Anpfiff für die neue KLEEBLATT FANCARD – „Weiß-Grün“ - SpVgg ...
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HERZSPORT<br />
DIE ZEIT <strong>–</strong> UNSER FREUND ODER FEIND?<br />
Nicht nur <strong>für</strong> Herzsportler hilfreich: An Entspannung denken<br />
Die Herzsportgruppe nimmt sich Zeit: Hier beim gemeinsamen Wanderausflug im Rangau zwischen Unternbibert und Dietenhofen.<br />
„Wir vertreiben uns <strong>die</strong> Zeit. Wir<br />
schlagen <strong>die</strong> Zeit tot! Anderseits<br />
ist sie uns aber sehr wertvoll. Wir<br />
ärgern uns, wenn man uns <strong>die</strong><br />
Zeit stiehlt, denn Zeit ist schließlich<br />
Geld. Und nicht nur das <strong>–</strong><br />
Zeit ist unser Leben.<br />
Wir kämpfen darum, Zeit zu haben.<br />
Wir wollen Zeit haben, und<br />
wenn wir sie haben, dann wollen<br />
wir sie nicht haben. Die Zeit ist<br />
uns langweilig. Wir zerlegen <strong>die</strong><br />
Zeit in Arbeitszeit und Freizeit.<br />
Die Arbeitszeit hassen wir und<br />
Freizeit lieben wir. Wir sind stolz<br />
darauf, wenn wir sagen können:<br />
Über Zeit<br />
nachdenken<br />
„Ich habe keine Zeit“. Dann sind<br />
wir zwar gestresst, aber wir fühlen<br />
uns so richtig wichtig. Wir<br />
freuen uns über Zeitgenossen,<br />
<strong>die</strong> uns ihre Zeit schenken. Dann<br />
fühlen wir uns wertvoll. Zeit ist<br />
voller Wert. Zeit ist es wert, gelebt<br />
zu werden. Zeit ist unser Freund“.<br />
Diese Zeilen bekam ich von einen<br />
guten Bekannten und wir diskutierten<br />
darüber. Es lohnt sich sicherlich,<br />
mal darüber nachzudenken.<br />
Gerade wir Herzsportler<br />
haben allen Grund dazu. Unsere<br />
Erkrankungen haben auch in täglicher<br />
Eile, Zeitnot und Stress ihre<br />
Ursachen. Die Hektik unserer sog.<br />
modernen Zeit wird durchs tägliche<br />
Leben, Arbeits- und Familienleben<br />
mit verursacht.<br />
Politik, Wirtschaft und Industrie<br />
tragen ebenfalls mit dazu bei.<br />
So werden Termine gesetzt, von<br />
denen man weiß, dass sie nie<br />
einzuhalten sind. Man denke nur<br />
an Toll Collect, führerlose U-Bahn<br />
in Nürnberg oder den Superflieger<br />
A 380. Auch mit der S-<br />
Bahn nach Forchheim wird es<br />
nicht anders sein. Da werden<br />
ganze Betriebe, Techniker, Arbeiter<br />
und Angestellte unter zeitlichen<br />
Druck gesetzt und purer<br />
Stress erzeugt. Angst um den Arbeitsplatz<br />
kommt noch hinzu. Die<br />
Ursache <strong>für</strong> Erkrankungen, nicht<br />
nur <strong>für</strong> Herzprobleme, ist damit<br />
schnell gegeben. Der einzelne<br />
Mensch kann sich wohl kaum am<br />
Arbeitsplatz <strong>die</strong>sem Stress entziehen<br />
<strong>–</strong> aber er kann sehr wohl<br />
etwas dagegen unternehmen.<br />
Versuchen wir doch unsere Freizeit,<br />
<strong>die</strong> uns sehr wertvoll ist,<br />
auch anders zu gestalten.<br />
Die Zeit ist es wert, gelebt zu werden<br />
<strong>–</strong> aber wer denkt schon daran.<br />
Um <strong>die</strong> Mittagszeit ist <strong>die</strong><br />
Stadt voll von emsigem Treiben.<br />
Da laufen <strong>die</strong> Leute mit Hamburger,<br />
Baguette oder Getränk in der<br />
einen Hand, in der anderen wird<br />
<strong>die</strong> Zigarette gehalten, an der<br />
man in hastigen Zügen zieht und<br />
versucht, <strong>die</strong> Zeit zu überbrücken.<br />
Andere führen daneben<br />
übers Handy ein oft überflüssiges<br />
Gespräch. Man will ja kommunikativ<br />
sein.<br />
Ist das eine Mittagspause, in der<br />
man eigentlich Kraft und Entspannung<br />
<strong>für</strong> den oft arbeitsreichen<br />
Nachmittag suchen und<br />
finden sollte? Auch der Abend<br />
verläuft oft nicht anders. Alles ist<br />
scheinbar wichtig. An Entspannung<br />
ist nicht zu denken <strong>–</strong> man<br />
hat keine Zeit. Es gibt aber auch<br />
Länder, da ist, zeitlich betrachtet,<br />
manches anders. Die Franzosen<br />
verbringen täglich ein bis<br />
zwei Stunden beim genüsslichen<br />
Speisen zu Mittag und am Abend.<br />
Ein Glas Rotwein wird dazu genossen,<br />
was dem Herzen guttut.<br />
Was wir lernen müssen, ist unsere<br />
Zeit, <strong>die</strong> uns verbleibt, auch<br />
besser und sinnvoller zu nutzen.<br />
Das Verhalten<br />
ändern<br />
Schenken wir uns doch selbst<br />
Zeit, auch unseren Angehörigen:<br />
„Ich habe Zeit <strong>für</strong> dich“, „Ich bin<br />
<strong>für</strong> dich da “, „Ich lasse mal meine<br />
Seele baumeln“. Wie heißt es<br />
doch so schön: „Mal nichts getan,<br />
ist viel getan“. Ändern wir<br />
unser Verhalten und <strong>die</strong> Zeit ist<br />
unser Freund.<br />
Gerhard Quaas<br />
Die Herzsportler bei ihrer Wanderung. Fotos: Herzsport-Gruppe