlungen rascher und ohne Verzögerungen<br />

ablaufen, was wiederum eine Menge Zeit und Kosten erspart. Wir<br />

bieten Hilfestellung bei der Suche nach speziellen Detaillösungen,<br />

wie zB bei Bildschirmarbeit, Sicherheitsbeleuchtung, Absauganlagen,<br />

Kassenarbeitsplätzen u.v.m. Wir sind Ansprechpartner<br />

in Fragen der Brandbekämpfung im Betrieb. Dies betrifft sowohl<br />

technische als auch bauliche Anlagen, wie die Planung von Brandabschnitten,<br />

von Brandschutztoren und von Fluchttüren, genauso wie den<br />

organisatorischen Brandschutz.<br />

Ein weites Betätigungsfeld bietet die Teilnahme an unterschiedlichsten<br />

Bildungs- und Schulungsveranstaltungen, die wir einerseits in Eigenregie<br />

organisieren und die andererseits<br />

vom WIFI und der AUVA geplant<br />

werden. Im Rahmen dieser Ausbildungen<br />

geben wir unser Fachwissen<br />

und unsere Erfahrungen weiter<br />

(Know-how Transfer).<br />

25


26<br />

GESCHICHTE<br />

Bohrgerät mit Absaugeinrichtung für Tiefbohrlochsprengungen im Steinbruch


WAS TUN WIR ?<br />

Davon profitieren insbesondere<br />

Sicherheitsfachkräfte und Sicherheitsvertrauenspersonen,<br />

sowie auch Betriebsräte.<br />

Wir unterrichten an Schulen, mit dem<br />

Ziel, die jungen Menschen für das Thema<br />

„Sicherheit im späteren Berufsleben“ zu<br />

sensibilisieren.<br />

Wir nehmen an Sicherheitsausschuss-Sitzungen<br />

teil und geben dort unser Know-how in der Problemdiskussion weiter. Gemeinsam mit<br />

Sicherheitsvertrauenspersonen, Sicherheitsfachkräften und Arbeitsmedizinern werden ganz spezielle,<br />

innerbetriebliche Lösungen erarbeitet.<br />

Wir geben unser Wissen nicht nur im theoretischen Unterricht weiter, sondern sehr oft auch im<br />

Rahmen eines praktischen Unterrichts – wie beispielsweise dem Lawinensprengen.<br />

Unser Arzt steht in engem Kontakt zu den Arbeitsmedizinern in den Betrieben, wo bei regelmäßig<br />

stattfindenden Treffen ein reger Austausch von Fachwissen gepflegt wird.<br />

Wir dokumentieren unser konzentriertes Wissen in Form von Din-A-4-Blättern, um sie als Schnellinformation,<br />

die das Wesentliche herausstreicht, weiterzugeben.<br />

Wir sind darüber hinaus bestrebt, die Kontakte zu unseren Ansprechpartnern zu pflegen und die<br />

Zusammenarbeit mit Arbeiterkammer, Wirtschaftskammer, Allgemeiner Unfallversicherungsanstalt,<br />

Brandverhütung, Österreichischem Gewerkschaftsbund, Landesfeuerwehrverband, Behörden der<br />

Länder und vielen anderen Stellen zu fördern.<br />

Das Das Thema Thema (Arbeits-)Sicherheit (Arbeits-)Sicherheit dur durchzieht<br />

dur durchzieht<br />

chzieht<br />

unser unser ganzes ganzes L LLeben.<br />

L Leben.<br />

eben. Die Die Menschen Menschen dafür dafür zu zu<br />

zu<br />

sensibilisier<br />

sensibilisieren sensibilisier en ist ist unser unser unser Ziel. Ziel. Wir Wir vom vom vom ArbeitsinArbeitsinArbeitsin- spektorat spektorat wollen wollen zu zu einem einem L LLeben<br />

L Leben<br />

eben ohne ohne ohne Unfälle<br />

Unfälle<br />

und und Berufskrankheiten Berufskrankheiten beitragen.<br />

beitragen.<br />

27


ZUSAMMENARBEIT<br />

ZUSAMMENARBEIT<br />

Wir sind bemüht, für Arbeitnehmer und Arbeitgeber, deren gesetzliche <strong>In</strong>teressensvertretung und allen anderen Behörden<br />

gleichermaßen Anlauf- und Servicestelle bei der Bewältigung aller, in Zusammenhang mit dem Arbeitnehmerschutz<br />

stehenden Fragen zu sein. Wir stehen täglich mit verschiedenen Behörden und Stellen in Kontakt, wie zB:<br />

- den <strong>Bezirkshauptmannschaften</strong>,<br />

- den Bauämtern,<br />

- der Vorarlberger Landesregierung,<br />

- den Kammern,<br />

- dem Verwaltungssenat,<br />

- den Gerichten,<br />

- der Exekutive,<br />

- den Betriebsräten,<br />

- den Sicherheitsfachkräften,<br />

- den Arbeitsmedizinern,<br />

- den Architekten und <strong>In</strong>genieurkonsulenten u.v.m.<br />

Dabei ist es für uns selbstverständlich, dass wir den Kontakt zu diesen Gruppen pflegen und Anfragen sowie Akte rasch<br />

und kompetent bearbeiten.<br />

Moderne Kommunikationsmittel, wie die elektronische Post, helfen uns bei der Übermittlung und Bearbeitung dringender<br />

Problemfälle.<br />

Gerade eine gute Zusammenarbeit zwischen den einzelnen Behörden hilft uns, Akte und Anfragen effizient zu bearbeiten<br />

und auf dringende Themen schnell zu reagieren.<br />

Sind zur Klärung der Anfragen weitere <strong>In</strong>formationen nötig, stehen wir auch für persönliche Gespräche zur Verfügung,<br />

in dem z.B. Pläne durchgesprochen, rechtliche Sachverhalte erörtert oder technische Maßnahmen und Lösungen gemeinsam<br />

überlegt werden.<br />

Wir führen halbjährlich Sitzungen mit den <strong>In</strong>teressensvertretungen durch. Dabei können ganz spezielle, auch persönliche<br />

Probleme zur Sprache gebracht werden, die nur unsere Region oder einzelne, bestimmte Betriebe betreffen.<br />

Um unser Wissen gezielt einsetzen zu können, führen wir nicht nur in großem Umfang Beratungen in Fragen des<br />

Arbeitnehmerschutzes durch, sondern halten bei Bedarf auch Schulungen und <strong>In</strong>formationsveranstaltungen in Betrieben<br />

und Schulen ab.<br />

Wir verstehen uns als serviceorientiertes Dienstleistungsunternehmen und hoffen, dass wir die Unternehmen bei ihren<br />

Bemühungen zur Erfüllung ihrer Pflichten im Arbeitnehmerschutz wirkungsvoll unterstützen können. Dabei ist uns die<br />

Zusammenarbeit mit allen anderen am Arbeitnehmerschutz beteiligten Stellen selbstverständlich.<br />

28


HUNDERT HUNDERT JAHRE JAHRE ARBEITSINSPEKT<br />

ARBEITSINSPEKTORA<br />

ARBEITSINSPEKT ORA ORAT ORA<br />

BREGENZ BREGENZ, BREGENZ , 25 25 25 JAHRE<br />

JAHRE<br />

AUV AUVA-UNF AUV -UNF -UNFALL -UNFALL<br />

ALL ALLVERHÜTUNGSDIENST ALLVERHÜTUNGSDIENST<br />

VERHÜTUNGSDIENST IN<br />

IN<br />

DORNBIRN<br />

DORNBIRN<br />

Hundert Jahre Arbeitsinspektorat in Bregenz und fünfundzwanzig<br />

Jahre AUVA in Dornbirn, das heißt, ein Viertel<br />

dieses Weges sind wir gemeinsam gegangen und es war<br />

ein sehr erfolgreicher Weg.<br />

Das Verhindern von menschlichem Leid, die Senkung von<br />

Arbeitsunfällen und Berufskrankheiten hat uns verbunden.<br />

Die Art des Vorgehens war vielleicht verschieden, das Ziel<br />

war dasselbe. Das Wichtigste, wir haben uns gegenseitig<br />

immer als Partner gesehen, als Partner untereinander und<br />

als Partner der Betriebe.<br />

Offizielle Anfragen oder gar um Amtshilfe ersuchen war<br />

niemals nötig. Jeder Besuch des Unfallverhütungsdienstes<br />

im Amt in Bregenz zeugte von zwangloser Kollegialität.<br />

Sachliche Gespräche in modernen Amtsräumen prägten<br />

unsere Zusammenarbeit. Gegenseitige Hilfe war selbstverständlich,<br />

wurde rasch und unbürokratisch geleistet.<br />

Für die Zukunft wünschen wir die erfolgreiche Fortsetzung<br />

dieses Weges zum Besten der Betriebe und aller Beschäftigten<br />

im Ländle.<br />

PARTNER, FREUNDE UND FÖRDERER<br />

29


ARBEITNEHMERSCHUTZ ARBEITNEHMERSCHUTZ – – DA DAS DA<br />

GEHT GEHT UNS UNS ALLE ALLE AN! AN!<br />

AN!<br />

Außertourliche Arbeitszeiten, Lehrlings- und<br />

Jugendschutz, der sichere Arbeitsschuh, das<br />

fehlende Schutzgitter an der Maschine oder<br />

der Psycho-Stress am Arbeitsplatz. Die moderne<br />

Arbeitswelt bringt mannigfaltige Herausforderungen<br />

und auch Probleme mit sich. Um<br />

Arbeitnehmerschutz geht alle an – AK und Arbeitsinspektorat stehen als<br />

diese erfolgreich angehen zu können braucht<br />

kompetente Partner zur Seite.<br />

es Partner, die kompetent und mit Rat und Tat<br />

zur Seite stehen. Als solche Partner verstehen<br />

sich das Arbeitsinspektorat und die AK Vorarlberg.<br />

Service und Unterstützung für Arbeitnehmer und Arbeitgeber – denn Arbeitnehmerschutz geht uns<br />

alle an!<br />

Die Zusammenarbeit zwischen AK und Arbeitsinspektorat zieht sich über die Bereiche Arbeits- und Sozialrecht<br />

sowie Lehrlings- und Jugendschutz. Neben regelmäßigen gemeinsamen Sitzungen oder Stellungnahmen<br />

zu Arbeitszeit-Ansuchen kommt es immer wieder zu gemeinsamen Begehungen vor Ort. Dies ist<br />

vor allem dann der Fall, wenn bei der AK konkrete Beschwerden von Arbeitnehmern eingehen oder<br />

wenn in Lehrbetrieben die Einhaltung der Lehrlings- und Jugendschutzbestimmungen kontrolliert wird.<br />

Ebenfalls ein Feld der Zusammenarbeit bietet die Aktion „Ausgezeichneter Lehrbetrieb“.<br />

So wie das Arbeitsinspektorat versteht sich auch die AK als moderner Service-Dienstleister. Die Mitarbeiter<br />

stehen daher für alle Fragen des Arbeitnehmerschutzes, aber auch in punkto Arbeits- und Sozialrecht<br />

sowie Lehrlings- und Jugendschutz jederzeit hilfreich zur Seite.<br />

AK AK V VVorarlber<br />

V orarlber orarlberg orarlber<br />

Lehrlings- und Jugendschutz<br />

Telefon 05522/306-2300, E-Mail: lehrlingsabteilung@ak-vorarlberg.at<br />

Sozialrecht<br />

Telefon 05522/306-2200, E-Mail sozialrecht@ak-vorarlberg.at<br />

Arbeitsrecht<br />

Telefon 05522/306-2000, E-Mail arbeitsrecht@ak-vorarlberg.at<br />

Betriebsreferat/Arbeitnehmerschutz<br />

Telefon 05522/306-1500, E-Mail betriebsreferat@ak-vorarlberg.at<br />

30


PARTNER, FREUNDE<br />

UND FÖRDERER<br />

AUFKLÄRUNG AUFKLÄRUNG UND<br />

UND<br />

SCHUL SCHULUNG<br />

SCHUL UNG<br />

Arbeitssicherheit und gesunde Arbeitsplätze<br />

sind wichtige Kostenfaktoren für<br />

die Vorarlberger Wirtschaft. Arbeitskräfte<br />

sind in unserer hochentwickelten Wirtschaft<br />

das höchste Kapital, sie sind für<br />

den Erfolg der Produkte und der Leistungen<br />

eines Unternehmens verantwortlich.<br />

Verletzte oder kranke Arbeitnehmer nützen einem Unternehmen nichts. Sie schaffen keine Werte, sie kosten<br />

dem Unternehmen und der Volkswirtschaft viel Geld. Vom menschlichen Faktor einmal ganz abgesehen.<br />

Deshalb setzt die Vorarlberger Wirtschaft auf eine enge Zusammenarbeit mit dem Arbeitsinspektorat. Sie<br />

nutzt das Knowhow der <strong>In</strong>spektoren, um bessere Ergebnisse zu erzielen und den Arbeitnehmern die richtigen<br />

Bedingungen für ein engagiertes Arbeiten zu bieten.<br />

Die Mitarbeiter des Arbeitsinspektorates werden von den verschiedenen Fachgruppen immer wieder zu Veranstaltungen<br />

eingeladen, um Neuerungen in der Arbeitssicherung etc. zu erklären, um Verbesserungen im<br />

Betrieb zu erreichen. Die Arbeitsinspektoren sind gefragte Kursleiter im Wirtschaftsförderungsinstitut der Wirtschaftskammer,<br />

z. B. bei der<br />

- Ausbildung von Fachkräften für die Arbeitssicherheit,<br />

- Ausbildung zur Sicherheitsvertrauensperson und dem<br />

- Vorbereitungskurs zur allge<strong>meinen</strong> Sprengbefugtenprüfung<br />

Lehrlinge bei der Ausbildung in einer Berufsschule<br />

Aufklärung und Ausbildung sind Aufgaben<br />

des Arbeitsinspektorates, die von<br />

der Wirtschaft genutzt werden können,<br />

die in den Betrieben – vom kleinen<br />

Handwerksbetrieb bis in die <strong>In</strong>dustrieproduktion<br />

– zu einer hohen Arbeitszufriedenheit<br />

führen und die Ergebnisse in<br />

allen Bereichen verbessern.<br />

31


VORSORGE VORSORGE IM<br />

IM<br />

VORDERGRUND<br />

VORDERGRUND<br />

Der ÖGB Vorarlberg hat sich diesem<br />

Präventionsgedanken voll und ganz verschrieben.<br />

„Jeder Unfall, der vermieden<br />

werden kann, erspart den Opfern und<br />

deren Angehörigen viel Leid“, lautet die<br />

einfache Philosophie. Daher wurde von<br />

Beginn an maßgeblich die Arbeitsschutzund<br />

Sicherheitsmesse „Preventa“ in Dornbirn<br />

unterstützt und mitgetragen. Welch<br />

großen Stellenwert der Arbeitsschutz und<br />

vor allem die Prävention in der Gewerkschaft<br />

genießt, wurde auch durch die<br />

Anwesenheit von bundespolitischer Prominenz<br />

wie ÖGB - Präsident Fritz<br />

Verzetnitsch und Bundes - AK - Präsident<br />

Herbert Tumpel dokumentiert.<br />

KOMPETENTER KOMPETENTER PARTNER<br />

PARTNER<br />

Für den ÖGB - Landesvorsitzenden und<br />

Betriebsrat Norbert Locker aber geht es<br />

nicht primär darum, über Arbeitsschutz<br />

und Gesundheit am Arbeitsplatz zu reden,<br />

sondern diese zu leben und für die<br />

Beschäftigten in den Betrieben umzusetzen.<br />

Und da haben die Betriebsräte und Gewerkschaften<br />

mit dem Arbeitsinspektorat<br />

und Bernd Doppler an der Spitze<br />

einen fachlich wie sozial kompetenten<br />

Ansprechpartner gefunden.<br />

N. Loacker<br />

Vizepräsident der Arbeiterkammer<br />

32<br />

von links nach rechts : K. Riedmann – Präsident der Wirtschaftskammer / M. Rein<br />

– Landesrat / Mag. H. Tumpel – Präsident der Bundesarbeiterkammer Wien/ M.<br />

Auer – ÖGB / Dr. Dkfm. K. Ulmer – Präsident der Messegesellschaft<br />

von links nach rechts : M. Auer – ÖGB / Mag. H. Tumpel – Präsident der Bundesarbeiterkammer<br />

Wien / D<strong>In</strong>g. B. Doppler – Amtsleiter des Arbeitsinspektorates<br />

Bregenz


PARTNER, FREUNDE UND FÖRDERER<br />

BEGLEITER BEGLEITER DER DER ARCHITEKTEN ARCHITEKTEN Wir freuen uns, dass das Arbeitsinspektorat Bregenz das 100 –<br />

jährige Bestandsjubiläum feiern kann. Das Arbeitsinspektorat ist ein immer wiederkehrender Begleiter der Architekten<br />

und ein zuverlässlicher und kompetenter Ansprechpartner. Schon im Vorfeld von Architekturplanungen<br />

wird mit Vertretern des Arbeitsinspekorates Kontakt aufgenommen um Detaillösungen zu besprechen und<br />

abzuklären, welche Vorschriften berücksichtigt werden müssen. Durch das Bauarbeitenkoordinationsgesetz,<br />

welches mit 1.Juli 1999 in Kraft getreten ist, und dem darin vorgeschriebenen Sicherheits- und<br />

Gesundheitsschutzplan (SIGE-Plan) ist eine Zusammenarbeit noch wichtiger geworden. Die Umsetzung dieses<br />

Gesetzes wäre ohne die Unterstützung des Arbeitsinspektorates und seinem Fortbildungsangebot nur schwer<br />

möglich gewesen.<br />

Kammer der Architekten<br />

und <strong>In</strong>genieurkonsulenten<br />

für Tirol und Vorarlberg<br />

6020 <strong>In</strong>nsbruck<br />

Rennweg 1, Hofburg 2. Stock<br />

Tel. 0512/588 335, Fax 0512/588 335-6<br />

E-mail: arch.ing.office@tirol.com<br />

Homepage: www.archwest.at und www.ikwest.at<br />

Auf diesem Weg möchten wir uns im Namen der<br />

Architekten für die ausgezeichnete Betreuung herzlich<br />

bedanken und wünschen dem Arbeitsinspektorat<br />

und den Mitarbeitern viel Glück und Erfolg für die<br />

nächsten 100 Jahre.<br />

KOSTENA OSTENA OSTENA OSTENASPEKT OSTENA SPEKT BEI BEI ARBEITSUNFÄLLEN ARBEITSUNFÄLLEN<br />

Herr K. will trotz Schneelage eine elektronische Wetterstation auf einem<br />

Dach montieren. Der Schnee unter seinen Füßen löst sich und Herr K., der nicht gesichert ist, stürzt in die Tiefe. Der Aufprall auf einer<br />

Kante führt zum Bruch eines Brustwirbels mit Querschnittlähmung.<br />

Nach der Erstversorgung in einem öffentlichen Krankenhaus befindet sich der Versicherte seit Mitte Jänner bis voraussichtlich Ende Mai<br />

zur Rehabilitation in einem entsprechenden Rehabilitationszentrum.<br />

Dem Unfallversicherungsträger entstehen aufgrund der Schwere des Unfalles enorm hohe Kosten. Der Aufenthalt im Akutkrankenhaus<br />

wird aus Landesfondsmittel übernommen und kann daher nicht genau beziffert werden. Für die Rehabilitation entstehen tägliche Kosten<br />

in Höhe von EUR 259,00. Bis zur Entlassung des Patienten aus dem Rehab-Zentrum soll das vorhandene Einfamilienhaus behindertengerecht<br />

adaptiert werden. So ist ein rollstuhlgerechter Umbau der Sanitärräume notwendig, Türen sind zu verbreitern und Rampen sollen<br />

helfen, mit dem Rollstuhl Niveauunterschiede zu überwinden.<br />

Bedingt durch die Schwere der Verletzung ist auf Lebenszeit mit einer Vollrente in Höhe des Bruttobezuges,<br />

sowie einem Pflegegeld aus der Unfallversicherung zu rechnen. Die Kosten für die weiteren<br />

Hilfsmittel, Unterstützung zur Mobilitätshilfe sowie für weitere Rehabilitationsaufenthalte können derzeit<br />

noch nicht beziffert werden.<br />

Ohne auf das mit dem Unfall verbundene Leid einzugehen, kommt auch aus dem Gesichtpunkt der<br />

Kosten dem Gedanken der Unfallverhütung ein besonderer Stellenwert zu.<br />

Der Der Generaldir<br />

Generaldirektor: Generaldir<br />

Generaldirektor:<br />

ektor: i. i. V VV.<br />

VV<br />

. Dr Dr Dr. Dr . Emmerich Emmerich Jir Jires Jir es<br />

33


GEMEINSAME GEMEINSAME ANLIEGEN ANLIEGEN Im Zeitalter der kurzlebigen Produktzyklen,<br />

der rationalisierten Arbeitsabläufe, der schnellen Entscheidungsfindungen, der ständigen<br />

Einsparungsüberlegungen, der raschen behördlichen Genehmigungsverfahren<br />

sowie der allgemein erkennbaren Tendenz zur Anonymisierung unserer Gesellschaft<br />

ist das historische Ereignis einer Hundertjahrfeier eine willkommene Gelegenheit für<br />

einen Rückblick. Wenngleich die Brandverhütungsstelle Vorarlberg nur halb so alt ist<br />

wie das jubilierende Arbeitsinspektorat, lassen sich doch viele Gemeinsamkeiten<br />

feststellen. So steht zwecks ständiger Erhöhung der Arbeits- und Brandsicherheit unseres<br />

Bundeslandes bei beiden <strong>In</strong>stitutionen der Präventionsgedanke im Vordergrund.<br />

Die zugehörige Überzeugungsarbeit erfolgt seit Jahrzehnten aber nicht nur durch<br />

Hinweise auf entsprechende Rechtsvorschriften, sondern vielmehr durch eingehende Fachgespräche basierend<br />

auf praktischen Beispielen und umfangreichem Hintergrundwissen. Erst wenn der jeweilige Unternehmer, der einzelne<br />

Beschäftigte oder sogar jede Privatperson den Sinn sowie den Nutzen von Schutzmaßnahmen erkennt, wird<br />

Prävention nicht mehr ausschließlich als Kostenfaktor angesehen. Es ist gesellschaftlich unbestritten, dass Arbeitsunfälle,<br />

Berufskrankheiten, Brände sowie Explosionen weitgehend vermieden werden sollten. Da absolute Sicherheit<br />

aber weder technisch noch mit höchstem finanziellen Aufwand jemals erreichbar sein dürfte - was uns durch<br />

verschiedenste Katastrophen immer wieder dramatisch vor Augen geführt wird – braucht es öffentliche <strong>In</strong>stitutionen<br />

wie das Arbeitsinspektorat, die mit Hausverstand und dem entsprechenden Augenmaß die ihnen zugedachten<br />

Aufgaben erfüllen.<br />

Als Geschäftsführer der Brandverhütungsstelle, der vor etwa 25 Jahren selbst einige Zeit beim Arbeitsinspektorat<br />

beschäftigt war, möchte ich der <strong>In</strong>stitution zu diesem einmaligen Jubiläum recht herzlich gratulieren und mich<br />

namens unserer Mitarbeiter gleichzeitig für die angenehme Zusammenarbeit bedanken.<br />

Der Der Der Geschäf Geschäftsführ<br />

Geschäf tsführ tsführer tsführ er<br />

Dir Dir.<strong>In</strong>g.Dr Dir .<strong>In</strong>g.Dr .<strong>In</strong>g.Dr. .<strong>In</strong>g.Dr . KK<br />

Kur K ur urt ur t Giselbr Giselbr Giselbrecht<br />

Giselbr echt<br />

34<br />

PARTNER, FREUNDE UND FÖRDERER<br />

Vor or etwa etwa 20 20 20 Jahr Jahr Jahren Jahr Jahr en musste musste sich sich die die Behör Behördenabor<br />

Behör denabor denabordnung<br />

denabor dnung<br />

mit mit den den Sachverständigen Sachverständigen zu zu einer einer Bauverhandlung Bauverhandlung Bauverhandlung in<br />

in<br />

eine eine abgelegene abgelegene VV<br />

Vorarlber VV<br />

orarlber orarlber orarlberger orarlber ger Ber Berggemeinde Ber ggemeinde begeben.<br />

begeben.<br />

Anlässlich Anlässlich des des Or Ortsaugenscheines, Or tsaugenscheines, bei bei dem dem dem mehr mehrer mehr mehrer<br />

er ere er<br />

brandschutztechnischebrandschutztechnische Auflagen Auflagen und und ArbeitnehmerschutzArbeitnehmerschutz-<br />

bestimmungen bestimmungen beantragt beantragt wur wurden, wur wurden,<br />

den, ist ist ist es es dem dem VV<br />

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Antragstellerin Antragstellerin ob ob ob dieser dieser seines seines seines Erachtens Erachtens völlig völlig unnötigen<br />

unnötigen<br />

Maßnahmen Maßnahmen plötzlich plötzlich zu zu bunt bunt gewor geworden gewor den und und hat hat – – unter unter<br />

unter<br />

Ver er erwendung er wendung des des Hilfsmittels Hilfsmittels Hilfsmittels einer einer zufällig zufällig vorhandenen<br />

vorhandenen<br />

Heugabel Heugabel – – den den Arbeitsinspektor Arbeitsinspektor Arbeitsinspektor sowie sowie den den Brandschutz-<br />

Brandschutz-<br />

Brandschutz-<br />

Brandschutz-<br />

Brandschutz-<br />

sachverständigen sachverständigen in in die die Flucht Flucht Flucht geschlagen.<br />

geschlagen.


36<br />

ARBEIT ARBEIT FÜR FÜR SINNVOLLE SINNVOLLE SINNVOLLE ZIELE ZIELE<br />

ZIELE


PARTNER, FREUNDE UND FÖRDERER<br />

ES ES ES FREUT FREUT UNS UNS UNS, UNS , MIT MIT MIT EUCH EUCH EIN EIN<br />

EIN<br />

STÜCK STÜCK DES DES WEGES WEGES ZU ZU GEHEN GEHEN<br />

GEHEN<br />

37


PARTNER, FREUNDE UND FÖRDERER<br />

38


GEMEINSAM<br />

GEMEINSAM<br />

ETWA ETWAS ETWA<br />

BEWEGEN<br />

BEWEGEN<br />

39


THEMEN UNSERER ARBEIT<br />

UNSER UNSER BEITRAG BEITRAG FÜR FÜR SICHERHEIT SICHERHEIT AUF AUF<br />

AUF<br />

DEN DEN STRA STRASSEN STRA SSEN<br />

Gerade die Lage Vorarlbergs mit der Nähe zu Deutschland,<br />

der Schweiz, Liechtenstein und Italien sowie der<br />

starke Export fordern einen funktionierenden Warentransport.<br />

Dieser wird einerseits mittels Bahn und andererseits<br />

mittels LKW bewerkstelligt.<br />

Ziel der <strong>Arbeitsinspektion</strong> ist es, auf die Einhaltung der<br />

gesetzlichen Arbeitszeit-Bestimmungen für Lenker zu achten.<br />

Dies betrifft nicht nur den Güter- sondern auch den<br />

Personenverkehr, wobei Lkw, Bus, Mietwagen und Taxi die<br />

maßgeblichsten Gruppen sind.<br />

Ein starker Preiskampf innerhalb der Transportunternehmen<br />

kann im Einzelfall dazu führen, dass Fahrer über die gesetzlich<br />

erlaubten Höchstgrenzen der Arbeitszeit hinaus<br />

beschäftigt werden. Die Arbeitszeitkontrolle unterstützt die<br />

Preisstabilisierung auf diesem Markt.<br />

Die Kontrolle der Arbeitszeit der Lenker kann im Betrieb<br />

oder außerhalb erfolgen.<br />

40<br />

Tachographenscheibe – Aufzeichnungsdokument von Lenk- und Einsatzzeiten<br />

Kontrolle ontrolle im im Betrieb Betrieb: Betrieb<br />

Aufgrund der derzeit geltenden Vorschriften ist das Unternehmen verpflichtet, die Arbeitszeitaufzeichnungen<br />

bis zu einem Jahr aufzubewahren. Im Zuge der Betriebsbesichtigung werden<br />

diese Aufzeichnungen (Fahrtenbuch bzw. im Regelfall Tachografenscheiben bei LKW und<br />

BUS) kontrolliert und das Unternehmen im Falle einer Beanstandung schriftlich aufgefordert,<br />

die Mängel zu beheben. Bei schwerwiegenden Übertretungen sind wir verpflichtet, Strafanzeige<br />

an die zuständige Bezirksverwaltungsbehörde zu erstatten.<br />

Kontrolle ontrolle ontrolle außerhalb außerhalb außerhalb des des Betriebes:<br />

Betriebes:<br />

Im Rahmen von Schwerpunktaktionen unterstützen wir die Exekutive (Gendarmerie, Zollwache).<br />

Aufgezeigte Missstände werden gemeinsam besprochen. Gerade die gute Zusammenarbeit<br />

sowie die <strong>In</strong>formationsweitergabe zwischen den einzelnen Behörden und <strong>In</strong>stitutionen<br />

sind für eine effektive Erkennung und Aufdeckung von gra<strong>vier</strong>enden Übertretungen von<br />

großer Bedeutung; wir führen daher regelmäßig gemeinsame Besprechungen und Seminare<br />

durch.<br />

Werden Übertretungen von uns aufgezeigt, werden nicht nur allfällige schriftliche Aufforderungen<br />

zur Mängelbehebung sowie verwaltungsstrafrechtliche Schritte besprochen, sondern<br />

zusammen mit dem jeweiligen Betrieb gemeinsam Lösungsansätze (Routenänderung, 2-<br />

Fahrerbesetzung, Begegnungsverkehr, usw.) erarbeitet, um gleiche oder ähnliche Arbeitszeitüberschreitungen<br />

zukünftig zu vermeiden.<br />

Die Kontrolle der Arbeitszeiten für Berufskraftfahrer dient wesentlich dazu, die Sicherheit im<br />

öffentlichen Straßenverkehr zu erhöhen.<br />

Schwere Verkehrsunfälle durch übermüdete Fahrer sind vermeidbar. Wir verstehen uns als<br />

Partner in Fragen der Arbeitssicherheit im Betrieb und auf der Straße.<br />

Herrschaftschauffeure der Firma F.M. Hämmerle um 1927


STÖRF STÖRFALLSPEZIALISTEN<br />

STÖRF ALLSPEZIALISTEN<br />

THEMEN UNSERER ARBEIT<br />

<strong>In</strong> Freibädern und größeren Hallenbädern ist heute Chlorgas noch immer das<br />

dominierende und auch bewährteste Desinfektionsmittel. Dabei stellt die Anwendung<br />

dieses äußerst giftigen Stoffes für jedes Schwimmbad und natürlich auch<br />

für seine Umgebung ein beträchtliches Sicherheitsrisiko dar.<br />

Chlorgasunfälle sind Dank der fast risikolosen Lagerung des verflüssigten Chlors<br />

in Druckbehältern und der modernen, ausgereiften Dosiertechnik gerade in<br />

Schwimmbädern, im Verhältnis zu dessen Verbreitung, eher selten.<br />

Warum, stellt man sich die Frage. Einmal, weil es einen hervorragenden Ausbildungsstand<br />

der Bademeister gibt, die ihre Anlagen seriös und pflichtbewusst<br />

betreuen und warten, zum anderen durch eine lückenlose kontinuierliche Kontrolle<br />

durch Mitarbeiter des Arbeitsinspektorates. Wir, Bäderplaner, Architekten<br />

und Bademeister bemühen uns heute gemeinsam, den letzten Stand der Sicherheitstechnik,<br />

sowohl beim Bau als auch beim Betrieb von Schwimmbädern, anzuwenden.<br />

Alte Anlagen werden laufend modernisiert und konsequent nachgerüstet.<br />

Wie viele Stunden, ja Tage wir gerade für diese unauffälligen Tätigkeiten leisten,<br />

bleibt oft im Verborgenen.<br />

Selbst wenn alle Sicherheitsbestimmungen hinsichtlich der Bauweise sowie Ausrüstung<br />

und Ausstattung erfüllt sind, bleibt ein gewisses Restrisiko für den Bademeister.<br />

