Geschäftsbericht 2009 - Volksbank Reutlingen
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Vor Ort engagiert<br />
Als vor rund eineinhalb Jahren die „Krise“ plötzlich in aller Munde war, folgte der Begriff der “Vertrauenskrise“<br />
auf dem Fuße. Die Kunden hätten das Vertrauen in ihre Bank verloren, hieß es landauf, landab. Die<br />
<strong>Volksbank</strong>en und Raiffeisenbanken, so auch die <strong>Volksbank</strong> <strong>Reutlingen</strong>, standen auch in dieser Zeit für ein<br />
vertrauensvolles Miteinander. Die Kritik am zu anonymen und teils intransparenten Bankgeschäft galt uns<br />
aufgrund unserer Nähe zur Region, zu den Menschen und Mitgliedern nicht.<br />
Die Nähe zu unseren Kunden und Mitgliedern ist uns seit jeher sehr wichtig. Es entspricht nicht unserem<br />
Geschäftsmodell, global oder nur virtuell aufzutreten. Wir wollen vor Ort sein und den Kunden direkt<br />
begegnen. Unsere Nähe zeigt sich auf vielfältige Weise: durch eine Beratung nah an den Menschen, durch<br />
individuelle Produkte für jedermann und nicht zuletzt durch das Engagement und die Verantwortung für<br />
die Region und die Menschen unserer Region. Ob Sponsoring von Sportvereinen, Unterstützung sozialer<br />
Projekte oder Förderung von Schulaktivitäten – in allen diesen Bereichen sind wir engagiert. Dabei konzentrieren<br />
wir uns auf unser Geschäftsgebiet. Dieses Engagement spiegelt unser Selbstverständnis wider und<br />
unterstreicht unseren Förderauftrag als Genossenschaftsbank.<br />
Bericht des Vorstands<br />
Von der Krise keine Spur<br />
Das Jahr <strong>2009</strong> war stark geprägt von der schlechtesten<br />
Konjunkturentwicklung seit Jahrzehnten (BIP<br />
-5%) und einer Bankenrettung, die in der Geschichte<br />
ihresgleichen sucht. Nichtsdestoweniger stellte Gerhard<br />
Roßwog, Präsident der Baden-Württembergischen<br />
Volks- und Raiffeisenbanken, keine Krise für<br />
diese in Baden-Württemberg fest.<br />
Natürlich haben diese „Katastrophen“ auch auf unser<br />
tägliches Geschäft deutlich Einfl uss genommen.<br />
So wie die Geldanleger ab Herbst 2008 fl uchtartig<br />
Zufl ucht für ihr Erspartes bei sicheren Banken gesucht<br />
haben, und so eine sind wir, so schnell sind sie im Jahr<br />
<strong>2009</strong> wieder den Verlockungen der höheren Zinssätze<br />
anderer Banken erlegen. Staatlich gestützte Banken<br />
haben mitunter die höchsten Zinsen geboten und<br />
uns Kunden respektive Gelder abgeworben. Diese<br />
Zinshysterie haben wir nicht, oder nur in geringem<br />
Maße, mitgemacht und akzeptiert, dass zumindest<br />
vorübergehend Gelder aus unserer Bilanz zu anderen<br />
Banken abgefl ossen sind. Wir haben uns aufgrund<br />
einer soliden vorhandenen Liquidität sehr stark auf die<br />
Kreditvergabe an unsere privaten und gewerblichen<br />
Kunden konzentriert und sind gut damit gefahren.<br />
Mitgliedschaft: Weitgehend gleichbleibend<br />
Die Mitgliedschaft ist nach wie vor das prägende<br />
Merkmal unserer Bank. Sie macht uns einzigartig.<br />
Wir konzentrieren uns bei unseren Geschäften auf<br />
unsere Mitglieder und Kunden aus unserer Region.<br />
Während des Jahres <strong>2009</strong> kamen 810 neue Mitglieder<br />
hinzu. Gleichzeitig sind allerdings im selben<br />
Zeitraum 923 Mitglieder ausgeschieden. Insgesamt<br />
ist unser Mitgliederbestand mit 31.429 Mitgliedern<br />
zum Bilanzstichtag weiterhin auf hohem Niveau<br />
nahezu stabil geblieben.<br />
Einlagenentwicklung: Verändertes Anlegerverhalten<br />
Ab Herbst 2008 suchten Geldanleger vermehrt<br />
Zufl ucht bei einer sicheren Bank. Im darauffolgenden<br />
Jahr zogen diese Anleger ihre Einlagen wieder<br />
ab zu anderen Banken, die mit hohen Zinsen lockten<br />
und die nachweislich heute noch in Schiefl age sind<br />
und staatlich gestützt werden. Diesen Anlegern<br />
wollten wir nicht mit überhöhten Zinsangeboten,<br />
bei denen wir mit einer deutlichen Minusmarge –<br />
also einer Quersubventionierung – arbeiten müssten,<br />
entgegentreten. Vielmehr haben wir hier akzeptiert,<br />
dass diese Gelder wieder aus der Bilanz abfl ossen.