Kleinere Ausbrüche von Chlorgas gehören zum Alltag eines Schwimmbadbetriebes.<br />

Sie können aber in der Regel durch das Personal schnell und gefahrlos behoben werden. Ohne<br />

gesundheitliche Konsequenzen für den Arbeitnehmer bleibt es allerdings nur dann, wenn auch alle organisatorischen<br />

Maßnahmen, in Verbindung mit der persönlichen Schutzausrüstung, im Falle eines Chlorgasausbruches<br />

greifen. Wie wichtig auch der Know-how-Transfer durch Schulung mit uns ist, liegt klar auf der Hand.<br />

Wir helfen nicht nur im Rahmen der Errichtung und Überprüfung derartiger Anlagen sondern auch, wenn es<br />

zum Störfall größeren Ausmaßes kommt. Diese Störfälle können zB ein Verkehrsunfall beim Transport, das<br />

Abreißen eines Flaschenventils oder die Korrosion einer alten, druckbelasteten Leitung sein. <strong>In</strong> solchen Fällen<br />

gibt es Alarmpläne, in die wir landesweit integriert sind. Wenige Techniker haben ein derart umfassendes<br />

sicherheitstechnisches Wissen, auch über die Folgen solch schwerer Störfälle, wie Mitarbeiter unseres Amtes.<br />

Selbstverständlich sind wir für derartige Störfälle rund um die Uhr gerüstet und helfen unverzüglich.<br />

Arbeiten an Chlorgasanlagen<br />

mit Vollsichtmaske<br />

hochbrandhemmende, gasdichte Kabeldurchführung im Chlorgasraum<br />

41


42<br />

THEMEN GESCHICHTE UNSERER ARBEIT<br />

STRAHLENSCHUTZ STRAHLENSCHUTZ IN IN DER DER PRAXIS<br />

PRAXIS<br />

Linearbeschleuniger, LKH<br />

Feldkirch<br />

Mit dem Begriff Strahlenschutz werden viele Aspekte verbunden.<br />

Das Spektrum reicht von der Anwendung von Röntgenstrahlen bei der Diagnostik bis hin zu<br />

Horrorszenarien, von vermummten Menschen mit futuristischen Messgeräten in den Medien.<br />

Gegen Ende des 19. Jahrhunderts wurde von Wilhelm Conrad Röntgen der Grundstein für die heute<br />

nicht mehr wegzudenkende Anwendung von ionisierenden Strahlen insbesondere in der Medizin, Forschung<br />

und Technik gesetzt.<br />

Aufgrund der Wechselwirkungen ionisierender Strahlung mit biologischem Gewebe kann der menschliche<br />

Organismus schwer geschädigt werden.<br />

<strong>In</strong> den Anfängen war den Physikern die Gefahr beim Umgang mit ionisierenden Strahlen nicht bewusst<br />

und so forderte die unkontrollierte Strahlung unter den Forschern selbst ihren Tribut.<br />

Röntgenpraxis 1904<br />

Quelle: Siemens


Sicherheitsfachkraft und Arbeitsinspektor bei der Kontrolle eines<br />

Flächendichtemessgerätes<br />

Röntgenanlage 2004, LKH Feldkirch<br />

Erst richtig erkannt wurde die Gefahr durch die verheerenden<br />

Auswirkungen auf die Menschen beim Einsatz<br />

der Atombomben.<br />

Für uns ist die Überwachung der Strahlenschutzbestimmungen<br />

von Linearbeschleunigern, offenen radioaktiven<br />

Stoffen im Therapiebereich, Messsonden in<br />

der Analytik, Füllstand- und Dichtemessgeräten bis hin<br />

zu einfachen Brandmeldern ein Teil unseres Aufgabengebietes.<br />

<strong>In</strong> Österreich wurden mit dem Strahlenschutzgesetz<br />

von 1969 und der dazugehörenden Verordnung<br />

von 1972 erstmals Regelungen zum Schutz des<br />

Lebens und der Gesundheit von Menschen einschließlich<br />

ihrer Nachkommenschaft vor Schäden durch ionisierende<br />

Strahlen geschaffen.<br />

Durch das Strahlenschutz-EU-Anpassungsgesetz 2002<br />

wurde unter Berücksichtigung der EU-Richtlinien ein<br />

modernes rechtliches <strong>In</strong>strumentarium geschaffen,<br />

um den Schutz der Bevölkerung und insbesondere<br />

der beruflich strahlenexponierten Personen zu verbessern.<br />

Die <strong>Arbeitsinspektion</strong>, die auch auf die Einhaltung dieser<br />

gesetzlichen Bestimmungen achtet (soweit es sich<br />

dabei um den Schutz von Arbeitnehmern handelt),<br />

leistet einen wertvollen Beitrag zum Schutz der Gesundheit<br />

und des Lebens der Menschen vor Einwirkungen<br />

von ionisierenden Strahlen.<br />

43


EXPERTENWISSEN EXPERTENWISSEN UND UND ZUSAMMENARBEIT<br />

ZUSAMMENARBEIT<br />

ZUSAMMENARBEIT<br />

Für den Schutz von Mitarbeitern bei Eisenbahnen, und dazu gehören auch Seilbahnen, sind Kollegen des<br />

Verkehrsarbeitsinspektorates zuständig.<br />

Am Beispiel Lawinensprengen vom Hubschrauber aus wird aber deutlich veranschaulicht, wie eng und gut Sachverständige<br />

und Sachkundige sowohl der Behörden als auch sonstiger Stellen zusammenarbeiten. Dass diese Tätigkeit gefahrlos für<br />

Arbeitnehmer abläuft, verdanken sie der ständigen Kooperation von Flugtechnikern, Mitarbeitern des<br />

Verkehrsarbeitsinspektorates, Lawinensachkundigen, Sprengstoffsachverständigen, Sicherheitsfachkräften, Mitarbeitern der<br />

AUVA und vielen mehr.<br />

Weil wir in allen Branchen tätig sind, verfügen wir über ein umfassendes Wissen hinsichtlich der speziellen Sicherheit und<br />

des Unfallgeschehens. Allein zur Erstellung der Sicherheitsrichtlinien für diese sprengtechnische Arbeit waren fünf Sachverständige<br />

ca. 200 Stunden am Recherchieren und Verfassen der Bestimmungen. Wir vom Arbeitsinspektorat sind ein wesentlicher<br />

Partner, damit solche Werke zum Schutze der Menschen überhaupt gelingen.<br />

Immer wichtiger wird heute der Kontakt zu den Arbeitnehmern und auch Unternehmern. Erst nach überprüfter Machbarkeit<br />

und geleisteter Überzeugungsarbeit werden Sicherheitsmaßnahmen voll akzeptiert. Prophylaxe und Beratung stehen heute<br />

mehr denn je im Vordergrund unserer Tätigkeit.<br />

44<br />

Grundsätzlich Grundsätzlich arbeiten arbeiten bei bei dieser dieser Tätigk Tätigkeit Tätigk eit<br />

Lawinenspr<br />

awinenspr<br />

awinensprengbefugte awinenspr engbefugte mit mit einer einer besondebesonderen<br />

en Ausbildung, Ausbildung, L LLawinensachk<br />

L Lawinensachk<br />

awinensachk<br />

awinensachkundige awinensachkundige<br />

undige und<br />

und<br />

Spr Sprengposten Spr Sprengposten<br />

engposten zum zum zum Absperr Absperren Absperr en von von von GefahGefahrenber<br />

enber enbereichen enber eichen eng eng zusammen. zusammen. Das Das künstlikünstli-<br />

che che Auslösen Auslösen von von L LLawinen<br />

L awinen von von HubschrauHubschrau-<br />

bern bern bern aus aus darf darf darf nur nur dur durch dur durch<br />

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von<br />

Spr Sprengladungen Spr engladungen aus aus geeigneten<br />

geeigneten<br />

Maschinen Maschinen erfolgen. erfolgen.<br />

erfolgen.


SPRENGTECHNIK<br />

SPRENGTECHNIK<br />

THEMEN UNSERER ARBEIT<br />

Wie umfassend das Beschäftigungsgebiet von<br />

Arbeitsinspektoren sein kann, zeigt das Beispiel<br />

Sprengtechnik.<br />

Einzelne Arbeitsinspektoren müssen sich im<br />

Zusammenhang mit Genehmigungsverfahren,<br />

Betriebs- und Baustellenüberprüfungen immer<br />

wieder mit verschiedensten sprengtechnischen<br />

Problemen auseinandersetzen, wie<br />

- Gesteinsabbau in Steinbrüchen,<br />

- Felsabtrag auf Baustellen,<br />

- Abbruchsprengungen,<br />

- Sprengvortrieb im Tunnel- und Stollenbau,<br />

- Lawinensprengungen,<br />

- Sicherheitssprengungen (absturzdrohende<br />

Felspartien),<br />

- Sprengmittellagerung im Betrieb und auf<br />

Baustellen,<br />

- Sprengmitteltransporte,<br />

- Bewilligung von besonderen Sprengverfahren,<br />

zB Pumpsprengstoff, Tiefbohrlochsprengungen<br />

udgl.,<br />

- Aus- und Weiterbildung von Sprengbefugten<br />

Auf die fachspezifische Zusammenarbeit mit<br />

anderen Behörden und Stellen wie <strong>Bezirkshauptmannschaften</strong>,<br />

Sicherheitsdirektion, Gendarmerie,<br />

Montanbehörde,<br />

Verkehrsarbeitsinspektorat ist ebenfalls hinzuweisen.<br />

Tiefbohrlochsprengung im Steinbruch Keckeis GmbH, Rankweil<br />

Wandhöhe 30,5 m Vorgabe 6,5 m<br />

Abschlagslänge 40,0 m Kubatur m3 7.930,00<br />

Tonnen 21.411,00 Bohrmeter gesamt 594 m<br />

Bohrlochtiefe der Kopflöcher 31,0 m / 16 Stk.<br />

Lademenge Kopflöcher 1446,50 kg<br />

Einsicht in die Auswertung einer Schwinggeschwindigkeitsmessung<br />

nach einer Sprengung<br />

45


46<br />

BUNDESBEDIENSTETENSCHUTZ<br />

BUNDESBEDIENSTETENSCHUTZ<br />

Die Rechtsvorschriften für den Dienstnehmerschutz verfolgen insgesamt die gleichen<br />

Ziele, die auch im Arbeitnehmer<strong>In</strong>nenschutzgesetz zu Grunde liegen, nämlich durch vorbeugenden<br />

Bedienstetenschutz Dienstunfälle, Berufskrankheiten und sonstige arbeitsbedingte<br />

Erkrankungen zu vermeiden und allen Bediensteten ein Arbeitsleben und einen Ruhestand<br />

ohne arbeitsbedingte gesundheitliche Beeinträchtigung zu ermöglichen.<br />

Am 1.Juni 1999 trat das neue Bundesbedienstetenschutzgesetz in Kraft, wonach die<br />

gleichen Regelungen für alle Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen im Bundesdienst<br />

gelten wie in der Privatwirtschaft, wenn nicht Besonderheiten der Aufgaben (spezifische<br />

Tätigkeiten im öffentlichen Dienst, zB bei den Streitkräften oder der Gendarmerie)<br />

dem entgegenstehen. Mit dem Bundesbedienstetenschutz-Reformgesetz, BGBL. I<br />

Nr. 131/2003, wurde das B-BSG zuletzt geändert.<br />

Die in den Bundesdienststellen verwendeten Arbeitsmittel oder Arbeitsstoffe, sowie<br />

die Arbeitsstätten selbst werden von uns hinsichtlich der Bundesbedienstetenschutzbestimmungen<br />

in regelmäßigen Abständen überprüft und gegebenenfalls festgestellte<br />

Mängel zur Behebung aufgetragen.<br />

<strong>In</strong> Vorarlberg gibt es derzeit 145 Bundesdienststellen. Dies sind beispielsweise Bundesschulen<br />

wie Gymnasien, Handelsakademieen, Höhere Technische Bundeslehranstalten, Tourismusschulen,<br />

Finanz- und Zollämter, Gendarmerieposten, Justizanstalten, Kasernen, Gerichte,<br />

Eich- und Vermessungsämter, das Bundesdenkmalamt, das Bundessozialamt und die Wildbach-<br />

und Lawinenverbauung.


ARBEITSMEDIZIN ARBEITSMEDIZIN IN IN DER DER PRAXIS<br />

PRAXIS<br />

THEMEN UNSERER ARBEIT<br />

Hauptaufgabe ist die Prophylaxe; das sind alle Tätigkeiten, die der Vorbeugung vor Berufskrankheiten und<br />

anderen berufsbedingten Erkrankungen dienen.<br />

Diese Aufgabe wird bei der arbeitsinspektionsärztlichen Tätigkeit durch anlassbezogene Erhebungen erfüllt,<br />

beispielweise bei Verdacht auf Berufserkrankung, Anfragen durch Arbeitnehmer oder Arbeitgeber,<br />

Zusammenarbeit mit Arbeitsmedizinern und Sicherheitsfachkräften in den Betrieben oder auch<br />

Auffälligkeiten bei arbeitsplatzbezogenen Vorsorgeuntersuchungen.<br />

Unser oberster Grundsatz ist es, dass Erhebungen grundsätzlich vor Ort erfolgen. Wichtigstes Ziel<br />

ist die Sanierung des Arbeitsplatzes.<br />

Zur Reduzierung von gesundheitlichen Belastungen am Arbeitsplatz tragen auch schwerpunktmäßige<br />

Erhebungen in gleichartigen Betrieben bei. Solche Schwerpunktaktionen waren in den letzten<br />

Jahren in Vorarlberg: Erhebungen betreffend Farbstoffe in der Textilindustrie, Chemikalien in<br />

Bierbrauereien, Einflüsse durch UV-Licht, Friseurchemikalien, Gefährdung durch biologische Arbeitsstoffe<br />

in Lebensmittelbetrieben sowie Gefährdungen von Kfz-Lackierern.<br />

Bei Fragen zu notwendigen technischen Sanierungen, sowie bei Durchführung von Messungen, erfolgt<br />

entsprechende fachliche Unterstützung durch unseren Hygienetechniker. Die Erarbeitung von Lösungen<br />

für schwangere Arbeitnehmerinnen wird in Zusammenarbeit mit der Referentin für Mutterschutz durchgeführt.<br />

Früher häufig auftretende Berufserkrankungen wie zB Silikose (Staublunge der Bergarbeiter) oder Byssinose<br />

(Erkrankungen durch Rohbaumwollstaub in Spinnereien) sind durch Einsatz moderner Technologien bereits<br />

deutlich zurückgegangen. Neben den bekannten „typischen“ Berufserkrankungen wie Lärmschwerhörigkeit,<br />

Hautekzem und asthmatischer Erkrankung treten zunehmend auch Belastungen aus dem<br />

psychomentalen Bereich in den Blickpunkt des <strong>In</strong>teresses. Dies ist der Fall, weil im 20. Jahrhundert in der<br />

Berufswelt eine deutliche Belastungsverschiebung stattgefunden hat. Durch vielfältige technische Verbesserungen<br />

konnten körperliche Belastungen und Schadstoffeinwirkungen in vielen Bereichen deutlich reduziert<br />

werden, wogegen jedoch das Arbeitstempo, die Stückzahlen und die Verantwortung der einzelnen<br />

Arbeitnehmer immer mehr zunehmen.<br />

Wir beobachten, dass in unserer modernen Arbeitswelt immer mehr die ergonomischen und psychischen<br />

Belastungen in den Vordergrund treten, wie Stressbelastungen, Monotonie, einseitig belastende Tätigkeiten,<br />

Mobbing, Burn-Out-Syndrom oder Wirbelsäulenbelastung durch sitzende Tätigkeit.<br />

Psychischer Druck entsteht nicht nur in<br />

Abhängigkeit vom Beruf selbst, sondern<br />

vor allem auch durch die Art der<br />

Aufgabe und wie sie bewältigt werden<br />

kann. Folgen lang andauernder psychischer<br />

Belastung können<br />

Motivationsverlust, innere Kündigung,<br />

Chronifizierung von Beschwerden (zB<br />

Kopfschmerzen), depressive Verstimmungen,<br />

Schlafstörungen, aber auch<br />

Verstärkung körperlicher Beschwerden<br />

sein.<br />

Überprüfung der Deklaration<br />

von Gefahrstoffen durch den<br />

<strong>Arbeitsinspektion</strong>sarzt<br />

47


GESCHICHTE<br />

THEMEN UNSERER ARBEIT<br />

Arbeitsmedizin war immer schon ein fachübergreifendes Gebiet in der Medizin; sie beschäftigt<br />

sich nicht nur mit dem Menschen, sondern besonders auch mit seinen Arbeitsbedingungen und<br />

seinem Arbeitsumfeld. So wie sich im 19. Jahrhundert die damaligen Arbeitsmediziner mit der<br />

Toxikologie auseinandersetzten, befassen sie sich nun zunehmend mit Fragen der Organisationsstrukturen,<br />

der Kommunikationswissenschaft und der Arbeitspsychologie.<br />

<strong>In</strong> der Novelle des Arbeitnehmer<strong>In</strong>nenschutzgesetzes 2001 wird nun die Möglichkeit eröffnet, neben<br />

Arbeitsmedizinern und Sicherheitsfachkräften auch sonstige Experten in der Prävention einzusetzen,<br />

wobei Arbeitspsychologen bereits vom Gesetzgeber beispielhaft erwähnt werden.<br />

Quelle: Dr. Christine Klien, - Vortrag bei der Fachmesse „Preventa“, Dornbirn, 15.3.2001.<br />

GESCHICHTE GESCHICHTE GESCHICHTE DER DER DER ARBEITSMEDIZIN<br />

ARBEITSMEDIZIN<br />

ARBEITSMEDIZIN<br />

Arbeitsmedizin war aber nicht nur ein Thema in der jüngeren Vergangenheit.<br />

Bereits in den Hochkulturen des Altertums war bekannt, dass schwere körperliche Arbeit oder bestimmte<br />

Schadstoffexpositionen<br />

zu Erkrankungen führen können.<br />

Beim Bau der Cheopspyramide in<br />

Ägypten 2700 v. Chr. erfolgte<br />

beispielsweise bereits eine eigene<br />

ärztliche Betreuung der beschäftigten<br />

Arbeiter.<br />

Der berühmte griechische Arzt<br />

Hippokrates schrieb seine Erkenntnisse<br />

über arbeitsbedingte Erkrankungen<br />

bei Bergleuten und Bleiarbeitern<br />

nieder.<br />

Bereits bei den „alten Römern“<br />

wurde nicht nur in den Schlachten,<br />

sondern auch bei bestimmten<br />

Arbeiten zur Vorbeugung gegen<br />

Berufsschäden Schutzausrüstung<br />

verwendet: Handschuhe,<br />

Stiefel oder Masken, z.B. bei der<br />

Gewinnung von Schwefel oder<br />

Quecksilber.<br />

Das Wort „Arbeit“ =arebeit<br />

(mhdt) stammt aus dem Mittelalter<br />

– übersetzt bedeutet es Mühsal<br />

und Not. Körperliche Arbeit<br />

stand damals im Gegensatz zu<br />

geistigen und musischen Tätigkeiten,<br />

welche ein Privileg der höheren Gesellschaftsschichten waren.<br />

Der Augsburger Arzt Ulrich von Ellenbog (1440 bis 1499) veröffentlichte die Schrift:<br />

„Von den gifftigen besen Tempffen und Reuchen“ (eine Art Merkblatt für den Umgang mit Blei- und<br />

Quecksilberdämpfen).<br />

48


Entnebelung im Jahre 1910<br />

Von Paracelsus stammt das Werk: „Von der Bergsucht und anderen Bergkrankheiten“ (1533). Darin beschreibt er den Gesundheitszustand<br />

der Bevölkerung in der Nähe eines Quecksilberbergwerkes sowie die Bergsucht, eine tödliche Lungenerkrankung<br />

durch Staubeinwirkung (Silikose). Aus diesem Grund wurden damals auch nur die Ärmsten aus der Bevölkerung Bergarbeiter.<br />

Die Grundlage der modernen Arbeitsmedizin schuf der italienische Arzt Bernardino Ramazzini (1633 – 1714); er schrieb ein Lehrbuch<br />

über Berufskrankheiten.<br />

Mit der Erfindung der Dampfmaschine durch James Watt (1765) wurde die <strong>In</strong>dustrialisierung eingeleitet. Da nun weniger Muskelkraft<br />

für verschiedene Arbeiten notwendig war, konnten auch Frauen und Kinder in den nach und nach immer zahlreicher<br />

werdenden Fabriken eingestellt werden.<br />

<strong>In</strong> der Folge wurden Arbeitsschutzgesetze vom Staat erlassen; so wurde zB in England 1848 die Arbeit unter Tage für Kinder unter<br />

10 Jahren sowie für Frauen verboten.<br />

Bei der Behandlung von Patienten wurden immer wieder Ärzte auf Zusammenhänge zwischen der Tätigkeit und der diagnostizierten<br />

Erkrankung aufmerksam; zB entdeckte ein Wiener Arzt den Zusammenhang zwischen Kieferknochenzerstörung und<br />

Phosphordämpfen bei in einer Zündholzfabrik beschäftigten Kindern.<br />

Zur medizinischen Versorgung der Arbeiter in Großbetrieben wurden gegen Ende des 19. Jhds. die ersten Betriebsärzte eingestellt,<br />

wie zB bei BASF in Deutschland.<br />

Als eigene anerkannte medizinische Disziplin gibt es die Arbeitsmedizin seit 1929, damals definiert als die Lehre und Forschung<br />

über die Verhütung und Ursachen der Berufskrankheiten und beruflichen Unfälle.<br />

Heute sind unsere Ziele und Aufgaben in der Arbeitsmedizin die Förderung und Erhaltung des körperlichen, geistigen und sozialen<br />

Wohlbefindens der Arbeitnehmer in allen Berufen.<br />

Quelle: Dr. Christine Klien, Leiterin des Arbeitsmedizinischen Zentrums ameco, Bregenz<br />

aus: Vortrag bei der Fachmesse Preventa in Dornbirn am 15.3.2001<br />

49


ENTWICKL ENTWICKLUNG ENTWICKL UNG DER DER ARBEITSMEDIZIN ARBEITSMEDIZIN IN IN VOR VOR- VOR<br />

ARLBERG<br />

ARLBERG<br />

Zur Zeit des 1. Weltkrieges gab es erstmals Betriebsärzte in den<br />

damals größten Betrieben Vorarlbergs (F.M. Hämmerle, Getzner,<br />

Rhomberg).<br />

Diese Ärzte waren vor allem kurativ tätig, sogar Operationen wurden<br />

durchgeführt.<br />

<strong>In</strong> den 60er Jahren wurde erkannt, dass die Bedeutung der Arbeitsmedizin<br />

in der Prävention liegt. MR Dr. Hans Bergmeister war bei<br />

F.M. Hämmerle der erste hauptberufliche Betriebsarzt in Vorarlberg.<br />

Ohne zugrunde liegende gesetzliche Bestimmungen, jedoch mit<br />

Unterstützung der Betriebsleitung, konnte er bei F.M. Hämmerle<br />

wesentliche Verbesserungen in den Bereichen Ergonomie, Hygiene<br />

und Ernährung durchsetzen.<br />

Ab 1973 hatten in Österreich Betriebe mit mehr als 750 Arbeitnehmern<br />

(damals 120 Betriebe) Betriebsärzte zu beschäftigen. Zu dieser<br />

Zeit befasste sich der Arbeitskreis für Vorsorge- und Sozialmedizin<br />

mit dem Aufbau der Betriebsmedizin in Vorarlberg.<br />

Ab 1979 wurden Betriebe mit über 250 Arbeitnehmern gesetzlich<br />

verpflichtet, ihre Beschäftigten arbeitsmedizinisch zu versorgen.<br />

Damals übernahm im Arbeitskreis für Vorsorge- und Sozialmedizin<br />

Dr. Armin Lenz die Aufgaben des überregional tätigen Arbeitsmediziners.<br />

Seit dem neuen Arbeitnehmer<strong>In</strong>nenschutzgesetz 1994 erfolgte<br />

stufenweise die arbeitsmedizinische Versorgung von immer<br />

mehr Arbeitnehmern; Betriebe unter 50 Beschäftigten werden heute<br />

durch ein arbeitsmedizinisches Modell der Allge<strong>meinen</strong><br />

Unfallversicherungsanstalt betreut.<br />

1996 gründete der Arbeitskreis füf Vorsorge-<br />

und Sozialmedizin das „Arbeitsmedizinische<br />

Zentrum Vorarlberg“; es<br />

wurde am 1. Jänner 2004 in „ameco“<br />

umbenannt. Als ärztliche Leiter waren<br />

bisher Dr. Christian Schindler und Dr.<br />

Christine Klien tätig.<br />

<strong>In</strong> Vorarlberg sind derzeit insgesamt an<br />

die 90 Arbeitsmedizinerinnen und<br />

Arbeitsmediziner tätig.<br />

Ein arbeitsinspektionsärztlicher Dienst ist<br />

beim Arbeitsinspektorat Bregenz seit<br />

1984 eingerichtet (Dr. Hermine Engl von<br />

1984 – 1989, Dr. Alfons Vith seit 1989).<br />

Quelle: Dr. Christine Klien, Leiterin des<br />

Arbeitsmedizinischen Zentrums ameco,<br />

Bregenz<br />

aus: Vortrag bei der Fachmesse<br />

Preventa in Dornbirn am 15.3.2001<br />

50<br />

THEMEN UNSERER ARBEIT<br />

Bestrahlungseinrichtung und Röntgengerät beim Betriebsarzt<br />

der Firma F.M. Hämmerle, Dornbirn


CHEMIE CHEMIE IN IN DER DER TEXTIL TEXTIL- TEXTIL - UND UND BEKLEIDUNGSINDUSTRIE<br />

BEKLEIDUNGSINDUSTRIE<br />

Absauganlage an einer Farbmischstation für pulverförmige, gesundheitsschädliche<br />

Schadstoffe<br />

Trotz des enormen Einbruchs in den letzten Jahren und Jahrzehnten, spielt die Textil- und Bekleidungsindustrie immer noch eine<br />

wesentliche Rolle in der Wirtschaft Vorarlbergs. Deshalb gehören <strong>In</strong>spektionen in dieser Sparte auch heute noch zu unserer täglichen<br />

Arbeit.<br />

Bei der Produktion von textilen Flächengebilden sind neben dem Einsatz von Maschinen auch eine Menge von Chemikalien im<br />

Spiel. Diese gelangen in der Färberei, der Druckerei, den Veredelungsprozessen aber auch in der Endkontrolle zum Einsatz. Hierbei<br />

handelt es sich unter anderem um Farbstoffe, Textilhilfsmittel, aber auch oxidative und reduktive Bleichmittel und stark ätzende<br />

Säuren und Laugen.<br />

Bei unseren Betriebsbesichtigungen wird einerseits auf die Sicherheit der Arbeitnehmer beim Umgang mit diesen Stoffen im innerbetrieblichen<br />

Ablauf geachtet, andererseits auf die Lagerung dieser zum Teil nicht wenig gefährlichen Agenzien.<br />

Auf Folgendes ist besonders zu achten:<br />

Umgang mit Chemikalien:<br />

- Sicherheitsdatenblätter,<br />

- Erstellung von Betriebs- u. Arbeitsanweisungen (insbesondere auch für die Unterweisung),<br />

- Funktionieren von Lüftungs- und Absaugeinrichtungen,<br />

- Verwendung von persönlicher Schutzausrüstung,<br />

- Richtiger innerbetrieblicher Transport (Gefäße, Packungen, Rohrleitungen etc.),<br />

- Vermeidung der Reaktion von bestimmten Chemikalien/-gruppen miteinander.<br />

Beim Umgang mit Chemikalien muss, besonders bei unsachgemäßer Handhabung, auf die heftige Reaktion von bestimmten Stoffen<br />

und Stoffklassen hingewiesen werden. Dies kann zu extremer Hitzeentwicklung, über Brand und Explosion, bis hin zur Entstehung<br />

hochgiftiger Gase führen.<br />

Lagerung von Chemikalien:<br />

- Erstellen eines Einlagerungsplanes mit höchstzulässigen Lagermengen, Lagerabschnitten,<br />

aktuellem Lagerbestand etc.,<br />

- Sichere Lagerung – räumlich getrennt oder in getrennten Räumen,<br />

- Zusammenlagerungsverbote beachten,<br />

- Lager/Stapelhöhe beachten,<br />

- Verkehrswege und Notausgänge berücksichtigen.<br />

Unser großes Augenmerk gilt der Lagerung von Chemikalien über Arbeitsplätzen und Verkehrswegen,<br />

in Ausfahrten, Durchgängen und Durchfahrten, auf Stiegen und Podesten, im Umkreis von 5m<br />

um Rolltreppen und Aufzugsstationen sowie in Arbeitsräumen.<br />

51


52<br />

MESS MESS- MESS - UND UND UND HYGIENETECHNIK<br />

HYGIENETECHNIK<br />

Ein Grundgedanke des Arbeitnehmerschutzes ist das Wohlbefinden des Arbeitnehmers an<br />

seinem Arbeitsplatz. Denn ein Arbeitnehmer, der sich wohl fühlt, ist auch wesentlich<br />

moti<strong>vier</strong>ter. Und ein moti<strong>vier</strong>ter Arbeitnehmer sollte doch das Ziel eines jeden Arbeitgebers<br />

sein.<br />

Dazu ist es erforderlich, dass der Arbeitsplatz des einzelnen Arbeitnehmers optimal eingerichtet<br />

ist. Dies beginnt mit guten Belichtungsverhältnissen, wobei die natürliche Belichtung und<br />

der Sichtkontakt ins Freie eine wesentliche und meist unterschätzte Rolle spielt.<br />

Ein wichtiger Aspekt ist auch die Ergonomie am Arbeitsplatz. Ein ergonomisch gut eingerichteter<br />

Arbeitsplatz schont nicht nur den Arbeitnehmer, sondern lässt auch verschiedene<br />

Arbeitsabläufe wirtschaftlicher organisieren.<br />

Eine weitere Voraussetzung ist der wirksame Schutz vor der Einwirkung gesundheitsschädlicher<br />

Arbeitsstoffe oder vor gehörschädigendem Lärm. Dies kann z.B. durch Kapselung von lärmintensiven<br />

Arbeitsabläufen oder durch entsprechende Absaugung von an<strong>fallen</strong>den Dämpfen<br />

erreicht werden.<br />

Um all diese Anforderungen in der Praxis umzusetzen, führen wir individuelle Beratungen<br />

durch.


THEMEN UNSERER ARBEIT<br />

Für eine objektive Beratung sind jedoch Daten<br />

nötig, die durch gezielte Messungen an<br />

einzelnen Arbeitsplätzen ermittelt werden.<br />

Mit unseren Messgeräten sind wir in der Lage,<br />

orientierende Messungen bezüglich der Konzentration<br />

von gesundheitsschädlichen Arbeitsstoffen<br />

durchzuführen.<br />

Weiters sind Schallpegelmessungen für die<br />

Beurteilung von Lärmbereichen und als Grundlage<br />

für Beratungen möglich.<br />

Ein Teil der durchgeführten Messungen entfällt<br />

auf den Bereich des Raumklimas; insbesondere<br />

auf die Lufttemperatur und relative Feuchte. Für<br />

die Beurteilung von subjektiven Zugerscheinungen<br />

ist die Messung der Luftgeschwindigkeit<br />

notwendig.<br />

Fallweise ist es erforderlich,<br />

dass die Beleuchtungssituation<br />

an einzelnen Arbeitsplätzen<br />

beurteilt wird. Deshalb messen wir<br />

dort die Beleuchtungsstärke und die<br />

Leuchtdichte .<br />

Komplexere Messungen werden vom Messteam<br />

durchgeführt, welches von uns aus Wien<br />

angefordert werden kann. Außerdem stehen<br />

uns auch die Messtechniker der AUVA zur<br />

Verfügung.<br />

Auf Basis der Messergebnisse besprechen wir<br />

dann mit den Verantwortlichen die durchzuführenden<br />

Maßnahmen, um einen optimalen<br />

Arbeitnehmerschutz zu gewährleisten.<br />

53


54<br />

MUTTERSCHUTZ<br />

MUTTERSCHUTZ<br />

Beratungsgespräch mit einer graviden Arbeitnehmerin am Arbeitsplatz<br />

Der gesetzliche Mutterschutz in Österreich wurde nach dem Ersten Weltkrieg durch Übereinkommen<br />

und Empfehlungen der <strong>In</strong>ternationalen Arbeitsorganisation (IAO) beeinflusst.<br />

Bei Schaffung des Mutterschutzgesetzes im Jahre 1957 wurde auf die Regelungen der IAO<br />

Bedacht genommen und in einer Reihe von Bestimmungen sogar darüber hinaus gegangen,<br />

so zB mit dem Verbot der Nachtarbeit, der Sonn- und Feiertagsarbeit und der Mehrarbeit.<br />

Für den Mutterschutz und seine Gestaltung ist die vom Europarat beschlossene Europäische<br />

Sozialcharta besonders wichtig. Die Republik Österreich hat den größten Teil für sich als<br />

bindend erklärt und ratifiziert (1969). Von den Regelungen ist insbesondere die zwingend<br />

vorgesehene Arbeitsbefreiung von damals insgesamt zwölf Wochen vor und nach der Geburt<br />

hervorzuheben. Sie sollte aus öffentlichen Mitteln gesichert sein. Die Charta sieht überdies die<br />

Verpflichtung vor, jede gefährliche, gesundheitsschädliche oder beschwerliche Arbeit zu<br />

verbieten.<br />

Zahlreiche Novellen zum Mutterschutzgesetz haben den Schutz der berufstätigen Mutter im<br />

Laufe der Zeit verbessert.<br />

Durch den Beitritt zur EU im Jahre 1995 ist Österreich verpflichtet, EU-Regelungen anzuwenden<br />

und umzusetzen. So hat Österreich die Vorgabe der EU - Richtlinie 92/85/EWG, Maßnahmen<br />

zur Verbesserung der Sicherheit und des Gesundheitsschutzes von schwangeren und stillenden<br />

Arbeitnehmerinnen am Arbeitsplatz<br />

zu treffen, umgesetzt. Im Jahre 1995<br />

traten die Evaluierungspflichten für<br />

Arbeitsstätten mit mehr als 250 Arbeitnehmern<br />

in Kraft, wobei vorgesehen ist,<br />

dass neben der allge<strong>meinen</strong> Gefahrenprüfung<br />

eine gesonderte<br />

Mutterschutzevaluierung vorzunehmen<br />

ist; für die Fertigstellung der Evaluierung<br />

bestand ein Etappenplan - je nach<br />

Arbeitnehmerzahl - bis zum Jahr 2000.<br />

Es ist Aufgabe der <strong>Arbeitsinspektion</strong>, die<br />

Arbeitsbedingungen von schwangeren<br />

Arbeitnehmerinnen dahingehend zu<br />

überprüfen, dass sie in ihrer beruflichen<br />

Tätigkeit keine schweren körperlichen<br />

Arbeiten ausüben müssen und nicht mit<br />

Arbeiten beschäftigt werden, die nach<br />

Art des Arbeitsvorganges für ihren<br />

Organismus oder für das werdende Kind<br />

schädlich sind.


schwangere Arbeitnehmerinnen bei unzulässigen Tätigkeiten:<br />

Arbeiten auf Leitern<br />

THEMEN UNSERER ARBEIT<br />

Einatmen von gefährlichen Dämpfen<br />

Die tägliche Arbeit führt die Mutterschutzreferentinnen in<br />

alle Arten von Klein- und Großbetrieben, von der Abfallverwertung,<br />

über gastgewerbliche Betriebe, Handelsbetriebe,<br />

Metall be- und verarbeitende Betriebe, Krankenanstalten,<br />

Pflegeheime bis hin zu Zahnambulatorien, um nur<br />

einige zu nennen.<br />

Wir legen bei unseren Betriebsbesuchen besonderes<br />

Augenmerk auf mögliche Gefährdungen und Belastungen<br />

der schwangeren Arbeitnehmerin zB durch:<br />

- Heben und Tragen von Lasten,<br />

- Arbeiten mit statischen Arbeitshaltungen<br />

(zB: Stehen, Sitzen),<br />

- Arbeiten, bei denen die Gefahr einer<br />

Berufserkrankung besteht (zB: Lärm, <strong>In</strong>fektion),<br />

- Arbeiten mit gesundheitsgefährdenden Stoffen<br />

(zB: Stäube, Gase, Dämpfe, Strahlung),<br />

- Akkordarbeiten,<br />

- Arbeiten mit besonderen Unfallgefahren<br />

(zB: auf Leitern),<br />

- Arbeiten auf Beförderungsmitteln (zB: Taxi, Stapler),<br />

- Arbeitszeiten (zB: Überstunden).<br />

Gemeinsam mit Arbeitgeber, Arbeitsmediziner, Sicherheitsfachkraft, Betriebsrat und Sicherheitsvertrauensperson<br />

suchen wir nach Lösungsmöglichkeiten, ob und an welchem Arbeitsplatz die schwangere Arbeitnehmerin nach<br />

Abzug von der gefährdenden Tätigkeit eingesetzt werden kann. Das gemeinsame Ziel ist die Weiterbeschäftigung<br />

der schwangeren Arbeitnehmerin mit einer ihr zumutbaren Arbeit.<br />

Besteht Gefahr für die werdende Mutter oder das Kind durch eine drohende Fehlgeburt, durch Mehrlingsschwangerschaft,<br />

schwere Herz-Kreislauf-Erkrankungen, schwere orthopädische Erkrankungen etc., kann die<br />

Arbeitnehmerin von jeder Arbeit durch das Zeugnis des <strong>Arbeitsinspektion</strong>sarztes oder Amtsarztes freigestellt<br />

werden.<br />

Wie aus diesen Ausführungen ersichtlich wird, nehmen wir auch auf diesem Spezialgebiet neben unserer<br />

Kontrolltätigkeit noch viele andere Aufgaben wahr: wir informieren und beraten, suchen nach gemeinsamen<br />

Lösungen, liefern Know-how (zB über ergonomische Belange), arbeiten mit <strong>In</strong>teressensvertretern zusammen etc.,<br />

mit dem Ziel, die Sicherheit und Gesundheit der werdenden Mutter (und des ungeborenen Kindes) am Arbeitsplatz<br />

zu fördern.<br />

55


ARBEITSZEIT ARBEITSZEIT IM IM WANDEL WANDEL DER DER ZEIT<br />

ZEIT<br />

Die Verkürzung der Arbeitszeit ist wohl eine der ältesten<br />

Forderungen der Arbeiterbewegung überhaupt. Wenn<br />

man bedenkt, dass in den Anfängen des „Maschinenzeitalters“<br />

eine täglich sechzehnstündige Arbeitszeit<br />

keine Seltenheit war, ist dies nur selbstverständlich.<br />

Nach anfänglichen Fehlschlägen gelang es endlich im<br />

Laufe der Entwicklung, gesetzliche Arbeitszeitbestimmungen<br />

einzuführen, wobei stufenweise eine<br />

Herabsetzung der Arbeitszeit erreicht wurde:<br />

Bereits Joseph II. schuf die ersten staatlichen Sozialgesetze<br />

in Österreich und 1787 auch das erste<br />

Kinderschutzgesetz Europas.<br />

Nach Beendigung des ersten Weltkrieges wurde 1918<br />

der Achtstundentag gesetzlich festgelegt. Das in der<br />

Ersten Republik geltende Achtstundentaggesetz wurde<br />

durch die Einführung reichsdeutscher Bestimmungen im<br />

Jahre 1939 aufgehoben. Seitdem galt die deutsche Arbeitszeitordnung.<br />

Das Bundesministerium für soziale Verwaltung bemühte sich bereits seit 1948, an Stelle der aus dem Reichsrecht stammenden<br />

Arbeitszeitordnung ein neues österreichisches Arbeitszeitgesetz vorzubereiten. Es folgten dahingehend mehrmalige<br />

Versuche des Bundesministers für soziale Verwaltung. Der letzte Entwurf führte schließlich dazu, dass 1959 ein Generalkollektivvertrag<br />

abgeschlossen wurde, mit dem es zur Einführung der 45-Stunden-Woche kam.<br />

<strong>In</strong> den folgenden 10 Jahren kam es immer wieder zu Forderungen nach einer etappenweisen Herabsetzung der Normalarbeitszeit<br />

auf 40 Wochenstunden.<br />

Der Generalkollektivvertrag und das Volksbegehren betreffend die Reduktion der 45-Stunden-Woche sowie die Regelung<br />

der Arbeitszeit und der Arbeitsruhe führten schließlich dazu, dass im Dezember 1969 das Bundesgesetz über die Regelung<br />

der Arbeitszeit (ARBEITSZEITGESETZ) einstimmig vom Nationalrat beschlossen werden konnte, in dem - neben vielen anderen<br />

Schutzbestimmungen - auch die geforderte etappenweise Herabsetzung der Wochenarbeitszeit auf 40 Stunden realisiert<br />

wurde.<br />

56<br />

Das Arbeitszeitgesetz stellt zweifellos einen Meilenstein in der<br />

sozialpolitischen Entwicklung dar. Der Schutz der Arbeitnehmer<br />

vor gesundheitlichen Gefahren und Schäden durch übermäßige<br />

<strong>In</strong>anspruchnahme ihrer Arbeitskraft ist nach wie vor tragender<br />

Grundsatz des Arbeitszeitrechts.<br />

Seit seinem <strong>In</strong>krafttreten ist das Arbeitszeitgesetz durch mehrere<br />

Novellen geändert worden.<br />

<strong>In</strong> den letzten Jahren ist nun das dem Arbeitszeitgesetz zugrunde<br />

liegende Modell einer weitgehend durch zwingendes öffentliches<br />

Schutzrecht bestimmten Arbeitszeitordnung zunehmend<br />

kritisiert und mit der Forderung nach „Deregulierung“ und „flexibler<br />

Arbeitszeitgestaltung“ konfrontiert worden. Die Arbeitswelt<br />

wird immer schneller, immaterieller, virtueller. Sie fordert hohe<br />

Mobilität und schnelle Anpassungen an die Fortschritte der<br />

Technologien. Die Entwicklungsdauer in Technik und Forschung<br />

verkürzt sich. Menschliche Gewohnheiten verändern sich demgegenüber<br />

nur langsam.


THEMEN UNSERER ARBEIT<br />

Mit der Arbeitszeitgesetz-Novelle 1997 sollte das Arbeitszeit- und Arbeitsruherecht daher den geänderten wirtschaftlichen Verhältnissen<br />

und betrieblichen Produktionsbedingungen - selbstverständlich unter Wahrung des erforderlichen Schutzniveaus -<br />

angepasst werden. Zentraler Punkt in den Sozialpartnerverhandlungen war, dass die weiter gehenden Möglichkeiten der Flexibilisierung<br />

an die Zustimmung der Kollektivvertragsparteien gebunden bleiben sollten, was letztlich auch erreicht wurde:<br />

Grundsätzlich ist flexibilisierte Arbeitszeit nach geltendem Recht daher nur auf kollektivvertraglicher Basis möglich.<br />

Die <strong>Arbeitsinspektion</strong> ist die zur Wahrnehmung des gesetzlichen Schutzes der Arbeitnehmer und zur Unterstützung und Beratung<br />

der Arbeitgeber und Arbeitnehmer bei der Durchführung des Arbeitnehmerschutzes berufene Behörde.<br />

Hinsichtlich des Arbeitnehmerschutzes ist sie auch mit dem Vollzug der bundesgesetzlichen Arbeitszeit- und Arbeitsruhebestimmungen<br />

in den Betrieben betraut. Das bedeutet, dass in allen Betrieben die Einhaltung der Arbeitszeitbestimmungen<br />

überprüft wird. Arbeitgeber sind hierin verpflichtet, uns alle Unterlagen zur Einsicht vorzulegen, die mit dem Arbeitnehmerschutz<br />

im Zusammenhang stehen. Dies gilt auch für Kollektivverträge, Betriebsvereinbarungen, Arbeitsverträge etc. und somit<br />

auch für die Arbeitszeitaufzeichnungen sämtlicher im Betrieb beschäftigten Arbeitnehmer. Für uns ist eine gute Zusammenarbeit<br />

mit den Arbeitgebern, aber auch den jeweiligen Betriebsräten in den Betrieben von äußerster Wichtigkeit, um eine effiziente<br />

und gezielte Überwachung gewährleisten zu können und um auf deren Wünsche eingehen zu können. Der „Schutzgedanke“<br />

ist für uns oberstes Gebot.<br />

Im Arbeitsinspektorat Bregenz werden sämtliche Arbeitszeitbelange von Frau Elisabeth Martin betreut bzw. vollzogen. Schwerpunktmäßig<br />

kontrolliert sie Betriebe mit über 50 Arbeitnehmern genauso wie Kleinbetriebe. <strong>In</strong> den letzten Jahren wurde eine<br />

Steigerung von Arbeitszeitübertretungen festgestellt, insbesondere in diversen Schichtbetrieben im Bereich Textil- und Kunststoff<br />

verarbeitender <strong>In</strong>dustrie sowie im Bereich des Gesundheitswesens, in den Krankenanstalten. Gleich bleibend ist die hohe<br />

Anzahl der Übertretungen bzw. Strafanzeigen in der Hotellerie und im Gastgewerbe.<br />

Zusätzlich zur obligatorischen <strong>In</strong>spektionstätigkeit im Rahmen von Kontrollen, legen wir auch auf eine gute präventive Zusammenarbeit<br />

mit den Verantwortlichen in den Betrieben wert und führen deshalb auf Anfrage (zB bei Neuerstellungen von<br />

Schichtplänen, Umstellung des Aufzeichnungsmodus, für den Abschluss<br />

von Betriebsvereinbarungen,…) zahlreiche Beratungsgespräche mit<br />

Arbeitgebern und Betriebsräten durch.<br />

Somit besteht schon im Vorfeld die Möglichkeit, etwaige Planungsfehler<br />

mangels gesetzlicher Fachkenntnis ausräumen bzw. die zu Recht von<br />

der <strong>Arbeitsinspektion</strong> geforderte Servicefunktion für die Betriebsverantwortlichen<br />

und die Arbeitnehmervertreter gewährleisten zu können.<br />

Arbeitszeiterfassungseinrichtungen<br />

57


GESUNDHEITSPRÄVENTION GESUNDHEITSPRÄVENTION IN<br />

IN<br />

BACKBETRIEBEN<br />

BACKBETRIEBEN<br />

PROBLEMSTELL<br />

PROBLEMSTELLUNG PROBLEMSTELL UNG UND UND ZIELE:<br />

ZIELE:<br />

Mehlstaub und Backmittel können sensibilisierend auf<br />

den Organismus des Menschen wirken, sodass<br />

Atemwegserkrankungen, wie zB „Bäckerasthma“,<br />

entstehen können. Das durch allergieauslösende<br />

Stoffe verursachte Asthma bronchiale ist die häufigste<br />

Berufserkrankung der Atemwege in Österreich. Ca.<br />

74% aller Asthma bronchiale–Erkrankungen am<br />

Arbeitsplatz treten bei Bäckern auf.<br />

Auf Grund dieser Tatsache wurde von 1996 bis 1998<br />

das EU-Projekt „Betriebliche Gesundheitsförderung in<br />

Bäckereien“ in Deutschland und Österreich (vor allem<br />

in Oberösterreich, Steiermark und Niederösterreich)<br />

durchgeführt. <strong>In</strong> der Folge wurde, ausgehend von<br />

den Erfahrungen des EU-Projektes, ein regionales<br />

Pilotprojekt in Oberösterreich in Zusammenarbeit mit<br />

der oberösterreichischen <strong>In</strong>nung und der AUVA bis<br />

Ende 1999 fortgesetzt.<br />

Nach dem guten Erfolg der regionalen Zusammenarbeit<br />

in Oberösterreich wurde von Herrn Bundesminister<br />

Bartenstein eine österreichweite Kampagne aller<br />

Arbeitsinspektorate, aufbauend auf den Erfahrungen<br />

des Pilotprojektes in Oberösterreich, befürwortet.<br />

Ziel dieser Kampagne war es:<br />

- Basisanforderungen zu vereinbaren,<br />

- eine Statusanalyse (Erhebung des Ist-Zustandes/Vergleich mit Soll-Zustand)<br />

durchzuführen,<br />

- eine flächendeckende Beratung und Kontrolle hinsichtlich der vereinbarten<br />

Basisanforderungen zu erreichen,<br />

- eine Reduzierung der Mehlstaubbelastung in Bäckereien bis zum Jahr 2005<br />

anzustreben,<br />

- durch verstärkte Öffentlichkeitsarbeit während des gesamten Projektes die<br />

Notwendigkeit dieser Aktion klarzumachen.<br />

58<br />

Staub- und Hitzebelastung in Bäckereien


AUSGANGSSITU<br />

AUSGANGSSITUATION AUSGANGSSITU TION UND UND MA MASSNAHMEN:<br />

MA SSNAHMEN:<br />

THEMEN UNSERER ARBEIT<br />

Im Jahr 1997 wurden insgesamt 103 Fälle von Asthma bronchiale in Österreich als Berufskrankheit anerkannt. Davon waren<br />

76 Personen als Bäcker tätig, d.h. 73,79 %. Bäcker sind im kritischen Zeitraum zwischen 04.00 Uhr und 06.00 Uhr morgens,<br />

in dem der Körper ohnehin durch den biologisch ungünstigen Schlafrhythmus geschwächt ist, am meisten den allergenen<br />

Reizen durch Weizen- und Roggenstaub ausgesetzt.<br />

Geholfen hat uns bei dieser Kampagne in unserem Land der traurige Umstand, dass ein Unternehmer selbst an<br />

diesem schweren Leiden erkrankt ist.<br />

Zur Staubbelastung hinzu kommt noch die Belastung durch die Hitze und den Zeitdruck, weil das Gebäck zu<br />

einem bestimmten Zeitpunkt fertig sein muss. Psychische Belastungen beeinflussen den Krankheitsverlauf nachweislich<br />

negativ und können als Auslöser von Asthma bronchiale wirken.<br />

Der von der WHO empfohlene Grenzwert für Mehlstaub liegt bei 1 mg/m3 Luft. Die gesetzlich festgelegten Grenzwerte sind<br />

bedeutend höher, nämlich<br />

in Österreich 4 mg/m3 Luft<br />

in Deutschland 4 mg/m3 Luft<br />

in Dänemark 3 mg/m3 Luft.<br />

Mehlstaub wird in Deutschland definiert als „Roggen- und Weizenmehlstaub“, in Österreich als „Getreidemehlstaub“.<br />

Wie von den Nachbarkollegen der SUVA (Schweizerische Unfallversicherungsanstalt) berichtet, haben Untersuchungen<br />

ergeben, dass das Erkrankungsrisiko mit zunehmender Staubkonzentration von Mehlen und Backmitteln in der Raumluft stark<br />

ansteigt.<br />

Die Staubentwicklung kann jedoch durch technische Maßnahmen und persönliches Verhalten wesentlich reduziert werden.<br />

Eine wirkungsvolle Reduktion der Staubbelastung lässt sich durch technische Maßnahmen und einer gleichzeitigen<br />

Verhaltensänderung im Umgang mit Mehl erzielen.<br />

Bei uns im Land sind die Bäckereien<br />

überwiegend kleingewerblich strukturiert<br />

und stehen zudem durch den<br />

Handel und die Konkurrenz unter<br />

großem Druck. Der sofortige Einbau<br />

von raumlufttechnischen Anlagen und<br />

von Staubabsaugungen würde viele<br />

Bäckerbetriebe daher wirtschaftlich<br />

überfordern.<br />

Es soll daher primär das Arbeitsverhalten<br />

der Beschäftigten so geändert<br />

werden, dass die vermeidbare<br />

Staubbelastung verringert wird und in<br />

Folge, wo erforderlich, auch technische<br />

Maßnahmen getroffen werden.<br />

Mehlbestäubungseinrichtung<br />

59


GESCHICHTE<br />

THEMEN UNSERER ARBEIT<br />

MA MASCHINENSCHUTZ MA SCHINENSCHUTZ AM<br />

AM<br />

BEISPIEL BEISPIEL VON VON WALZEN<br />

WALZEN<br />

Der Maschinenschutz stellt ein zentrales<br />

Thema im Bereich der Unfallvermeidung<br />

dar.<br />

Wesentliche Grundlage unserer Arbeit ist<br />

die Arbeitsmittelverordnung, welche die<br />

maßgeblichen Sicherheitsanforderungen<br />

an maschinelle Einrichtungen regelt.<br />

Gerade offene, ungeschützte Walzeneinzugsstellen<br />

an Maschinen und Anlagenteilen<br />

stellen als Beispiel eine akute<br />

Gefahr dar und führen immer wieder zu<br />

gra<strong>vier</strong>enden Unfällen. <strong>In</strong> den meisten<br />

Fällen sind es schwere Quetschungen der<br />

Hand.<br />

Walzeneinzugsstellen sind in vielen<br />

Branchen, wie in der Metallverarbeitung<br />

oder in der Papier- und Kunststoffherstellung<br />

anzutreffen.<br />

Besonders häufig sind Walzeneinzugsstellen<br />

in Textilfärbereien zu finden. Hier<br />

wird die textile Meterware durch ein<br />

Färbebad transportiert oder durch eine<br />

Färbeanlage geführt. Die nach dem<br />

Färben auf der Ware vorhandene überschüssige<br />

Warenflotte wird dann entfernt,<br />

indem sie meist zwischen Walzenpaare<br />

geführt und gequetscht wird.<br />

ungesicherte Gefahrenstellen<br />

an einem Kalander<br />

60<br />

Schon vor nahezu 100 Jahren wurde durch Plakatierungen<br />

auf die erforderlichen Schutzvorrichtungen an den maschinellen<br />

Einrichtungen aufmerksam gemacht.


GEF GEFAHRENSTELLEN GEF AHRENSTELLEN AN AN AN WALZEN WALZEN: WALZEN<br />

An Gefahrenstellen von Walzen können Körper- oder Bekleidungsteile erfasst oder eingezogen<br />

werden. Zugriff während des normalen Betriebes, beim Anfahren der Maschine,<br />

Zugriff bei Sonderbetriebszuständen, wie beim Reinigen oder bei der Störungsbeseitigung<br />

führt immer wieder zu schweren Unfällen mit Finger-, Hand- und Armverletzungen.<br />

Sogar tödliche Unfälle können die Folge sein.<br />

Typische Gefahrenstellen an Walzen können sein:<br />

- Einzugstellen zwischen Walzen,<br />

- Einzugstellen zwischen Walzen und Maschinenteilen,<br />

- Auflaufstellen zwischen Walzen und Warenbahnen,<br />

- Auflaufstellen von Transportbändern an Walzen,<br />

- Walzen mit rauem Belag.<br />

Schutzeinrichtungen für Walzeneinzugsstellen:<br />

- feststehend trennende Schutzeinrichtungen<br />

(zB Schutzleisten oder Schutzprofile),<br />

- beweglich trennende Schutzeinrichtungen<br />

(zB schwenkbare Einrichtungen),<br />

- berührungslos wirkende Schutzeinrichtungen (zB Lichtschranken),<br />

- großflächig trennende Schutzeinrichtungen.<br />

Die Sicherungsmöglichkeiten für die Gefahrenstellen sind sehr vielfältig. Die Schutzeinrichtungen<br />

sollen die Bedienung, Kontrolle, Wartung oder das Beheben von<br />

Prozessstörungen nicht erschweren. Ansonsten besteht die Gefahr, dass die Schutzeinrichtungen<br />

demontiert und nicht wieder angebracht werden. Die Beratungstätigkeit<br />

durch das Arbeitsinspektorat ist in diesem Falle sehr weit reichend.<br />

61<br />

gesicherte Walzeneinzugsstelle


62<br />

BETRIEBSÜBERPRÜFUNGEN<br />

BETRIEBSÜBERPRÜFUNGEN<br />

Einen Schwerpunkt unserer Tätigkeiten bilden die Betriebsüberprüfungen, die<br />

so genannten <strong>In</strong>spektionen, wobei dieser Einsatzbereich nahezu alle technologischen<br />

Sparten umfasst, von A, wie Abfallwirtschaft, bis Z, wie<br />

Zementwerk.<br />

Unsere gesamte interne Ausbildung, die im Minimum fünf Jahre dauert, ist so<br />

aufgebaut, dass sie uns ermöglicht, in allen Betriebssparten die wesentlichen<br />

Gefahren erkennen zu können.<br />

Bei Kleinbetrieben erstrecken sich unsere <strong>In</strong>spektionen auf die ganze Betriebsanlage<br />

und umfassen den gesamten sicherheitstechnischen Arbeitnehmerschutz<br />

sowie auch den Verwendungsschutz.<br />

Bei Großbetrieben läuft die Betreuung so ab, dass schwerpunktmäßig einzelne<br />

Abteilungen durchleuchtet werden und/oder dass an<strong>fallen</strong>de technische<br />

Problemstellungen aufgearbeitet werden.<br />

<strong>In</strong> Kleinbetrieben ist es Usus, dass uns der Arbeitgeber durch den Betrieb<br />

begleitet, in Mittel- und Großbetrieben sind Betriebsräte und verschiedene<br />

Fachleute, wie auch Sicherheitsvertrauenspersonen, Sicherheitsfachkraft<br />

und Arbeitsmediziner bei der Begehung erforderlich.<br />

Die Resultate der Kontrollen werden schriftlich festgehalten und sind den<br />

Verantwortlichen mit einem Rückmelde- bzw. Behebungstermin zu übermitteln.<br />

Kommt der Arbeitgeber dieser Aufforderung innerhalb der von uns<br />

festgelegten oder erstreckten Frist nicht nach, so ist Anzeige an die zuständige<br />

Bezirksverwaltungsbehörde zu erstatten. <strong>In</strong> Fällen unmittelbar drohender<br />

Gefahr für Leben oder Gesundheit von Arbeitnehmern haben wir die Beschäftigung<br />

von Arbeitnehmern zu untersagen oder die gänzliche oder teilweise<br />

Schließung der Betriebsstätten oder die Stilllegung von Maschinen zu verfügen.<br />

<strong>In</strong> der täglichen Praxis werden oft an Ort und Stelle Probleme diskutiert, woraus<br />

die Festlegung technischer und organisatorischer Maßnahmen und Lösungen<br />

folgt. Daraus ist erkenntlich, dass im Rahmen der <strong>In</strong>spektion enorm viel<br />

Beratungstätigkeit mit einfließt. Keine andere vergleichbare <strong>In</strong>stitution hat<br />

dieses allumfassende Spezialwissen.


THEMEN UNSERER ARBEIT<br />

Bei <strong>In</strong>spektionen wird auf die Erfassung von innerbetrieblichen Veränderungen,<br />

beispielsweise den Maschinenpark betreffend, Wert gelegt. Wir nehmen<br />

Einsicht in verschiedenste Unterlagen, wie zB in Prüfbefunde von Kranen und<br />

Staplern oder Arbeitszeitaufzeichnungen. Wenn es erforderlich ist, können wir<br />

orientierende Schadstoffmessungen vornehmen. Nicht selten werden bei<br />

<strong>In</strong>spektionen auch neue Bauvorhaben oder Änderungen hinsichtlich der<br />

Technologie vorbesprochen. Der Vorteil liegt darin, dass man vor Ort ist und<br />

dort bei Umbauten bessere Entscheidungen treffen kann, weil man die<br />

Betriebsstruktur vor Augen hat.<br />

Selbstverständlich nützen wir die Gelegenheit bei solchen Betriebsbegehungen<br />

auch, um mit der Sicherheitsfachkraft eventuell notwendige Änderungen<br />

der Evaluierungsdokumente (Nachevaluieren fehlender Belastungen oder<br />

Gefährdungen) zu besprechen.<br />

Bei <strong>In</strong>spektionen in größeren Betrieben überprüfen wir auch das innerbetriebliche<br />

Sicherheitsmanagement, sozusagen eine Systemkontrolle vor Ort,<br />

indem wir uns mit Mensch und Maschine auseinandersetzen.<br />

Bei unseren Betriebsbesuchen nehmen wir uns für die Anliegen der Betriebsräte<br />

Zeit und suchen – wenn erforderlich in Vier-Augengesprächen – nach<br />

gemeinsamen Lösungsmöglichkeiten.<br />

Ein besonderes Augenmerk legen wir auf innerbetriebliche Beinaheunfälle und<br />

deren Aufarbeitung. Hier tut sich für die Zukunft ein weites Betätigungsfeld<br />

auf, indem wir alle, vom einzelnen Arbeitnehmer bis zum Arbeitgeber,<br />

die Präventivdienste und sämtliche Fachleute auf dem Gebiet der<br />

Arbeitssicherheit, gefordert sind.<br />

Fassmanipulator in einer Brauerei<br />

63


ERWACHSENENBILDUNG<br />

ERWACHSENENBILDUNG<br />

„Ich weiß, dass ich nichts weiß“ ist ein bekannter Spruch des griechischen Philosophen Sokrates (469 – 399 v.<br />

Chr.), in dem er die wichtigste Erkenntnis seines Forschens zusammenfasste.<br />

Dabei hat Sokrates selbst eigentlich keine Schriften hinterlassen, sondern sein Wissen nur mündlich an seine<br />

Schüler weitergegeben. Seine Erkenntnis allein sollte Ansporn genug sein, immer vorausblickend und lernbegierig<br />

diesem Aspekt entgegen zu wirken.<br />

Nach dem Motto „Lernen ein Leben lang“ oder „Man lernt nie aus“ gehört es zu einer der Aufgaben der<br />

<strong>Arbeitsinspektion</strong>, das Wissen über Sicherheit, speziell über Arbeitssicherheit, an eine möglichst große Zielgruppe<br />

weiter zu geben.<br />

Dies wird einerseits durch unser Tagesgeschäft (Beratung neben der <strong>In</strong>spektion) realisiert, andererseits durch<br />

gezielte Weiterbildung in den verschiedensten <strong>In</strong>stitutionen des Landes, unter Mitwirkung/Mitarbeit von<br />

Arbeitsinspektoren, die größtenteils ihre Freizeit dafür opfern, Fachwissen an den Mann/die Frau zu bringen.<br />

Unter anderem wirken wir bei folgenden Kursveranstaltungen als Vortragende mit:<br />

- Ausbildung von Sicherheitsvertrauenspersonen,<br />

- Ausbildung von Sicherheitsfachkräften,<br />

- Baukoordinationskurse,<br />

- Kran- und Staplerfahrerausbildungen,<br />

- Mitwirkung bei der Lehrlingsausbildung,<br />

- Lehrausbildung auf dem zweiten Bildungsweg,<br />

- Arbeitnehmerschutzbelange in den,<br />

verschiedensten Fachkursen.<br />

Darüber hinaus werden die Experten des<br />

Arbeitsinspektorates für diverse <strong>In</strong>formationsveranstaltungen<br />

bei den <strong>In</strong>nungen und sonstigen<br />

<strong>In</strong>teressensvertretungen, schulischen<br />

Veranstaltungen, die unter anderem auch als<br />

Weiterbildung für das Lehrpersonal dienen,<br />

sowie Schulungen in Ämtern und anderen<br />

Behörden, herangezogen.<br />

Nicht nur der Sicherheitsaspekt als solcher,<br />

sondern auch die angespannte Situation<br />

am Arbeitsmarkt zwingt heutzutage die<br />

Arbeitnehmer dazu, sich fortlaufend weiterzubilden.<br />

Des Weiteren wächst die<br />

Anzahl der Berufseinsteiger mit zunehmender<br />

Attraktivität der neuen Arbeitsmodelle,<br />

wie Teilzeit und geringfügige<br />

Beschäftigung.<br />

Aus diesem Grund wird es auch in Zukunft<br />

das Bestreben und eine Selbstverständlichkeit<br />

für uns sein, geballtes Wissen an eine<br />

möglichst große Klientel zu vermitteln.<br />

64


KINDER KINDER- KINDER KINDER - UND UND JUGENDSCHUTZ<br />

JUGENDSCHUTZ<br />

THEMEN UNSERER ARBEIT<br />

Jugendliche Arbeitnehmer befinden sich in einer Phase der psychischen und physischen Veränderung und sind daher schutzbedürftiger<br />

als erwachsene Arbeitnehmer. Daher gelten in einem Beschäftigungs- und Ausbildungsverhältnis zwischen 15 und 18 Jahren<br />

die besonderen Bestimmungen des Kinder- und Jugendbeschäftigungsgesetzes.<br />

Unter Kindern im Sinne der gesetzlichen Bestimmungen sind Minderjährige bis zur Vollendung des 15. Lebensjahres oder bis zur<br />

späteren Beendigung der Schulpflicht zu verstehen. Es dürfen jedoch Minderjährige, die die Schulpflicht vollendet haben, in einem<br />

Lehrverhältnis, in einem Ferialpraktikum oder im Rahmen eines Pflichtpraktikums beschäftigt werden, auch wenn sie das 15. Lebensjahr<br />

noch nicht vollendet haben.<br />

Jugendliche sind Personen, die nicht als Kinder gelten, bis zur Vollendung des 18. Lebensjahres.<br />

Die Arbeitszeit und die Verwendung von Kindern und Jugendlichen ist im Kinder- und Jugendbeschäftigungsgesetz, in der Verordnung<br />

zum Kinder- und Jugendbeschäftigungsgesetz sowie im jeweiligen Kollektivvertrag geregelt.<br />

Wir überwachen die Einhaltung der Vorschriften über den Jugendarbeitsschutz. Wir besprechen uns vor Ausstellungen von Ausnahmen<br />

und vor Erlassung von Verfügungen in Angelegenheiten, die die Arbeitsverhältnisse Jugendlicher betreffen, mit Arbeitgeberund<br />

Arbeitnehmervertretern.<br />

Prävention rävention bei bei jungen jungen Arbeitnehmern:<br />

Arbeitnehmern:<br />

Das Unfallrisiko am Arbeitsplatz ist für junge Arbeitnehmer am Beginn des Berufslebens mehr als doppelt so hoch wie bei Erwachsenen.<br />

Mit zunehmendem Alter verflacht die Risikokurve.<br />

Das hohe Unfallrisiko bei den<br />

Jugendlichen wird auf die<br />

mangelnde Erfahrung mit den<br />

Gefahren am Arbeitsplatz<br />

zurückgeführt. Die Jugendlichen<br />

treten in der Regel mit 15<br />

Jahren in das Berufsleben ein,<br />

mit dem sie bisher, außer<br />

vielleicht in einer Schnupperlehre,<br />

nichts zu tun hatten. Sie<br />

beginnen ihr Arbeitsleben (Lehre,<br />

Hilfsarbeitertätigkeit) oft mit<br />

hoher Einsatzfreude, ohne die<br />

Voraussetzungen für eine sichere<br />

manuelle Tätigkeit mit zu<br />

bringen. Durch die Berufsausbildung<br />

und die in der Praxis<br />

gewonnenen Erfahrungen<br />

werden die Jugendlichen<br />

sicherer, was sich in einem<br />

<strong>fallen</strong>den Unfallrisiko bemerkbar<br />

Kinderarbeit um 1916<br />

macht.<br />

FÜR FÜR DIE DIE ARBEITSINSPEK<br />

ARBEITSINSPEKTION ARBEITSINSPEK<br />

ARBEITSINSPEK TION UND UND IM IM BESONDEREN BESONDEREN FÜR FÜR FÜR DEN DEN REFERENTEN REFERENTEN REFERENTEN FÜR FÜR FÜR KINDER KINDER- KINDER - UND UND JUGENDBESCHÄFTIGUNG JUGENDBESCHÄFTIGUNG HEISST HEISST HEISST D DDAS<br />

D S ZIEL:<br />

ZIEL:<br />

- Erhöhung des Sicherheits- und Gesundheitsbewusstseins bei jungen Arbeitnehmern und deren Arbeitgebern,<br />

- Senkung der Zahl der Unfälle bei den jungen Arbeitnehmern,<br />

- Minderung des Auftretens berufsbedingter Hauterkrankungen bei jungen Arbeitnehmern,<br />

- Sensibilisierung der Arbeitgeber, Vorgesetzten, Ausbilder und Lehrer für die besonderen Bedürfnisse der Sicherheitsausbildung<br />

von jungen Arbeitnehmern. Wir sind Ansprechpartner für junge Arbeitnehmer in Fragen der Sicherheit und Gesundheit.<br />

- Erreichung von nachhaltigen Verhaltens- und Wertänderungen durch jugendspezifische Werbung und Mediengestaltung.<br />

65


66<br />

Arbeitgeber, Vorgesetzte und<br />

Ausbilder müssen sich dessen<br />

bewusst sein, dass Tätigkeiten,<br />

die für sie selbstverständlich<br />

sind, für Lernende eine Gefahr<br />

und Herausforderung darstellen<br />

können.<br />

Im Zuge des Erlernens eines<br />

Berufes ist daher nicht nur auf<br />

die Beherrschung der Tätigkeiten<br />

und auf die Fähigkeiten<br />

der Jugendlichen, sondern<br />

auch auf die Vermeidung der<br />

damit verbundenen Risiken<br />

hoher Wert zu legen. Die<br />

Arbeitgeber sollen dabei unterstützt werden, Berufsanfängern und jungen, neu in den Betrieb eintretenden Arbeitnehmern<br />

eine intensive Einschulung sowohl in die handwerklichen Fähigkeiten, als auch in die berufs- und tätigkeitsspezifischen<br />

Gefahren zu vermitteln.<br />

Unser Ziel ist Beratung und Prävention, um die Sicherheit und Gesundheit junger Menschen am Anfang ihres Berufslebens zu<br />

gewährleisten.<br />

Kinderarbeit in der Rauherei der Firma F.M. Hämmerle um 1904


GENEHMIGUNGSVERHANDL<br />

GENEHMIGUNGSVERHANDLUNGEN<br />

GENEHMIGUNGSVERHANDL UNGEN<br />

THEMEN UNSERER ARBEIT<br />

<strong>In</strong> Österreich ist der Arbeitnehmerschutz im Wesentlichen durch Gesetze und Verordnungen geregelt. Dazu kommen zahlreiche Normen,<br />

Richtlinien und Regelwerke.<br />

Im Zuge der Genehmigung von Betriebsanlagen werden diese umfangreichen sicherheitstechnischen Bestimmungen unter Berücksichtigung<br />

der örtlichen und betrieblichen Gegebenheiten konkretisiert.<br />

Behörden, mit denen die <strong>Arbeitsinspektion</strong> anlässlich von Genehmigungen und kommissionellen Überprüfungen<br />

zusammenarbeitet, sind in erster Linie die <strong>Bezirkshauptmannschaften</strong>, das Amt der Vorarlberger<br />

Landesregierung, die Montanbehörde und die Bauämter der Städte und Gemeinden.<br />

So müssen pro Jahr in Vorarlberg ca. 1400 Genehmigungsverhandlungen durch Vertreter des<br />

Arbeitsinspektorates besucht werden. Im Wesentlichen sind dies Verfahren nach der Gewerbeordnung,<br />

dem Wasserrechtsgesetz, der Bauordnung, dem Spitalgesetz, dem Strahlenschutzgesetz, dem Mineralrohstoffgesetz,<br />

dem Schieß- und Sprengmittelgesetz.<br />

Da diesen Verfahren meistens umfangreiche Projektvorbesprechungen und Beratungen<br />

der Bauherrschaft, der Planer und Architekten voran gehen, bilden diese<br />

Verfahren einen wesentlichen Bestandteil unserer Arbeit.<br />

67


MANUELLE MANUELLE LA LA LASTENHANDHABUNG LA LASTENHANDHABUNG<br />

STENHANDHABUNG IN IN DER DER PRAXIS<br />

PRAXIS<br />

Eine Verordnung über Grenzwerte für die Lastenhandhabung gibt es nicht.<br />

Das vorliegende Konzept basiert auf der Leitmerkmalmethode (LMM) der<br />

BAuA (Bundesanstalt für Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin in Deutschland)<br />

aus dem Jahre 1997.<br />

Dies ist die praxistauglichste Methode und gleichzeitig das einzige Modell,<br />

das in seiner Grundkonzeption alle in der EU-RL 90/296/EWG genannten<br />

Belastungsparameter quantitativ erfasst.<br />

Der derzeitige Verordnungsentwurf übernimmt daher aus der LMM<br />

die Ermittlung des „Merkmalpunktewertes“ und stellt auf Basis dieser Methode<br />

den Arbeitgebern ein einfaches Bewertungsmodell zur Verfügung.<br />

Dieses differenzierte, praxisnahe System abgestufter Maßnahmen zum<br />

Schutz der Gesundheit und Sicherheit der Arbeitnehmer erleichtert gleichzeitig<br />

den Arbeitgebern ihre Pflicht zur Beurteilung der Gefahren und<br />

Festlegung geeigneter Maßnahmen bei der manuellen Lastenhandhabung.<br />

Wir empfehlen bei unserer Beratungstätigkeit diese Beurteilungskriterien.<br />

68<br />

THEMEN UNSERER ARBEIT<br />

Auf der <strong>In</strong>ternetseite<br />

<strong>In</strong>ternetseite <strong>In</strong>ternetseite www.aser.uni-wuppertal.de/prg/lasten.htm<br />

können die entsprechenden Daten von jedermann anhand praktischer Beispiele<br />

eingegeben werden, der Merkmalpunktewert Merkmalpunktewert bzw. der Risik Risikobereich<br />

Risik obereich wird sofort<br />

online online online online errechnet.<br />

Berechnungsmodelle sehen im ersten Moment sehr komplex aus - sind sie aber<br />

nicht. Es geht mehr darum, dass sich Arbeitsmediziner und Sicherheitsfachkräfte mit diesem Thema auseinandersetzen.<br />

Vergessen wir nicht, dass in Österreich derzeit ca. 80.000 Wirbelsäulenleiden behandelt werden.<br />

...und wie lange mussten wir warten, bis das Gewicht der Zementsäcke von 50 kg auf 25 kg reduziert wurde.<br />

Enorme Enorme Enorme Entlastung Entlastung für für das das Gesundheitsbudget<br />

Gesundheitsbudget<br />

Die riesigen Kosten bei Wirbelsäulenpatienten entstehen nicht so sehr durch<br />

die Behandlung, sondern durch Arbeitsausfall und die häufige Frühpension<br />

in Folge von Wirbelsäulenproblemen. Dazu sind nicht, wie häufig angenommen,<br />

die ältesten Personen am häufigsten von Wirbelsäulenproblemen<br />

und Kreuzschmerzen betroffen, sondern Personen, die im<br />

Arbeitsprozess stehen, also Personen zwischen 40 und 55 Jahren. Ein<br />

Krankenstandstag eines Wirbelsäulenpatienten im Alter von 40 Jahren<br />

kostet durchschnittlich etwa 70 Euro an Lohnfortzahlung und<br />

Lohnnebenkosten.<br />

<strong>In</strong> Österreich gibt es rund <strong>vier</strong> Millionen Krankenstandstage auf Grund von<br />

Wirbelsäulenbeschwerden. <strong>In</strong> dieser Summe von 280 Millionen sind Produktionsausfälle<br />

und Behandlungskosten nicht enthalten.<br />

Quelle: Prim.Univ. Doz. Dr. Martin Friedrich, Orthopädisches Spital Speising<br />

Scherenhubtisch zur wirbelsäulenschonenden<br />

Manipulation von Salzsäcken


DIE DIE PERSÖNLICHE PERSÖNLICHE SCHUTZAUSRÜSTUNG<br />

SCHUTZAUSRÜSTUNG<br />

Die <strong>In</strong>ternationale Arbeitsorganisation schrieb in einem Jahresbericht:<br />

Durch Bereitstellung von erforderlicher persönlicher Schutzausrüstung, <strong>In</strong>formationen<br />

und notwendigen Schulungsmaßnahmen könnten 600.000 Menschen<br />

jährlich am Leben bleiben!<br />

Der Mensch ist mit einer Reihe natürlicher Schutzfunktionen ausgerüstet,<br />

die sensorisch durch Augen, Ohren, Nase, Haut usw. wahrgenommen werden.<br />

Eine so aufgenommene <strong>In</strong>formation löst Reflexe aus, die aber oft bei<br />

bestimmten Gefahren zu spät reagieren oder überhaupt versagen. Zum<br />

Schutz gegen diese Gefahren, die mit bestimmten Tätigkeiten verbunden<br />

sind, sich aber durch technische oder organisatorische Maßnahmen nicht<br />

beseitigen lassen, muss deshalb der von der Natur aus gegebene Schutz<br />

durch die „persönliche Schutzausrüstung“ verstärkt oder ergänzt werden.<br />

Jedes Tragen von persönlicher Schutzausrüstung stellt für den Arbeitnehmer<br />

eine mehr oder weniger große Beanspruchung dar. Es ist daher oberstes<br />

Gebot der Verantwortlichen, das Tragen von entsprechender Schutzausrüstung<br />

erst dann in Betracht zu ziehen, wenn alle anderen Möglichkeiten<br />

zur Beseitigung von Gefahrenquellen ausgeschöpft sind.<br />

Zusammenfassend: Vorrang von kollektivem Gefahrenschutz; Anwendung<br />

von persönlicher Schutzausrüstung nur dann, wenn keine andere Wahl<br />

bleibt. Betrachten wir nun die derzeit auf dem Markt angebotene Schutzausrüstung:<br />

Die gebräuchlichste und allgemein bekannteste Schutzausrüstung ist der<br />

Arbeitsschutzhelm. Jedem Arbeitnehmer, der bei der beruflichen Tätigkeit,<br />

insbesondere durch herab<strong>fallen</strong>de, um<strong>fallen</strong>de oder fortgeschleuderte<br />

Gegenstände sowie pendelnde Lasten der Gefahr von Kopfverletzungen<br />

ausgesetzt ist, oder eine solche Gefährdung durch Anstoßen an Hindernisse<br />

zu erwarten ist, ist ein geeigneter, passender Schutzhelm zur Verfügung<br />

zu stellen.<br />

Dazu passend, ein kleiner historischer Rückblick:<br />

Ca Ca. Ca . 70 70 n nn.<br />

n . Chr Chr. Chr<br />

Auf einer römischen Grabstelle aus Aquilea erkennt man einen Schmied,<br />

der sich durch einen Schild gegen Funken und Feuerstrahlung schützt. Es<br />

lag nahe, das Prinzip des Körperschutzes bei kriegerischen Kämpfen auf die Arbeitstätigkeit zu übertragen. So kam auch der<br />

Schutzhelm in die Sicherheitstechnik, der Schutzhandschuh und die Schürze.<br />

1772<br />

1772<br />

Bei militärischen Aushebungen müssen zunehmend Männer zurückgewiesen werden, die nach einem Arbeitsunfall verkrüppelt<br />

sind, vor allem infolge von Unfällen in der Land- und Forstwirtschaft beim Umgang mit Tieren. Kaiserin Maria Theresia setzt in Niederösterreich<br />

erste Kontrollbeamte zur Überwachung von Manufakturen ein.<br />

69


THEMEN UNSERER ARBEIT<br />

ÖFFENTLICHKEITSARBEIT ÖFFENTLICHKEITSARBEIT UND UND PREVENT PREVENTA PREVENT<br />

70<br />

<strong>In</strong> der heutigen Zeit kann das Wissen um den Arbeitsschutz und<br />

die Gesundheit am Arbeitsplatz nicht ohne kontinuierliche Öffentlichkeitsarbeit<br />

und ohne die Medien transportiert werden.<br />

Mindestens dreimal pro Monat haben wir Kontakt zu den Print-,<br />

Hör- und Sehmedien, einerseits anlassbezogen, wie beispielsweise<br />

bei medial Aufsehen erregenden Arbeitsunfällen, zum<br />

anderen sachbezogen, wenn gezielte <strong>In</strong>formationen an die<br />

Frau/den Mann gebracht werden sollen. So waren zB die Sicherheit<br />

bei Ferialarbeitern, die <strong>In</strong>formation über Notausgänge gerade<br />

zur Faschingszeit, das richtige Verhalten bei Hitze zu den<br />

Hundstagen und vieles andere mehr, Themen aus der Vergangenheit.<br />

Die Medien kontaktieren uns genauso häufig, wie umgekehrt wir<br />

sie. Oft betrifft es nicht nur Sicherheitsthemen im Betrieb, sondern<br />

erstreckt sich auch auf Vereinsaktivitäten, wie beispielsweise<br />

auf die Sicherheit beim Funkenbauen.<br />

Die gegenseitige Wertschöpfung ist uns ein besonderes Anliegen,<br />

mit dem Ziel, unser Wissen und die Erfahrungen zum Thema<br />

Arbeitssicherheit und Gesundheit an alle weiter zu geben.<br />

Ein weites Feld unserer Öffentlichkeitsarbeit nimmt die Erwachsenenbildung ein. Wir sind Vortragende bei Sicherheitsvertrauenspersonen–<br />

und Sicherheitsfachkräfteausbildungen, in Schulen, vor <strong>In</strong>teressensvertretungen, Gewerkschaften, <strong>In</strong>nungen, im<br />

Bau- und im Gastgewerbe. Wir verstehen auch unsere mannigfaltige Beratungstätigkeit als Öffentlichkeitsarbeit. Unsere gemeinsame<br />

Arbeit an dieser Festschrift und der beigelegten CD-Rom ist ebenso ein Teil unserer Bemühungen, unseren Einsatz für bessere<br />

Arbeitsplatzbedingungen für eine breitere Öffentlichkeit transparent zu machen und so den Sicherheitsgedanken hinauszutragen.<br />

Die Preventa, Vorarlbergs einzige und Österreichs größte Arbeitsschutzmesse, bietet uns den idealen Boden, um vor einem breiten<br />

Publikum präsent zu sein. Entstanden ist die Preventa aus der Überlegung heraus, verschiedenste Arbeitsschutzprodukte einer breiten<br />

Zielgruppe, wie Arbeitsmedizinern und Betriebsärzten, Architekten, Planern und Bauleitern, Brandschutzbeauftragten, Fachkräften für<br />

Arbeitssicherheit, Firmeninhabern, Lehrlingsausbildern, Personalleitern, Sicherheitsvertrauenspersonen, Technikern, allen Arbeitnehmern<br />

vorzustellen und die Öffentlichkeit dafür zu sensibilisieren.


Auf der Preventa gibt es verschiedene Ausstellungsbereiche:<br />

- Arbeitsmedizin,<br />

- Arbeitssicherheit,<br />

- Betriebshygiene,<br />

- Brandschutz und technische Schutzmaßnahmen,<br />

- Ergonomie und Büroeinrichtung,<br />

- Gebäudetechnik,<br />

- Kommunikationstechnologie,<br />

- Maschinensicherheit,<br />

- mechanische Sicherungsmaßnahmen,<br />

- persönliche Schutzausrüstung,<br />

- Rettungssysteme und Erste Hilfe,<br />

- Sicherheits-Organisationen und Dienstleistungen,<br />

- Vorsorge.<br />

Dort wird auch das Arbeitsinspektorat als beratende <strong>In</strong>stanz vorgestellt.<br />

Bei dieser Gelegenheit führen wir unzählige Gespräche, die bis hin zu einzelnen Problemlösungen reichen. Hier bietet sich die Möglichkeit<br />

zur Kontaktpflege mit vielen unserer Ansprechpartner, sowie den Produzenten von Arbeitsschutzprodukten und technischen<br />

Sicherheitseinrichtungen.<br />

Erstmalig ab 2004, unserem 100sten Geburtstag, bietet die Messe ein Kongressprogramm an, das sich mit verschiedenen Sicherheitsthemen,<br />

wie Baukoordination, Umgang mit Chlorgas, Atemschutz auseinandersetzt. Wir wollen dadurch eine Verknüpfung von Wissen<br />

und Produkten herstellen, sodass der Besucher quasi zwei Fliegen mit einem Schlag trifft: nämlich das Wissen um die Rechtsbestimmungen<br />

plus die Produkte, mit denen er dieses Rechtswissen in die Praxis umsetzen kann. Mit diesem Kongressprogramm wird<br />

die Verknüpfung zwischen Weiterbildung und gelebtem Sicherheitsbewusstsein angestrebt.<br />

Christian Christian W WWeber<br />

W eber eber, eber , SUV SUVA, SUV SUVA,<br />

A, Ber Bereich Ber eich Bau Bau (CH):<br />

(CH):<br />

„Die Die Die P PPreventa<br />

P eventa ist ist die die die Arbeitsschutzmesse Arbeitsschutzmesse zum zum AnfasAnfas-<br />

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ganisier ganisiert ganisier t und und und ein ein Muss Muss Muss für für für alle alle<br />

alle<br />

Fachleute achleute und und und P PProfis<br />

P ofis der der Arbeitssicherheit Arbeitssicherheit Arbeitssicherheit und und und des<br />

des<br />

Gesundheitsschutzes“.<br />

Gesundheitsschutzes“.<br />

71


GESCHICHTE<br />

THEMEN UNSERER ARBEIT<br />

BRANDSCHUTZ BRANDSCHUTZ UND UND FL FLUCHTWEGSITUA<br />

FL UCHTWEGSITUA<br />

UCHTWEGSITUATION UCHTWEGSITUATION<br />

TION AM AM BEISPIEL<br />

BEISPIEL<br />

VON VON NACHTL NACHTLOKALEN NACHTL NACHTL OKALEN UND UND DISK DISKOTHEKEN<br />

DISK THEKEN<br />

Leider müssen wir immer wieder durch Katastrophen in Medienberichten wachgerüttelt<br />

werden. So kann sich jeder von uns an mindestens einen Diskotheken- oder<br />

Nachtlokalbrand erinnern!<br />

Vorsorge ist in jedem Fall die beste Schadensbegrenzung!<br />

Jeder Brandschutz (der bauliche wie auch der betriebliche) soll, ja muss, so aufgebaut<br />

sein, dass der Schutz des Menschen als oberste und wichtigste Zielrichtung für<br />

jeden einwandfrei erkennbar ist.<br />

Die Brandstatistik für Vorarlberg weist im langjährigen Durchschnitt bei Gebäudebränden<br />

pro Jahr leider zwei bis drei Brandtote auf.<br />

Es darf, nicht zuletzt wegen der gesetzlichen Normen, davon ausgegangen werden,<br />

dass der bauliche Brandschutz entspricht. Wenn jedoch, wie es des Öfteren vorkommt,<br />

Um- und Zubauten erfolgen, wird dem Thema Brandschutz nicht immer die<br />

notwendige Aufmerksamkeit geschenkt. Was geschieht nach dem Umbau mit überflüssig<br />

gewordenen Öffnungen, den nicht mehr zweckentsprechenden Türen und<br />

Klappen, Rohr- und Kabeldurchführungen, Schächten und Kanälen etc.?<br />

Die aufgezählten Möglichkeiten sind hier nur als Beispiele für mangelnde Sorgfalt<br />

beim Um- und Zubau angeführt.<br />

Durch das rechtzeitige Erkennen einer Gefahr sowie daraus resultierenden Gegenmaßnahmen,<br />

wie die Regelung des Verhaltens durch die im Betrieb aufliegende<br />

Brandschutzordnung und einen Brandalarmplan in Verbindung mit einem organisierten<br />

abwehrenden Brandschutz, ist sicherzustellen, dass die Gefährdung von Menschen<br />

vermieden und eine rasche Brandausbreitung verhindert wird.<br />

Daher ist es von großer Bedeutung, wie viel Wert wir dem Thema Brandschutz einräumen<br />

wollen. Evaluierung bedeutet demnach, wie viel Wert sind uns unsere Mitarbeiter,<br />

unser Arbeitsplatz, unser Betrieb, unsere Wirtschaft, …..<br />

Wir sind bei unseren Kontrollen, Erhebungen und Schwerpunktaktionen ständig mit dieser Materie befasst und überprüfen anhand<br />

eigens erstellter „Checklisten“, ob Fluchtwege deutlich erkennbar, gekennzeichnet, breit genug oder verstellt sind.<br />

Weiters, ob Notausgänge erkennbar, richtig gekennzeichnet, benutzbar, und leicht öffenbar sind. Auch das Attest für die<br />

Sicherheitsbeleuchtung wird kontrolliert. Abschließend befragen wir die Mitarbeiter, ob ihnen bekannt ist, wo die Feuerlöscher<br />

sind und inwiefern sie über die richtige Handhabung Bescheid wissen.<br />

Dies skizziert stichwortartig nur einen kleinen Teil unserer Tätigkeit zum Thema Brandschutz. Die Ergebnisse der oben angeführten<br />

Überprüfungen werden dann in Tabellen und Statistiken erfasst, um damit Schwerpunktaktionen mit geringster Vorlaufzeit<br />

zielorientiert durchführen zu können. Außerdem soll der neueste Wissensstand transparent für Unterweisungen und für interne<br />

und externe Ausbildung zur Verfügung stehen.<br />

72<br />

Fluchtweg<br />

Auf Auf die die die F FFrage,<br />

F Frage,<br />

rage, aus aus welchem welchem Grund Grund der der Unternehmer Unternehmer seine seine NotausgangsNotausgangsNotausgangs-<br />

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„Meine „Meine Gäste Gäste sollen sollen saufen saufen und und nicht nicht flüchten flüchten !“<br />

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sagt: sagt: „ „ Ein Ein fester fester T TTepp.“<br />

T epp.“<br />

Bernd Bernd Doppler<br />

Doppler


HEIMARBEIT<br />

HEIMARBEIT<br />

HEIMARBEIT<br />

Heimarbeit als Gewerbeform ist wesentlich älter als ihre erstmalige gesetzliche Verankerung durch das Staatsgesetzblatt vom<br />

19. Dezember 1918 über die Regelung der Arbeits- und Lohnverhältnisse in der Heimarbeit. Dieser Gesetzestext wurde bereits <strong>vier</strong><br />

Wochen nach der Bildung der provisorischen Regierung als eines der ersten sozialpolitischen Gesetze der Ersten Republik Österreichs<br />

von der damaligen Nationalversammlung verabschiedet. Dieses Heimarbeitsgesetz wurde im Jahre 1934 außer Kraft gesetzt.<br />

Nach der Besetzung Österreichs im Jahre 1938 galt das deutsche Heimarbeitsgesetz. Auf Grund des Rechtsüberleitungsgesetzes<br />

vom 1. Mai 1945 blieb dieses Gesetz mit etlichen Änderungen vorerst weiter in Geltung.<br />

Im Jahre 1954 wurde in Österreich ein eigenes Heimarbeitsgesetz geschaffen. Den Kernpunkt<br />

des neuen Gesetzes bildete der Entgeltschutz sowie die Überwachung der Arbeitsund<br />

Lieferbedingungen der Heimarbeiter.<br />

Wenn auch die Bedingungen, unter denen heute Heimarbeit geleistet wird, nicht mehr<br />

mit jenen vergangener Zeiten vergleichbar sind, ist auf Grund der schwierigen Situation<br />

dieser Beschäftigtengruppe auch heute von einer besonderen Schutzbedürftigkeit der in<br />

Heimarbeit Tätigen auszugehen.<br />

Die besondere Schutzbedürftigkeit ergibt sich auch aus dem Umstand, dass Heimarbeiter<br />

nicht als Arbeitnehmer im Sinne des Arbeitsvertragsrechts gelten, da die persönliche Abhängigkeit<br />

und Dienstleistungspflicht nicht gegeben ist (OGH vom 06. April 1954).<br />

Das Arbeitsinspektorat hat die Einhaltung der durch gesetzliche Vorschriften (Heimarbeitsgesamtverträge,<br />

Heimarbeitstarife, Einzelverträge) festgesetzten Arbeits- und Lieferungsbedingungen<br />

zu überwachen; hierbei müssen wir auch prüfen, ob nicht eine Unterentlohnung<br />

vorliegt. Dies ist der Fall, wenn in Folge unrichtiger Entgeltsätze im Vergleich<br />

zum jeweiligen Kollektivvertrag oder Einzelvertrag ein zu geringes Entgelt bezahlt wird<br />

oder die Ansprüche auf Feiertagsentgelt, Urlaubsentgelt, Weihnachtsremuneration und<br />

Urlaubszuschuss nicht ordnungsgemäß erfüllt werden.<br />

Im Zuge von Überprüfungen bei Heimarbeitern und Auftraggebern werden immer wieder<br />

Unterentlohnungen insbesondere durch unrichtige Berechnungsgrundlagen festgestellt,<br />

die dann nach Zahlungsaufforderungen den Betroffenen nachbezahlt werden.<br />

<strong>In</strong> den letzten Jahren ist die Zahl der Heimarbeiter stark zurück gegangen; so waren im<br />

Jahre 1990 noch 2.356 Heimarbeiter in den verschiedenen Erzeugungszweigen in Vorarlberg<br />

tätig, im Jahr 2003 nur noch 372 !<br />

Nach dem derzeit geltenden<br />

Heimarbeitsgesetz gelten nur Tätigkeiten<br />

wie das Herstellen, Bearbeiten,<br />

Verarbeiten oder Verpacken von Waren<br />

als Heimarbeit. Die heute weitläufig<br />

verbreitete Tele-Heimarbeit (im<br />

EDV - Bereich) ist daher nicht als<br />

Heimarbeit im Sinne des Heimarbeitsgesetzes<br />

zu werten.<br />

Die Heimarbeitskontrollen und das<br />

Durchführen von Zeitmessungen finden<br />

auch in den Privaträumlichkeiten<br />

der Heimarbeiter (mit deren Zustimmung)<br />

statt und es fordert daher Verständnis<br />

und Einfühlungsvermögen<br />

unsererseits, diese dienstliche Aufgabe<br />

wahrzunehmen.<br />

Entgraten von Bürstenhaltern mit Absaugvorrichtung<br />

73


UNF UNFALLERHEBUNGEN<br />

UNF ALLERHEBUNGEN<br />

Unsere Bestrebungen richten sich darauf, ein optimal aufgebautes Arbeitschutzsystem zu überwachen und bei Bedarf einzugreifen. Dennoch<br />

ereignen sich jährlich ca. 3500 Arbeitsunfälle in Vorarlberg.<br />

Einerseits muss man sich die Frage stellen, wie die Unfallkausalität entschärft und dadurch ein weiterer gleich gearteter Unfall vermieden<br />

werden kann; andererseits geht es um die Erhebung der Schuldfrage für spätere Auskünfte gegenüber Staatsanwaltschaft bzw. Gerichten.<br />

Es ist also insofern zu unterscheiden, dass Arbeitsunfälle<br />

a) verwaltungsstrafrechtlich behandelt werden, d.h. das Ahnden von Übertretungen bestimmter Arbeitnehmerschutzvorschriften<br />

durch Arbeitgeber durch die Bezirksverwaltungsbehörde, und andererseits<br />

b) im Straf- oder Zivilrechtsverfahren festgestellt wird, wer (also nicht nur Arbeitgeber, sondern allenfalls auch Arbeitnehmer) für<br />

eine Körperverletzung verantwortlich gemacht werden kann oder bei Regressansprüchen herangezogen wird.<br />

Die Vorgehensweise bei Unfallerhebungen durch das Arbeitsinspektorat ist vom Ablauf her im Großen und Ganzen bei jedem Unfall die<br />

gleiche und soll nachstehend kurz erläutert werden.<br />

Die Arbeitgeber sind verpflichtet, dem Arbeitsinspektorat tödliche und schwere Arbeitsunfälle unverzüglich zu melden, sofern nicht eine<br />

Meldung an die Sicherheitsbehörden erfolgt.<br />

Die Verständigung des Arbeitsinspektorates durch die Exekutive, welche ihrerseits von der Rettungs- u. Feuerwehrleitstelle (RFL) über den<br />

Einsatz von Rettungskräften bei Arbeitsunfällen informiert wird, kann bei schweren und tödlichen Unfällen sofort, oder bei „minderschweren“<br />

Unfällen durch einen PC-Bericht bis zu einigen Tagen später, erfolgen.<br />

Folgende Fragen sind sehr wichtig und an Ort und Stelle genauestens zu erheben:<br />

74<br />

· Wer ist zuständig? Arbeitgeber, Abteilungsleiter, Meister, Vorarbeiter<br />

· Wer hat den Auftrag erteilt?<br />

· Daten des Verunfallten; Jugendlicher, weiblich, männlich?<br />

· Gibt es Zeugen für den Unfallhergang?<br />

· Standplatz: Wie sieht die gesamte Örtlichkeit aus?<br />

· Was für eine Tätigkeit wurde ausgeübt?<br />

· Beurteilung der Maschinen und Handwerkzeuge? Einsatz, Zustand<br />

· Gibt es Einflüsse von außen? Strom, Wasser, Druckluft, Blendung, evtl. Lärm<br />

· Einsicht in die Evaluierung; wurde unterwiesen, koordiniert?<br />

Diese gesammelten Daten werden dann von uns in einem Unfallbericht zusammengestellt,<br />

der Unfallhergang rekonstruiert und festgehalten und etwaige Übertretungen von<br />

Arbeitnehmerschutzbestimmungen ermittelt.<br />

Im Anschluss wird der Arbeitgeber schriftlich aufgefordert, unverzüglich Maßnahmen gegen<br />

die festgestellten Übertretungen zu setzen und das Arbeitsinspektorat innerhalb angemessener<br />

Frist hierüber zu informieren.<br />

Bei schwerwiegenden Übertretungen wird die Einleitung von Verwaltungsstrafverfahren bei<br />

der zuständigen Verwaltungsbehörde beantragt.


BRENNBARE BRENNBARE GA GASE GA SE - FLÜSSIGGA<br />

SSE<br />

THEMEN UNSERER ARBEIT<br />

Seit der Mensch in der Lage ist, Energie zu nutzen, hat er auch die Schattenseite des Feuers, der potentiellen<br />

und der kinetischen Energie in Kauf nehmen müssen. Anfänglich waren die Auswirkungen räumlich sehr begrenzt,<br />

wenn nicht gerade ein Waldbrand entfacht wurde.<br />

Gase haben als Energieeinheiten von 1904 – 1985 um einen Faktor 20 zugenommen. Kontinuierlich wurden Versorgungsnetze ausgebaut,<br />

aber ebenso Lagertanks mit so genannten Flüssiggasen errichtet. Spätestens nach den ersten Flüssiggasexplosionen in größerem<br />

Ausmaße wurde erkannt, dass dieses brennbare Gas ein erhebliches Katastrophenpotential darstellt.<br />

Eine Auswertung von 1.000 Störfällen im Jahr 1988 hat ergeben, dass die Gase Propan und Butan mit ca. 10% Anteil an allen Störfällen<br />

mit Abstand an der Spitze aller erfassten Ereignisse stehen. Erst an fünfter Stelle folgt Erdgas mit<br />

ca. 5%.<br />

<strong>In</strong> Vorarlberg hatten wir die letzten 25 Jahre natürlich auch gra<strong>vier</strong>ende Ereignisse, insbesondere Explosionen,<br />

nach dem Austreten von Flüssiggasen. Aus diesen Gründen war es uns daher besonders wichtig, Sicherheitsvorkehrungen<br />

frühzeitig und ausreichend zu treffen, also Aktion vor Reaktion.<br />

Dazu waren alle verfügbaren <strong>In</strong>formationen und Erfahrungen heranzuziehen, Schwachstellen aufzuspüren<br />

und immer wieder kritische Kontrollen bei den bestehenden Betrieben durchzuführen.<br />

Gase haben nun einmal die Eigenschaft, sich ungehindert und schnell auszubreiten. Die letzte Azethylenexplosion<br />

in unserem Land ist erst ein Jahr her, bei der zum Glück kein Personenschaden, sondern nur<br />

Sachschaden, aufgetreten war. Die praktischen Erfahrungen aber zeigen deutlich, dass die brennbaren<br />

Gase in ihren spezifischen Auswirkungen durchaus vergleichbar mit den gefährlicheren, industriell verwendeten<br />

toxischen Stoffen sind.<br />

Gemeinsam mit vielen Betrieben wurden Risikoanalysen und Beurteilungen durchgeführt. Auch heute noch<br />

werden kontinuierlich Gefahrenpotentiale festgelegt, Eintrittswahrscheinlichkeiten errechnet, um ein Optimum<br />

an Sicherheit zu gewährleisten.<br />

Wenn also schwere und katastrophale Auswirkungen vermieden werden sollen, dann ist es notwendig, Maßnahmen<br />

im Detail ebenso festzulegen, wie auch die konsequente Beurteilung von kleinen Ereignissen und so<br />

genannten Fast-Unfällen. Die stetige sicherheitstechnische Überwachung der Druckbehälter ist deshalb von<br />

so hoher Bedeutung, weil es beim schlimmsten anzunehmenden Unfall zu einer schlagartigen Freisetzung<br />

des Tankinhalts und zum Verdampfen der Flüssigkeit mit unmittelbarer Zündung kommt. Der Tank wird dabei<br />

völlig zerstört, Tankteile wirken in Folge ihrer kinetischen Energie auf die Umgebung wie Geschosse. Es entsteht<br />

eine gewaltige Druck- und Hitzewelle.<br />

Wir vom Arbeitsinspektorat spielen auch gemeinsam mit anderen Sachverständigen gewisse Szenarien bei Genehmigungsverhandlungen<br />

durch und nehmen die Erkenntnisse zur Grundlage für das Risk-Engineering. Wesentlich ist dabei, dass wir Ursachen<br />

von Ereignissen auflisten, Trends erkennen, Gefahrenpotentiale abschätzen und auch Risikowissen weitervermitteln.<br />

Wir wissen, dass Gasexplosionen vor allem dann schwerwiegende Folgen zeigen, wenn sich große Gasmengen ansammeln und<br />

nach Durchmischung mit Luft entzünden. <strong>In</strong> Folge ungenügender Überwachung von Anlagen und in Gebäuden, etwa in der Nacht,<br />

an Wochenenden oder Feiertagen, sind solche Fälle denkbar. Im Freien bauen aber Gaswolken großräumige Druckwellen mit entsprechender<br />

Zerstörungskraft auf. Entscheidend für die Auswirkungen der Druckwelle sind Menge, Leckrate, Zündzeitpunkt, Verdünnung,<br />

Lage der Wolke über der<br />

Umgebung.<br />

Im Im Jahr Jahre Jahr e 1993 1993 k kkam<br />

k am es es zu zu einem einem einem gra<strong>vier</strong> gra<strong>vier</strong>enden gra<strong>vier</strong> enden Störfall Störfall in in in einem einem V VVerzink<br />

V erzink erzinker erzink er ereibetrieb<br />

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Auf Grund all dieser Erkenntnisse in in unser unser unserem unser unser em L LLand.<br />

L and. Als Als Als L LLeiter<br />

L eiter des des des Arbeitsinspektorates Arbeitsinspektorates habe habe ich ich damals damals empfohlen,<br />

empfohlen,<br />

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insbesondere insbesonder<br />

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LL<br />

agerungbebe- Betriebe über die Gefährlichkeit triff trifft, triff t, umzusteigen. umzusteigen. Diese Diese Aussage Aussage war war von von riesigem riesigem Echo Echo begleitet. begleitet. Da Da dies dies dies mit<br />

mit<br />

dieser Gase aufzuklären. <strong>In</strong>sbe- enormen enormen K KKosten<br />

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weisen wir auch stetig tracht käme, musste musste ich seitenweise R RRechtfer<br />

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abgebaut.<br />

abgebaut.<br />

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sind.<br />

weniger gefährlich sind.<br />

75


MA MASCHINENSICHERHEIT<br />

MA SCHINENSICHERHEIT<br />

Auf Grund der ständig zunehmenden Technisierung unserer<br />

Arbeitswelt ist es wichtiger denn je, ein Grundaugenmerk<br />

auf den Maschinenschutz zu legen. Dies<br />

belegen auch Statistiken, wonach Unfälle an maschinellen<br />

Einrichtungen an dritter Stelle rangieren.<br />

Die meisten Unfälle geschehen an solchen Stellen, an<br />

denen normalerweise keine Hantierungen notwendig<br />

sind. So ereignete sich auch ein Unfall an einer Presse.<br />

Der Arbeitnehmer musste die Werkstücke in die Presse<br />

von Hand einlegen und mittels einer Zweihandschaltung<br />

den Hub auslösen. Da es sich bei dieser Arbeit um Akkordarbeit<br />

handelte, führte der Arbeitnehmer seine Bewegungen<br />

sehr schnell aus. Durch eine unkontrollierte,<br />

reflexartige Bewegung griff der Arbeitnehmer nach Auslösen<br />

der Werkzeugbewegung in den Stempelhub der<br />

Presse und zog sich schwere Verletzungen an den Fingern<br />

zu.<br />

Wie unsere Erfahrungen zeigen, sind es gerade die impulsiven Handbewegungen, in der guten Absicht, Störungen zu vermeiden<br />

oder Material zu retten, die an ungesicherten Gefahrenstellen zu Unfällen führen. Weiters können auch Reinigungs-, Wartungs- und<br />

Einstellarbeiten als Unfallursachen an Maschinen angeführt werden.<br />

Dies ist auch ein Grund dafür, dass zu oft voreilig der Bedienungsmann für seinen Unfall selbst verantwortlich gemacht wird. Jedoch<br />

wären viele der zunächst als ursächlich erscheinenden Fehlhandlungen unterblieben, hätte man ihnen auf dem Wege des<br />

Maschinenschutzes die Voraussetzungen entzogen.<br />

Die gesetzliche Regelung des Maschinenschutzes war früher in den einzelnen Ländern ebenso verschiedenartig wie die Schutzbestimmungen<br />

für die Maschinen im Einzelnen. Um eine ausreichende Maschinen-Sicherheit zu gewährleisten, beschlossen die<br />

Mitgliedsstaaten der Europäischen Gemeinschaft im Jahre 1989 die Maschinen-Richtlinie. Aufgrund des EU-Beitritts von Österreich<br />

musste diese Maschinen-Richtlinie in nationales Recht umgesetzt werden.<br />

<strong>In</strong> Österreich gilt nunmehr für das <strong>In</strong>verkehrbringen von Maschinen die Maschinen-Sicherheitsverordnung. Diese enthält grundlegende<br />

Sicherheitsanforderungen an Maschinen und an Sicherheitsbauteilen für Maschinen. Aus dieser Maschinen-Sicherheitsverordnung<br />

resultiert auch die CE-Kennzeichnung.<br />

Schutzgitter an einer Walzeneinzugsstelle<br />

76<br />

Kopfdrehbank mit Umwehrung<br />

Im Zuge unserer Tätigkeit stellen<br />

wir jedoch immer wieder fest, dass<br />

die in Verkehr gebrachten Maschinen<br />

nicht diesen grundlegenden<br />

Sicherheitsanforderungen entsprechen.<br />

<strong>In</strong> diesen Fällen beraten wir<br />

die Arbeitgeber sowie Hersteller<br />

von Maschinen über die möglichen<br />

Gefährdungen und wirken<br />

daraufhin, dass die maschinelle<br />

Technik so sicher wie möglich ist.<br />

Deshalb wird Maschinensicherheit<br />

bei uns groß geschrieben.


THEMEN UNSERER ARBEIT<br />

ARBEITNEHMERSCHUTZ ARBEITNEHMERSCHUTZ IN IN DER DER EU EU<br />

EU<br />

Überblick Überblick über über die die die Entwicklungen<br />

Entwicklungen<br />

Sicherheit am Arbeitsplatz gehört heute zu den komplexesten und wichtigsten Bereichen der Sozialpolitik der Europäischen Union.<br />

Bereits 1951 begann die Europäische Gemeinschaft für Kohle und Stahl in ihrem Zuständigkeitsbereich damit, sich um eine Verbesserung<br />

der Sicherheit der Arbeitnehmer zu kümmern, ein Bemühen, das mit dem Vertrag zur Gründung der Europäischen Gemeinschaft<br />

auf sämtliche Beschäftigten ausgedehnt wurde. So entstand seit Ende der 70er Jahre und vor allem seit Annahme der Einheitlichen<br />

Europäischen Akte im Jahr 1987 ein umfangreiches Regelwerk mit dem Ziel einer Anhebung der Mindeststandards für<br />

Gesundheit und Sicherheit am Arbeitsplatz.<br />

Bei einer Betrachtung des rechtlichen Ist-Zustandes des Arbeitnehmerschutzes in der EU ist es im Vergleich mit der gesamten Sozialpolitik<br />

der EU auffällig, in welcher Geschwindigkeit und mit welcher Regelungsdichte die Union zum Schutz der Sicherheit und der<br />

Gesundheit am Arbeitsplatz initiativ geworden ist. Die Union hat zum Schutz der Sicherheit und der Gesundheit der Arbeitnehmer<br />

bereits cirka 30 Richtlinien (ohne Änderungsrichtlinien gerechnet) erlassen.<br />

Der besondere Stellenwert dieser Politik beruht auf dem Grundkonsens in der EU, dass Arbeitnehmerschutz ein existenzielles, humanitäres<br />

Anliegen verfolgt und dass EU-weite Mindeststandards entscheidend auch dazu beitragen, volks- und betriebswirtschaftliche<br />

Kosten von Arbeitsunfällen und Berufskrankheiten sowie Wettbewerbsverzerrungen zu verhindern.<br />

Aktuelle Aktuelle T TTendenzen:<br />

T endenzen:<br />

Neben der Konzeption von Richtlinien, die das Gefährdungspotenzial neuerer Technologien bewältigen sollen (zur Zeit wird über<br />

Richtlinien zu elektromagnetischen Feldern und anschließend zu optischer Strahlung verhandelt) gewinnen auch nichtlegislative<br />

Ansätze an Bedeutung:<br />

- Ausbildung und Bewusstseinsbildung für den Arbeitnehmerschutz schon von der Grundschule an,<br />

- <strong>In</strong>formationskampagnen und sonstige Verbreitung von <strong>In</strong>formationsmaterial und <strong>In</strong>formationen im <strong>In</strong>ternet,<br />

- Austausch „bewährter“ oder „bester“ Praktiken,<br />

- Analysen auf der Basis von <strong>In</strong>dikatoren zur Entwicklung der Arbeitsbedingungen,<br />

- beratende Unterstützung der Klein- und Mittelbetriebe,<br />

- Erstellung von Leitlinien etc.<br />

Einer der neuderdings häufig diskutierten <strong>In</strong>halte einer künftigen Arbeitnehmerschutzpolitik ist auch die Verbesserung der<br />

„psychosozialen“ Arbeitsumgebung, die Bewältigung von Stress, Mobbing, physischer und verbaler Gewaltanwendung.<br />

77


BAUARBEITEN BAUARBEITEN – – BAUSTELLENÜBERPRÜFUNGEN<br />

BAUSTELLENÜBERPRÜFUNGEN<br />

78<br />

THEMEN UNSERER ARBEIT<br />

Mit der <strong>In</strong>dustrialisierung Vorarlbergs begann vor allem ab der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts eine intensive Bautätigkeit.<br />

Der Ausbau der <strong>In</strong>frastruktur war sowohl Voraussetzung als auch Folge der <strong>In</strong>dustrieansiedlung. Dazu gehörten neben den Fabriksbauten<br />

Eisenbahn- und Straßenbau ebenso wie Wasserkraftwerke zur Energiegewinnung.<br />

Bereits damals wurden Hunderte fremde Arbeitskräfte ins Land geholt, beispielsweise für den Bau der Arlbergbahn um 1880 vornehmlich<br />

italienische Maurer. Nicht wenige von ihnen gründeten dann im Laufe der Jahre eigene Baufirmen. Der Schwere der<br />

damaligen Arbeit verdanken einige Vorarlberger Brauereien ihre Gründung.<br />

Das Baugeschehen in Vorarlberg wird auch in der Nachkriegszeit bis heute durch Gewerbe- und <strong>In</strong>dustriebauten, den weiteren<br />

Ausbau des Verkehrsnetzes und der Wasserkraft geprägt. Dazu kommt der Wohnbau und der Siedlungswasserbau. Anzuführen ist<br />

auch die Bautätigkeit im Zusammenhang mit Tourismus und Freizeitwirtschaft, insbesondere der Seilbahnbau.<br />

Ergänzung durch mehrere kommentierte Fotos.<br />

Baustellen sind europaweit europaweit die gefährlichsten Arbeitsbereiche. Die Beschäftigten im Baubereich sind einem besonders hohen<br />

Unfall- und Gesundheitsrisiko ausgesetzt. Eine umfassende Studie der Europäischen Union belegt dies nachdrücklich:<br />

Unfälle auf Baustellen haben meist auch deutlich schwerere Folgen. Mehr als 1/3 aller tödlichen Arbeitsunfälle betreffen das Bauwesen,<br />

obwohl nur 7% aller Erwerbstätigen in der Baubranche beschäftigt sind.<br />

Besondere Gefahrensituationen ergeben sich auf Baustellen vor allem aus<br />

- den sich ständig ändernden Verhältnissen,<br />

- dem Termindruck,<br />

- den Witterungseinflüssen,<br />

- stark wechselnder Personalzusammensetzung.<br />

Die schweren Unfälle auf Baustellen ereignen sich durch<br />

- Stürze aus großer Höhe und sonstige Stürze 38%<br />

- Baustellenfahrzeuge und Maschinen/Transportvorgänge 19%<br />

- Einstürze bzw. Nachrutschen von Material 14%<br />

- herab<strong>fallen</strong>de Gegenstände 10%<br />

- Strom 8%<br />

Die häufigsten Unfallopfer betreffen ausländische Arbeitnehmer, junge Arbeitnehmer<br />

und neu Eingestellte sowie ältere Arbeitnehmer über 45 Jahre.<br />

Ca. Ca. 700 700 v vv.<br />

v . Chr Chr. Chr Chr<br />

Aus Aus der der Bibel Bibel ist ist uns uns die die erste erste k kkonkr<br />

k onkr onkrete onkr eteNachNach- richt richt über über Unfallverhütung Unfallverhütung überliefer überliefer überliefert. überliefer überliefer t. Im Im Alten<br />

Alten<br />

Testament, estament, estament, 5. 5. Buch Buch Buch Mose Mose Mose (Deuter (Deuteronomium),<br />

(Deuter onomium),<br />

Kapitel apitel 22, 22, V VVers<br />

V ers 8, 8, lesen lesen wir: wir: » »Wenn » enn du du ein<br />

ein<br />

neues neues neues Haus Haus bauest, bauest, mache mache eine eine Schutzmauer<br />

Schutzmauer<br />

rings rings um um um das das Dach, Dach, auf auf dass dass in in deinem deinem Haus<br />

Haus<br />

kein ein Blut Blut ver ver vergossen ver gossen wer werde wer de und und du du nicht nicht schulschul-<br />

dig dig seiest, seiest, seiest, wenn wenn jemand jemand fällt fällt und und herunter-<br />

herunter<br />

stürzt.«<br />

stürzt.«<br />

Bregenzer Postamt – die Großbaustelle um 1903<br />

glich einem Ameisenhaufen. Seilzüge und unzählige<br />

Träger ersetzten heutige Krane, Aufzüge und Betonpumpen.<br />

Im Dachgeschoss war später vorübergehend<br />

das Arbeitsinspektorat untergebracht.


Besondere Gefahrensituationen ergeben sich auf Baustellen<br />

insbesondere daraus, dass die Arbeiten von Beschäftigten mehrerer<br />

Arbeitgeber gleichzeitig und auf engstem Raum ausgeführt<br />

werden.<br />

Umfangreiche Untersuchungen haben ergeben, dass etwa 2/3<br />

der Unfälle am Bau auf Planungsfehler und mangelnde Organisation<br />

bzw. Koordination zurückzuführen sind.<br />

Durch „Organisation und Koordination statt Improvisation“ wird<br />

seit Juli 1999 über das Bauarbeitenkoordinationsgesetz der Bauherr<br />

nach dem Verursacherprinzip für die Sicherheit auf Baustellen<br />

mitverantwortlich gemacht.<br />

Sicherheitsmaßnahmen kosten Geld – keine Sicherheit kostet<br />

allerdings mehr!<br />

Ganz abgesehen vom menschlichen Leid, das durch einen Arbeitsunfall<br />

verursacht wird.<br />

Die Gesamtkosten für präventive Schutzmaßnahmen auf Baustellen<br />

betragen 1,5%, die Unfallkosten 3% vom Umsatz des<br />

gesamten Baugewerbes. Sicherheit rechnet sich!<br />

Trotz des mittlerweile sehr hohen technischen Sicherheitsniveaus<br />

ist auch auf den Baustellen in Österreich bzw. Vorarlberg das<br />

Risiko eines Arbeitsunfalls für die Beschäftigten mehr als doppelt<br />

so hoch wie im Durchschnitt der übrigen Wirtschaftszweige.<br />

Auf Grund der Unfallhäufigkeit ist der Bausektor ein besonders<br />

wichtiger Aufgabenbereich der <strong>Arbeitsinspektion</strong>. Wir überprüfen<br />

jährlich auf hunderten Baustellen in Vorarlberg die technischen<br />

und auch organisatorischen Schutzmaßnahmen und beraten<br />

die Verantwortlichen bei der Umsetzung der Sicherheitsbestimmungen.<br />

Neben Unfallerhebungen werden darüber hinaus im Zusammenhang<br />

mit unterschiedlichsten Problemstellungen zahlreiche<br />

Baustellenbegehungen erforderlich. Handlungsbedarf ergibt sich<br />

häufig zB bei Kranarbeiten im Freileitungsbereich, Sicherungsmaßnahmen<br />

bei Dacharbeiten, Koordinationsproblemen.<br />

Aufstockung eines Freileitungsmastens<br />

Wohn- und Geschäftshaus „ Zentrum am Hafen“ in Bregenz, April/2004<br />

79


Gezielte Schwerpunktaktionen des<br />

Arbeitsinspektorates, in jüngster Zeit zB<br />

„Brandschutz- und Rettungsmaßnahmen im<br />

Stollen und Tunnelbau“ und „Straßenbauarbeiten“,<br />

dienen der Verbesserung der<br />

Sicherheit auf der Baustelle.<br />

Eine weitere umfangreiche Aktion zu den<br />

Schwerpunkten „Bauarbeitenkoordination<br />

und Absturzsicherung“ wurde von uns 2003<br />

durchgeführt.<br />

Diese durch die Europäische Union europaweit<br />

organisierte Kampagne wird im Jahre<br />

2004 wiederholt. Die Ergebnisse der<br />

Baustellenkampagne werden von der EU<br />

ausgewertet, in der Folge findet im Oktober<br />

2004 in allen Mitgliedsstaaten eine europäische<br />

Woche zum Schwerpunktthema<br />

„Arbeitssicherheit auf Baustellen“ statt.<br />

aufgeständerte Bogenbrücke mit einer Stützweite von 60 m über das Mittelbergtobel zwischen Fontanella und Mittelberg, im Großen<br />

Walsertal, Sommer 1986<br />

UNTERT UNTERTAGEBAUARBEITEN<br />

UNTERT UNTERT AGEBAUARBEITEN<br />

Die Gebirgslandschaft Vorarlbergs ist von unzähligen Tunnel- und Stollenbauten durchörtert. Diese so genannten Untertagebauarbeiten<br />

prägen wesentlich das Baugeschehen in Vorarlberg.<br />

Im Gegensatz zur weit verbreiteten Meinung (bisweilen bestärkt durch spektakuläre Berichterstattung in den Medien) haben Stollen- und<br />

Tunnelbauarbeiten in den letzten Jahrzehnten viel von ihrer Gefährlichkeit verloren, wie in Folge kurz dargestellt werden soll:<br />

80<br />

Bau der Illbrücke B188 in Lorüns um 1928


THEMEN UNSERER ARBEIT<br />

Beim Bau des 10.250 m langen Arlberg-Eisenbahntunnels in den Jahren 1880 bis 1884 betrug im Oktober 1883 der höchste Arbeiterstand<br />

4.685 Mann. An maschineller Leistung für den Tunnelbau standen für Bohrmaschinen und Ventilatoren Wasserkräfte mit einer<br />

Gesamtleistung von 1568 kW zur Verfügung. Bei einem durchschnittlichen Arbeiterstand von 2.706 Mann entfielen daher auf eine<br />

Arbeitskraft nur 0,6 kW installierte Leistung.<br />

Der Abtransport des Materials auf die Deponie erfolgte mit Rollwagen und Pferden, Ende 1880 waren 70 Pferde eingesetzt.<br />

Der hohe Stand an Arbeitskräften wirkte sich auch auf die Unfallbilanz aus. Der Tunnelbau forderte 1.400 Leichtverletzte, 116 Schwerverletzte<br />

und 37 Tote. Da von den Schwerverletzten 55 Mann ihren Verletzungen erlagen, erhöhte sich die Zahl der Toten auf 92!<br />

Beim Bau des 13.972 m langen Arlberg-Straßentunnels in den Jahren 1974 bis 1978 betrug der durchschnittliche Stand an Arbeitskräften<br />

1.051 Mann, die max. zur Verfügung stehende Maschinenleistung 21.654 kW. Pro Arbeitskraft waren somit rund 21 kW Maschinenleistung<br />

installiert. Es war der damals längste Straßentunnel Europas. Der Bau forderte 14 Todesopfer, was genau dem schon sprichwörtlichen<br />

Toten pro Kilometer Tunnellänge entsprach.<br />

81<br />

Brandsche Drehbohrmaschine,<br />

welche<br />

beim Vortrieb auf der<br />

Westseite des Arlbergtunnels<br />

verwendet wurde.<br />

Ihr Betrieb erfolgte<br />

mit Druckwasser und<br />

ermöglichte einen<br />

durchschnittlichen<br />

Tagesvortrieb von 4,5<br />

Stollenmeter<br />

Arlbergstraßentunnel<br />

West: Bohrarbeiten in<br />

der Kalotte


82<br />

THEMEN UNSERER ARBEIT<br />

Während der Bauzeit von 1999 – 2003 waren beim 2.411 m langen Blisadona-Eisenbahntunnel in Klösterle zur Spitze 120 Arbeitnehmer<br />

beschäftigt. Die höchste installierte Maschinen- und Geräteleistung betrug 5.833 kW, was bei einem durchschnittlichen<br />

Arbeitnehmerstand 72 kW pro Arbeitnehmer bedeutet.<br />

Während der gesamten Bauarbeiten waren nur wenige Verletzte zu verzeichnen.<br />

Bei der gerade im Dezember 2003 für den Verkehr freigegebenen 2.966 m langen Ambergtunnel – Oströhre bei Feldkirch<br />

wurden während der Bauzeit (2001 – 2003) im Maximum 68 Arbeitnehmer beschäftigt. Die höchste installierte Maschinen- und<br />

Geräteleistung betrug 4.433 kW, was bei einem durchschnittlichen Arbeiterstand ca. 89 kW Maschinenleistung pro Arbeitskraft<br />

bedeutete.<br />

Während der Bauzeit waren ebenfalls nur wenige Arbeitsunfälle bzw. einzelne Verletzte zu beklagen.<br />

Montage einer der beiden<br />

Stollenfräsen im ca.<br />

21 km langen Stollen<br />

des Walgaukraftwerkes<br />

der Vorarlberger Illwerke<br />

AG um 1980. Ausbruchdurchmesser<br />

6,25 m,<br />

Länge der Fräse einschließlichnachlaufender<br />

Fördereinrichtungen<br />

170 m.


Von 1979 bis 2004, also in den letzten 25<br />

Jahren, wurden allein in Vorarlberg im Zuge<br />

des Ausbaus der Wasserkraft ca. 40 km Stollen<br />

und Schrägschächte, 12 km Straßentunnel,<br />

4 km Eisenbahntunnel und etwa 7 km weitere<br />

Sondierstollen, Schitunnel, Versorgungsstollen,<br />

Schächte gebaut.<br />

Bei diesen 63 km (!) Untertagebauten waren<br />

drei Todesopfer und mehrere Schwerverletzte<br />

zu verzeichnen.<br />

Waren beim Arlberg-Eisenbahntunnel noch<br />

9 Tote pro km Tunnellänge, beim Arlberg-<br />

Straßentunnel 1 Toter pro km Tunnellänge zu<br />

beklagen, so reduzierte sich diese dramatische<br />

Unfallbilanz auf weniger als 1 Toten pro<br />

20 km Tunnellänge.<br />

Portalsicherung durch Vernetzung<br />

gegen Steinfall bei<br />

einem ca. 800 m langen,<br />

betriebsinternen Zufahrtstunnel<br />

im Steinbruch der<br />

Firma Röfix AG in Röthis /<br />

Sifeler Berg<br />

Stollen- und Tunnelbauarbeiten stellen nicht nur die Projektanten, die Vortriebsmannschaften, sondern auch die mit der Arbeitssicherheit<br />

befassten Fachkräfte vor anspruchsvolle Aufgaben.<br />

Die Gesundheitsgefährdungen und das Unfallgeschehen auf Untertagebaustellen sind auf Grund der schwierigen Arbeitsbedingungen<br />

besonders vielfältig und damit auch der weite Wirkungsbereich unserer Tätigkeit. Die Betreuung der Untertagebaustellen vor Ort ist sehr<br />

zeitintensiv.<br />

Der große Einsatz an Arbeitskräften früherer Jahrzehnte ist heute unvorstellbar. Tunnelbohrmaschinen und schwerste Bohrgeräte sowie<br />

Abbau- und Transportgeräte ersetzen auf engstem Arbeitsraum weitgehend die menschliche Arbeitskraft. Die mit der Mechanisierung<br />

verbundenen Gefahren sind allerdings auch beträchtlich.<br />

Daneben ist auf weitere spezifische Gefährdungen im Untertagebau, wie Verbrüche, Wassereinbrüche, sprengtechnische Gefahren,<br />

Dieselmotoremissionen, Staubbelastungen, Grubengas hinzuweisen.<br />

Ein besonderes Gefahrenpotential stellen mögliche Brandereignisse dar.<br />

Auch im Stollen- und Tunnelbau hat man es normalerweise mit Gefahren zu tun, die mit verhältnismäßig geringem Aufwand und<br />

baustelleneigenem Personal beherrschbar sind, soweit entsprechende Maßnahmen sofort und mit geeigneten Hilfsmitteln gesetzt werden<br />

können.<br />

Die Fehleinschätzung und Unkenntnis von Gefahren, das gleichzeitige Vorliegen verschiedener Mängel und Missstände kann aber sehr<br />

schnell zu schwersten Unfällen und Ereignissen mit katastrophalen Folgen führen.<br />

Das Arbeitsinspektorat ist daher bemüht, dass die erforderlichen Präventionsmaßnahmen entsprechend den einschlägigen gesetzlichen<br />

Bestimmungen bereits in der Projektierungsphase dokumentiert werden und in der Ausschreibungsphase Berücksichtigung finden.<br />

Durch gemeinsame Anstrengungen sollte es möglich sein, die schweren Unfälle weiter zu reduzieren.<br />

83


ZEITZEUGEN, ANEKDOTEN<br />

PARTNERSCHAFTLICHE ARTNERSCHAFTLICHE ZUSAMMENARBEIT ZUSAMMENARBEIT Suchard Schokola-<br />

de Bludenz nimmt das Thema Arbeitssicherheit sehr ernst, die Gesundheit und das<br />

Wohlergehen unserer Mitarbeiter ist uns ein sehr großes Anliegen. Bei der Umsetzung<br />

dieses Zieles sind wir auf fachkundige und kompetente Unterstützung angewiesen,<br />

und genau diese bekommen wir über das Service des Arbeitsinspektorats!<br />

Seitdem wir das Arbeitsinspektorat bei größeren Umbauten und Projekten bereits in<br />

die Planung miteinbeziehen, können wir Unklarheiten von Anfang an beseitigen und<br />

so für alle Beteiligten die optimale Lösung erzielen. Die größten Nutznießer dieser Zusammenarbeit<br />

auf hohem Niveau sind dabei unsere Mitarbeiter, denen wir somit Arbeitsplätze sicherstellen<br />

können, die den einschlägigen Arbeitnehmerschutzbestimmungen entsprechen.<br />

Anlässlich des 100. Jubiläums des Arbeitsinspektorates bedanken wir uns für die bisherige sehr<br />

gute Kooperation und freuen uns auch in Zukunft auf eine partnerschaftliche Zusammenarbeit!<br />

Andr Andrea Andr ea K KKain,<br />

K ain, Manager Manager Quality Quality & & Safety Safety Security Security Envir Environment, Envir onment, Kraf Krafteur Kraf teur teurope teurope<br />

ope<br />

84<br />

„IHR „IHR SEID SEID SEID’S SEID SEID ’S JA JA WAHNSINNIG<br />

WAHNSINNIG“,<br />

WAHNSINNIG<br />

WAHNSINNIG“,<br />

“,<br />

“, waren die ersten Worte von<br />

Bernd Doppler, als er bei der Zauberflöte „Schikaneders Sonne“, die mit 102<br />

Stück Fontänen bestückt war, sah und die nahe der Spielfläche gezündet<br />

werden sollte. Und welche Maßnahmen sind erforderlich, um das Unmögliche<br />

doch möglich zu machen? So, oder so ähnlich beginnen meistens die Gespräche<br />

zwischen den Arbeitsinspektoren und den Technikern der Bregenzer<br />

Festspiele.<br />

Ein international tätiger Regisseur sagte in einem Fernsehinterview: „<strong>In</strong> Bregenz<br />

gibt es keine Probleme, in Bregenz gibt es Lösungen“.<br />

Die konstruktive und bereitwillige Mitarbeit bei der Erarbeitung von Sicherungsmaßnahmen,<br />

von Ersatzmaßnahmen und beim Sicherheitskonzept sorgen für<br />

höchstmögliche Sicherheit für unsere Mitarbeiter, Künstler und Publikum.<br />

Somit ist ein Teil des Erfolges der Bregenzer Festspiele den Mitarbeitern des Arbeitsinspektorates Bregenz<br />

zuzuschreiben, die mit dazu beitrugen, die Aufführungen für das Publikum zum Erlebnis werden zu lassen.<br />

Walter alter Liendl, Liendl, Br Br Bregenzer Br egenzer F FFestspiel-<br />

FF<br />

estspiel- und und K KKongr<br />

K ongr ongresshaus ongr esshaus GmbH<br />

GmbH<br />

Wir Wir dank danken dank danken<br />

en allen allen Mitarbeitern Mitarbeitern des<br />

des<br />

Arbeitsinspek<br />

Arbeitsinspekorates, Arbeitsinspek orates, die die mit mit uns uns gemeinsam gemeinsam die<br />

die<br />

anstehenden anstehenden P PProbleme<br />

P obleme gelöst gelöst haben, haben, insbesoninsbeson-<br />

der der dere der e den den den Herr Herren Herr en Gr Grolig, Gr olig, Doppler Doppler, Doppler Doppler,<br />

, Delazer Delazer Delazer und und<br />

und<br />

Feuerstein, euerstein, euerstein, gratulier gratulieren gratulier en zum zum 100-jährigen 100-jährigen BesteBeste-<br />

hen hen hen und und wünschen wünschen für für die die Zuk Zukunf Zuk unf unft unf t alles alles Gute.<br />

Gute.


SO SO AGIL AGIL, AGIL , FLEXIBEL FLEXIBEL FLEXIBEL UND UND K KKOMPETENT!<br />

K OMPETENT!<br />

Fast ein Drittel dieser Zeit, nämlich seit mehr als 30 Jahren erlebe<br />

ich als Betriebsratsvorsitzende des LKH Feldkirch, dass seitens des<br />

Arbeitsinspektorates auf die speziellen Probleme des Krankenhausbetriebes<br />

immer eingegangen wurde. Die Zusammenarbeit zwischen<br />

den Arbeitsinspektoren und den Betriebsräten verläuft in<br />

allen Bereichen ausgezeichnet, wie z.B. Mutterschutzbestimmungen<br />

und dazu Regeln für die speziellen Bereiche, Krankenanstalten-Arbeitszeitgesetz,<br />

Arbeitsbedingungen, technischer<br />

Arbeitnehmer- und Brandschutz, bei zahlreichen Bauverhandlungen,<br />

den Kontrollen und in Beratungen. Sehr angenehm<br />

für die Betriebsräte ist, dass einfach ein Anruf genügt und<br />

man bekommt kompetente Auskunft und Hilfe.<br />

Ich darf das Jubiläum des Arbeitsinspektorates Bregenz zum Anlass<br />

nehmen, mich bei Frau Elisabeth Martin, Dipl. <strong>In</strong>g. Bernd Doppler<br />

und Dipl. <strong>In</strong>g. Raimund Pecina und ihren Mitarbeiteren namens<br />

der Betriebsräte für die ausgezeichnete, sehr gute und wertvolle Zusammenarbeit zum Wohle der Patienten<br />

und aller Mitarbeiter herzlich zu bedanken.<br />

Wünsche Ihnen für Ihr Ziel, die Humanisierung Humanisierung Humanisierung der der der Arbeitswelt, Arbeitswelt<br />

Arbeitswelt und für Ihre weitere Tätigkeit viel Ausdauer<br />

und Erfolg!<br />

Auf weitere gute Zusammenarbeit!<br />

Josefine Josefine Josefine Winkler Winkler Winkler, Winkler Winkler , Betriebsratsvorsitzende Betriebsratsvorsitzende des des LKH LKH F FFeldkir<br />

F Feldkir<br />

eldkir eldkirch eldkir ch<br />

TIEFE TIEFE TIEFE WURZELN WURZELN Zum Jubiläum „100 Jahre Arbeitsinspektorat Bregenz“<br />

möchte ich Ihnen recht herzlich gratulieren.<br />

Zu diesem Jubiläum „Ein Jahrhundert Arbeitssicherheit in Vorarlberg“ habe ich auch<br />

als Techniker -Sicherheitstechniker -Sicherheitsfachkraft, die Firmen Herrburger &<br />

Rhomberg, F. M. Hämmerle und die Offsetdruckerei Schwarzach 43 Jahre begleitet,<br />

beraten, besichtigt und beurteilt. Die Zusammenarbeit mit den Vorständen Herren<br />

DI Grolig, DI Hermann, DI Doppler und den Arbeitsinspektoren war eine freundschaftliche<br />

zum Schutze der Unternehmen und der Arbeitnehmer.<br />

Die loyalen Betriebsbegehungen, gewerbepolizeilichen Genehmigungsverfahren, Fachgespräche, Besichtigungen, Schulungen<br />

u.a. sprechen von Korrektheit.<br />

„100 Jahre Arbeitsinspektorat Bregenz“ bedeutet für mich eine sehr tiefe Verwurzelung mit der gesamten Arbeitgeber- und<br />

Arbeitnehmerschaft.<br />

Ich möchte mich nochmals bei allen Damen und Herren im Arbeitsinspektorat Bregenz bedanken.<br />

Adolf Adolf Adolf Albinger; Albinger; Hafner Hafnergasse Hafner gasse 11, 11, A AA-6850<br />

A -6850 Dornbirn<br />

Dornbirn<br />

85


GESCHICHTE<br />

TYROL TYROLO TYROL O & & VORARLBERGO VORARLBERGO Heuer jährt sich zum hundertsten Mal die Gründung des<br />

Arbeitsinspektorats Bregenz. <strong>In</strong> der 72. Verordnung des Handelsministeriums vom 2. Juli 1904 wurde festgelegt,<br />

dass nunmehr das „Gewerbeinspektorat für den 16. Aufsichtsbezirk“ für Vorarlberg zuständig ist.<br />

Damit endete ein gemeinsamer Weg mit Tirol. Ab 1883 haben nämlich die Gebiete der heutigen Bundesländer<br />

Tirol und Vorarlberg 21 Jahre lang zum selben Aufsichtsbezirk gehört. Auf alten Briefköpfen stand<br />

zu lesen „K.K. Gewerbe-<strong>In</strong>spectorat für Tirol und Vorarlberg Ü I.R. Ispettorato industriale<br />

nel Tyrolo & Vorarlbergo“.<br />

86<br />

Diese gemeinsamen Wurzeln wirken offenbar bis heute nach, da mit unseren westlichen<br />

Nachbarn stets rege und freundschaftliche Kontakte gepflegt werden. Weiters<br />

verbindet uns eine sehr ähnliche „Amtskultur“, und zwar sind die Wege und Methoden,<br />

wie wir im <strong>In</strong>teresse der arbeitenden Menschen tätig sind, fast deckungsgleich. Beachtenswert<br />

sind die innovativen und unkonventionellen Ideen des Arbeitsinspektorats Bregenz<br />

zur Weiterentwicklung des Arbeitnehmerschutzes. Herausgehoben werden muss<br />

da die Arbeitsschutzmesse Preventa in Dornbirn, die sich dort in den letzten Jahren zu<br />

einer <strong>In</strong>stitution entwickelt hat und wo das Arbeitsinspektorat Bregenz als Impulsgeber<br />

und Mitgestalter fungiert hat bzw. weiterhin fungiert.<br />

Die 100-Jahr-Feier bietet nun eine Gelegenheit, sich der geleisteten Arbeit zu besinnen und uns allen<br />

evident zu machen, wo man früher auf dem Gebiet des Arbeitnehmerschutzes gestanden hat und wo wir<br />

heute nunmehr stehen. Im Sinne eines Zitats des altgriechischen Philosophen Demokrit „Ein Leben ohne<br />

Feste ist wie ein langer Weg ohne Gasthäuser“ gehört so ein Anlass wie ein 100-Jahrjubiläum selbstverständlich<br />

entsprechend gewürdigt und gefeiert. Jedenfalls wünscht das Arbeitsinspektorat <strong>In</strong>nsbruck ein<br />

nettes Fest und alles Gute für die zukünftige Arbeit zum Wohle der arbeitenden Menschen.<br />

Dr Dr Dr. Dr . Osk Osk Oskar Osk Osk ar JOCHUM, JOCHUM, LLLeiter<br />

L eiter des des Arbeitsinspektorats Arbeitsinspektorats <strong>In</strong>nsbruck <strong>In</strong>nsbruck<br />

<strong>In</strong>nsbruck<br />

VOM VOM RICHTIGEN RICHTIGEN ZEITPUNKT ZEITPUNKT Ich führte mit dem Direktor eines Betriebes<br />

immer wieder Diskussionen, wann wohl der richtige Zeitpunkt für eine Schwangerschaftsmeldung<br />

an das Arbeitsinspektorat sein könnte. <strong>In</strong> der Vergangenheit kam es nämlich<br />

öfters vor, dass, wenn ich diese Meldung erhielt und mich daraufhin eiligst auf den Weg<br />

machte, um die schwangere Arbeitnehmerin an ihrem Arbeitsplatz aufzusuchen, um<br />

etwaige Gefährdungen von ihr fernzuhalten, die werdende Mutter möglicherweise bereits<br />

in den Wehen lag oder aber bereits Mutter war und mit ihrem Sonnenschein im Arm<br />

die Welt neu entdeckte.<br />

Als ich ihn wieder einmal aufsuchte, kam er mir mit allen Anzeichen von Zerknirschtheit<br />

gepaart mit einem schelmischen Grinsen entgegen. „Ich wollte es dieses Mal wirklich<br />

richtig machen“, begrüßte er mich, „aber die Umstände waren gegen mich“. Wie sich<br />

herausstellte, hatte die Mitarbeiterin offensichtlich selbst nichts von ihrer Schwangerschaft<br />

gewusst (wissen wollen), denn sie hatte vor kurzem ihre Stelle gekündigt, weil sie<br />

ein lukrativeres Angebot im nahen Ausland hatte; sie hat bis zum letzten Augenblick an<br />

ihrer alten Stelle gearbeitet; ist daraufhin am Abend wegen Kreuzschmerzen zum Arzt<br />

gegangen, der sie gleich dort behalten hat, weil sich die Kreuzschmerzen als Geburtswehen<br />

entpuppt haben.<br />

Welch´ gelungene Überraschung für alle Beteiligten!<br />

Gerlinde Gerlinde Aichholzer<br />

Aichholzer, Aichholzer<br />

Aichholzer , Arbeitsinspektorat Arbeitsinspektorat Br Bregenz Br egenz


DRINGEND DRINGEND NO NOTWENIGE NO TWENIGE HILFE HILFE Ich möchte mich im Namen des Betriebs-<br />

rats der Brauerei Fohrenburg für die gute Zusammenarbeit vorerst recht herzlich bei Ihnen<br />

bedanken. <strong>In</strong> meiner Tätigkeit als Betriebsratsvorsitzender habe ich in <strong>meinen</strong> Anfangsjahren<br />

(Anfang 90er) sehr oft und sehr dringend Ihre Mithilfe und Unterstützung gebraucht und auch<br />

bekommen. Ganz besonderen Dank möchte ich Herrn Dipl. <strong>In</strong>g. Bernd Doppler aussprechen,<br />

der mir in allen Belangen mit Rat und Tat zur Seite stand.<br />

Gerade in Zeiten wie jetzt, wo die Arbeitnehmerinteressen immer mehr eingehüllt und verpackt<br />

werden, brauchen wir dieses System der Kontrolle und Einhaltung der Gesetze umso mehr!<br />

Dem Team des Arbeitsinspektorates Bregenz wünscht der Betriebsrat der Brauerei Fohrenburg<br />

viel Erfolg und alles Gute in weiterer Zukunft!<br />

Josef Josef R RRemta;<br />

R emta; BRV<br />

BRV<br />

ZEITZEUGEN, ANEKDOTEN<br />

Eine Eine besonder besondere besonder e Begebenheit Begebenheit hat hat sich sich in in in Bezug Bezug auf auf auf Überstunden Überstunden in<br />

in<br />

unser unserem unser em F FFuhrpark<br />

F uhrpark abgespielt. abgespielt. Ich Ich dachte, dachte, jetzt jetzt jetzt rufe rufe ich ich das das ArbeitsinArbeitsin-<br />

spektorat spektorat an, an, an, um um die die Stunden Stunden der der Kraf Kraftfahr Kraf Kraftfahr<br />

tfahr tfahrer tfahrer<br />

er k kkontr<br />

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ontr ontr ontrollier ontr ollier ollieren ollier en zu zu zu lassen. lassen. Im<br />

Im<br />

selben selben Moment Moment ging ging das das T TTelefon<br />

T elefon und und der der Herr Herr Herr P PPersonalchef<br />

P ersonalchef hat hat hat mich<br />

mich<br />

gebeten, gebeten, gebeten, zu zu Ihm Ihm ins ins ins Bür Büro Bür o zu zu zu k kkommen,<br />

k ommen, weil weil weil F FFrau<br />

F rau Mar Martin Mar tin vom vom ArbeitsinArbeitsin-<br />

spektorat spektorat da da war war, war , um um die die Stunden Stunden zu zu zu kk<br />

kontr kk<br />

ontr ontrollier ontr ollier ollieren. ollier en.<br />

Bei Bei diesem diesem Beispiel Beispiel k kkann<br />

k ann man man man sagen, sagen, auch auch auch der der Zufall Zufall Zufall kk<br />

kann k kann<br />

ann eine eine ErleichErleich-<br />

terung terung bringen.<br />

bringen.<br />

GEMEINSAMES GEMEINSAMES BEMÜHEN BEMÜHEN BEMÜHEN Seit 25 Jahren arbeite ich mit dem Arbeitsinspektorat Bregenz einer-<br />

seits als verantwortliche Sicherheitsfachkraft eines <strong>In</strong>dustriebetriebes, andererseits als Leiter des bei der Gründung<br />

völlig neuartigen Modellprojektes „Sichere Gemeinden“ eng zusammen. Die Veränderung in der Art dieser<br />

„Beziehung“ im Laufe dieser Zeit mag einen kleinen Hinweis geben auf die enorme Entwicklung des<br />

Arbeitsinspektorates in den vergangenen 100 Jahren.<br />

<strong>In</strong> der Startphase meiner Zeit als Sicherheitstechniker lebte ich noch mit der Vorgabe, den Arbeitsinspektor mit<br />

aller Freundlichkeit im Büro so zu „betreuen“, dass sich der Rundgang durch den Betrieb erübrigt. Die Ankündigung<br />

bzw. Planung einer gemeinsamen Geschäftsreise (anstehender Maschinenkauf, Messebesuch im Ausland,..)<br />

oder die Einladung zu einem Geschäftsessen seien nur beispielhaft angeführt. War der Rundgang unausweichlich,<br />

dann wurde er dementsprechend gestaltet, dass die „wirklichen Themen“ nicht angetroffen wurden.<br />

Sehr schnell wendete sich das Blatt dann glücklicherweise. Das Arbeitsinspektorat war in erster Linie Partner in allen Belangen des<br />

Arbeitnehmerschutzes. Anstehende Probleme wurden offen diskutiert und gemeinsam nach Lösungen gesucht. Die Prävention<br />

von Unfällen und Berufskrankheiten waren ein gemeinsames Anliegen. Dies begann bei der Planung und Neuanschaffung bis hin<br />

zum täglichen Betrieb.<br />

Eine neue Dimension erfuhr die Kooperation mit dem Arbeitsinspektorat mit dem gemeinsamen Bemühen, den Gedanken des<br />

Risikobewusstseins bereits im Kindergarten und in der Schule dem zukünftigen Arbeitnehmer einzupflanzen.<br />

Als Leiter der „Sicheren Gemeinden“ freut es mich, diese positive Entwicklung mitzuerleben und bin zuversichtlich, dass es gemeinsam<br />

gelingt, Prävention und hier vor allem auch die Eigenverantwortlichkeit noch mehr salonfähig zu machen.<br />

Franz ranz R RRein,15<br />

R ein,15 Jahr Jahre Jahr e Sicherheitsfachkraf<br />

Sicherheitsfachkraft, Sicherheitsfachkraf<br />

Sicherheitsfachkraft,<br />

t, seit seit seit 1994 1994 LLLeiter<br />

LL<br />

eiter der der <strong>In</strong>itiative <strong>In</strong>itiative „Sicher „Sicher „Sichere „Sicher e Gemeinden<br />

Gemeinden“<br />

Gemeinden<br />

87


FACHLICHE ACHLICHE K KKOMPETENZ<br />

K OMPETENZ<br />

OMPETENZ Gerne nehme ich die Möglichkeit wahr, für die gute und korrekte Zusammenarbeit<br />

mit allen Herren vom Arbeitsinspektorat nachträglich nochmals danken zu können.<br />

Das Arbeitsinspektorat wurde bei Fa. Zumtobel immer als Partner gesehen.<br />

Bei der Planung, Anschaffung, Aufstellung und <strong>In</strong>betriebnahme von Maschinen und Anlagen haben wir stets<br />

bereits im Vorfeld den Rat und die Erfahrungen des Arbeitsinspektorates eingeholt und berücksichtigt.<br />

Dadurch sind uns sicherheitstechnische Nachrüstungen und Verzögerungen bei <strong>In</strong>betriebnahmen erspart<br />

geblieben.<br />

Besonders zu erwähnen ist die fachliche Kompetenz der Herren des Arbeitsinspekorates. Stets wurden die sicherheitstechnischen<br />

Möglichkeiten gemeinsam besprochen und im beidseitigem Einvernehmen entsprechend optimale Lösungen bzw. Kompromisse<br />

gefunden.<br />

Zur 100-Jahrfeier und für die weitere Zukunft wünsche ich allen Mitarbeitern weiterhin viel Erfolg und möchte alle jene, die mich<br />

noch persönlich kennen, besonders grüßen.<br />

Kur ur ur urt ur t Bonat, Bonat, Sicherheitsfachkraf<br />

Sicherheitsfachkraft Sicherheitsfachkraf t i.R i.R. i.R<br />

88<br />

SACHKUNDIGE SACHKUNDIGE GUT GUTACHTEN<br />

GUT ACHTEN<br />

ACHTEN Welch schwere und leidvolle Folgen die<br />

Mißachtung von Arbeitsschutzvorschriften haben kann, erfahren die Gerichte bei Strafund<br />

Zivilprozessen über Arbeitsunfälle immer wieder. Die Beachtung solcher Vorschriften<br />

stellt einen entscheidenden Beitrag zur Verhütung von Unfällen dar. Dem<br />

Arbeitsinspekorat kommt mit der Überwachung von Arbeitsschutzbestimmungen daher<br />

eine wichtige präventive Aufgabe zu, für deren Wahrnehmung die Gesellschaft dem<br />

Amt und allen seinen Mitarbeitern zu danken hat.<br />

Die Justiz hat dem Arbeitsinspektorat darüber hinaus für seine Dienste bei der Rekonstruktion<br />

und der Erforschung der Ursachen von Arbeitsunfällen zu danken. Die fundierten<br />

und sachkundigen Gutachten des Arbeitsinspektorates sind für die rechtliche<br />

Beurteilung von Arbeitsunfällen von grosser Wichtigkeit. Für diese Tätigkeit und die stets<br />

sehr gute Zusammenarbeit mit den Gerichten des Landes danke ich sehr herzlich. Ich<br />

gratuliere dem Arbeitsinspektorat zu seinem Jubiläum und wünsche ihm, dass seine<br />

segensreiche Tätigkeit weiterhin dazu beitragen möge, möglichst viele Arbeitsunfälle zu<br />

vermeiden.<br />

Dr Dr. Dr . Alfons Alfons Dür<br />

Dür<br />

Präsident räsident des des L LLandesgerichtes<br />

L andesgerichtes FF<br />

Feldkir FF<br />

eldkir eldkirch eldkir ch<br />

ZEITZEUGEN, ANEKDOTEN<br />

Im Im LLLaufe<br />

LL<br />

aufe meiner meiner Tätigk Tätigkeit Tätigk eit als als Sicherheitsfachkraf<br />

Sicherheitsfachkraft Sicherheitsfachkraf<br />

Sicherheitsfachkraft<br />

t gab gab es es öf öfters öf öf ters<br />

bemerk bemerkenswer<br />

bemerk enswer enswerte enswer te Begebenheiten.<br />

Begebenheiten.<br />

Zum Zum Beispiel Beispiel wur wurde wur de eine eine dur dur durch dur durch<br />

ch Überlastung Überlastung Überlastung heiß heiß gewor gewordene<br />

gewor gewordene<br />

dene<br />

Steckdoseneinheit Steckdoseneinheit mit mit P PPressluf<br />

P essluf essluft essluft<br />

t gekühlt.<br />

gekühlt.<br />

Einem Einem Schweißer Schweißer spritzte spritzte eine eine Schweißperle Schweißperle auf auf den den Ehering, Ehering, Ehering, wo-<br />

wo<br />

dur durch dur ch er er er um um den den ganzen ganzen F FFinger<br />

F Finger<br />

inger stark stark starke stark stark e V VVerbr<br />

V Verbr<br />

erbr erbrennungen erbr ennungen hatte.<br />

hatte.<br />

Sogar Sogar bei bei einem einem Handwaschpastaspender Handwaschpastaspender gab gab es es einen einen einen Unfall.<br />

Unfall.<br />

Eine Eine F FFrau<br />

F rau steckte steckte den den F FFinger<br />

F inger in in die die P PPastaaustrittsöffnung<br />

P astaaustrittsöffnung und und betäbetäbetä- tigte tigte gleichzeitig gleichzeitig den den Hebel Hebel für für die die P PPasta.<br />

PP<br />

asta. asta. Dabei Dabei wur wurde wur wur de ihr ihr ihr die die die F FFin<br />

F in<br />

gerspitze gerspitze verletzt, verletzt, worauf worauf die die F FFrau<br />

F rau ohnmächtig ohnmächtig wur wurde. wur wur de.


REIN REIN UND UND KLAR<br />

KLAR<br />

Kaum zu glauben, aber wahr!<br />

AI Bregenz - 100 Jahr`!<br />

Seit 1949 sind wir nun verbunden,<br />

durch ca. 175 betreute Kunden!<br />

Viel zu sagen gibt’s in all den Jahren,<br />

sind doch alle gern nach Vorarlberg gefahren!<br />

Die Arbeit dort ist allen lieb,<br />

gute Laune folgt in unserem Betrieb!<br />

Arbeitsnehmerschutz wird bei euch sehr viel betrieben,<br />

so wie die Staubbekämpfung bei uns groß geschrieben!<br />

Dies behagt uns wirklich sehr,<br />

verdient auch wirklich allergrößte Ehr´!<br />

Somit Somit Somit wünschen wünschen wir wir wir für für weit weit‘re weit re 100 100 Jahr´,<br />

Jahr´,<br />

eine eine gute gute Zukunft Zukunft „ „rein „ ein und und klar klar“! klar klar“!<br />

“!<br />

KORREKT ORREKT VERLAUFENDE VERLAUFENDE BEGEGNUNGEN BEGEGNUNGEN J. Blum - intern ver-<br />

suchen wir, durch Erfüllen der gesetzlichen Bestimmungen ernsthaften Problemen mit<br />

dem Arbeitsinspektorat aus dem Weg zu gehen und bei der Ankündigung eines<br />

Besuches des <strong>Arbeitsinspektion</strong>sarztes oder eines Arbeitsinspektors nicht erzittern zu<br />

müssen.<br />

Begegnungen nach einem Arbeitsunfall sind immer unangenehm, letztlich aber immer<br />

korrekt verlaufen.<br />

Dr Dr. Dr . P PPeter<br />

P eter W WWeber<br />

W eber eber, eber , Betriebsarzt Betriebsarzt Betriebsarzt der der F FFirma<br />

F irma Julius Julius Blum Blum GmbH<br />

GmbH<br />

Österreichische Staub-(Silikose)- Bekämpfungsstelle<br />

TA – Leoben gratuliert recht herzlich zum 100. Jubiläum!<br />

D<strong>In</strong>g. Nikolaus Neiss<br />

Meine Meine nachhaltigste nachhaltigste nachhaltigste Erinnerung Erinnerung an an Begegnungen Begegnungen mit mit dem dem Arbeitsinspektorat Arbeitsinspektorat ist<br />

ist<br />

jene jene jene mit mit Dr Dr. Dr . Stenzel, Stenzel, einer einer einer wor wortgewaltigen wor tgewaltigen Dame Dame aus aus Wien. Wien. Sie, Sie, die die oberste oberste ArbeitsArbeits-<br />

inspektionsärztin inspektionsärztin in in Österr Österreich, Österr Österreich,<br />

eich, brachte brachte immer immer immer wieder wieder F FFarbe<br />

F Farbe<br />

arbe in die graue Materie Materie<br />

der der Arbeitsmedizin. Arbeitsmedizin. <strong>In</strong> <strong>In</strong> den den späten späten siebziger siebziger Jahr Jahren Jahr Jahren<br />

en war waren war war en ihr ihr ihre ihr ihre<br />

e V VVor<br />

V Vor<br />

or orträge or träge in in Baden<br />

Baden<br />

bei bei Wien Wien Wien und und und später später später in in Klosterneubur<br />

Klosterneuburg Klosterneubur g sehr sehr beliebt. beliebt. Ihr Ihre Ihr e kriegerischen kriegerischen AuseinanAuseinanAuseinan- dersetzungen dersetzungen mit mit schwarzen schwarzen schwarzen Schafen Schafen der der Unternehmerbranche Unternehmerbranche war waren war waren<br />

en für für uns uns UnUn-<br />

beteiligte beteiligte amüsant. amüsant. Ich Ich hatte hatte einmal einmal die die Gelegenheit, Gelegenheit, Gelegenheit, sie sie sie im im Auto Auto mitzunehmen.<br />

mitzunehmen.<br />

Privat rivat war sie eine charmante Dame, beruflich aber war sie bek bekannt bek<br />

annt dafür dafür, dafür , dass<br />

dass<br />

immer immer wieder wieder wieder Männer Männer vor vor ihr ihr erzitter erzitterten.<br />

erzitter ten.<br />

89


SENSA SENSATIONELLES<br />

SENSA TIONELLES<br />

SEMINAR<br />

SEMINAR<br />

ZEITZEUGEN, ANEKDOTEN<br />

Zum Zeitpunkt eures Jubiläumsfestes<br />

werde ich wahrscheinlich in<br />

den Ruhestand entsorgt worden<br />

sein.<br />

Das sensationelle Seminar über<br />

den Arbeitnehmerschutz in der<br />

Textilindustrie, das ihr vor 5 Jahren<br />

veranstaltet habt, wird mir<br />

unvergesslich bleiben.<br />

Dir, lieber Bernd, dir, liebe Gerli,<br />

dir, lieber Raimund und dir, lieber<br />

Peter und euch allen möchte ich<br />

schon heute wünschen, dass die<br />

Feier ein großartiger Erfolg wird<br />

und dass das Arbeitsinspektorat für<br />

Vorarlberg weiterhin die Standards<br />

für Arbeitssicherheit in ganz Österreich<br />

und in den angrenzenden<br />

Ländern maßgeblich mitbestimmen<br />

kann.<br />

Herzlich grüßt aus Vöcklabruck bei<br />

Attnang-Puchheim<br />

euer<br />

euer<br />

Heinz Heinz Car Car Carow Car Car ow<br />

90<br />

SEGENSREICHER SEGENSREICHER EINSA EINSATZ EINSA TZ<br />

TZ Seit 1903 besteht in Dornbirn eine Geschäftsstelle<br />

des TÜV (Technischer Überwachungsverein) Österreich. 34 Jahre war<br />

ich dort tätig, 26 Jahre leitete ich die Geschäftstelle!<br />

Der klassische Aufgabenbereich des TÜV war die Dampfkessel-Überwachung, es<br />

ging, und geht auch heute, bei erweitertem Arbeitsfeld, um die öffentliche Sicherheit,<br />

um die Sicherheit von technischen Anlagen und Einrichtungen. Gesundheit<br />

und Leben von Menschen sind zu schützen und Sachwerte zu erhalten.<br />

Damit sind die Berührungslinien gezeichnet, die das Arbeitsinspektorat und den TÜV<br />

verbinden, beide Tätigkeiten dienen demselben Ziele.<br />

<strong>In</strong> der betroffenen Öffentlichkeit sind wir oft verwechselt worden, was demnach<br />

nicht wundert und dass man unsereins in Gewerbe und <strong>In</strong>dustrie gelegentlich auch<br />

reser<strong>vier</strong>t begegnet, mag als Nachweis für unsere Existenzberechtigung gelten.<br />

Die Kontakte zwischen Arbeitsinpektorat und TÜV waren immer kollegial und freundschaftlich.<br />

<strong>In</strong> den letzten Jahren, als der kühle, aber heftige Wind des Neoliberalismus<br />

zu wehen begann, sind sie jedoch intensiver und bewusster gepflegt worden,<br />

weil die Erkenntnis zugenommen hat, dass wir im selben Boote sitzen.<br />

<strong>In</strong> diesem Sinne wünsche ich dem Arbeitsinspektorat Bestand und viel Erfolg bei<br />

seinem segensreichen Einsatz für das öffentliche Wohl.<br />

DI DI Wilhelm Wilhelm Klagian, Klagian, Geschäf Geschäftsführ<br />

Geschäf Geschäf tsführ tsführer tsführer<br />

er des des TÜV TÜV in in Dornbirn Dornbirn i.R i.R. i.R<br />

CHARMANT<br />

CHARMANT<br />

CHARMANT, CHARMANT<br />

CHARMANT , HILFREICH HILFREICH UND UND VERLÄSSLICH VERLÄSSLICH Mit den Vertre-<br />

tern der Vorarlberger <strong>Arbeitsinspektion</strong> habe ich seit 1996 wiederholt Kontakt im Zusammenhang<br />

mit den von mir betreuten Betrieben. <strong>In</strong> erster Linie mit Herrn Dr. Vith,<br />

<strong>Arbeitsinspektion</strong>sarzt, einem äußerst hilfsbereiten und verlässlichen Kollegen, in zweiter<br />

Linie v.a. mit der charmanten Frau Aichholzer, v.a. im Zusammenhang mit Fragen des Mutterschutzes.<br />

<strong>In</strong> meiner Funktion als Arbeitsmediziner wünsche ich mir mehr Kontakt und Berücksichtigung seitens der „Techniker“ des AI, z.B. im<br />

Rahmen von Begehungen – also anlassbezogen – oder im Rahmen von Fortbildungsveranstaltungen mit einem anschließenden<br />

gemütlichen Beisammensein, um sich persönlich kennen zu lernen.<br />

Ich wünsche der gesamten Vorarlberger <strong>Arbeitsinspektion</strong> zum runden Geburtstag Gesundheit und Erfolg!<br />

Dr Dr Dr. Dr . Stephan Stephan KK<br />

Konzett, KK<br />

onzett, onzett, Betriebsarzt Betriebsarzt des des LKH LKH F FFeldkir<br />

FF<br />

eldkir eldkirch eldkir ch


IMMER IMMER IMMER GESCHÄTZT GESCHÄTZT Das Arbeitsmedizinische Zentrum<br />

und das Arbeitsinspektorat haben eine ganz besondere Beziehung.<br />

Zum einen sind wir Nachbarn in der Rheinstraße 61 und 57. Immer<br />

wieder kommt es vor, dass bei uns das Arbeitsinspektorat gesucht<br />

wird und wahrscheinlich wird auch umgekehrt nach der Arbeitsmedizin<br />

im Arbeitsinspektorat gefragt. Für Nichtinsider klingen Arbeitsmedizin<br />

und Arbeitsinspektorat ja auch recht ähnlich.<br />

KOMPETENTE OMPETENTE PP<br />

PARTNER PP<br />

ARTNER<br />

Herzliche Gratulation zum 100 jährigen Jubiläum<br />

<strong>In</strong> meiner Tätigkeit als Vorsitzender des Arbeiterbetriebsrates<br />

der Zumtobel Staff GmbH Dornbirn habe<br />

ich das Arbeitsinspektorat als kompetenten Partner<br />

in allen Fragen der Sicherheit für unsere Mitarbeiter<br />

kennen gelernt.<br />

Durch die Kontrollen und die Beratungen der zuständigen Arbeitsinspektoren<br />

konnten wir für die Sicherheit und Gesundheit unserer Beschäftigten viel<br />

erreichen.<br />

Ich wünsche mir, dass es auch die nächsten 100 Jahren so bleibt.<br />

Alles Gute und herzliche Grüße<br />

Meusbur Meusburger Meusbur ger Stefan, Stefan, BRV BRV, BRV , Zumtobel Zumtobel Staff Staff GmbH GmbH, GmbH , Dornbirn<br />

Dornbirn<br />

Gemeinsam ist uns der Einsatz für die Arbeitnehmer in den Unternehmen,<br />

eine unserer gemeinsamen Arbeitsgrundlagen ist das<br />

Arbeitnehmer<strong>In</strong>nenschutzgesetz. Arbeitsmediziner müssen den Betrieben<br />

immer den Nutzen einer geplanten Maßnahme verdeutlichen,<br />

was oft sehr mühsam und langwierig sein kann. Wenn aber das Arbeitsinspektorat ein Schreiben schickt, dann muss der Betrieb<br />

darauf reagieren. Darum beneiden wir manchmal unsere Nachbarn.<br />

Wenn wir Arbeitsmediziner in den Betrieben mit dem Arbeitsinspektor verwechselt werden – und das kommt auch gar nicht so selten<br />

vor – sind wir nicht ganz so glücklich, da wir als vermeintliches Kontrollorgan eher mit Distanz und Argwohn betrachtet werden.<br />

Wir können uns also auch ganz gut in die Rolle eines Arbeitsinspektors hineinversetzen.<br />

Das Arbeitsmedizinische Zentrum Vorarlberg, das seit 1996 besteht, hat die nachbarschaftliche Nähe zum Arbeitsinspektorat immer<br />

geschätzt. Besonders mit dem <strong>Arbeitsinspektion</strong>sarzt Dr. Alfons Vith beschäftigen uns immer wieder gemeinsame Anliegen im<br />

Arbeitnehmerschutz.<br />

Das Arbeitsmedizinische Zentrum bemüht sich, gute und sinnvolle Arbeitsmedizin in Vorarlberg durchzuführen. Seit 1.1.2004 sind<br />

die Agenden des Zentrums von der aks GmbH auf ihr Tochterunternehmen, der ameco GmbH, übertragen worden. Ameco bietet<br />

den Betrieben neben der arbeitsmedizinischen Betreuung als neue Dienstleistung Projekte in betrieblicher Gesundheitsförderung<br />

an.<br />

Dr Dr. Dr . Christine Christine Klien Klien<br />

Klien<br />

Arbeitsmedizinisches Arbeitsmedizinisches Arbeitsmedizinisches Zentrum Zentrum V VVorarlber<br />

V orarlber orarlberg orarlberg<br />

g der der ameco ameco GmbH GmbH GmbH, GmbH GmbH , Rheinstraße Rheinstraße 61, 61, 6900 6900 Br Bregenz Br Bregenz<br />

egenz<br />

91


KONSTRUKTIVE ONSTRUKTIVE ZUSAMMENARBEIT<br />

ZUSAMMENARBEIT<br />

ZUSAMMENARBEIT<br />

Ein paar Gedanken zurück. Über 20 Jahre hindurch war ich mit der Wahrnehmung der<br />

„sicherheitstechnischen Aufgaben“ bei der Firma Kunert in Rankweil betraut und hatte<br />

dabei sehr häufig Kontakt mit dem Arbeitsinspektorat - Dienststelle Vorarlberg. Anfänglich<br />

hatten die periodischen Überprüfungen, die bekanntlich unangemeldet und<br />

- wie könnte es anders sein - immer im ungünstigsten Moment stattfanden, ein eher<br />

unangenehmes Gefühl in mir hervorgerufen, bis ich erkennen konnte, dass die Begehungen<br />

des Betriebes immer nur den einen Erfolg hatten: Schwachpunkte aufzuzeigen<br />

und zu verbessern, die ich selbst übersehen oder denen ich zuwenig Bedeutung<br />

beigemessen hatte.<br />

Die Zusammenarbeit mit den Mitarbeitern des Arbeitsinspektorates, allen voran Dipl.<br />

<strong>In</strong>g. Bernd Doppler, gestaltete sich sehr konstruktiv, besonders dann, wenn es darum ging, bereits im Vorfeld<br />

eines Projektes sicherheitsrelevante Weichen zu stellen, oder wenn es galt, bestehende Anlagen nachzurüsten,<br />

ohne die Produktionsabläufe nachteilig zu beeinflussen.<br />

So kann ich auf eine sehr interessante und wertvolle Zusammenarbeit zurückblicken.<br />

Längle Längle Erich, Erich, langjähriger<br />

langjähriger, langjähriger , erfahr erfahrener erfahr ener Sicherheitstechnik<br />

Sicherheitstechniker<br />

Sicherheitstechnik er<br />

FÜRSPRECHER FÜRSPRECHER UND UND BESCHÜTZER BESCHÜTZER Meist treffen wir sie bei kommissionellen Verhand-<br />

lungen, unsere Kollegen vom Arbeitsinspektorat. Unsere Zusammenarbeit ist am besten mit unkompliziert<br />

und freundschaftlich zu umschreiben.<br />

Wir erleben die Arbeitsinspektoren mit ihren Anregungen und Vorschreibungen im Rahmen von<br />

Betriebsanlagenverfahren primär als Fürsprecher und letztlich auch als Beschützer der Arbeitnehmer,<br />

die sonst ja keine Lobby hinter sich haben. Freilich hört man nicht allerorts gerne, was hier auf der<br />

Basis langjähriger Erfahrung verlangt wird, denn Arbeitnehmerschutz kostet oft Geld. Häufig aber, so<br />

unsere Erfahrung, findet die Consultingtätigkeit der Arbeitsinspektoren offene Ohren. Modern denkende<br />

Unternehmer wissen, dass gesunde Mitarbeiter das Kapital des Betriebes sind.<br />

Trotzdem: Leicht haben sie es nicht immer, die Kollegen vom Arbeitsinspektorat.<br />

Univ- Univ-Doz. Univ- Doz. Dipl-<strong>In</strong>g. Dipl-<strong>In</strong>g. Dr Dr. Dr . WW<br />

Wolfgang WW<br />

olfgang olfgang W WWachter<br />

WW<br />

achter achter, achter , Amt Amt der der V VVorarlber<br />

V orarlber orarlberger orarlber ger L LLandesr<br />

L Landesr<br />

andesr andesregierung,<br />

andesr egierung,<br />

Vorstand orstand der der Abteilung Abteilung Maschinenwesen<br />

Maschinenwesen<br />

WIRTSCHAFTLICH WIRTSCHAFTLICH WIRTSCHAFTLICH SINNVOLLE SINNVOLLE SINNVOLLE LÖSUNGEN<br />

LÖSUNGEN LÖSUNGEN Es liegt in der Natur der Sache, dass eine<br />

kontrollierende, prüfende Behörde nicht immer mit offenen Händen empfangen wird. Dennoch ist es den<br />

Mitarbeitern des Arbeitsinspektorates gelungen eine Dienstleistung unter verschiedensten - nicht immer sehr<br />

einfachen - Bedingungen positiv zu platzieren.<br />

Durch sachliche Analysen der Gegebenheiten vor Ort in den Betrieben konnten nicht nur wirtschaftlich sinnvolle<br />

Lösungen umgesetzt, sondern auch entsprechende Schutzziele erreicht werden.<br />

Die teilweise starren Strukturen der Gesetzgebung bzw. Administration machen es nicht immer leicht, im Sinne<br />

eines attraktiven Dienstleisters nach außen zu agieren. Durch das hohe persönliche Engagement sowie<br />

die Flexibilität der Mitarbeiter des Arbeitsinspektorates ergibt sich ein kompetentes, beratendes Dienstleistungsunternehmen.<br />

<strong>In</strong>g. <strong>In</strong>g. WW<br />

Wolfgang WW<br />

olfgang Huber Huber, Huber , Sicherheitstechnisches Sicherheitstechnisches Sicherheitstechnisches Zentrum, Zentrum, K KKoblach<br />

K oblach<br />

92


ZEITZEUGEN, ANEKDOTEN<br />

SERVICESTELLE SERVICESTELLE ARBEITSINSPEKT<br />

ARBEITSINSPEKTORA<br />

ARBEITSINSPEKT ORA<br />

ORAT <strong>In</strong> den letzten Jahren hat sich das Arbeitsinspektorat Bregenz von<br />

einer “typischen Behörde“ zu einer modernen, fachlich sehr kompetenten, freundlichen und auch menschlichen Servicestelle für<br />

Arbeitgeber und Arbeitnehmer entwickelt. Hatten wir doch in den Anfängen eher Briefkontakt nach <strong>In</strong>betriebnahme der Anlagen, so<br />

sind es heute Vorbesprechungen an einem Tisch - auch gemeinsam mit anderen Servicestellen - zu einem geplanten Projekt. Eine<br />

derartige Zusammenarbeit verringert nicht nur die Planungskosten, sondern vereinfacht auch ein allfälliges Bewilligungsverfahren<br />

und senkt die Kosten des Projekts, da keine teuren Nachbesserungen mehr notwendig sind. Aber auch kurzfristig eingeholte Telefonauskünfte<br />

zu den jeweils neuesten Bestimmungen des AschG werden freundlich und kompetent erteilt, was in unserer<br />

schnelllebigen Zeit ein wesentliches Qualitätsmerkmal darstellt.<br />

Ich habe das Arbeitsinspektorat Bregenz in den vergangenen Jahren als verlässlichen Partner für alle Bereiche des Arbeitnehmerschutzes<br />

kennen und schätzen gelernt.<br />

Ich wünsche weiterhin viel Erfolg auf dem eingeschlagenen Weg von der „typischen Behörde“ zur Servicestelle, die sich durch<br />

<strong>In</strong>formation, Präventivmaßnahmen, Freundlichkeit, Servicebereitschaft und Menschlichkeit auszeichnet.<br />

Mark Markus Mark us T TTschegg;<br />

T schegg; L LLeitung<br />

L eitung der der Haus- Haus-Betriebstechnik Haus- Betriebstechnik und und Sicherheitsfachkraf<br />

Sicherheitsfachkraft Sicherheitsfachkraf t der der L LLebenshilfe<br />

L ebenshilfe Vlbg.<br />

Vlbg.<br />

VERNÜNFTIGE VERNÜNFTIGE BALANCE BALANCE Ich bin seit 1997 in einer Reihe von Betrieben als Arbeits-<br />

mediziner tätig, wo sich durchwegs positive Kontakte mit mehreren Mitarbeitern des Arbeitsinspektorates<br />

ergeben haben, am häufigsten mit dem <strong>Arbeitsinspektion</strong>sarzt. Eine gemeinsame Begehung bietet oft<br />

bedeutsame <strong>In</strong>formationen und Anregungen für die eigene Tätigkeit und ist nicht selten eine wichtige<br />

Unterstützung bei bestimmten Anliegen. Auf fachliche Anfragen wird nach meiner Erfahrung bereitwillig<br />

und ausführlich eingegangen. Auch auf praxisgerechte Auslegung von gesetzlichen Bestimmungen wird<br />

nach Möglichkeit geachtet. Und wenn gelegentlich etwas in einem Schreiben nicht nachvollziehbar erscheint,<br />

dann liegt es in der Regel nicht an der Person des Arbeitsinspektors, sondern an einzelnen „unausgereiften“ oder novellierungsbedürftigen<br />

gesetzlichen Bestimmungen.<br />

<strong>In</strong>sgesamt ist es nach meinem Eindruck der hiesigen <strong>Arbeitsinspektion</strong> in den letzten Jahren gut gelungen, eine vernünftige Balance<br />

zwischen Beratungs- und Kontrollfunktion zu halten.<br />

Dr Dr Dr. Dr Dr . Herber Herbert Herber t Mayrhofer Mayrhofer, Mayrhofer , Betriebsarzt<br />

Betriebsarzt<br />

ZUR ZUR SICHERHEITSF<br />

SICHERHEITSFACHKRAFT<br />

SICHERHEITSF ACHKRAFT ACHKRAFTAUSBILDUNG ACHKRAFT AUSBILDUNG „ÜBERREDET<br />

„ÜBERREDET“<br />

„ÜBERREDET<br />

Nach der HTL Rankweil studierte ich an der Fachhochschule Ravensburg – Weingarten<br />

Elektrotechnik und Prozessautomatisierung und hatte dann das Glück, von Bernd<br />

Doppler zur Sicherheitsfachkraftausbildung „überredet“ zu werden. So öffnete sich mir<br />

1996 die tolle Gelegenheit, als selbständige Sicherheitsfachkraft tätig zu werden. <strong>In</strong> meiner<br />

nun schon 8 - jährigen Tätigkeit für eine Reihe von Betrieben in Vorarlberg, wie zum<br />

Beispiel Rauch Fruchtsäfte, Mahle König KG, Messepark, <strong>In</strong>terspar, Mohrenbrauerei, Rotes<br />

Kreuz lernte ich alle Mitarbeiter der <strong>Arbeitsinspektion</strong> als kompetente und freundschaftliche<br />

Partner kennen.<br />

Ich wünsche den Mitarbeitern der <strong>Arbeitsinspektion</strong> viel Erfolg, Gesundheit und Unfallfreiheit für die kommenden 100 Jahre.<br />

Dipl.-<strong>In</strong>g. Dipl.-<strong>In</strong>g. Dipl.-<strong>In</strong>g. (FH) (FH) (FH) Andr Andr Andreas Andr Andr eas Ascherl<br />

Ascherl<br />

93


FREUDE FREUDE AN AN ARBEITSSCHUTZ<br />

ARBEITSSCHUTZ<br />

BEIM BEIM BEIM ARBEITSINSPEKT<br />

ARBEITSINSPEKTORA<br />

ARBEITSINSPEKT<br />

ARBEITSINSPEKTORA<br />

ORA ORAT ORA T UND UND DER DER DORNBIRNER DORNBIRNER DORNBIRNER MESSE<br />

MESSE<br />

Voller Freude präsentiert die Dornbirner Messe vom 5. bis 7. Mai 2004 die dritte Arbeitsschutz-Messe<br />

PREVENTA. Diese Fachmesse - inzwischen die größte Österreichs - wurde im Jahr 2001 auf Anregung von<br />

Arbeitsinspektor Bernd Doppler lanciert. Der international besetzte Fachbeirat, dem unser beruflich und<br />

privat höchst geschätzter Bernd vorsteht, setzt starke Impulse für mehr Wissen und weniger Unfälle in den<br />

Betrieben. So können sich die erwarteten 7.000 Messebesucher dieses Jahr unter anderem auf einen<br />

Stapler-Parcours, ein hochkarätiges, international ausgerichtetes Kongress-Programm sowie den einzigartigen<br />

„Sicherheits-Express“ zu Vorarlberger Betrieben freuen.<br />

Das Engagement und die Begeisterung von Bernd Doppler für seine „Mission“ der Prävention hat auch das Messe-Team der PREVENTA<br />

angesteckt. Wir freuen uns, mit unserer Arbeitsschutz-Messe einen Beitrag zur Unfallvorsorge und Gesundheitsförderung zu leisten und<br />

freuen uns auf eine weiterhin prosperierende Zusammenarbeit.<br />

HAUSVERST<br />

HAUSVERSTAND HAUSVERST AND UND UND F FFACHK<br />

F ACHK ACHKOMPETENZ<br />

ACHKOMPETENZ<br />

OMPETENZ<br />

94<br />

Zum 100-Jahr-Jubiläum des Arbeitsinspektorates Vorarlberg gratulieren<br />

wir herzlich. Wir wissen, dass die Arbeit von Bernd Doppler,<br />

sowie seinen engagierten Mitarbeitern, nicht nur im Lande hoch<br />

geschätzt wird, sondern auch Vorbildwirkung für Österreich hat. <strong>In</strong><br />

diesem Sinne wünschen wir weiterhin viel Erfolg und Freude und<br />

danken für die hervorragende Zusammenarbeit.<br />

Roland oland F FFalger<br />

F alger alger, alger , Geschäf Geschäftsführ<br />

Geschäf tsführ tsführer tsführ er er, er , und und das das PREVENT PREVENTA-Team<br />

PREVENT eam<br />

OMPETENZ Seit beinahe 25<br />

Jahren kann ich Menschen an ihrem Arbeitsplatz beraten und begleiten. Ein<br />

Ort, an dem die Menschen während ihren berufstätigen Jahren ein Drittel<br />

ihrer Zeit verbringen. Arbeit ausüben zu können bedeutet nicht nur Gewährleistung<br />

des Lebensunterhaltes und Wohlstand, sondern erfüllt auch das<br />

menschliche Grundbedürfnis nach Selbstbestätigung. Mit großer Wertschätzung<br />

beobachte ich, wie die Menschen an ihren Arbeitsplätzen, kundig ihrer<br />

eigenen alltäglichen Lebensführung, ihre berufliche Tätigkeit effektiv und effizient<br />

ausüben. Neben den betriebsinternen Personen aus der Geschäftsführung und den Bereichen Personal, Hygiene, Sicherheit und<br />

Betriebsrat, waren es vor allem die Fachpersonen des Arbeitsinspektorates, die meine betriebsärztliche Aufgabe wesentlich unterstützt<br />

haben. Einmal war es das fachkundige Auge, das aus der Sicht des Externen auf technische Verbesserungen, was Sicherheit und Arbeitsabläufe<br />

anlangt, aufmerksam machte. Ein anderes Mal galt es, bei der Evaluierung der Schwangerenarbeitsplätze vor Ort den<br />

fachkundigen Rat der Fachperson des Arbeitsinspektorates einzuholen. Beim Lösen arbeitsmedizinischer Probleme fand ich fachliche<br />

Unterstützung beim Arzt des Arbeitsinspektorates, und hier möchte ich hervorheben, bei Ärzten, die neben ihrer Fachkompetenz den<br />

Hausverstand nicht verloren haben. Gemeinsam konnten wir die Herausforderungen, die zur Gestaltung sicherer und menschenwürdiger<br />

Arbeitsplätze ange<strong>fallen</strong> sind, im <strong>In</strong>teresse der Arbeitgeber und Arbeitnehmer bewältigen. Jetzt gilt es, weiterhin achtsam zu sein.<br />

Die Belastungen, die durch Globalisierung, Wirtschaftskrise und Druck durch den Aktienmarkt am Arbeitsplatz entstanden sind, können<br />

nicht übersehen werden. Ich denke, dass wir gemeinsam neben dem Sach- und Humankapital dem Sozialkapital mehr Aufmerksamkeit<br />

schenken müssen, damit unsere Betriebe weiterhin Arbeitsplätze anbieten können und der Wohlstand in unserem Ländle erhalten<br />

bleibt.<br />

Dr Dr. Dr . Klaus Klaus Zitt, Zitt, Betriebsarzt<br />

Betriebsarzt


ZEITZEUGEN, ANEKDOTEN<br />

ÜBER DIE LÄNDERGRENZEN HINWEG Ein Jahrhundert „Arbeitssicherheit in<br />

Vorarlberg“ bedeutet 100 Jahre selbstloser Einsatz der Frauen und Männer des Arbeitsinspektorats Bregenz für<br />

die Erhaltung von Leben und Gesundheit der Arbeitnehmer in diesem Bundeslande der Republik Österreich.<br />

Dies bedeutet aber auch einen Beitrag dieser Personen zur Erhaltung des Glückes der Familien, wenn täglich<br />

ihre Lieben nach der Arbeit gesund nach Hause zurückkehren.<br />

Eine wesentliche Aufgabe sahen die Angehörigen des Arbeitsinspektorats in all den Jahren in<br />

dem Bemühen um die menschengerechte Gestaltung der Arbeit, um Schaffung menschenwürdiger Arbeitsplätze und<br />

damit der Verbesserung der Arbeitssituation und der Lebenssituation schlechthin.<br />

Sie waren stets bemüht, einen erfolgreichen Weg zur Humanisierung des Arbeitslebens aufzuzeichnen und die Erkenntnis<br />

weiter zu vermitteln, dass hierzu mehr <strong>In</strong>itiative, verstärktes Engagement und intensivere Zusammenarbeit aller am<br />

Arbeitsleben Beteiligten erforderlich ist. Sie waren und sind überzeugt, dass „Humanisierung des Arbeitslebens“ nicht zu<br />

einem abstrakten Begriff oder nur zu einem Schlagwort wird.<br />

Für all die Bemühungen in den vergangenen 100 Jahren sei den Angehörigen des Arbeitsinspektorats Bregenz sehr herzlich<br />

gedankt. Sie haben sich für die Arbeitnehmer in diesem Bundeslande sehr verdient gemacht. Möge ihr Wirken auch<br />

in der Zukunft von Erfolg gekrönt sein, denn weniger Arbeitsunfälle, Berufserkrankungen und krankheitsbedingte Abwesenheit<br />

von den Arbeitsplätzen führen zwangsläufig zu einer Senkung der Produktionskosten. Diese Gedanken in die Betriebe<br />

und in die Köpfe aller in den Betrieben Tätigen zu bringen ist nun auch eine unabdingbare Zukunftsaufgabe für die Angehörigen<br />

des Arbeitsinspektorats Bregenz. Sicherheit und Gesundheit am Arbeitsplatz werden ferner eine zentrale Managementaufgabe<br />

sein. Dies setzt aber auch eine kompetentere, serviceorientierte <strong>Arbeitsinspektion</strong> voraus. Diese muss in der<br />

Lage sein, bei der Entwicklung, Beratung und Einführung von Arbeitsplatzmanagementen den Betrieben zur Seite zu<br />

stehen.<br />

Der Arbeitsinspektor muss den Firmen helfen, die neuen Sicherheitsziele innerhalb der Firmen zu definieren und deren<br />

Umsetzung zu prüfen. Er muss Berater sein und vermehrten Einfluss auf die Arbeitsbedingungen nehmen, nicht um die<br />

Unternehmer in diesem Bereich zu relati<strong>vier</strong>en, sondern um sie zu stärken. Wichtige Aufgaben einer modernen <strong>Arbeitsinspektion</strong><br />

werden in der Zukunft u.a. die Mitwirkung bei der Gestaltung einer präventiven Sicherheits- und Gesundheitskultur<br />

in den Betrieben und der Einführung moderner Teamarbeit sein.<br />

Möge der“ Arbeitsschutz der Zukunft“ im Hinblick auf die Europäische Union auch die <strong>Arbeitsinspektion</strong>en über die Ländergrenzen<br />

hinweg näher zusammenrücken lassen, wie dies doch mit großem Erfolg u.a. beim künstlichen Auslösen von<br />

Lawinen und Schneebrettern mittels Sprengstoffen zwischen den Arbeitsinspektoraten Bregenz und <strong>In</strong>nsbruck einerseits<br />

und dem Gewerbeaufsichtsamt München - Land andererseits möglich war.<br />

So wünsche ich dem Arbeitsinspektorat Bregenz für die nächsten “100 Jahre“ stets eine glückliche Hand und viel Erfolg bei den<br />

kommenden Aufgaben.<br />

Ich hoffe gerne, dass die <strong>Arbeitsinspektion</strong> für Vorarlberg weiterhin schlagkräftig bleibt und wie bisher praxisorientiert und<br />

eindeutig fachbezogen arbeiten kann, zum Wohle der arbeitenden Menschen und ihrer Familien.<br />

Hierzu Hierzu ein ein ein herzliches herzliches „ „ „Glück „ „ Glück Auf Auf Auf“ Auf<br />

Prof of of. of . Dipl.-<strong>In</strong>g. Dipl.-<strong>In</strong>g. K KKarl<br />

KK<br />

arl arl Getsber Getsberger<br />

Getsber ger ger, ger , München<br />

München<br />

95


VORHER<br />

VORHER<br />

Was die Menschen in der Frühzeit letztlich dazu moti<strong>vier</strong>te, Unfallverhütungsmaßnahmen umzusetzen, lässt sich wohl nur erahnen.<br />

Zur Zeit der Kaiserin Maria Theresia (1717 – 1780) wurden mit einsetzender <strong>In</strong>dustrialisierung die Arbeiter in den Fabriken stark gefordert.<br />

Die Arbeit wurde durch den Maschinentakt bestimmt und dauerte 14 bis 16 Stunden täglich. Durch diese enormen<br />

Beanspruchungen und die schlechten Arbeitsbedingungen waren immer weniger Arbeiter körperlich für den Kriegsdienst tauglich.<br />

<strong>In</strong> den ersten josefinischen Jahren wurden daher erste Maßnahmen gegen die ausufernde Kinderarbeit gesetzt.<br />

Im 19. Jahrhundert, dem Zeitalter der industriellen Revolution, wurden die gesundheitlichen Folgen für die Arbeiter offensichtlich.<br />

So schrieb der Chronist Johann Jakob Staffler im Jahre 1839: „Die Vorarlberger haben in Bezug auf den körperlichen Organismus<br />

keine empfehlenden Vorzüge. Die Anwohner des Rheins sind meistens Leute mit blassgelben Gesichtern und abgemagerten Knochen...“<br />

Wer sich der Fabrikarbeit widme, „büße Kraft und Schönheit in der verdorbenen Luft der Arbeitssäle ein“.<br />

<strong>In</strong> den Färbereien stiegen damals die Temperaturen in den Sommermonaten auf 70 Grad an. Mangelhafte Ernährung und unzweckmäßige<br />

Kleidung taten das Übrige, sodass rheumatische Erkrankungen, Lungentuberkulose und andere Krankheiten weit verbreitet<br />

waren.<br />

Auch in den Spinnereien herrschten unvorstellbare Arbeitsbedingungen. Um das Reißen der Garne zu verhindern und um eine<br />

hohe Luftfeuchtigkeit zu erhalten, wurden die Räume nicht gelüftet: „Feiner Staub von der Wolle und durchdringender Öldampf<br />

sind geradezu unvermeidlich, so wie die ätzenden Farbstoffe mit chemischen Präparaten, verfaultem Blute verbreiten einen bereits<br />

unerträglichen Gestank. Daher sind dann derley Menschen (Kinder) in der Blüthe ihrer Jahre verkrüppelte, abgelebte Geschöpfe,<br />

kraftlose Männer, hektische Weiber, zu einer andersweitigen Arbeit nicht geeignet.“<br />

96


RÜCKBLENDE<br />

Auch bei Stickern und Webern, die in Heimarbeit tätig waren, führten dunkle, feuchte und beengte Räumlichkeiten<br />

zu zahlreichen Berufskrankheiten.<br />

Diese schlechten Arbeitsbedingungen gab es, obwohl seit dem Jahre 1811 das Allgemeine Bürgerliche Gesetzbuch<br />

(ABGB) Sorgfalts- und Schutzpflichten festgelegt hat. Dienstgeber sind nach § 1157 ABGB verpflichtet, ihre<br />

Dienstnehmer vor Gefährdungen zu schützen. Allerdings musste der Dienstgeber bei Verletzung dieser Fürsorgepflicht<br />

kaum mit Sanktionen rechnen. Auf Grund der Bestimmungen des Allge<strong>meinen</strong> Bürgerlichen Gesetzbuches<br />

konnte daher die hohe Anzahl der Arbeitsunfälle und Berufserkrankungen nicht reduziert werden.<br />

Einen gewissen Fortschritt brachte die Gewerbeordnung aus dem Jahr 1859, die Gewerbeinhaber verpflichtete, für<br />

Schutzvorrichtungen bei Maschinen und für „lichte, reine und staubfreie“ Räume zu sorgen.<br />

Erst die Einführung der Gewerbeinspektion im Jahre 1883 brachte eine Wende zugunsten besserer Arbeitsbedingungen.<br />

Denn bereits damals erkannte man die Bedeutung und Notwendigkeit der Kontrolle der Betriebe zum Schutz der<br />

dort Beschäftigten durch eine staatliche <strong>In</strong>stitution. Bei den Beratungen zum Entwurf eines Arbeitsschutzkontrollgesetzes<br />

im Mai 1883 sprachen sich alle Redner des Abgeordnetenhauses für dieses Gesetz aus.<br />

So wurde in der Debatte von Abgeordneten u.a. darauf hingewiesen, dass die Einführung der Gewerbeinspektion<br />

eine unabdingbare Notwendigkeit darstellt, sollten die beantragten Reformen der Gewerbeordnung tatsächlich<br />

umgesetzt werden. Es stand für jeden außer Frage, dass eine Verbesserung der Arbeitsbedingungen die Gesundheit<br />

der Bevölkerung stärkt, ihre Arbeitskraft steigert und dem Elend und Verbrechen Einhalt gebietet. Die Gewerbeinspektoren<br />

sollten ein sozialpolitisches Ausgleichsorgan sein, nicht aber ein Kampforgan einzelner Klassenelemente<br />

unseres Gewerbewesens. Deshalb sollten sie über den Parteien, sowie über den Gegensätzen von Arbeitgeber<br />

und Arbeitnehmer stehen.<br />

Diese markanten Ausführungen wirken auch heute noch sehr lebensnahe, genauso wie der Ausspruch eines Abgeordneten:<br />

„Es darf nicht außer Acht gelassen werden, dass die Menschen nicht für die <strong>In</strong>dustrie da sind, sondern<br />

umgekehrt, die <strong>In</strong>dustrie für die Menschen da ist. Es müssen die <strong>In</strong>teressen der Gesundheit und Lebenssicherheit<br />

höher gestellt werden, als die materiellen <strong>In</strong>teressen der Unternehmer.“<br />

Wie treffend passen diese Worte doch auch in unsere heutige Zeit, 121 Jahre später!<br />

97<br />

97


98<br />

98<br />

5<br />

RÜCKBLENDE<br />

Diese Grundeinstellung der<br />

Abgeordneten führte am<br />

5. Mai 1883 im Abgeordnetenhaus<br />

zum<br />

Gesetzesbeschluss über die<br />

Bestellung von Gewerbeinspektoren<br />

und damit zur<br />

Gründung der Gewerbeinspektion,<br />

aus der die heutige<br />

<strong>Arbeitsinspektion</strong> hervorgegangen<br />

ist. Dieses Gesetz<br />

galt, zum Unterschied von<br />

ähnlichen Regelungen in<br />

anderen Staaten, nicht nur<br />

für Fabriken, sondern für alle<br />

der Gewerbeordnung unterliegenden<br />

Betriebe.<br />

Unter dem ersten Zentral-<br />

Zettlerei bei der Textilfirma F.M. Hämmerle in Dornbirn, Steinebach<br />

Gewerbeinspektor, Dr. Franz<br />

Migerka, wurden mit Verordnung<br />

vom 30. Dezember 1883, RGBl. Nr. 5/1884, die im Reichsrat vertretenen Königreiche und Länder in neun Aufsichtsbezirke<br />

eingeteilt.<br />

Für jeden dieser Aufsichtsbezirke wurde ein Gewerbeinspektor bestellt. Die Länder Tirol, Vorarlberg und Kärnten waren im damaligen<br />

8. Aufsichtsbezirk, mit Amtssitz in Bozen, zusammengefasst.<br />

Für einen Aufsichtsbezirk mit derart großer Flächenausdehnung war damals nur ein Gewerbeinspektor tätig, während heute für<br />

das Land Vorarlberg fünfzehn Arbeitsinspektoren tätig sind. 1886 wurde dieser riesige Aufsichtbezirk Tirol – Vorarlberg – Kärnten<br />

geteilt und die Länder Tirol und Vorarlberg im 7. Aufsichtsbezirk mit Sitz in <strong>In</strong>nsbruck zusammengefasst.<br />

Der Ausbau der Gewerbeinspektion ging nur langsam voran.<br />

Die ursprünglich neun Aufsichtsbezirke mit neun Gewerbeinspektoren wurden bis zum Jahre 1900 in 21 Aufsichtsbezirke aufgeteilt,<br />

in denen 55 Gewerbeinspektoren tätig waren.


Vom omom Gewerbeinspektorat Gewerbeinspektorat zum zum Arbeitsinspektorat Arbeitsinspektorat für für den den 15. 15. 15. AufsichtsAufsichtsAufsichts- bezirk bezirk in in in Br Br Bregenz: Br Br egenz:<br />

Nach dem <strong>In</strong>krafttreten der Verordnung vom 02. Juli 1904, RGBl. Nr. 72, wurde<br />

im gleichen Jahr das Gewerbeinspektorat für den 16. Aufsichtsbezirk mit<br />

Sitz in Bregenz errichtet, dessen Zuständigkeit sich über die Gebiete der damaligen<br />

<strong>Bezirkshauptmannschaften</strong> Bregenz, Feldkirch und Bludenz erstreckte.<br />

Zum Gewerbeinspektor und gleichzeitig ersten Amtsvorstand wurde der K. K.<br />

Gewerbeinspektor II. Klasse, <strong>In</strong>g. Hubert Stipperger, ernannt. Der Sitz des Amtes<br />

befand sich in der Eichholzgasse 3.<br />

Im Jahr 1908 übersiedelte das Ein-Mann-Gewerbeinspektorat in die Anton-<br />

Schneider-Straße 2 und 1909 in die Kaspar-Hagen-Straße 3.<br />

<strong>In</strong> diesem Jahr erhielt der Amtsvorstand den ersten zugeteilten Beamten.<br />

99


RÜCKBLENDE<br />

Im Jahr 1910 übernahm als zweiter Amtsvorstand der K.K. Gewerbeinspektor II. Klasse, <strong>In</strong>g. Franz<br />

Eberl, die Leitung des Amtes, das zunächst in die Belruptstraße 46 und kurze Zeit danach in das<br />

Postgebäude an der Seestraße übersiedelte, wo es bis 1938 verblieb.<br />

Im Zuge des weiteren Ausbaus der Gewerbeinspektion erhielt das Amt durch Neueinteilungen der<br />

Arbeitsinspektorate verschiedene Bezeichnungen, bis es schließlich ab 1921 Gewerbeinspektorat für<br />

den 15. Aufsichtsbezirk benannt wurde.<br />

Die Anzahl der Mitarbeiter wuchs bis 1928 auf drei und bis 1937 auf <strong>vier</strong> Beamte, wobei seit 1910<br />

auch eine Kanzleikraft zur Verfügung stand.<br />

Im Jahre 1938 wurde das Gewerbeinspektorat Bregenz in die deutsche Gewerbeaufsicht eingegliedert<br />

und als Gewerbeaufsichtsamt für Vorarlberg mit Sitz in Bregenz, nunmehr Weiherstraße 8, bis<br />

1945 geführt.<br />

Während dieser Zeit wurde das Gewerbeaufsichtsamt mit Anträgen auf Zulagenkarten für Lang-,<br />

Schwer- bzw. Schwerstarbeiter befasst. Es war – wie auch später – zeitweise hoffnungslos überlastet<br />

und überfordert.<br />

Nach dem Kriegsende folgte im Jahr 1945 D<strong>In</strong>g. Dr. Franz Jandraschitsch als dritter Amtsvorstand<br />

des wieder errichteten Gewerbeinspektorates in Bregenz. Der Amtsvorstand begann das Aufbauwerk<br />

praktisch aus dem Nichts. Durch die Folgen des Krieges war ein Großteil der wertvollen Aufzeichnungen<br />

über die Betriebe des Landes vernichtet, ebenso wie ein Teil des <strong>In</strong>ventars einem Artillerietreffer<br />

anlässlich abschließender Kampfhandlungen im Mai 1945 zum Opfer fiel.<br />

100<br />

Textilgraveure bei F.M. Rhomberg in Dornbirn<br />

Musterweberei bei F.M. Hämmerle, Dornbirn, Steinebach


GANZE Seite<br />

Rouleauxdruckmaschine um 1904 bei F.M. Rhomberg in Dornbirn<br />

101


Klaming Pasler Spiegel<br />

Worsch Merk Grolig Hermann Stohs Gast<br />

Klaming Hermann Merk<br />

102<br />

RÜCKBLENDE<br />

Erst durch jahrelange Aufbauarbeit, in den ersten<br />

Jahren mit nur einem bis zwei Mitarbeitern, wurde<br />

das Amt wieder entsprechend funktions- und aktionsfähig.<br />

Im Jahre 1947 wurde mit dem <strong>Arbeitsinspektion</strong>sgesetz<br />

eine neue, rechtliche Grundlage für die mit<br />

der Wahrnehmung des gesetzlichen Schutzes der<br />

Dienstnehmer berufene Behörde – die <strong>Arbeitsinspektion</strong><br />

– geschaffen. Ihr Aufgaben- und Wirkungsbereich<br />

war größer als jener der Gewerbeinspektion.<br />

Die bisherigen Gewerbeinspektorate<br />

wurden zu Arbeitsinspektoraten.<br />

Im Jahre 1955 ermöglichte die Zuteilung eines<br />

Dienstkraftwagens eine größere Beweglichkeit im<br />

dienstlichen Einsatz und brachte für die Arbeitsinspektoren<br />

gewisse Erleichterungen. Bis dahin wurde<br />

nämlich der Außendienst in der Regel von jedem<br />

Arbeitsinspektor an drei Tagen in der Woche<br />

unter Benutzung der Bahn, von Autobussen und zu<br />

Fuß, bei jeder Jahreszeit und Wetterlage, durchgeführt.<br />

Nach 16-jähriger leitender Tätigkeit trat der wirkliche<br />

Hofrat D<strong>In</strong>g. Dr. Franz Jandraschitz mit 31. Dezember<br />

1961 in den Ruhestand, worauf der damalige<br />

Baukommissiär D<strong>In</strong>g. Siegfried Grolig als <strong>vier</strong>ter<br />

Amtsvorstand die Leitung der Amtsgeschäfte übernahm.<br />

Der Personalstand umfasste 1962 neben dem Amtsvorstand<br />

sieben Arbeitsinspektoren, zwei Kanzleikräfte,<br />

einen Kraftwagenlenker und eine Teilzeitbeschäftigte<br />

für die Raumpflege. Er ist bis 1975 auf<br />

insgesamt zehn Arbeitsinspektoren erhöht worden.<br />

Mit diesem Personalstand mussten die aus 6600<br />

Betrieben des Aufsichtsbezirkes resultierenden, vielgestaltigen<br />

Aufgaben bewältigt werden, insbesondere,<br />

um nur einige zu nennen:<br />

- Durchführung von Betriebsinspektionen,<br />

- die Teilnahme an kommissionellen Verhandlungen im Zuge der behördlichen Genehmigungsund<br />

Bewilligungsverfahren,<br />

- die Durchführung besonderer Erhebungen im Zusammenhang mit Angelegenheiten des Arbeitnehmerschutzes,<br />

beispielsweise in Bezug auf:<br />

- das Unfallgeschehen, - die Berufskrankheiten und Arbeitshygiene,<br />

- die Arbeitsphysiologie, - die Arbeitszeit und Arbeitsruhe,<br />

- die Kinder- und Jugendbeschäftigung, - den Mutterschutz,<br />

- die Heimarbeit


Allein diese Aufzählung der wichtigsten Arbeitsbereiche<br />

des Arbeitsinspektorates lässt erkennen, dass bei dieser<br />

Fülle an Aufgaben und der großen Zahl an Betrieben nur<br />

ein Teil bewältigt werden konnte. Das Amt war jedoch<br />

bemüht, entsprechend der Anzahl und Leistungsfähigkeit<br />

der Arbeitsinspektoren ein Optimum zu erreichen.<br />

Hofrat D<strong>In</strong>g. Siegried Grolig war darüber hinaus der erste<br />

Amtsvorstand, der im Land Vorarlberg den Nachbarschaftsschutz,<br />

sowie die Belange des Abfall- und<br />

Sonderabfallwesens als Sachverständiger wahrgenommen<br />

hat. Erst als es später zu einer spezielleren Gesetzgebung<br />

kam, fielen diese Bereiche aus dem Aufgabengebiet der<br />

<strong>Arbeitsinspektion</strong> heraus.<br />

Unter seiner Führung und auch noch danach, lernten<br />

einige, heute namhafte Leute, den Arbeitnehmerschutz<br />

von Grund auf kennen, lernten, ihn zu integrieren und<br />

umzusetzen, zuerst in ihrer Tätigkeit als Arbeitsinspektoren,<br />

später auch in anderen Bereichen.<br />

So wurde D<strong>In</strong>g. Johannes Leidenfrost der Leiter der maschinenbautechnischen<br />

Abteilung des Landes; D<strong>In</strong>g. Herbert<br />

Worsch wechselte nach <strong>In</strong>nsbruck und wurde Amtsvorstand<br />

des Arbeitsinspektorates für Tirol; der jetzige Leiter<br />

der Brandverhütungsstelle, <strong>In</strong>g. Dr. Kurt Giselbrecht, absol<strong>vier</strong>te<br />

seine Lehrjahre beim Arbeitsinspektorat Bregenz;<br />

<strong>In</strong>g. Helmut Lenzi wechselte zum Bauamt Höchst, <strong>In</strong>g.<br />

Manfred Gsteu zum Bauamt Liechtenstein, wo ihre Fachkunde<br />

überall sehr geschätzt wird. Auch der heutige Leiter<br />

der anerkannten und erfolgreichen <strong>In</strong>stitution „Sichere<br />

Gemeinden“ <strong>In</strong>g. Franz Rein kam aus der Arbeitssicherheit<br />

und war frührer Sicherheitstechniker bei einer großen<br />

Textilfirma.<br />

Dies alles hat dazu beigetragen, dass der Gedanke der<br />

Arbeitssicherheit weiter hinaus getragen wurde und in<br />

andere Bereiche Einzug halten konnte.<br />

Weckerle Pasler Worsch Klaming<br />

Ströhle Hermann Schröder Vögel Merk<br />

Grolig Jandraschitsch Leidenfrost<br />

Lenzi Pasler Delazer Klaming<br />

Merk Mitsche Doppler Bösch Pecina<br />

Hermann Dür Grolig Spiegel<br />

103


<strong>In</strong> die Amtszeit von Hofrat D<strong>In</strong>g. Siegfried<br />

Grolig fiel 1977 auch der Umzug<br />

des Arbeitsinspektorates von der<br />

Weiherstraße in die Rheinstraße 32.<br />

Das bedeutete für alle Mitarbeiter<br />

eine eklatante Verbesserung der<br />

Arbeitsplatzbedingungen, nicht nur<br />

was das Raumangebot betraf, sondern<br />

auch die Ausstattung der Büroräumlichkeiten.<br />

Am 31. Dezember 1980 trat Hofrat<br />

D<strong>In</strong>g. Siegfried Grolig in den Ruhestand.<br />

Sein Nachfolger als Amtsvorstand war<br />

in der Zeit von 1981 bis 1983<br />

D<strong>In</strong>g. Albert Hermann .<br />

<strong>In</strong> seine Amtsperiode fiel die Abschaffung<br />

des Dienstkraftwagens.<br />

Dies bedeutete für die Mitarbeiter<br />

eine erhöhte Flexibilität und effizientere<br />

Einteilung ihrer Außendiensttätigkeiten<br />

durch den Einsatz eigener<br />

Fahrzeuge.<br />

104<br />

Ehemalige Amtssitze des Arbeitsinspektorates in Bregenz


Mit Mit 01. 01. Jänner Jänner 1984 1984 übernahm übernahm D<strong>In</strong>g. D<strong>In</strong>g. Bernd Bernd Bernd Doppler Doppler die die Amtsleitung.<br />

Amtsleitung.<br />

DERZEIT<br />

Unter seiner Führung wurde der Bekanntheitsgrad des Arbeitsinspektorates durch gezielte Öffentlichkeitsarbeit vervielfacht. Nahezu<br />

zu jedem brisanten Thema die Arbeitswelt und die Sicherheit am Arbeitsplatz betreffend, erschienen Artikel in der Presse, wurden<br />

Berichte im ORF ausgestrahlt. Sein erklärtes Ziel, den Wert der <strong>Arbeitsinspektion</strong> in der Öffentlichkeit darzustellen, sie bekannt<br />

zu machen, behielt er bei Hunderten von Vorträgen landauf, landab, bei Feuerwehren, Rettung, <strong>In</strong>nungen und sonstigen <strong>In</strong>stitutionen<br />

stets im Auge.<br />

Das Bestreben, in vielen Bereichen gemeinsame Lösungen zu finden, durchzog und durchzieht heute noch seine Amtsführung<br />

wie ein roter Faden. Dies kommt in den gesetzlich vorgeschriebenen halbjährlichen Aussprachen mit den <strong>In</strong>teressensvertretern<br />

ebenso zum Ausdruck, wie in (in)formellen Treffen mit diversen Ansprechgruppen. Seine Vorstellung, den gesetzlichen Zustand<br />

durch Überzeugungsarbeit und weniger durch Strafen zu erreichen, wird von ihm und seinen Mitarbeitern auch heute gelebt.<br />

Und dass es möglich ist, auch mit wenigeren Strafen die Arbeitsunfälle zu reduzieren, beweist eine Statistik, die besagt, dass sich<br />

im Jahr 2002 in Vorarlberg „nur“ 302 Arbeitsunfälle/10000 Beschäftigten ereigneten, was österreichweit ein sehr niedriges Niveau<br />

bedeutet.<br />

Amtsintern beschreitet D<strong>In</strong>g. Bernd Doppler den Weg, der weg von der „allge<strong>meinen</strong>“ Betriebsüberprüfung führt, hin zum „speziellen“<br />

Arbeitsinspektor, der mit Fachwissen überzeugt und schwerpunktmäßig an die unterschiedlichsten Aufgaben herangeht.<br />

Darüber hinaus ist er auch bemüht, Mitarbeiter zu Kursen und Seminaren in der Erwachsenenbildung zu gewinnen, um den<br />

Know-how Transfer sicherzustellen. Durch diese Vortragstätigkeit wird der Grundstein zu gut funktionierenden Kontakten nach außen<br />

für die Zukunft gelegt. Ebenso wird auf die Weiterbildung der Mitarbeiter geachtet, die gute Möglichkeiten haben, sich fachspezifisch<br />

up-to-date zu halten.<br />

Nachdem das alte Amt in der Rheinstraße 32 bereits aus allen Nähten platzte, setzte sich der Amtsleiter mit Nachdruck für eine<br />

Verbesserung der Arbeitsplatzbedingungen seiner Mitarbeiter ein. Im Jahr 1995 kam es dann zum Umzug in die Rheinstraße 57,<br />

wo das Arbeitsinspektorat auch heute noch seinen Sitz hat.<br />

<strong>In</strong> seine Amtsperiode fielen auch einige gesetzliche Veränderungen die <strong>Arbeitsinspektion</strong> betreffend. So wurde im Jahre 1995<br />

die Kontrolle illegal beschäftigter Ausländer der <strong>Arbeitsinspektion</strong> übertragen. Dazu wurden zwei neue Mitarbeiter eingestellt, die<br />

diese Aufgabe in enger Zusammenarbeit mit anderen Behörden (zB Gendarmerie) und <strong>In</strong>stitutionen (zB Gebietskrankenkasse)<br />

wahrzunehmen hatten. Dieser Aufgabenbereich wurde im Jahr 2002 wieder ausgegliedert.<br />

Im Jahr 2000 erfolgte der Wechsel der <strong>Arbeitsinspektion</strong> vom Sozialministerium zum Ministerium für Wirtschaft und Arbeit.<br />

Im Jahr 2001 wurde der Entgeltberechner der Heimarbeitskommission der <strong>Arbeitsinspektion</strong> unterstellt, dessen Wirkungsbereich<br />

die Bundesländer Vorarlberg und Tirol umfasst.<br />

Die Zeit, in der wir leben, ist eine Zeit des Umbruchs und der Veränderungen. Die Zukunft wird weisen, welchen Weg die <strong>Arbeitsinspektion</strong><br />

einschlagen wird, welchen Stellenwert die Sicherheit und Gesundheit des arbeitenden Menschen in den Köpfen der<br />

Verantwortlichen hat.<br />

105


Bildquellennachweise:<br />

Seite Position Name Titel <strong>In</strong>stitution<br />

1 Arbeitsinspektorat Bregenz<br />

3 Bundesminister M. Bartenstein Dr. Bundesministerium für Wirtschaft und Arbeit<br />

4 oben Landeshauptmann Sausgruber Dr. Vorarlberger Landesregierung<br />

unten Landesrat M. Rein Vorarlberger Landesregierung<br />

5 BM M. Linhart D<strong>In</strong>g. Amt der Landeshauptstadt Bregenz<br />

6 Arbeitsinspektorat / ZAI<br />

7 Präsident J. Fink Arbeiterkammer<br />

8 Präsident Kuno Riedmann Wirtschaftskammer Vorarlberg<br />

9 M. Wagner Mag. <strong>In</strong>dustriellenvereinigung Vorarlberg<br />

10 Österreichischer Gewerkschaftsbund<br />

11 bis 27 B. Doppler D<strong>In</strong>g. Arbeitsinspektorat Bregenz<br />

29 AUVA SICHER – UVD DORNBIRN<br />

30 Arbeiterkammer Feldkirch<br />

31 Arbeitsinspektorat Bregenz<br />

32 v.o.n.u. ÖGB-Vorarlberg<br />

34 <strong>In</strong>g. Kammern Architekten<br />

35 Brandverhütungsstelle Bregenz<br />

36 v.li.n.re.1 Reihe B. Burtscher Bezirkshauptmannschaft Dornbirn<br />

W. Hagen Bezirkshauptmannschaft Dornbirn<br />

G. Neurauter Bezirkshauptmannschaft Feldkirch<br />

2 Reihe R. Forster Bezirkshauptmannschaft Feldkirch<br />

P. Debortoli Stadt Feldkirch<br />

K. Grässl Bezirkshauptmannschaft Bregenz<br />

P. Bereuter Gem. Lingenau, Bürgermeister<br />

3 Reihe E. Juen Bezirkshauptmannschaft Bludenz<br />

36 S. Schweizer Bezirkshauptmannschaft Bregenz<br />

4 Reihe P. Saler Bezirkshauptmannschaft Bludenz<br />

A. Sottopietra D<strong>In</strong>g. Umweltschutzanstalt<br />

L. Gabl <strong>In</strong>g. Landeshochbauamt<br />

E. Juen Bezirkshauptmannschaft Bludenz<br />

37 v.li.n.re.1.Reihe W. Fleisch <strong>In</strong>g. Landesregierung<br />

B. Bleyle <strong>In</strong>g. Landesregierung<br />

2.Reihe T. Mathis <strong>In</strong>g. Landeshochbauamt<br />

E. Kiesenebner Bezirkshauptmannschaft Bregenz<br />

V. Baumann Bezirkshauptmannschaft Dornbirn<br />

H. Jochum <strong>In</strong>g. Landesregierung<br />

W. Hagen Bezirkshauptmannschaft Dornbirn<br />

3.Reihe O. Muther Mag. Landeshochbauamt<br />

37 v.li.n.re. 4.Reihe W-D. Oestereicher D<strong>In</strong>g. Landeshochbauamt<br />

K. Walser Stadt Feldkirch<br />

38 v.li.n.re.1.Reihe P. Saler Bezirkshauptmannschaft Bludenz<br />

L. Gabl <strong>In</strong>g. Landeshochbauamt<br />

K. Bitsche Bezirkshauptmannschaft Feldkirch<br />

G. Neurauter Bezirkshauptmannschaft Feldkirch<br />

2.Reihe P. Debortoli Stadt Feldkirch<br />

E. Werle D<strong>In</strong>g. Architekt<br />

106


G. Thurnher D<strong>In</strong>g. Architekt<br />

T. Brüstle Bezirkshauptmannschaft Bregenz<br />

J. Heinzle Dr. Bezirkshauptmannschaft Bregenz<br />

W. Bauer Dr. Landesregierung<br />

3.Reihe C. Konzett Bezirkshauptmannschaft Bludenz<br />

C. Konzett Bezirkshauptmannschaft Bludenz<br />

H. Lackinger F. Lins Schruns<br />

J. Künzle Brandverhütungsstelle Bregenz<br />

4.Reihe Arbeitsinspektorat Bregenz<br />

4.Reihe G .Delazer <strong>In</strong>g. Arbeitsinspektorat Bregenz<br />

K. Torghele Brandverhütungsstelle Bregenz<br />

E. Knünz Bezirkshauptmannschaft Bregenz<br />

N. Künz <strong>In</strong>g. Landesregierung<br />

39 v.li.n.re.1.Reihe B. Bleyle <strong>In</strong>g. Landesregierung<br />

W. Köhldorfer <strong>In</strong>g. Brandverhütungsstelle Bregenz<br />

G. Paterno <strong>In</strong>g. Landesregierung<br />

39 N. Künz <strong>In</strong>g. Landesregierung<br />

V. Baumann Bezirkshauptmannschaft Dornbirn<br />

2.Reihe W-D. Oestereicher D<strong>In</strong>g. Landeshochbauamt<br />

L. Gabl <strong>In</strong>g. Landeshochbauamt<br />

39 J. Künzle <strong>In</strong>g. Brandverhütungsstelle Bregenz<br />

S. Schweizer Bezirkshauptmannschaft Bregenz<br />

B. Burtscher Bezirkshauptmannschaft Dornbirn<br />

Herr Huber D<strong>In</strong>g. Architekt<br />

G. Paterno <strong>In</strong>g. Landesregierung<br />

4.Reihe V. Baumann Bezirkshauptmannschaft Dornbirn<br />

N. Hämmerle Bezirkshauptmannschaft Dornbirn<br />

G. Paterno <strong>In</strong>g. Landesregierung<br />

J. Walch Bezirkshauptmannschaft Bludenz<br />

40 Arbeitsinspektorat Bregenz<br />

40 u.li. Meinrad Pichler Mag. Stadtarchiv Dornbirn<br />

u.re. Meinrad Pichler Mag. Stadtarchiv Dornbirn<br />

41 Arbeitsinspektorat Bregenz<br />

42 u.re. Archiv Siemens Bregenz<br />

43 bis 44 Arbeitsinspektorat Bregenz<br />

45 oben Atlas Copco<br />

li.unten Verband der Sprengbefugten Österreichs<br />

u.re. Sprengbefugtenschulung Arbeitsinspektorat Bregenz<br />

46 bis 47 Arbeitsinspektorat Bregenz<br />

48 PM Zeitschrift<br />

49 oben Unfallverhütungsschutz Verband der gewerblichen Berufsgenossenschaften<br />

50 oben FM Hämmerle Stadtarchiv Dornbirn<br />

unten FM Hämmerle Stadt archiv Dornbirn<br />

51 bis 59 Arbeitsinspektorat Bregenz<br />

60 oben 1-4 Unfallverhütungsschutz Verband der gewerblichen Berufgenossenschaften<br />

60 u.re. FM Hämmerle, Stadtarchiv Dornbirn<br />

61 v.o.n.u. Arbeitsinspektorat Bregenz<br />

u.li.u.re. Arbeitsinspektorat Bregenz<br />

62 bis 64 Arbeitsinspektorat Bregenz<br />

107


65 unten Meinrad Pichler Mag. Stadtarchiv Dornbirn<br />

66 FM Hämmerle Stadtarchiv Dornbirn<br />

67 Arbeitsinspektorat Bregenz<br />

67 u.re. Unfallverhütungsschutz Verband der gewerblichen Berufgenossenschaften<br />

68 oben AUVA<br />

67 Arbeitsinspektorat Bregenz<br />

67 u.re. Unfallverhütungsschutz Verband der gewerblichen Berufgenossenschaften<br />

68 oben AUVA<br />

unten Arbeitsinspektorat Bregenz<br />

69 oben Unfallverhütungsschutz Verband der gewerblichen Berufgenossenschaften<br />

69 unten Josef Pointner Verband der gewerblichen Berufgenossenschaften<br />

70 bis 77 Arbeitsinspektorat Bregenz<br />

78 oben Meinrad Pichler Mag. Stadtarchiv Dornbirn<br />

78 unten Arbeitsinspektorat Bregenz<br />

79 oben, r.u. Arbeitsinspektorat Bregenz<br />

79 unten li. Archiv VKW Bregenz<br />

80 oben Archiv Fa. Jäger Schruns<br />

80 unten Tomaselli Bau GmbH., Nenzing<br />

81 oben Ferdinandeum <strong>In</strong>nsbruck<br />

81 unten Albrecht Wilhelm, <strong>In</strong>nsbruck<br />

82 oben Vorarlberger Nachrichten<br />

82 unten lllwerke AG, Bregenz<br />

83 Arbeitsinspektorat Bregenz<br />

84 bis 95 Zeitzeugen<br />

96 bis 97 Arbeitsinspektorat Bregenz<br />

98 oben Meinrad Pichler Mag. Stadtarchiv Dornbirn<br />

99 FM Hämmerle Stadtarchiv Dornbirn<br />

100 oben FM Rhomberg Stadtarchiv Dornbirn<br />

unten FM Hämmerle Stadtarchiv Dornbirn<br />

101 FM Rhomberg Stadtarchiv Dornbirn<br />

102 bis 103<br />

104 v. ob n. u.+ li. n. re Anton Schneider Str. Arbeitsinspektorat Bregenz<br />

Belruptstrasse Arbeitsinspektorat Bregenz<br />

Eichholzstrasse, Weiherstrasse Arbeitsinspektorat Bregenz<br />

Rheinstrasse Arbeitsinspektorat Bregenz<br />

105 Arbeitsinspektorat Bregenz<br />

106 CD Arbeitsinspektorat Bregenz<br />

Wir bedanken uns besonders bei den Mitarbeitern des Stadtarchivs Dornbirn.<br />

Textquellnachweise:<br />

Gerhard Wanner, „Vorarlbergs <strong>In</strong>dustriegeschichte“, Verein Vorarlberger <strong>In</strong>dustriegeschichte, Feldkirch 1990<br />

Meinrad Pichler, „Bei der Arbeit“, Eugen Russ Verlag, Bregenz 1989<br />

Festschrift „75 Jahre Arbeitsinspektorat Bregenz“, D<strong>In</strong>g. Siegried Grolig, Bregenz<br />

Amt für amtliche Veröffentlichungen der Europäischen Gemeinschaften; Sicherheit und Gesundheit im Bauwesen Luxemburg 1993<br />

Josef Dultinger, „100 Jahre Arlbergbahn 1884 – 1984“, Verlag Dr. Rudolf Erhard, Rum 1984<br />

Unfallverhütungsschutz des Reichsverbands der gewerblichen Berufsgenossenschaften<br />

108


ARBEITSSICHERHEIT<br />

100 100 100 JJ<br />

JAHRE J JAHRE<br />

AHRE AHRE AHRE<br />

ARBEITSINSPEKTORAT BREGENZ

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